In Rheinland-Pfalz findet schon seit vielen Jahren ein demografischer Wandel statt. Der Bevölkerungsrückgang hält sich - im Vergleich zum Höchststand 2004 - noch in Grenzen. Grund dafür ist die ungewöhnlich hohe Zuwanderung seit 2013. Die Alterung der Gesellschaft ist jedoch weit fortgeschritten und sie wird sich in Zukunft noch verstärken. Das hat Folgen für das Potenzial an Arbeitskräften, das den Unternehmen und den öffentlichen Arbeitgebern künftig zur Verfügung steht. Ab Anfang der 2020er-Jahre kommen die Geburtsjahrgänge der "Babyboomer" sukzessive ins Ruhestandsalter und wegen der seit Jahrzehnten zu niedrigen Geburtenrate rücken immer weniger jüngere Menschen ins erwerbsfähige Alter vor.

Vor dem Hintergrund dieser demografischen Fakten hat das Statistische Landesamt eine mittel- und langfristige Vorausberechnung des Erwerbspersonenpotenzials für das Land und für die fünf Planungsregionen durchgeführt. In der "Demografischen Variante" dieser Vorausberechnung wurden die alters- und geschlechtsspezifischen Erwerbsquoten des Jahres 2014 über den gesamten Vorausberechnungszeitraum konstant gehalten. Nach diesen Berechnungen stehen den Unternehmen und den öffentlichen Arbeitgebern schon mittelfristig gut 330.000 Arbeitskräfte weniger zur Verfügung. Dieser Rückgang wird sich langfristig fortsetzen. In den nächsten Jahren wird das Arbeitskräftepotenzial außerdem deutlich altern. Bis Anfang der 2020er-Jahre nimmt der Anteil der 55-Jährigen und Älteren an der Gesamtzahl der Erwerbspersonen um fünf Prozentpunkte zu. Mehr als ein Viertel der Erwerbspersonen in Rheinland-Pfalz sind dann älter als 55 Jahre.

Die Statistische Analyse enthält in einem umfangreichen Tabellenanhang detaillierte Ergebnisse der Vorausberechnung für das Land und die fünf Planungsregionen. Darüber hinaus werden in einem ausführlichen Textteil neben der Methodik die vergangenen und zukünftigen Entwicklungen des Erwerbspersonenpotenzials beschrieben. Die Darstellung wird durch zahlreiche Grafiken unterstützt. 

Rheinland-Pfalz 2060: Erwerbspersonenvorausberechnung (Basisjahr 2014), PDF 1805 kB
Präsentation zur Pressekonferenz am 15. Juli 2016, PDF 1.683 kB