Statistische Analysen: Tourismus in Rheinland-Pfalz
Die Statistische Analyse „Der Tourismus in Rheinland-Pfalz – Strukturen, längerfristige Trends und aktuelle Entwicklung“ bietet Informationen zur Gesamtentwicklung der Gästeankünfte und Übernachtungen, detailliertere Auswertungen zu den Herkunftsländern der Gäste und zu den verschiedenen Betriebsarten. Ferner beschreibt sie das touristische Angebot, das in der Zahl der geöffneten Beherbergungsbetriebe und der angebotenen Schlafgelegenheiten zum Ausdruck kommt. Die Publikation enthält darüber hinaus Angaben zu Unternehmens-, Beschäftigten- und Umsatzzahlen nach Unternehmensgrößenklassen, Wirtschaftszweigen und Tourismusregionen. Ergänzt wird sie durch neun Regionalprofile, in denen die wichtigsten Daten zur touristischen Nachfrage und zum touristischen Angebot in den neun rheinland-pfälzischen Tourismusregionen übersichtlich dargestellt sind.
Der Analyse liegen die Ergebnisse der Beherberungsstatistik ergänzt um eine Auswertung des Statistischen Unternehmensregisters zugrunde.
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Gästeankünfte und Übernachtungen von 2010 bis 2020
Vom Tourismusboom der 2010er-Jahre profitierte Rheinland-Pfalz nur unterdurchschnittlich. Während die Zahl der Gästeankünfte hierzulande von 2010 bis 2019 um 19 Prozent stieg und die der Übernachtungen um zwölf Prozent zulegte, gab es im Bundesdurchschnitt weit höhere Zuwächse (Gäste: plus 36 Prozent; Übernachtungen: plus 30 Prozent). Die Corona-Pandemie verursachte in der Beherbergungsbranche einen massiven Einschnitt. In Rheinland-Pfalz fiel der Einbruch schwächer aus als in den meisten anderen Bundesländern; die Zahl der Gäste verringerte sich um 40 Prozent, die der Übernachtungen um 33 Prozent.
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Tourismus im Vor-Corona-Jahr 2019
Die Gästeankünfte hierzulande legten von 2010 bis 2019 um 19 Prozent, die der Übernachtungen um zwölf Prozent zu. Im Bundesdurchschnitt gab es weit höhere Zuwächse (Gäste: plus 36 Prozent; Übernachtungen: plus 30 Prozent). Vor allem die Stadtstaaten zogen deutlich mehr Touristen an. Den Spitzenplatz belegte Hamburg mit 61 Prozent mehr Gästeankünften und einem Übernachtungsplus von 72 Prozent.
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Pandemiebedingter Einbruch im Tourismus
Die Bundesländer, die vor der Pandemie zu den Gewinnern zählten, wurden 2020 zu den größten Verlierern. Am härtesten traf es Berlin – dort brachen die Gästeankünfte gegenüber 2019 um 65 Prozent und die Übernachtungszahlen um 64 Prozent ein. Die geringsten Einbußen verbuchten die klassischen Urlaubsländer Mecklenburg-Vorpommern und Schleswig-Holstein; dort lagen die Übernachtungsrückgänge jeweils unter 20 Prozent. Rheinland-Pfalz belegt mit einem MInus von 40 Prozent bei den Gästeankünften und 33 Prozent bei den Übernachtungen Rang 5 im Bundesländervergleich.