Forschungsdatenzentrum der Statistischen Landesämter
Regionaler Standort Bad Ems
Die Statistischen Ämter der Länder betreiben seit 2002 ein gemeinsames Forschungsdatenzentrum (FDZ) in Form einer Arbeitsgemeinschaft mit regionalen Standorten in den Statistischen Landesämtern. Bis Ende August 2010 hat das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) das FDZ als Pilotprojekt gefördert. Seit Januar 2011 wird es als dauerhafte Einrichtung der Länder betrieben.
Ziel und Aufgabe des Forschungsdatenzentrums ist es, Mikrodatenbestände der amtlichen Statistik über geregelte Zugangswege für die wissenschaftliche Forschung bereitzustellen. Für die Analyse werden verschiedene Formen des Datenzugangs sowie detaillierte Metadaten zu den bereitgestellten Daten angeboten. Neben der Nutzung anonymisierter Datensätze am eigenen Arbeitsplatz (standardisierte Datensätze für die Off-Site-Nutzung) ist auch der Zugang zu weniger anonymisierten Mikrodaten in den Standorten des Forschungsdatenzentrums möglich (On-Site-Nutzung).
Das Statistische Landesamt Rheinland-Pfalz ist mit dem regionalen Standort Bad Ems an diesem Forschungsdatenzentrum beteiligt. Seit 2005 wurden vom Standort bereits über 100 wissenschaftliche Projekte durch die Bereitstellung von Mikrodaten unterstützt. Am Standort Bad Ems kann das gesamte Datenangebot des FDZ genutzt werden. Fachlicher Arbeitsschwerpunkt sind die Bevölkerungsstatistiken sowie die Volkszählungen 1970 und 1987. Ergänzend werden Einzeldaten der Erbschaft- und Schenkungsteuer bereitgestellt.
Neben der kontrollierten Datenfernverarbeitung wird die On-Site-Datennutzung am Standort auch an einem Gastwissenschaftlerarbeitsplatz ermöglicht. Auf beiden Nutzungswegen werden Datenauswertungen mit den Statistik-Analyseprogrammen SPSS, SAS und Stata unterstützt.