An den wissenschaftlichen Hochschulen in Rheinland-Pfalz wurden im Prüfungsjahr 2004 insgesamt 905 Promotionsverfahren erfolgreich abgeschlossen. Wie das Statistische Landesamt in Bad Ems mitteilt, waren dies 44 Doktorprüfungen oder 4,6 Prozent weniger als im Jahr zuvor. Der bisherige Höchststand aus dem Prüfungsjahr 1995 mit 1058 erlangten Titeln wurde um 14,5 Prozent unterschritten.
Seit nunmehr einigen Jahren erlangen tendenziell immer mehr Frauen den Doktorgrad. Der Frauenanteil stieg zwischen 1995 und 2004 um 9 Prozentpunkte und liegt aktuell bei 41 Prozent. Mit 375 bestandenen Prüfungen wurde im Jahr 2004 eine neue Höchstmarke erreicht.
Gut 36 Prozent der erfolgreich abgeschlossenen Doktorprüfungen entfielen auf den Bereich der Humanmedizin. Knapp ein Viertel der Absolventen behandelte in der Doktorarbeit mathematisch-naturwissenschaftliche Fragestellungen. Etwa 18 Prozent der Promovierten setzten sich mit rechts-, wirtschafts- oder sozialwissenschaftlichen Themen und weitere 14 Prozent mit sprach- oder kulturwissenschaftlichen Forschungsinhalten auseinander.
Das durchschnittliche Promotionsalter lag bei 33 Jahren, wobei die Frauen im Mittel mit 32,4 Jahren um ein Jahr jünger waren als ihre männlichen Kollegen. Zwischen dem Zeitpunkt der Ersteinschreibung an einer Hochschule und dem Promotionsabschluss Immatrikulierter lagen im Schnitt 10,4 Jahre. Die meisten Doktoranden schlossen ihre Prüfung mit dem Gesamtprädikat „Sehr gut“ (39 Prozent) ab. 29 Prozent erlangten ein „Gut“ und 28 Prozent der Promovierten bestanden das Examen „Mit Auszeichnung“.
Die Zahlen stammen aus der Prüfungsstatistik 2004. Diese Daten werden von den Prüfungsämtern in jedem Semester an das Statistische Landesamt gemeldet. Die Veröffentlichung der Daten erfolgt nach Prüfungsjahren.
Autor: Hans-Jürgen Weber (Sachgebiet Hochschulen, Berufsbildung)
(113/05)