StLA-RP | Pressemitteilungen https://www.statistik.rlp.de/ Aktuelle Pressemitteilungen des Statistischen Landesamtes Rheinland-Pfalz de-de Statistisches Landesamt Rheinland-Pfalz Sat, 13 Dec 2025 12:11:39 +0100 Sat, 13 Dec 2025 12:11:39 +0100 Statistisches Landesamt Rheinland-Pfalz news-3509 Fri, 12 Dec 2025 10:17:06 +0100 Stagnierende Beschäftigung im rheinland-pfälzischen Bauhauptgewerbe – Großbetriebe legen zu https://www.statistik.rlp.de/nachrichten/nachichtendetailseite/stagnierende-beschaeftigung-im-rheinland-pfaelzischen-bauhauptgewerbe-grossbetriebe-legen-zu Im rheinland-pfälzischen Bauhauptgewerbe blieb die Zahl der Beschäftigten im Juni 2025 nahezu stabil. Während Kleinbetriebe mit weniger als 50 Beschäftigten Personal abbauten, weiteten die übrigen Betriebe ihre Belegschaften aus. Nach Angaben des Statistischen Landesamtes ging die Zahl der Beschäftigten im Bauhauptgewerbe im Vergleich zum Juni 2024 geringfügig um 0,1 Prozent auf 45.600 zurück. Die Zahl der Betriebe sank um 0,4 Prozent auf knapp 4.000. Kleinbetriebe weiterhin prägend, aber mit Rückgängen

Das Bauhauptgewerbe ist weiterhin überwiegend kleinbetrieblich strukturiert. Gut 3.500 Betriebe bzw. 88 Prozent zählten im Juni 2025 weniger als 20 Beschäftigte. In diesen arbeiteten gut 20.000 Personen (minus 1,1 Prozent). Ihr Anteil an allen Beschäftigten im Bauhauptgewerbe lag damit bei 45 Prozent. In der Größenklasse von 20 bis 49 Beschäftigten sank die Zahl der Mitarbeitenden auf 9.300 (minus 5,5 Prozent). Auf diese Größenklasse entfielen 320 Betriebe.

Die übrigen Betriebe verzeichneten dagegen Beschäftigungszuwächse. In Betrieben von 50 bis 99 Beschäftigten nahm die Belegschaft um 6,9 Prozent zu. In Großbetrieben mit mehr als 100 Beschäftigten betrug der Zuwachs 3,6 Prozent. 

Umsatzentwicklung 2024: Insgesamt leichter Anstieg, deutliches Plus bei großen Betrieben

Das Bauhauptgewerbe erwirtschaftete in 2024 knapp acht Milliarden Euro Umsatz – ein Plus von einem Prozent gegenüber 2023. Während die Umsätze der Betriebe mit mehr als 100 Beschäftigten um elf Prozent wuchsen, sanken sie bei den Betrieben mit weniger als 20 Beschäftigten um 7,8 Prozent.

Dachdeckereien, Zimmereien und der Gerüstbau mit hohem Umsatzanteil

Fünf der sechs Wirtschaftszweige im Bauhauptgewerbe verzeichneten 2024 mehr Umsätze als im Vorjahr. Die meisten Umsätze erzielten mit 2,3 Milliarden Euro die sonstigen spezialisierten Bautätigkeiten, zu denen z. B. Dachdeckereien, Zimmereien und der Gerüstbau zählen (plus 0,1 Prozent).

Die Umsätze im Straßen- und Bahnverkehrsstreckenbau stiegen um 14 Prozent auf 1,8 Milliarden Euro. Erlösrückgänge gab es lediglich beim Bau von Gebäuden: Im Vergleich zum Vorjahr gingen die Umsätze um 13 Prozent auf 1,9 Milliarden Euro zurück.

Methodische Hinweise

In der Ergänzungserhebung im Bauhauptgewerbe werden alle bauhauptgewerblichen Betriebe von Unternehmen des Bauhauptgewerbes, des übrigen Produzierenden Gewerbes und von Unternehmen anderer Wirtschaftsbereiche erfasst. Zweck der Erhebung ist es, die Betriebs- und Beschäftigtenstruktur darzustellen. Während die Betriebs- und Beschäftigtenzahlen den Stand vom 30. Juni 2025 wiedergeben, beziehen sich die Umsatzzahlen auf das Jahr 2024.

Autorin: Petra Wohnus (Referat Unternehmensstatistiken)

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Baugewerbe
news-3508 Thu, 11 Dec 2025 12:43:40 +0100 Erwerbstätigkeit geht im dritten Quartal erneut leicht zurück https://www.statistik.rlp.de/nachrichten/nachichtendetailseite/erwerbstaetigkeit-geht-im-dritten-quartal-erneut-leicht-zurueck Der Abwärtstrend am Arbeitsmarkt setzte sich im dritten Quartal 2025 fort. Wie das Statistische Landesamt in Bad Ems nach vorläufigen Berechnungen des Arbeitskreises Erwerbstätigenrechnung der Länder mitteilt, sank die Zahl der Erwerbstätigen mit Arbeitsort in Rheinland-Pfalz gegenüber dem dritten Quartal 2024 um 0,1 Prozent (minus 2.400 Personen; Bundesdurchschnitt: nahezu unverändert). Die Veränderungsrate ist nun das sechste Quartal in Folge negativ. Insgesamt hatten im dritten Vierteljahr 2025 durchschnittlich 2,06 Millionen Erwerbstätige ihren Arbeitsort in Rheinland-Pfalz. Die Zahl der Selbstständigen einschließlich mithelfenden Familienangehörigen befindet sich seit 2014 in einem Abwärtstrend. Seit Anfang 2024 verringert sich auch die marginale Beschäftigung. Die sozialversicherungspflichtige Beschäftigung erhöhte sich im dritten Vierteljahr nur leicht.

Beschäftigungszunahme im Dienstleistungssektor

Positive Impulse kamen aus den Dienstleistungsbereichen. Hier nahm die Zahl der Erwerbstätigen im dritten Vierteljahr 2025 gegenüber dem Vorjahreszeitraum um 7.100 Personen bzw. 0,5 Prozent zu (Deutschland: plus 0,4 Prozent) und erreichte einen neuen Höchstwert. Allerdings war der Anstieg ausschließlich auf den größten Teilbereich „Öffentliche und sonstige Dienstleister, Erziehung, Gesundheit“ zurückzuführen. Die Zahl der Erwerbstätigen erhöhte sich hier kräftig um 11.200 Personen (plus 1,5 Prozent; Deutschland: ebenfalls plus 1,5 Prozent). Im Teilbereich „Handel, Verkehr, Gastgewerbe, Information und Kommunikation“ waren hingegen 3.300 Personen weniger tätig als im zweiten Quartal 2024 (minus 0,7 Prozent; Deutschland: minus 0,3). Im kleinsten Teilbereich „Finanz-, Versicherungs- und Unternehmensdienstleister, Grundstücks- und Wohnungswesen“ sank die Zahl der Erwerbstätigen um 800 Personen (minus 0,3 Prozent; Deutschland: minus 0,5 Prozent).

Erwerbstätigkeit im Produzierenden Gewerbe stark rückläufig

Im Produzierenden Gewerbe nahm die Erwerbstätigkeit ebenfalls ab. Von Juli bis September 2025 arbeiteten in diesem Bereich 9.000 Personen weniger als ein Jahr zuvor (minus 1,8 Prozent; Deutschland: minus 1,6 Prozent). Das ist vor allem auf den größten Teilbereich, das Verarbeitende Gewerbe, zurückzuführen. Hier sank die Zahl der Erwerbstätigen um 7.900 Personen bzw. 2,2 Prozent (Deutschland: minus 2,3 Prozent). Aber auch das Baugewerbe verzeichnete einen Beschäftigungsrückgang. Das Minus betrug in diesem Bereich 1.800 Personen bzw. 1,4 Prozent (Deutschland: minus 0,7 Prozent).

Beschäftigung in der Landwirtschaft sinkt leicht

Auch in der Landwirtschaft verringerte sich die Beschäftigung im dritten Quartal. Die Zahl der Erwerbstätigen ging um 500 Personen bzw. 1,4 Prozent zurück (Deutschland: minus 0,2 Prozent).

Methodische Hinweise

Die Zahl der Erwerbstätigen (siehe Definition Erwerbstätige) wird als durchschnittliche Größe des Berichtszeitraums am Arbeitsort (Inlandskonzept) ausgewiesen, das heißt die Angaben beziehen sich auf Erwerbstätige, die – unabhängig von ihrem Wohnort – ihren Arbeitsplatz im jeweiligen Gebiet hatten. Zu den Erwerbstätigen zählen alle Personen, die als Arbeitnehmer (Arbeiter, Angestellte, Beamte sowie Heimarbeiter und marginal Beschäftigte) oder als Selbstständige einschließlich mithelfender Familienangehörigen eine auf wirtschaftlichen Erwerb gerichtete Tätigkeit ausüben, unabhängig von der Dauer der tatsächlich geleisteten oder vertragsmäßig zu leistenden Arbeitszeit. Im Falle mehrerer Tätigkeiten wird der Erwerbstätige nur einmal gezählt (Personenkonzept).

Die Ergebnisse sind abgestimmt auf den Berechnungsstand des Statistischen Bundesamtes von November 2025.

Weitere Informationen finden Sie im Internetangebot des Arbeitskreises „Erwerbstätigenrechnung der Länder“ unter www.ak-etr.de

Autorin: Dr. Annette Tennstedt (Referat VGR, ETR, Arbeitsmarkt)

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Arbeit
news-3507 Thu, 11 Dec 2025 09:38:24 +0100 Schnellmeldung Tourismus Oktober 2025: Mehr Gäste und Übernachtungen https://www.statistik.rlp.de/nachrichten/nachichtendetailseite/schnellmeldung-tourismus-oktober-2025-mehr-gaeste-und-uebernachtungen Die Tourismusbetriebe in Rheinland-Pfalz verzeichneten im Oktober 2025 mehr Gäste und Übernachtungen als im Vorjahresmonat. Nach ersten vorläufigen Berechnungen des Statistischen Landesamtes in Bad Ems kamen 864.000 Gäste nach Rheinland-Pfalz – ein Anstieg um 3,7 Prozent. Die Zahl der Übernachtungen nahm um 1,8 Prozent auf 2,2 Millionen zu. Von Januar bis Oktober ebenfalls Zuwächse 

Von Januar bis Oktober 2025 besuchten 7,8 Millionen Gäste Rheinland-Pfalz. Das waren 2,3 Prozent mehr als im Vergleichszeitraum in 2024. Die Übernachtungszahlen stiegen um 1,4 Prozent auf 20,1 Millionen.

Methodische Hinweise

Diese ersten vorläufigen Ergebnisse basieren auf der monatlichen Befragung aller Beherbergungsbetriebe mit zehn und mehr Fremdenbetten sowie den Betreibern von Camping- und Reisemobilplätzen mit zehn und mehr Stellplätzen. Zu diesem frühen Zeitpunkt können lediglich Eckzahlen veröffentlicht werden. Fachlich und regional untergliederte Ergebnisse stehen voraussichtlich in zwei Wochen zur Verfügung. 

Autorin: Petra Wohnus (Referat Unternehmensstatistiken)

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Tourismus
news-3506 Wed, 10 Dec 2025 08:24:37 +0100 Mehrheit der Bevölkerung kauft online – Zwei von fünf nutzen kostenpflichtige Film- und Sport-Streaming-Dienste https://www.statistik.rlp.de/nachrichten/nachichtendetailseite/default-cbf4c1c939c462ee5c4275874dc00c58 Immer mehr Menschen kaufen online ein. Wie das Statistische Landesamt in Bad Ems anhand von aktuellen Ergebnissen des Mikrozensus 2025 zum Nutzungsverhalten von Informations- und Kommunikationstechnologien mitteilt, haben 87 Prozent der rheinland-pfälzischen Bevölkerung im Alter von 16 bis unter 75 Jahren mindestens schon einmal in ihrem Leben über das Internet für den privaten Gebrauch Waren oder Dienstleistungen bezogen. Damit ist der Anteil der Online-Shopper in den vergangenen drei Jahren um drei Prozentpunkte gestiegen (Anteil 2022: 84 Prozent). Die Nutzung des Online-Handels war je nach Alter unterschiedlich stark ausgeprägt. Mit knapp 94 Prozent war der Anteil der Personen, die schon einmal im Internet eingekauft haben, unter den 16- bis unter 45-Jährigen am höchsten. Diese Gruppe verzeichnete auch den größten Anstieg im Vergleich zu 2022 (plus 5,6 Prozentpunkte; Anteil 2022: 88 Prozent). Bei den 45- bis unter 60-Jährigen betrug der Anteil nahezu unverändert gut 88 Prozent (minus 0,2 Prozentpunkte; Anteil 2022: 89 Prozent). Am niedrigsten war die Quote 2025 bei den 60- bis unter 75-Jährigen (78 Prozent); gegenüber 2022 erhöhte sie sich in dieser Altersgruppe um 4,2 Prozentpunkte (Anteil 2022: 74 Prozent). Bezogen auf das Geschlecht gaben etwas mehr Männer (89 Prozent) als Frauen (86 Prozent) an, in der Vergangenheit schon einmal im Internet gekauft zu haben (jeweils plus drei Prozentpunkte im Vergleich zu 2022).

Fast alle Online-Shopper kaufen materielle Waren

Insgesamt haben drei von vier der befragten Personen in den letzten drei Monaten vor der Befragung das Internet für Online-Einkäufe genutzt (75 Prozent). Fast genauso viele (74 Prozent) gaben an, in dieser Zeit physische Produkte wie beispielsweise Kleidung, Lebensmittel, gedruckte Bücher oder Möbel im Internet bestellt zu haben. Damit erwarben nahezu alle Online-Shopper (auch) materielle Waren. Neben physischen Produkten können über den Online-Handel auch digitale Produkte, Abonnements und andere Dienstleistungen bezogen werden. Knapp 43 Prozent der Befragten gaben an, einen kostenpflichtigen Streaming-Dienst für Filme, Serien oder Sport abonniert zu haben. Jede dritte Person hatte ein kostenpflichtiges Abonnement für einen Musik-Streaming-Dienst (33 Prozent). Eintrittskarten (z. B. für Kino, Theater, Konzerte oder Sportveranstaltungen) erwarben 32 Prozent online und eine Unterkunft buchten 31 Prozent der Befragten über das Internet. Fast jede vierte Person (24 Prozent) kaufte eine Transportdienstleistung (z. B. Bus- oder Bahn-Fahrkarte des lokalen ÖPNV) über eine Webseite oder App.

Etwas mehr als ein Drittel der Online-Shopper (35 Prozent) kaufte in den drei Monaten vor der Befragung nur ein- oder zweimal über das Internet ein. Demgegenüber gab ein Drittel der Befragten an (33 Prozent), im betrachteten Zeitraum mehr als fünfmal Waren bzw. Dienstleistungen online bezogen zu haben; die übrigen 32 Prozent nutzten den Online-Handel drei- bis fünfmal.

Methodische Hinweise

Die Ergebnisse stammen aus der Erhebung über die Nutzung von Informations- und Kommunikationstechnologien in privaten Haushalten (IKT), die seit 2006 jährlich durchgeführt wird und seit 2021 in den auskunftspflichtigen Mikrozensus als freiwillige Unterstichprobe integriert ist. Gemäß der EU-Rechtsgrundlagen sind für die IKT-Erhebung Personen im Alter von 16 bis 74 Jahren zu befragen. Die Fragen nach den über das Internet gekauften Waren und Dienstleistungen beziehen sich auf die letzten drei Monate vor der Befragung. Der Erhebungszeitraum, in dem die Haushalte befragt werden, erstreckt sich bei der IKT-Erhebung auf die Monate März bis Juni eines Jahres (Erhebungsjahr 2025: 3. März bis 13. Juni 2025).

Der Mikrozensus ist eine seit 1957 jährlich bei einem Prozent der Bevölkerung durchgeführte Befragung der amtlichen Statistik. Rechtliche Grundlage der Erhebung ist das Mikrozensusgesetz (MZG). Dank der Selbstauskünfte der Befragten liegen aussagekräftige statistische Daten zu den Arbeits- und Lebensverhältnissen der Bevölkerung vor. Die Ergebnisse des Mikrozensus dienen als Grundlage für politische, wirtschaftliche und soziale Entscheidungen, stehen aber auch der Wissenschaft, der Presse und allen interessierten Bürgerinnen und Bürgern zur Verfügung.

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Bevölkerung
news-3505 Wed, 10 Dec 2025 08:07:48 +0100 Nach dem Brexit: Vereinigtes Königreich verliert deutlich an Bedeutung für rheinland-pfälzischen Außenhandel https://www.statistik.rlp.de/nachrichten/nachichtendetailseite/nach-dem-brexit-vereinigtes-koenigreich-verliert-deutlich-an-bedeutung-fuer-rheinland-pfaelzischen-aussenhandel Mit dem formalen Austritt des Vereinigten Königreichs aus der Europäischen Union am 31. Januar 2020 und dem Ende der Übergangsphase verließ das Land zum 1. Januar 2021 den Europäischen Binnenmarkt und die Zollunion. Fünf Jahre später ergibt sich aus rheinland-pfälzischer Sicht ein klar verändertes Bild im Außenhandel. Ein Beitrag im „Datenblick“ des Statistischen Landesamtes zeigt: Sowohl Exporte als auch Importe mit dem Vereinigten Königreich haben sich seit dem Brexitvotum 2016 deutlich schwächer entwickelt als der Außenhandel insgesamt. Rückläufige Exporte: Vereinigtes Königreich verliert als Absatzmarkt an Gewicht

Im Jahr 2024 exportierten rheinland-pfälzische Unternehmen Waren im Wert von 2,3 Milliarden Euro ins Vereinigte Königreich. Das entspricht 4,1 Prozent der Gesamtausfuhren und Platz acht unter den wichtigsten Abnehmerländern. Im Vergleich zu 2020 lagen die Exporte nach Großbritannien 2024 um 9,5 Prozent niedriger, während die Gesamtausfuhren des Landes im selben Zeitraum um 15 Prozent zulegten.

Importe schrumpfen deutlich

Aus dem Vereinigten Königreich wurden 2024 Waren im Wert von 814 Millionen Euro nach Rheinland-Pfalz geliefert. Das Land belegte damit Rang 14 unter den wichtigsten Lieferländern; sein Anteil an allen rheinland-pfälzischen Importen lag bei 1,9 Prozent.  Im Vergleich zu 2020 sanken die Einfuhren aus Großbritannien im Jahr 2024 um 26 Prozent, während die Gesamtimporte von Rheinland-Pfalz im gleichen Zeitraum um 23 Prozent zunahmen.

Weiterführende Informationen im Datenblick

Der aktuelle Datenblick-Beitrag Außenhandel mit dem Vereinigten Königreich nach dem Brexit bietet detaillierte Einblicke zur Entwicklung des Außenhandels mit Großbritannien in Rheinland-Pfalz im Vergleich zu Deutschland und zeigt, inwiefern die wichtigsten Branchen betroffen sind.

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Veröffentlichungen Außenhandel
news-3503 Tue, 09 Dec 2025 08:43:08 +0100 Studierendenwanderung: Studienberechtigte zieht es in die Nachbarländer https://www.statistik.rlp.de/nachrichten/nachichtendetailseite/studierendenwanderung-studienberechtigte-zieht-es-in-die-nachbarlaender-2 Im Wintersemester 2024/25 studierten rund 67.500 Erwachsene, die ihre Studienberechtigung in Rheinland-Pfalz erlangt hatten, in einem anderen Bundesland. Wie das Statistische Landesamt in Bad Ems mitteilt, wählten diese Hochschulzugangsberechtigten besonders häufig Hochschulen in den angrenzenden Ländern Nordrhein-Westfalen (17.500), Baden-Württemberg (16.100) und Hessen (13.700). Umgekehrt studierten 47.100 junge Erwachsene in Rheinland-Pfalz, die ihre Hochschulzugangsberechtigung in einem anderen Bundesland erworben haben. Neben diesen Studierenden aus anderen Bundesländern waren weitere rund 14.300 Studierende mit einer im Ausland erworbenen Studienberechtigung an einer der rheinland-pfälzischen Hochschulen immatrikuliert. Insgesamt kamen 56 Prozent der Studierenden aus anderen Bundesländern oder dem Ausland.

Negativer Studierendenwanderungssaldo

Wird die Abwanderung von rheinland-pfälzischen Studienberechtigten von den aus anderen Bundesländern zugezogenen Studierenden abgezogen, ergibt sich der sogenannte binnendeutsche Studierendenwanderungssaldo. Obwohl aus dem Saarland (plus 3.600), Niedersachsen (plus 400) und Schleswig-Holstein (plus 160) mehr Studierende zuwanderten als dorthin abgewandert sind, fällt der Studierendenwanderungssaldo im Wintersemester 2024/25 mit minus 20.300 wie bereits in den Vorjahren deutlich negativ aus. Grund dafür ist, dass wesentlich mehr rheinland-pfälzische Studienberechtigte insbesondere in den Ländern Nordrhein-Westfalen (minus 7.300), Baden-Württemberg (minus 6.900), Thüringen (minus 4.000), Berlin (minus 1.700) und Bayern (minus 1.500) ein Studium aufgenommen haben als umgekehrt.

Mit Blick auf die Entwicklung seit Anfang der 2010er Jahre wird deutlich, dass der zunächst positive Wanderungssaldo kontinuierlich zurückging und seit 2014/15 zunehmend negativ ausfällt. Ursache dafür ist unter anderem der Wegfall der Studiengebühren in den anderen Ländern und die hohe Attraktivität einzelner Hochschulen außerhalb von Rheinland-Pfalz, beispielsweise der „Exzellenz-Universitäten“ in Aachen, Bonn, Karlsruhe Tübingen, München, Dresden und Heidelberg.

Auffällig ist, dass der negative Studierendenwanderungssaldo bei Männern (minus 11.900) stärker ausfällt als bei den Frauen (minus 8.500). Dieser Unterschied ist ein Hinweis darauf, dass an rheinland-pfälzischen Hochschulen gegebenenfalls Bedarf besteht, insbesondere die Attraktivität von Studiengängen zu fördern, die traditioneller eher von Männern belegt werden. 

Methodische Hinweise

Die Daten stammen aus der Studierendenstatistik. Diese Daten werden von den Hochschulen für alle Studierenden an die statistischen Landesämter gemeldet. Die Auswertung der Studierendenströme über Landesgrenzen hinweg erfolgt durch das Statistische Bundesamt.

Autor: Dr. Marco Schröder (Referat Bildung)

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Bildung
news-3497 Mon, 08 Dec 2025 11:00:00 +0100 Neuerscheinungen 01.12.25 – 05.12.25 https://www.statistik.rlp.de/nachrichten/nachichtendetailseite/neuerscheinungen-011225-051225 Folgende Veröffentlichungen sind im Zeitraum vom 01.12.25 bis 05.12.25 neu erschienen. Sie können über die aufgeführten Links kostenfrei im PDF-Format heruntergeladen werden. Statistische Berichte

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Veröffentlichungen
news-3502 Fri, 05 Dec 2025 09:20:09 +0100 Industrieproduktion steigt im Oktober https://www.statistik.rlp.de/nachrichten/nachichtendetailseite/industrieproduktion-steigt-im-oktober Im Oktober 2025 stieg die rheinland-pfälzische Industrieproduktion. Nach Berechnungen des Statistischen Landesamtes in Bad Ems auf der Basis vorläufiger Werte lag der preis-, kalender- und saisonbereinigte Produktionsindex um 1,9 Prozent über dem Niveau des Vormonats. In allen drei Güterhauptgruppen nahm der Output zu. Die Hersteller von Investitionsgütern steigerten ihre Produktion um 2,5 Prozent und die Vorleistungsgüterindustrie erhöhte ihre Ausbringung um 2,2 Prozent. Der Güterausstoß der Konsumgüterproduzenten stieg leicht um 0,6 Prozent.

Die drei umsatzstärksten Industriebranchen entwickelten sich unterschiedlich. Das Plus in der Vorleistungsgüterindustrie dürfte vor allem auf die Produktionssteigerung in der Chemieindustrie zurückzuführen sein. Die mit Abstand umsatzstärkste Industriebranche steigerte ihren Output gegenüber dem Vormonat kräftig um sieben Prozent. In der Kraftwagen- und Kraftwagenteileindustrie, die zur Investitionsgüterindustrie zählt, stieg die Ausbringung um 3,9 Prozent. Im Maschinenbau, der ebenfalls zur Investitionsgüterindustrie gehört, sank der Güterausstoß hingegen um 0,6 Prozent.

Die Industrieproduktion war im Oktober 2025 höher als im Vorjahresmonat. Preis- und kalenderbereinigt lag die Ausbringung um 2,7 Prozent über dem Niveau von Oktober 2024. In der Investitionsgüterindustrie gab es einen kräftigen Zuwachs (plus 21 Prozent). Dazu trug vor allem die deutliche Produktionssteigerung bei den Herstellern von Kraftwagen und Kraftwagenteilen bei, die ihren Output gegenüber dem Vorjahresmonat um 52 Prozent erhöhten, allerdings ausgehend von einem sehr niedrigen Vorjahreswert. Im Maschinenbau stieg der Güterausstoß um 8,6 Prozent. Die Konsumgüterindustrie steigerte ihre Ausbringung gegenüber Oktober 2024 leicht um 0,7 Prozent. Die Produktion in der Vorleistungsgüterindustrie war hingegen rückläufig (minus 5,4 Prozent), was vor allem am kräftigen Produktionsrückgang in der Chemieindustrie liegen dürfte. Der Output der Hersteller chemischer Erzeugnisse verringerte sich im Vergleich zum Vorjahresmonat um zehn Prozent.

Methodische Hinweise

Die Pressemeldungen zur Konjunktur im Verarbeitenden Gewerbe dienen der laufenden Beobachtung der wirtschaftlichen Aktivitäten in der Industrie insgesamt sowie in ausgewählten Industriebranchen. Um kurzfristige Veränderungen aufzuzeigen, liegt der Schwerpunkt der Berichterstattung auf dem Vergleich mit dem jeweiligen Vormonat. Die Berechnungen beruhen auf vorläufigen Ergebnissen; nachträgliche Änderungen durch spät eintreffende oder korrigierte Meldungen von Betrieben sind möglich. Die Kalender- und Saisonbereinigung erfolgt mit dem Verfahren X13 in JDemetra+. Weitere Erläuterungen

Autor: Maximilian Lüke (Referat Analysen Wirtschaft)

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Konjunktur Industrie
news-3501 Fri, 05 Dec 2025 08:43:05 +0100 Anteil der elektrisch angetriebenen Personenkraftwagen steigt https://www.statistik.rlp.de/nachrichten/nachichtendetailseite/anteil-der-elektrisch-angetriebenen-personenkraftwagen-steigt In den ersten drei Quartalen 2025 wurden in Rheinland-Pfalz rund 79.400 Personenkraftwagen neu zugelassen. Wie das Statistische Landesamt in Bad Ems mitteilt, hatten gut 19 Prozent davon einen Elektroantrieb, weitere zehn Prozent waren Plug-In-Hybride. Die klassischen Verbrennungsmotoren Benzin (27,5 Prozent) und Diesel (14,7 Prozent) verlieren zunehmend an Gewicht im Antriebsportfolio. Im Verlauf der vergangenen Jahre kontinuierlich gestiegen – auf einen Anteil von nunmehr fast 28 Prozent – sind die Zulassungen sonstiger Hybride, unter denen die Mild-Hybrid-Technologie dominiert. Im Wesentlichen handelt es sich hierbei um einen konventionellen Verbrennungsmotor, der in definierten Fahrsituationen durch einen Elektromotor unterstützt wird.

Insgesamt wurden in Rheinland-Pfalz von Januar bis September 99.726 Fahrzeuge neu zugelassen. Das waren rund 6.500 Neuzulassungen weniger als im Vorjahreszeitraum (minus 6,1 Prozent). Die Zahl der Neuzulassungen in Deutschland ist im gleichen Zeitraum um gut drei Prozent gesunken.

Im Vergleich zum Vorjahreszeitraum waren Neuzulassungen in den ersten neun Monaten des Jahres 2025 in allen Fahrzeugarten rückläufig, allerdings gab es zwischen den Fahrzeugarten deutliche Unterschiede. Den stärksten Rückgang verzeichneten die Krafträder mit 24,6 Prozent, gefolgt von den Zugmaschinen mit minus 14,6 Prozent. Lastkraftwagen verzeichneten einen Rückgang um 13,7 Prozent; bei den Personenkraftwagen waren es minus 2,5 Prozent.

Die Zahl der Besitzumschreibungen ist im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 1,4 Prozent auf rund 329.500 gestiegen. Davon entfielen etwa 278.600 Besitzumschreibungen auf Pkw (plus 0,9 Prozent), rund 25.100 auf Krafträder (plus 6,2 Prozent), etwa 17.800 auf Lkw (plus 3,9 Prozent) und rund 6.900 auf Zugmaschinen (plus 0,8 Prozent).

Methodische Hinweise

Die Ergebnisse stammen aus den monatlichen Auswertungen des Kraftfahrt-Bundesamtes.

Unter Fahrzeugen mit Elektroantrieb werden Fahrzeuge mit ausschließlich elektrischer Energiequelle verstanden. Unter Fahrzeugen mit Hybridantrieb werden Fahrzeuge mit mindestens zwei unterschiedlichen Energiewandlern und zwei unterschiedlichen Energiespeichersystemen subsumiert. Dabei handelt es sich vor allem um Fahrzeuge mit einem Verbrennungs- und Elektromotor.

Autor: Daniel Friesenhahn (Referat Steuern, Verwaltungsstatistiken)

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Verkehr
news-3500 Fri, 05 Dec 2025 08:19:42 +0100 Industrie im Oktober 2025: Auftragseingänge steigen https://www.statistik.rlp.de/nachrichten/nachichtendetailseite/industrie-im-oktober-2025-auftragseingaenge-steigen Die Nachfrage nach rheinland-pfälzischen Industrieprodukten nahm im Oktober 2025 zu. Nach Berechnungen des Statistischen Landesamtes in Bad Ems auf Basis vorläufiger Werte lag der preis-, kalender- und saisonbereinigte Auftragseingangsindex um 3,9 Prozent über dem Niveau des Vormonats. Das Auslandsgeschäft legte um 5,2 Prozent zu. Aus dem Inland gingen 1,4 Prozent mehr Bestellungen ein als im September. Für den Auftragszuwachs war die Investitionsgüterindustrie verantwortlich; dort stieg das Ordervolumen um neun Prozent. Die Bestellungen in der Konsumgüterindustrie blieben gegenüber dem Vormonat nahezu unverändert (plus 0,1 Prozent). Die Produzenten von Vorleistungsgütern mussten leichte Einbußen hinnehmen (minus 0,8 Prozent).

In den drei umsatzstärksten Industriebranchen entwickelte sich die Nachfrage unterschiedlich. Die Hersteller von Kraftwagen und Kraftwagenteilen sowie der Maschinenbau trugen zum Auftragsplus in der Investitionsgüterindustrie bei (plus sieben bzw. plus 4,6 Prozent). Dagegen musste die Chemieindustrie, die zur Vorleistungsgüterindustrie zählt und die mit Abstand die umsatzstärkste Industriebranche ist, einen Rückgang des Ordervolumens verkraften (minus 5,5 Prozent).

Im Vergleich zum Vorjahresmonat nahm die Nachfrage nach rheinland-pfälzischen Industrieprodukten deutlich zu. Die Auftragseingänge waren im Oktober 2025 preis- und kalenderbereinigt 13 Prozent höher als im Oktober 2024. Aus dem Ausland gingen 18 Prozent mehr Bestellungen ein als im Vorjahresmonat. Die Inlandsnachfrage wuchs derweil um 3,9 Prozent. Zwei der drei Güterhauptgruppen verbuchten ein Auftragsplus. In der Investitionsgüterindustrie stieg das Ordervolumen um 26 Prozent. Dazu trugen sowohl die Hersteller von Kraftwagen und Kraftwagenteilen als auch der Maschinenbau bei (plus 36 bzw. plus 30 Prozent). In der Konsumgüterindustrie nahmen die Bestellungen um 20 Prozent zu. Die Nachfrage nach Vorleistungsgütern verringerte sich hingegen um 2,9 Prozent. Dies war unter anderem auf die Chemieindustrie zurückzuführen, die elf Prozent weniger Aufträge erhielt als im Vorjahresmonat.

Methodische Hinweise

Die Pressemeldungen zur Konjunktur im Verarbeitenden Gewerbe dienen der laufenden Beobachtung der wirtschaftlichen Aktivitäten in der Industrie insgesamt sowie in ausgewählten Industriebranchen. Um kurzfristige Veränderungen aufzuzeigen, liegt der Schwerpunkt der Berichterstattung auf dem Vergleich mit dem jeweiligen Vormonat. Die Berechnungen beruhen auf vorläufigen Ergebnissen; nachträgliche Änderungen durch spät eintreffende oder korrigierte Meldungen von Betrieben sind möglich. Die Kalender- und Saisonbereinigung erfolgt mit dem Verfahren X13 in JDemetra+. Weitere Erläuterungen

Autor: Moritz Hohlstein (Referat Analysen Wirtschaft)

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Konjunktur Industrie
news-3499 Tue, 02 Dec 2025 10:04:14 +0100 Gesundheitsausgaben der gesetzlichen Krankenversicherung: Gut 3.800 Euro pro versicherte Person https://www.statistik.rlp.de/nachrichten/nachichtendetailseite/gesundheitsausgaben-der-gesetzlichen-krankenversicherung-gut-3800-euro-pro-versicherte-person Die gesetzliche Krankenversicherung gab im Jahr 2023 pro versicherte Person 3.806 Euro aus, das waren 20 Euro mehr als im Bundesdurchschnitt. Die gesetzliche Krankenversicherung ist der mit Abstand größte Träger von Gesundheitsausgaben. Im Jahr 2023 tätigte sie nach Angaben des Statistischen Landesamtes in Bad Ems 55 Prozent aller Ausgaben und somit mehr als alle anderen Ausgabenträger – wie beispielsweise die privaten Haushalte, die soziale Pflegeversicherung oder die private Krankenversicherung – zusammen. Die Gesundheitsausgaben der gesetzlichen Krankenversicherung nahmen 2023 um 4,9 Prozent auf 13,3 Milliarden Euro zu. (Deutschland: plus 5,2 Prozent). 

Am meisten gab die gesetzliche Krankenversicherung für ärztliche Leistungen aus. Der Ausgabenanteil dieser Leistungsart lag 2023 bei 32 Prozent (Deutschland: 31 Prozent). Je versicherte Person betrugen die Ausgaben für ärztliche Leistungen 1.207 Euro. Etwa die Hälfte davon machten Sonderleistungen wie fachärztliche Tätigkeiten, Prothetik oder Kieferorthopädie aus. Die übrigen Ausgaben verteilen sich auf die Unterpositionen „Grundleistungen“, „Laborleistungen“ und „Strahlendiagnostische Leistungen“.

Den zweithöchsten Anteil an den Gesundheitsausgaben der gesetzlichen Krankenversicherung hatten 2023 „Waren“ (30 Prozent; Deutschland: 31 Prozent). Für Waren gab die gesetzliche Krankenversicherung je versicherte Person 1.140 Euro aus. Davon wurden knapp zwei Drittel für Arzneimittel verwendet. Zusammen gut ein Drittel machten der sonstige medizinische Bedarf, Zahnersatz und Hilfsmittel wie beispielsweise Seh- und Hörhilfen aus.

Die Ausgaben der gesetzlichen Krankenversicherung für pflegerische und therapeutische Leistungen beliefen sich auf 868 Euro je versicherte Person (Anteil an den Gesamtausgaben: 23 Prozent; Deutschland: 22 Prozent). Davon entfällt der Großteil auf pflegerische sowie therapeutische Leistungen. Deutlich geringer waren die Ausgaben für Mutterschaftsleistungen.

Für die weiteren Leistungsarten „Prävention und Gesundheitsschutz“, „Unterkunft und Verpflegung“, „Transporte“ und „Verwaltungsleistungen“ errechnen sich zusammen Pro-Kopf-Ausgaben von 590 Euro (Anteil an den Gesamtausgaben: 16 Prozent, Deutschland: ebenfalls 16 Prozent).

Gegenüber dem Vorjahr nahmen die Ausgaben für alle sieben Leistungsarten zu. Den stärksten prozentualen Anstieg verzeichnete 2023 der Bereich „Prävention und Gesundheitsschutz“ (plus 7,7 Prozent). Die Ausgaben für pflegerische und therapeutische Leistungen wuchsen um 6,9 Prozent und die Ausgaben für die Leistungsart „Unterkunft und Verpflegung“ lagen um 5,9 Prozent über dem Niveau von 2022. Am geringsten fiel die Ausgabensteigerung bei Waren aus (plus 2,9 Prozent).

Auch längerfristig stiegen die Gesundheitsausgaben kräftig. Von 2014 bis 2023 nahmen die Ausgaben der gesetzlichen Krankenversicherung insgesamt um 4,2 Milliarden Euro bzw. 46 Prozent zu (Deutschland: ebenfalls plus 46 Prozent). Die Ausgaben für ärztliche Leistungen erhöhten sich in diesem Zeitraum um 1,3 Milliarden Euro bzw. 44 Prozent. Bei den Waren betrug der Zuwachs 1,2 Milliarden Euro bzw. ebenfalls 44 Prozent. Für pflegerische und therapeutische Leistungen gab die gesetzliche Krankenversicherung 2023 rund 1,1 Milliarden Euro mehr aus als 2014 (plus 55 Prozent).

Methodische Hinweise

Die Ergebnisse der Gesundheitsausgabenrechnung nach Leistungsarten für alle Bundesländer werden von der Arbeitsgruppe „Gesundheitsökonomische Gesamtrechnungen der Länder“ (AG GGRdL) berechnet. Weitergehende Informationen – auch zu Definitionen und Berechnungsmethode – sind dem Statistikportal unter www.statistikportal.de/de/ggrdl zu entnehmen.

Autor: Moritz Hohlstein (Referat Analysen Wirtschaft)

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Gesundheit
news-3498 Tue, 02 Dec 2025 09:14:36 +0100 Außenhandel in Rheinland-Pfalz von Januar bis September über Vorjahresniveau – starkes Septemberergebnis https://www.statistik.rlp.de/nachrichten/nachichtendetailseite/aussenhandel-in-rheinland-pfalz-von-januar-bis-september-ueber-vorjahresniveau-starkes-septemberergebnis Der rheinland-pfälzische Außenhandel hat in den ersten neun Monaten 2025 nominal über dem Niveau des Vorjahres gelegen. Ausschlaggebend hierfür war ein klarer Aufwärtstrend im September. Nach vorläufigen Angaben des Statistischen Landesamtes in Bad Ems erhöhten sich die Warenwerte der Exporte von Januar bis September 2025 gegenüber dem Vorjahreszeitraum um 1,4 Prozent auf knapp 43,7 Milliarden Euro (Deutschland: plus 0,3 Prozent). Die Warenwerte der Importe stiegen um 2,4 Prozent auf 33,5 Milliarden Euro (Deutschland: plus 4,4 Prozent). Auch die Ausfuhrmengen legten um 1,7 Prozent zu; die Importmengen erhöhten sich um 0,9 Prozent.

Exporte in die EU-Staaten im Plus

Die Exporte in die EU-Länder erhöhten sich von Januar bis September 2025 um 3,8 Prozent auf 25,8 Milliarden Euro. Besonders kräftig nahmen die Ausfuhren in die Niederlande sowie nach Österreich zu (jeweils plus 9,7 Prozent). Die Exporte nach Frankreich – dem wichtigsten Zielland – gingen hingegen um ein Prozent zurück. In die Eurozone stiegen die Ausfuhrwerte um 3,6 Prozent, in die Nicht-Eurozone um 4,3 Prozent.

Auch die Exporte in das übrige Europa legten zu (plus 3,6 Prozent). Besonders dynamisch entwickelte sich der Handel mit dem Vereinigten Königreich (plus 9,1 Prozent) sowie der Türkei (plus 14,7 Prozent).

Weniger Exporte in die USA und nach China

Die Exporte auf den amerikanischen Kontinent gingen um 3,2 Prozent zurück; die Ausfuhren in die USA sanken um 5,1 Prozent.

Die Exporte nach Asien stagnierten insgesamt (plus 0,1 Prozent). Während die Ausfuhrwerte nach China um 5,3 Prozent zurückgingen, nahmen jene nach Japan um 35 Prozent zu.

Vier bedeutende Güterabteilungen mit höheren Ausfuhrwerten

Vier der sechs exportstarken Güterabteilungen steigerten von Januar bis September 2025 ihre Ausfuhrwerte im Vergleich zum Vorjahreszeitraum. Den größten Zuwachs erzielten Metalle (plus 3,9 Prozent). Auch Kraftwagen und Kraftwagenteile (plus 1,5 Prozent) sowie Pharmaerzeugnisse (plus drei Prozent) legten zu. Die Chemischer Industrie – die bedeutendste Exportbranche – stagnierte nahezu (plus 0,1 Prozent).

Rückgänge gab es bei Gummi- und Kunststoffwaren (minus 5,3 Prozent) sowie bei Maschinen (minus 2,2 Prozent).

Einfuhren aus der EU leicht rückläufig

Die rheinland-pfälzischen Importe stiegen in den ersten neun Monaten 2025 um 2,4 Prozent auf knapp 33,5 Milliarden Euro. Die Warenwerte der Einfuhren aus den EU-Ländern gingen jedoch leicht um 0,3 Prozent auf 20,4 Milliarden Euro zurück. Während die Einfuhren aus der Eurozone um 0,8 Prozent sanken, erhöhten sich die Warenwerte aus der Nicht-Eurozone um 1,5 Prozent.

Aus dem übrigen Europa stiegen die Einfuhrwerte um 9,4 Prozent. Besonders kräftig wuchsen die Importe aus dem Vereinigten Königreich (plus 8,7 Prozent).

Steigende Einfuhrwerte aus den USA und China

Die Warenwerte der aus Amerika und Asien eingeführten Güter stiegen deutlich an (plus 9,1 bzw. plus 4,9 Prozent). Die Importe aus den USA nahmen um elf Prozent zu. Aus China wurden 5,5 Prozent mehr Waren eingeführt, aus Japan 27 Prozent. 

September mit deutlicher Aufwärtsbewegung

Im September 2025 erreichten die Exporte einen Warenwert von 4,8 Milliarden Euro – ein Plus von zehn Prozent gegenüber dem Vorjahresmonat. Die Importe stiegen um 14 Prozent auf vier Milliarden Euro.

Methodische Hinweise

Die Daten stammen aus der monatlichen Außenhandelsstatistik, die zentral vom Statistischen Bundesamt erhoben und aufbereitet wird. Dabei wird unterschieden zwischen Intrahandelsstatistik (Warenverkehr zwischen EU-Staaten) und Extrahandelsstatistik (Warenverkehr mit Drittländern, d.h. Nicht-EU-Staaten). Grundsätzlich sind alle in Deutschland umsatzsteuerpflichtigen Unternehmen, die innergemeinschaftliche Warenverkehre durchführen, im Rahmen der Intrahandelsstatistik auskunftspflichtig. 

Von der Auskunftspflicht befreit sind Unternehmen, deren innergemeinschaftliche Warenverkehre den Wert von einer Million Euro bei der Versendung und 3 Millionen Euro bei den Eingängen im Vorjahr bzw. im laufenden Jahr nicht übersteigen. Im Extrahandel werden die bei den Zollstellen anfallenden Zollmeldungen ausgewertet. Es liegen keine regionalisierten Daten vor. 

Zu beachten ist, dass die Berichtsjahre 2023 und 2024 revidiert wurden. Die Veränderungen beziehen sich auf die revidierten Ergebnisse.

Autorin: Petra Wohnus (Referat Unternehmensstatistiken)

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Außenhandel
news-3491 Mon, 01 Dec 2025 11:00:00 +0100 Neuerscheinungen 24.11.25 – 28.11.25 https://www.statistik.rlp.de/nachrichten/nachichtendetailseite/neuerscheinungen-241125-281125 Folgende Veröffentlichungen sind im Zeitraum vom 24.11.25 bis 28.11.25 neu erschienen. Sie können über die aufgeführten Links kostenfrei im PDF-Format heruntergeladen werden. Statistische Berichte

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Veröffentlichungen
news-3496 Fri, 28 Nov 2025 11:56:14 +0100 Tourismus in Rheinland-Pfalz: Mehr Gäste und Übernachtungen von Januar bis September 2025 https://www.statistik.rlp.de/nachrichten/nachichtendetailseite/tourismus-in-rheinland-pfalz-mehr-gaeste-und-uebernachtungen-von-januar-bis-september-2025 Die rheinland-pfälzischen Tourismusbetriebe verzeichneten in den ersten neun Monaten 2025 mehr Gäste und Übernachtungen. Nach vorläufigen Angaben des Statistischen Landesamtes in Bad Ems stieg die Zahl der Gäste gegenüber dem Vorjahreszeitraum um 2,1 Prozent auf 6,9 Millionen. Die Zahl der Übernachtungen legte um 1,3 Prozent auf knapp 18 Millionen zu. Trotz des Zuwachses lagen die Zahlen noch unter dem Vor-Corona-Niveau. Gegenüber den ersten neun Monaten 2019 gingen die Gäste- und Übernachtungszahlen um 2,3 bzw. 2,1 Prozent zurück.

Entwicklungen in den Tourismusregionen überwiegend positiv

In den meisten Tourismusregionen nahm das Gäste- und Übernachtungsaufkommen von Januar bis September 2025 gegenüber dem Vorjahreszeitraum zu. Die Region Mosel-Saar registrierte deutlich höhere Gästeankünfte (plus 5,4 Prozent) und Übernachtungszahlen (plus 3,1 Prozent). In der Eifel stieg Zahl der Gäste um 3,8 Prozent und die der Übernachtungen nahm um 2,7 Prozent zu. Zuwächse gab es auch im Lahntal (Gäste und Übernachtungen: jeweils plus 1,8 Prozent) sowie im Mittelrheintal (Gäste: plus 1,5 Prozent; Übernachtungen: plus ein Prozent). In Rheinhessen verharrten die Gästeankünfte in etwa auf dem Vorjahresniveau (minus 0,1 Prozent), während die Übernachtungen geringfügig um 0,7 Prozent zulegten.

Die Pfalz verbuchte dagegen rückläufige Entwicklungen: Die Gäste- und Übernachtungszahlen nahmen um 1,8 bzw. 2,4 Prozent ab. Im Westerwald sanken die Gästezahlen um 2,2 Prozent, während das Übernachtungsaufkommen um 0,9 Prozent zulegte.

Im Ahrtal, dessen Beherbergungsbetriebe durch die Flut 2021 stark getroffen wurden, liegt die Zahl der Gäste noch 34 und die der Übernachtungen 36 Prozent unter denen des Vergleichszeitraums von 2019. Es werden 39 Prozent weniger Betten angeboten als 2019. Gegenüber Januar bis September 2024 stiegen die Gäste- und Übernachtungszahlen im Ahrtal um 17 bzw. 16 Prozent.

Camping mit deutlichem Plus

In vier der zehn Betriebsarten nahmen von Januar bis September 2025 die Übernachtungszahlen im Vergleich zum Vorjahreszeitraum zu. Die größten Zuwächse gab es mit 15 Prozent bei den Campingplätzen. In den Vorsorge- und Rehakliniken stiegen die Übernachtungen um 3,8 Prozent. Auch in Jugendherbergen und Hütten (plus 1,7 Prozent) sowie in Erholungs- und Ferienheimen (plus 1,6 Prozent) nahmen die Übernachtungszahlen zu.

Rückläufige Entwicklungen gab es in den Ferienzentren (minus 4,5 Prozent), Ferienhäuser und Ferienwohnungen (minus 3,9 Prozent) sowie Hotels garnis (minus 3,2 Prozent). Besonders deutlich fielen die Abnahmen in Gasthöfen (minus 7,5 Prozent) sowie Pensionen (minus 4,5 Prozent) aus. Die Hotels registrierten 0,6 Prozent weniger Übernachtungen.

Mehr inländische Gäste

Von Januar bis September 2025 reisten 5,5 Millionen der Gäste aus dem Inland nach Rheinland-Pfalz (plus 2,6 Prozent). Sie buchten 14 Millionen Übernachtungen (plus 2,2 Prozent). Die Zahl der Gäste aus dem Ausland blieb mit 1,4 Millionen nahezu unverändert (plus 0,1 Prozent).  Deren Übernachtungszahlen nahmen dagegen um 1,8 Prozent auf 3,9 Millionen ab.

Methodische Hinweise

Die Ergebnisse basieren auf der monatlichen Befragung aller Beherbergungsbetriebe mit zehn und mehr Fremdenbetten sowie den Betreibern von Camping- und Reisemobilstellplätzen mit zehn und mehr Stellplätzen.

Den Tourismusregionen Westerwald, Lahntal sowie dem Mittelrheintal liegt ab dem Berichtsjahr 2024 ein neuer Regionszuschnitt zugrunde. Vergleiche mit Zeiträumen vor 2023 sind daher mit großen Einschränkungen verbunden.

Autorin: Petra Wohnus (Referat Unternehmensstatistiken)

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Tourismus
news-3495 Fri, 28 Nov 2025 08:26:48 +0100 Inflationsrate im November mit zwei Prozent nahezu unverändert https://www.statistik.rlp.de/nachrichten/nachichtendetailseite/inflationsrate-im-november-mit-zwei-prozent-nahezu-unveraendert Die Inflationsrate in Rheinland-Pfalz, die anhand der Veränderung des Verbraucherpreisindex gegenüber dem Vorjahresmonat gemessen wird, lag im November bei zwei Prozent. Wie das Statistische Landesamt in Bad Ems mitteilt, blieben die Verbraucherpreise damit nahezu unverändert. Im Oktober 2025 hatte die Teuerungsrate 1,9 Prozent betragen. Veränderungen gegenüber November 2024

Die Preise für Nahrungsmittel lagen um 0,7 Prozent über dem Niveau des Vorjahresmonats. Die höchsten Preissteigerungen waren bei Zucker, Marmelade, Honig und anderen Süßwaren zu verzeichnen (plus acht Prozent). So mussten die Verbraucherinnen und Verbraucher für Schokoladentafeln deutlich mehr bezahlen (plus 21,3 Prozent). Die Preise für Fleisch und Fleischwaren stiegen ebenfalls (plus 3,5 Prozent; darunter Rind- und Kalbfleisch: plus 12,3 Prozent). Speisefette und Speiseöle wurden hingegen wesentlich günstiger angeboten (minus 11,2 Prozent). Beispielsweise kostete Butter 20,1 Prozent weniger als im November 2024. Die Preise für Gemüse sanken um 3,2 Prozent; unter anderem wurden Kartoffeln billiger (minus 12,7 Prozent).

Die Energiepreise verringerten sich innerhalb eines Jahres um 0,8 Prozent. Günstiger aus Verbrauchersicht entwickelten sich vor allem die Preise von Fernwärme (minus 6,8 Prozent) und Heizöl (einschließlich Betriebskosten; minus 6,1 Prozent). Aber auch Strom (minus 3,4 Prozent) und Gas (einschließlich Betriebskosten; minus 2,7 Prozent) verbilligten sich im Vergleich zum Vorjahresmonat. Feste Brennstoffe, wie beispielsweise Kohlebriketts oder Brennholz, verteuerten sich dagegen um 17,5 Prozent und Kraftstoffe um 3,4 Prozent. Ohne Berücksichtigung der Preise für Energieprodukte hätte die Inflationsrate im November 2025 bei 2,3 Prozent gelegen.

Die Teuerungsrate ohne Nahrungsmittel und Energie, die oft auch als Kerninflationsrate bezeichnet wird, ging im November 2025 auf plus 2,5 Prozent zurück. Im Oktober 2025 belief sie sich auf 2,7 Prozent.

Deutliche Unterschiede gab es bei der Entwicklung der Preise für Waren und für Dienstleistungen: Während sich Waren binnen Jahresfrist um 0,8 Prozent verteuerten, mussten die Verbraucherinnen und Verbraucher im November 2025 für Dienstleistungen 3,2 Prozent mehr bezahlen als im Vorjahr.

Alle zwölf Abteilungen des Verbraucherpreisindex verzeichneten Preissteigerungen. Der höchste Preisanstieg im Vergleich zum Vorjahr wurde im Bereich „Bildungswesen“ mit plus 4,9 Prozent beobachtet. An zweiter Stelle folgte die Abteilung „Andere Waren- und Dienstleistungen“ mit plus 4,5 Prozent. Zu dieser Abteilung zählen unter anderem Dienstleistungen sozialer Einrichtungen und Versicherungen. Am geringsten fielen die Preiserhöhungen in der Abteilung „Post und Telekommunikation“ aus (plus 0,1 Prozent).

Veränderungen gegenüber Oktober 2025

Der Verbraucherpreisindex lag im November 2025 um 0,1 Prozent unter dem Niveau des Vormonats Oktober. Neben der Abteilung „Freizeit, Unterhaltung und Kultur“ (minus 2,4 Prozent) waren noch in zwei weiteren Bereichen Preisrückgänge zu verzeichnen (Möbel, Leuchten, Geräte und anderes Haushaltszubehör: minus 0,3 Prozent; Post und Telekommunikation: minus 0,2 Prozent). Die stärksten Preiszuwächse wurden in den Abteilungen „Nahrungsmittel und alkoholfreie Getränke“ sowie „Verkehr“ registriert (plus 0,4 Prozent). Im Bereich „Andere Waren und Dienstleistungen“ blieben die Preise im Durchschnitt konstant.

Methodische Hinweise

Die Veränderung des Verbraucherpreisindexes (VPI) misst die durchschnittliche Preisveränderung der Waren und Dienstleistungen, die von privaten Haushalten für Konsumzwecke gekauft werden. Rund um die Monatsmitte erheben in 11 rheinland-pfälzischen Berichtsgemeinden etwa 25 Preisermittelnde im Auftrag des Statistischen Landesamtes in mehr als 2.000 Berichtsstellen (z. B. Kaufhäuser) rund 20.000 Einzelpreise. Dabei werden die Preise von 700 genau beschriebenen Waren und Dienstleistungen erfasst. Die Preisveränderungen werden gemäß der Verbrauchsbedeutung, die den Waren und Dienstleistungen bei den Ausgaben der privaten Haushalte (sogenanntes Wägungsschema) zukommt, im Preisindex berücksichtigt. Die Veränderung des VPI gegenüber dem Vorjahresmonat beziehungsweise dem Vorjahr wird umgangssprachlich auch als Inflationsrate bezeichnet. 

Neben dem VPI dienen Kerninflationsraten als ergänzende Kennzahlen zur Beurteilung der Geldwertentwicklung. Sie geben an, wie sich die Verbraucherpreise entwickeln, wenn bestimmte Güter des Warenkorbs nicht mit eingerechnet werden. Das sind zumeist Güter mit erfahrungsgemäß stark schwankenden Preisen. In dieser Pressemitteilung wird die Veränderung des Gesamtindexes ohne Nahrungsmittel und Energie als Kerninflationsrate bezeichnet.

Die Pressemitteilung zum Berichtsmonat November 2025 enthält vorläufige Ergebnisse. Sofern bis zum 5. Dezember 2025 keine Korrektur erscheint, sind die veröffentlichten Ergebnisse als endgültig anzusehen.

Autorin: Dr. Melanie Nofz (Referat Unternehmensregister, Verdienste, Preise)

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Preise
news-3493 Thu, 27 Nov 2025 07:56:08 +0100 Investitionen in der rheinland-pfälzischen Industrie gingen 2024 zurück https://www.statistik.rlp.de/nachrichten/nachichtendetailseite/investitionen-in-der-rheinland-pfaelzischen-industrie-gingen-2024-zurueck Die Bruttoanlageinvestitionen der rheinland-pfälzischen Industriebetriebe lagen 2024 unter dem Niveau des Vorjahres. Nach Angaben des Statistischen Landesamtes in Bad Ems investierten die Industriebetriebe insgesamt 3,6 Milliarden Euro in Maschinen und Anlagen sowie Grundstücke und Gebäude. Das entspricht einem Rückgang um 255 Millionen bzw. 6,7 Prozent. Die Investitionsquote, gemessen als Anteil der Investitionen am Gesamtumsatz, lag 2024 bei 3,5 Prozent. Aufgrund rückläufiger Umsätze im Vergleich zum Vorjahr kam es trotz gesunkener Investitionen zu einem Anstieg der Quote um 0,1 Prozentpunkte.

Chemische Industrie mit Abstand investitionsstärkste Branche

Die höchsten Investitionen tätigte 2024 die Chemische Industrie mit 804 Millionen Euro. Das entspricht einem Anteil von knapp 23 Prozent an den gesamten Investitionen. Im Vergleich zum Vorjahr nahmen die Investitionen um 9,9 Prozent ab. Dagegen legten sie im Maschinenbau um elf Prozent und bei den Herstellern von Kraftwagen und Kraftwagenteilen um 38 Prozent zu. Das Investitionsvolumen der Maschinenbauer betrug 316 Millionen Euro, bei den Herstellern von Kraftwagen und Kraftwagenteilen waren es 311 Millionen Euro.

Mehrheit der investitionsstarken Branchen reduziert Investitionsausgaben

In sechs der zehn investitionsstärksten Branchen sanken die Investitionen 2024 im Vergleich zum Vorjahr. Zweistellige Rückgänge verzeichneten die Hersteller von Glas und Glaswaren (minus 19 Prozent), die Hersteller von Nahrungs- und Futtermitteln (minus 18 Prozent), die Gummi- und Kunststoffwarenindustrie (minus 16 Prozent) sowie die Getränkeherstellung (minus 15 Prozent).

Maschinen und Anlagen bleiben wichtigste Anlageart

Der überwiegende Teil der Investitionsmittel floss mit 3,2 Milliarden Euro bzw. einem Anteil von 91 Prozent in Maschinen, maschinelle Anlagen sowie die Betriebs- und Geschäftsausstattung. Das waren 2,4 Prozent weniger als im Vorjahr. Die Investitionen in Grundstücke und Gebäude beliefen sich auf 311 Millionen Euro. Die Rückgänge lagen hier bei 36 Prozent.

Methodische Hinweise

Die Daten stammen aus der Investitionserhebung der Betriebe im Verarbeitenden Gewerbe sowie im Bergbau und der Gewinnung von Steinen und Erden, zu der die Betriebe mit 20 und mehr Beschäftigten jährlich melden. Befragt werden ca. 2.200 Betriebe. Gesicherte Daten über die getätigten Investitionen liegen bei den Betrieben erst ab der Mitte des auf das Berichtsjahr folgenden Jahres vor.

Autorin: Petra Wohnus (Referat Unternehmensstatistiken)

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Industrie
news-3492 Wed, 26 Nov 2025 10:16:06 +0100 Laufende Wirtschaftsrechnungen 2026: 90 € Prämie für die Teilnahme https://www.statistik.rlp.de/nachrichten/nachichtendetailseite/laufende-wirtschaftsrechnungen-2026-90-eur-praemie-fuer-die-teilnahme Fragen wie „Wo bleibt mein Geld?“ oder „Bei welchen Ausgaben kann ich sparen?“ beschäftigen viele Haushalte – gerade in Zeiten von Rabattaktionen wie dem Black Friday. Während an diesem Tag Schnäppchen im Vordergrund stehen, geht es bei der amtlichen Statistik darum, das Ausgabeverhalten von Haushalten langfristig zu verstehen. Dazu dienen die Daten der Laufenden Wirtschaftsrechnungen (LWR): Haushalte, die ihre Einnahmen und Ausgaben im Rahmen der LWR über einen Monat hinweg dokumentieren, leisten damit einen wichtigen Beitrag für belastbare Daten über die Lebenssituation in Deutschland. Als Dankeschön erhalten teilnehmende Haushalte im Erhebungsjahr 2026 einmalig eine Prämie von 90 Euro. Die Laufenden Wirtschaftsrechnungen sind eine freiwillige Haushaltserhebung der amtlichen Statistik. Sie liefern Informationen darüber, wie viel Geld privaten Haushalten in Deutschland zur Verfügung steht und wofür es ausgegeben wird. Zudem geben die Ergebnisse Aufschluss über die Ausstattung privater Haushalte mit Gebrauchsgütern wie Möbeln, Haushaltsgeräten, Informations- und Kommunikationstechnik und Fahrzeugen.

Besonders wichtig ist aktuell die Mitwirkung von sonstigen Haushalten, also Mehrpersonenhaushalten, in denen beispielsweise Schwiegereltern oder volljährige Kinder gemeinsam leben.

Die Teilnahme ist freiwillig. Haushaltsangaben können elektronisch per App oder alternativ mit Papier-Erhebungsunterlagen dokumentiert werden.

Weitere Informationen sowie die Teilnahmeerklärung stehen unter www.lwr.de bereit.

Telefonische Rückfragen werden unter 02603 71‑2012 entgegengenommen.

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Bevölkerung Über uns
news-3489 Mon, 24 Nov 2025 11:00:00 +0100 Neuerscheinungen 10.11.25 – 21.11.25 https://www.statistik.rlp.de/nachrichten/nachichtendetailseite/neuerscheinungen-101125-211125 Folgende Veröffentlichungen sind im Zeitraum vom 10.11.25 bis 21.11.25 neu erschienen. Sie können über die aufgeführten Links kostenfrei im PDF-Format heruntergeladen werden. Statistische Berichte

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Veröffentlichungen
news-3490 Thu, 20 Nov 2025 10:19:06 +0100 Verkehrsunfälle: Mehr getötete Pkw-Insassen und Fußgängern https://www.statistik.rlp.de/nachrichten/nachichtendetailseite/verkehrsunfaelle-mehr-getoetete-pkw-insassen-und-fussgaengern In den ersten drei Quartalen des Jahres 2025 wurden in Rheinland-Pfalz rund 103.400 Straßenverkehrsunfälle registriert – ein leichter Rückgang gegenüber dem Vorjahreszeitraum (minus 0,6 Prozent). Wie das Statistische Landesamt in Bad Ems mitteilt, verloren dabei 128 Menschen ihr Leben – das waren 22 Personen bzw. 21 Prozent mehr als in den ersten neun Monaten 2024. Deutlich gestiegen ist die Zahl der Todesopfer unter den Pkw-Insassen: Sie nahm im Vergleich zum Vorjahr um knapp 50 Prozent zu und lag bei 58 (Vorjahreszeitraum: 39). Unter den an Verkehrsunfällen beteiligten Fußgängerinnen und Fußgängern gab es 14 Todesopfer, das waren mehr als doppelt so viele als im Vergleichszeitraum des Vorjahres (6). 38 der getöteten Unfallbeteiligten waren auf Krafträdern und Motorrollern unterwegs, 13 auf Fahrrädern und Pedelecs, sowie fünf in Lkw bzw. Bussen (siehe Tabelle).

Die Polizeidienststellen in Rheinland-Pfalz erfassten von Januar bis September 2025 92.511 Unfällen, bei denen nur Sachschaden entstand; das waren 1,2 Prozent weniger als in den ersten drei Quartalen des Vorjahres. Die Zahl der Unfälle mit Personenschaden stieg dagegen um 4,7 Prozent auf 10.881. Bei diesen Unfällen kamen insgesamt 13.856 Menschen zu Schaden. Die Zahl der Getöteten stieg um 21 Prozent auf 128, die der Schwerverletzten um 6,5 Prozent auf 2.024 und die der Leichtverletzten um 4,5 Prozent auf 11.704.

Methodische Hinweise

Die Ergebnisse basieren auf den monatlichen Meldungen der Polizeidienststellen in Rheinland-Pfalz.

Autor: Daniel Friesenhahn (Referat Steuern, Verwaltungsstatistiken)

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Verkehr
news-3488 Thu, 20 Nov 2025 09:09:54 +0100 Bauhauptgewerbe im September 2025: Auftragseingänge steigen – Umsätze gehen leicht zurück https://www.statistik.rlp.de/nachrichten/nachichtendetailseite/bauhauptgewerbe-im-september-2025-auftragseingaenge-steigen-umsaetze-gehen-leicht-zurueck Die Betriebe des rheinland-pfälzischen Bauhauptgewerbes erhielten im September 2025 mehr Aufträge als im Vormonat. Nach Angaben des Statistischen Landesamtes in Bad Ems wuchs das Ordervolumen kalender- und saisonbereinigt um 17 Prozent. Die baugewerblichen Umsätze verringerten sich leicht um 0,4 Prozent. Im Vergleich zum Vorjahresmonat nahmen die kalenderbereinigten Auftragseingänge in jeweiligen Preisen um 3,8 Prozent zu. Die baugewerblichen Umsätze waren 4,6 Prozent höher als im September 2024.

Auftragseingänge nach Bauart und Auftraggeber

Sowohl der Hochbau als auch der Tiefbau verzeichneten im September mehr Bestellungen als im Vormonat. Im Hochbau stieg das Ordervolumen um 33 Prozent. Dazu trug besonders der gewerbliche Hochbau bei, der ausgehend von einem sehr niedrigen Vormonatsniveau einen deutlichen Zuwachs verbuchte. Zudem zog die Nachfrage im Wohnungsbau um 3,5 Prozent an. Der öffentliche Hochbau, der Bautätigkeiten für Körperschaften des öffentlichen Rechts und Organisationen ohne Erwerbszweck umfasst, musste hingegen Einbußen verkraften (minus 16 Prozent). Im Tiefbau nahmen die Bestellungen insgesamt um 8,2 Prozent zu. Verantwortlich war ein kräftiges Auftragsplus im sonstigen öffentlichen Tiefbau (plus 55 Prozent). In den beiden anderen Segmenten des Tiefbaus sank das Ordervolumen. Im gewerblichen Tiefbau betrug der Rückgang 14 Prozent und im Straßenbau 7,2 Prozent.

Gegenüber dem Vorjahresmonat sank die Nachfrage im Hochbau kalenderbereinigt um 5,4 Prozent. Im Tiefbau lagen die Auftragseingänge um zwölf Prozent über dem Niveau von September 2024.

Baugewerblicher Umsatz nach Bauart und Auftraggeber

Die kalender- und saisonbereinigten Umsätze entwickelten sich in den beiden Teilbereichen des Bauhauptgewerbes unterschiedlich. Der Hochbau erzielte im September deutlich geringere Erlöse als im August (minus 16 Prozent). Alle drei Segmente mussten Einbußen hinnehmen. Im gewerblichen Hochbau schrumpften die Umsätze um 19 Prozent und im öffentlichen Hochbau um 18 Prozent. Im Wohnungsbau gingen die Erlöse um acht Prozent zurück. Besser liefen die Geschäfte im Tiefbau (plus 13 Prozent). Der gewerbliche Tiefbau verzeichnete gegenüber dem Vormonat ein kräftiges Umsatzplus von 44 Prozent. Der sonstige öffentliche Tiefbau steigerte seine Erlöse ebenfalls (plus 8,7 Prozent). Die Umsätze im Straßenbau verringerten sich dagegen um 2,1 Prozent.

Im Vergleich zum September 2024 nahmen die baugewerblichen Umsätze im Hochbau ab; kalenderbereinigt lagen sie um 9,3 Prozent unter dem Niveau des Vorjahresmonats. Im Tiefbau stiegen die Erlöse hingegen um 16 Prozent.

Methodische Hinweise

Mit der Konjunkturmeldung im Bauhauptgewerbe wird die monatliche Entwicklung der Auftragseingänge sowie des baugewerblichen Umsatzes im Bauhauptgewerbe insgesamt, in den Teilbereichen Hochbau und Tiefbau sowie in der Gliederung nach Bauart und Auftraggeber bereitgestellt. Um kurzfristige Veränderungen aufzuzeigen, liegt der Schwerpunkt der Berichterstattung auf dem Vergleich der kalender- und saisonbereinigten Werte mit dem jeweiligen Vormonat. Ergänzend werden die kalenderbereinigten Veränderungsraten zum jeweiligen Vorjahresmonat oder zum jeweiligen Vorjahreszeitraum angegeben. Die Kalender- und Saisonbereinigung erfolgt mit dem Verfahren X13 in JDemetra+. Weitere Erläuterungen

Autor: Moritz Hohlstein (Referat Analysen Wirtschaft)

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Baugewerbe Konjunktur
news-3487 Wed, 19 Nov 2025 09:23:34 +0100 Zahl der Baugenehmigungen im Neubau steigt wieder an https://www.statistik.rlp.de/nachrichten/nachichtendetailseite/zahl-der-baugenehmigungen-im-neubau-steigt-wieder-an-1 Im den ersten drei Quartalen 2025 wurden in Rheinland-Pfalz mehr Genehmigungen zur Errichtung neuer Wohngebäude erteilt als im Vergleichszeitraum des Vorjahres. Nach Angaben des Statistischen Landesamtes in Bad Ems stieg die Zahl der Baugenehmigungen um 19,3 Prozent auf 2.788. Die Anzahl der Wohnungen, die in diesen Gebäuden entstehen sollen, stieg um 28,4 Prozent auf 7.556. Neben den Baugenehmigungen für den Wohnungsneubau gab es in den ersten neun Monaten 2025 für Baumaßnahmen im Bestand weitere 2.616 Baugenehmigungen mit 2.079 neu zu errichtenden Wohneinheiten, sodass in Summe insgesamt 9.635 Genehmigungen zur Errichtung von neuen Wohnungen erteilt wurden. Das waren 21,9 Prozent mehr als in den ersten drei Quartalen des Vorjahres.

Die meisten Genehmigungen für Neubauten wurden von Januar bis September 2025 – wie in Rheinland-Pfalz üblich – für Einfamilienhäuser erteilt. Deren Zahl stieg im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 22,3 Prozent auf 1.994, bei den Zweifamilienhäusern um 22,4 Prozent auf 383. Die Zahl der Genehmigungen von Mehrfamilienhäusern erhöhte sich um 4,6 Prozent auf 411, die der darin enthaltenen Wohnungen um 32,2 Prozent auf 4.796. Das hängt damit zusammen, dass in neu genehmigten Mehrfamilienhäusern in den ersten drei Quartalen 2025 durchschnittlich 11,7 Wohnungen vorgesehen waren, während es im Vergleichszeitraum des Vorjahres lediglich 9,2 waren.

Für die geplanten Baumaßnahmen wurden Kosten von insgesamt rund 2,1 Milliarden Euro veranschlagt. Der Wert liegt 33 Prozent über dem des Vorjahreszeitraums. Betrachtet man die durchschnittlich veranschlagten Baukosten im Verhältnis zur neu geplanten Wohnfläche, so sind diese im Vergleich zum Vorjahrszeitraum um 3,9 Prozent gestiegen und lagen in den ersten drei Quartalen 2025 bei rund 2.600 Euro pro Quadratmeter. Die durchschnittliche Wohnfläche pro Wohnung hat sich im Vergleich zum Vorjahreszeitraum nur marginal geändert (Januar bis September 2024: 104,2; Januar bis September 2025: 103,9).

Regionale Unterschiede

Landesweit kamen auf 10.000 im Land lebende Menschen rechnerisch rund 18,3 Wohnungen in genehmigten neuen Wohngebäuden, wobei Unterschiede zwischen den kreisfreien Städten (22,2 Wohnungen) und den Landkreisen (16,9 Wohnungen) bestehen. In den kreisfreien Städten stieg die Anzahl der neu genehmigten Wohnungen um 143 Prozent, in den Landkreisen hingegen erhöhten sie sich um etwa fünf Prozent.

Unter den kreisfreien Städten wies Worms mit 55 Wohnungen den höchsten Wert auf, gefolgt von Trier mit rund 53 Wohnungen. Den niedrigsten Wert gab es in Speyer mit weniger als zwei Wohnungen je 10.000 Einwohnerinnen und Einwohner.

Unter den Landkreisen lag der Eifelkreis Bitburg-Prüm mit knapp 31 Wohnungen an der Spitze, gefolgt vom Kreis Mainz-Bingen mit gut 26. Die niedrigsten Werte unter den Landkreisen verzeichnete der Kreis Birkenfeld mit gut sechs neuen Wohnungen je 10.000 Personen.

Methodische Hinweise

Die Ergebnisse stammen aus der Statistik der Baugenehmigungen. Die Bauaufsichtsbehörden melden die von ihnen erteilten Baugenehmigungen monatlich an das Statistische Landesamt. In der Statistik können demzufolge nur diejenigen Baugenehmigungen abgebildet werden, die bis zum jeweiligen Schlusstag für die Meldung an die Statistik beim Statistischen Landesamt eingegangen sind und plausible Angaben beinhalten. Abgelehnte Anträge auf Baugenehmigung fließen nicht in die Statistik ein.

Die vorliegende Pressemitteilung hat den Fokus auf den erteilten Baugenehmigungen für den Neubau von Wohngebäuden zum Gegenstand. Die erteilten Baugenehmigungen für Baumaßnahmen an bestehenden Wohngebäuden werden lediglich am Rande erwähnt, die erteilten Baugenehmigungen für Nichtwohngebäude werden nicht dargestellt.

Autor: Daniel Friesenhahn (Referat Steuern, Verwaltungsstatistiken)

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Wohnen, Bautätigkeit
news-3486 Wed, 19 Nov 2025 09:12:11 +0100 Akademischer Nachwuchs im Kontext der Digitalisierung: Immatrikulationen in Informatik auf Allzeithoch https://www.statistik.rlp.de/nachrichten/nachichtendetailseite/akademischer-nachwuchs-im-kontext-der-digitalisierung-immatrikulationen-in-informatik-auf-allzeithoch Im Wintersemester 2025/26 haben sich nach vorläufigen Berechnungen rund 1.300 junge Menschen in das erste Hochschulsemester eines Informatikstudiengangs eingeschrieben. Wie das Statistische Landesamt in Bad Ems mitteilt, ist das die höchste Anfängerzahl in diesem Studienbereich seit Einführung der Erfassung der amtlichen Studierendenzahlen an rheinland-pfälzischen Hochschulen. Besonders junge Männer interessierten sich für eine akademische Ausbildung in der Informatik: Jeder siebte Studienanfänger entschied sich für ein Informatikstudium; bei Frauen war es nur jede 23. Neuimmatrikulierte. Damit liegt der Frauenanteil im Studienbereich Informatik inzwischen bei 27 Prozent; gegenüber dem Wintersemester 2015/16 wuchs dieser um fünf Prozentpunkte.

Zahl der Studienanfängerinnen und -anfänger insgesamt gestiegen

Die Gesamtzahl der Neueinschreibungen im ersten Hochschulsemester fällt im aktuell laufenden Studienhalbjahr etwas höher aus als im Vorjahr. Zu Semesterbeginn 2025/26 haben sich rund 14.400 junge Menschen erstmalig an einer der insgesamt 23 rheinland-pfälzischen Hochschulen eingeschrieben. Das sind rund 360 Immatrikulationen mehr als im Wintersemester 2024/25 (plus 2,6 Prozent). Einen Zuwachs der Studienanfängerzahlen melden zwölf Hochschulen, insbesondere die Hochschule Trier (plus 140), die Hochschule für Wirtschaft und Gesellschaft Ludwigshafen (plus 120) und die Hochschule Worms (plus 90). Leicht rückläufige Zahlen verzeichnen insbesondere die Rheinland-Pfälzische Technische Universität Kaiserslautern-Landau und die Johannes Gutenberg-Universität Mainz (jeweils minus 80).

Niedrigste Studierendenzahl seit 2008

Im Gegensatz zu der Anfängerzahl sinkt die Gesamtzahl der an den rheinland-pfälzischen Hochschulen immatrikulierten jungen Menschen gegenüber dem Vorjahreswintersemester um 0,5 Prozent; mit landesweit rund 109.000 Studierenden wird die niedrigste Zahl seit dem Wintersemester 2008/09 verzeichnet. Die negative Entwicklung der Studierendenzahl begründet sich unter anderem in der demografischen Entwicklung, nachgelagerten Effekten der Corona-Maßnahmen und der Abwanderung von Studienberechtigten und Studierenden in andere Bundesländer.

Methodische Hinweise

Die Hochschuldaten stammen aus den Schnellmeldungen zur Studierendenstatistik. Im Rahmen dieser Meldungen werden Eckdaten von den Hochschulen vorab als vorläufige Zahlen an das Statistische Landesamt geliefert. Als Studienanfänger/-innen wurden hier Studierende im ersten Hochschulsemester gezählt. Studierende der Informatik sind über den gesamten Studienbereich „Informatik“ abgebildet worden, der unterschiedliche Informatikstudiengänge enthält.

Amtliche Studierendenzahlen an rheinland-pfälzischen Hochschulen wurden erstmals im Wintersemester 1948/49 dokumentiert.

Autor: Dr. Marco Schröder (Referat Bildung)

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Bildung
news-3485 Tue, 18 Nov 2025 08:52:03 +0100 Industrie in Rheinland-Pfalz mit rückläufigen Umsätzen von Januar bis September https://www.statistik.rlp.de/nachrichten/nachichtendetailseite/industrie-in-rheinland-pfalz-mit-ruecklaeufigen-umsaetzen-von-januar-bis-september Die Industriebetriebe in Rheinland-Pfalz erzielten in den ersten neun Monaten 2025 sowohl bei den Umsätzen als auch bei den Beschäftigten Rückgänge im Vergleich zum Vorjahreszeitraum. Nach Angaben des Statistischen Landesamtes in Bad Ems lagen die nominalen Umsätze, also ohne Preisbereinigung, um 0,6 Prozent niedriger (Deutschland: minus ein Prozent). Die Zahl der Beschäftigten ging um 1,3 Prozent zurück (Deutschland: minus 1,9 Prozent). Auslandsnachfrage schwächt Gesamtentwicklung 

Die Industriebetriebe setzten von Januar bis September 2025 rund 73 Milliarden Euro um – 0,6 Prozent weniger als in den ersten neun Monaten 2024. Während die Inlandsumsätze nahezu stabil blieben (minus 0,1 Prozent), sank die Auslandsnachfrage um 1,1 Prozent auf 40,5 Milliarden Euro. Die Umsätze mit Euroländern stiegen dagegen um 5,6 Prozent auf rund 18,6 Milliarden Euro. Die Exportquote lag bei 55,5 Prozent (minus 0,2 Prozent). Zum Vergleich: Bundesweit reduzierten sich die Inlandsumsätze um zwei Prozent; die Auslandserlöse stagnierten.

Maschinenbau erzielt leichtes Umsatzplus

Sieben der zehn umsatzstärksten Branchen verzeichneten in den ersten neun Monaten 2025 weniger Umsätze als im Vorjahreszeitraum. In der für Rheinland-Pfalz wichtigen Chemischen Industrie sanken die Umsätze um 2,7 Prozent. Die Hersteller von Kraftwagen und Kraftwagenteilen erzielten 2,8 Prozent weniger Erlöse. Die höchsten Einbußen meldeten die Hersteller von Gummi- und Kunststoffwaren (minus 5,1 Prozent). Zuwächse gab es hingegen bei den Maschinenbauern (plus 0,6 Prozent) und den Herstellern von Nahrungs- und Futtermitteln (plus 2,6 Prozent).

Mehrheit der Branchen mit Beschäftigungsrückgängen

Im Durchschnitt waren von Januar bis September 2025 knapp 260.000 Beschäftigte in der rheinland-pfälzischen Industrie tätig – 3.400 bzw. 1,3 Prozent weniger als im Vorjahreszeitraum.

Nur zwei der zehn umsatzstärksten Branchen registrierten mehr Beschäftigte als in den ersten neun Monaten 2024: die Pharmaindustrie (plus 6,8 Prozent) sowie die Hersteller von Nahrungs- und Futtermitteln (plus 2,8 Prozent). Die größten prozentualen Rückgänge gab es bei den Metallerzeugern und Metallbearbeitern (minus 6,2 Prozent) sowie in der Gummi- und Kunststoffwarenindustrie (minus 3,6 Prozent). Auch im Maschinenbau (minus zwei Prozent), in der Chemischen Industrie (minus 1,9 Prozent) sowie in der Kraftfahrzeugindustrie (minus 1,4 Prozent) nahm die Beschäftigung ab. 

Deutliches Umsatzplus im September 2025

Die Industriebetriebe in Rheinland-Pfalz erwirtschafteten im September 2025 knapp 8,3 Milliarden Euro – 7,1 Prozent mehr als im Vorjahresmonat. Die Nachfrage aus dem Inland stieg um 3,9 Prozent auf 3,7 Milliarden Euro, die Auslandsumsätze um 9,9 Prozent auf 4,5 Milliarden Euro. Zum Vergleich: Deutschlandweit nahmen die Erlöse um 0,9 Prozent zu. Die Umsätze aus dem Inland stiegen um 2,7 Prozent, die aus dem Ausland gingen dagegen um 0,8 Prozent zurück.

Die Zahl der Beschäftigten lag im September 2025 um 1,2 Prozent unter dem Vorjahreswert (Deutschland: minus 2,2 Prozent).

Methodische Hinweise

Die Daten stammen aus dem Monatsbericht für Betriebe im Verarbeitenden Gewerbe sowie im Bergbau und der Gewinnung von Steinen und Erden, zu dem die Betriebe mit 50 und mehr Beschäftigten regelmäßig melden. Befragt werden rund 1.000 Betriebe. Die Betriebe werden nach dem wirtschaftlichen Schwerpunkt ihrer Tätigkeit eindeutig einer Industriebranche zugeordnet. Die gemeldeten Umsätze und Beschäftigtenzahlen werden dann vollständig diesem Wirtschaftsbereich zugerechnet, auch wenn der Betrieb noch in weiteren Wirtschaftszweigen tätig ist. Durch Veränderungen in der Produktionsstruktur kann sich der wirtschaftliche Schwerpunkt eines Betriebes im Zeitverlauf ändern. In diesem Fall wird der Betrieb dann seinem neuen Schwerpunkt entsprechend einem anderen Wirtschaftszweig zugeordnet. Diese Umsetzungen werden stets zu Beginn eines neuen Berichtsjahres vollzogen.

Ausgewiesen werden die nominalen Umsätze, d.h. eine Preisbereinigung erfolgt nicht.

Autorin: Petra Wohnus (Referat Unternehmensstatistiken)

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Industrie
news-3484 Mon, 17 Nov 2025 09:47:27 +0100 Weniger reale Umsätze im rheinland-pfälzischen Gastgewerbe von Januar bis September 2025 https://www.statistik.rlp.de/nachrichten/nachichtendetailseite/weniger-reale-umsaetze-im-rheinland-pfaelzischen-gastgewerbe-von-januar-bis-september-2025 Das Gastgewerbe in Rheinland-Pfalz hat in den ersten neun Monaten des Jahres weniger reale Umsätze erzielt als im Vorjahreszeitraum; die nominalen Erlöse lagen dagegen im Plus. Nach vorläufigen Berechnungen des Statistischen Landesamtes in Bad Ems gingen die realen, also preisbereinigten Umsätze, um 2,3 Prozent zurück. Nominal – also in jeweiligen Preisen – verzeichnete das Gastgewerbe dagegen Zuwächse von 1,1 Prozent. Gastronomie mit starken Umsatzrückgängen

Besonders betroffen war die Gastronomie, die rund zwei Drittel der Umsätze des Gastgewerbes erwirtschaftet. Hier sanken die realen Umsätze von Januar bis September um 2,8 Prozent gegenüber dem Vorjahreszeitraum, während die nominalen Erlöse um 1,1 Prozent stiegen. Sowohl die speisengeprägte Gastronomie – also Restaurants, Cafés, Eissalons und Imbissstuben – als auch die Caterer und sonstigen Verpflegungsdienstleister verzeichneten reale Umsatzrückgänge von jeweils rund drei Prozent. Im Beherbergungsgewerbe reduzierten sich die realen Umsätze um 1,5 Prozent (nominal: plus 1,1 Prozent).

Beschäftigung in der Gastronomie leicht gestiegen

Die Zahl der Beschäftigten im rheinland-pfälzischen Gastgewerbe stieg in den ersten neun Monaten 2025 im Vergleich zum Vorjahreszeitraum geringfügig um 0,2 Prozent an. In der Gastronomie nahm die Beschäftigung um 1,3 Prozent zu. Besonders deutlich war der Zuwachs in Restaurants, Cafés, Eissalons und Imbissstuben (plus 2,1 Prozent). Im Beherbergungsgewerbe ging die Beschäftigtenzahl dagegen um 2,1 Prozent zurück.

Methodische Hinweise

Die Daten stammen aus der monatlichen Stichprobenerhebung im Gastgewerbe in Rheinland-Pfalz. Die Angaben für Filialbetriebe von Hotel- und Restaurantketten mit Sitz in einem anderen Bundesland sind in den Ergebnissen enthalten. Es liegen keine absoluten Werte sowie Regionalangaben vor. Bei zeitlichen Vergleichen ist der Berichtskreiswechsel im Berichtsmonat August 2023 zu beachten.

Autorin: Petra Wohnus (Referat Unternehmensstatistiken)

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Handel und Gastgewerbe
news-3483 Mon, 17 Nov 2025 09:35:46 +0100 Einzelhandel in Rheinland-Pfalz mit Umsatzplus – Zahl der Beschäftigten rückläufig https://www.statistik.rlp.de/nachrichten/nachichtendetailseite/einzelhandel-in-rheinland-pfalz-mit-umsatzplus-zahl-der-beschaeftigten-ruecklaeufig Der Einzelhandel in Rheinland-Pfalz erzielte in den ersten neun Monaten 2025 sowohl real als auch nominal höhere Umsätze als im Vergleichszeitraum 2024. Nach vorläufigen Berechnungen des Statistischen Landesamtes in Bad Ems stiegen die realen, also preisbereinigten Umsätze um 0,9 Prozent, die nominalen Umsätze – also bewertet in jeweiligen Preisen – um 2,4 Prozent. Zum Vergleich: Bundesweit nahmen die Umsätze real um 2,5 Prozent und nominal um 3,7 Prozent zu. Lebensmitteleinzelhandel legt deutlich zu

Im Lebensmitteleinzelhandel stiegen die realen Umsätze um 0,6 Prozent, nominal um 3,2 Prozent. Der Nicht-Lebensmittelhandel setzte 1,1 Prozent mehr um (nominal: plus 1,7 Prozent).

Größte Zuwächse bei Bekleidung und Haushaltswaren

Die höchsten realen Umsatzzuwächse gegenüber dem Vorjahreszeitraum erzielte der Handel mit sonstigen Gütern, zu dem unter anderem Bekleidung, Schuhe und Lederwaren zählen (plus zwei Prozent). Der Handel mit sonstigen Haushaltsgeräten, Textilien, Heimwerker- und Einrichtungsbedarf erwirtschaftete 1,3 Prozent mehr Erlöse. Im Handel mit Waren verschiedener Art – etwa in Supermärkten oder Kaufhäusern – stiegen die realen Umsätze um 0,8 Prozent.

Beschäftigtenzahl rückläufig

Die Zahl der Beschäftigten ging von Januar bis September 2025 im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 1,4 Prozent zurück. Im Lebensmitteleinzelhandel verringerte sich die Beschäftigtenzahl um 1,8 Prozent, im Nicht-Lebensmittelhandel um 1,2 Prozent.

Bundesweit sank die Zahl der Beschäftigten im Einzelhandel um 1,1 Prozent.

Methodische Hinweise

Die Daten stammen aus der monatlichen Stichprobenerhebung bei ausgewählten Einzelhandelsunternehmen in Rheinland-Pfalz. Die Angaben für Filialbetriebe von Einzelhandelsketten mit Sitz in einem anderen Bundesland sind in den Ergebnissen enthalten. Bei zeitlichen Vergleichen ist der Berichtskreiswechsel im Berichtsmonat August 2023 zu beachten.

Die Einzelhandelsmesszahlen werden in fünfjährigem Abstand auf ein neues Basisjahr umgestellt. Ab der Veröffentlichung der Ergebnisse für den Berichtsmonat Januar 2018 beziehen sich alle Daten der Einzelhandelsstatistik nun auf das Basisjahr 2015 (zuvor 2010).

Autorin: Petra Wohnus (Referat Unternehmensstatistiken) 

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Handel und Gastgewerbe
news-3482 Thu, 13 Nov 2025 09:12:04 +0100 Nominales Bruttoinlandsprodukt steigt 2023 in nahezu allen kreisfreien Städten und Landkreisen https://www.statistik.rlp.de/nachrichten/nachichtendetailseite/nominales-bruttoinlandsprodukt-steigt-2023-in-nahezu-allen-kreisfreien-staedten-und-landkreisen Das Bruttoinlandsprodukt in jeweiligen Preisen erhöhte sich 2023 in allen Verwaltungsbezirken teils deutlich; Ausnahmen bildeten die Stadt Mainz und der Landkreis Germersheim. Nach Angaben des Statistischen Landesamtes in Bad Ems nahm der Wert aller produzierten Waren und Dienstleistungen in den Landkreisen nominal um 5,6 Prozent zu. In den kreisfreien Städten wurde aufgrund eines Sondereffekts in Mainz hingegen ein Rückgang um 2,9 Prozent verzeichnet. Im Landesdurchschnitt stieg das Bruttoinlandsprodukt in jeweiligen Preisen um 2,1 Prozent. Zu beachten ist, dass auf Kreisebene keine Preisbereinigung möglich ist. Preisbereinigt verringerte sich die rheinland-pfälzische Wirtschaftsleistung 2023 insgesamt um 4,3 Prozent. Rückgang der Wirtschaftsleistung in zwei Kreisen

Die Entwicklung der nominalen Wertschöpfung verlief regional sehr unterschiedlich: Die Veränderungsraten des Bruttoinlandsprodukts gegenüber dem Vorjahr lagen in den kreisfreien Städten zwischen plus 18 Prozent in Ludwigshafen und minus 29 Prozent in Mainz; in den Landkreisen betrug die Spannweite zwischen plus elf Prozent in Alzey-Worms und minus 5,2 Prozent in Germersheim. Das starke Wachstum in Ludwigshafen ist auf die weitgehende Erholung des Verarbeitenden Gewerbes nach dem Einbruch im Jahr 2022 zurückzuführen. In Mainz brach das Bruttoinlandsprodukt um 29 Prozent ein. Hier mussten der Bereich Forschung und Entwicklung sowie die Pharmazeutische Industrie nach den enormen Zuwächsen in den Vorjahren unter anderem bei den Einnahmen aus der Impfstoffentwicklung und -produktion deutliche Rückgänge hinnehmen. In Germersheim verringerte sich die Wertschöpfung im Verarbeitenden Gewerbe nach zwei Jahren mit äußerst hohen Zuwächsen.

Die Summe der in Rheinland-Pfalz produzierten Waren und Dienstleistungen belief sich 2023 auf 180,6 Milliarden Euro. Drei Fünftel der Wirtschaftsleistung entfielen auf die Landkreise (60 Prozent). Die drei größten Städte des Landes – Ludwigshafen, Mainz und Koblenz – erwirtschafteten 23 Prozent des Bruttoinlandsprodukts. Dabei entfällt allein auf die kreisfreie Stadt Mainz ein Anteil von 9,3 Prozent.

Erwerbstätige in Mainz-Bingen erwirtschaften am meisten

Das Bruttoinlandsprodukt je erwerbstätige Person – dieser Wert bemisst die Arbeitsproduktivität – stieg 2023 gegenüber dem Vorjahr im Landesdurchschnitt um 1,7 Prozent auf 87.478 Euro. In den kreisfreien Städten lag der Pro-Kopf-Wert mit 91.672 Euro (minus 3,6 Prozent) – trotz des Rückgangs – deutlich über dem Wert in den Landkreisen (84.917 Euro; plus 5,4 Prozent). Der Durchschnitt der Städte wird allerdings maßgeblich von Ludwigshafen und Mainz beeinflusst; dort war die Wirtschaftsleistung je erwerbstätige Person mit 110.643 bzw. 100.989 Euro wesentlich höher als im Landesdurchschnitt. Die höchste Arbeitsproduktivität wies Mainz-Bingen mit 121.631 Euro auf. Die niedrigste Produktivität wurde im Vergleich der kreisfreien Städte in Pirmasens mit 72.991 Euro und im Vergleich der Landkreise in Trier-Saarburg mit 72.802 Euro registriert.

Landkreise gegenüber 2013 stärker gewachsen als die kreisfreien Städte

In der mittelfristigen Betrachtung entwickelte sich das Bruttoinlandsprodukt in jeweiligen Preisen in den Landkreisen besser als in den kreisfreien Städten. Im Jahr 2023 fiel der Zuwachs gegenüber 2013 in den Landkreisen mit plus 47 Prozent höher aus als in den kreisfreien Städten mit plus 38 Prozent. Am stärksten legte die nominale Wirtschaftsleistung langfristig mit plus 65 Prozent in der kreisfreien Stadt Kaiserslautern zu, gefolgt vom Westerwaldkreis und dem Landkreis Mainz-Bingen (plus 63 bzw. plus 59 Prozent). Die mit Abstand schwächste Entwicklung seit 2013 zeigt sich in Ludwigshafen (plus zwölf Prozent).

Methodische Hinweise

Zusammen mit der Berechnung der Ergebnisse des Bruttoinlandsprodukts auf Kreisebene für 2023 wurden die Ergebnisse der Jahre 1992 bis 2022 im Rahmen der Generalrevision 2024 überarbeitet (https://www.statistikportal.de/de/vgrdl/methoden-und-informationen#revisionen). Die Ergebnisse sind abgestimmt auf den Berechnungsstand des Statistischen Bundesamtes vom Februar 2025.

Nähere methodische Erläuterungen und Ergebnisse für alle kreisfreien Städte und Landkreise in Deutschland enthält die Gemeinschaftsveröffentlichung Reihe 2 Band 1 des Arbeitskreises „Volkswirtschaftliche Gesamtrechnungen der Länder“. Zum kostenfreien Download (https://www.statistikportal.de/de/veroeffentlichungen/bruttoinlandsprodukt-bruttowertschoepfung-0).

Weitere Informationen finden Sie im Internetangebot des Arbeitskreises „Volkswirtschaftliche Gesamtrechnungen der Länder“ unter www.vgrdl.de

Autorin: Dr. Annette Tennstedt (Referat VGR, ETR, Arbeitsmarkt)

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Volkswirtschaft
news-3475 Mon, 10 Nov 2025 11:00:00 +0100 Neuerscheinungen 03.11.25 – 07.11.25 https://www.statistik.rlp.de/nachrichten/nachichtendetailseite/neuerscheinungen-031125-071125 Folgende Veröffentlichungen sind im Zeitraum vom 03.11.25 bis 07.11.25 neu erschienen. Sie können über die aufgeführten Links kostenfrei im PDF-Format heruntergeladen werden. Statistische Berichte

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Veröffentlichungen
news-3481 Mon, 10 Nov 2025 10:23:35 +0100 Mehr Rheinland-Pfälzerinnen und Rheinland-Pfälzer in stationärer Krankenhausbehandlung https://www.statistik.rlp.de/nachrichten/nachichtendetailseite/mehr-rheinland-pfaelzerinnen-und-rheinland-pfaelzer-in-stationaerer-krankenhausbehandlung Im Jahr 2024 wurden etwas mehr als 931.000 Personen mit Wohnort in Rheinland-Pfalz stationär in Krankenhäusern behandelt. Wie das Statistische Landesamt in Bad Ems mitteilt, lag die Zahl um knapp 23.700 über der des Vorjahres (plus 2,6 Prozent). Nach dem starken Rückgang der Fallzahlen in den Pandemiejahren 2020 und 2021 steigen die Patientenzahlen seit 2022 wieder kontinuierlich an. Jedoch liegen sie immer noch deutlich unterhalb des Vor-Corona-Niveaus (2019: knapp 1,03 Millionen Behandlungsfälle). Überwiegend ältere Menschen wurden in 2024 stationär behandelt: Zwei von drei Personen waren 50 Jahre und älter (knapp 630.000 bzw. 68 Prozent). Frauen waren mit einem Anteil von rund 52 Prozent leicht überrepräsentiert.

Häufigster Anlass für den stationären Aufenthalt waren 2024 für Männer wie auch für Frauen Krankheiten des Kreislaufsystems (rund 137.700 Behandlungsfälle bzw. 15 Prozent), gefolgt von Krankheiten des Verdauungssystems (rund 97.600 Behandlungsfälle bzw. zehn Prozent) sowie Verletzungen, Vergiftungen und bestimmte andere Folgen äußerer Ursachen (rund 93.200 Behandlungsfälle bzw. zehn Prozent). Im Hinblick auf einzelne Krankheiten war die häufigste Diagnose die Herzinsuffizienz (insgesamt rund 23.200 Fälle). Von dieser Erkrankung, bei der das Herz aufgrund mangelnder Leistungsfähigkeit den Körper nicht mehr ausreichend mit Blut und Sauerstoff versorgen kann, ist insbesondere die anwachsende Gruppe älterer Menschen betroffen. Gleiches gilt für das Vorhofflattern und -flimmern als bei beiden Geschlechtern zweithäufigste Hauptursache für einen stationären Krankenhausaufenthalt (insgesamt rund 18.500 Fälle).

Auf Rang drei folgten geschlechterübergreifend gut 12.700 stationäre Behandlungsfälle, die wegen Kopfverletzungen (intrakranielle Verletzungen) stationär in ein Krankenhaus aufgenommen worden waren. Speziell bei Männern war die dritthäufigste Diagnose ein Leistenbruch (Hernia inguinalis; rund 8.300 Behandlungsfälle). Rheinland-Pfälzerinnen wurden am dritthäufigsten wegen Gallensteinen (Cholelithiasis) stationär versorgt.

Methodische Hinweise

Die Angaben stammen aus der Krankenhausdiagnosestatistik und beziehen sich auf Personen, die in der Bundesrepublik Deutschland in einem Krankenhaus vollstationär behandelt, im Berichtsjahr aus der Behandlung entlassen wurden und ihren Wohnort in Rheinland-Pfalz hatten. Patientinnen und Patienten, die wiederholt auch mit der gleichen Diagnose und ggf. aus dem gleichen Krankenhaus im Laufe des Jahres mehrfach aus stationärer Behandlung entlassen wurden, werden in der Statistik mehrfach gezählt. 

Die Diagnosen werden nach der Internationalen statistischen Klassifikation der Krankheiten und verwandter Gesundheitsprobleme 10. Version (ICD-10) ausgewiesen. Jeder Krankenhausfall geht nur mit der Hauptdiagnose, das heißt die für den Krankenhausaufenthalt bestimmende Diagnose, in die Statistik ein. Die Diagnosen werden in der Regel in einer Differenzierung nach einer dreistelligen Systematik statistisch nachgewiesen. Damit lassen sich die Diagnosen der Krankenhauspatientinnen und -patienten in einem hohen Detailgrad abbilden. Bei den vorstehend kommentierten Ergebnissen nach einzelnen Diagnosen wurde die Zahl gesunder Neugeborener (ICD-Code Z38) nicht berücksichtigt. In der Gesamtzahl der Behandlungsfälle sind diese jedoch enthalten.

Autorin: Britta Müller (Referat Soziales, Gesundheit, Rechtspflege)

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Gesundheit
news-3480 Fri, 07 Nov 2025 08:19:04 +0100 Handwerk in Rheinland-Pfalz mit Jahresumsatz von 38,4 Milliarden Euro in 2023 https://www.statistik.rlp.de/nachrichten/nachichtendetailseite/default-266643a7f9a5a6348b8b68144a27fd1f Das Handwerk ist ein bedeutender Bestandteil der rheinland-pfälzischen Wirtschaft. Gemessen an allen Unternehmen aus dem „Statistischen Unternehmensregister“ gingen 2023 rund 18 Prozent dieser einem Handwerk nach. Nach Angaben des Statistischen Landesamtes Rheinland-Pfalz zählten 2023 rund 28.900 Unternehmen zum zulassungspflichtigen und zulassungsfreien Handwerk – ein leichter Anstieg von 0,4 Prozent gegenüber 2022. Insgesamt waren im Handwerk 258.000 Personen beschäftigt (plus 0,8 Prozent). Die Branche erzielte nominale – also nicht preisbereinigte Umsätze – in Höhe von 38,4 Milliarden Euro (plus 8,3 Prozent). Großteil der Handwerksunternehmen ist zulassungspflichtig

Die größte Bedeutung unter den Handwerksunternehmen hatte 2023 das zulassungspflichtige Handwerk: Rund 25.000 Unternehmen bzw. 87 Prozent aller Handwerksunternehmen benötigten zur Ausübung ihrer Tätigkeiten einen Meisterbrief oder eine vergleichbare Qualifikation. In diesen Unternehmen waren 225.000 Personen tätig, die 36,4 Milliarden Euro Umsatz erwirtschafteten – das war ein Anteil von 95 Prozent am Gesamtumsatz. Damit lag die Umsatzproduktivität, also der Umsatz je tätiger Person, bei 162.000 Euro.

Im zulassungsfreien Handwerk, zu dem unter anderem Gebäudereinigerinnen und Gebäudereiniger, Kosmetikerinnen und Kosmetiker sowie Bestatterinnen und Bestatter zählen, waren 3.800 Unternehmen aktiv. Sie beschäftigten 33.500 Personen und erzielten einen Jahresumsatz von knapp zwei Milliarden Euro. Die Umsatzproduktivität lag hier bei 58.000 Euro je tätiger Person.

Ausbaugewerbe mit größter Bedeutung

Unter den sieben Handwerksgruppen nimmt das Ausbaugewerbe eine führende Rolle ein: In den hier zugehörigen 11.000 Unternehmen waren 76.000 Personen tätig, die 10,8 Milliarden Euro Umsatz erwirtschafteten. Als besonders umsatzstark zeigten sich hier die Elektrotechnikerinnen und Elektrotechniker, die Installateurinnen und Installateure und die Heizungsbauerinnen und Heizungsbauer. Nach dem Ausbaugewerbe folgten gemessen am Umsatz das Kraftfahrzeuggewerbe mit zehn Milliarden Euro sowie das Bauhauptgewerbe mit sieben Milliarden Euro.

Wichtiger Arbeitgeber in Rheinland-Pfalz

Als Arbeitgeber spielt das Handwerk eine bedeutende Rolle in Rheinland-Pfalz. Im Jahr 2023 waren insgesamt 258.000 Personen im Handwerk tätig, davon 196.000 sozialversicherungspflichtig Beschäftigte, 33.000 geringfügig entlohnte Beschäftigte und 30.000 Inhaberinnen und Inhaber. Gemessen an allen Beschäftigten aus dem Statistischen Unternehmensregister kamen somit 15 Prozent der sozialversicherungspflichtigen Beschäftigten aus dem Handwerk.

Kleine und mittlere Unternehmen prägen das Handwerk

Das rheinland-pfälzische Handwerk prägen kleine und mittlere Unternehmen. In 59 Prozent der Unternehmen waren 2023 weniger als fünf Personen tätig. Sie vereinten 14 Prozent der im Handwerk tätigen Personen und neun Prozent der Handwerksumsätze auf sich. Weitere 39 Prozent der Unternehmen hatten fünf bis 49 tätige Personen. Auf sie entfielen 51 Prozent der tätigen Personen und 46 Prozent des Umsatzes. Nur 2,2 Prozent der Unternehmen beschäftigten 50 und mehr Personen. Sie stellten 35 Prozent der Beschäftigten im Handwerk und erwirtschafteten knapp 46 Prozent des Gesamtumsatzes.

Aufgrund statistikinterner Prozesse zur Qualitätssicherung erfolgt die Bereitstellung der Daten der Handwerkszählung mit zweijähriger Verzögerung.

Methodische Hinweise

Für die Handwerkszählungen wird das Unternehmensregister ausgewertet, das Angaben zu Unternehmen und Betrieben aus nahezu allen Wirtschaftsbereichen enthält. Aufgrund statistikinterner Prozesse zur Qualitätssicherung erfolgt die Bereitstellung der Daten mit zweijähriger Verzögerung. Die Nutzung von Verwaltungsdaten erspart Befragungen und trägt so zur Entlastung der Wirtschaft bei. Quellen zur Pflege des Unternehmensregisters sind unter anderem Verwaltungsdaten der Bundesagentur für Arbeit, der Handwerkskammern sowie der Finanzbehörden. Aufgrund der 2020 geänderten Handwerksordnung (HWO) ist die Vergleichbarkeit mit den Ergebnissen der Vorjahre eingeschränkt. 

Ausgewiesen werden die nominalen Umsätze, d.h. es erfolgt keine Preisbereinigung.

Autorin: Petra Wohnus (Referat Unternehmensstatistiken) 

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Handwerk
news-3479 Fri, 07 Nov 2025 08:12:09 +0100 Schnellmeldung Tourismus September 2025: Gäste- und Übernachtungszahlen leicht unter Vorjahresniveau https://www.statistik.rlp.de/nachrichten/nachichtendetailseite/schnellmeldung-tourismus-september-2025-gaeste-und-uebernachtungszahlen-leicht-unter-vorjahresniveau Die Tourismusbetriebe in Rheinland-Pfalz verzeichneten im September 2025 leicht rückläufige Gäste- und Übernachtungszahlen gegenüber dem Vorjahresmonat. Nach ersten vorläufigen Berechnungen des Statistischen Landesamtes in Bad Ems sank die Zahl der Gäste um 0,7 Prozent auf 959.000. Die Zahl der Übernachtungen ging um 0,5 Prozent auf 2,4 Millionen zurück. Mehr Gäste und Übernachtungen von Januar bis September

Im Zeitraum von Januar bis September 2025 besuchten rund sieben Millionen Gäste Rheinland-Pfalz – ein Zuwachs von 2,1 Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum. Die Zahl der Übernachtungen stieg auf 17,9 Millionen (plus 1,4 Prozent).

Methodische Hinweise

Diese ersten vorläufigen Ergebnisse basieren auf der monatlichen Befragung aller Beherbergungsbetriebe mit zehn und mehr Fremdenbetten sowie den Betreibern von Camping- und Reisemobilplätzen mit zehn und mehr Stellplätzen. Zu diesem frühen Zeitpunkt können lediglich Eckzahlen veröffentlicht werden. Fachlich und regional untergliederte Ergebnisse stehen voraussichtlich in zwei Wochen zur Verfügung.

Autorin: Petra Wohnus (Referat Unternehmensstatistiken)

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Tourismus
news-3478 Thu, 06 Nov 2025 08:07:44 +0100 Industrieproduktion nimmt im September leicht ab https://www.statistik.rlp.de/nachrichten/nachichtendetailseite/industrieproduktion-nimmt-im-september-leicht-ab Die rheinland-pfälzische Industrieproduktion verringerte sich im September 2025 leicht. Nach Berechnungen des Statistischen Landesamtes in Bad Ems auf der Basis vorläufiger Werte lag der preis-, kalender- und saisonbereinigte Produktionsindex um 0,4 Prozent unter dem Niveau des Vormonats. Die Einbußen waren auf die Vorleistungsgüterindustrie zurückzuführen; dort sank die Ausbringung um zwei Prozent. In den beiden anderen Güterhauptgruppen nahm der Output zu. Die Hersteller von Investitionsgütern steigerten ihre Produktion gegenüber dem Vormonat um 1,8 Prozent und die Konsumgüterproduzenten erhöhten ihren Güterausstoß um 0,7 Prozent.

Die drei umsatzstärksten Industriebranchen entwickelten sich unterschiedlich. Für den Rückgang der Ausbringung in der Vorleistungsgüterindustrie waren unter anderem die Hersteller chemischer Erzeugnisse verantwortlich. Die mit Abstand umsatzstärkste Industriebranche drosselte ihre Produktion gegenüber dem Vormonat um 6,2 Prozent. In der Kraftwagen- und Kraftwagenteileindustrie, die zur Investitionsgüterindustrie zählt, sank der Output um 3,4 Prozent. Im Maschinenbau, der ebenfalls zur Investitionsgüterindustrie gehört, stieg der Güterausstoß hingegen um 6,2 Prozent.

Die Industrieproduktion war im September 2025 höher als im Vorjahresmonat. Preis- und kalenderbereinigt lag die Ausbringung um 2,4 Prozent über dem Niveau von September 2024. In der Investitionsgüterindustrie gab es einen kräftigen Zuwachs (plus 9,2 Prozent), allerdings ausgehend von einem sehr niedrigen Vorjahreswert. Sowohl die Hersteller von Kraftwagen und Kraftwagenteilen als auch der Maschinenbau trugen zu diesem Anstieg bei (plus 22 bzw. plus 9,8 Prozent). Die Konsumgüterhersteller steigerten ihren Output ebenfalls (plus 2,2 Prozent). Dagegen war die Produktion in der Vorleistungsgüterindustrie rückläufig (minus 1,2 Prozent), obwohl die Chemieindustrie ihre Ausbringung leicht um 0,3 Prozent erhöhte.

Methodische Hinweise

Die Pressemeldungen zur Konjunktur im Verarbeitenden Gewerbe dienen der laufenden Beobachtung der wirtschaftlichen Aktivitäten in der Industrie insgesamt sowie in ausgewählten Industriebranchen. Um kurzfristige Veränderungen aufzuzeigen, liegt der Schwerpunkt der Berichterstattung auf dem Vergleich mit dem jeweiligen Vormonat. Die Berechnungen beruhen auf vorläufigen Ergebnissen; nachträgliche Änderungen durch spät eintreffende oder korrigierte Meldungen von Betrieben sind möglich. Die Kalender- und Saisonbereinigung erfolgt mit dem Verfahren X13 in JDemetra+. Weitere Erläuterungen

Autor: Moritz Hohlstein (Referat Analysen Wirtschaft)

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Konjunktur Industrie
news-3477 Wed, 05 Nov 2025 08:35:56 +0100 Industrie im September 2025: Auftragseingänge mit kräftigem Plus https://www.statistik.rlp.de/nachrichten/nachichtendetailseite/industrie-im-september-2025-auftragseingaenge-mit-kraeftigem-plus Die Nachfrage nach rheinland-pfälzischen Industrieprodukten stieg im September 2025 kräftig. Nach Berechnungen des Statistischen Landesamtes in Bad Ems auf der Basis vorläufiger Werte lag der preis-, kalender- und saisonbereinigte Auftragseingangsindex um 16 Prozent über dem Niveau des Vormonats. Die Inlandsnachfrage erhöhte sich um 5,5 Prozent, während aus dem Ausland mit plus 23 Prozent deutlich mehr Bestellungen eingingen als im Vormonat. In allen drei industriellen Hauptgruppen stieg die Nachfrage. Das stärkste Plus verzeichneten die Hersteller von Investitionsgütern (plus 36 Prozent). Dahinter folgte die Konsumgüterindustrie, die im September 9,5 Prozent mehr Bestellungen erhielten als im Vormonat. Das Ordervolumen der Vorleistungsgüterproduzenten erhöhte sich leicht um ein Prozent.

In den drei umsatzstärksten Industriebranchen entwickelte sich die Nachfrage unterschiedlich. Nachdem die Auftragseingänge bei den Herstellern von Kraftwagen und Kraftwagenteilen im August stark zurückgegangen waren, zog die Nachfrage im September wieder deutlich an. Die Branche verzeichnete 69 Prozent mehr Bestellungen als im Monat zuvor. Der Maschinenbau, der wie die Kraftwagen- und Kraftwagenteileindustrie zur Investitionsgüterindustrie zählt, verbuchte ebenfalls ein Auftragsplus. Hier stieg das Ordervolumen um zwölf Prozent. Die Chemieindustrie, die zur Vorleistungsgüterindustrie zählt und die mit Abstand die umsatzstärkste Industriebranche ist, musste einen Rückgang der Auftragseingänge verkraften (minus 4,5 Prozent).

Im Vergleich zum Vorjahresmonat nahm die Nachfrage nach rheinland-pfälzischen Industrieprodukten ebenfalls kräftig zu. Das Ordervolumen war im September 2025 preis- und kalenderbereinigt elf Prozent höher als im September 2024. Dies lag vor allem an einer gestiegenen Auslandsnachfrage. Aus dem Ausland gingen im September 2025 rund 17 Prozent mehr Bestellungen ein als ein Jahr zuvor, während die Inlandsnachfrage nahezu unverändert blieb (plus 0,2 Prozent). Zwei der drei Güterhauptgruppen verzeichneten deutliche Zuwächse: In der Konsumgüterindustrie betrug das Plus 23 Prozent, und die Nachfrage nach Investitionsgütern legte um 19 Prozent zu. Zum Anstieg der Auftragseingänge in der Investitionsgüterindustrie leisteten sowohl der Maschinenbau als auch die Kraftwagen- und Kraftwagenteileindustrie einen Beitrag; das Ordervolumen war 21 bzw. 29 Prozent höher als im Vorjahresmonat. Die Bestellungen von Vorleistungsgütern gingen dagegen zurück (minus 1,4 Prozent), was unter anderem auf die gesunkene Nachfrage nach chemischen Erzeugnissen zurückzuführen ist (minus 7,1 Prozent).

Methodische Hinweise

Die Pressemeldungen zur Konjunktur im Verarbeitenden Gewerbe dienen der laufenden Beobachtung der wirtschaftlichen Aktivitäten in der Industrie insgesamt sowie in ausgewählten Industriebranchen. Um kurzfristige Veränderungen aufzuzeigen, liegt der Schwerpunkt der Berichterstattung auf dem Vergleich mit dem jeweiligen Vormonat. Die Berechnungen beruhen auf vorläufigen Ergebnissen; nachträgliche Änderungen durch spät eintreffende oder korrigierte Meldungen von Betrieben sind möglich. Die Kalender- und Saisonbereinigung erfolgt mit dem Verfahren X13 in JDemetra+. Weitere Erläuterungen

Autor: Maximilian Lüke (Referat Analysen Wirtschaft)

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Konjunktur Industrie
news-3476 Tue, 04 Nov 2025 08:56:15 +0100 Drei von vier Erwerbstätigen fahren mit dem Auto zur Arbeit https://www.statistik.rlp.de/nachrichten/nachichtendetailseite/drei-von-vier-erwerbstaetigen-fahren-mit-dem-auto-zur-arbeit Für die meisten Berufspendlerinnen und -pendler in Rheinland-Pfalz ist das Auto als Beförderungsmittel die erste Wahl. Im Jahr 2024 nutzten gut drei Viertel der Erwerbstätigen das Auto, um zum Arbeitsplatz zu gelangen (76 Prozent). Wie das Statistische Landesamt in Bad Ems anhand von Erstergebnissen des Mikrozensus weiter mitteilt, fuhren rund 73 Prozent selbst mit dem Pkw zur Arbeit, weitere 3,2 Prozent waren als Mitfahrende unterwegs. Öffentliche Verkehrsmittel wie Bus oder Bahn nutzten lediglich 8,6 Prozent der Erwerbstätigen. Fast genauso viele gingen zu Fuß zur Arbeit (acht Prozent); mit dem (Elektor-)Fahrrad gelangten 5,6 Prozent zu ihrer Arbeitsstelle.

Hinsichtlich der benutzten Verkehrsmittel unterschieden sich die rheinland-pfälzischen Erwerbstätigen deutlich vom bundesweiten Durchschnitt. Zwar legten auch deutschlandweit die meisten Erwerbstätigen ihren Arbeitsweg mit dem Auto zurück, der Anteil war mit 65 Prozent jedoch wesentlich geringer als hierzulande (Differenz: elf Prozentpunkte). Andererseits nutzten bundesweit verhältnismäßig mehr Erwerbstätige öffentliche Verkehrsmittel (15 Prozent; Differenz: 6,7 Prozentpunkte) oder das (Elektro-)Fahrrad (10 Prozent; Differenz: 4,6 Prozentpunkte) für ihren Arbeitsweg. Zu Fuß zur Arbeit gingen annähernd genauso viele (7,8 Prozent; Differenz: 0,2 Prozentpunkte).

Rheinland-Pfälzerinnen und Rheinland-Pfälzer pendeln tendenziell weiter als der Bundesdurchschnitt

Die überdurchschnittlich hohe Bedeutung des Autos als Beförderungsmittel für den Weg zur Arbeit könnte auch damit zusammenhängen, dass die Rheinland-Pfälzerinnen und Rheinland-Pfälzer tendenziell eine längere Strecke zur Arbeit zurücklegen als die Erwerbstätigen in Deutschland insgesamt. So hatte im Jahr 2024 ein Viertel der rheinland-pfälzischen Erwerbstätigen einen kurzen Arbeitsweg (einfache Strecke) von weniger als fünf Kilometer; deutschlandweit traf dies auf 27 Prozent der Erwerbstätigen zu. Für knapp ein Fünftel der Erwerbstätigen in Rheinland-Pfalz waren Wohn- und Arbeitsort fünf bis unter zehn Kilometer voneinander entfernt (19 Prozent; Deutschland: 22 Prozent). Eine Strecke von zehn bis unter 25 Kilometer pendelten 29 Prozent der Erwerbstätigen (Deutschland: 28 Prozent), knapp 18 Prozent wohnten 25 bis unter 50 Kilometer von ihrer Arbeitsstätte entfernt (Deutschland: 14 Prozent). Weitere 7,4 Prozent hatten einen weiten Arbeitsweg von 50 Kilometer oder mehr zurückzulegen (Deutschland: 5,2 Prozent).

Methodische Hinweise

Die Daten basieren auf den Erstergebnissen des Mikrozensus 2024 (Unterstichprobe Labour Force Survey). Der Mikrozensus ist eine Stichprobenerhebung, bei der jährlich rund 1 % der Bevölkerung in Deutschland befragt wird. Alle Angaben beruhen auf Selbstauskünften der Befragten. Die Daten zu den Pendlereigenschaften werden im Abstand von vier Jahren erhoben. Berücksichtigt wurden nur Erwerbstätige (ab 15 Jahren), die Angaben zu den jeweiligen Pendlereigenschaften gemacht haben.

Bei der Angabe zum genutzten Verkehrsmittel handelt es sich um das normalerweise auf dem Hinweg zur Arbeitsstätte genutzte Verkehrsmittel. Werden mehrere oder nicht immer das gleiche Verkehrsmittel genutzt, bezieht sich die Angabe auf das am häufigsten bzw. für die größte Teilstrecke genutzte Verkehrsmittel. Die Angabe zur Entfernung zwischen Wohnung und Arbeitsstätte bezieht sich – wenn verschiedene Wege benutzt werden – auf den am häufigsten benutzten Hinweg.

Autorin: Dr. Julia Stoffel (Referat Private Haushalte)

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Arbeit Verkehr
news-3474 Tue, 04 Nov 2025 08:33:52 +0100 Mehr Verkehrstote in Rheinland-Pfalz https://www.statistik.rlp.de/nachrichten/nachichtendetailseite/mehr-verkehrstote-in-rheinland-pfalz-1 In den ersten acht Monaten des Jahres 2025 lag die Zahl der Straßenverkehrsunfälle mit rund 91.300 Unfällen knapp unter dem Niveau des Vorjahreszeitraums (minus 0,4 Prozent). Wie das Statistische Landesamt in Bad Ems mitteilt, verloren dabei 114 Menschen ihr Leben – das waren 22 Personen bzw. 23,9 Prozent mehr als im Vergleichszeitraum des Vorjahres. Die Polizeidienststellen in Rheinland-Pfalz erfassten von Januar bis August 2025 insgesamt 91.296 Verkehrsunfälle. Davon waren 9.553 Unfälle mit Personenschaden – 4,8 Prozent mehr als im Vorjahreszeitraum. Bei 81.743 Unfällen entstand nur Sachschaden; das war ein Prozent weniger als in den ersten acht Monaten des Vorjahres.

Insgesamt verunglückten in Rheinland-Pfalz von Januar bis Juli 12.166 Personen im Straßenverkehr. Die Zahl der Schwerverletzten stieg um 9,4 Prozent auf 1.788, die der Leichtverletzten um 4,2 Prozent auf 10.264.

Im Bereich der Pkw-Unfälle stieg die Zahl der Getöteten im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um knapp 50 Prozent auf 52 (2024: 35). Bei den beteiligten Fußgängern gab es 13 Todesopfer, das waren mehr als doppelt wo viele als im Vergleichszeitraum des Vorjahres (6).

Methodische Hinweise

Die Ergebnisse basieren auf den monatlichen Meldungen der Polizeidienststellen in Rheinland-Pfalz.

Autor: Daniel Friesenhahn (Referat Steuern, Verwaltungsstatistiken)

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Verkehr
news-3470 Mon, 03 Nov 2025 11:00:00 +0100 Neuerscheinungen 27.10.25 – 31.10.25 https://www.statistik.rlp.de/nachrichten/nachichtendetailseite/neuerscheinungen-271025-311025 Folgende Veröffentlichungen sind im Zeitraum vom 27.10.25 bis 31.10.25 neu erschienen. Sie können über die aufgeführten Links kostenfrei im PDF-Format heruntergeladen werden. Statistische Berichte

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Veröffentlichungen
news-3473 Fri, 31 Oct 2025 08:54:02 +0100 Zahl der eingeschulten Kinder sinkt – stärkster Rückgang seit 2012 https://www.statistik.rlp.de/nachrichten/nachichtendetailseite/zahl-der-eingeschulten-kinder-sinkt-staerkster-rueckgang-seit-2012 In Rheinland-Pfalz wurden zum aktuellen Schuljahr 2025/26 rund 40.000 Kinder eingeschult. Damit sank die Zahl der Schulanfängerinnen und -anfänger gegenüber dem Vorjahr um knapp 1.000 bzw. 2,3 Prozent. Wie das Statistische Landesamt in Bad Ems anhand vorläufiger Berechnungen mitteilt, ist das der stärkste Rückgang seit 2012. Die Abnahme der Zahl der eingeschulten Kinder begründet sich unter anderem durch die demografische Entwicklung, den Rückgang der Zuwanderung von Schutz- und Asylsuchenden sowie durch Fortzüge, unter anderem von vormals aus dem Ausland Zugewanderten in ihre Herkunftsländer. Aufgrund dessen sank die Zahl der Fünf- bis Sechsjährigen in der rheinland-pfälzischen Bevölkerung zwischen Ende 2024 und 2023 um knapp 1.000 Kinder.

Anteil von Kindern mit Migrationshintergrund auf Vorjahresniveau

Rund 30 Prozent der eingeschulten Kinder hatten im aktuellen Schuljahr einen Migrationshintergrund. Dies entspricht dem Vorjahresniveau. Am häufigsten stammten nicht deutsche Kinder aus Syrien (rund 1.000), der Ukraine (760), Rumänien (540), Afghanistan (320) und Bulgarien (280). Gegenüber dem Vorjahr fällt auf, dass insbesondere die Zahl der eingeschulten Kinder aus Bulgarien stark rückläufig ist (minus 25 Prozent). Möglicherweise ist dies auf eine verstärkte Rückwanderung von Bürgerinnen und Bürgern mit bulgarischer Staatsangehörigkeit in ihr Heimatland zurückzuführen. In Rheinland-Pfalz wurden zwischen Januar und August 2025 deutlich mehr Fortzüge nach Bulgarien (2.800) als Zuzüge aus Bulgarien (2.000) melderechtlich erfasst.

Unterschiedliche Entwicklung an Grund-, Förder- und Freien Waldorfschulen

Schulpflichtige Kinder haben alternativ zum Besuch einer Grundschule auch die Möglichkeit, die Primarstufe an einer Freien Waldorfschule oder bei sonderpädagogischem Förderbedarf an einer Förderschule zu absolvieren. Von den im laufenden Schuljahr eingeschulten Kindern begannen rund 96 Prozent ihre Schulzeit an einer Grundschule, drei Prozent an einer Förderschule und ein Prozent an einer Freien Waldorfschule. 

Während die Zahl der Einschulungen an Grundschulen gegenüber dem Vorjahr um zwei Prozent abnahm, sank sie an Förderschulen um 13 Prozent. Der Grund hierfür ist im Wesentlichen die neue Schulordnung für den inklusiven Unterricht an öffentlichen Schulen. Zur Stärkung der gleichberechtigten Teilhabe sieht die Schulordnung vor, dass Kinder mit Auffälligkeiten im Lernverhalten zunächst an einer Regelschule eingeschult werden und erst in späteren Klassenstufen bei Bedarf bzw. einer Feststellung des Förderschwerpunkts Lernen auf eine Förderschule wechseln können.

Methodische Hinweise

Die schulischen Daten basieren auf vorläufigen Ergebnissen der Statistik der allgemeinbildenden Schulen. Endgültige regionalisierte Ergebnisse liegen voraussichtlich in der ersten Jahreshälfte 2026 vor. Die Daten zur Bevölkerungsentwicklung stammen aus der Wanderungsstatistik und der Bevölkerungsfortschreibung.

Autor: Dr. Marco Schröder (Referat Bildung) 

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Bildung
news-3472 Thu, 30 Oct 2025 10:00:00 +0100 Inflation im Oktober unter zwei Prozent https://www.statistik.rlp.de/nachrichten/nachichtendetailseite/inflation-im-oktober-unter-zwei-prozent Die Teuerungsrate in Rheinland-Pfalz – gemessen als Veränderung des Verbraucherpreisindex zum Vorjahreszeitraum – sank im Oktober 2025 leicht. Wie das Statistische Landesamt in Bad Ems mitteilt, lag der Verbraucherpreisindex um 1,9 Prozent über dem Niveau des Vorjahresmonats. Im September hatte die Inflationsrate plus 2,1 Prozent betragen. Gegenüber dem Vormonat September 2025 erhöhten sich die Verbraucherpreise um 0,2 Prozent. Veränderungen gegenüber Oktober 2024

Die Energiepreise haben weiterhin einen dämpfenden Einfluss auf die Preisentwicklung. Sie verringerten sich binnen Jahresfrist um 2,7 Prozent. Merkliche Preissenkungen gab es vor allem bei Heizöl (einschließlich Betriebskosten), das sich innerhalb eines Jahres um 9,3 Prozent verbilligte. Aber auch für Fernwärme und für Strom mussten die Verbraucherinnen und Verbraucher weniger bezahlen als ein Jahr zuvor (minus 6,7 Prozent bzw. minus 3,3 Prozent). Niedrigere Preise als im Oktober 2024 wurden zudem bei Gas (einschließlich Betriebskosten) und bei Kraftstoffen beobachtet (minus 2,7 Prozent bzw. minus ein Prozent). Teurer wurden dagegen feste Brennstoffe mit plus 17 Prozent. Hierzu zählen beispielsweise Brennholz oder Holzpellets.

Nahrungsmittel kosteten ein Prozent mehr als im Oktober 2024. Preistreiber waren vor allem Zucker, Marmelade, Honig und andere Süßwaren (plus 7,7 Prozent). Besonders kräftig fiel der Preisanstieg bei Schokoladentafeln aus (plus 32,3 Prozent). Die Preise für Fleisch und Fleischwaren legten im Vergleich zum Oktober 2024 um 4,2 Prozent zu (darunter Rind- und Kalbfleisch: plus 13 Prozent). Günstiger als im Vorjahresmonat waren dagegen Speisefette und Speiseöle (minus 7,7 Prozent; darunter Butter: minus zwölf Prozent). Auch Gemüse wurde preiswerter angeboten als im Oktober 2024 (minus 4,1 Prozent). Vor allem für Kartoffeln musste weniger bezahlt werden (minus 12,6 Prozent).

Die Teuerungsrate ohne Nahrungsmittel und Energie, die oft auch als Kerninflationsrate bezeichnet wird, lag im Oktober 2025 bei plus 2,7 Prozent. Im September hatte sie 2,9 Prozent betragen.

Deutliche Unterschiede gab es bei der Entwicklung der Preise für Waren und für Dienstleistungen: Während sich Waren innerhalb eines Jahres um 0,8 Prozent verteuerten, erhöhten sich die Preise für Dienstleistungen im selben Zeitraum um 3,2 Prozent.

In allen zwölf Abteilungen des Verbraucherpreisindexes war das Preisniveau höher als im Vorjahresmonat. Am stärksten stiegen die Preise in der Abteilung „Andere Waren und Dienstleistungen“ (plus 4,8 Prozent). Dazu zählen unter anderem Kfz-Versicherungen sowie Dienstleistungen sozialer Einrichtungen. Es folgte der Bereich „Bildungswesen“ mit plus 3,5 Prozent. Die niedrigsten Preiszuwächse verzeichnete die Abteilung „Post und Telekommunikation“ (plus 0,3 Prozent).

Veränderungen gegenüber September 2025

Der Verbraucherpreisindex lag im Oktober 2025 um 0,2 Prozent über dem Niveau des Vormonats. Die höchsten Preissteigerungen gab es saisonbedingt bei Bekleidung und Schuhen (plus ein Prozent).  Mit einem Plus von 0,8 Prozent folgte der Bereich „Verkehr“ vor der Abteilung „Freizeit, Unterhaltung und Kultur“ (plus 0,3 Prozent). Preisrückgänge im Vergleich zum Vormonat waren in drei Abteilungen zu verzeichnen: Im Bereich „Gaststätten- und Beherbergungsdienstleistungen“ sank das Preisniveau um 0,4 Prozent. In den Abteilungen „Möbel, Leuchten, Geräte und anderes Haushaltszubehör“ sowie „Alkoholische Getränke und Tabakwaren“ gingen die Preise um 0,1 Prozent zurück.

Methodische Hinweise

Die Veränderung des Verbraucherpreisindexes (VPI) misst die durchschnittliche Preisveränderung der Waren und Dienstleistungen, die von privaten Haushalten für Konsumzwecke gekauft werden. Rund um die Monatsmitte erheben in 11 rheinland-pfälzischen Berichtsgemeinden etwa 25 Preisermittelnde im Auftrag des Statistischen Landesamtes in mehr als 2.000 Berichtsstellen (z. B. Kaufhäuser) rund 20.000 Einzelpreise. Dabei werden die Preise von 700 genau beschriebenen Waren und Dienstleistungen erfasst. Die Preisveränderungen werden gemäß der Verbrauchsbedeutung, die den Waren und Dienstleistungen bei den Ausgaben der privaten Haushalte (sogenannte Wägungsschema) zukommt, im Preisindex berücksichtigt. Die Veränderung des VPI gegenüber dem Vorjahresmonat beziehungsweise dem Vorjahr wird umgangssprachlich auch als Inflationsrate bezeichnet. 

Neben dem VPI dienen Kerninflationsraten als ergänzende Kennzahlen zur Beurteilung der Geldwertentwicklung. Sie geben an, wie sich die Verbraucherpreise entwickeln, wenn bestimmte Güter des Warenkorbs nicht mit eingerechnet werden. Das sind zumeist Güter mit erfahrungsgemäß stark schwankenden Preisen. In dieser Pressemitteilung wird die Veränderung des Gesamtindexes ohne Nahrungsmittel und Energie als Kerninflationsrate bezeichnet.

Die Pressemitteilung zum Berichtsmonat Oktober 2025 enthält vorläufige Ergebnisse. Sofern bis zum 6. November 2025 keine Korrektur erscheint, sind die veröffentlichten Ergebnisse als endgültig anzusehen.

Autorin: Dr. Melanie Nofz (Referat Unternehmensregister, Verdienste, Preise)

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Preise
news-3471 Thu, 30 Oct 2025 09:00:00 +0100 Fast 3.100 Häftlinge im rheinland-pfälzischen Justizvollzug https://www.statistik.rlp.de/nachrichten/nachichtendetailseite/fast-3100-haeftlinge-im-rheinland-pfaelzischen-justizvollzug In den Justizvollzugseinrichtungen des Landes saßen Ende März dieses Jahres mehr als 2.800 Männer und über 200 Frauen ein. Wie das Statistische Landesamt in Bad Ems mitteilt, waren das rund 200 Inhaftierte (7,5 Prozent) mehr als am 31. März des Vorjahres. Acht von zehn Insassen verbüßen Freiheits- oder Jugendstrafe

Mehr als 2.400 Häftlinge (79 Prozent) verbüßten eine Freiheits- bzw. Jugendstrafe aufgrund einer rechtskräftigen Verurteilung oder befanden sich in einer anschließenden Sicherungsverwahrung. Gegen die restlichen rund 600 Personen war richterlich eine Untersuchungshaft bzw. eine sonstige freiheitsentziehende Maßnahme wie Ordnungs-, Sicherungs-, Zwangs- oder Erzwingungshaft angeordnet worden.

Sechs von zehn Gefangenen sind vorbestraft

Bei knapp 1.200 bzw. 39 Prozent der insgesamt 3.100 Insassen handelte es sich um bislang noch nicht Vorbestrafte. Annähernd 1.900 Häftlinge bzw. 61 Prozent hatten hingegen bereits Vorstrafen aufzuweisen, insbesondere Jugend-, Geld- oder Freiheitsstrafen. Bei drei von zehn Gefangenen lag die voraussichtliche Vollzugsdauer bei bis zu einem Jahr, eine lebenslange Haftstrafe verbüßten 3,3 Prozent der Gefangenen.

Das Gros der Häftlinge sitzt wegen Vermögens- und Eigentumsdelikten bzw. Verbrechen ein, die sich gegen Personen richteten

Fast 900 bzw. 36 Prozent der insgesamt rund 2.400 verurteilten Strafgefangenen und Sicherungsverwahrten wurden inhaftiert, weil sie ein Vermögens- oder Eigentumsdelikt begangenen hatten; dazu zählen unter anderem Raub, Diebstahl und Betrug. Annähernd 800 und damit fast ein Drittel (33 Prozent) der zu Freiheitsentzug verurteilten Straftäterinnen und -täter waren aufgrund eines Verbrechens inhaftiert, das sich unmittelbar gegen Personen richtete, beispielsweise wegen Körperverletzung, Sexual- und Tötungsdelikten. Rund 500 Personen bzw. 19 Prozent befanden sich wegen einer Straftat nach dem Betäubungsmittelgesetz in Haft.

Methodische Hinweise

Daten über die am 31. März eines Jahres einsitzenden Gefangenen erhält das Statistische Landesamt einmal jährlich von der Justizvollzugsverwaltung. Übermittelt werden demografische Merkmale wie beispielsweise Alter und Familienstand sowie kriminologische Merkmale wie Straftat, Art und Höhe der Strafe oder Vorstrafen der Inhaftierten. 

Autorin: Britta Müller (Referat Soziales, Gesundheit, Rechtspflege)

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Justiz
news-3469 Tue, 28 Oct 2025 08:29:33 +0100 Zum Weltspartag am 30. Oktober: Wo bleibt mein Geld – und wie viel könnte ich sparen? https://www.statistik.rlp.de/nachrichten/nachichtendetailseite/zum-weltspartag-am-30-oktober-wo-bleibt-mein-geld-und-wie-viel-koennte-ich-sparen Wie viel Geld bleibt am Monatsende übrig, wenn alle Ausgaben für den Lebensunterhalt bezahlt sind? Wer diese Frage beantworten möchte, braucht einen Überblick über die eigenen Einnahmen und Ausgaben. Darum geht es in den Laufenden Wirtschaftsrechnungen (LWR) der amtlichen Statistik. Unter dem Motto „Wo bleibt mein Geld?“ werden jährlich 12.000 Haushalte in Deutschland gesucht, die einen Monat lang ihre Einnahmen und Ausgaben dokumentieren – wahlweise per App oder klassisch auf Papier. Neu ab 2026: Erstmals sind auch Selbstständige Teil der Stichprobe, um die Vielfalt der Gesellschaft noch besser abzubilden. Daher werden zusätzlich rund 1.500 Haushalte von Selbstständigen gesucht.

Teilnehmende Haushalte profitieren doppelt: Sie gewinnen einen Überblick über ihre privaten Finanzen – und erhalten als Dankeschön für die vollständige Teilnahme eine Geldprämie von 90 Euro.

Wie viel geben Haushalte aus? Ein Blick nach Rheinland-Pfalz

Den Laufenden Wirtschaftsrechnungen 2022 zufolge verwendeten die Haushalte in Rheinland-Pfalz durchschnittlich 2.990 Euro im Monat für private Konsumausgaben, oft auch als Lebenshaltungskosten bezeichnet. Das sind die Ausgaben für Wohnen, Lebensmittel, Verkehr, Freizeit, Gastronomie- und Beherbergungsdienstleistungen, Innenausstattung, Kommunikation, Gesundheit, Bekleidung, Bildung sowie Versicherungs- und Finanzdienstleistungen.

Mehr als ein Drittel der Ausgaben (1.099 Euro) entfiel auf Wohnen. Für Nahrungsmittel, Getränke und Tabakwaren gaben Haushalte in Rheinland-Pfalz monatlich 424 Euro, für Verkehr 335 Euro aus.

Diese Daten sind nicht nur für die Haushalte selbst interessant, sondern auch für die Statistik: Sie bilden die Grundlage für den Warenkorb, der als Basis für den Verbraucherpreisindex und damit die Inflationsrate dient. Mithilfe der LWR wird die Struktur des Warenkorbs aktualisiert.

Teilnahme an den LWR 2026: Besonders Selbstständige gesucht

Ab sofort können sich interessierte Haushalte zur Teilnahme an den LWR 2026 anmelden. Aus den Anmeldungen wird eine Stichprobe gezogen, die die Gesellschaft möglichst realistisch abbildet. Teil der Stichprobe sind erstmals auch Haushalte, in denen der oder die Hauptverdienende selbstständig oder freiberuflich tätig ist. Damit die Ergebnisse die wirtschaftliche Situation aller Haushalte in Deutschland verlässlich widerspiegeln, ist es wichtig, dass auch möglichst viele Haushalte von Selbstständigen an der Befragung teilnehmen. 

Weitere Informationen, Antworten auf häufig gestellte Fragen sowie das Teilnahmeformular sind online verfügbar unter www.lwr.de. Dort lassen sich außerdem im interaktiven Konsumvergleich die eigenen Ausgaben denen eines Durchschnittshaushalts gegenüberstellen – kostenlos und anonym.

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Haushalte und Familien
news-3463 Mon, 27 Oct 2025 11:00:00 +0100 Neuerscheinungen 20.10.25 – 24.10.25 https://www.statistik.rlp.de/nachrichten/nachichtendetailseite/neuerscheinungen-201025-241025 Folgende Veröffentlichungen sind im Zeitraum vom 20.10.25 bis 24.10.25 neu erschienen. Sie können über die aufgeführten Links kostenfrei im PDF-Format heruntergeladen werden. Statistische Berichte

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Veröffentlichungen
news-3468 Fri, 24 Oct 2025 09:28:59 +0200 Wirtschaftsleistung sinkt im zweiten Quartal kräftig https://www.statistik.rlp.de/nachrichten/nachichtendetailseite/wirtschaftsleistung-sinkt-im-zweiten-quartal-kraeftig Die rheinland-pfälzische Wirtschaft ist im zweiten Quartal 2025 geschrumpft. Der Wert aller erzeugten Waren und Dienstleistungen nahm gegenüber dem Vorquartal preis-, kalender- und saisonbereinigt um 1,3 Prozent ab. Im Vergleich zum Vorjahresquartal nahm die Wirtschaftsleistung um 0,1 Prozent zu. Das ergaben vorläufige indikatorgestützte Berechnungen des Statistischen Landesamtes in Bad Ems. Positive Impulse kamen aus dem Verarbeitenden Gewerbe. Die Bruttowertschöpfung lag im zweiten Jahresviertel preis-, kalender- und saisonbereinigt um zwei Prozent über dem Niveau des Vorquartals. Die Hersteller von Investitionsgütern verzeichneten einen kräftigen nominalen Umsatzanstieg gegenüber dem ersten Quartal. Die Vorleistungs- sowie Konsumgüterproduzenten mussten hingegen Umsatzeinbußen hinnehmen.

Die Bruttowertschöpfung der Dienstleistungsbereiche lag im zweiten Jahresviertel preis-, kalender- und saisonbereinigt um 0,8 Prozent unter dem Niveau des Vorquartals. Dazu hat unter anderem der Rückgang der preisbereinigten Umsätze im Kfz-Handel beigetragen.

Im Baugewerbe sank die Bruttowertschöpfung im zweiten Quartal preis-, kalender- und saisonbereinigt kräftig um 4,8 Prozent. Sowohl das Bauhauptgewerbe als auch das Ausbaugewerbe verzeichneten geringere nominale Erlöse als im ersten Quartal.

Der Quartalsbericht zur Konjunktur erscheint im digitalen Journal Datenblick. Die Beiträge bieten interaktive Grafiken und eine Zitierfunktion. Zusätzlich besteht die Möglichkeit, den Beitrag als PDF-Datei herunterzuladen.

Methodische Hinweise

Jahresergebnisse zum Bruttoinlandsprodukt werden vom Arbeitskreis „Volkswirtschaftliche Gesamtrechnungen der Länder“ berechnet. Die Quartalsergebnisse zur Entwicklung des Bruttoinlandsprodukts in Rheinland-Pfalz beruhen auf einer ökonometrischen Schätzung, bei der die vom Arbeitskreis ermittelten Jahresergebnisse mithilfe von quartalsweise vorliegenden Indikatoren aus den Unternehmensstatistiken (z. B. Umsätze und Beschäftigte nach Wirtschaftsbereichen) auf die Quartale verteilt werden. Weitere Informationen zur Methodik stehen unter www.statistik.rlp.de/fileadmin/dokumente/monatshefte/2017/Juni/06-2017-350.pdf zur Verfügung.

Aufgrund einer Umstellung in der Methodik der Konjunkturstatistik im Dienstleistungsbereich zum 1. Januar 2022 ist die Veröffentlichung von Ergebnissen zu den sonstigen Dienstleistungsbereichen bis auf Weiteres nicht möglich.

Autorin: Dr. Annette Tennstedt (Referat 25 VGR, ETR, Arbeitsmarkt)

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Konjunktur
news-3466 Thu, 23 Oct 2025 08:31:27 +0200 Zahl der Auspendelnden steigt 2024 um 0,5 Prozent https://www.statistik.rlp.de/nachrichten/nachichtendetailseite/zahl-der-auspendelnden-steigt-2024-um-05-prozent Knapp 1,4 Millionen Rheinland-Pfälzerinnen und Rheinland-Pfälzer wohnen nicht an ihrem Arbeitsort, sie pendeln also zwischen Wohn- und Arbeitsort. Rund 833.800 Personen arbeiten dagegen in der kreisfreien Stadt, verbandsfreien Gemeinde bzw. Verbandsgemeinde, in der sie wohnen. Gegenüber 2023 erhöhte sich die Zahl der Auspendelnden um 6.700 bzw. 0,5 Prozent (Deutschland: ebenfalls plus 0,5 Prozent). Im Jahr 2024 pendelten allein 96.694 Personen in die Landeshauptstadt Mainz. Der größte Pendlerstrom kommt über die Landesgrenze aus Wiesbaden (12.239 Personen). Da sogar noch mehr Rheinland-Pfälzerinnen und Rheinland-Pfälzer von Mainz nach Wiesbaden pendeln (12.682), gehört die Pendelachse Mainz-Wiesbaden zu den stärksten Pendelachsen im gesamten Bundesgebiet.

Die drei größten Städte des Landes – Mainz, Ludwigshafen und Koblenz – vereinen gut ein Fünftel aller Einpendelnden auf sich. Lediglich 31 der 170 Verwaltungseinheiten in Rheinland-Pfalz verzeichneten 2024 mehr Ein- als Auspendelnde, darunter 25 Städte. Die höchsten Einpendelüberschüsse hatten die kreisfreien Städte Koblenz (43.064), Mainz (39.875) und Ludwigshafen (34.946). Der größte Auspendelüberschuss zeigte sich in der Verbandsgemeinde Rhein-Selz (13.136).

Um das Pendelverhalten in unterschiedlich großen Verwaltungseinheiten zu vergleichen, werden Pendelquoten berechnet. Die Einpendelquote ist der Anteil der Einpendelnden an allen Personen, die in der Verwaltungseinheit arbeiten. Die höchste Einpendelquote hatte 2024 die Stadt Wörth am Rhein (83 Prozent), gefolgt von der Verbandsgemeinde Offenbach an der Queich (79 Prozent). Die Verbandsgemeinden Dahner Felsenland (29 Prozent) und Traben-Trarbach (33 Prozent) wiesen die niedrigsten Einpendelquoten auf. Die höchsten Auspendelquoten verzeichneten die Verbandsgemeinden Zweibrücken-Land (86 Prozent) und Bad Kreuznach (85 Prozent); die niedrigsten Auspendelquoten gab es in der kreisfreien Stadt Kaiserslautern (36 Prozent) und in Trier (39 Prozent). Die Auspendelquote ist der Anteil der Auspendelnden an allen arbeitenden Personen, die in der Verwaltungseinheit wohnen.

Insgesamt pendelten 39.518 Rheinland-Pfälzerinnen und Rheinland-Pfälzer ins Ausland, davon 39.120 nach Luxemburg. Der größte Pendelndenstrom kam dabei aus Trier (8.830 Pendelnde). Im Vergleich zu 2023 nahm die Zahl der Auspendelnden ins Ausland um 158 Personen bzw. 0,4 Prozent ab. Gleichzeitig hatten 8.935 Personen mit ausländischem Wohnsitz ihren Arbeitsort in Rheinland-Pfalz. Der größte Strom an Einpendlerinnen und Einpendlern mit einem Wohnsitz im Ausland geht von Frankreich nach Wörth am Rhein (956 Personen).

Hinweis: Ergänzend zu dieser Pressemitteilung finden Sie weitere Informationen zum Arbeiten von zu Hause in der Pressemitteilung „Homeoffice-Quote in Rheinland-Pfalz 2024 leicht unterhalb des Bundesdurchschnitts“.

Methodische Hinweise

Die Ergebnisse stammen aus der Pendlerrechnung der Länder, die Ergebnisse zu den Pendelnden für alle Gemeinden Deutschlands bereitstellt. Für Rheinland-Pfalz sowie für Mecklenburg-Vorpommern, Schleswig-Holstein und Thüringen werden aufgrund der kleinteiligen Gebietsstruktur Ergebnisse für Gemeindeverbände nachgewiesen. Die Pendlerrechnung basiert auf Auswertungen von Angaben zum Wohn- und Arbeitsort und stellt daher erwerbsbedingte „potenzielle“ Mobilitätsströme dar. Aus den Ergebnissen können keine Aussagen darüber getroffen werden, ob und wenn ja wie häufig die Personen tatsächlich zu ihrem Arbeitsort pendeln bzw. wie oft sie im Homeoffice arbeiten. Nach den Erstergebnissen des Mikrozensus 2024 gaben 78 Prozent der Erwerbstätigen in Rheinland-Pfalz an, in den vier Wochen vor der Befragung ihre Erwerbsarbeit nie von zu Hause ausgeübt zu haben. Bundesweit waren es 76 Prozent.

Die Daten stammen aus der Statistik der sozialversicherungspflichtigen und geringfügigen Beschäftigung der Bundesagentur für Arbeit und der Personalstandstatistik des Bundes und der Länder zum Stichtag 30. Juni 2024 sowie aus dem Mikrozensus bzw. der Arbeitskräfteerhebung (Jahresdurchschnittsergebnisse). Neben Auspendelnden nach Luxemburg werden auch Personen berücksichtigt, die nach Liechtenstein und in die Schweiz auspendeln; Auspendler ins übrige Ausland werden nicht erfasst. Zusammen mit der Berechnung der Ergebnisse für 2024 wurden die Ergebnisse zu den Auspendelnden nach Luxemburg der Jahre 2021 bis 2023 überarbeitet.

Die Ergebnisse sind aufgrund unterschiedlicher Ziele und Methodik nicht direkt mit den Ergebnissen zu den Erwerbstätigen aus der Erwerbstätigenrechnung der Länder sowie aus dem Mikrozensus vergleichbar.

Der Pendleratlas (https://pendleratlas.statistikportal.de) der Statistischen Ämter der Länder stellt die Ergebnisse der Pendlerrechnung deutschlandweit interaktiv dar. Daneben stehen alle deutschlandweiten regionalen Ergebnisse auch zum Download in der Regionaldatenbank Deutschland zur Verfügung. Weitere Informationen zur Methodik enthält der Qualitätsbericht

Autorin: Dr. Annette Tennstedt (Referat VGR, ETR, Arbeitsmarkt)

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Arbeit
news-3465 Wed, 22 Oct 2025 08:41:37 +0200 Tourismus in Rheinland-Pfalz: Mehr Gäste und Übernachtungen von Januar bis August 2025 https://www.statistik.rlp.de/nachrichten/nachichtendetailseite/tourismus-in-rheinland-pfalz-mehr-gaeste-und-uebernachtungen-von-januar-bis-august-2025 Der Tourismus in Rheinland-Pfalz hat sich in den ersten acht Monaten des Jahres 2025 im Vergleich zum Vorjahreszeitraum positiv entwickelt. Nach vorläufigen Angaben des Statistischen Landesamtes in Bad Ems stieg die Zahl der Gäste um 2,6 Prozent auf knapp sechs Millionen. Die Zahl der gebuchten Übernachtungen nahm um 1,7 Prozent auf 15,5 Millionen zu. Damit liegen die aktuellen Ergebnisse nur noch leicht unter dem Vor-Corona-Niveau: Im Vergleich zum Zeitraum Januar bis August 2019 lag die Zahl der Gäste um 1,7 Prozent und die der Übernachtungen um 0,6 Prozent niedriger.

Unterschiedliche Entwicklungen in den Tourismusregionen 

In den zehn rheinland-pfälzischen Tourismusregionen zeigte sich ein differenziertes Bild. Besonders deutlich fiel das Plus gegenüber Januar bis August 2024 in der Region Mosel-Saar aus: Hier stieg die Zahl der Gäste um 6,6 Prozent, die der Übernachtungen um 4,3 Prozent. Zuwächse gab es auch in der Eifel (Gäste: plus 4,4 Prozent; Übernachtungen: plus 2,7 Prozent) sowie im Mittelrheintal (Gäste: plus 1,7 Prozent; Übernachtungen: plus 1,3 Prozent).

Rückgänge verzeichnete hingegen die Pfalz (Gäste: minus 1,3 Prozent; Übernachtungen: minus 2,2 Prozent). Im Westerwald sanken die Gästezahlen um 1,8 Prozent, während die Übernachtungen leicht um 1,8 Prozent zunahmen. Rheinhessen registrierte weniger Besucherinnen und Besucher (minus 0,3 Prozent) und mehr Übernachtungen (plus 0,4 Prozent). Im Naheland kamen zwar mehr Gäste (plus 1,8 Prozent), sie blieben jedoch kürzer (Übernachtungen: minus 1,9 Prozent).

Tourismus im Ahrtal weiterhin im Aufbau

Auch im vierten Jahr nach der Flutkatastrophe im Juli 2021 befindet sich der Tourismus im Ahrtal weiterhin im Wiederaufbau: Von Januar bis August 2025 stieg die Zahl der Gäste gegenüber dem Vorjahreszeitraum um 18 Prozent, die Zahl der Übernachtungen um 16 Prozent. Diese Zuwächse basieren jedoch auf einem vergleichsweise niedrigen Ausgangsniveau: Im Vergleich zum Vor-Corona-Niveau 2019 liegen die Gästezahlen von noch um 34 Prozent und die Übernachtungen um 35 Prozent niedriger. Auch das Angebot an Schlafgelegenheiten bleibt eingeschränkt: Es liegt aktuell um 38,7 Prozent unter dem Vorkrisenniveau.

Übernachtungen nach Betriebsarten

Von den zehn Betriebsarten verzeichneten nur vier ein Übernachtungsplus gegenüber dem Vorjahreszeitraum. Besonders deutlich fiel der Anstieg bei den Camping- und Reismobilplätzen aus (plus 17 Prozent) – auch aufgrund einer höheren Zahl an Betrieben. Mit deutlichem Abstand folgen die Vorsorge- und Rehakliniken (plus 3,4 Prozent), die Erholungs-, Ferien- und Schulungsheime (plus 1,9 Prozent) sowie Jugendherbergen und Hütten (plus 1,3 Prozent). 

Die Hotels, die bedeutendste Unterkunftskategorie, registrierten ein leichtes Minus von 0,3 Prozent. Deutlichere Rückgänge meldeten dagegen Ferienzentren (minus 5,7 Prozent), Pensionen (minus 4,4 Prozent), Ferienhäuser und Ferienwohnungen (minus 3,5 Prozent) sowie Hotel garnis (minus 3,3 Prozent). Die prozentual höchsten Abnahmen gab es bei den Gasthöfen (minus 7,4 Prozent).

Mehr inländische Gäste, weniger ausländische Übernachtungen

Von Januar bis August 2025 kamen 4,8 Millionen der Gäste aus dem Inland (plus 3,1 Prozent), die 12,1 Millionen Übernachtungen buchten (plus 2,5 Prozent). Die Zahl der ausländischen Gäste stieg leicht um 0,6 Prozent auf 1,2 Millionen. Deren Übernachtungszahlen gingen jedoch um 1,3 Prozent auf 3,4 Millionen zurück.

Methodische Hinweise

Die Ergebnisse basieren auf der monatlichen Befragung aller Beherbergungsbetriebe mit zehn und mehr Fremdenbetten sowie den Betreibern von Camping- und Reisemobilstellplätzen mit zehn und mehr Stellplätzen. 

Den Tourismusregionen Westerwald, Lahntal sowie dem Mittelrheintal liegt ab dem Berichtsjahr 2024 ein neuer Regionszuschnitt zugrunde. Vergleiche mit Zeiträumen vor 2023 sind daher mit großen Einschränkungen verbunden.

Autorin: Petra Wohnus (Referat Unternehmensstatistiken)

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Tourismus
news-3464 Wed, 22 Oct 2025 08:23:52 +0200 Homeoffice-Quote in Rheinland-Pfalz 2024 leicht unterhalb des Bundesdurchschnitts https://www.statistik.rlp.de/nachrichten/nachichtendetailseite/homeoffice-quote-in-rheinland-pfalz-2024-leicht-unterhalb-des-bundesdurchschnitts Im Jahr 2024 arbeitete in Rheinland-Pfalz gut jede bzw. jeder Fünfte mindestens gelegentlich im Homeoffice (20,8 Prozent). Am häufigsten arbeiteten Beschäftigte in Hamburg (35,6 Prozent) von zu Hause aus, am seltensten in Sachsen-Anhalt (10,9 Prozent). Seit 2021 ist die Homeoffice-Quote in Deutschland weitgehend stabil (2021: 23,4 Prozent; 2024: 22,7 Prozent), allerdings gibt es regionale Unterschiede: Während die Homeoffice-Quote in einigen Bundesländern zurückging, verzeichneten andere Bundesländer wie Brandenburg und Sachsen leichte Zuwächse. Der Vollzeit-Homeoffice-Anteil ist seit 2021 deutschlandweit rückläufig, am stärksten in Hessen und Hamburg. Nach den Ergebnissen des Mikrozensus arbeitete 2024 in Rheinland-Pfalz gut ein Fünftel der abhängig Beschäftigten (ohne Auszubildende) mindestens an einen Tag in der Woche von zu Hause aus (20,8 Prozent). Damit lag Rheinland-Pfalz geringfügig unter dem Bundesdurchschnitt von 22,7 Prozent. Im bundesweiten Vergleich verzeichneten die Stadtstaaten Hamburg (35,6 Prozent) und Berlin (31,2 Prozent) die höchsten Homeoffice-Quoten. Hessen hatte mit einer Quote von 27,4 Prozent eine höhere Quote als Bayern (24,5 Prozent) und Baden-Württemberg (23,3 Prozent). Nah am bundesweiten Mittel von 22,7 Prozent lagen die Länder Nordrhein-Westfalen und Schleswig-Holstein (jeweils 22,9 Prozent) sowie Bremen (22,3 Prozent). In Rheinland-Pfalz (20,8 Prozent), Niedersachsen (20,4 Prozent), Brandenburg (18,1 Prozent) und dem Saarland (17,3 Prozent) arbeiteten die Beschäftigten etwas seltener von zu Hause aus. Die geringsten Homeoffice-Quoten hatten Mecklenburg-Vorpommern (14,1 Prozent), Thüringen (13,5 Prozent) und Sachsen-Anhalt (10,9 Prozent).

Homeoffice-Quote seit 2021 deutschlandweit relativ stabil

Während der Corona-Pandemie haben viele Unternehmen verstärkt auf Homeoffice gesetzt. Für insgesamt gut sechs Monate gab es sogar eine bundesgesetzliche Pflicht für Arbeitgeber, ihren Angestellten unter bestimmten Bedingungen Homeoffice zu ermöglichen (Homeoffice-Pflicht). Im März 2022 liefen diese Regelungen vollständig aus. Die Homeoffice-Quoten haben sich im Zeitvergleich aber überwiegend nur geringfügig reduziert. Den größten Rückgang verzeichneten Berlin mit 3,9 Prozentpunkten und Hamburg mit 2,8 Prozentpunkten. In Rheinland-Pfalz gab es gegenüber 2021 einen vergleichsweise moderaten Rückgang von 0,6 Prozentpunkten. Im Bundesdurchschnitt ist die Homeoffice-Quote seit 2021 um 0,7 Prozentpunkten zurückgegangen. In sieben Bundesländern hat sich der Homeoffice-Anteil seit 2021 sogar leicht erhöht: In Hessen und Thüringen mit einem Plus von jeweils 0,1 Prozentpunkten, Schleswig-Holstein mit plus 0,2 Prozentpunkten und Sachsen-Anhalt mit plus 0,3 Prozentpunkten. Den größten Zuwachs im Homeoffice-Anteil verzeichneten Mecklenburg-Vorpommern (plus 0,4 Prozentpunkte) sowie Sachsen und Brandenburg (jeweils plus 0,6 Prozentpunkte).

Vollzeit-Homeoffice in allen Bundesländern rückläufig

Homeoffice bleibt in Deutschland zwar weiterhin attraktiv. Das Ende der Pandemie-Maßnahmen – insbesondere die vorübergehende Pflicht zum Homeoffice – zeigte sich jedoch in einer deutlichen Abnahme der Homeoffice-Tage pro Woche. Unter den abhängig Beschäftigten, die Homeoffice nutzten, ist der Anteil derjenigen, die jeden Tag von zu Hause arbeiteten, in allen Bundesländern deutlich zurückgegangen. Deutschlandweit reduzierte sich der Anteil um 18,4 Prozentpunkte (2024: 19,7 Prozent; 2021: 38,1 Prozent). Am stärksten war der Rückgang in Hessen und Hamburg: Dort sank der Anteil der abhängig Beschäftigten mit Homeoffice, die jeden Tag von zu Hause arbeiteten, von 39,8 Prozent bzw. 36,4 Prozent im Jahr 2021 auf 17,7 Prozent bzw. 14,4 Prozent im Jahr 2024 (minus 22,1 Prozentpunkte bzw. minus 22,0 Prozentpunkte). In Thüringen war der Rückgang am geringsten: Im Jahr 2021 arbeiteten hier 32,8 Prozent der Beschäftigten jeden Tag von zu Hause, im Jahr 2024 waren es noch 24,6 Prozent (minus 8,2 Prozentpunkte). In Rheinland-Pfalz verringerte sich der Anteil derer, die jeden Tag im Homeoffice arbeiteten, um 17,1 Prozentpunkte von 39,6 Prozent im Jahr 2021 auf 22,5 Prozent in 2024.

Hinweis: Wie sich das Pendelverhalten in Rheinland-Pfalz entwickelt hat, zeigt die Pressemitteilung „Zahl der Auspendelnden steigt 2024 um 0,5 Prozent.

Methodische Hinweise

Homeoffice-Quote: Anteil der abhängig Beschäftigten (Angestellte, Arbeiterinnen/Arbeiter und Beamtinnen/Beamte ohne Auszubildende) ab 15 Jahren, die zum Zeitpunkt der Befragung angaben, in den vergangenen vier Wochen mindestens einmal oder häufiger von zu Hause aus gearbeitet zu haben.

„Vollzeit-Homeoffice“ bedeutet hier, dass an jedem Arbeitstag von zu Hause gearbeitet wurde. Es kann also auch Arbeitstage mit anteiligem Arbeiten von zu Hause umfassen – etwa, wenn vormittags vor Ort und nachmittags im Homeoffice gearbeitet wurde (z. B bei Lehrkräften).

Die Daten basieren auf den Erstergebnissen des Mikrozensus 2024 sowie den zensusrevidierten Endergebnissen des Mikrozensus 2021 (jeweils Unterstichprobe Labour Force Survey). Der Mikrozensus ist eine Stichprobenerhebung, bei der jährlich rund 1 % der Bevölkerung in Deutschland befragt wird. Alle Angaben beruhen auf Selbstauskünften der Befragten.

Die Ergebnisse des Mikrozensus wurden ab dem Berichtsjahr 2021 auf einen neuen Hochrechnungsrahmen umgestellt. Grundlage hierfür sind die aktuellen Eckzahlen der laufenden Bevölkerungsfortschreibung, die auf den Daten des Zensus 2022 (Stichtag 15. Mai 2022) basieren. Weitere Informationen: www.destatis.de/mikrozensus2020

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Arbeit
news-3462 Tue, 21 Oct 2025 09:05:16 +0200 Rückgang der Erwerbstätigkeit im zweiten Quartal https://www.statistik.rlp.de/nachrichten/nachichtendetailseite/rueckgang-der-erwerbstaetigkeit-im-zweiten-quartal Der Abwärtstrend am Arbeitsmarkt setzte sich im zweiten Quartal 2025 fort. Wie das Statistische Landesamt in Bad Ems nach vorläufigen Berechnungen des Arbeitskreises Erwerbstätigenrechnung der Länder mitteilt, sank die Zahl der Erwerbstätigen mit Arbeitsort in Rheinland-Pfalz gegenüber dem zweiten Quartal 2024 um 0,2 Prozent (minus 3.800 Personen; Bundesdurchschnitt: nahezu unverändert). Die Veränderungsrate nimmt bereits seit dem zweiten Quartal 2022, in dem sich noch ein Plus von 1,4 Prozent ergab, fast kontinuierlich ab und ist nun das fünfte Quartal in Folge negativ. Insgesamt hatten im zweiten Vierteljahr 2025 durchschnittlich 2,06 Millionen Erwerbstätige ihren Arbeitsort in Rheinland-Pfalz.

Die Zahl der Selbstständigen einschließlich mithelfenden Familienangehörigen befindet sich seit 2014 in einem Abwärtstrend. Auch die marginale Beschäftigung verringert sich seit dem ersten Quartal 2024. Die sozialversicherungspflichtige Beschäftigung stagnierte im laufenden sowie in den vorherigen zwei Quartalen.

Beschäftigungszunahme im Dienstleistungssektor

Leichte positive Impulse kamen aus den Dienstleistungsbereichen. Hier nahm die Zahl der Erwerbstätigen im zweiten Vierteljahr 2025 gegenüber dem Vorjahreszeitraum um 6.400 bzw. 0,4 Prozent zu (Deutschland: plus 0,5 Prozent). Allerdings war dieser Anstieg ausschließlich auf den größten Teilbereich „Öffentliche und sonstige Dienstleister, Erziehung, Gesundheit“ zurückzuführen. Die Zahl der Erwerbstätigen erhöhte sich hier kräftig um 10.800 (plus 1,5 Prozent; Deutschland: plus 1,6 Prozent). Im Teilbereich „Handel, Verkehr, Gastgewerbe, Information und Kommunikation“ waren 3.500 Personen weniger tätig als im zweiten Quartal 2024 (minus 0,7 Prozent; Deutschland: minus 0,4). Im kleinsten Teilbereich „Finanz-, Versicherungs- und Unternehmensdienstleister, Grundstücks- und Wohnungswesen“ sank die Zahl der Erwerbstätigen um 900 (minus 0,3 Prozent; Deutschland: minus 0,4 Prozent).

Erwerbstätigkeit im Produzierenden Gewerbe stark rückläufig

Im Produzierenden Gewerbe nahm die Erwerbstätigkeit ebenfalls ab. Von April bis Juni 2025 arbeiteten in diesem Bereich 9.600 Personen weniger als ein Jahr zuvor (minus 1,9 Prozent; Deutschland: minus 1,5 Prozent). Das ist vor allem auf den größten Teilbereich, das Verarbeitende Gewerbe, zurückzuführen. Hier sank die Zahl der Erwerbstätigen um 8.100 bzw. 2,3 Prozent (Deutschland: minus 2,1 Prozent). Auch das Baugewerbe verzeichnete einen Beschäftigungsrückgang. Das Minus betrug in diesem Bereich 2.200 Personen bzw. 1,7 Prozent (Deutschland: minus 0,8 Prozent).

Beschäftigung in der Landwirtschaft sinkt leicht

Auch in der Landwirtschaft verringerte sich die Beschäftigung im zweiten Quartal: Die Zahl der Erwerbstätigen ging um 600 bzw. 1,6 Prozent zurück (Deutschland: minus ein Prozent).

Methodische Hinweise

Die Zahl der Erwerbstätigen (siehe Definition Erwerbstätige) wird als durchschnittliche Größe des Berichtszeitraums am Arbeitsort (Inlandskonzept) ausgewiesen, das heißt die Angaben beziehen sich auf Erwerbstätige, die – unabhängig von ihrem Wohnort – ihren Arbeitsplatz im jeweiligen Gebiet hatten. Zu den Erwerbstätigen zählen alle Personen, die als Arbeitnehmer (Arbeiter, Angestellte, Beamte sowie Heimarbeiter und marginal Beschäftigte) oder als Selbstständige einschließlich mithelfender Familienangehörigen eine auf wirtschaftlichen Erwerb gerichtete Tätigkeit ausüben, unabhängig von der Dauer der tatsächlich geleisteten oder vertragsmäßig zu leistenden Arbeitszeit. Im Falle mehrerer Tätigkeiten wird der Erwerbstätige nur einmal gezählt (Personenkonzept).

Die Ergebnisse sind abgestimmt auf den Berechnungsstand des Statistischen Bundesamtes von August 2025.

Weitere Informationen finden Sie im Internetangebot des Arbeitskreises „Erwerbstätigenrechnung der Länder“ unter www.ak-etr.de

Autorin: Sophia Federico (Sachgebiet VGR, ETR, Arbeitsmarkt)

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Arbeit
news-3461 Tue, 21 Oct 2025 08:49:12 +0200 Bauhauptgewerbe im August 2025: Auftragseingänge schrumpfen kräftig – Umsätze sinken ebenfalls https://www.statistik.rlp.de/nachrichten/nachichtendetailseite/bauhauptgewerbe-im-august-2025-auftragseingaenge-schrumpfen-kraeftig-umsaetze-sinken-ebenfalls Die Betriebe des rheinland-pfälzischen Bauhauptgewerbes erhielten im August 2025 weniger Aufträge als im Vormonat. Nach Angaben des Statistischen Landesamtes in Bad Ems schrumpfte das Ordervolumen kalender- und saisonbereinigt kräftig um 17 Prozent. Die baugewerblichen Umsätze sanken im August um 2,2 Prozent. Im Vergleich zum Vorjahresmonat gingen die kalenderbereinigten Auftragseingänge in jeweiligen Preisen um 9,2 Prozent zurück. Die baugewerblichen Umsätze waren 9,6 Prozent höher als im August 2024.

Auftragseingänge nach Bauart und Auftraggeber

Sowohl der Hochbau als auch der Tiefbau trugen im August zum Rückgang des Ordervolumens bei. Im Hochbau gingen 22 Prozent weniger Bestellungen ein als im Juli. Das lag größtenteils am gewerblichen Hochbau, der ein deutliches Minus verzeichnete. In den beiden anderen Teilsegmenten nahm das Ordervolumen hingegen zu. Im öffentlichen Hochbau, der Bautätigkeiten für Körperschaften des öffentlichen Rechts und Organisationen ohne Erwerbszweck umfasst, stiegen die Auftragseingänge um 13 Prozent. Im Wohnungsbau gab es ein leichtes Plus von 0,8 Prozent. Im Tiefbau lag das Ordervolumen um 14 Prozent unter dem Niveau des Vormonats. Dafür waren der Straßenbau und der sonstige öffentliche Tiefbau verantwortlich. In diesen Segmenten ging die Nachfrage um 31 Prozent bzw. 16 Prozent zurück. Im gewerblichen Tiefbau liefen die Geschäfte hingegen besser, dort gingen elf Prozent mehr Aufträge ein als im Vormonat.

Gegenüber dem Vorjahresmonat sank die Nachfrage im Hochbau kalenderbereinigt deutlich um 33 Prozent. Im Tiefbau lagen die Auftragseingänge um 13 Prozent über dem Niveau von August 2024.

Baugewerblicher Umsatz nach Bauart und Auftraggeber

Die kalender- und saisonbereinigten Umsätze waren in den beiden Teilbereichen des Bauhauptgewerbes leicht rückläufig. Im Hochbau erzielten die Betriebe 1,6 Prozent weniger Erlöse als im Juli. Dazu trugen der öffentliche Hochbau und der gewerbliche Hochbau bei, die jeweils Umsatzeinbußen hinnehmen mussten (minus 16 bzw. minus 1,6 Prozent). Im Wohnungsbau stiegen die Erlöse dagegen um 9,5 Prozent. Im Tiefbau nahmen die baugewerblichen Umsätze im August um 2,6 Prozent ab. Das lag vor allem am gewerblichen Tiefbau, dessen Umsätze gegenüber dem Vormonat um 36 Prozent zurückgingen. Die beiden anderen Teilsegmente konnten hingegen Erlöszuwächse verzeichnen. Im Straßenbau betrug das Umsatzplus 33 Prozent und im sonstigen öffentlichen Tiefbau 1,7 Prozent.

Im Vergleich zum August 2024 nahmen die baugewerblichen Umsätze im Hochbau und im Tiefbau zu. Kalenderbereinigt waren die Erlöse im Hochbau 18 Prozent und im Tiefbau 3,8 Prozent höher als im Vorjahresmonat.

Methodische Hinweise

Mit der Konjunkturmeldung im Bauhauptgewerbe wird die monatliche Entwicklung der Auftragseingänge sowie des baugewerblichen Umsatzes im Bauhauptgewerbe insgesamt, in den Teilbereichen Hochbau und Tiefbau sowie in der Gliederung nach Bauart und Auftraggeber bereitgestellt. Um kurzfristige Veränderungen aufzuzeigen, liegt der Schwerpunkt der Berichterstattung auf dem Vergleich der kalender- und saisonbereinigten Werte mit dem jeweiligen Vormonat. Ergänzend werden die kalenderbereinigten Veränderungsraten zum jeweiligen Vorjahresmonat oder zum jeweiligen Vorjahreszeitraum angegeben. Die Kalender- und Saisonbereinigung erfolgt mit dem Verfahren X13 in JDemetra+. Weitere Erläuterungen

Autor: Maximilian Lüke (Referat Analysen Wirtschaft)

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Baugewerbe Konjunktur
news-3460 Mon, 20 Oct 2025 11:00:00 +0200 Neuerscheinungen 13.10.25 – 17.10.25 https://www.statistik.rlp.de/nachrichten/nachichtendetailseite/neuerscheinungen-131025-171025 Folgende Veröffentlichungen sind im Zeitraum vom 13.10.25 bis 17.10.25 neu erschienen. Sie können über die aufgeführten Links kostenfrei im PDF-Format heruntergeladen werden. Statistische Berichte

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Veröffentlichungen
news-3459 Wed, 15 Oct 2025 08:25:41 +0200 584 Sterbefälle infolge häuslicher Unfälle https://www.statistik.rlp.de/nachrichten/nachichtendetailseite/584-sterbefaelle-infolge-haeuslicher-unfaelle Im vergangenen Jahr kamen 314 Frauen und 270 Männer durch Unfälle im häuslichen Umfeld ums Leben. Wie das Statistische Landesamt in Bad Ems mitteilt, handelt es sich bei diesen tödlichen Hausunfällen um plötzliche, unbeabsichtigte Schadensereignisse, die im eigenen Zuhause vor allem durch Stürze, aber auch durch Schnitt- und Stichverletzungen, Verbrühungen, Vergiftungen oder sonstige äußere Ursachen verursacht wurden. Hochbetagte besonders betroffen

Frauen sind im Verhältnis etwas häufiger betroffen als Männer. Bezogen auf 100.000 Einwohnerinnen und Einwohner verstarben im vergangenen Jahr 15,1 Frauen infolge häuslicher Unfälle. Bei den Männern lag der Anteilswert bei 13,2. Mit zunehmendem Alter steigt das Risiko deutlich an: Besonders hoch ist die Sterblichkeit bei Personen ab 80 Jahren.

Sturzverletzungen häufig Todesursache

Annähernd neun von zehn der Unfallopfer erlagen Verletzungen, die sie sich durch Stürze zugezogen hatten. Für die Mehrzahl der 524 tödlichen Sturzunfälle wurde auf den Todesbescheinigungen nicht vermerkt, unter welchen Umständen sich der Sturz ereignete. Als häufigste explizit benannte Sturzursache wurden das Fallen von oder auf Treppen oder Stufen benannt. Dies betraf im vergangenen Jahr insgesamt 35 Männer und 24 Frauen. Insgesamt 20 Personen, 13 Männer und sieben Frauen, starben an den Folgen eines Sturzes auf gleicher Ebene, hervorgerufen durch Ausgleiten, Stolpern oder Straucheln. Vier von zehn der durch Sturz ums Leben Gekommenen (jeweils 108 Männer und Frauen) zogen sich Verletzungen des Kopfes zu. Am zweithäufigsten waren Verletzungen der Hüfte und des Oberschenkels todesursächlich. Betroffen waren hiervon im vergangenen Jahr landesweit 64 Männer und 103 Frauen. Dabei handelte es sich überwiegend um Hochbetagte, die sich beispielsweise während der durch die Sturzverletzung bedingten Bettruhe eine Lungenentzündung bzw. Embolie zugezogen hatten.

Rund 51.200 Verstorbene insgesamt

In Summe verstarben im vergangenen Jahr annähernd 51.200 Rheinland-Pfälzerinnen und Rheinland-Pfälzer, davon rund 18.100 (35 Prozent) an den Folgen einer Erkrankung des Kreislaufsystems und knapp 11.700 (23 Prozent) an den Folgen bösartiger Neubildungen, also Krebserkrankungen.

Methodische Hinweise

Die Zahlen stammen aus der Todesursachenstatistik. Grundlage dieser Statistik sind die offiziellen Todesbescheinigungen, auf denen die leichenschauenden Ärzte alle zum Tode führenden Ursachen vermerken. Aus diesen Angaben wird dann im Statistischen Landesamt nach international festgelegten Regeln das zum Tod führende Grundleiden ermittelt. Die Unterscheidung nach den verschiedenen Todesursachen folgt der internationalen statistischen Klassifikation der Krankheiten und verwandter Gesundheitsprobleme in der 10. Revision (ICD-10).

Autor: Gerd Reh (Abteilung Bevölkerung, Zensus, Gesellschaft, Bildung)

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Gesundheit
news-3458 Wed, 15 Oct 2025 08:12:20 +0200 Industrie in Rheinland-Pfalz: Umsätze von Januar bis August rückläufig https://www.statistik.rlp.de/nachrichten/nachichtendetailseite/industrie-in-rheinland-pfalz-umsaetze-von-januar-bis-august-ruecklaeufig Die Industriebetriebe in Rheinland-Pfalz erzielten in den ersten acht Monaten 2025 geringere Umsätze als im Vergleichszeitraum 2024. Nach Angaben des Statistischen Landesamtes in Bad Ems sanken die nominalen Umsätze, also jene ohne Preisbereinigung, um 1,5 Prozent (Deutschland: minus 1,2 Prozent). Die Zahl der Beschäftigten verringerte sich um 1,3 Prozent (Deutschland: minus 1,9 Prozent). Inlands- und Auslandsnachfrage rückläufig 

Der Gesamtumsatz der Industrie betrug von Januar bis August 2025 rund 64,8 Milliarden Euro (minus 1,5 Prozent). Die Inlandsumsätze gingen im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 0,6 Prozent auf 28,8 Milliarden Euro zurück. Die Auslandsumsätze verringerten sich um 2,3 Prozent auf 36 Milliarden Euro. Positiv entwickelte sich hingegen das Geschäft mit den Ländern der Eurozone, das um 4,4 Prozent auf rund 16,5 Milliarden Euro zunahm. Die Exportquote sank um 0,4 Prozentpunkte auf 55,6 Prozent. Zum Vergleich: Deutschlandweit reduzierten sich die Inlandsumsätze um 2,6 Prozent, während die Auslandsumsätze nahezu unverändert blieben (plus 0,1 Prozent).

Kraftfahrzeugindustrie mit deutlichen Umsatzrückgängen

Acht der zehn umsatzstärksten Branchen verzeichneten in den ersten acht Monaten 2025 geringere Umsätze als im Vergleichszeitraum 2024. In der für Rheinland-Pfalz wichtigen Chemischen Industrie gingen die Erlöse um 3,3 Prozent zurück, im Maschinenbau um ein Prozent. Besonders deutlich fielen die Rückgänge der Kraftfahrzeugindustrie aus (minus 5,7 Prozent). Dagegen stiegen die Umsätze der Hersteller von Nahrungs- und Futtermitteln um zwei Prozent an.

Großteil der Branchen mit Beschäftigungsrückgängen

Von Januar bis August 2025 waren durchschnittlich knapp 260.000 Beschäftigte in der rheinland-pfälzischen Industrie tätig. Das waren 3.400 bzw. 1,3 Prozent weniger als im Vorjahreszeitraum.

Nur zwei der zehn umsatzstärksten Branchen registrierten mehr Beschäftigte als in den ersten acht Monaten 2024: Die Pharmaindustrie (plus 6,8 Prozent) sowie die Hersteller von Nahrungs- und Futtermitteln (plus 2,3 Prozent). Die größten Rückgänge gab es bei den Metallerzeugern und Metallbearbeitern (minus 5,9 Prozent) sowie in der Gummi- und Kunststoffwarenindustrie (minus 3,5 Prozent). Im Maschinenbau (minus zwei Prozent), in der Chemischen Industrie (minus 1,8 Prozent) sowie in der Kraftfahrzeugindustrie (minus 1,2 Prozent) sank die Zahl der Beschäftigten ebenfalls.

Umsatzrückgänge im August 2025

Im August 2025 erzielte die rheinland-pfälzische Industrie Umsätze von 7,4 Milliarden Euro und damit 2,4 Prozent weniger als im Vorjahresmonat. Die Inlandsnachfrage sank um 3,1 Prozent auf  3,4 Milliarden Euro und damit stärker als die Auslandsnachfrage (minus 1,8 Prozent; vier Milliarden Euro). Zum Vergleich: Deutschlandweit nahmen die Industrieumsätze um 4,5 Prozent ab. Die Umsätze aus dem Ausland verringerten sich um 3,6 Prozent, die aus dem Inland um 5,5 Prozent.

Die Zahl der Beschäftigten lag im August 2025 um 0,7 Prozent unter dem Vorjahreswert (Deutschland: minus 2,1 Prozent).

Methodische Hinweise

Die Daten stammen aus dem Monatsbericht für Betriebe im Verarbeitenden Gewerbe sowie im Bergbau und der Gewinnung von Steinen und Erden, zu dem die Betriebe mit 50 und mehr Beschäftigten regelmäßig melden. Befragt werden rund 1.000 Betriebe. Die Betriebe werden nach dem wirtschaftlichen Schwerpunkt ihrer Tätigkeit eindeutig einer Industriebranche zugeordnet. Die gemeldeten Umsätze und Beschäftigtenzahlen werden dann vollständig diesem Wirtschaftsbereich zugerechnet, auch wenn der Betrieb noch in weiteren Wirtschaftszweigen tätig ist. Durch Veränderungen in der Produktionsstruktur kann sich der wirtschaftliche Schwerpunkt eines Betriebes im Zeitverlauf ändern. In diesem Fall wird der Betrieb dann seinem neuen Schwerpunkt entsprechend einem anderen Wirtschaftszweig zugeordnet. Diese Umsetzungen werden stets zu Beginn eines neuen Berichtsjahres vollzogen.

Ausgewiesen werden die nominalen Umsätze, d.h. eine Preisbereinigung erfolgt nicht.

Autorin: Inga Haferstock (Referat Unternehmensstatistiken)

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Industrie
news-3457 Mon, 13 Oct 2025 11:00:00 +0200 Neuerscheinungen 07.10.25 – 13.10.25 https://www.statistik.rlp.de/nachrichten/nachichtendetailseite/neuerscheinungen-300925-061025-1 Folgende Veröffentlichungen sind im Zeitraum vom 07.10.25 bis 13.10.25 neu erschienen. Sie können über die aufgeführten Links kostenfrei im PDF-Format heruntergeladen werden. Statistische Berichte

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Veröffentlichungen
news-3456 Fri, 10 Oct 2025 08:51:10 +0200 Schnellmeldung Tourismus August 2025: Gäste- und Übernachtungszahlen weitgehend stabil https://www.statistik.rlp.de/nachrichten/nachichtendetailseite/schnellmeldung-tourismus-august-2025-gaeste-und-uebernachtungszahlen-weitgehend-stabil Die rund 3.200 Beherbergungsbetriebe in Rheinland-Pfalz meldeten im August 2025 nur geringe Veränderungen bei der Zahl der Gäste und Übernachtungen im Vergleich zum Vorjahresmonat. Nach ersten vorläufigen Berechnungen des Statistischen Landesamtes in Bad Ems besuchten rund eine Million Gäste Rheinland-Pfalz, die 2,8 Millionen Übernachtungen buchten. Damit kamen etwa 12.000 Gäste mehr nach Rheinland-Pfalz als im August 2024 (plus 1,2 Prozent). Die Aufenthaltsdauer fiel jedoch etwas kürzer aus: Die Zahl der Übernachtungen sank um etwa 31.000 (minus 1,1 Prozent). Von Januar bis August zählte Rheinland-Pfalz rund sechs Millionen Besucherinnen und Besucher – ein Zuwachs von 2,7 Prozent gegenüber dem Vorjahreszeitraum. Die Zahl der Übernachtungen stieg um 1,7 Prozent auf 15,5 Millionen.

Methodische Hinweise

Diese ersten vorläufigen Ergebnisse basieren auf der monatlichen Befragung aller Beherbergungsbetriebe mit zehn und mehr Fremdenbetten sowie den Betreibern von Camping- und Reisemobilplätzen mit zehn und mehr Stellplätzen. Zu diesem frühen Zeitpunkt können lediglich Eckzahlen veröffentlicht werden. Fachlich und regional untergliederte Ergebnisse stehen voraussichtlich in zwei Wochen zur Verfügung. 

Autor: Dr. Christian Steuerwald (Referatsleitung Unternehmensstatistiken) 

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Tourismus
news-3455 Thu, 09 Oct 2025 09:02:23 +0200 Baumobsternte 2025 – Überdurchschnittliche Ernte bei Äpfeln, Pflaumen und Süßkirschen https://www.statistik.rlp.de/nachrichten/nachichtendetailseite/baumobsternte-2025-ueberdurchschnittliche-ernte-bei-aepfeln-pflaumen-und-suesskirschen Die rheinland-pfälzischen Obstbaubetriebe können dieses Jahr – nach einer ersten Bilanz des Statistischen Landesamtes in Bad Ems – eine Gesamternte von 49.400 Tonnen Baumobst einfahren. Dies entspricht einer Zunahme von 29 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Dieser Zuwachs zeigt, wie schwach die Ernte im vergangenen Jahr aufgrund der schwierigen Witterungsbedingungen – wie die Spätfröste im April 2024 – ausgefallen war. Der sechsjährige Durchschnitt der Jahre 2019 bis 2024 wird um sieben Prozent übertroffen. Bei der in Rheinland-Pfalz bedeutendsten Baumobstart, dem Apfel, fällt die Erntemenge überdurchschnittlich gut aus: Es wird von einer Gesamterntemenge von rund 28.400 Tonnen ausgegangen. Das wären gut 3.000 Tonnen (zwölf Prozent) mehr als der Durchschnitt der Jahre 2019 bis 2024. Gegenüber dem Vorjahr fällt die Apfelernte somit um 23 Prozent höher aus. Rechnerisch stünden jeder Einwohnerin bzw. jedem Einwohner somit 6,9 Kilogramm Äpfel aus heimischer Erzeugung zur Verfügung. Der Hektarertrag wird auf 23 Tonnen geschätzt. Der Durchschnitt der Jahre 2019 bis 2024 beträgt 19 Tonnen je Hektar.

Für die Pflaumen- und Zwetschenernte werden in diesem Jahr 11.000 Tonnen geschätzt. Das ist eine um 47 Prozent höhere Erntemenge als im Vorjahr (7.500 Tonnen). Das langjährige Mittel wird um 6,5 Prozent übertroffen. Der Hektarertrag liegt mit 11,9 Tonne pro Hektar über dem Durchschnitt der vergangenen sechs Jahre von 11,5 Tonnen (plus 4,1 Prozent).

Die geschätzte rheinland-pfälzische Erntemenge an Süßkirschen beträgt 3.700 Tonnen und liegt damit um 76 Prozent über dem Vorjahr (2.100 Tonnen) und 19 Prozent über dem sechsjährigen Durchschnitt von 3.100 Tonnen. Die Erntemenge pro Hektar weist mit 5,6 Tonnen ein sehr hohes Niveau auf. Im  im Vorjahr betrug die Erntemenge 3,2 Tonnen pro Hektar und im sechsjährigen Durchschnitt 4,7 Tonnen.

Bei der Sauerkirsche steigerte sich die Gesamterntemenge auf 2.700 Tonnen bzw. um 39 Prozent gegenüber dem Vorjahr (1.900 Tonnen). Gegenüber dem sechsjährigen Durchschnitt werden jedoch 27 Prozent weniger erwartet (3.700 Tonnen). Der Hektarertrag liegt mit 5,8 Tonnen pro Hektar 38 Prozent über dem Hektarertrag des Vorjahres von 4,2 Tonnen.

Rheinland-Pfalz ist nach Baden-Württemberg eines der bedeutendsten Anbaugebiete für Mirabellen und Renekloden in Deutschland. Besonders in der Pfalz und am Mittelrhein gedeihen die Früchte aufgrund des sonnigen und geschützten Klimas besonders gut. Mit 2.000 Tonnen Erntemenge für 2025 wird ein gutes Erntejahr erwartet. Gegenüber dem Vorjahr wurde die Erntemenge um 13,3 Prozent, gegenüber dem Durchschnitt der Jahre 2019 bis 2024 um 11,3 Prozent gesteigert. Damit werden 10,5 Tonnen pro Hektar Mirabellen und Renekloden geerntet.

Birnen zeigen in 2025 ein weniger starkes Erntejahr. Es wird eine Gesamterntemenge von 1.700 Tonnen geschätzt. Das sind gut zwölf Prozent weniger als im Vorjahr (1.900 Tonnen) und 19 Prozent weniger als im sechsjährigen Durchschnitt (2.000 Tonnen).
Die Fläche der in die Ernteberichterstattung einbezogenen Baumobstarten basiert auf den Angaben der Baumobsterhebung 2022 und beträgt rund 3.500 Hektar. Äpfel sind mit rund einem Drittel der Fläche (1.255 Hektar) die wichtigste Obstart. Es folgten Pflaumen und Zwetschen (926 Hektar) vor Süßkirschen (657 Hektar) und Sauerkirschen (455 Hektar). Mirabellen und Renekloden wuchsen auf 188 Hektar und Birnen auf 139 Hektar.

Methodische Hinweise

Die Daten stammen aus der Ernte- und Betriebsberichterstattung für Baumobst. Rund 100 Landwirte berichten freiwillig regelmäßig über die Erträge von Baumobst. Die Schätzungen sind vorläufig und können je nach weiterem Witterungsverlauf mehr oder weniger von den endgültigen Ergebnissen abweichen. Die Flächenangaben beziehen sich auf die Baumobstanbauerhebung 2022.

Grundlage für die Berechnung des Pro-Kopf-Verbrauch ist der Bevölkerungsstand nach Zensus 2022 und die Fortschreibung zum 30.06.2025.

Autoren: Alexander Seifert und Tina Lortz-Schremb (Referat Landwirtschaft, Weinbau, Umwelt, Energie

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Landwirtschaft
news-3454 Wed, 08 Oct 2025 07:36:46 +0200 Industrieproduktion im August unverändert https://www.statistik.rlp.de/nachrichten/nachichtendetailseite/industrieproduktion-im-august-unveraendert Die rheinland-pfälzische Industrieproduktion blieb im August 2025 gegenüber dem Vormonat unverändert. Nach Berechnungen des Statistischen Landesamtes in Bad Ems auf der Basis vorläufiger Werte war der preis-, kalender- und saisonbereinigte Produktionsindex genauso hoch wie im Juli. Einem Anstieg der Ausbringung in der Vorleistungsgüterindustrie um 2,1 Prozent standen Einbußen in der Konsumgüter- und in der Investitionsgüterindustrie gegenüber (minus 2,7 bzw. minus 1,3 Prozent).

Alle drei umsatzstärksten Industriebranchen steigerten im August ihre Produktion. Die Chemieindustrie, die zur Vorleistungsgüterindustrie gehört und die mit Abstand umsatzstärkste Branche ist, produzierte 1,4 Prozent mehr als im Juli. In der Kraftwagen- und Kraftwagenteileindustrie, die zur Investitionsgüterindustrie zählt, lag der Output um 3,4 Prozent über dem Niveau des Vormonats. Der Maschinenbau, der ebenfalls zur Investitionsgüterindustrie gehört, erhöhte seinen Güterausstoß um 1,1 Prozent.

Die Industrieproduktion war im August 2025 höher als im Vorjahresmonat. Preis- und kalenderbereinigt lag die Ausbringung um 2,1 Prozent über dem Niveau von August 2024. In der Investitionsgüterindustrie gab es einen kräftigen Zuwachs (plus zwölf Prozent), zu dem sowohl die Kraftwagen- und Kraftwagenteileindustrie als auch der Maschinenbau beitrugen (plus 21 bzw. plus 16 Prozent). Die Hersteller von Konsumgütern steigerten ihre Produktion ebenfalls (plus 1,3 Prozent). Währenddessen war der Güterausstoß in der Vorleistungsgüterindustrie rückläufig (minus 2,1 Prozent); unter anderem drosselte die Chemieindustrie ihre Ausbringung (minus 0,9 Prozent).

Methodische Hinweise

Die Pressemeldungen zur Konjunktur im Verarbeitenden Gewerbe dienen der laufenden Beobachtung der wirtschaftlichen Aktivitäten in der Industrie insgesamt sowie in ausgewählten Industriebranchen. Um kurzfristige Veränderungen aufzuzeigen, liegt der Schwerpunkt der Berichterstattung auf dem Vergleich mit dem jeweiligen Vormonat. Die Berechnungen beruhen auf vorläufigen Ergebnissen; nachträgliche Änderungen durch spät eintreffende oder korrigierte Meldungen von Betrieben sind möglich. Die Kalender- und Saisonbereinigung erfolgt mit dem Verfahren X13 in JDemetra+. Weitere Erläuterungen

Autorin: Diane Dammers (Referat Analysen Wirtschaft)

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Konjunktur Industrie
news-3453 Tue, 07 Oct 2025 08:40:41 +0200 Industrie im August 2025: Auftragseingänge sinken https://www.statistik.rlp.de/nachrichten/nachichtendetailseite/industrie-im-august-2025-auftragseingaenge-sinken Die Nachfrage nach rheinland-pfälzischen Industrieprodukten nahm im August 2025 ab. Nach Berechnungen des Statistischen Landesamtes in Bad Ems auf der Basis vorläufiger Werte lag der preis-, kalender- und saisonbereinigte Auftragseingangsindex um 6,6 Prozent unter dem Niveau des Vormonats. Die Inlandsnachfrage ließ um 9,8 Prozent nach, und aus dem Ausland erhielten die rheinland-pfälzischen Industriebetriebe 4,5 Prozent weniger Bestellungen. In zwei der drei industriellen Hauptgruppen waren die Auftragseingänge rückläufig. Die Hersteller von Investitionsgütern mussten deutliche Einbußen hinnehmen (minus 15 Prozent). Auch in der Konsumgüterindustrie schrumpfte das Ordervolumen (minus 1,3 Prozent). Bei den Produzenten von Vorleistungsgütern gingen hingegen etwas mehr Aufträge ein als im Vormonat (plus 0,3 Prozent).

In den drei umsatzstärksten Industriebranchen entwickelte sich die Nachfrage unterschiedlich. Für den starken Rückgang in der Investitionsgüterindustrie waren unter anderem die Hersteller von Kraftwagen und Kraftwagenteilen verantwortlich; die Branche verzeichnete im August 30 Prozent weniger Bestellungen als im Juli. Die andere große Branche in der Investitionsgüterindustrie verbuchte ein Auftragsplus: Im Maschinenbau stieg das Ordervolumen um 4,1 Prozent. In der Chemieindustrie, die zur Vorleistungsgüterindustrie zählt und die mit Abstand die umsatzstärkste Industriebranche ist, blieben die Auftragseingänge gegenüber dem Vormonat unverändert.

Im Vergleich zum Vorjahresmonat nahm die Nachfrage nach rheinland-pfälzischen Industrieprodukten zu. Das Ordervolumen war im August 2025 preis- und kalenderbereinigt 5,2 Prozent höher als im August 2024. Allerdings lag der Auftragseingangsindex im Vorjahresmonat auf einem sehr niedrigen Niveau. Sowohl aus dem Ausland als auch aus dem Inland gingen im August 2025 mehr Bestellungen ein als ein Jahr zuvor (plus 7,1 bzw. plus 2,6 Prozent). Zwei der drei Güterhauptgruppen verzeichneten Zuwächse: In der Konsumgüterindustrie betrug das Plus 17 Prozent und die Nachfrage nach Investitionsgütern stieg um 14 Prozent. Die Hersteller von Vorleistungsgütern mussten dagegen Einbußen verkraften (minus 4,4 Prozent). Mit dem Maschinenbau und der Kraftwagen- und Kraftwagenteileindustrie erhielten zwei der drei umsatzstärksten Branchen im August 2025 mehr Aufträge als im August 2024 (plus 22 bzw. plus 6,8 Prozent). Die Nachfrage nach chemischen Erzeugnissen lag zwei Prozent unter dem Niveau des Vorjahresmonats.

Methodische Hinweise

Die Pressemeldungen zur Konjunktur im Verarbeitenden Gewerbe dienen der laufenden Beobachtung der wirtschaftlichen Aktivitäten in der Industrie insgesamt sowie in ausgewählten Industriebranchen. Um kurzfristige Veränderungen aufzuzeigen, liegt der Schwerpunkt der Berichterstattung auf dem Vergleich mit dem jeweiligen Vormonat. Die Berechnungen beruhen auf vorläufigen Ergebnissen; nachträgliche Änderungen durch spät eintreffende oder korrigierte Meldungen von Betrieben sind möglich. Die Kalender- und Saisonbereinigung erfolgt mit dem Verfahren X13 in JDemetra+. Weitere Erläuterungen

Autor: Moritz Hohlstein (Referat Analysen Wirtschaft)

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Konjunktur Industrie
news-3449 Mon, 06 Oct 2025 11:00:00 +0200 Neuerscheinungen 30.09.25 – 06.10.25 https://www.statistik.rlp.de/nachrichten/nachichtendetailseite/neuerscheinungen-300925-061025 Folgende Veröffentlichungen sind im Zeitraum vom 30.09.25 bis 06.10.25 neu erschienen. Sie können über die aufgeführten Links kostenfrei im PDF-Format heruntergeladen werden. Statistische Berichte

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Veröffentlichungen
news-3452 Mon, 06 Oct 2025 10:00:00 +0200 „Meine Heimat“ kehrt modernisiert zurück – neues Regionaldatenangebot jetzt in der Beta-Version verfügbar https://www.statistik.rlp.de/nachrichten/nachichtendetailseite/meine-heimat-kehrt-modernisiert-zurueck-neues-regionaldatenangebot-jetzt-in-der-beta-version-verfuegbar Das Statistische Landesamt Rheinland-Pfalz stellt sein runderneuertes Regionaldatenportal „Meine Heimat“ vor. Die neue Anwendung bietet einen deutlich verbesserten Zugang zu den regionalstatistischen Daten für Rheinland-Pfalz – benutzerfreundlich, interaktiv und übersichtlich. Zusätzliche Funktionen

Das bisherige beliebte Regionaldatenangebot des Statistischen Landesamts wurde in den vergangenen Monaten grundlegend überarbeitet. Es entstand eine völlig neue Anwendung, die den Zugang zu den regionalstatistischen Daten des Statistischen Landesamtes erheblich erleichtert. Bürgerinnen und Bürger, Kommunal- und Landesverwaltungen, Medien sowie die Wissenschaft profitieren gleichermaßen von der neuen Webanwendung.

Neue Funktionen und vereinfachte Bedienung

Die neue Anwendung überzeugt mit einem modernen, responsiven Design und einer intuitiven Benutzeroberfläche. Zu den wichtigen Neuerungen zählen:

  • Flexible Auswahl über drei einfache Einstiegspunkte: Kommunen, statistische Themen und Jahre. Nur zwei Klicks genügen bereits für eine einfache Datenansicht.
  • Mehrfachauswahl von Kommunen möglich: Vergleichen Sie beliebig viele Kommunen miteinander, auch über verschiedene Verwaltungsebenen hinweg.
  • Vordefinierte Kommunengruppen: Ab sofort können Sie alle Kommunen eines Landkreises, alle Kommunen einer Größenklasse, eines Wahlkreises und vieles andere mehr mit nur wenigen Klicks vorgruppiert auswählen.
  • Kartenauswahl: Wählen Sie direkt in einer Karte Kommunen per Nachbarschaftsauswahl, per Kreisradius oder per frei gezeichnetem Polygon aus.
  • Themen, Tabellen und Merkmale frei kombinierbar: Erstellen Sie Ihre persönliche Datentabelle, etwa zu den Themengebieten Bevölkerung, Fläche, Gesundheit und Wirtschaft. Alles ist in einer Ansicht möglich.
  • Oder Sie wählen direkt die „kompakte Übersicht“, um mit nur einem Klick die wichtigsten statistischen Merkmale auszuwählen.
  • Erleichterte Suchfunktionen für Kommunen und statistische Themen; bereits ab dem ersten Textzeichen wird eine Vorschlagsliste eingeblendet.
  • Flexible Darstellung: Drehen Sie Zeilen und Spalten Ihrer Tabelle oder nutzen Sie kompakte Tabellenansichten.
  • Sortieren von Datentabellen: Legen Sie die Reihenfolge fest, in der die ausgewählten Kommunen in der Datentabelle angezeigt werden sollen – alphabetisch, nach dem amtlichen Regionalschlüssel, nach Wertausprägungen unterschiedlicher Merkmale oder hierarchisch.
  • Sichern und teilen Sie Ihre individuell zusammengestellten Datentabellen. Jede erzeugte Datentabelle lässt sich mithilfe des Links in der Adresszeile als Lesezeichen speichern und an andere Personen weiterleiten.

So werden statistische Regionaldaten noch leichter zugänglich und damit datenbasierte Entscheidungen in Politik, Verwaltung, Wissenschaft und Öffentlichkeit erleichtert.

Ausblick auf die Vollversion

Die nun freigeschaltete Webanwendung ist eine sogenannte Betaversion. Sie wird in den kommenden Wochen sukzessive zu einer Vollversion weiterentwickelt, die am Ende zusätzliche sinnvolle Funktionen umfasst:

  • Datenexport: Tabellen können als CSV- oder Excel-Datei heruntergeladen werden.
  • Grafikfunktionen: Sie können sich die Daten in Diagrammen (Säulen, Balken, Ringe, Linien) darstellen lassen.
  • Kartenfunktionen: Sie können zur räumlichen Visualisierung Karten mit den ausgewählten Regionaldaten erstellen lassen.

Jetzt ausprobieren

Die Betaversion von „Meine Heimat“ ist ab sofort online verfügbar unter:

www.meine-heimat-statistik.de

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Veröffentlichungen Über uns
news-3451 Wed, 01 Oct 2025 07:31:18 +0200 Handwerk in Rheinland-Pfalz: Umsatz- und Beschäftigungsrückgänge im zweiten Quartal https://www.statistik.rlp.de/nachrichten/nachichtendetailseite/handwerk-in-rheinland-pfalz-umsatz-und-beschaeftigungsrueckgaenge-im-zweiten-quartal Im zulassungspflichtigen Handwerk in Rheinland-Pfalz sind die Umsätze und Beschäftigungszahlen im zweiten Quartal gegenüber dem Vorjahreszeitraum zurückgegangen. Nach vorläufigen Angaben des Statistischen Landesamtes in Bad Ems lagen die nominalen Umsätze – also ohne Preisbereinigung – von April bis Juni 2025 um 1,2 Prozent unter dem Vorjahreswert (Deutschland: minus 0,3 Prozent). Die Zahl der Beschäftigten verringerte sich um zwei Prozent (Deutschland: minus 1,5 Prozent). Vier der sieben Gewerbegruppen verzeichneten im Vergleich zum Vorjahresquartal steigende Umsätze. Das Bauhauptgewerbe erzielte ein Plus von 1,2 Prozent. Die stärksten Zunahmen gab es im Gesundheitsgewerbe mit 4,3 Prozent, gefolgt vom Lebensmittelgewerbe (plus 3,7 Prozent). Rückgänge gab es vor allem in den umsatzstarken Branchen: Im Ausbaugewerbe sanken die Erlöse um 3,9 Prozent, im Handwerk für den gewerblichen Bedarf um 3,5 Prozent sowie im Kraftfahrzeuggewerbe um 1,3 Prozent.

Die Beschäftigungszahlen gingen in sechs der sieben Gewerbegruppen zurück. Besonders deutlich fielen die Abnahmen im Ausbaugewerbe (minus 3,4 Prozent) und im Bauhauptgewerbe (minus 2,8 Prozent) aus. Im Handwerk für den gewerblichen Bedarf sank die Zahl der Beschäftigten um 1,7 Prozent. Lediglich im Gesundheitsgewerbe nahm die Zahl der Arbeitskräfte leicht zu (plus 0,7 Prozent).

Methodische Hinweise

Die vierteljährliche Handwerksberichterstattung dient der Konjunkturbeobachtung. Seit 2008 werden die Ergebnisse dieser Statistik vollständig aus der Auswertung vorhandener Daten der Finanz- und Arbeitsverwaltung erstellt. Daraus werden Messzahlen (Indizes) und Veränderungsraten errechnet. Absolute Zahlen sowie Regionalergebnisse liegen nicht vor. 

Autorin: Petra Wohnus (Referat Unternehmensstatistiken)

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Handwerk
news-3450 Tue, 30 Sep 2025 08:29:41 +0200 Inflationsrate steigt über die Zwei-Prozent-Marke https://www.statistik.rlp.de/nachrichten/nachichtendetailseite/inflationsrate-steigt-ueber-die-zwei-prozent-marke Die Teuerungsrate in Rheinland-Pfalz, gemessen als Veränderung des Verbraucherpreisindex zum Vorjahreszeitraum, erhöhte sich im September 2025 leicht. Wie das Statistische Landesamt in Bad Ems mitteilt, lagen die Verbraucherpreise um 2,1 Prozent über dem Niveau des Vorjahresmonats. Im August betrug die Inflationsrate plus 1,9 Prozent. Veränderungen gegenüber September 2024

Die Energiepreise wirkten mit minus 2,2 Prozent weiterhin dämpfend auf die Teuerung. Dazu trugen vor allem kräftige Preissenkungen bei Fernwärme und bei Heizöl (einschließlich Betriebskosten) bei (minus 8,7 Prozent bzw. minus 7,6 Prozent). Aber auch Strom und Gas (einschließlich Betriebskosten) entwickelten sich mit minus 3,6 Prozent bzw. minus 2,7 Prozent aus Verbrauchersicht günstig. Teurer wurden dagegen feste Brennstoffe und Kraftstoffe mit plus 10,3 Prozent bzw. plus 0,7 Prozent.

Für Nahrungsmittel mussten die Verbraucherinnen und Verbraucher ein Prozent mehr bezahlen als im Vorjahresmonat. Spürbare Preiserhöhungen gab es bei Zucker, Marmelade, Honig und anderen Süßwaren (plus 3,9 Prozent). So waren Schokoladentafeln um 21,2 Prozent teurer als im Vorjahr. Es folgten Fleisch und Fleischwaren (plus 2,3 Prozent; darunter Rind- und Kalbfleisch plus 11,2 Prozent) sowie Obst (plus zwei Prozent; darunter Äpfel plus 5,4 Prozent). Gemüse wurde hingegen günstiger angeboten (minus 2,3 Prozent; darunter Kartoffeln minus 11,5 Prozent). Die Preise für Brot und Getreideerzeugnisse gingen ebenfalls zurück (minus 0,4 Prozent).

Die Teuerungsrate ohne Nahrungsmittel und Energie, die oft auch als Kerninflationsrate bezeichnet wird, lag im September 2025 weiterhin über der allgemeinen Teuerungsrate. Sie belief sich auf plus 2,9 Prozent nach plus 2,7 Prozent im August 2025.

Deutliche Unterschiede gab es bei der Entwicklung der Preise für Waren und für Dienstleistungen: Während sich Waren innerhalb eines Jahres um ein Prozent verteuerten, mussten die Verbraucherinnen und Verbraucher im September 2025 für Dienstleistungen 3,3 Prozent mehr bezahlen als ein Jahr zuvor.

In fast allen zwölf Abteilungen des Verbraucherpreisindex war das Preisniveau im September 2025 höher als im Vorjahresmonat. Am stärksten stiegen die Preise in der Abteilung „Andere Waren und Dienstleistungen“ (plus 4,9 Prozent). Zu dieser Abteilung zählen unter anderem Waren und Dienstleistungen aus dem Bereich „Körperpflege“, Dienstleistungen sozialer Einrichtungen sowie Finanz- und Versicherungsdienstleistungen. Die Preise für alkoholische Getränke und Tabakwaren erhöhten sich mit plus 3,9 Prozent ebenfalls überdurchschnittlich. Am geringsten fielen die Preissteigerungen im Bereich „Wohnung, Wasser, Strom, Gas und andere Brennstoffe“ aus (plus 1,2 Prozent). Lediglich in der Abteilung „Post und Telekommunikation“ lagen die Preise unter dem Niveau des Vorjahresmonats (minus 0,1 Prozent).

Veränderungen gegenüber August 2025

Zum Anstieg des Verbraucherpreisindex um 0,2 Prozent im Vergleich zum Vormonat trugen zehn der zwölf Abteilungen bei. Die stärksten Preissteigerungen gab es saisonbedingt in der Abteilung „Bekleidung und Schuhe“ (plus 4,9 Prozent). Es folgte der Bereich „Andere Waren und Dienstleistungen“ (plus 0,3 Prozent). In der Abteilung „Freizeit, Unterhaltung und Kultur“ sank das Preisniveau um 0,3 Prozent und im Bereich „Gesundheit“ blieben die Preise unverändert.

Methodische Hinweise

Die Veränderung des Verbraucherpreisindexes (VPI) misst die durchschnittliche Preisveränderung der Waren und Dienstleistungen, die von privaten Haushalten für Konsumzwecke gekauft werden. Rund um die Monatsmitte erheben in elf rheinland-pfälzischen Berichtsgemeinden etwa 25 Preisermittelnde im Auftrag des Statistischen Landesamtes in mehr als 2.000 Berichtsstellen (z. B. Kaufhäuser) rund 20.000 Einzelpreise. Dabei werden die Preise von 700 genau beschriebenen Waren und Dienstleistungen erfasst. Die Preisveränderungen werden gemäß der Verbrauchsbedeutung, die den Waren und Dienstleistungen bei den Ausgaben der privaten Haushalte (sogenanntes Wägungsschema) zukommt, im Preisindex berücksichtigt. Die Veränderung des VPI gegenüber dem Vorjahresmonat beziehungsweise dem Vorjahr wird umgangssprachlich auch als Inflationsrate bezeichnet. 

Neben dem VPI dienen Kerninflationsraten als ergänzende Kennzahlen zur Beurteilung der Geldwertentwicklung. Sie geben an, wie sich die Verbraucherpreise entwickeln, wenn bestimmte Güter des Warenkorbs nicht mit eingerechnet werden. Das sind zumeist Güter mit erfahrungsgemäß stark schwankenden Preisen. In dieser Pressemitteilung wird die Veränderung des Gesamtindexes ohne Nahrungsmittel und Energie als Kerninflationsrate bezeichnet.

Die Pressemitteilung zum Berichtsmonat September 2025 enthält vorläufige Ergebnisse. Sofern bis zum 6. Oktober 2025 keine Korrektur erscheint, sind die veröffentlichten Ergebnisse als endgültig anzusehen.

Autorin: Dr. Melanie Nofz (Referat Unternehmensregister, Verdienste, Preise)

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Preise
news-3439 Mon, 29 Sep 2025 11:00:00 +0200 Neuerscheinungen 22.09.25 – 29.09.25 https://www.statistik.rlp.de/nachrichten/nachichtendetailseite/neuerscheinungen-220925-260925 Folgende Veröffentlichungen sind im Zeitraum vom 22.09.25 bis 29.09.25 neu erschienen. Sie können über die aufgeführten Links kostenfrei im PDF-Format heruntergeladen werden. Statistische Berichte

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Veröffentlichungen
news-3448 Thu, 25 Sep 2025 08:21:07 +0200 Binnenschifffahrt im ersten Halbjahr: Häfen in Rheinland-Pfalz mit Güterumschlag auf Zehnjahrestiefstand https://www.statistik.rlp.de/nachrichten/nachichtendetailseite/binnenschifffahrt-im-ersten-halbjahr-haefen-in-rheinland-pfalz-mit-gueterumschlag-auf-zehnjahrestiefstand Knapp 8,9 Millionen Tonnen Güter wurden im ersten Halbjahr 2025 in den rheinland-pfälzischen Häfen umgeschlagen – der niedrigste Wert seit einem Jahrzehnt. Nach Angaben des Statistischen Landesamtes in Bad Ems waren das rund 634.000 Tonnen bzw. 6,7 Prozent weniger als im Vorjahreszeitraum. Der Rückgang im Frachtumschlag betraf zum überwiegenden Teil den Güterversand. Der Güterempfang ging um 2,3 Prozent auf rund 5,4 Millionen Tonnen, der Versand um 12,7 Prozent auf 3,5 Millionen Tonnen zurück.

Die höchste Umschlagmenge entfiel mit rund 2,2 Millionen Tonnen auf die Abteilung „Chemische Erzeugnisse“ (plus 0,7 Prozent).  Es folgten die „Kokerei- und Mineralölerzeugnisse“ mit knapp 2,1 Millionen Tonnen (minus vier Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum) sowie „Erze, Steine und Erden, sonstige Bergbauerzeugnisse“ mit etwa 1,6 Millionen Tonnen (minus 2,2 Prozent). Den größten relativen Zuwachs in der Umschlagmenge gab es in der Abteilung „Fahrzeuge“ mit 25,8 Prozent auf 156.000 Tonnen. Den stärksten verhältnismäßigen Rückgang auf nunmehr 30.000 Tonnen (minus 79 Prozent) verzeichnete die Abteilung „Maschinen und Ausrüstungen, Haushaltsgeräte, etc.“.

Die Häfen zeigten sehr unterschiedliche Entwicklungen beim Güterumschlag. Der größte Hafen des Landes in Ludwigshafen verbuchte ein Wachstum mit einem Güterumschlag von gut 3,1 Millionen Tonnen (plus 10,4 Prozent), während die Häfen auf Platz zwei (Mainz, 1,4 Millionen Tonnen; minus 5,7 Prozent) und drei (Andernach, 774.000 Tonnen; minus 38,9 Prozent) einen Rückgang verbuchten.

Methodische Hinweise

Die Ergebnisse basieren auf den monatlichen Meldungen der Schiffs- und Frachtführer über die Ein- und Ausladungen in rheinland-pfälzischen Binnenhäfen bzw. an sonstigen Lösch- und Ladeplätzen des Landes.

Autor: Daniel Friesenhahn (Referat Steuern, Verwaltungsstatistiken)

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Verkehr
news-3447 Thu, 25 Sep 2025 08:17:23 +0200 28 Prozent der Menschen mit Migrationshintergrund sprechen zu Hause ausschließlich Deutsch https://www.statistik.rlp.de/nachrichten/nachichtendetailseite/28-prozent-der-menschen-mit-migrationshintergrund-sprechen-zu-hause-ausschliesslich-deutsch Im Jahr 2024 sprachen 28 Prozent der rund 1,2 Millionen Rheinland-Pfälzerinnen und Rheinland-Pfälzer mit Migrationshintergrund zu Hause ausschließlich Deutsch. Wie das Statistische Landesamt in Bad Ems zum Europäischen Tag der Sprachen am 26. September anhand von Erstergebnissen des Mikrozensus weiter mitteilt, waren mehr als die Hälfte dieses Personenkreises deutsche Staatsbürgerinnen und Staatsbürger, die in Deutschland geboren wurden (57 Prozent). Gut jede bzw. jeder Zweite mit Migrationshintergrund gab an, neben Deutsch mindestens noch eine andere Sprache im häuslichen Umfeld zu nutzen (52 Prozent). Mehr als ein Viertel dieser Personen unterhielt sich in erster Linie auf Deutsch (27 Prozent). Am zweithäufigsten wurde Russisch zur Kommunikation mit Haushaltsangehörigen genutzt (13 Prozent), gefolgt von Türkisch (11 Prozent) und Arabisch (7,5 Prozent).

Beinahe ein Fünftel der Menschen mit Migrationshintergrund in Rheinland-Pfalz sprach zu Hause kein Deutsch (19 Prozent). Bei diesen Personen handelte es sich größtenteils um Ausländerinnen und Ausländer, die selbst zugewandert sind (83 Prozent). Die Menschen, die zu Hause kein Deutsch sprachen, verständigten sich am häufigsten auf Russisch (12 Prozent), Rumänisch (11 Prozent), Ukrainisch (11 Prozent), Türkisch (8,1 Prozent) oder Arabisch (8,1 Prozent).

Methodische Hinweise

Die Daten basieren auf den Erstergebnissen des Mikrozensus 2024. Der Mikrozensus ist eine Stichprobenerhebung, bei der jährlich rund 1 % der Bevölkerung in Deutschland befragt wird. Alle Angaben beruhen auf Selbstauskünften der Befragten. 

Nach der definitorischen Abgrenzung im Mikrozensus hat eine Person einen Migrationshintergrund, wenn sie selbst oder mindestens ein Elternteil die deutsche Staatsangehörigkeit nicht durch Geburt besitzt.

Autorin: Dr. Julia Stoffel (Referat Private Haushalte)

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Bevölkerung Haushalte und Familien
news-3446 Thu, 25 Sep 2025 07:57:13 +0200 Nachhaltige Entwicklung: In Rheinland-Pfalz vergleichsweise hoher Anteil erneuerbarer Energien an der Stromerzeugung – Luftqualität ist im Ländervergleich durchschnittlich https://www.statistik.rlp.de/nachrichten/nachichtendetailseite/nachhaltige-entwicklung-in-rheinland-pfalz-vergleichsweise-hoher-anteil-erneuerbarer-energien-an-der-stromerzeugung-luftqualitaet-ist-im-laendervergleich-durchschnittlich Aktuell finden die deutschen Aktionstage zur Nachhaltigkeit und die europäische Nachhaltigkeitswoche statt. Sie sollen auf die Agenda 2030 für nachhaltige Entwicklung und die internationalen Nachhaltigkeitsziele (Sustainable Development Goals bzw. SDGs) der Vereinten Nationen aufmerksam machen. Die SDGs beziehen sich auf ökologische, ökonomische und soziale Themen und umfassen z.B. „bezahlbare und saubere Energie“ sowie „nachhaltige Städte und Gemeinden“. Als Indikatoren werden unter anderem der Anteil erneuerbarer Energien an der Stromerzeugung und die Luftqualität betrachtet. Der Anteil erneuerbarer Energien an der Stromerzeugung ist in Rheinland-Pfalz deutlich höher als in Deutschland. Wie das Statistische Landesamt in Bad Ems anlässlich der Aktionstage mitteilt, belief sich der Anteil 2023 auf 66 Prozent. In Deutschland lag der Anteil bei 54 Prozent. Der Indikator Luftqualität wird als Jahresmittelwert der PM2.5-Immissionskonzentration im städtischen Hintergrund [µg/m³] definiert. In einer bundesweiten Betrachtung lag Rheinland-Pfalz 2023 mit 8 µg/m³ im Mittelfeld aller Bundesländer. Spitzenreiter unter den Bundesländern war Schleswig-Holstein mit einem Wert von 6 µg/m³. Schlusslicht war Stadtstaat Berlin mit 10 µg/m³.

Weitere spannende Entwicklungen zeigt ein von den Statistischen Landesämtern herausgegebenes Dashboard zur Nachhaltigen Entwicklung. Das interaktive Angebot ermöglicht den Vergleich aller Bundesländer anhand von Indikatoren zur Messung der nachhaltigen Entwicklung. Zusätzliche Indikatoren zu den SDGs stehen im gemeinsamen Statistikportal der Statistischen Ämter des Bundes und der Länder bereit.

Die deutschen Aktionstage zur Nachhaltigkeit sind seit zehn Jahren Teil der European Sustainable Development Week (2025: 18. September bis 8. Oktober). Insgesamt gibt es 17 Nachhaltigkeitsziele, darunter Ziel 7: Bezahlbare und saubere Energie: „Zugang zu bezahlbarer, verlässlicher, nachhaltiger und zeitgemäßer Energie für alle sichern“ und Ziel 11: Nachhaltige Städte und Gemeinden: „Städte und Siedlungen inklusiv, sicher, widerstandsfähig und nachhaltig machen“.

Methodische Hinweise

Erneuerbare Energieträger sind natürliche Energievorkommen, die entweder permanent vorhanden oder in überschaubaren Zeiträumen regenerierbar sind. Im Unterschied dazu stehen fossile Energieträger (wie Kohle, Erdöl, Erdgas), die an begrenzte Stoffvorräte gebunden sind. Zu den erneuerbaren Energien zählen Solarenergie (Solarthermie, Fotovoltaik), Wind- und Wasserkraft, Deponie- und Klärgas, Biomasse und sonstige erneuerbare Energien wie Geothermie oder Umweltwärme.

Als Feinstaub (PM2.5) wird die Masse aller im Gesamtstaub enthaltenen Partikel bezeichnet, deren aerodynamischer Durchmesser kleiner als 2,5 µm ist. Feinstaub entsteht z. B. bei Verbrennungsvorgängen im Verkehr oder bei der Beheizung von Gebäuden sowie bei Produktionsprozessen in der Industrie. Feinstaubbelastungen der Luft erhöhen das Risiko für Gesundheitsschäden wie Atemwegs- und Herzerkrankungen. Für weiterführende Informationen siehe: www.liki.nrw.de/umwelt-und-gesundheit/c1-luftqualitaet.

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Energie Umwelt
news-3445 Wed, 24 Sep 2025 08:53:08 +0200 Bruttoinlandsprodukt erhöht sich im ersten Halbjahr gering um 0,1 Prozent https://www.statistik.rlp.de/nachrichten/nachichtendetailseite/bruttoinlandsprodukt-erhoeht-sich-im-ersten-halbjahr-gering-um-01-prozent Das Bruttoinlandsprodukt nahm in Rheinland-Pfalz im ersten Halbjahr 2025 leicht zu. Preisbereinigt war die Wirtschaftsleistung 0,1 Prozent höher als in den ersten sechs Monaten des Vorjahres. Im Bundesdurchschnitt stagnierte die Wirtschaftsleistung (Westdeutschland ohne Berlin: minus 0,1 Prozent). In jeweiligen Preisen erhöhte sich die Wirtschaftsleistung in Rheinland-Pfalz um 2,6 Prozent (Deutschland: ebenfalls plus 2,6 Prozent; Westdeutschland ohne Berlin: plus 2,4 Prozent). Der Abstand zwischen nominaler und realer Entwicklung spiegelt die Preissteigerung wider. Die Angaben basieren auf einer ersten, vorläufigen Berechnung des Arbeitskreises „Volkswirtschaftliche Gesamtrechnungen der Länder“. Negative Impulse aus dem Verarbeitenden Gewerbe

Die Industrie, die in Rheinland-Pfalz im Vergleich zu Deutschland ein leicht überdurchschnittliches Gewicht hat, verzeichnete einen Rückgang der Bruttowertschöpfung. Der Umsatz der Betriebe im Verarbeitenden Gewerbe mit 50 und mehr Beschäftigten nahm gegenüber den ersten sechs Monaten 2024 in jeweiligen Preisen trotz steigender Preise um 1,9 Prozent ab (Deutschland: minus 1,2 Prozent). Die Auslandsumsätze sanken mit minus 2,8 Prozent deutlich stärker als die Inlandsumsätze mit minus 0,6 Prozent (Deutschland: unverändert bzw. minus 2,5 Prozent).

Neun der zwölf umsatzstärksten Branchen erzielten geringere Erlöse als im ersten Halbjahr 2024. Den größten Umsatzrückgang verzeichnete die Herstellung von Kraftwagen und Kraftwagenteilen mit einem Minus von zwölf Prozent (Deutschland: minus 1,2 Prozent). Die umsatzstärkste Branche in Rheinland-Pfalz, die Chemische Industrie, büßte 2,2 Prozent ihrer Erlöse ein (Deutschland: minus 1,6 Prozent). Starke positive Impulse kamen aus der Pharmaindustrie (plus 30 Prozent; Deutschland: plus 5,6 Prozent). Auch die Nahrungs- und Futtermittelindustrie sowie die Getränkeherstellung verzeichneten ein Umsatzwachstum (plus 2,6 bzw. plus 2,1 Prozent).

Innerhalb des Baugewerbes – dieses trägt sechs Prozent zur rheinland-pfälzischen Wertschöpfung bei – haben sich die Umsätze im Bauhauptgewerbe im ersten Halbjahr günstig entwickelt, allerdings bei einer erheblichen Preissteigerung für Bauleistungen. Die Erlöse nahmen in Rheinland-Pfalz gegenüber dem ersten Halbjahr 2024 in jeweiligen Preisen um 7,8 Prozent zu (Deutschland: plus 4,6 Prozent). Wachstumsimpulse kamen sowohl aus dem Tiefbau (plus 8,4 Prozent) als auch aus dem Hochbau (plus sieben Prozent). Am stärksten legten die Umsätze im Teilbereich „gewerblicher und industrieller Hochbau“ und im Straßenbau zu. Im Ausbaugewerbe sanken die Umsätze in Betrieben mit 20 und mehr Beschäftigten dagegen um 3,8 Prozent (Deutschland: plus 1,4 Prozent).

Geringes Wachstum im Dienstleistungssektor

Der Dienstleistungssektor, der knapp zwei Drittel der gesamten Bruttowertschöpfung erwirtschaftet, verzeichnete im ersten Halbjahr 2025 ein leichtes Plus der Wertschöpfung. Dazu trug unter anderem der Großhandel bei, dessen Umsätze sich preisbereinigt um 6,9 Prozent erhöhten (Deutschland: plus 0,7 Prozent). Im Einzelhandel nahmen die Erlöse um 0,8 Prozent zu (Deutschland: plus drei Prozent). Der Kfz-Handel musste dagegen einen Umsatzrückgang hinnehmen (minus 5,2 Prozent; Deutschland: minus 3,6 Prozent).

Methodische Hinweise

Die Ergebnisse basieren auf der Halbjahresrechnung des Arbeitskreises „Volkswirtschaftliche Gesamtrechnungen der Länder“, die sich auf Basisstatistiken des Berichtszeitraumes Januar bis Juni stützt. Für einige Dienstleistungsbranchen liegen für die Halbjahresrechnung noch keine länderspezifischen Ergebnisse vor. In diesen Wirtschaftsbereichen werden einheitlich für alle Länder die Entwicklungen in den nationalen Volkswirtschaftlichen Gesamtrechnungen (VGR) unterstellt. Mit den Veränderungsraten zum Bruttoinlandsprodukt im ersten Halbjahr 2025 gibt der Arbeitskreis turnusgemäß seine erste Einschätzung der gesamtwirtschaftlichen Entwicklung in den Ländern bekannt. Die Ergebnisse sind abgestimmt auf den Berechnungsstand des Statistischen Bundesamtes vom August 2025. 

Weitere Informationen finden Sie unter www.vgrdl.de

Autorin: Dr. Annette Tennstedt (Referat VGR, ETR, Arbeitsmarkt)

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Volkswirtschaft
news-3444 Wed, 24 Sep 2025 08:45:25 +0200 Rund 18.800 Personen erhielten 2024 Hilfe zur Pflege https://www.statistik.rlp.de/nachrichten/nachichtendetailseite/rund-18800-personen-erhielten-2024-hilfe-zur-pflege Im Laufe des Jahres 2024 leisteten rheinland-pfälzische Träger für rund 18.800 Personen Sozialhilfe in Form von Hilfe zur Pflege nach dem siebten Kapitel des Zwölften Buches Sozialgesetzbuch (SGB XII). Wie das Statistische Landesamt in Bad Ems mitteilt, waren das knapp 540 Personen (2,9 Prozent) mehr als im Vorjahr. Pflegebedürftige Personen mit zuerkanntem Pflegegrad haben Anspruch auf Hilfe zur Pflege, soweit ihnen und ihren nicht getrennt lebenden Ehegatten oder Lebenspartnern nach den im SGB XII festgelegten Freigrenzen nicht zuzumuten ist, dass sie die für die Hilfe zur Pflege benötigten Mittel aus dem Einkommen und Vermögen vollständig eigenständig aufbringen. Die Leistungen der Hilfe zur Pflege sind gegenüber den Leistungen der Pflegeversicherung und anderer Leistungsträger (z. B. der Unfallversicherung) nachrangig, d. h. zunächst sind diese Leistungen für das Bestreiten der Pflegekosten zu verwenden. Hilfe zur Pflege kann demnach beantragt werden, wenn kein Leistungsanspruch gegenüber der Pflegeversicherung besteht oder die Leistungen der Pflegeversicherung für die Pflegekosten nicht ausreichen und nicht genügend eigene finanzielle Mittel vorhanden sind. Die Hilfe zur Pflege umfasst je nach Pflegegrad beispielsweise die Finanzierung von Pflegehilfsmitteln, von Maßnahmen zur Verbesserung des Wohnumfeldes, aber auch von ambulanten, teilstationären und stationären Pflegedienstleistungen.

Der überwiegende Teil der Leistungsempfängerinnen und -empfänger (rund 16.400 bzw. 87 Prozent) erhielt 2024 Hilfe zur Pflege in Einrichtungen (z. B. Pflegeheimen), also für stationäre, teilstationäre oder Kurzzeitpflege. Rund 2.600 Personen (14 Prozent) bezogen Leistungen für häusliche Pflege außerhalb von Einrichtungen. Hilfe zur Pflege sowohl in als auch außerhalb von Einrichtungen erhielten im Laufe des Jahres 2024 rund 200 Pflegebedürftige.

Zwei von drei Leistungsbeziehenden sind weiblich

Rund zwei Drittel (12.400 bzw. 66 Prozent) der Leistungsbeziehenden 2024 waren weiblich. In Einrichtungen lag der Frauenanteil mit 66 Prozent etwas höher als außerhalb von Einrichtungen (64 Prozent). Die Empfängerinnen und Empfänger von Hilfe zur Pflege in Einrichtungen waren mit einem Durchschnittsalter von 81,5 Jahren fast acht Jahre älter als die Leistungsbeziehenden außerhalb von Einrichtungen. 

Gesamtaufwendungen von 235 Millionen Euro

Die rheinland-pfälzischer Träger der Hilfe zur Pflege wendeten in 2024 netto rund 235 Millionen Euro auf. Rein rechnerisch erhielten die Leistungsbeziehenden somit im Schnitt 12.500 Euro pro Kopf, wobei sich die individuell ausgezahlten Ansprüche je nach Hilfebedarf sowie wirtschaftlicher Situation stark unterscheiden können.

Methodische Hinweise

Die Daten der Leistungsbeziehenden stammen aus der Statistik der Empfänger von Leistungen nach dem 5. bis 9. Kapitel SGB XII. Die Angaben beziehen sich auf die Empfängerinnen und Empfänger im Laufe des Berichtsjahres, d. h. es werden alle Personen gezählt, die mindestens einmal während des Berichtsjahres eine Leistung erhalten haben.

Ausgewiesen sind die Leistungen rheinland-pfälzischer Träger. Die Empfängerinnen und Empfänger der Leistungen müssen insbesondere bei vollstationärer Versorgung nicht zwangsläufig in Rheinland-Pfalz leben.

Ab dem Berichtsjahr 2020 erfolgt die Veröffentlichung der Ergebnisse dieser Statistik unter Einsatz des Geheimhaltungsverfahrens der 5er-Rundung. Bei der 5er-Rundung werden alle absoluten Empfängerzahlen auf den nächsten durch 5 teilbaren Wert auf- oder abgerundet. Die maximale Abweichung zu den jeweiligen Originalwerten beträgt dadurch für jeden Wert höchstens 2.

Die Statistik der Ausgaben und Einnahmen der Sozialhilfe erfasst sämtliche Ausgaben und Einnahmen, die im Laufe des Berichtsjahres im Rahmen der Sozialhilfe nach dem SGB XII getätigt wurden. Es werden die tatsächlichen Zahlungsströme, d. h. die kassenwirksamen Ein- und Auszahlungen bis 31.12. des Berichtsjahres nachgewiesen. Hierunter fallen zum Teil auch Ausgaben, die im Berichtsvorjahr gewährt wurden. Für die statistische Erfassung ist der Aufwand des jeweiligen Trägers maßgebend, der direkt für Leistungen an die Letztempfängerin bzw. den Letztempfänger erbracht wird. Zuweisungen, Umlagen, Erstattungen und Darlehen der Träger bzw. der öffentlichen Haushalte untereinander sind nicht Gegenstand der Statistik. Die Nettoausgaben bilden die gezahlten Leistungen abzüglich Einnahmen (beispielsweise Kostenersatz bei schuldhaftem Verhalten oder durch die Erben eines Leistungsberechtigten, Leistungen von Sozialleistungsträgern und Rückzahlungen von als Darlehen gewährten Hilfen) ab.

Autorin: Britta Müller (Referat Soziales, Gesundheit, Rechtspflege)

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Soziales
news-3443 Wed, 24 Sep 2025 08:40:18 +0200 21 Prozent der Investitionen flossen 2023 in Umweltschutzmaßnahmen https://www.statistik.rlp.de/nachrichten/nachichtendetailseite/21-prozent-der-investitionen-flossen-2023-in-umweltschutzmassnahmen Die rheinland-pfälzischen Betriebe des Produzierenden Gewerbes (ohne Baugewerbe) investierten im Jahr 2023 knapp 1,2 Milliarden Euro in Sachanlagen für den Umweltschutz. Gegenüber dem Jahr 2022 stellte das nach Angaben des Statistischen Landesamtes in Bad Ems eine Zunahme von über 25 Prozent dar. Damit dienten 21 Prozent der insgesamt im Produzierenden Gewerbe investierten 5,4 Milliarden Euro der Verringerung oder Vermeidung von schädlichen Emissionen bzw. einem effizienteren Einsatz der Ressourcen. Der Anteilswert im Jahr 2022 hatte 19 Prozent betragen. Der größte Teil der Investitionen entfiel im Jahr 2023 mit 411 Millionen Euro bzw. knapp 35 Prozent auf die Abwasserwirtschaft. Investiert wurde beispielsweise in den Bau und die Sanierung von Abwasserleitungen und Kläranlagen. Für Investitionen in den Klimaschutz wurden 27 Prozent der Umweltschutzinvestitionen (315 Millionen Euro) aufgewendet. Für die Abfallwirtschaft wurden gut 219 Millionen Euro investiert, was 19 Prozent der Umweltschutzinvestitionen entsprach.

Die Betriebe der verschiedenen Wirtschaftszweige investierten im unterschiedlichen Maße in den Umweltschutz. 51 Prozent (589 Millionen Euro) der Umweltschutzinvestitionen entfielen auf die Betriebe im Wirtschaftszweig „Wasserver-, Abwasserent- und Abfallentsorgung sowie Beseitigung von Umweltverschmutzungen“. Die Betriebe investierten im Wesentlichen in die Abwasserwirtschaft. Im Verarbeitenden Gewerbe wurden 43 Prozent der Umweltschutzinvestitionen getätigt (504 Millionen Euro). Alleine auf den Wirtschaftszweig „Herstellung von chemischen Erzeugnissen“ entfielen 20 Prozent der insgesamt getätigten Umweltinvestitionen (228 Millionen Euro).

Methodische Hinweise

Die Daten stammen im Wesentlichen aus der jährlichen Erhebung der Investitionen für den Umweltschutz. Die Erhebung erstreckt sich auf Rechtliche Einheiten und Betriebe der Wirtschaftsabschnitte B (Bergbau und Gewinnung von Steinen und Erden), C (Verarbeitendes Gewerbe), D (Energie) und E (Wasserversorgung; Abwasser- und Abfallentsorgung und Beseitigung von Umweltverschmutzungen) der Klassifikation der Wirtschaftszweige, Ausgabe 2008 (WZ 2008).

Zusätzlich werden die Daten aus weiteren Statistiken einbezogen, so dass die Aufbereitung und Auswertung einen längeren Zeitraum in Anspruch nimmt.

Autorinnen: Beate Eschenauer und Tina Lortz-Schremb (Referat Landwirtschaft, Weinbau, Umwelt, Energie)

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Umwelt
news-3441 Tue, 23 Sep 2025 08:44:30 +0200 Nachhaltige Entwicklung: Hohe Pkw-Dichte in Rheinland-Pfalz https://www.statistik.rlp.de/nachrichten/nachichtendetailseite/nachhaltige-entwicklung-hohe-pkw-dichte-in-rheinland-pfalz Aktuell finden die deutschen Aktionstage zur Nachhaltigkeit und die europäische Nachhaltigkeitswoche statt. Sie sollen auf die Agenda 2030 für nachhaltige Entwicklung und die internationalen Nachhaltigkeitsziele (Sustainable Development Goals bzw. SDGs) der Vereinten Nationen aufmerksam machen. Die SDGs beziehen sich auf ökologische, ökonomische und soziale Themen. Als Indikatoren werden unter anderem die Pkw-Dichte und der Anteil von Pkw mit alternativen Kraftstoffarten betrachtet. Wie das Statistische Landesamt in Bad Ems anlässlich der Aktionstage mitteilt, weist Rheinland-Pfalz bei der Pkw-Dichte mit 641 Pkw je 1.000 Einwohner/-innen den zweithöchsten Wert unter den Bundesländern auf. In Deutschland lag die Pkw-Dichte bei 590 Pkw je 1.000 Einwohner/-innen. Rein elektrisch betriebene Pkw hatten in Rheinland-Pfalz zu Beginn des Jahres 2025 einen Anteil von 3,1 Prozent am Pkw-Bestand; bundesweit belief sich der Anteil mit 3,3 Prozent auf ein ähnliches Niveau. Hybrid-Pkw machten in Rheinland-Pfalz 6,5 Prozent des Pkw-Bestands aus; in Deutschland fiel der Anteil mit 7,2 Prozent etwas höher aus. Bei den Hybrid-Pkw handelt es sich überwiegend um Fahrzeuge, deren Hauptantrieb ein klassischer mit Benzin betriebener Verbrennungsmotor ist. Unter den Hybridmodellen entfielen in Rheinland-Pfalz 27 Prozent auf Plug-in-Hybride.

Weitere spannende Entwicklungen zeigt ein von den Statistischen Landesämtern herausgegebenes Dashboard zur Nachhaltigen Entwicklung. Das interaktive Angebot ermöglicht den Vergleich aller Bundesländer anhand von Indikatoren zur Messung der nachhaltigen Entwicklung. Zusätzliche Indikatoren zu den SDGs stehen im gemeinsamen Statistikportal der Statistischen Ämter des Bundes und der Länder bereit.

Die deutschen Aktionstage zur Nachhaltigkeit sind seit zehn Jahren Teil der European Sustainable Development Week (2025: 18. September bis 8. Oktober). Insgesamt gibt es 17 Nachhaltigkeitsziele. Die Indikatoren zur Pkw-Dichte und zum Anteil von Pkw mit alternativen Kraftstoffarten sind dem Ziel „Für nachhaltige Konsum- und Produktionsmuster sorgen.“ zugeordnet (Ziel 12: Nachhaltige/r Konsum und Produktion).

Weiterführende Informationen

Die Indikatoren zum Pkw-Bestand beziehen sich auf Angaben des Kraftfahrtbundesamts zum Stichtag 1. Januar 2025 (https://www.kba.de/DE/Statistik/statistik_node.html). Für detailliertere Informationen zum Pkw-Bestand in Rheinland-Pfalz siehe auch: www.statistik.rlp.de/nachrichten/nachichtendetailseite/anteil-elektrisch-angetriebener-pkw-bei-knapp-fuenf-prozent.

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Verkehr
news-3440 Tue, 23 Sep 2025 08:36:22 +0200 Bauhauptgewerbe im Juli 2025: Auftragseingänge sinken – Umsätze steigen https://www.statistik.rlp.de/nachrichten/nachichtendetailseite/bauhauptgewerbe-im-juli-2025-auftragseingaenge-sinken-umsaetze-steigen Die Betriebe des rheinland-pfälzischen Bauhauptgewerbes erhielten im Juli 2025 deutlich weniger Aufträge als im Vormonat. Nach Angaben des Statistischen Landesamtes in Bad Ems sank das Ordervolumen kalender- und saisonbereinigt um 39 Prozent. Allerdings hatten im Vormonat mehrere Segmente des Hoch- und Tiefbaus von Großaufträgen profitiert, wodurch der Auftragseingangsindex im Juni auf einem außergewöhnlich hohen Niveau gelegen hatte. Die baugewerblichen Umsätze wuchsen im Juli um 6,8 Prozent. Im Vergleich zum Vorjahresmonat stiegen die kalenderbereinigten Auftragseingänge in jeweiligen Preisen um 5,6 Prozent. Die baugewerblichen Umsätze waren 7,8 Prozent höher als im Juli 2024.

Auftragseingänge nach Bauart und Auftraggeber

Beide Teilbereiche des Bauhauptgewerbes mussten im Juli gegenüber dem Vormonat Auftragseinbußen hinnehmen. Im Hochbau sank das Ordervolumen um 43 Prozent. In zwei der drei Segmente des Hochbaus war die Nachfrage geringer als im Juni. Im öffentlichen Hochbau, der Bautätigkeiten für Körperschaften des öffentlichen Rechts und Organisationen ohne Erwerbszweck umfasst, schrumpften die Bestellungen um 63 Prozent. Der gewerbliche Hochbau musste ebenfalls einen deutlichen Rückgang verkraften. Der Wohnungsbau verzeichnete hingegen eine Zunahme der Auftragseingänge um 6,2 Prozent. Im Tiefbau lag das Ordervolumen um 36 Prozent unter dem Niveau des Vormonats. Dafür war der gewerbliche Tiefbau verantwortlich; in diesem Segment ging die Nachfrage um 69 Prozent zurück. Im sonstigen öffentlichen Tiefbau blieben die Bestellungen nahezu unverändert. Im Straßenbau liefen die Geschäfte hingegen besser, dort gingen 36 Prozent mehr Aufträge ein als im Vormonat.

Gegenüber dem Vorjahresmonat blieb die Nachfrage im Hochbau kalenderbereinigt fast unverändert (minus 0,2 Prozent). Im Tiefbau lagen die Auftragseingänge um 9,5 Prozent über dem Niveau von Juli 2024.

Baugewerblicher Umsatz nach Bauart und Auftraggeber

Die kalender- und saisonbereinigten Umsätze entwickelten sich in den beiden Teilbereichen des Bauhauptgewerbes unterschiedlich. Im Hochbau erzielten die Betriebe deutlich höhere Erlöse als im Vormonat (plus 17 Prozent). Dazu trugen der öffentliche Hochbau und der gewerbliche Hochbau mit kräftigen Umsatzsteigerungen bei (plus 43 bzw. plus 26 Prozent). Im Wohnungsbau schrumpften die Erlöse dagegen um 9,2 Prozent. Im Tiefbau mussten die Betriebe leichte Umsatzeinbußen hinnehmen (minus 0,8 Prozent). In zwei der drei Segmente sanken die Erlöse. Im Straßenbau betrug der Rückgang 22 Prozent und im sonstigen öffentlichen Tiefbau 8,1 Prozent. Der gewerbliche Tiefbau verbuchte hingegen ein Umsatzplus in Höhe von 39 Prozent.

Im Vergleich zum Juli 2024 nahmen die baugewerblichen Umsätze im Hochbau und im Tiefbau zu. Kalenderbereinigt waren die Erlöse im Hochbau 19 Prozent und im Tiefbau 0,8 Prozent höher als im Vorjahresmonat.

Methodische Hinweise

Mit der Konjunkturmeldung im Bauhauptgewerbe wird die monatliche Entwicklung der Auftragseingänge sowie des baugewerblichen Umsatzes im Bauhauptgewerbe insgesamt, in den Teilbereichen Hochbau und Tiefbau sowie in der Gliederung nach Bauart und Auftraggeber bereitgestellt. Um kurzfristige Veränderungen aufzuzeigen, liegt der Schwerpunkt der Berichterstattung auf dem Vergleich der kalender- und saisonbereinigten Werte mit dem jeweiligen Vormonat. Ergänzend werden die kalenderbereinigten Veränderungsraten zum jeweiligen Vorjahresmonat oder zum jeweiligen Vorjahreszeitraum angegeben. Die Kalender- und Saisonbereinigung erfolgt mit dem Verfahren X13 in JDemetra+. Weitere Erläuterungen

Autor: Moritz Hohlstein (Referat Analysen Wirtschaft)

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Baugewerbe Konjunktur
news-3425 Mon, 22 Sep 2025 11:00:00 +0200 Neuerscheinungen 08.09.25 – 19.09.25 https://www.statistik.rlp.de/nachrichten/nachichtendetailseite/neuerscheinungen-080925-190925 Folgende Veröffentlichungen sind im Zeitraum vom 08.09.25 bis 19.09.25 neu erschienen. Sie können über die aufgeführten Links kostenfrei im PDF-Format heruntergeladen werden. Statistische Berichte

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Veröffentlichungen
news-3438 Mon, 22 Sep 2025 09:15:36 +0200 Tourismus in Rheinland-Pfalz: Mehr Gäste und Übernachtungen von Januar bis Juli 2025 https://www.statistik.rlp.de/nachrichten/nachichtendetailseite/tourismus-in-rheinland-pfalz-mehr-gaeste-und-uebernachtungen-von-januar-bis-juli-2025 Von Januar bis Juli 2025 registrierten die rheinland-pfälzischen Tourismusbetriebe mehr Gäste und Übernachtungen als im Vergleichszeitraum 2024. Nach vorläufigen Angaben des Statistischen Landesamtes in Bad Ems stieg die Zahl der Gäste um drei Prozent auf knapp fünf Millionen. Die Zahl der Übernachtungen erhöhte sich um 2,3 Prozent auf 12,7 Millionen. Im Vergleich zum Vor-Corona-Jahr 2019 lagen die Übernachtungszahlen von Januar bis Juli 2025 mit einem Plus von 0,3 Prozent geringfügig höher. Die Gästezahlen blieben hingegen unter den Ergebnissen von Januar bis Juli 2019 (minus ein Prozent).

Unterschiedliche Entwicklungen in den Tourismusregionen

Die Mehrheit der zehn Tourismusregionen verzeichnete von Januar bis Juli 2025 ein erhöhtes touristisches Aufkommen im Vergleich zum Vorjahreszeitraum. Besonders stark legte die Region Mosel-Saar zu: Die Zahl der Gäste stieg um 8,2 Prozent, die der Übernachtungen um 5,9 Prozent. Zuwächse gab es auch in der Eifel (Gäste: plus fünf Prozent; Übernachtungen: plus drei Prozent) sowie im Mittelrheintal (Gäste: plus 2,6 Prozent; Übernachtungen: plus 2,3 Prozent).

Rückläufig entwickelte sich der Tourismus dagegen in der Pfalz (Gäste: minus ein Prozent; Übernachtungen: minus 1,8 Prozent) und Rheinhessen (Gäste: minus 1,4 Prozent; Übernachtungen: minus 0,4 Prozent). Der Westerwald verbuchte zwar mehr Übernachtungen (plus 4,1 Prozent), aber geringere Gästezahlen (minus 0,8 Prozent).

Tourismus im Ahrtal weiterhin im Aufbau

Vier Jahre nach Flutkatastrophe im Juli 2021 befindet sich der Tourismus im Ahrtal weiterhin im Wiederaufbau: Von Januar bis Juli 2025 verbuchten die Betriebe 19 Prozent mehr Gäste und eine um 16 Prozent höhere Zahl an Übernachtungen als im Vorjahreszeitraum. Diese Zuwächse basieren jedoch auf einem niedrigen Ausgangsniveau. Ein Vergleich zum Vor-Corona-Niveau 2019 zeigt, dass die Gästezahlen von Januar bis Juli 2025 noch immer um 34 Prozent niedriger lagen; bei den Übernachtungen betrug der Rückstand 35 Prozent.

Übernachtungen nach Betriebsarten

Nur vier der zehn Betriebsarten registrierten von Januar bis Juli 2025 mehr Übernachtungen als im Vergleichszeitraum 2024. Besonders stark war der Anstieg auf Camping- und Reismobilplätzen (plus 23 Prozent) – auch aufgrund einer höheren Zahl an Betrieben. Zuwächse gab es zudem in Erholungs-, Ferien- und Schulungsheimen sowie in Vorsorge- und Rehakliniken (plus 3,1 bzw. plus drei Prozent).

In Hotels – der bedeutendsten Unterkunftskategorie – stagnierten die Übernachtungen nahezu (minus 0,1 Prozent). Rückgänge meldeten dagegen Ferienzentren (minus 5,8 Prozent), Hotels garnis (minus zwei Prozent) sowie Ferienhäuser und Ferienwohnungen (minus 2,8 Prozent). Am deutlichsten nahmen die Übernachtungen in Gasthöfen sowie Pensionen ab (minus 8,3 Prozent bzw. minus 4,9 Prozent).

Mehr inländische Gäste

Gut vier Millionen Gäste kamen von Januar bis Juli aus Deutschland (plus 3,5 Prozent). Sie buchten insgesamt 10,1 Millionen Übernachtungen (plus 3,3 Prozent). Die Zahl der Gäste, deren Wohnsitz im Ausland liegt, nahm um 1,1 Prozent auf 946.000 zu. Deren Übernachtungszahlen reduzierten sich dagegen um 1,2 Prozent auf 2,6 Millionen.

Methodische Hinweise

Die Ergebnisse basieren auf der monatlichen Befragung aller Beherbergungsbetriebe mit zehn und mehr Fremdenbetten sowie den Betreibern von Camping- und Reisemobilstellplätzen mit zehn und mehr Stellplätzen. 

Den Tourismusregionen Westerwald, Lahntal sowie dem Mittelrheintal liegt ab dem Berichtsjahr 2024 ein neuer Regionszuschnitt zugrunde. Vergleiche mit Zeiträumen vor 2023 sind daher mit großen Einschränkungen verbunden.

Autorin: Petra Wohnus (Referat Unternehmensstatistiken)

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Tourismus
news-3437 Mon, 22 Sep 2025 08:55:12 +0200 Gut 91 Prozent des verfügbaren Einkommens flossen 2023 in den Konsum https://www.statistik.rlp.de/nachrichten/nachichtendetailseite/gut-91-prozent-des-verfuegbaren-einkommens-flossen-2023-in-den-konsum Im Jahr 2023 gaben die privaten Haushalte in Rheinland-Pfalz 106,6 Milliarden Euro bzw. 91,4 Prozent ihres verfügbaren Einkommens für den Konsum aus. Gegenüber 2022 sanken die Konsumausgaben nach Angaben des Statistischen Landesamtes in Bad Ems aufgrund der hohen Inflation preisbereinigt um 0,6 Prozent und damit stärker als im Bundesdurchschnitt (minus 0,4 Prozent). Jede Einwohnerin bzw. jeder Einwohner in Rheinland-Pfalz verwendete 2023 durchschnittlich 25.591 Euro für Konsumzwecke. Der private Konsum pro Kopf war damit um 507 Euro niedriger als in Deutschland (26.098 Euro je Einwohnerin bzw. Einwohner). Deutliche Unterschiede zeigen sich zwischen Westdeutschland (ohne Berlin) mit einem Pro-Kopf-Konsum von 26.540 Euro und Ostdeutschland (ohne Berlin) mit Konsumausgaben von 24.364 Euro je Einwohnerin bzw. Einwohner. Gegenüber dem Jahr zuvor nahmen die Pro-Kopf-Ausgaben in Rheinland-Pfalz preisbereinigt um 1,4 Prozent ab. Deutschlandweit lag der Rückgang bei 1,2 Prozent.

Sparvolumen wächst ebenfalls

Die Ersparnis, also der Teil des verfügbaren Einkommens, der nicht für Konsumzwecke verwendet wird, nahm in Rheinland-Pfalz nach dem massiven Anstieg zu Beginn der Corona-Pandemie 2020 und den Rückgängen 2021 und 2022 im Jahr 2023 wieder kräftig zu. Verglichen mit dem Vorjahr erhöhte sich das Sparen 2023 mit einem Plus von elf Prozent in jeweiligen Preisen stärker als im Bundesdurchschnitt (plus 8,1 Prozent). Private Haushalte in Rheinland-Pfalz sparten 2023 insgesamt 13 Milliarden Euro. Der Anteil der Ersparnisse am verfügbaren Einkommen, zuzüglich der Zunahme der betrieblichen Versorgungsansprüche, belief sich auf 10,8 Prozent. Deutschlandweit lag die Sparquote mit 10,4 Prozent etwas niedriger. Dabei war sie mit elf Prozent in Westdeutschland (ohne Berlin) wesentlich höher als in Ostdeutschland (ohne Berlin) mit 6,7 Prozent.

Jede Rheinland-Pfälzerin bzw. jeder Rheinland-Pfälzer sparte im Schnitt 3.115 Euro und somit 78 Euro mehr als im Bundesdurchschnitt (3.037 Euro). Im Vergleich zu 2022 nahm das Sparen pro Kopf in Rheinland-Pfalz um 293 Euro zu (Deutschland: plus 203 Euro).

Neues interaktives Datenangebot des Arbeitskreises

Diese und weitere zentrale Kennzahlen stehen im Statistikportal in einem neuen interaktiven Datenangebot zur Verfügung, das zentrale Kennzahlen der Volkswirtschaftlichen Gesamtrechnungen (VGR) der Länder anschaulich darstellt.

Der „VGR Monitor der Länder“ ermöglicht vergleichende Analysen zwischen den Ländern und zeigt langfristige Entwicklungen ausgewählter gesamtwirtschaftlicher Indikatoren – von 1992 bis heute. Die interaktiven Visualisierungen bieten einen schnellen und übersichtlichen Zugang zu den wichtigsten Ergebnissen der regionalen VGR.

Zum Dashboard „VGR Monitor der Länder: Interaktive Darstellungen ausgewählter Indikatoren der regionalen VGR“

Zum Start stehen die Themenbereiche „Bruttoinlandsprodukt und Bruttowertschöpfung“ sowie „Konsum und Sparen“ zur Verfügung. Weitere Themenbereiche sind in Planung.

Methodische Hinweise

Zusammen mit der Berechnung der Ergebnisse für 2023 wurden die Ergebnisse der Jahre 1991 bis 2022 im Rahmen der Revision 2024 überarbeitet. Die Ergebnisse sind abgestimmt auf den Berechnungsstand des Statistischen Bundesamtes vom Februar 2025.

Die Werte zu den privaten Haushalten schließen auch die privaten Organisationen ohne Erwerbszweck mit ein. 

Weitere Informationen finden Sie im Internetangebot des Arbeitskreises „Volkswirtschaftliche Gesamtrechnungen der Länder“ unter www.vgrdl.de.

Autorin: Dr. Annette Tennstedt (Referat VGR, ETR, Arbeitsmarkt)

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Volkswirtschaft
news-3436 Mon, 22 Sep 2025 08:43:25 +0200 Nachhaltige Entwicklung: Anteil der Einfuhren nach Rheinland-Pfalz aus am wenigsten entwickelten Ländern seit 2014 um 18 Prozent gestiegen https://www.statistik.rlp.de/nachrichten/nachichtendetailseite/nachhaltige-entwicklung-anteil-der-einfuhren-nach-rheinland-pfalz-aus-am-wenigsten-entwickelten-laendern-seit-2014-um-18-prozent-gestiegen Aktuell finden die deutschen Aktionstage zur Nachhaltigkeit und die europäische Nachhaltigkeitswoche statt. Sie sollen auf die Agenda 2030 für nachhaltige Entwicklung und die internationalen Nachhaltigkeitsziele (Sustainable Development Goals bzw. SDGs) der Vereinten Nationen aufmerksam machen. Die SDGs beziehen sich auf ökologische, ökonomische und soziale Themen. In einem Ziel geht es um die Stärkung globaler Partnerschaften, unter anderem durch die Verbesserung von Handelschancen für Entwicklungsländer. Der Anteil der Einfuhren aus am wenigsten entwickelten Ländern ist in Rheinland-Pfalz seit 2014 um 18 Prozent gestiegen. Wie das Statistische Landesamt in Bad Ems anlässlich der Aktionstage mitteilt, belief sich 2024 der Anteil der Einfuhren aus am wenigsten entwickelten Ländern an allen Einfuhren nach Rheinland-Pfalz auf 0,67 Prozent (rund 291 Millionen Euro). Spitzenreiter unter den Bundesländern waren die Stadtstaaten mit großen Seehäfen Bremen und Hamburg mit 4,29 bzw. 3,94 Prozent.

Weitere spannende Entwicklungen zeigt ein von den Statistischen Landesämtern herausgegebenes  Dashboard zur Nachhaltigen Entwicklung. Das interaktive Angebot ermöglicht den Vergleich aller Bundesländer anhand von Indikatoren zur Messung der nachhaltigen Entwicklung. Zusätzliche Indikatoren zu den SDGs stehen im gemeinsamen Statistikportal der Statistischen Ämter des Bundes und der Länder bereit.

Die deutschen Aktionstage zur Nachhaltigkeit sind seit zehn Jahren Teil der European Sustainable Development Week (2025: 18. September bis 8. Oktober). Insgesamt gibt es 17 Nachhaltigkeitsziele, darunter  Ziel 17: Partnerschaften zur Erreichung der Ziele – "Umsetzungsmittel stärken und die globale Partnerschaft für nachhaltige Entwicklung mit neuem Leben erfüllen".

Methodische Hinweise

Am wenigsten entwickelte Länder (least developed countries) sind Empfänger öffentlicher Entwicklungsgelder des Ausschusses für Entwicklungszusammenarbeit der Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD-DAC). Eine Übersicht über diese ist zu finden unter www.oecd.org/en/topics/oda-eligibility-and-conditions/dac-list-of-oda-recipients.html

Die dargestellten Ergebnisse stammen aus der Außenhandelsstatistik. Es ist zu beachten, dass die Außenhandelsstatistik bei den Importen nur das Herkunftsland des jeweils letzten Lieferanten, der entsprechenden Lieferung erfasst. Bei längeren Lieferketten ist das ursprüngliche Herstellungsland nicht mehr nachvollziehbar. Außerdem liegen keine Informationen über die Produktionsbedingungen vor. 

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Außenhandel
news-3435 Fri, 19 Sep 2025 08:16:35 +0200 Kommunales Defizit im ersten Halbjahr 2025 gegenüber dem Vorjahreszeitraum gestiegen https://www.statistik.rlp.de/nachrichten/nachichtendetailseite/kommunales-defizit-im-ersten-halbjahr-2025-gegenueber-dem-vorjahreszeitraum-gestiegen Alle rheinland-pfälzischen Gemeinden und Gemeindeverbände verzeichnete im ersten Halbjahr 2025 gemäß vorläufiger Zahlen aus der amtlichen Kassenstatistik zusammengenommen ein Finanzierungsdefizit in Höhe von rund 1,57 Milliarden Euro. Laut Statistischem Landesamt hat sich der Fehlbetrag zwischen Einnahmen und Ausgaben im Vergleich zum Vorjahreszeitraum damit um fast 956 Millionen Euro vergrößert. Ursächlich für diese Entwicklung waren Steigerungen der Ausgaben bei gleichzeitig rückläufigen Einnahmen. In den ersten sechs Monaten des Jahres 2025 tätigten die rheinland-pfälzischen Kommunen – abzüglich von Zahlungen untereinander – Gesamtausgaben in Höhe von fast 8,48 Milliarden Euro. Dies entspricht einem Anstieg um rund 585 Millionen Euro bzw. 7,4 Prozent gegenüber der ersten Jahreshälfte 2024. Ein Wachstum konnte in nahezu allen maßgeblichen Ausgabenpositionen der laufenden Rechnung beobachtet werden: So stiegen die Personalausgaben gegenüber dem Vergleichszeitraum um gut 129 Millionen Euro bzw. 6,4 Prozent auf mehr als 2,15 Milliarden Euro. Der laufende Sachaufwand nahm um fast 75 Millionen Euro bzw. 4,4 Prozent auf knapp 1,76 Milliarden Euro zu. Gleichzeitig erhöhten sich die Ausgaben im Bereich Soziales um mehr als 158 Millionen Euro bzw. 7,4 Prozent auf rund 2,3 Milliarden Euro. Aber auch mit Blick auf die Kapitalrechnung waren per Saldo Ausgabensteigerungen festzustellen: Der große Posten der Sachinvestitionen stieg um mehr als 200 Millionen Euro oder 24,3 Prozent auf knapp 1,03 Milliarden Euro. Maßgebend war hier die Ausgabenentwicklung für Baumaßnahmen mit einem Plus von fast 174 Millionen Euro bzw. 26,1 Prozent auf ein Volumen von 839 Millionen Euro.

Die Gesamteinnahmen der kommunalen Ebene sind – ebenfalls um Zahlungen zwischen den Kommunen bereinigt – im Vergleich der ersten Halbjahre 2024 und 2025 um mehr als 371 Millionen Euro bzw. 5,1 Prozent auf gut 6,9 Milliarden Euro zurückgegangen. Alleine die Zuflüsse aus Steuern – als eine zentrale Einnahmequelle der Kommunen – gingen um gut 68 Millionen Euro bzw. 2,7 Prozent zurück.  Großen Einfluss hatten die rückläufigen Einnahmen aus der Gewerbesteuer (minus 131 Mio. Euro bzw. minus 9,1 Prozent) sowie aus der Grundsteuer (minus 41 Mio. Euro bzw. minus elf Prozent), die nicht durch Zuwächse bei der Einkommenssteuer (plus 87 Mio. Euro bzw. 15,7 Prozent) und der Umsatzsteuer (plus 16,8 Mio. Euro bzw. 24,8 Prozent) kompensiert wurden. Ebenfalls rückläufig waren die Zuweisungen und Zuschüssen anderer Ebenen als weitere wichtige kommunale Einnahmeart. Diese sind im Vergleichszeitraum um per Saldo gut 89 Millionen Euro bzw. 1,5 Prozent auf 5,79 Milliarden Euro gesunken. Beeinflusst wurde diese Entwicklung insbesondere durch einen Rückgang der Zuweisungen vom Land in Höhe von knapp 230 Millionen Euro bzw. sieben Prozent.

Zwischen den verschiedenen kommunalen Ebenen und den einzelnen Gebietskörperschaften gibt es Unterschiede hinsichtlich der Differenz zwischen Einnahmen und Ausgaben. Der Finanzierungssaldo ist hier eine wichtige Kenngröße zur Beurteilung der Finanzlage der Kommunen. Er berücksichtigt sowohl die Einnahmen als auch die Ausgaben.

Während die einzelnen kommunalen Gebietskörperschaftgruppen (Kreisfreie Städte, Landkreise, Verbandsgemeinden, Kommunen) für das erste Halbjahr 2025 per Saldo alle einen negativen Finanzierungssaldo aufwiesen, ist das Bild mit Blick auf einzelne kommunale Haushalte differenzierter: Von den insgesamt 2.454 kommunalen Gebietskörperschaften bzw. Gebietskörperschaftsgruppen in Rheinland-Pfalz schlossen knapp 40 Prozent das erste Halbjahr 2025 mit einem positiven Saldo ab, während dieser Anteil zur Jahresmitte 2024 noch bei 44 Prozent lag.

Keine der zwölf kreisfreien Städte konnte die ersten sechs Monate des Jahres 2025 mit schwarzen Zahlen abschließen und auch bei den 24 Landkreisen gelang dies lediglich bei einem Haushalt, während dieser Anteil im Vorjahreszeitraum bei rund 30 Prozent lag. Von den 129 Verbandsgemeinden erwirtschafteten rund 40 Prozent einen Überschuss (1. Halbjahr 2024: 58 Prozent), bei den 29 verbandsfreien Kommunen gelang dies bei jedem zehnten Haushalt (1. Halbjahr 2024: 34,5 Prozent) und bei den 2.259 Ortsgemeinden lag der Anteil mit rund 40 Prozent nur geringfügig unter dem Vorjahreswert von 44 Prozent.

Methodische Hinweise

Die kommunale Kassenstatistik erfasst bei den Kern- und Extrahaushalten aller rheinland-pfälzischen Gemeinden und Gemeindeverbänden vierteljährlich für das abgelaufene Quartal die Einzahlungen und Auszahlungen nach Systematik der kommunalen Doppik. Sie gibt damit regelmäßig ein sehr aktuelles und umfassendes Bild über die kommunalen Finanzen. Alle Angaben sind vorläufig und werden später durch Daten der sogenannten Jahresrechnungsstatistik ersetzt.

Autor: Markus Elz (Referat Öffentliche Finanzen)

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Finanzen
news-3434 Fri, 19 Sep 2025 07:59:49 +0200 Mehr Verkehrstote in Rheinland-Pfalz https://www.statistik.rlp.de/nachrichten/nachichtendetailseite/mehr-verkehrstote-in-rheinland-pfalz In den ersten sieben Monaten des Jahres 2025 lag die Zahl der Straßenverkehrsunfälle mit rund 79.800 Unfällen knapp unter dem Niveau des Vorjahreszeitraums (minus 0,7 Prozent). Wie das Statistische Landesamt in Bad Ems mitteilt, verloren dabei 94 Menschen ihr Leben – das waren 14 Personen (17,5 Prozent) mehr als im Vergleichszeitraum des Vorjahres. Die Polizeidienststellen in Rheinland-Pfalz erfassten von Januar bis Juli 2025 insgesamt 79.756 Verkehrsunfälle. Davon waren 8.069 Unfälle mit Personenschaden – 4,2 Prozent mehr als im Vorjahreszeitraum. Bei 71.667 Unfällen entstand nur Sachschaden; das waren 1,3 Prozent weniger als in den ersten sieben Monaten des Vorjahres.

Insgesamt verunglückten in Rheinland-Pfalz von Januar bis Juli 10.335 Personen im Straßenverkehr. Die Zahl der Schwerverletzten stieg um 7,3 Prozent auf 1.481, die der Leichtverletzten um vier Prozent auf 8.760. 

Im Bereich der Pkw-Unfälle stieg die Zahl der Getöteten im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um knapp 50 Prozent auf 43 (Vergleichszeitraum 2024: 29). Bei den beteiligten Fußgängern gab es 13 Todesopfer, das waren mehr als doppelt wo viele als im Vergleichszeitraum des Vorjahres (6). 

Methodische Hinweise

Die Ergebnisse basieren auf den monatlichen Meldungen der Polizeidienststellen in Rheinland-Pfalz.

Autor: Daniel Friesenhahn (Referat Steuern, Verwaltungsstatistiken)

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Verkehr
news-3433 Fri, 19 Sep 2025 07:54:42 +0200 Über sechs Millionen Hektoliter Weinmost erwartet https://www.statistik.rlp.de/nachrichten/nachichtendetailseite/ueber-sechs-millionen-hektoliter-weinmost-erwartet Die Winzer in Rheinland-Pfalz erwarten in diesem Jahr eine überdurchschnittliche Weinmosternte. Die Ernteberichterstatterinnen und Ernteberichterstatter des Statistischen Landesamtes Rheinland-Pfalz schätzten die Erntemenge für Weinmost Ende August auf 6,2 Millionen Hektoliter, das wären 6,6 Prozent mehr als im langjährigen Durchschnitt und 10,4 Prozent mehr als im vergangenen Jahr. Während das vergangene Weinjahr 2024 durch hohe Niederschläge im Frühjahr und Sommer sowie Spätfröste im April geprägt war, folgte einem milden Winter 2025 ein trockener Frühling, was den Rebenwuchs begünstigte. Die feuchtigkeitsspendenden Regenfälle im Mai und Juni sorgten für ausreichend Feuchtigkeit. Die warmen Tage im August in Kombination mit kühlen Nächten stellten gute Bedingungen für die Weinbauern dar und waren ausschlaggebend für die überdurchschnittliche Erntemenge (Durchschnitt 2015 bis 2024: 5,8 Millionen Hektoliter). 

Die Erntemenge der weißen Moste übersteigt nach den aktuellen Schätzungen mit 4,6 Millionen Hektoliter den Durchschnitt der Jahre 2015 bis 2024 um 11,5 Prozent. Beim Rotmost liegt die Erntemenge mit gut 1,6 Millionen Hektoliter unter dem Niveau des langjährigen Mittels von 1,7 Millionen Hektolitern. Zum Vorjahr beträgt die Zunahme der Gesamterntemenge 136.300 Hektoliter bzw. neun Prozent.

Riesling ist die mit Abstand wichtigsten Rebsorte im Land: Gut ein Viertel der Erntemenge bzw. 1,7 Millionen Hektoliter werden erwartet. Die Erntemenge liegt 13,7 Prozent über der von 2024. Mit 0,7 und 0,6 Millionen Hektoliter folgen Müller-Thurgau und Dornfelder. Kerner verzeichnete mit 36,7 Prozent den größten Zuwachs unter den Leitrebsorten (2024: 99.000 Hektoliter; 2025: 135.000 Hektoliter).

Für Rheinhessen – dem größten Weinanbaugebiet Deutschlands – wird mit knapp 2,6 Millionen Hektoliter eine Erntemenge geschätzt, die leicht über dem 10-jährigen Vergleichswert liegt. Das gleiche gilt auch für die Pfalz mit einer Erntemenge mit 2,4 Millionen Hektoliter. An der Mosel wird mit 0,8 Millionen Hektoliter eine Erntemenge über dem langjährigen Durchschnitt erwartet (plus 16 Prozent).

Methodische Hinweise

Im Rahmen der Ernte- und Betriebsberichterstattung berichten rund 160 Ernteberichterstatterinnen und Ernteberichterstatter regelmäßig über die Wachstumsstände der Reben und die Weinmosterträge. Wegen des Termins, zu dem die Schätzungen erfolgen, sind die Ergebnisse noch mit Unsicherheiten behaftet und Veränderungen aufgrund des weiteren Witterungsverlaufs möglich. 

Autoren: Alexander Seifert und Tina Lortz-Schremb (Referat Landwirtschaft, Weinbau, Umwelt, Energie)

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Landwirtschaft
news-3432 Thu, 18 Sep 2025 09:02:00 +0200 Jährlich stabile Klärgasgewinnung von 31 Millionen Kubikmetern https://www.statistik.rlp.de/nachrichten/nachichtendetailseite/jaehrlich-stabile-klaergasgewinnung-von-31-millionen-kubikmetern Im Jahr 2024 gewannen 90 rheinland-pfälzische Kläranlagen 31,3 Millionen Kubikmeter Klärgas. Damit blieb das Volumen der Klärgasgewinnung nach Angaben des Statistischen Landesamtes in Bad Ems über die vergangenen Jahre stabil. Mit 84 Prozent des gewonnenen Gases (26,3 Millionen Kubikmeter) setzten die Kläranlagen den größten Teil direkt in eigenen Stromerzeugungsanlagen ein. Dieser Anteil liegt seit Jahren in dieser Größenordnung. Rund sieben Prozent des Klärgases (2,2 Millionen Kubikmeter) diente dem Einsatz zu reinen Heiz- und Antriebszwecken wie beispielsweise Heizkessel zur Faulturmerwärmung und Gebläse zur Drucklufterzeugung. Damit stieg das Volumen um 183.400 Kubikmeter oder mehr als neun Prozent an. Auf Fackel- und sonstige Verluste entfielen 2,1 Millionen Kubikmeter und somit sieben Prozent, des gewonnenen Klärgases. Im Berichtsjahr 2024 gaben die Kläranlagen 2,4 Prozent des gewonnenen Klärgases ab. Dies entsprach einer Zunahme von gut einem Prozentpunkt.

Aus dem eingesetzten Klärgas wurden insgesamt rund 71 Millionen Kilowattstunden Wärme erzeugt. Diese kam vollständig in den eigenen Kläranlagen zum Einsatz. Gegenüber 2023 war dies ein Zuwachs von knapp drei Prozent.

Zusätzlich wurde aus dem Klärgas mit rund 51 Millionen Kilowattstunden ein Prozent mehr Strom als noch im Vorjahr gewonnen. Mit 97 Prozent des so erzeugten Stroms verbrauchten die Kläranlagen den Großteil selbst (49,5 Millionen Kilowattstunden). Folglich speisten sie in das Stromnetz zur allgemeinen Versorgung gut 1,4 Millionen Kilowattstunden Strom ein. Im Vergleich zu 2023 reduzierte sich dieser Anteil um rund 610.000 Kilowattstunden (minus 30 Prozent).

Methodische Hinweise

Die Daten stammen aus der Jahreserhebung über Gewinnung, Verwendung und Abgabe von Klärgas. Die Erhebung wird bei Kläranlagen, die Klärgas erzeugen oder Klärschlamm zur Erzeugung von Elektrizität und Wärme einsetzen, durchgeführt.

Autorinnen: Heike Kirchner und Tina Lortz-Schremb (Referat Landwirtschaft, Weinbau, Umwelt und Energie)

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Energie
news-3431 Thu, 18 Sep 2025 08:25:07 +0200 Zahl der in Kindertageseinrichtungen betreuten Kinder fast auf Vorjahresniveau https://www.statistik.rlp.de/nachrichten/nachichtendetailseite/zahl-der-in-kindertageseinrichtungen-betreuten-kinder-fast-auf-vorjahresniveau Am 1. März 2025 besuchten fast 171.300 Mädchen und Jungen eine der rund 2.800 Kindertageseinrichtungen im Land. Wie das Statistische Landesamt in Bad Ems mitteilt, ist gegenüber dem Vorjahr nur ein leichter Rückgang um 0,4 Prozent (minus 650 Kinder) zu verzeichnen. In den Jahren zuvor war die Zahl der in Tageseinrichtungen betreuten Kinder, mit Ausnahme des „Corona-Jahres“ 2021, von Jahr zu Jahr stetig angestiegen. Im Zehn-Jahres-Vergleich ergibt sich deshalb ein Zuwachs von 15 Prozent (plus 22.700 Kinder). Deutlich weniger unter Dreijährige, mehr Kinder im Kindergartenalter

Obwohl die Zahl der insgesamt Betreuten gegenüber dem Vorjahr in etwa stagniert, ist bei den Jüngsten ein deutlicher Rückgang um 5,6 Prozent zu verzeichnen: Wurden am 1. März 2024 noch annähernd 33.500 Kinder unter drei Jahren in rheinland-pfälzischen Kindertageseinrichtungen betreut, waren es im aktuellen Jahr nur noch knapp 31.600 und damit annähernd 1.900 weniger als am Stichtag des Vorjahres. Der seit 2022 zu beobachtende deutliche Geburtenrückgang hat vermutlich zu diesem Rückgang der frühen institutionalisierten Betreuung beigetragen. Zudem ist auch die Zahl der Kinder im Alter von sechs bis unter 14 Jahre, die eine Kindertagesstätte oder einen Hort besuchten, gegenüber 2024 um rund 400 Kinder (1,5 Prozent) gesunken. Im Frühjahr 2025 besuchten nur noch 27.200 Kinder dieser Altersgruppe eine Tageseinrichtung. Bei den Kindern im „traditionellen Kindergartenalter“, also den 3- bis unter 6-Jährigen, ist hingegen ein Anstieg im Vergleich zu 2024 um rund 1.600 bzw. 1,5 Prozent auf rund 112.500 zu verzeichnen.

Rückgang auch in der Kindertagespflege

Am Stichtag 1. März 2025 wurden zudem landesweit rund 4.200 Kinder – zum Teil ergänzend zur Inanspruchnahme von Tageseinrichtungsangeboten – von rund 1.200 Tagespflegepersonen im Rahmen von öffentlich geförderter Kindertagespflege betreut. Das sind rund 400 Kinder bzw. 9,1 Prozent weniger als im Vorjahr. Drei von vier dieser Kinder waren unter drei Jahre alt.

Die Zahl der Kinder, die ausschließlich von Tagespflegepersonen betreut wurden und nicht zusätzlich eine Kindertagesstätte oder eine Ganztagsschule besuchten, lag im Frühjahr 2025 bei knapp 4.000.

Insgesamt nahmen am 1. März 2025 rund 175.300 Kinder Angebote der Kindertagesbetreuung in Kindertagesstätten oder bei Tagesmüttern bzw. -vätern wahr. Das sind 32,5 Prozent und damit knapp ein Drittel der rheinland-pfälzischen Kinder im Alter von unter 14 Jahren. Für die unter 3-Jährigen ergibt sich eine Betreuungsquote von 32,6 Prozent. Bei den Kindern im Alter von drei bis unter sechs Jahren nahmen 95,4 von 100 Kindern, bei den 6- bis unter 14-Jährigen 8,8 Prozent institutionalisierte Betreuungsangebote war.

Methodische Hinweise

Die Daten stammen aus den Statistiken der Kinder und tätigen Personen in Kindertageseinrichtungen und in öffentlich geförderter Kindertagespflege. In diesen Statistiken werden alle Kinder erfasst, für die am Stichtag 1. März ein vertraglich vereinbartes Betreuungsverhältnis bestand, unabhängig davon, ob dieses am Stichtag wahrgenommen wurde oder nicht.

Für die Berechnung der Betreuungsquote wird die Zahl der Kinder in Kindertagesbetreuung in Kindertagesstätten oder bei Tagespflegepersonen auf die Zahl der Kinder gleichen Alters aus der Bevölkerungsfortschreibung am 31. Dezember des Vorjahres bezogen. Die hier ausgewiesenen Betreuungsquoten für 2025 lassen sich nur eingeschränkt mit den bislang veröffentlichten Betreuungsquoten der Vorjahre vergleichen. Der Grund dafür ist, dass die für die Quotenermittlung in 2025 herangezogenen Bevölkerungszahlen mit dem Zensus 2022 auf eine neue Basis gestellt wurden und von den in den Vorjahren auf der Grundlage des Zensus 2011 ermittelten Bevölkerungszahlen für die Jahre ab 2022 abweichen. 

Autorin: Britta Müller (Referat Soziales, Gesundheit, Rechtspflege)

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Soziales
news-3430 Thu, 18 Sep 2025 08:12:21 +0200 Nachhaltige Entwicklung: Fast 55 Prozent der 30- bis 34-Jährigen sind akademisch qualifiziert oder beruflich höherqualifiziert https://www.statistik.rlp.de/nachrichten/nachichtendetailseite/nachhaltige-entwicklung-fast-55-prozent-der-30-bis-34-jaehrigen-sind-akademisch-qualifiziert-oder-beruflich-hoeherqualifiziert Aktuell finden die deutschen Aktionstage zur Nachhaltigkeit und die europäische Nachhaltigkeitswoche statt. Sie sollen auf die Agenda 2030 für nachhaltige Entwicklung und die internationalen Nachhaltigkeitsziele (Sustainable Development Goals bzw. SDGs) der Vereinten Nationen aufmerksam machen. Die SDGs beziehen sich auf ökologische, ökonomische und soziale Themen. Ein Ziel ist die hochwertige Bildung. Hierzu werden unter anderem die 30- bis 34-Jährigen akademisch Qualifizierten und beruflich Höherqualifizierten betrachtet. Wie das Statistische Landesamt in Bad Ems anlässlich der Aktionstage mitteilt, lag der Anteil in Rheinland-Pfalz 2024 bei 54,8 Prozent. Der Anteil bei den Frauen lag bei 58,8 Prozent und bei den Männern bei 51,1 Prozent. In einer bundesweiten Betrachtung lag Rheinland-Pfalz 2024 im Mittelfeld aller Bundesländer. Spitzenreiter waren die Stadtstaaten Berlin und Hamburg mit 70,4 bzw. 64,5 Prozent der 30- bis 34-jährigen Bevölkerung. 

Diese und weitere spannende Entwicklungen zeigt ein von den Statistischen Landesämtern herausgegebenes Dashboard zur Nachhaltigen Entwicklung. Das interaktive Angebot ermöglicht den Vergleich aller Bundesländer anhand von Indikatoren zur Messung der nachhaltigen Entwicklung. Weitere Indikatoren zu den SDGs stehen im gemeinsamen Statistikportal der Statistischen Ämter des Bundes und der Länder bereit.

Die deutschen Aktionstage zur Nachhaltigkeit sind seit 10 Jahren Teil der European Sustainable Development Week (2025: 18. September bis 8. Oktober). Insgesamt gibt es 17 Nachhaltigkeitsziele. Das Ziel 4 – Hochwertige Bildung lautet in der Langfassung: „Inklusive, gleichberechtigte und hochwertige Bildung gewährleisten und Möglichkeiten lebenslangen Lernens für alle fördern.“

Methodische Hinweise

Akademisch Qualifizierte oder beruflich Höherqualifizierte sind Personen mit einem tertiären oder postsekundären nicht tertiären Abschluss. Tertiäre Abschlüsse (Stufe 5 bis 8 der Internationalen Standardklassifikation des Bildungswesens, ISCED) sind z. B. Abschlüsse an Hochschulen, Fachhochschulen, Verwaltungsfachhochschulen, Berufs- und Fachakademien, Fachschulen und Schulen des Gesundheitswesens oder einer Meister-/Technikerausbildung. Postsekundäre nicht tertiäre Abschlüsse (Stufe 4 der Internationalen Standardklassifikation des Bildungswesens, ISCED) sind gekennzeichnet dadurch, dass zwei Abschlüsse des Sekundarbereiches II, nacheinander oder gleichzeitig erworben wurden, z. B. in Abendgymnasien, Fachoberschulen nach vorheriger Berufsausbildung oder Berufsschulen (duales System).

Über den Mikrozensus

Die hier vorgestellten Ergebnisse basieren auf dem Mikrozensus (Erstergebnisse 2024) und beziehen sich auf die Bevölkerung in privaten Haushalten. Der Mikrozensus ist eine seit 1957 jährlich bei einem Prozent der Bevölkerung durchgeführten Befragung der amtlichen Statistik. Dank der Selbstauskünfte der Befragten liegen aussagekräftige statistische Daten zu den Arbeits- und Lebensverhältnissen der Bevölkerung vor. Die Ergebnisse des Mikrozensus dienen als Grundlage für politische, wirtschaftliche und soziale Entscheidungen, stehen aber auch der Wissenschaft, der Presse und allen interessierten Bürgerinnen und Bürgern zur Verfügung.

Weitere Informationen zum Mikrozensus finden Sie hier.

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Mikrozensus Bildung
news-3429 Wed, 17 Sep 2025 08:02:36 +0200 Industrieumsätze trotz leichter Zunahme im Juli weiterhin unter Vorjahresniveau https://www.statistik.rlp.de/nachrichten/nachichtendetailseite/industrieumsaetze-trotz-leichter-zunahme-im-juli-weiterhin-unter-vorjahresniveau Die Industriebetriebe in Rheinland-Pfalz erzielten in den ersten sieben Monaten 2025 geringere Umsätze als im Vergleichszeitraum 2024. Nach Angaben des Statistischen Landesamtes in Bad Ems sanken die nominalen Umsätze, also jene ohne Preisbereinigung, um 1,4 Prozent (Deutschland: minus 0,8 Prozent). Die Zahl der Beschäftigten verringerte sich ebenfalls um 1,4 Prozent (Deutschland: minus 1,9 Prozent). Inlands- und Auslandsnachfrage rückläufig 

Der Gesamtumsatz der Industrie betrug von Januar bis Juli 2025 rund 57,4 Milliarden Euro. Die Inlandsumsätze gingen im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 0,2 Prozent auf 25,4 Milliarden Euro zurück. Die Auslandsumsätze beliefen sich auf 32 Milliarden Euro und verringerten sich um 2,3 Prozent. Dagegen stiegen die Umsätze mit den Ländern der Eurozone um vier Prozent auf rund 15 Milliarden Euro an. Die Exportquote sank um 0,5 Prozentpunkte auf 55,8 Prozent. Zum Vergleich: Deutschlandweit reduzierten sich die Inlandsumsätze um 2,2 Prozent; die Umsätze aus dem Ausland erhöhten sich um 0,5 Prozent.

Kraftfahrzeugindustrie mit stärksten Umsatzeinbußen 

Acht der zehn umsatzstärksten Branchen verzeichneten in den ersten sieben Monaten 2025 weniger Umsätze als im Vergleichszeitraum 2024. In der für Rheinland-Pfalz wichtigen Chemischen Industrie gingen die Werte um 2,6 Prozent zurück. Die Maschinenbauer erwirtschafteten 1,9 Prozent weniger Erlöse. Die höchsten Einbußen verbuchten die Hersteller von Kraftwagen und Kraftwagenteilen (minus 7,9 Prozent). Dagegen stiegen die Umsätze der Hersteller von Nahrungs- und Futtermittel um 2,6 Prozent an. 

Beschäftigungsentwicklung überwiegend negativ 

Im Durchschnitt waren von Januar bis Juli 2025 knapp 260.000 Beschäftigte in der rheinland-pfälzischen Industrie tätig. Das waren 3.600 bzw. 1,4 Prozent weniger Beschäftigte als im Vorjahreszeitraum.

Nur zwei der zehn umsatzstärksten Branchen registrierten mehr Beschäftigte als im ersten Halbjahr 2024: Die Pharmaindustrie (plus 6,8 Prozent) sowie die Hersteller von Nahrungs- und Futtermitteln (plus 1,8 Prozent). Die höchsten prozentualen Abnahmen gab es bei den Metallerzeugern und Metallbearbeitern (minus 5,9 Prozent) sowie in der Gummi- und Kunststoffwarenindustrie (minus 3,5 Prozent). Im Maschinenbau (minus 2,4 Prozent), in der Chemischen Industrie (minus 1,8 Prozent) sowie in der Kraftfahrzeugindustrie (minus 1,2 Prozent) sank die Zahl der Beschäftigten ebenfalls.  

Steigende Umsätze im Juli 2025

Im Juli 2025 stiegen die Umsätze der Industriebetriebe im Vergleich zum Vorjahresmonat um 1,2 Prozent auf 8,5 Milliarden Euro. Die Nachfrage aus dem Inland lag bei 3,8 Milliarden Euro und legte mit 1,8 Prozent stärker zu als die Auslandsnachfrage (plus 0,6 Prozent; 4,7 Milliarden Euro). Zum Vergleich: Deutschlandweit nahmen die Umsätze um 1,7 Prozent zu. Die Umsätze aus dem Ausland stiegen um 3,6 Prozent, die aus dem Inland gingen dagegen um 0,5 Prozent zurück.

Die Zahl der Beschäftigten lag im Juli 2025 um 1,1 Prozent unter dem Vorjahreswert (Deutschland: minus 2,1 Prozent).

Methodische Hinweise

Die Daten stammen aus dem Monatsbericht für Betriebe im Verarbeitenden Gewerbe sowie im Bergbau und der Gewinnung von Steinen und Erden, zu dem die Betriebe mit 50 und mehr Beschäftigten regelmäßig melden. Befragt werden rund 1.000 Betriebe. Die Betriebe werden nach dem wirtschaftlichen Schwerpunkt ihrer Tätigkeit eindeutig einer Industriebranche zugeordnet. Die gemeldeten Umsätze und Beschäftigtenzahlen werden dann vollständig diesem Wirtschaftsbereich zugerechnet, auch wenn der Betrieb noch in weiteren Wirtschaftszweigen tätig ist. Durch Veränderungen in der Produktionsstruktur kann sich der wirtschaftliche Schwerpunkt eines Betriebes im Zeitverlauf ändern. In diesem Fall wird der Betrieb dann seinem neuen Schwerpunkt entsprechend einem anderen Wirtschaftszweig zugeordnet. Diese Umsetzungen werden stets zu Beginn eines neuen Berichtsjahres vollzogen.

Ausgewiesen werden die nominalen Umsätze, d.h. eine Preisbereinigung erfolgt nicht.

Autorin: Inga Haferstock (Referat Unternehmensstatistiken)

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Industrie
news-3428 Mon, 15 Sep 2025 12:09:54 +0200 Zahl der Gewerbeanmeldungen steigt im ersten Halbjahr 2025 leicht https://www.statistik.rlp.de/nachrichten/nachichtendetailseite/zahl-der-gewerbeanmeldungen-steigt-im-ersten-halbjahr-2025-leicht Im ersten Halbjahr des Jahres 2025 wurden in Rheinland-Pfalz 18.455 Gewerbe im Rahmen von Neuerrichtungen, Zuzügen oder Übernahmen angemeldet. Wie das Statistische Landesamt in Bad Ems mitteilt, waren das 0,9 Prozent mehr als im Vorjahreszeitraum. Im gleichen Zeitraum stieg die Zahl der Gewerbeabmeldungen auf 16.518; das waren 4,9 Prozent mehr als im Vorjahreszeitraum. Unter den Gewerbeanmeldungen gab es 15.418 Neugründungen und damit 0,7 Prozent mehr als im Vorjahreszeitraum. Betriebsgründungen

Die Zahl der sogenannten Betriebsgründungen – das heißt von Betrieben mit größerer wirtschaftlicher Bedeutung – ist im ersten Halbjahr 2025 im Vergleich zum Vorjahr gestiegen; insgesamt zählten 3.053 Gewerbeanmeldungen zu den Betriebsgründungen (plus 6,6 Prozent gegenüber dem Vergleichszeitraum 2024).

Den höchsten Anteil an den Betriebsgründungen hatte mit 19,5 Prozent der Wirtschaftsabschnitt „Handel; Instandhaltung und Reparatur von Kraftfahrzeugen“, gefolgt vom Wirtschaftsbereich der sonstigen wirtschaftlichen Dienstleistungen mit einem Anteil von 12,7 Prozent. Zu diesen gehören unter andrem die Bereiche der Vermittlung und Überlassung von Arbeitskräften, Reisebüros und Reiseveranstalter, Wach- und Sicherdienste sowie der Bereich der Gebäudebetreuung.

Die Betriebsgründungen je 10.000 Einwohnerinnen und Einwohner erreichten den höchsten Wert mit 14,7 in der kreisfreien Stadt Frankenthal; es folgten Ludwigshafen und Mainz mit Werten von 13,7 bzw. 12,4. Den niedrigsten Wert unter den kreisfreien Städten verzeichnete Pirmasens mit 5,4. Unter den Landkreisen wiesen der Kreis Bad Kreuznach mit 8,6 den höchsten und der Kreis Vulkaneifel mit 2,9 den niedrigsten Wert auf.

Sonstige Neugründungen

Neben den Betriebsgründungen gab es in den ersten sechs Monaten 2025 insgesamt 12.365 sogenannte sonstige Neugründungen. Das waren 0,6 Prozent weniger als im ersten Halbjahr 2024. Zu den sonstigen Neugründungen gehören die Gründung von Kleinunternehmen, die nicht im Handelsregister eingetragen sind, keine Handwerkskarte besitzen und über keine sozialversicherungspflichtig Beschäftigten verfügen, sowie die Gründung von Nebenerwerbsbetrieben.

Gewerbeabmeldungen

Die Daten für die Gewerbeabmeldungen im ersten Halbjahr 2025 sind in einigen Kreisen und kreisfreien Städten durch Registerbereinigungen beeinflusst. Betroffen sind hier insbesondere die Städte Trier und Ludwigshafen.

Methodische Hinweise

Die Daten stammen aus der Gewerbeanzeigenstatistik, die aus den monatlichen Lieferungen der rheinland-pfälzischen Gewerbeämter an die im Statistischen Landesamt angesiedelte Verwaltungsstelle „Gewerbe-Online“ erstellt wird.

Von einer größeren wirtschaftlichen Bedeutung wird ausgegangen, wenn ein Betrieb durch eine juristische Person oder eine Gesellschaft ohne Rechtspersönlichkeit (Personengesellschaft) gegründet beziehungsweise aufgegeben wird. Auch von natürlichen Personen gegründete beziehungsweise aufgegebene Betriebe können hierunter fallen, sofern die Person im Handelsregister eingetragen ist, Arbeitnehmerinnen beziehungsweise Arbeitnehmer beschäftigt oder bei der Gründung eine Handwerkskarte besitzt.

Ein Kleinunternehmen ist definiert als Unternehmen, dessen Hauptniederlassung durch eine Nicht-Kauffrau oder einen Nicht-Kaufmann gegründet beziehungsweise aufgegeben wird und das nicht im Handelsregister eingetragen ist. Das Unternehmen beschäftigt zudem keine Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer und besitzt bei der Gründung keine Handwerkskarte.

Es können nur die Gewerbean- und -abmeldungen berücksichtigt werden, die den Statistischen Ämtern zur Kenntnis gelangen. Auch sind Gewerbemeldungen lediglich Absichtserklärungen; es liegen keine Informationen vor, ob das an- oder abgemeldete Gewerbe auch tatsächlich ausgeübt wird oder wurde.

Autor: Daniel Friesenhahn (Referat Steuern, Verwaltungsstatistiken)

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Gewerbeanzeigen
news-3427 Fri, 12 Sep 2025 12:48:36 +0200 Zahl der Unternehmensinsolvenzen steigt weiter https://www.statistik.rlp.de/nachrichten/nachichtendetailseite/zahl-der-unternehmensinsolvenzen-steigt-weiter Die Zahl der Unternehmensinsolvenzen in Rheinland-Pfalz ist im Halbjahr 2025 gegenüber dem Vorjahreszeitraum erneut gestiegen. Nach Angaben des Statistischen Landesamtes stellten in den ersten sechs Monaten dieses Jahres 525 Unternehmen einen Insolvenzantrag; das waren knapp 22 Prozent mehr als im Vorjahreszeitraum (431 Unternehmen). Die Zahl der Verbraucherinsolvenzen lag mit 1.526 Anträgen und einem Anstieg von 2,6 Prozent ebenfalls über dem Vorjahresvergleichswert. Unternehmensinsolvenzen

Durch die beantragen Unternehmensinsolvenzen gerieten in den ersten sechs Monaten dieses Jahres 7.627 Arbeitsplätze in Gefahr und damit so viele wie in keinem ersten Halbjahr der vergangenen zehn Jahre. Das Gesamtvolumen der voraussichtlichen Forderungen der Gläubiger lag bei 790 Millionen Euro und somit 17,6 Prozent über dem Wert des Vorjahreszeitraums. Rechnerisch waren das rund 1,5 Millionen Euro je insolventem Unternehmen.

Die meisten Insolvenzanträge stellten Unternehmen aus dem Baugewerbe mit 126 Anträgen; das waren 50 Prozent mehr als im Vorjahreszeitraum. Es folgten die Wirtschaftsabschnitte „Handel; Instandhaltung und Reparatur von Kraftfahrzeugen“ mit 87 Anträgen (plus 16 Prozent) sowie das „Verarbeitende Gewerbe“ mit 53 Fällen – gut 8 Prozent mehr als im ersten Halbjahr 2024.

Die Insolvenzhäufigkeit, also die Zahl der Unternehmensinsolvenzen je 1.000 wirtschaftlich aktive Unternehmen, lag in den kreisfreien Städten (4,2) höher als in den Landkreisen (3,3). Den höchsten Wert unter den kreisfreien Städten verzeichnete mit 6,2 die Stadt Kaiserlautern, den niedrigsten Wert wurde mit 1,0 in Zweibrücken beobachtet. Den höchsten Wert unter den Landkreisen wies der Kreis Ahrweiler mit 5,4 auf, den niedrigsten der Eifelkreis Bitburg-Prüm mit 1,0.

Verbraucherinsolvenzen

Die Zahl der Verbraucherinsolvenzen stieg im ersten Halbjahr 2025 um 2,6 Prozent auf 1.526 Fälle. Die Summe der voraussichtlichen Forderungen der Gläubiger stieg auf rund 78 Millionen Euro und lag somit rund vier Prozent höher als im Vorjahreszeitraum.

Die meisten Verbraucherinsolvenzen je 10.000 Einwohnerinnen und Einwohner verzeichnete in den ersten sechs Monaten des Jahres 2025 die kreisfreie Stadt Pirmasens mit einem Wert von 16,2; die wenigsten wies der Kreis Kusel mit 1,3 auf. Der Durchschnittswert lag in den kreisfreien Städten bei 5,2 und in den Landkreisen bei 3,1.

Methodische Hinweise

Die monatliche Insolvenzstatistik gibt Auskunft über das Insolvenzgeschehen und ist damit ein wichtiger konjunktureller Spätindikator. Erhebungsbasis sind die Meldungen der Amtsgerichte über die beantragten Verfahren. Hinsichtlich des zeitlichen Vergleichs ist zu beachten, dass in den Jahren 2020 und 2021 Sonderregelungen galten. So war aufgrund der Corona-Pandemie die Insolvenzantragspflicht für Unternehmen bis 30. April 2021 unter bestimmten Voraussetzungen ausgesetzt. Beruht der Eintritt der Zahlungsunfähigkeit oder Überschuldung auf den Auswirkungen der Starkregenfälle oder des Hochwassers im Juli 2021, so ist die Insolvenzantragspflicht bis maximal 31. Januar 2022 ausgesetzt. Mit dem Gesetz zur weiteren Verkürzung des Restschuldbefreiungsverfahrens und zur Anpassung pandemiebedingter Vorschriften im Gesellschafts-, Genossenschafts-, Vereins- und Stiftungsrecht sowie im Miet- und Pachtrecht vom 22. Dezember 2020 ist eine Restschuldbefreiung bereits nach drei Jahren anstatt zuvor nach sechs Jahren möglich.

Autor: Daniel Friesenhahn (Referat Steuern, Verwaltungsstatistiken)
 

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Insolvenzen
news-3426 Wed, 10 Sep 2025 08:04:39 +0200 Vergleichsweise viele Abschlüsse in der Fächergruppe Naturwissenschaften, Mathematik und Statistik: Neuer Kennzahlenband mit Bildungsindikatoren im Ländervergleich https://www.statistik.rlp.de/nachrichten/nachichtendetailseite/vergleichsweise-viele-abschluesse-in-der-faechergruppe-naturwissenschaften-mathematik-und-statistik-neuer-kennzahlenband-mit-bildungsindikatoren-im-laendervergleich Knapp zehn Prozent der rheinland-pfälzischen Absolvierenden des sogenannten Tertiärbereichs, also eines Studiums oder einer beruflichen Fortbildung, schlossen in 2023 ihre Qualifikation in der Fächergruppe Naturwissenschaften, Mathematik und Statistik ab. Das ist bundesweit im Ländervergleich der zweithöchste Anteil (Platz 1: Bremen mit elf Prozent). Nach Angaben des Statistischen Landesamtes ist dies eines der Ergebnisse der heute erscheinenden Veröffentlichung „Internationale Bildungsindikatoren im Ländervergleich“. Dieser von den statistischen Ämtern des Bundes und der Länder herausgegebene Kennzahlenband ergänzt die OECD-Veröffentlichung „Bildung auf einen Blick“ und präsentiert die internationalen Bildungsindikatoren auf Ebene der Bundesländer.

Kleine Klassen im Primarbereich, große in der Sekundarstufe

Mit durchschnittlich 19 Kindern pro Klasse wurden in Rheinland-Pfalz im Jahr 2023 im Vergleich der Länder die kleinsten Grundschulklassen gebildet. Obschon das Land mit vergleichsweise kleinen Klassen beste Lehr- und Lernbedingungen in der Primarstufe ermöglicht, sind in der Sekundarstufe I mit etwa 24 Schülerinnen und Schülern pro Klasse vergleichsweise große Lerngruppen eingerichtet worden. Nur in Nordrhein-Westfalen wurden größere Klassen gebildet.

Hohe Ausgaben im Elementarbereich, geringe Ausgaben in weiterführenden Schulen und Hochschulen

Im Jahr 2022 wurden in Rheinland-Pfalz rund 13.100 Euro pro Kind im Elementarbereich ausgegeben. Damit lagen die Ausgaben etwa 700 Euro über dem Bundesdurchschnitt. Vergleichsweise gering fielen hingegen die Ausgaben für weiterführende Schulen und hochschulische Bildungseinrichtungen aus: In der Sekundarstufe wurden 12.100 Euro je Schülerin bzw. Schüler und in Hochschulen und anderen tertiären Bildungseinrichtungen jeweils 14.500 Euro pro Studierenden aufgewendet. Die Ausgaben im Sekundarbereich lagen damit 400 Euro und im tertiären Sektor 1.800 Euro unter dem Bundesdurchschnitt. Die jährlichen Ausgaben im Primarbereich entsprachen – trotz der unterdurchschnittlichen Klassengröße – mit 9.100 Euro je Grundschülerin und -schüler dem Durchschnitt der Länder.

Publikation “Internationalen Bildungsindikatoren im Ländervergleich“

Weitere Vergleiche nationaler bildungsstatistisch relevanter Kennzahlen finden sich in der von den Statistischen Ämtern des Bundes und der Länder herausgegebenen Publikation “Internationalen Bildungsindikatoren im Ländervergleich“. Diese Veröffentlichung kann auf dem Statistikportal der Statistischen Ämter des Bundes und der Länderkostenfrei als PDF-Datei heruntergeladen werden.

Methodische Hinweise

Die von den statistischen Ämtern des Bundes und der Länder herausgegebene Publikation „Internationale Bildungsindikatoren im Ländervergleich“ wird jährlich veröffentlicht. Der Kennzahlenband ergänzt die OECD-Veröffentlichung “Bildung auf einen Blick”. Es werden u. a. Daten aus dem Mikrozensus, den Schul- und Hochschulstatistiken sowie den Finanzstatistiken verwendet.

Autor: Dr. Marco Schröder (Referat Bildung)

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Bildung
news-3424 Tue, 09 Sep 2025 10:28:15 +0200 Schnellmeldung Tourismus Juli 2025: Geringe Veränderungen bei Gäste- und Übernachtungszahlen https://www.statistik.rlp.de/nachrichten/nachichtendetailseite/schnellmeldung-tourismus-juli-2025-geringe-veraenderungen-bei-gaeste-und-uebernachtungszahlen Die rheinland-pfälzischen Beherbergungsbetriebe verzeichneten im Juli 2025 nur geringe Veränderungen gegenüber dem Vorjahresmonat. Nach ersten vorläufigen Berechnungen des Statistischen Landesamtes in Bad Ems stieg die Zahl der Gäste im Vergleich zu Juli 2024 von rund 943.000 auf 948.000 (plus 0,5 Prozent), während die Zahl der Übernachtungen von 2.577.000 auf 2.548.000 sank (minus 1,1 Prozent). Damit kamen im Juli zwar etwas mehr Gäste nach Rheinland-Pfalz, sie blieben jedoch im Durchschnitt kürzer. Von Januar bis Juli 2025 besuchten knapp fünf Millionen Gäste Rheinland-Pfalz – ein Plus von drei Prozent gegenüber dem Vorjahreszeitraum. Die Zahl der Übernachtungen legte im selben Zeitraum um 2,3 Prozent auf 12,7 Millionen zu.

Methodische Hinweise

Zu diesem frühen Zeitpunkt können lediglich Eckzahlen für Rheinland-Pfalz insgesamt veröffentlicht werden. Fachlich und regional untergliederte Ergebnisse stehen voraussichtlich in zwei Wochen zur Verfügung. Die Ergebnisse basieren auf der monatlichen Befragung aller Beherbergungsbetriebe mit zehn und mehr Fremdenbetten sowie den Betreibern von Camping- und Reisemobilplätzen mit zehn und mehr Stellplätzen.

Autor: Dr. Christian Steuerwald (Referatsleitung Unternehmensstatistiken) 

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Tourismus
news-3423 Tue, 09 Sep 2025 08:22:05 +0200 Anteil der „Einser-Abschlüsse“ an Hochschulen gestiegen https://www.statistik.rlp.de/nachrichten/nachichtendetailseite/anteil-der-einser-abschluesse-an-hochschulen-gestiegen Im Jahr 2024 haben in Rheinland-Pfalz rund 27 Prozent der knapp 24.300 Teilnehmenden an einer Hochschulprüfung ihre Abschlussprüfung mit der Note „sehr gut“ bzw. „ausgezeichnet“ bestanden. Wie das Statistische Landesamt in Bad Ems mitteilt, stieg der Anteil der „Einser-Abschlüsse“ gegenüber 2014 um fast neun Prozentpunkte. Die durchschnittliche Abschlussnote des Prüfungsjahrgangs 2024 lag bei 2,1. Damit fiel sie um 0,2 Punkte besser aus als zehn Jahre zuvor. Besonders gute Abschlussnoten wurden in den Jahrgängen erzielt, in denen die Studierenden viele Einschränkungen durch Corona-Maßnahmen erfuhren: Sowohl im Prüfungsjahr 2021 als auch 2022 fielen die von den rheinland-pfälzischen Prüfungsämtern für die jeweiligen Jahrgänge gemeldeten Noten im Durchschnitt besser als 2,0 aus. 

Anteil der nicht bestandenen Prüfungen normalisiert sich

Während der durch die Corona-Maßnahmen geprägten Studienzeiten ergaben sich zudem vergleichsweise niedrige Anteile an Studienabsolventinnen und -absolventen, die ihre Abschlussprüfung endgültig nicht bestanden hatten: In den Prüfungsjahren 2020 bis 2022 lagen diese Anteile zwischen knapp vier und etwas mehr als sechs Prozent; in den Vorjahren hatten regelmäßig rund ein Zehntel der Absolvierenden das von ihnen angestrebte Studienziel endgültig nicht erreicht. Seit 2023 ist zu beobachten, dass sich der Nichtbestandenenanteil mit rund acht Prozent wieder dem Niveau von vor 2020 annähert. 

Beliebtestes Abschlussfach: Betriebswirtschaftslehre

In 2024 schlossen insgesamt 11.800 Studierende ihre akademische Ausbildung mit einem Bachelor-, 8.400 mit einem Master- und weitere 2.000 mit einem anderen Abschluss, beispielsweise Promotion, Magister oder Diplom, erfolgreich ab. 

Die meisten Bachelorabschlüsse wurden in der Betriebswirtschaftslehre (rund 1.300), gefolgt von Germanistik/Deutsch (650) und dem Verwaltungshochschulabschluss „Polizei/Verfassungsschutz“ (460), der zur Ausübung des Polizeidienstes qualifiziert, gemeldet. Das Masterstudium wurde ebenfalls am häufigsten im Fach Betriebswirtschaftslehre (1.300) abgeschlossen; mit deutlichem Abstand folgten die Psychologie (450) und der Lehramtsabschluss Master of Education im Fach Grundschul- und Primarstufenpädagogik (410). In Summe erlangten im Prüfungsjahr 2024 insgesamt 1.600 Prüfungsteilnehmende einen Masterabschluss in einem Lehramtsstudiengang.

Methodische Hinweise

Die Zahlen stammen aus der Prüfungsstatistik. Diese Daten werden von den Prüfungsämtern in jedem Semester an das Statistische Landesamt gemeldet. Die Veröffentlichung der Daten erfolgt nach Prüfungsjahren. Das Prüfungsjahr 2024 beinhaltet das Wintersemester 2023/24 und das Sommersemester 2024. 

Bei der Berechnung der Durchschnittsnote wurden Abschlüsse mit unbekannter Note nicht berücksichtigt. Unter den „Einser“-Abschlüssen wurden alle Abschlüsse mit der Bewertung „mit Auszeichnung“ und „sehr gut“ berücksichtigt. 

Autor: Dr. Marco Schröder (Referat Bildung)

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Bildung
news-3415 Mon, 08 Sep 2025 11:00:00 +0200 Neuerscheinungen 01.09.25 – 05.09.25 https://www.statistik.rlp.de/nachrichten/nachichtendetailseite/neuerscheinungen-010925-050925 Folgende Veröffentlichungen sind im Zeitraum vom 01.09.25 bis 05.09.25 neu erschienen. Sie können über die aufgeführten Links kostenfrei im PDF-Format heruntergeladen werden. Statistische Berichte

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Veröffentlichungen
news-3422 Mon, 08 Sep 2025 09:00:16 +0200 Kfz-Handel in Rheinland-Pfalz schließt erstes Halbjahr 2025 mit Umsatzminus https://www.statistik.rlp.de/nachrichten/nachichtendetailseite/kfz-handel-in-rheinland-pfalz-schliesst-erstes-halbjahr-2025-mit-umsatzminus Die realen und nominalen Umsätze im rheinland-pfälzischen Kfz-Handel, einschließlich Instandhaltung und Reparatur, lagen von Januar bis Juni 2025 unter den Ergebnissen im ersten Halbjahr 2024. Nach vorläufigen Berechnungen des Statistischen Landesamtes in Bad Ems waren die realen, also inflationsbereinigten Umsätze um 5,1 Prozent niedriger als im gleichen Zeitraum des Vorjahres. Die nominalen Umsätze, jene unter Berücksichtigung von Preisänderungen, sanken um 2,9 Prozent. Bundesweit gingen die realen Umsätze um 3,6 Prozent zurück; die nominalen Erlöse reduzierten sich um 1,3 Prozent.

Die Zahl der Beschäftigten erhöhte sich im ersten Halbjahr 2025 im Vergleich zu Januar bis Juni 2024 um 1,5 Prozent (Deutschland: plus 1,9 Prozent).

Deutliche Umsatzrückgänge im Handel mit Kraftwagen

Der Handel mit Kraftwagen – der umsatzstärkste Wirtschaftszweig – verzeichnete im ersten Halbjahr deutliche Umsatzrückgänge. Im Vergleich zum Vorjahreszeitraum sanken die realen Umsätze um 7,8 Prozent (nominal: minus 5,3 Prozent). Die Instandhaltung und Reparatur von Kraftwagen erwirtschaftete ebenfalls geringere reale Umsätze (minus 1,5 Prozent), während die nominalen Umsätze um 1,2 Prozent stiegen. Deutlich positiver entwickelte sich dagegen der Handel mit Kraftwagenteilen und Kraftwagenzubehör: Hier legten die realen Umsätze um 1,1 Prozent zu (nominal: plus 2,1 Prozent).

Methodische Hinweise

Die monatliche Kraftfahrzeughandelsstatistik wird im Mixmodell durchgeführt. Dabei werden große Unternehmen in einer Stichprobenerhebung direkt befragt; die Angaben zu den übrigen Unternehmen werden aus Verwaltungsdaten gewonnen. Bei zeitlichen Vergleichen ist der Berichtskreiswechsel im Berichtsmonat August 2023 zu beachten.

Autorin: Petra Wohnus (Referat Unternehmensstatistiken)

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Handel und Gastgewerbe
news-3421 Mon, 08 Sep 2025 08:51:42 +0200 Durchschnittlich 175 Euro pro Quadratmeter für baureifes Land in Rheinland-Pfalz 2024 https://www.statistik.rlp.de/nachrichten/nachichtendetailseite/durchschnittlich-175-euro-pro-quadratmeter-fuer-baureifes-land-in-rheinland-pfalz-2024 Im Jahr 2024 wurden in Rheinland-Pfalz 2.310 Verkaufsfälle von baureifem Land mit einem Gesamtverkaufswert von 298 Millionen Euro getätigt. Wie das Statistische Landesamt in Bad Ems mitteilt, betrug die gehandelte Fläche rund 1,7 Millionen Quadratmeter. Im Durchschnitt belief sich der Preis für baureifes Land je Quadratmeter in Rheinland-Pfalz damit auf 175 Euro. Die Zahl der Verkäufe von baureifem Land verringerte sich im Vergleich zum Jahr 2023 um 2,4 Prozent und die veräußerte Fläche um 0,8 Prozent. Die Kaufsumme erhöhte sich um 4,2 Prozent, sodass daraus ein Anstieg des Kaufwertes je Quadratmeter um 5,1 Prozent resultierte (2023: 166 Euro).

Große Preisunterschiede zwischen den Landkreisen bzw. kreisfreien Städten

Unter den kreisfreien Städten war baureifes Land in der Stadt Mainz mit durchschnittlich 2.504 Euro pro Quadratmeter am teuersten. Für die kreisfreie Stadt Pirmasens wurden die niedrigsten durchschnittlichen Kaufwerte ermittelt (145 Euro pro Quadratmeter). In Frankenthal (Pfalz) gab es im Jahr 2024 keine Kauffälle von baureifem Land. Zu beachten ist zudem, dass die Werte von Ludwigshafen und Speyer der Geheimhaltung unterliegen und daher nicht in die Rangfolge mit aufgenommen wurden.

Im Vergleich der Landkreise lag der höchste Preis für baureifes Land im Rhein-Pfalz-Kreis (rund 541 Euro pro Quadratmeter). Am günstigsten konnte baureifes Land 2024 im Landkreis Vulkaneifel mit rund 54 Euro pro Quadratmeter erworben werden.

Wirtschaftlich genutztes Bauland am wenigsten verkauft

Neben baureifem Land wurde im vergangenen Jahr auch in geringerem Umfang Rohbauland (231 Kauffälle) und wirtschaftlich genutztes Bauland (19 Kauffälle) veräußert. Die Kaufwerte für beide Grundstücksarten lagen mit rund 27 bzw. rund 105 Euro je Quadratmeter deutlich unter den Kaufwerten für baureifes Land. Sonstiges Bauland wurde für durchschnittlich rund 73 Euro je Quadratmeter verkauft (511 Kauffälle). Hierzu gehören alle Grundstücksarten, die nicht zu baureifem Land, Rohbauland und wirtschaftlich genutztem Bauland zählen.

Methodische Hinweise

Die Ergebnisse stammen aus der Statistik der Kaufwerte für Bauland. Sie umfasst sämtliche von den Geschäftsstellen der Gutachterausschüsse für Grundstückswerte gemeldeten Kauffälle unbebauter Grundstücke mit einer Größe von 100 Quadratmetern und mehr, soweit sie in den Baugebieten der Gemeinden des Bundeslandes Rheinland-Pfalz liegen und somit Baulandeigenschaft besitzen. Die ausgewiesenen Durchschnittswerte sind für den zeitlichen Vergleich nur bedingt verwendbar, da sich das verkaufte Bauland in jedem Berichtsjahr aus anders gearteten Einzelfällen zusammensetzt, sodass sich in den Preisunterschieden verschiedener Berichtszeiträume auch Einflüsse widerspiegeln, die aus Änderungen in der Zusammensetzung der einzelnen Verkaufsobjekte und ihren Besonderheiten (wie Bodenqualität, Lage oder auch familiäre Beziehung zwischen Veräußerer/in und Erwerber/in) resultieren. Die Statistik der Kaufwerte für Bauland hat daher mehr den Charakter einer Grundeigentumswechselstatistik, in der durchschnittliche Kaufwerte ermittelt werden, als den einer echten Preisstatistik.

Zu baureifem Land gehören Flächen, die nach öffentlich-rechtlichen Vorschriften baulich nutzbar sind. Dazu gehören Grundstücke oder Grundstücksteile, die von der Gemeinde für die Bebauung vorliegen und deren Erschließungsgrad die sofortige Bebauung gestattet.

Rohbauland ist eine Fläche, die nach dem Baugesetzbuch für eine bauliche Nutzung vorgesehen, deren Erschließung aber noch nicht gesichert ist oder die nach Lage, Form oder Größe für eine bauliche Nutzung unzureichend gestaltet ist.

Wirtschaftlich genutztes Bauland ist Industriebauland, welches als Lager- und Arbeitsplatz bereits einem Gewerbe dient oder zur Erweiterung eines Betriebes vorrätig gehalten wird, sowie Flächen, die nach der Verkehrsauffassung und den örtlichen Gegebenheiten Gelände für Industriezwecke sind oder dafür vorgesehen sind.

Sonstiges Bauland sind alle Grundstücksarten, die nicht zu baureifem Land, Rohbauland und wirtschaftlich genutztem Bauland zählen.

Autorin: Dr. Melanie Nofz (Referat Unternehmensregister, Verdienste, Preise)

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Preise
news-3420 Fri, 05 Sep 2025 09:25:41 +0200 Industrieproduktion nimmt im Juli leicht ab https://www.statistik.rlp.de/nachrichten/nachichtendetailseite/industrieproduktion-nimmt-im-juli-leicht-ab Die rheinland-pfälzische Industrieproduktion verringerte sich im Juli 2025 leicht. Nach Berechnungen des Statistischen Landesamtes in Bad Ems auf der Basis vorläufiger Werte lag der preis-, kalender- und saisonbereinigte Produktionsindex um 0,6 Prozent unter dem Niveau des Vormonats. Die Einbußen waren auf die Vorleistungsgüterindustrie zurückzuführen; dort sank die Ausbringung um 5,5 Prozent. In den beiden anderen Güterhauptgruppen stieg der Output. Die Hersteller von Investitionsgütern steigerten ihre Produktion gegenüber dem Vormonat um 4,7 Prozent und die Konsumgüterproduzenten erhöhten ihren Güterausstoß um 4,2 Prozent.

Auch die drei umsatzstärksten Industriebranchen entwickelten sich unterschiedlich. Für den Rückgang in der Vorleistungsgüterindustrie waren unter anderem die Hersteller chemischer Erzeugnisse verantwortlich. Die umsatzstärkste Industriebranche drosselte ihre Produktion um 14 Prozent. In der Kraftwagen- und Kraftwagenteileindustrie, die zur Investitionsgüterindustrie zählt, sank der Output um 1,7 Prozent. Der Maschinenbau, der ebenfalls zur Investitionsgüterindustrie gehört, produzierte hingegen deutlich mehr als im Juni (plus 16 Prozent).

Die Industrieproduktion lag im Juli 2025 auf einem ähnlichen Niveau wie im Vorjahresmonat; preis- und kalenderbereinigt war sie lediglich um 0,2 Prozent niedriger als im Juli 2024. In der Vorleistungsgüterindustrie schrumpfte der Output um 5,2 Prozent. In den beiden anderen Hauptgruppen nahm die Ausbringung zu. In der Investitionsgüterindustrie betrug das Plus 7,2 Prozent und in der Konsumgüterindustrie übertraf die Produktion das Niveau des Vorjahresmonats um 2,6 Prozent. Von den drei wichtigsten Industriebranchen verbuchten sowohl der Maschinenbau als auch die Hersteller von Kraftwagen und Kraftwagenteilen einen Zuwachs (plus 8,8 bzw. plus 6,6 Prozent). Die Chemieindustrie musste dagegen Einbußen verkraften (minus 5,2 Prozent).

Methodische Hinweise

Die Pressemeldungen zur Konjunktur im Verarbeitenden Gewerbe dienen der laufenden Beobachtung der wirtschaftlichen Aktivitäten in der Industrie insgesamt sowie in ausgewählten Industriebranchen. Um kurzfristige Veränderungen aufzuzeigen, liegt der Schwerpunkt der Berichterstattung auf dem Vergleich mit dem jeweiligen Vormonat. Die Berechnungen beruhen auf vorläufigen Ergebnissen; nachträgliche Änderungen durch spät eintreffende oder korrigierte Meldungen von Betrieben sind möglich. Die Kalender- und Saisonbereinigung erfolgt mit dem Verfahren X13 in JDemetra+. Weitere Erläuterungen

Autor: Moritz Hohlstein (Referat Analysen Wirtschaft)

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Konjunktur Industrie
news-3419 Thu, 04 Sep 2025 12:04:47 +0200 Mehr vollstationäre Behandlungen und weniger aufgestellte Betten in rheinland-pfälzischen Krankenhäusern https://www.statistik.rlp.de/nachrichten/nachichtendetailseite/mehr-vollstationaere-behandlungen-und-weniger-aufgestellte-betten-in-rheinland-pfaelzischen-krankenhaeusern Im vergangenen Jahr wurden in den insgesamt 79 rheinland-pfälzischen Krankenhäusern, die vollstationäre Versorgungsleistungen anbieten, annähernd 841.400 Patientinnen und Patienten vollstationär versorgt. Wie das Statistische Landesamt in Bad Ems mitteilt, waren das 23.700 bzw. 2,9 Prozent mehr als im Vorjahr. Im gleichen Zeitraum ist die Bettenzahl leicht zurückgegangen. Sowohl im ärztlichen als auch im nichtärztlichen Bereich waren 2024 im Jahresdurchschnitt mehr Vollkräfte beschäftigt als 2023. Von den in Summe 83 Kliniken im Land waren vier reine Tages- oder Nachtkliniken mit ausschließlich teilstationärem Versorgungsangebot; 79 Kliniken boten vollstationäre Behandlungsleistungen an. Nachdem die Zahl der vollstationär behandelten Patientinnen und Patienten aufgrund der Corona-Pandemie in den Jahren 2020 und 2021 stark zurückgegangen war, ist seit 2022 ein Anstieg zu verzeichnen. Die Zahl der im vergangenen Jahr registrierten Patientinnen und Patienten liegt allerdings noch deutlich unter dem Vor-Pandemie-Niveau. Im Jahr 2019 waren noch rund 944.900 vollstationäre Patientinnen und Patienten (d. h. 103.500bzw. 12,3 Prozent mehr als 2024) gezählt worden. Durchschnittlich verblieben die behandelten Personen im vergangenen Jahr knapp sieben Tage in der Klinik. In Summe ergeben sich damit knapp 5,8 Millionen sogenannte Belegungstage, rund 46.400 (plus 0,8 Prozent) mehr als im Vorjahr.

Im Jahresdurchschnitt waren im vergangenen Jahr in den Kliniken in Rheinland-Pfalz annähernd 23.000 Betten aufgestellt, darunter knapp 1.300 Intensivbetten und rund 300 Belegbetten. Die Bettenkapazität lag damit rund 1,3 Prozent unter dem Vorjahreswert. Gemessen an den Belegungstagen erreichte der Auslastungsgrad der Betten in 2024 einen Wert von 68,6 Prozent und demnach 1,2 Prozentpunkte mehr als im Vorjahr.

Die vollstationären, aber auch teilstationären und ambulanten Versorgungsleistungen der insgesamt 83 Krankenhäuser wurden 2024 von umgerechnet rund 46.900 Vollkräften erbracht (ohne Schülerinnen und Schüler sowie Auszubildende). In die rechnerische Zahl der Vollkräfte gehen neben den Vollzeitbeschäftigten auch die Teilzeitbeschäftigen und geringfügig Beschäftigten jeweils umgerechnet auf Vollzeitkräfte ein. Gegenüber dem Vorjahr (46.200 Vollkräfte) ergibt sich rechnerisch ein Personalzuwachs von rund 1,5 Prozent. Beim ärztlichen Personal ist eine Zunahme um 0,7 Prozent zu verzeichnen, das ist in etwa so hoch wie die Zunahme der Belegungstage. Speziell beim Pflegepersonal ergibt sich demgegenüber im Vorjahresvergleich und umgerechnet auf Vollzeitäquivalente ein deutlich überproportionaler Zuwachs von 3,5 Prozent. Hierbei ist zu beachten, dass in Krankenhäusern nicht nur vollstationäre Leistungen erbracht werden, die sich in Belegungstagen niederschlagen, sondern auch teilstationäre und ambulante Versorgungsleistungen, die ebenfalls u. a. ärztlichen und pflegerischen Personaleinsatz erfordern.

Methodische Hinweise

Die Daten stammen aus der Krankenhausstatistik (Teil 1 Grunddaten), die jährlich erhoben wird und Daten zur Ausstattung, den erbrachten Versorgungsleistungen und zum eingesetzten Personal der Krankenhäuser liefert. Zur Grundgesamtheit gehören alle Krankenhäuser einschließlich der Ausbildungsstätten an Krankenhäusern nach § 1 Abs. 3 Nr. 1 KHStatV. Ausgeschlossen sind Krankenhäuser im Straf- oder Maßregelvollzug und Polizeikrankenhäuser. Bundeswehrkrankenhäuser sind grundsätzlich nur in die Statistik einbezogen, soweit sie Leistungen für Zivilpatientinnen und -patienten erbringen. In den hier dargestellten Ergebnissen sind Versorgungsleistungen von Bundeswehrkrankenhäusern nicht enthalten. Die Personalzahlen beziehen sich auf Beschäftigte mit direktem Beschäftigungsverhältnis sowie zusätzlich auch diejenigen ohne Vertragsverhältnis mit der Einrichtung (Beschäftigung z. B. im Rahmen von Arbeitsnehmerüberlassung).

Autorin: Britta Müller (Referat Soziales, Gesundheit, Rechtspflege)

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Gesundheit Soziales
news-3418 Thu, 04 Sep 2025 11:56:52 +0200 Industrie im Juli 2025: Auftragseingänge steigen kräftig https://www.statistik.rlp.de/nachrichten/nachichtendetailseite/industrie-im-juli-2025-auftragseingaenge-steigen-kraeftig Die Nachfrage nach rheinland-pfälzischen Industrieprodukten nahm im Juli 2025 erneut zu. Nach Berechnungen des Statistischen Landesamtes in Bad Ems auf der Basis vorläufiger Werte lag der preis-, kalender- und saisonbereinigte Auftragseingangsindex um 4,2 Prozent über dem Niveau des Vormonats. Dabei stieg das Ordervolumen aus dem Inland und dem Ausland um 6,1 bzw. 3,1 Prozent. In allen drei industriellen Hauptgruppen lagen die Auftragseingänge im Juli 2025 im Plus. Die Nachfrage nach Vorleistungsgütern legte um 6,2 Prozent zu. Bei den Herstellern von Investitionsgütern gingen 3,2 Prozent mehr Bestellungen ein als im Vormonat und in der Konsumgüterindustrie stieg das Ordervolumen um 1,1 Prozent.

In den drei umsatzstärksten Industriebranchen entwickelte sich die Nachfrage unterschiedlich. Die beiden wichtigsten Branchen der Investitionsgüterindustrie verbuchten Zuwächse. In der Kraftwagen- und Kraftwagenteileindustrie stiegen die Auftragseingänge deutlich um elf Prozent und der Maschinenbau verzeichnete ein Plus von 3,8 Prozent. Die Chemieindustrie, die mit Abstand die umsatzstärkste Industriebranche ist und zur Vorleistungsgüterindustrie zählt, erhielt hingegen 2,3 Prozent weniger Aufträge als im Vormonat.

Im Vergleich zum Vorjahresmonat fielen die Auftragseingänge in der rheinland-pfälzischen Industrie im Juli 2025 niedriger aus. Preis- und kalenderbereinigt lagen die Bestellungen um 0,9 Prozent unter dem Niveau von Juli 2024. Dafür war erneut das schwache Auslandsgeschäft verantwortlich (minus 5,1 Prozent). Die Inlandsnachfrage nahm um 5,4 Prozent zu. In den drei Güterhauptgruppen entwickelten sich die Auftragseingänge unterschiedlich. Während die Konsumgüterindustrie ein kräftiges Plus von elf Prozent verzeichnete, blieben die Auftragseingänge bei den Investitionsgüterproduzenten nahezu unverändert (plus 0,1 Prozent). In der Vorleistungsgüterindustrie lag das Ordervolumen 5,2 Prozent unter dem Niveau von Juli 2024. Die drei umsatzstärksten Branchen mussten im Vergleich zum Vorjahresmonat jeweils Einbußen hinnehmen.

Methodische Hinweise

Die Pressemeldungen zur Konjunktur im Verarbeitenden Gewerbe dienen der laufenden Beobachtung der wirtschaftlichen Aktivitäten in der Industrie insgesamt sowie in ausgewählten Industriebranchen. Um kurzfristige Veränderungen aufzuzeigen, liegt der Schwerpunkt der Berichterstattung auf dem Vergleich mit dem jeweiligen Vormonat. Die Berechnungen beruhen auf vorläufigen Ergebnissen; nachträgliche Änderungen durch spät eintreffende oder korrigierte Meldungen von Betrieben sind möglich. Die Kalender- und Saisonbereinigung erfolgt mit dem Verfahren X13 in JDemetra+. Weitere Erläuterungen

Autor: Maximilian Lüke (Referat Analysen Wirtschaft)

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Konjunktur Industrie
news-3417 Thu, 04 Sep 2025 08:51:14 +0200 Wirtschaftsleistung steigt im ersten Quartal um 0,5 Prozent https://www.statistik.rlp.de/nachrichten/nachichtendetailseite/wirtschaftsleistung-steigt-im-ersten-quartal-um-05-prozent Die rheinland-pfälzische Wirtschaft ist im ersten Quartal 2025 gewachsen. Der Wert aller erzeugten Waren und Dienstleistungen stieg gegenüber dem Vorquartal preis-, kalender- und saisonbereinigt um 0,5 Prozent. Im Vergleich zum Vorjahresquartal nahm die Wirtschaftsleistung um 0,1 Prozent zu. Das ergaben vorläufige indikatorgestützte Berechnungen des Statistischen Landesamtes in Bad Ems. Positive Impulse kamen aus den Dienstleistungsbereichen. Die Bruttowertschöpfung lag im ersten Jahresviertel preis-, kalender- und saisonbereinigt um 0,6 Prozent über dem Niveau des Vorquartals. Unter anderem der Großhandel steigerte seine preisbereinigten Umsätze.

Das Verarbeitende Gewerbe verzeichnete im ersten Quartal einen preis-, kalender- und saisonbereinigten Rückgang der Bruttowertschöpfung um 0,3 Prozent. Während die Hersteller von Investitionsgütern nominale Umsatzeinbußen verkraften mussten, erzielten Vorleistungsgüter- sowie Konsumgüterproduzenten höhere Erlöse als im vierten Quartal.

Im Baugewerbe sank die Bruttowertschöpfung im ersten Quartal preis-, kalender- und saisonbereinigt um 0,6 Prozent. Im Bauhauptgewerbe legten die nominalen Umsätze zu. Das Ausbaugewerbe verzeichnete geringere Erlöse als im vierten Quartal.

Der Quartalsbericht zur Konjunktur, der bislang als PDF-Datei veröffentlicht wurde, erscheint erstmals im neuen digitalen Journal Datenblick. Die Beiträge sind leichter auf mobilen Endgeräten zu nutzen, bieten interaktive Grafiken und eine Zitierfunktion. Zusätzlich besteht die Möglichkeit, den Beitrag als PDF-Datei herunterzuladen. 

Methodische Hinweise

Jahresergebnisse zum Bruttoinlandsprodukt werden vom Arbeitskreis „Volkswirtschaftliche Gesamtrechnungen der Länder“ berechnet. Die Quartalsergebnisse zur Entwicklung des Bruttoinlandsprodukts in Rheinland-Pfalz beruhen auf einer ökonometrischen Schätzung, bei der die vom Arbeitskreis ermittelten Jahresergebnisse mithilfe von quartalsweise vorliegenden Indikatoren aus den Unternehmensstatistiken (z. B. Umsätze und Beschäftigte nach Wirtschaftsbereichen) auf die Quartale verteilt werden. Weitere Informationen zur Methodik stehen unter www.statistik.rlp.de/fileadmin/dokumente/monatshefte/2017/Juni/06-2017-350.pdf zur Verfügung.

Aufgrund einer Umstellung in der Methodik der Konjunkturstatistik im Dienstleistungsbereich zum 1. Januar 2022 ist die Veröffentlichung von Ergebnissen zu den sonstigen Dienstleistungsbereichen bis auf Weiteres nicht möglich.

Autorin: Dr. Annette Tennstedt (Referat 25 VGR, ETR, Arbeitsmarkt)

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Konjunktur Volkswirtschaft
news-3416 Wed, 03 Sep 2025 09:12:37 +0200 Signifikante Baukostensteigerungen im Nichtwohnbau https://www.statistik.rlp.de/nachrichten/nachichtendetailseite/signifikante-baukostensteigerungen-im-nichtwohnbau Die Zahl der Baugenehmigungen zur Errichtung neuer Gebäude im Nichtwohnbau ist in Rheinland-Pfalz im ersten Halbjahr 2025 im Vergleich zum Vorjahr um 0,7 Prozent zurückgegangen. Nach Angaben des Statistischen Landesamtes in Bad Ems genehmigten die Bauaufsichtsbehörden in diesem Zeitraum den Bau von 669 neuen Nichtwohngebäuden. Die veranschlagten Baukosten der Neubaumaßnahmen im Nichtwohnbau erhöhten sich von Januar bis Juni 2025 im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 87 Prozent auf rund 1,5 Milliarden Euro. Die Preissteigerungen sind zu einem kleinen Teil mit Volumeneffekten zu erklären, der wesentlich größere Teil scheinen aber deutlich gestiegene Baukosten zu sein, zumal die signifikanten Kostensteigerungen in allen Gebäudearten zu beobachten sind: Trotz des leichten Rückgangs der Baugenehmigungen umfassten diese 3,2 Prozent mehr umbauten Raum sowie gut 19 Prozent mehr Nutzfläche. Die geplanten durchschnittlichen Kosten je Kubikmeter Rauminhalt sind über alle Gebäudearten binnen Jahresfrist von 179 Euro auf 325 Euro gestiegen. 

Gebäudearten: Rückgang bei Baugenehmigungen für nichtlandwirtschaftliche Betriebsgebäude

Rund zwei Drittel der genehmigten neuen Gebäude waren sogenannte nichtlandwirtschaftliche Betriebsgebäude. Hierunter fallen unter anderem Handels- und Lagergebäude (22,3 Prozent aller neuen Gebäude), Fabrik- und Werkstattgebäude (9,3 Prozent) sowie Hotels und Gaststätten (1,6 Prozent). Insgesamt wurden 445 nichtlandwirtschaftliche Betriebsgebäude genehmigt, das waren 6,3 Prozent weniger als im Vorjahreszeitraum. Zudem wurden Baugenehmigungen für 87 landwirtschaftliche Betriebsgebäude (plus 17,6 Prozent), 39 Büro- und Verwaltungsgebäude (plus 44,4 Prozent), neun Anstaltsgebäude (plus 80 Prozent) sowie 89 sonstige Nichtwohngebäude (minus 4,3 Prozent) erteilt.

Bauherren und Baukosten: Unternehmen dominieren als Bauherren

Rund 46 Prozent der Bauherren waren Unternehmen. Es folgten private Haushalte mit knapp 40 Prozent, die öffentlichen Bauherren mit zwölf Prozent und Organisationen ohne Erwerbszweck mit 2,5 Prozent. Bei den öffentlichen Bauherren (plus 15,9 Prozent) und den privaten Haushalten (plus 14,7 Prozent) ist die Zahl der Baugenehmigungen im Vergleich zum Vorjahreszeitraum gestiegen. Organisationen ohne Erwerbszweck (minus 15 Prozent) und Unternehmen (minus 13,3 Prozent) verzeichneten einen Rückgang in den Genehmigungen neuer Gebäude im Nichtwohnbau.

Die geplanten Baukosten sind bei allen Bauherrengruppen deutlich gestiegen (Unternehmen: 59 Prozent, öffentliche Bauherren: 154 Prozent, private Haushalte: 239 Prozent und Organisationen ohne Erwerbszweck: 302 Prozent). Den stärksten Anstieg der Baukosten im Vergleich zum Vorjahreszeitraum gab es bei den nichtlandwirtschaftlichen Betriebsgebäuden, insbesondere den Handels- und Lagergebäuden; hier haben sich die veranschlagten Baukosten annähernd verdreifacht.

Methodische Hinweise

Die Ergebnisse stammen aus der Statistik der Baugenehmigungen. Die Bauaufsichtsbehörden melden die von ihnen erteilten Baugenehmigungen monatlich an das Statistische Landesamt. In der Statistik können demzufolge nur diejenigen Baugenehmigungen abgebildet werden, die bis zum jeweiligen Schlusstag für die Meldung an die Statistik beim Statistischen Landesamt eingegangen sind und plausible Angaben beinhalten. Abgelehnte Anträge auf Baugenehmigung fließen nicht in die Statistik ein.

Die vorliegende Pressemitteilung hat ausschließlich die erteilten Baugenehmigungen für den Neubau von Nichtwohngebäuden zum Gegenstand. Die erteilten Baugenehmigungen für Baumaßnahmen an bestehenden Nichtwohngebäuden sowie die erteilten Baugenehmigungen für Wohngebäude werden nicht dargestellt.

Redaktioneller Hinweis: Im ersten Absatz wurde am 4. September 2025 der Hinweis “in Rheinland-Pfalz” ergänzt.

Autor: Daniel Friesenhahn (Referat Steuern, Verwaltungsstatistiken)

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Wohnen, Bautätigkeit
news-3408 Mon, 01 Sep 2025 11:00:00 +0200 Neuerscheinungen 25.08.25 – 29.08.25 https://www.statistik.rlp.de/nachrichten/nachichtendetailseite/neuerscheinungen-250825-290825 Folgende Veröffentlichungen sind im Zeitraum vom 25.08.25 bis 29.08.25 neu erschienen. Sie können über die aufgeführten Links kostenfrei im PDF-Format heruntergeladen werden. Statistische Berichte

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Veröffentlichungen
news-3414 Fri, 29 Aug 2025 09:29:21 +0200 Teuerungsrate zieht im August leicht an https://www.statistik.rlp.de/nachrichten/nachichtendetailseite/teuerungsrate-zieht-im-august-leicht-an Die Verbraucherpreise in Rheinland-Pfalz lagen im August 2025 um 1,9 Prozent über dem Niveau des Vorjahresmonats. Wie das Statistische Landesamt in Bad Ems mitteilt, war die Inflationsrate damit etwas höher als im Juli (1,8 Prozent). Veränderungen gegenüber August 2024

Die Energiepreise waren im August 2025 um 3,7 Prozent niedriger als ein Jahr zuvor und wirkten damit weiterhin dämpfend auf die Teuerung. Merkliche Preissenkungen gab es vor allem bei Heizöl (einschließlich Betriebskosten; minus 8,3 Prozent). Auch für Fernwärme und für Strom mussten die Verbraucherinnen und Verbraucher weniger bezahlen als im August 2024 (minus 7,4 Prozent bzw. minus 3,5 Prozent). Die Preise für Kraftstoffe verringerten sich um 3,2 Prozent und die für Gas (einschließlich Betriebskosten) um 3,1 Prozent. Feste Brennstoffe wurden dagegen teurer angeboten (plus 5,3 Prozent). Ohne Berücksichtigung der Preise für Energieprodukte hätte die Jahresteuerungsrate im August 2025 bei 2,5 Prozent gelegen.

Die Preise für Nahrungsmittel zogen binnen Jahresfrist um 1,2 Prozent an. Besonders kräftig fiel der Preisanstieg bei Zucker, Marmelade, Honig und anderen Süßwaren aus (plus 5,9 Prozent). Zum Beispiel kosteten Schokoladentafeln 25,5 Prozent mehr als ein Jahr zuvor. Weitere spürbare Preiserhöhungen gab es bei Obst (plus 4,9 Prozent; darunter Pfirsiche, Kirschen, Pflaumen oder Ähnliches plus 12,8 Prozent). Gemüse wurde dagegen günstiger angeboten als im August 2024 (minus zwei Prozent). So sanken die Preise für Kartoffeln um 18 Prozent. Auch Fisch, Fischwaren und Meeresfrüchte sowie Brot und Getreideerzeugnisse verbilligten sich (minus 0,7 Prozent bzw. minus 0,6 Prozent).

Die Teuerungsrate ohne Nahrungsmittel und Energie, die oft auch als Kerninflationsrate bezeichnet wird, lag im August 2025 bei 2,7 Prozent. Im Juli 2025 belief sie sich auf plus 2,5 Prozent.

Deutliche Unterschiede gab es bei der Entwicklung der Preise für Waren und für Dienstleistungen: Während sich Waren innerhalb eines Jahres um 0,8 Prozent verteuerten, mussten die Verbraucherinnen und Verbraucher im August 2025 für Dienstleistungen 3,1 Prozent mehr bezahlen als im Vorjahr.

Unter den zwölf Abteilungen des Verbraucherpreisindex wurden die größten Preissteigerungen gegenüber dem Vorjahresmonat im Bereich „Andere Waren und Dienstleistungen“ beobachtet (plus 4,8 Prozent). Zu dieser Abteilung zählen unter anderem Dienstleistungen sozialer Einrichtungen und Versicherungen. An zweiter Stelle folgte die Abteilung „Alkoholische Getränke und Tabakwaren“ mit plus vier Prozent. Preissteigerungen von mehr als drei Prozent waren außerdem in den Abteilungen „Gesundheit“ und „Bildungswesen“ zu beobachten (jeweils plus 3,4 Prozent). Preisrückgänge gab es in den Bereichen „Bekleidung und Schuhe“ sowie „Post und Telekommunikation“ (minus 0,6 Prozent bzw. minus 0,3 Prozent).

Veränderungen gegenüber Juli 2025

Der Verbraucherpreisindex lag im August 2025 um 0,1 Prozent über dem Niveau des Vormonats. Am stärksten verteuerten sich Dienstleistungen aus dem Bereich „Bildungswesen“ (plus 0,7 Prozent). Mit einem Plus von 0,5 Prozent folgte der Bereich „Freizeit, Unterhaltung und Kultur“ vor den Abteilungen „Alkoholische Getränke und Tabakwaren“ sowie „Andere Waren und Dienstleistungen“ (jeweils plus 0,3 Prozent). Preisrückgänge im Vergleich zum Vormonat waren dagegen in den Abteilungen „Verkehr“ (minus 0,7 Prozent), „Bekleidung und Schuhe“ (minus 0,2 Prozent) sowie „Möbel, Leuchten, Geräte und anderes Haushaltszubehör“ (minus 0,1 Prozent) zu verzeichnen. In der Abteilung „Post und Telekommunikation“ blieben die Preise im Durchschnitt konstant.

Methodische Hinweise

Die Veränderung des Verbraucherpreisindexes (VPI) misst die durchschnittliche Preisveränderung der Waren und Dienstleistungen, die von privaten Haushalten für Konsumzwecke gekauft werden. Rund um die Monatsmitte erheben in elf rheinland-pfälzischen Berichtsgemeinden etwa 25 Preisermittelnde im Auftrag des Statistischen Landesamtes in mehr als 2.000 Berichtsstellen (z. B. Kaufhäuser) rund 20.000 Einzelpreise. Dabei werden die Preise von 700 genau beschriebenen Waren und Dienstleistungen erfasst. Die Preisveränderungen werden gemäß der Verbrauchsbedeutung, die den Waren und Dienstleistungen bei den Ausgaben der privaten Haushalte (sogenanntes Wägungsschema) zukommt, im Preisindex berücksichtigt. Die Veränderung des VPI gegenüber dem Vorjahresmonat beziehungsweise dem Vorjahr wird umgangssprachlich auch als Inflationsrate bezeichnet. 

Neben dem VPI dienen Kerninflationsraten als ergänzende Kennzahlen zur Beurteilung der Geldwertentwicklung. Sie geben an, wie sich die Verbraucherpreise entwickeln, wenn bestimmte Güter des Warenkorbs nicht mit eingerechnet werden. Das sind zumeist Güter mit erfahrungsgemäß stark schwankenden Preisen. In dieser Pressemitteilung wird die Veränderung des Gesamtindexes ohne Nahrungsmittel und Energie als Kerninflationsrate bezeichnet.

Die Pressemitteilung zum Berichtsmonat August 2025 enthält vorläufige Ergebnisse. Sofern bis zum 5. September 2025 keine Korrektur erscheint, sind die veröffentlichten Ergebnisse als endgültig anzusehen.

Autorin: Dr. Melanie Nofz (Referat Unternehmensregister, Verdienste, Preise)

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Preise
news-3413 Fri, 29 Aug 2025 08:51:23 +0200 Erste Ergebnisse gehen von einer überdurchschnittlichen Getreideernte aus https://www.statistik.rlp.de/nachrichten/nachichtendetailseite/erste-ergebnisse-gehen-von-einer-ueberdurchschnittlichen-getreideernte-aus Nach ersten Ernteergebnissen des Statistischen Landesamtes in Bad Ems ernteten die rheinland-pfälzischen Landwirte im laufenden Jahr gut 1,5 Millionen Tonnen Getreide (ohne Körnermais und sonstiges Getreide). Damit wurde das Durchschnittsniveau der Jahre 2019 bis 2024 um fast acht Prozent überschritten. Gegenüber dem Vorjahr nahm die Erntemenge um knapp 18 Prozent zu, was auf ein um rund 0,9 Tonnen je Hektar höheres Ertragsniveau zurückzuführen ist. Der durchschnittliche Hektarertrag liegt mit 7,3 Tonnen um 0,6 Tonnen über dem langjährigen Mittel. Die Getreidebestände sind im Allgemeinen gut durch den milden Winter gekommen. Trotz des trockenen Frühjahrs mit moderaten Temperaturen und einer kurzen Hitzewelle Ende Juli/Anfang August blieben größere Trockenschäden aus. Die benötigten Niederschläge fielen rechtzeitig, um Ernteausfällen aufgrund von Trockenheit entgegenzuwirken. Eine längere Niederschlagsperiode im Juli verzögerte die Getreideernte. In der daran anschließenden Schönwetterperiode konnte die Getreide- und Rapsernte abgeschlossen werden.

Getreide wurde 2025 nach vorläufigen Ergebnissen auf 208.700 Hektar angebaut, was einer Flächenzunahme um rund drei Prozent im Vergleich zur Vorjahresfläche entspricht. Die wichtigste Getreideart ist Winterweizen, der auf 99.000 Hektar wuchs (plus 8,7 Prozent). Der Hektarertrag ist mit 7,7 Tonnen voraussichtlich gut sechs Prozent höher als der sechsjährige Durchschnitt 2019 bis 2024 von 7,3 Tonnen. Die erwartete Erntemenge liegt bei 765.000 Tonnen. Damit entfällt etwas mehr als die Hälfte der Getreideernte auf Winterweizen.

Wintergerste verzeichnet mit 45.000 Hektar im Vergleich zum Vorjahr eine Ausdehnung der Anbaufläche um knapp ein Prozent. Damit ist sie die zweitwichtigste Fruchtart auf dem Ackerland. Der durchschnittliche Ertrag von Wintergerste beträgt – nach 6,5 Tonnen im Vorjahr – 7,6 Tonnen je Hektar und wird das langjährige Mittel um etwa sieben Prozent übertreffen. Die für Wintergerste geschätzte Erntemenge beläuft sich auf 340.300 Tonnen. Das entspricht einem Zuwachs um rund 17 Prozent im Vergleich zum Vorjahr und übertrifft den Durchschnitt der Jahre 2019 bis 2024 um 15 Prozent. Der Anbauumfang der Sommergerste, die vor allem für die Malzherstellung angebaut wird, ist um gut acht Prozent auf 27.700 Hektar zurückgegangen. Das Ertragsniveau liegt mit sechs Tonnen je Hektar elf Prozent über dem mehrjährigen Mittel. Es wird eine Gesamterntemenge von rund 167.000 Tonnen erwartet (minus 0,7 Prozent im Vergleich zum Vorjahr).

Die Anbaufläche von Winterraps wurde in diesem Jahr auf 43.700 Hektar (plus 2,8 Prozent) ausgeweitet. Der Hektarertrag liegt mit 4,3 Tonnen knapp 15 Prozent über dem mehrjährigen Durchschnitt von 3,8 Tonnen (plus neun Prozent im Vergleich zum Vorjahr). Die Erntemenge (189.000 Tonnen) wird den langjährigen Durchschnittswert nach den aktuell vorliegenden Zahlen um fast 29 Prozent übertreffen.

Hinweis: Ertragsermittlungen von Futterpflanzen wie Silomais oder Grünland erfolgen erst zu einem späteren Zeitpunkt.

Methodische Hinweise

Die Daten stammen aus der Bodennutzungshaupterhebung und der Besonderen Ernte- und Qualitätsermittlung. Bei der Besonderen Ernteermittlung wurden bisher 283 der 470 ausgewählten Getreide- und Winterrapsfelder ausgewertet. Da noch nicht alle Proben ausgewertet werden konnten, sind die Ergebnisse noch mit Unsicherheiten behaftet; Veränderungen sind möglich. 

Autoren: Alexander Seifert und Tina Lortz-Schremb (Referat Landwirtschaft, Weinbau, Umwelt, Energie)

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Landwirtschaft
news-3412 Fri, 29 Aug 2025 08:45:56 +0200 Leichter Anstieg der Reallöhne im zweiten Quartal 2025 https://www.statistik.rlp.de/nachrichten/nachichtendetailseite/leichter-anstieg-der-realloehne-im-zweiten-quartal-2025 In Rheinland-Pfalz erhöhten sich im zweiten Quartal 2025 die Reallöhne, d. h. die preisbereinigten Bruttomonatsverdienste der Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer, im Vergleich zum Vorjahresquartal leicht um 1,1 Prozent. Nach Angaben des Statistischen Landesamtes in Bad Ems entwickelten sich die Reallöhne damit wieder positiv. Im ersten Quartal 2025 wurde ein Reallohnverlust von minus 0,8 Prozent im Vergleich zu Januar bis März 2024 errechnet. Entwicklung der Nominallöhne

Die Nominallöhne, also die tatsächlich gezahlten Löhne und Gehälter, waren im zweiten Quartal 2025 um 2,9 Prozent höher als im Vorjahresquartal. Sie stiegen damit stärker an als die Verbraucherpreise, die im selben Zeitraum um 1,8 Prozent zunahmen. Daraus resultierte ein Reallohnzuwachs von 1,1 Prozent.

Die im Vergleich zu den Vorjahresquartalen moderate Zunahme der Nominallöhne dürfte unter anderem auf den Wegfall der Inflationsausgleichsprämie zurückzuführen sein. Bei der Inflationsausgleichsprämie handelte es sich um eine freiwillige Leistung der Arbeitgeberinnen und Arbeitgeber, die diese im Zeitraum vom 26. Oktober 2022 bis zum 31. Dezember 2024 ihren Beschäftigten steuer- und abgabenfrei bis zu einer Höhe von 3.000 Euro gewähren konnten. Die Inflationsausgleichsprämie wird in der Verdienststatistik als Bestandteil des Gesamtbruttoentgelts miterfasst. 

Höhere Nominallöhne in den meisten Wirtschaftsabschnitten

Im zweiten Quartal 2025 erhöhten sich die Nominallöhne im Dienstleistungsbereich um drei Prozent. Überdurchschnittliche Nominallohnsteigerungen gab es dabei im Wirtschaftsabschnitt „Grundstücks- und Wohnungswesen“ (plus 9,8 Prozent). Einen Nominallohnverlust wies der Wirtschaftsabschnitt „Handel; Instandhaltung und Reparatur von Kraftfahrzeugen“ auf (minus 2,3 Prozent). Im Produzierenden Gewerbe betrug der Lohnzuwachs für die Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer 2,9 Prozent. Innerhalb des Produzierenden Gewerbes verzeichnete der Wirtschaftsabschnitt „Verarbeitendes Gewerbe“ die höchsten Zuwächse der nominalen Verdienste (plus 3,8 Prozent). Ein Rückgang wurde für den Bereich „Bergbau und Gewinnung von Steinen und Erden“ errechnet (minus 0,7 Prozent).

Teilzeitbeschäftigte mit höchstem Nominallohnzuwachs

Betrachtet man die Beschäftigten nach ihrem Beschäftigungsumfang, wiesen Teilzeitbeschäftigte mit 3,2 Prozent im zweiten Quartal 2025 den stärksten Nominallohnanstieg im Vergleich zum Vorjahreszeitraum auf. Mit einem Plus von drei Prozent stiegen die Verdienste der Beschäftigten in Vollzeit ebenfalls deutlich. Für geringfügig Beschäftigte wurde ein Anstieg der Nominallöhne um 0,2 Prozent errechnet.

Methodische Hinweise

Der Nominallohnindex bildet die Entwicklung der Bruttomonatsverdienste einschließlich Sonderzahlungen von allen Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmern ab. Der Reallohnindex setzt den Nominallohnindex und den Verbraucherpreisindex ins Verhältnis, um die Veränderung der Verdienste mit der Preisentwicklung zu vergleichen. Er gibt somit Aufschluss über die Kaufkraft der Beschäftigten. Der Reallohnindex nimmt zu, wenn die Verdienste stärker steigen als die Preise. 

Datenquelle der Verdienstindizes ist seit dem Jahr 2022 die Verdiensterhebung (VE). In der VE werden mit Hilfe einer geschichteten Stichprobe Angaben zu Verdiensten und Arbeitszeiten von abhängig Beschäftigten erhoben. In Rheinland-Pfalz werden hierzu rund 3.400 Betriebe befragt. Die VE löste die Vierteljährliche Verdiensterhebung (VVE) ab. Aufgrund der unterschiedlichen Erhebungskonzepte der bisherigen und der neuen Verdiensterhebung sind die Daten ab dem Jahr 2022 nur eingeschränkt mit den früheren Jahren vergleichbar.

Autorin: Dr. Melanie Nofz (Referat Unternehmensregister, Verdienste, Preise)

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Verdienste
news-3411 Thu, 28 Aug 2025 08:45:29 +0200 Zahl der Empfängerinnen und Empfänger von Asylbewerberregelleistungen auf 22.200 gestiegen https://www.statistik.rlp.de/nachrichten/nachichtendetailseite/default-4445e94932058d164ef0dd8cf4e4dcb3 Am Jahresende 2024 erhielten in Rheinland-Pfalz knapp 22.200 Personen Regelleistungen nach dem Asylbewerberleistungsgesetz (AsylbLG). Wie das Statistische Landesamt in Bad Ems mitteilt, hat sich die Zahl der Leistungsempfängerinnen und -empfänger gegenüber dem Vorjahresstichtag um annähernd 1.700 bzw. 8,2 Prozent erhöht. Damit setzt sich der seit 2022 zu beobachtende Anstieg der Empfängerzahlen fort. Auf 1.000 Einwohnerinnen und Einwohner kamen Ende Dezember 2024 im Landesdurchschnitt rechnerisch 5,4 Leistungsbeziehende. Mehrheit erhält Grundleistungen – Weniger Zuwendungen in besonderen Fällen

Neun von zehn Empfängerinnen und Empfängern (20.100) bezogen Grundleistungen nach dem AsylbLG, die – in Form von Sachleistungen, Wertgutscheinen und Geldleistungen bzw. Bezahlkarten – dazu bestimmt sind, den täglichen Lebensunterhalt (z. B. Ernährung, Kleidung, Unterkunft) zu decken. Im Vorjahresvergleich ist diese Gruppe um rund 2.600 bzw. 15 Prozent angewachsen. Außerdem erhielten knapp 2.100 Menschen Zuwendungen in besonderen Fällen, die die Regelsätze der Grundleistungen übersteigen. Für die Deckung von Bedarfslagen des täglichen Lebens sind das Leistungen der Hilfe zum Lebensunterhalt nach dem 3. Kapitel Zwölftes Buch Sozialgesetzbuch (SGB XII). Voraussetzung für die Gewährung dieser höheren Zuwendungen ist, dass sich die Betreffenden seit mindestens 36 Monaten ohne wesentliche Unterbrechung in Deutschland aufhalten und die Dauer des Aufenthalts nicht rechtsmissbräuchlich selbst beeinflusst haben (z. B. durch Angabe einer falschen Identität). Gegenüber dem Jahr 2023 ist bei dieser Art der Leistung ein Rückgang um 900 Personen bzw. 30 Prozent zu konstatieren. Das lässt sich unter anderem darauf zurückführen, dass im Februar 2024 die Mindestaufenthaltsdauer für den Bezug von Leistungen in besonderen Fällen von 18 auf 36 Monate erhöht wurde.

Männer häufiger leistungsberechtigt – Frauen mit stärkerem Zuwachs

Mit einem Anteil von rund 68 Prozent waren Männer unter den Regelleistungsbeziehenden wesentlich häufiger vertreten als Frauen. Jedoch ist die Zahl der Frauen im Vergleich zum Vorjahr absolut, angesichts geringerer Fallzahlen insbesondere aber relativ stärker angestiegen als die der Männer (plus 14 Prozent gegenüber plus 5,7 Prozent). Das Durchschnittsalter der erfassten Leistungsempfängerinnen und -empfänger fällt mit knapp 27 Jahren erheblich jünger aus als das der rheinland-pfälzischen Gesamtbevölkerung (45 Jahre). Rund ein Viertel der Betroffenen war zum Stichtag noch minderjährig; 44 Prozent hatten das 25. Lebensjahr noch nicht vollendet.

Herkunftsländer: Asien an erster Stelle

Knapp die Hälfte der Leistungsbeziehenden (rund 10.500 bzw. 47 Prozent) stammten aus Ländern Asiens, weitere 23 Prozent (5.100 Personen) aus Afrika. Eine europäische Staatsangehörigkeit wiesen 5.200 Personen (24 Prozent) auf. Syrerinnen und Syrer stellten mit rund 4.000 Personen bzw. einem Anteil von 18 Prozent die häufigste Nationalität. Es folgen Türkinnen und Türken mit knapp 2.600 Personen bzw. einem Anteil von zwölf Prozent sowie Afghaninnen und Afghanen (rund 1.900 bzw. 8,7 Prozent).

Besondere Leistungen für spezielle Bedarfslagen

In speziellen Bedarfssituationen werden gemäß AsylbLG gegebenenfalls neben den Grundleistungen bzw. Hilfen zum Lebensunterhalt zusätzlich auch besondere Leistungen gewährt. Dazu zählen Leistungen bei Krankheit, Schwangerschaft und Geburt (§ 4 AsylbLG), die Bereitstellung von Arbeitsgelegenheiten (§ 5 AsylbLG) und sonstige Leistungen zur Bedarfsdeckung in den in § 6 AsylbLG explizit benannten Lebenslagen. In besonderen Fällen nach § 2 AsylbLG können anstelle der vorgenannten Leistungen auch Leistungen nach dem 5. bis 9. Kapitel SGB XII und dem 2. Teil SGB IX gewährt werden, insbesondere in Form von Hilfe bei Krankheit, Hilfe zur Pflege, Hilfe bei Schwangerschaft und Mutterschaft sowie Eingliederungshilfe. Diese besonderen Leistungen erhielten Ende 2024 rund 13.900 Personen. Darunter waren rund 760 Leistungsbeziehende, die ausschließlich besondere Leistungen bezogen, nicht aber gleichzeitig Regelleistungen.

Methodische Hinweise

Die Daten stammen aus der Statistik der Empfänger von Leistungen nach dem Asylbewerberleistungsgesetz. Leistungsberechtigt sind gemäß AsylbLG Ausländerinnen und Ausländer, die sich tatsächlich im Bundesgebiet aufhalten und eine der Voraussetzungen nach § 1 AsylbLG bzw. die Bedingungen nach § 18 AsylbLG erfüllen. Die Zahlen zu dieser Statistik übermitteln die für die Durchführung des AsylbLG in Rheinland-Pfalz zuständigen Stellen, d. h. das Land, die Landkreise, die kreisfreien und großen kreisangehörigen Städte, die verbandsfreien Gemeinden und die Verbandsgemeinden, einmal jährlich in elektronischer Form an das Statistische Landesamt.

Ab dem Berichtsjahr 2020 erfolgt die Veröffentlichung der Ergebnisse der Statistik der Empfänger von Leistungen nach dem Asylbewerberleistungsgesetz unter Einsatz des Geheimhaltungsverfahrens der 5er-Rundung. Bei der 5er-Rundung werden alle absoluten Werte einer Tabelle mit Empfängerzahlen auf den nächsten durch 5 teilbaren Wert auf- oder abgerundet. Die maximale Abweichung zu den jeweiligen Originalwerten beträgt dadurch für jeden Wert höchstens 2. Gesamtwerte können deshalb von der Summe ihrer Einzelwerte abweichen.

Autorin: Britta Müller (Referat Soziales, Gesundheit, Rechtspflege)

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Soziales
news-3410 Thu, 28 Aug 2025 08:21:20 +0200 Außenhandel in Rheinland-Pfalz: Exporte leicht gestiegen; Importe rückläufig https://www.statistik.rlp.de/nachrichten/nachichtendetailseite/aussenhandel-in-rheinland-pfalz-exporte-leicht-gestiegen-importe-ruecklaeufig Im ersten Halbjahr 2025 sind die nominalen Warenwerte der rheinland-pfälzischen Ausfuhren im Vergleich zum Vorjahreszeitraum gestiegen, während die Importwerte zurückgingen. Nach vorläufigen Angaben des Statistischen Landesamtes in Bad Ems nahmen die Exporte um 0,9 Prozent auf knapp 30 Milliarden Euro zu (Deutschland: minus 0,1 Prozent). Die Warenwerte der Importe sanken um 1,6 Prozent auf 22 Milliarden Euro (Deutschland: plus 4,4 Prozent). Die ausgeführte Warenmenge erhöhte sich von Januar bis Juni 2025 im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 3,4 Prozent. Dagegen verringerte sich die Importmenge um 0,7 Prozent.

Exporte in die EU-Länder im Plus

In die EU-Länder – den bedeutendsten Handelspartnern – stiegen die Exporte im ersten Halbjahr 2025 im Vergleich zu den ersten sechs Monaten 2024 um 2,6 Prozent auf 17,5 Milliarden Euro. Davon entfielen 13,2 Milliarden Euro auf die Eurozone (plus 2,1 Prozent). Höhere Ausfuhren in die Niederlande (plus 6,8 Prozent) sowie nach Österreich (plus 8,9 Prozent) kompensierten Rückgänge nach Frankreich (minus 2,3 Prozent). Die Exporte in die Länder außerhalb der Eurozone nahmen um 4,1 Prozent zu, in das übrige Europa um 2,5 Prozent. Besonders deutlich stiegen die Ausfuhren in das Vereinigte Königreich (plus 7,5 Prozent).

Dagegen sanken die Warenwerte der Ausfuhren in die USA (minus 4,3 Prozent) im ersten Halbjahr 2025, was zu einem Rückgang der Exporte auf den gesamten amerikanischen Kontinent (minus 4,7 Prozent) führte. Die Exporte nach Asien nahmen um 5,4 Prozent zu – vor allem wegen der stark gestiegenen Ausfuhren nach Japan (plus 83 Prozent). Nach China wurden 5,8 Prozent weniger Waren exportiert.

Drei Güterabteilungen mit höheren Ausfuhren

Drei der sechs für den Export bedeutsamen Güterabteilungen verbuchten im ersten Halbjahr höhere Ausfuhrwerte. Chemische Erzeugnisse legten um 3,6 Prozent zu. Den prozentual höchsten Anstieg gab es in der Güterabteilung der Metalle (plus 9,1 Prozent). Rückläufig waren hingegen die Ausfuhren von Maschinen (minus 4,6 Prozent) sowie von Kraftwagen und Kraftwagenteilen (minus 2,5 Prozent).

Einfuhren aus der EU rückläufig

Die rheinland-pfälzische Wirtschaft importierte im ersten Halbjahr 2025 Waren im Wert von knapp 22 Milliarden Euro – ein Rückgang um 1,6 Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum. Der Warenwert der Einfuhren aus den EU-Ländern betrug 13,2 Milliarden Euro – ein Minus von 5,8 Prozent. Die Importe aus den Euroländern sanken um 5,7 Prozent.

Aus dem übrigen Europa stiegen die Warenwerte der Importe um 8,2 Prozent. Das lag vor allem an den stark gestiegenen Einfuhren aus dem Vereinigten Königreich (plus 14 Prozent).

Auch aus Amerika (plus 6,8 Prozent) und Asien (plus 5,8 Prozent) wurden deutlich mehr Waren eingeführt, vor allem aus den USA (plus zehn Prozent) und China (plus elf Prozent).

Außenhandel mit den USA

Die Warenwerte der Exporte aus den USA nahmen im ersten Halbjahr 2025 im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 4,3 Prozent ab. Die Importe legten dagegen um zehn Prozent zu.

Von den vier für den Export in die USA wichtigsten Güterabteilungen verzeichneten Maschinen (minus 22 Prozent) sowie Pharmaerzeugnisse (minus 47 Prozent) deutliche Rückgänge. Die Ausfuhren Chemischer Erzeugnisse (plus 18 Prozent) sowie von Metallen (plus 44 Prozent) stiegen hingegen an.

Bei den Importen nahm insbesondere der Warenwert von Maschinen deutlich zu (plus 62 Prozent). Auch die Einfuhr von Datenverarbeitungsgeräten stieg deutlich an (plus 25 Prozent). Weniger eingeführt wurden hingegen Sonstige Fahrzeuge sowie von Chemische Erzeugnisse (minus 29 bzw. minus sieben Prozent).

Methodische Hinweise

Die Daten stammen aus der monatlichen Außenhandelsstatistik, die zentral vom Statistischen Bundesamt erhoben und aufbereitet wird. Dabei wird unterschieden zwischen Intrahandelsstatistik (Warenverkehr zwischen EU-Staaten) und Extrahandelsstatistik (Warenverkehr mit Drittländern, d.h. Nicht-EU-Staaten). Grundsätzlich sind alle in Deutschland umsatzsteuerpflichtigen Unternehmen, die innergemeinschaftliche Warenverkehre durchführen, im Rahmen der Intrahandelsstatistik auskunftspflichtig. 

Von der Auskunftspflicht befreit sind Unternehmen, deren innergemeinschaftliche Warenverkehre den Wert von 500 000 Euro bei der Versendung und 800 000 Euro bei den Eingängen im Vorjahr bzw. im laufenden Jahr nicht übersteigen. Im Extrahandel werden die bei den Zollstellen anfallenden Zollmeldungen ausgewertet. Es liegen keine regionalisierten Daten vor.

Zu beachten ist, dass die Berichtsjahre 2023 und 2024 revidiert wurden. Die Veränderungen beziehen sich auf die revidierten Ergebnisse.

Autorin: Petra Wohnus (Referat Unternehmensstatistiken) 

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Außenhandel
news-3409 Wed, 27 Aug 2025 10:00:00 +0200 Gesundheitsausgaben sinken 2023 leicht https://www.statistik.rlp.de/nachrichten/nachichtendetailseite/gesundheitsausgaben-sinken-2023-leicht Im Jahr 2023 gingen die Gesundheitsausgaben in Rheinland-Pfalz leicht zurück. Wie das Statistische Landesamt in Bad Ems auf Basis aktueller Ergebnisse der Gesundheitsökonomischen Gesamtrechnungen der Länder mitteilt, lagen die Gesundheitsausgaben 2023 um 0,2 Prozent unter dem Niveau des Vorjahres (Deutschland: minus 0,1 Prozent). Die Ausgaben für Waren und Dienstleistungen rund um die Gesundheit beliefen sich 2023 auf 24,3 Milliarden Euro. In den Jahren zuvor waren die Gesundheitsausgaben stetig gestiegen. Trotz des kurzfristigen Rückgangs lagen sie 2023 um 55 Prozent über dem Niveau von 2013 (Deutschland: plus 59 Prozent). Die Gesundheitsausgaben wuchsen in diesem Zeitraum somit stärker als das Bruttoinlandsprodukt (plus 43 Prozent; Deutschland: plus 46 Prozent). Dabei spielen verschiedene Faktoren eine Rolle, beispielsweise der demografische Wandel, das gestiegene Gesundheitsbewusstsein der Bevölkerung, die Auswirkungen des medizinisch-technischen Fortschritts sowie die Coronapandemie. Mit dem Nachlassen der Pandemie wurden die Maßnahmen zu ihrer Bekämpfung 2023 reduziert, weshalb die Gesundheitsausgaben 2023 zurückgingen. Die Gesundheitsausgaben der öffentlichen Haushalte waren 2023 nur etwa halb so hoch wie 2022 (minus 49 Prozent). Bei den übrigen Ausgabenträgern setzte sich 2023 allerdings der Trend steigender Ausgaben fort. Prozentual erhöhten sich die Ausgaben der Arbeitgeber – zu denen unter anderem Beihilfeausgaben zählen – am stärksten (plus zehn Prozent). Auch die gesetzliche Rentenversicherung (plus acht Prozent), die gesetzliche Unfallversicherung (plus 7,3 Prozent) und die private Krankenversicherung (plus 6,1 Prozent) gaben deutlich mehr aus als im Vorjahr. Der größte Ausgabenträger, die gesetzliche Krankenversicherung, verbuchte ein Plus von 4,9 Prozent und die privaten Haushalte erhöhten ihre Ausgaben um 4,4 Prozent. Dafür lagen die Gesundheitsausgaben der sozialen Pflegeversicherung nur um 0,4 Prozent über dem Vorjahresniveau. Der mittelfristige Trend kräftiger Ausgabensteigerungen bei der sozialen Pflegeversicherung wurde 2023 durch einen Rückgang der Ausgaben im Zusammenhang mit der Coronapandemie gedämpft.

Die Gesundheitsausgaben pro Kopf sind in Rheinland-Pfalz etwas niedriger als im Bundesdurchschnitt. Im Jahr 2023 betrugen die Ausgaben je Einwohnerin und Einwohner 5.841 Euro (Deutschland: 5.925 Euro). Weniger als im bundesweiten Durchschnitt gaben die gesetzliche Krankenversicherung, die öffentlichen Haushalte und die soziale Pflegeversicherung aus. Überdurchschnittlich hohe Pro-Kopf-Ausgaben tätigten in Rheinland-Pfalz die privaten Krankenversicherungen und die Arbeitgeber.

Die gesetzliche Krankenversicherung trägt mehr als die Hälfte der Gesundheitsausgaben – in Rheinland-Pfalz waren es 2023 rund 55 Prozent. Auf jede Einwohnerin bzw. jeden Einwohner entfielen im Schnitt 3.196 Euro. Bundesweit waren der Ausgabenanteil sowie die Pro-Kopf-Ausgaben mit 56 Prozent bzw. 3.302 Euro höher. Allerdings ist in Rheinland-Pfalz auch der Anteil der gesetzlich Krankenversicherten an der Bevölkerung unterdurchschnittlich.

Den zweitgrößten Beitrag zu den Gesundheitsausgaben leisteten die Privathaushalte, die in Rheinland-Pfalz für zwölf Prozent der Ausgaben aufkamen (Deutschland: ebenfalls zwölf Prozent). Zu den Gesundheitsausgaben, die von den privaten Haushalten getragen werden, gehören z. B. Zuzahlungen zu Leistungen der Krankenversicherungen sowie Direktkäufe von gesundheitsbezogenen Waren und Dienstleistungen. Die rheinland-pfälzischen Privathaushalte und privaten Organisationen ohne Erwerbszweck gaben 2023 pro Kopf 710 Euro für die Gesundheit aus; bundesweit waren es 714 Euro.

An dritter Stelle folgt die soziale Pflegeversicherung mit einem Ausgabenanteil von elf Prozent (Bundesdurchschnitt: zwölf Prozent). Je Einwohnerin und Einwohner tätigte die soziale Pflegeversicherung im Schnitt Ausgaben in Höhe von 657 Euro (Deutschland: 688 Euro).

Methodische Hinweise

Die Ergebnisse werden von der Arbeitsgruppe „Gesundheitsökonomische Gesamtrechnungen der Länder“ (AG GGRdL) berechnet. Weitergehende Informationen – auch zu der Berechnungsmethode – sind dem Statistikportal www.statistikportal.de/de/ggrdl zu entnehmen.

Autor: Moritz Hohlstein (Referat Analysen Wirtschaft)

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Gesundheit
news-3407 Tue, 26 Aug 2025 08:42:47 +0200 Tourismus in Rheinland-Pfalz: Mehr Gäste und Übernachtungen im ersten Halbjahr 2025 https://www.statistik.rlp.de/nachrichten/nachichtendetailseite/tourismus-in-rheinland-pfalz-mehr-gaeste-und-uebernachtungen-im-ersten-halbjahr-2025 Von Januar bis Juni 2025 registrierten die rheinland-pfälzischen Tourismusbetriebe mehr Gäste und Übernachtungen als im Vorjahreszeitraum. Nach vorläufigen Angaben des Statistischen Landesamtes in Bad Ems stieg die Zahl der Gäste um 3,6 Prozent auf rund vier Millionen. Die Zahl der Übernachtungen erhöhte sich um 3,2 Prozent auf 10,1 Millionen. Im Vergleich zum Vor-Corona-Jahr 2019 lagen die Übernachtungszahlen im ersten Halbjahr 2025 um 1,6 Prozent höher. Die Gästezahlen blieben hingegen noch leicht unter denen von Januar bis Juni 2019 (minus 0,7 Prozent).

Unterschiedliche Entwicklungen in den Tourismusregionen

Die Mehrheit der zehn Tourismusregionen verzeichnete im ersten Halbjahr 2025 steigende Gäste- und Übernachtungszahlen im Vergleich zum Vorjahreszeitraum. Besonders deutlich fiel das Wachstum in der Region Mosel-Saar aus: Die Zahl der Gäste nahm um 9,3 Prozent und die der Übernachtungen um 7,7 Prozent zu. Im Mittelrheintal betrugen die Zuwächse 3,5 Prozent bei den Gästen und 3,6 Prozent bei den Übernachtungen. Auch die Eifel verzeichnete Anstiege (Gäste: plus 5,7 Prozent; Übernachtungen: plus 3,8 Prozent). Rückläufig entwickelte sich der Tourismus in der Pfalz (Gäste: minus 0,2 Prozent; Übernachtungen: minus 1,5 Prozent) sowie in Rheinhessen (Gäste: minus 1,7 Prozent; Übernachtungen: minus 0,4 Prozent).

Im Ahrtal schreitet der Wiederaufbau nach der Flutkatastrophe im Juli 2021 weiter voran. Im ersten Halbjahr 2025 stieg die Zahl der Gäste im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 18 Prozent, die Zahl der Übernachtungen um 16 Prozent. Diese Zuwächse basieren jedoch auf einem niedrigen Ausgangsniveau. Ein Vergleich zum Vor-Corona-Niveau 2019 verdeutlicht den Rückstand: Die Zahl der Gäste lag im ersten Halbjahr 2025 noch um 36 Prozent niedriger, bei den Übernachtungen betrug das Minus 35 Prozent.

Übernachtungen nach Betriebsarten

Fünf der zehn Betriebsarten registrierten im ersten Halbjahr 2025 mehr Übernachtungen als im Vergleichszeitraum in 2024. Besonders deutlich war der Zuwachs auf Camping- und Reismobilplätzen (plus 31 Prozent). Auch Erholungs-, Ferien- und Schulungsheime sowie Vorsorge- und Rehakliniken meldeten steigende Zahlen (plus 4,9 bzw. 2,9 Prozent). Hotels erreichten ein leichtes Plus von 0,3 Prozent. Dagegen reduzierte sich die Zahl der Übernachtungen in den Ferienzentren (minus 3,7 Prozent), in den Hotels garnis (minus 2,1 Prozent) sowie in den Ferienhäusern und Ferienwohnungen (minus 2,5 Prozent). Die größten relativen Rückgänge verzeichneten Gasthöfe sowie Pensionen (minus 8,7 Prozent bzw. minus 4,2 Prozent).

Mehr inländische Gäste

Rund 3,3 Millionen Gäste – das entspricht 83 Prozent aller Besucherinnen und Besucher – kamen im ersten Halbjahr 2025 aus Deutschland (plus 4,1 Prozent). Diese buchten insgesamt 8,3 Millionen Übernachtungen (plus 4,1 Prozent). Die Zahl der Gäste aus dem Ausland legte um 1,5 Prozent auf 697.000 Gäste zu. Deren Übernachtungszahlen gingen leicht um 0,6 Prozent auf 1,9 Millionen zurück.

Methodische Hinweise

Die Ergebnisse basieren auf der monatlichen Befragung aller Beherbergungsbetriebe mit zehn und mehr Fremdenbetten sowie den Betreibern von Camping- und Reisemobilstellplätzen mit zehn und mehr Stellplätzen. 

Den Tourismusregionen Westerwald, Lahntal sowie dem Mittelrheintal liegt ab dem Berichtsjahr 2024 ein neuer Regionszuschnitt zugrunde. Vergleiche mit Zeiträumen vor 2023 sind daher mit großen Einschränkungen verbunden.

Autorin: Petra Wohnus (Referat Unternehmensstatistiken)

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Tourismus
news-3400 Mon, 25 Aug 2025 11:00:00 +0200 Neuerscheinungen 11.08.25 – 22.08.25 https://www.statistik.rlp.de/nachrichten/nachichtendetailseite/neuerscheinungen-110825-150825-kopie-1 Folgende Veröffentlichungen sind im Zeitraum vom 11.08.25 bis 22.08.25 neu erschienen. Sie können über die aufgeführten Links kostenfrei im PDF-Format heruntergeladen werden. Statistische Berichte

 

 

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Veröffentlichungen