StLA-RP | Pressemitteilungen https://www.statistik.rlp.de/ Aktuelle Pressemitteilungen des Statistischen Landesamtes Rheinland-Pfalz de-de Statistisches Landesamt Rheinland-Pfalz Wed, 08 May 2024 14:51:23 +0200 Wed, 08 May 2024 14:51:23 +0200 Statistisches Landesamt Rheinland-Pfalz news-3025 Wed, 08 May 2024 12:41:19 +0200 Rund 12.000 neue Wohnungen in 2023 fertiggestellt https://www.statistik.rlp.de/service/rss-feeds/rund-12000-neue-wohnungen-in-2023-fertiggestellt Im Jahr 2023 wurden nach Angaben der Bauaufsichtsbehörden 5.487 neue Wohngebäude fertiggestellt (minus 2,2 Prozent gegenüber 2022). Wie das Statistische Landesamt in Bad Ems mitteilt, entstanden dadurch 12.098 neue Wohnungen; das waren 0,7 Prozent weniger als 2022. Davon waren über die Hälfte Wohnungen in Mehrfamilienhäusern und Wohnheimen (nahezu unverändert gegenüber 2022), ein Drittel Einfamilienhäuser (minus 7,4 Prozent) und die restlichen gut zwölf Prozent Wohnungen in Zweifamilienhäusern (plus 17,4 Prozent). Durchschnittliche Wohnfläche bleibt bei steigenden Baukosten fast unverändert

Die Wohnfläche lag insgesamt bei 1,38 Millionen Quadratmetern und damit in etwa auf dem Wert des Vorjahres. Die durchschnittliche Wohnfläche pro fertiggestellter Wohneinheit entsprach in 2023 mit 114 qm ebenfalls dem Vorjahresniveau (113 qm). Die veranschlagten Baukosten betrugen insgesamt 2,76 Milliarden Euro. Damit stiegen die durchschnittlich veranschlagten Baukosten pro Wohneinheit um 5,7 Prozent von rund 216.000 Euro in 2022 auf rund 229.000 Euro im Jahr 2023.

Zahl der Baufertigstellungen in Städten höchst unterschiedlich

Landesweit wurden im Neubau etwa 29 Wohnungen je 10.000 Einwohnerinnen und Einwohner fertiggestellt – mit Unterschieden zwischen den Landkreisen (31 Wohnungen) und den kreisfreien Städten (25 Wohnungen). Die meisten Wohnungen je 10.000 Einwohnerinnen und Einwohner wurden mit knapp 59 in der kreisfreien Stadt Landau fertiggestellt, die wenigsten in Frankenthal mit rund drei Wohnungen. In den Landkreisen fiel die Spreizung etwas geringer aus: Mit 58 fertiggestellten Wohnungen lag der Eifelkreis Bitburg-Prüm hier an der Spitze und der Kreis Kaiserslautern mit 12 an letzter Stelle.

Fast drei Viertel der neuen Wohngebäude werden mit Wärmepumpen beheizt

Im Jahr 2023 verfügten über 73 Prozent der fertiggestellten Neubauten über eine Wärmepumpe als primäre Heizquelle; vor zehn Jahren waren es lediglich 40 Prozent. Mit Gas werden nur noch knapp 16 Prozent der neuen Wohngebäude beheizt; 2013 waren es noch etwa 46 Prozent.

Methodische Hinweise:

Die Daten zu den Baufertigstellungen werden von den Bauaufsichtsbehörden entweder nach Bekanntwerden der Fertigstellung eines genehmigungspflichtigen Bauvorhabens laufend oder im Rahmen der Statistik des Bauüberhangs an das Statistische Landesamt gemeldet. Das Statistische Landesamt erstellt daraus jährlich die Statistik der Baufertigstellungen.
Nachmeldungen von Fertigstellungen aus vergangenen Jahren können zu stärkeren Schwankungen der Daten im Zuständigkeitsbereich des betreffenden Bauamtes führen. Die reale Entwicklung wird dann verzerrt abgebildet. Das Datum der Fertigstellung ist der Statistik nicht in jedem Fall bekannt. Die Zuordnung erfolgt in diesen Fällen zu dem Jahr, für das die Meldung abgegeben wurde.

Autor: Daniel Friesenhahn (Referat Steuern, Verwaltungsstatistiken)

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Wohnen, Bautätigkeit
news-3024 Tue, 07 May 2024 08:19:09 +0200 Industrieproduktion im März rückläufig https://www.statistik.rlp.de/service/rss-feeds/industrieproduktion-im-maerz-ruecklaeufig Die Produktionsleistung der rheinland-pfälzischen Industrie nahm im März 2024 ab. Nach Berechnungen des Statistischen Landesamtes in Bad Ems auf der Basis vorläufiger Werte lag der Produktionsindex preis-, kalender- und saisonbereinigt um 3,2 Prozent unter dem Niveau des Vormonats. In allen drei Güterhauptgruppen war der Output niedriger als im Februar. Deutliche Einbußen waren in der Konsumgüterindustrie zu verzeichnen, deren Produktion zuletzt starken Schwankungen unterlag (minus 9,4 Prozent). Die Ausbringung der Investitionsgüterhersteller und der Vorleistungsgüterproduzenten sank ebenfalls (minus 1,9 bzw. minus 1,3 Prozent).

Die drei umsatzstärksten Industriebranchen entwickelten sich unterschiedlich. Der Güterausstoß der Chemieindustrie, die zur Vorleistungsgüterindustrie gehört und die größte Industriebranche ist, verringerte sich im März um sechs Prozent. Der Maschinenbau, der zur Investitionsgüterindustrie zählt und die drittgrößte Branche ist, produzierte 1,2 Prozent weniger als im Vormonat. Die Hersteller von Kraftwagen und Kraftwagenteilen, die ebenso zur Investitionsgüterindustrie gehören und unter den umsatzstärksten Branchen an zweiter Stelle stehen, steigerten ihren Output um 3,1 Prozent.

Im Vergleich zum Vorjahresmonat fiel die bereinigte Industrieproduktion im März 2024 wesentlich niedriger aus (minus zwölf Prozent). Die Ausbringung der Konsumgüter- und der Investitionsgüterproduzenten sank jeweils mit zweistelliger Rate. Auch der Output der Vorleistungsgüterhersteller war geringer als im März 2023. In den drei umsatzstärksten Industriebranchen lag der Güterausstoß unter dem Niveau des Vorjahresmonats. Den größten Rückgang mussten die Hersteller von Kraftwagen und Kraftwagenteilen verkraften.

Methodische Hinweise:

Die Pressemeldungen zur Konjunktur im Verarbeitenden Gewerbe dienen der laufenden Beobachtung der wirtschaftlichen Aktivität in der Industrie sowie in ausgewählten Branchen. Um kurzfristige Veränderungen aufzuzeigen, liegt der Schwerpunkt der Berichterstattung auf dem Vergleich mit dem jeweiligen Vormonat. Die Berechnungen beruhen auf vorläufigen Ergebnissen; nachträgliche Änderungen durch spät eintreffende oder korrigierte Meldungen von Betrieben sind möglich. Ab dem Berichtsmonat März 2024 erfolgt die Kalender- und Saisonbereinigung mit dem Verfahren X13 in JDemetra+, es löst das bisher eingesetzte Berliner Verfahren BV 4.1 ab. Weitere Erläuterungen

Autor: Moritz Hohlstein (Referat Analysen Wirtschaft)

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Konjunktur Industrie
news-3023 Mon, 06 May 2024 12:19:00 +0200 Industrie im März 2024: Auftragseingänge sinken https://www.statistik.rlp.de/service/rss-feeds/industrie-im-maerz-2024-auftragseingaenge-sinken Die Nachfrage nach rheinland-pfälzischen Industrieprodukten nahm im März 2024 ab. Nach Berechnungen des Statistischen Landesamtes in Bad Ems auf der Basis vorläufiger Werte lag der preis-, kalender- und saisonbereinigte Auftragseingangsindex um drei Prozent unter dem Niveau des Vormonats. Aus dem Ausland gingen deutlich weniger Bestellungen ein als im Februar (minus 4,6 Prozent); das Ordervolumen aus dem Inland verringerte sich leicht um 0,3 Prozent. In allen drei Güterhauptgruppen waren die Auftragseingänge rückläufig. Die Investitionsgüterproduzenten mussten die größten Einbußen hinnehmen (minus 5,6 Prozent). Die Nachfrage nach Konsumgütern schrumpfte um 2,3 Prozent. In der Vorleistungsgüterindustrie betrug das Minus 0,8 Prozent.

Zwei der drei umsatzstärksten Industriebranchen verzeichneten Nachfragerückgänge. Das Ordervolumen der Hersteller von Kraftwagen und Kraftwagenteilen, die zur Investitionsgüterindustrie zählen und gemessen am Umsatz die zweitgrößte Branche bilden, sank im März kräftig um 15 Prozent. In der Chemieindustrie, die zur Vorleistungsgüterindustrie gehört und die umsatzstärkste Branche ist, gingen 4,6 Prozent weniger Bestellungen ein als im Vormonat. Der Maschinenbau, der zur Investitionsgüterindustrie zählt und die drittgrößte Industriebranche ist, erhielt dagegen mehr neue Aufträge als im Februar (plus 5,8 Prozent).

Im Vergleich zum Vorjahresmonat nahm die Nachfrage nach Industrieprodukten im März 2024 leicht zu. Die bereinigten Auftragseingänge lagen um 0,6 Prozent über dem Niveau von März 2023. Das Plus ist auf die Entwicklung im Inlandsgeschäft zurückzuführen (plus 1,3 Prozent). Das Auslandsgeschäft blieb nahezu unverändert (plus 0,1 Prozent). Von den drei Güterhauptgruppen verbuchte lediglich die Vorleistungsgüterindustrie einen Anstieg des Ordervolumens, der mit der steigenden Nachfrage nach Chemischen Erzeugnissen zusammenhängt. Auch die Kraftwagen- und Kraftwagenteileindustrie sowie der Maschinenbau erhielten mehr Bestellungen als im März 2023.

Methodische Hinweise:

Die Pressemeldungen zur Konjunktur im Verarbeitenden Gewerbe dienen der laufenden Messung der wirtschaftlichen Aktivität in der Industrie sowie in ausgewählten Branchen. Um kurzfristige Veränderungen aufzuzeigen, liegt der Schwerpunkt der Berichterstattung auf dem Vergleich mit dem jeweiligen Vormonat. Die Berechnungen beruhen auf vorläufigen Ergebnissen; nachträgliche Änderungen durch spät eintreffende oder korrigierte Meldungen von Betrieben sind möglich. Ab dem Berichtsmonat März 2024 erfolgt die Kalender- und Saisonbereinigung mit dem Verfahren X13 JDemetra+, es löst das bisher eingesetzte Berliner Verfahren BV 4.1 ab. Weitere Erläuterungen

Autor: Matthias Kowalczyk (Referat Analysen Wirtschaft)

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Konjunktur Industrie
news-3014 Mon, 06 May 2024 11:00:00 +0200 Neuerscheinungen 29.04.24 – 03.05.24 https://www.statistik.rlp.de/service/rss-feeds/neuerscheinungen-290424-030524 Folgende Veröffentlichungen sind im Zeitraum vom 29.04.24 bis 03.05.24 neu erschienen. Sie können über die aufgeführten Links kostenfrei im PDF-Format heruntergeladen werden. Statistische Berichte

Statistisches Monatsheft

Alle bisher erschienenen und künftig noch erscheinenden Ausgaben der Publikationen sind in der Statistischen Bibliothek zu finden, einem Gemeinschaftsangebot der Statistischen Ämter des Bundes und der Länder. Die Links zu den Berichten, Monatsheften und Analysen gibt es in den jeweiligen Themen unter dem Punkt Produkte.

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Veröffentlichungen Baugewerbe Konjunktur Gesundheit Landwirtschaft Bildung Volkswirtschaft Industrie Außenhandel
news-3020 Thu, 02 May 2024 10:00:00 +0200 Leichter Zuwachs beim Gesundheitspersonal in Rheinland-Pfalz https://www.statistik.rlp.de/service/rss-feeds/leichter-zuwachs-beim-gesundheitspersonal-in-rheinland-pfalz Die Beschäftigtenzahl im Gesundheitswesen ist 2022 leicht gestiegen. Wie das Statistische Landesamt in Bad Ems auf Basis der Gesundheitspersonalrechnung der Arbeitsgruppe der Gesundheitsökonomischen Gesamtrechnung der Länder mitteilt, waren am 31. Dezember 2022 in Rheinland-Pfalz rund 276.800 Beschäftigte im Gesundheitswesen tätig. Das entspricht einem Zuwachs von 1.400 Beschäftigungsverhältnissen bzw. 0,5 Prozent gegenüber dem Vorjahr (Deutschland: plus 0,6 Prozent). Ein Großteil des Gesundheitspersonals arbeitet in ambulanten Einrichtungen (2022: 41 Prozent) sowie in stationären und teilstationären Einrichtungen (35 Prozent). Jede bzw. jeder zehnte Beschäftigte ist in sogenannten Vorleistungseinrichtungen wie beispielsweise der Pharmazeutischen Industrie tätig. Das übrige Gesundheitspersonal verteilt sich auf die Verwaltung, die Rettungsdienste, den Gesundheitsschutz und die sonstigen Einrichtungen des Gesundheitswesens.

In fünf der sieben Einrichtungsarten nahm die Beschäftigung 2022 zu. Die meisten neuen Arbeitsplätze entstanden in stationären und teilstationären Einrichtungen (plus 1.300). Den zweitgrößten Anstieg verzeichneten die ambulanten Einrichtungen mit 300 zusätzlichen Beschäftigungsverhältnissen. Dagegen nahm die Beschäftigung im Gesundheitsschutz und in den sonstigen Einrichtungen des Gesundheitswesens ab (minus 100 bzw. minus 500). Das dürfte darauf zurückzuführen sein, dass 2022 weniger Personal zur Pandemiebekämpfung eingesetzt werden musste als im Vorjahr. In den genannten Bereichen war die Beschäftigung 2021 besonders stark gestiegen. Zum Gesundheitsschutz zählen unter anderem die Gesundheitsämter und die in öffentlicher Hand betriebenen Impfzentren. Die sonstigen Einrichtungen des Gesundheitswesens schließen mitunter die Corona-Testzentren ein.

Längerfristig erhöhte sich der Personalbestand im rheinland-pfälzischen Gesundheitswesen kräftig. Von 2012 bis 2022 nahm die Zahl der Beschäftigten um 32.300 bzw. 13 Prozent zu (Deutschland: plus 19 Prozent).

Charakteristisch für das Gesundheitswesen ist der hohe Frauenanteil. Drei Viertel des Gesundheitspersonals in Rheinland-Pfalz sind Frauen. Die höchsten Frauenanteile weisen die ambulanten Einrichtungen (2022: 82 Prozent) sowie die stationären und teilstationären Einrichtungen (79 Prozent) auf. Anteilig arbeiten die wenigsten Frauen beim Rettungsdienst (35 Prozent) und in Vorleistungseinrichtungen (48 Prozent).

Teilzeitarbeit ist im Gesundheitswesen weit verbreitet. Das kommt in der Relation zwischen Vollzeitäquivalenten und Beschäftigtenzahlen zum Ausdruck. Vollzeitäquivalente geben die Zahl der auf die volle tarifliche Arbeitszeit umgerechneten Beschäftigten an. Je geringer die Zahl der Vollzeitäquivalente je 100 Beschäftigte ist, desto größer ist die Bedeutung der Teilzeitarbeit. In Rheinland-Pfalz kamen im Gesundheitswesen auf 100 Beschäftigte rechnerisch 71 Vollzeitäquivalente (Deutschland: 72). Besonders häufig arbeiten Beschäftigte in ambulanten Einrichtungen sowie in sonstigen Einrichtungen des Gesundheitswesens in Teilzeit (64 bzw. 65 Vollzeitäquivalente je 100 Beschäftigte). In den Vorleistungseinrichtungen und in der Verwaltung spielt Teilzeitarbeit nur eine geringe Rolle (84 bzw. 83 Vollzeitäquivalente je 100 Beschäftigte).

Methodische Hinweise:

Die Ergebnisse werden von der Arbeitsgruppe „Gesundheitsökonomische Gesamtrechnungen der Länder“ (AG GGRdL) berechnet. Die Gesundheitspersonalrechnung (GPR) wird für die Länder seit dem Berichtsjahr 2008 nach einheitlicher Methode durchgeführt.
Die GPR weist die Zahl der Beschäftigten aus, gegliedert nach den verschiedenen Einrichtungen des Gesundheitswesens. Im Rahmen der GPR werden Beschäftigte insgesamt, weibliche Beschäftigte und Vollzeitäquivalente berechnet. Unter Beschäftigten versteht die GPR Beschäftigungsverhältnisse. Somit werden Personen mit mehreren Arbeitsverhältnissen im Gesundheitswesen mehrfach gezählt. Dies entspricht einer anderen methodischen Vorgehensweise als in der Erwerbstätigenrechnung. Dort werden Personen mit ihrer überwiegenden Tätigkeit nur einmal gezählt.
Das Gesundheitswesen ist gemäß SHA (System of Health Accounts) definiert. Es ist nicht identisch mit Abteilung 86 der aktuellen Wirtschaftszweigklassifikation WZ 2008.

Autor: Moritz Hohlstein (Referat Analysen Wirtschaft)

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Gesundheit
news-3019 Tue, 30 Apr 2024 10:21:28 +0200 Mehr als jeder zehnte Erwerbstätige in Rheinland-Pfalz möchte weniger arbeiten https://www.statistik.rlp.de/service/rss-feeds/mehr-als-jeder-zehnte-erwerbstaetige-in-rheinland-pfalz-moechte-weniger-arbeiten Im vergangenen Jahr gaben 10,4 Prozent der erwerbstätigen Rheinland-Pfälzerinnen und Rheinland-Pfälzer an, ihre Wochenarbeitszeit verringern zu wollen, auch wenn das für sie einen niedrigeren Verdienst zur Folge hätte. Das geht aus den Erstergebnissen der Mikrozensuserhebung 2023 hervor, wie das Statistische Landesamt in Bad Ems mitteilt. Insgesamt äußerten 220.900 Personen den Wunsch, ihre Wochenarbeitszeit reduzieren zu wollen. Seit der erstmaligen Erfassung im Jahr 2008 wurde bisher nie ein höherer Wert gemessen. Demgegenüber gaben nur 76.300 Erwerbstätige (3,6 Prozent) an, gegen höheres Entgelt länger arbeiten zu wollen – so wenige wie noch nie in den vergangenen 16 Jahren. Gegenüber dem Jahr 2008 haben sich die Anteile der beiden Gruppen nahezu umgekehrt. Im Zuge der weltweiten Banken- und Finanzmarktkrise sowie der sich daran anschließenden Eurokrise suchten noch 12,2 Prozent der erwerbstätigen Rheinland-Pfälzerinnen und Rheinland-Pfälzer nach Möglichkeiten, ihre durchschnittliche Wochenarbeitszeit gegen ein entsprechend höheres Entgelt aufzustocken. Seitdem ist ihre Zahl um etwa zwei Drittel von 219.700 auf 76.300 Personen gesunken. Auf der anderen Seite gaben 2008 nur 3,4 Prozent der Erwerbstätigen an, weniger Zeit an ihrem Arbeitsplatz verbringen zu wollen. Besonders seit 2017 nimmt der Anteil der Gruppe an den erwerbstätigen Rheinland-Pfälzerinnen und Rheinland-Pfälzern zu. Ihre Zahl hat sich seitdem von 76.500 auf 220.900 Personen nahezu verdreifacht. Setzt sich dieser Trend fort und wird aus den geäußerten Arbeitszeitpräferenzen der Rheinland-Pfälzerinnen und Rheinland-Pfälzer Wirklichkeit, könnte sich der aktuelle Arbeits- und Fachkräftemangel im Land weiter verschärfen, sofern kein anderweitiger Ausgleich erfolgt – etwa durch eine steigende Produktivität.

Gut die Hälfte der Personen, die 2023 angaben, ihre Wochenarbeitszeit verringern zu wollen (112.600 Erwerbstätige bzw. 51 Prozent), fasste eine Arbeitszeitreduzierung um weniger als zehn Wochenstunden ins Auge. Etwa jeder dritte Erwerbstätige (73.200 Personen bzw. 33 Prozent) suchte nach einer Arbeitszeitverkürzung um zehn bis unter zwanzig Wochenstunden und gut jeder siebte (33.100 Personen bzw. 15 Prozent) wollte zwanzig oder mehr Wochenstunden bei entsprechend geringerem Verdienst weniger mit Erwerbsarbeit zubringen. Ähnlich verteilen sich die Anteile unter den Personen, die ihre Wochenarbeitszeit auszuweiten suchten. Etwas mehr als die Hälfte gab an, die Arbeitszeit um weniger als zehn Wochenstunden erhöhen zu wollen (35.300 Erwerbstätige bzw. 51 Prozent). Rund 23.900 Erwerbstätige (35 Prozent) strebten nach zehn bis unter zwanzig zusätzlichen Wochenstunden und 9.300 Erwerbstätige (13,6 Prozent) nach einer Arbeitszeitverlängerung um zwanzig und mehr Wochenstunden.

Insgesamt hätte sich das gesamte wöchentlich geleistete Arbeitszeitvolumen der Rheinland-Pfälzerinnen und Rheinland-Pfälzer 2023 per Saldo um 1,8 Millionen Stunden verringert, hätten die Erwerbstätigen ihre geäußerten Arbeitszeitpräferenzen realisiert. Der Verringerung der gesamten Wochenarbeitszeit um 2,5 Millionen Arbeitsstunden hätte nur ein Zuwachs um 0,7 Millionen Wochenarbeitsstunden gegenübergestanden. Gemessen am gesamten normalerweise geleisteten wöchentlichen Arbeitsvolumen aller Rheinland-Pfälzerinnen und Rheinland-Pfälzer, das sich 2023 auf etwa 73,2 Millionen Stunden belief, hätte das einem Anteil von 2,4 Prozent entsprochen.

Im Vergleich der einzelnen Altersgruppen trat der Wunsch nach einer Reduzierung der Arbeitszeit in der Gruppe der 25- bis 34-Jährigen 2023 am häufigsten auf; 13,3 Prozent aller 25- bis 34-Jährigen (56.600 Personen) wollten demnach weniger Zeit mit Erwerbsarbeit unter Inkaufnahme eines geringeren Arbeitsentgeltes verbringen. Es folgten die 35- bis 44-Jährigen (10,9 Prozent), die 55- bis 64-Jährigen (10,8 Prozent) sowie die 45- bis 54-Jährigen (9,1 Prozent). Deutlich seltener strebten die 65-jährigen und älteren Erwerbstätigen (7,8 Prozent) sowie die 15- bis 24-Jährigen (6,2 Prozent) nach einer Verringerung ihrer Wochenarbeitszeit.

Der Wunsch nach einer kürzeren Wochenarbeitszeit hat im Zeitverlauf in allen Altersgruppen zugenommen. Unter den 25- bis 34-Jährigen wuchs er seit 2008 jedoch stärker als in den anderen Altersgruppen. Gegen Ende der 2000er-Jahre äußerten relativ betrachtet vor allem die 35- bis 64-Jährigen häufiger den Wunsch nach einer Arbeitszeitreduzierung.

Auch zwischen den Geschlechtern treten Unterschiede auf: Während Männer zu allen Zeitpunkten seit 2008 häufiger danach strebten, ihre Wochenarbeitszeit zu reduzieren, gaben Frauen zu jedem Zeitpunkt häufiger an, ihre Arbeitszeit erhöhen zu wollen. Im Jahr 2023 wollten 10,7 Prozent der männlichen Erwerbstätigen aus Rheinland-Pfalz ihre Wochenarbeitszeit verringern und 2,5 Prozent mehr Zeit am Arbeitsplatz verbringen. Unter den weiblichen Erwerbstätigen aus Rheinland-Pfalz äußerten nur 9,9 Prozent den Wunsch nach weniger Erwerbsarbeit, während 4,8 Prozent nach einer höheren Wochenarbeitszeit strebten.

Methodische Hinweise:

Die Daten basieren auf den Ergebnissen der Mikrozensuserhebungen 2008 bis 2023. Den Auswertungen des Jahres 2023 liegen Erstergebnisse zugrunde. Der Mikrozensus ist eine Stichprobenerhebung, bei der jährlich rund ein Prozent der Bevölkerung in Deutschland befragt wird. Alle Angaben beruhen auf Selbstauskünften der Befragten.

Im Jahr 2020 wurde die Mikrozensuserhebung methodisch neugestaltet. Die Ergebnisse ab dem Berichtsjahr 2020 sind deshalb nur eingeschränkt mit den Vorjahren vergleichbar. Ausführliche Informationen zu den Änderungen sowie den Auswirkungen der Neugestaltung und der Corona-Krise auf den Mikrozensus sind auf der Themenseite zum Mikrozensus verfügbar: www.destatis.de/mikrozensus2020

Damit zwischen dem Ende des Erhebungsjahres und der Ergebnisbereitstellung möglichst wenig Zeit vergeht, werden ab dem Jahr 2020 zunächst Erstergebnisse und mit einigem zeitlichen Abstand Endergebnisse veröffentlicht. Sowohl Erst- als auch Endergebnisse beruhen auf vollständig aufbereiteten und validierten Daten. Allerdings basieren die Endergebnisse im Gegensatz zu den Erstergebnissen auf einer höheren Anzahl befragter Haushalte. Dies ist dadurch bedingt, dass auch nach Ende eines Erhebungsjahres fehlende Haushalte nach Erinnerungen/Mahnungen noch Auskunft geben. Dieses Datenmaterial wird zudem an einem aktualisierten Bevölkerungseckwert hochgerechnet. Durch den größeren Stichprobenumfang und die aktualisierte Hochrechnung können die Endergebnisse von den Erstergebnissen abweichen.

Bei der Ermittlung der Anteilswerte der Wochenarbeitszeitpräferenzen wurden jeweils nur die Befragten berücksichtigt, die gültige Angaben zu den betreffenden Fragen gemacht haben. Bis zum Berichtsjahr 2017 erfolgt die Beantwortung der Frage, ob ein Wunsch nach Reduzierung der wöchentlichen Arbeitszeit besteht, auf freiwilliger Basis; seither besteht für die Befragten eine Auskunftspflicht. Für die Frage nach dem Wunsch einer Erhöhung der wöchentlichen Arbeitszeit besteht für alle ausgewerteten Berichtsjahre eine Auskunftspflicht. Aufgrund von Änderungen in der Fragebogengestaltung sind die Angaben zu den einzelnen Berichtsjahren im Einzelfall nur eingeschränkt miteinander vergleichbar.

Autor: Sebastian Fückel (Referatsleiter Analysen Staat, Soziales)

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Bevölkerung
news-3018 Mon, 29 Apr 2024 11:17:54 +0200 Lohnspreizung in Rheinland-Pfalz nimmt ab https://www.statistik.rlp.de/service/rss-feeds/lohnspreizung-in-rheinland-pfalz-nimmt-ab Der Bruttostundenverdienst von Geringverdienenden stieg zwischen April 2022 und April 2023 stärker als der von Besserverdienenden. Wie das Statistische Landesamt in Bad Ems auf Basis der Verdiensterhebung mitteilt, verringerte sich hierdurch der Verdienstabstand zwischen den beiden Personengruppen. Zu den Geringverdienenden wird das Zehntel aller Beschäftigten mit den niedrigsten Bruttostundenverdiensten gezählt. Diese Personengruppe verdiente 2023 maximal 12,08 Euro pro Stunde. Zu den Besserverdienenden zählt dagegen das Zehntel aller Beschäftigten, das die höchsten Bruttostundenverdienste aufweist. In Rheinland-Pfalz gehören zu diesen oberen zehn Prozent der Lohnskala diejenigen Beschäftigten, die 2023 pro Stunde 34,22 Euro oder mehr verdienten.

Die Lohnspreizung ist ein Maß zur Beschreibung der Lohnungleichheit. Dafür wird das Dezilverhältnis errechnet, d. h. der Schwellenwert, ab dem eine Person zu den Besserverdienenden zählt, wird ins Verhältnis gesetzt zum Schwellenwert von Geringverdienenden. Die Lohnspreizung ist geringer, je niedriger dieser Wert ausfällt.

Im April 2023 erzielten Besserverdienende das 2,8-fache des Bruttostundenverdienstes von Geringverdienenden. Somit lag die Lohnspreizung unter dem Vorjahresniveau von 3,2. Ursächlich für die verringerte Lohnungleichheit ist, dass der Bruttostundenverdienst der Geringverdienenden mit einem Plus von 15 Prozent deutlich stärker wuchs als der Verdienst der Besserverdienenden (plus 1,7 Prozent). Dazu dürften unter anderem die Erhöhungen des gesetzlichen Mindestlohns im Jahr 2022 beigetragen haben. Im Juli 2022 stieg dieser von 9,82 Euro auf 10,45 Euro. Im Oktober folgte eine weitere Anhebung auf 12,00 Euro.

Der mittlere Bruttostundenverdienst nahm derweil um 3,8 Prozent zu. Der auch als Median bezeichnete Wert wird von gleich vielen Beschäftigten über- wie unterschritten. Im April 2023 betrug er 18,94 Euro (Vorjahr: 18,24 Euro).

Methodische Hinweise:

Bei den Angaben handelt es sich um Ergebnisse der Verdiensterhebungen 2022 und 2023 zum Berichtsmonat April. Die Daten beziehen sich auf die Bruttostundenverdienste von abhängig Beschäftigten ohne Auszubildende.
Bei der Verdiensterhebung werden seit 2022 monatlich Angaben u. a. zu Verdiensten und Arbeitszeiten der abhängig Beschäftigten aus nahezu allen Wirtschaftsbereichen erhoben. In Rheinland-Pfalz werden rund 3.400 Betriebe mit mindestens einer sozialversicherungspflichtig beschäftigten Person befragt.

Autor: Moritz Hohlstein (Referat Unternehmensregister, Verdienste, Preise)

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Verdienste
news-3012 Mon, 29 Apr 2024 11:00:00 +0200 Neuerscheinungen 22.04.24 – 26.04.24 https://www.statistik.rlp.de/service/rss-feeds/neuerscheinungen-220424-260424 Folgende Veröffentlichungen sind im Zeitraum vom 22.04.24 bis 26.04.24 neu erschienen. Sie können über die aufgeführten Links kostenfrei im PDF-Format heruntergeladen werden. Statistische Berichte

Alle bisher erschienenen und künftig noch erscheinenden Ausgaben der Publikationen sind in der Statistischen Bibliothek zu finden, einem Gemeinschaftsangebot der Statistischen Ämter des Bundes und der Länder. Die Links zu den Berichten, Monatsheften und Analysen gibt es in den jeweiligen Themen unter dem Punkt Produkte.

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Veröffentlichungen Landwirtschaft Dienstleistungen Bevölkerung Handel und Gastgewerbe Energie Tourismus
news-3017 Mon, 29 Apr 2024 09:47:56 +0200 Inflationsrate liegt im April bei plus 2,6 Prozent https://www.statistik.rlp.de/service/rss-feeds/inflationsrate-liegt-im-april-bei-plus-26-prozent Die Inflationsrate blieb in Rheinland-Pfalz im April gegenüber dem Vormonat nahezu unverändert. Wie das Statistische Landesamt in Bad Ems mitteilt, lagen die Verbraucherpreise im April 2024 um 2,6 Prozent über dem Niveau des Vorjahresmonats. Im März 2024 hatte die Teuerungsrate plus 2,5 Prozent betragen. Veränderungen gegenüber April 2023

Die Energiepreise waren im April 2024 zwar höher als im Vorjahresmonat, der Anstieg fiel allerdings mit plus 1,9 Prozent schwächer aus als die allgemeine Teuerung. Für Haushaltsenergie mussten die Verbraucherinnen und Verbraucher 1,6 Prozent mehr bezahlen als ein Jahr zuvor. Besonders stark verteuerte sich Fernwärme (plus 37,1 Prozent). Die Preise für Gas (einschließlich Betriebskosten) lagen um 2,9 Prozent über dem Niveau des Vorjahresmonats. Hierbei ist zu berücksichtigen, dass ab dem 1. April 2024 auf Fernwärme und Gas wieder der normale Mehrwertsteuersatz von 19 Prozent fällig wurde. Von Oktober 2022 bis März 2024 war der Mehrwertsteuersatz als Reaktion auf die Energiepreissteigerungen nach dem Angriff Russlands auf die Ukraine vorübergehend auf sieben Prozent gesenkt worden. Preisrückgänge gab es bei Heizöl (minus 6,1 Prozent; einschließlich Betriebskosten) und Strom (minus 2,7 Prozent). Kraftstoffe waren 2,3 Prozent teurer als ein Jahr zuvor.

Die Nahrungsmittelpreise erhöhten sich nur leicht um 0,5 Prozent und wirkten somit dämpfend auf die Teuerung. In einzelnen Teilbereichen zogen die Preise aber weiterhin kräftig an. Für „Zucker, Marmelade, Honig und andere Süßwaren“ mussten die Konsumentinnen und Konsumenten im April 2024 wesentlich tiefer in die Tasche greifen als im Vorjahresmonat (plus 7,9 Prozent). Zwar ließ der Preisdruck bei Zucker nach, jedoch stiegen die Preise für kakaohaltige Süßigkeiten spürbar, was mit Einbußen bei der Kakaoernte in den wichtigen Lieferländern in Westafrika zusammenhängt. So verteuerten sich „Riegel oder andere Erzeugnisse aus Schokolade“ um 12,1 Prozent und Schokoladentafeln um 9,6 Prozent. Bei Speisefetten und -ölen waren ebenfalls deutliche Preissteigerungen zu verzeichnen (plus 7,9 Prozent). Die Preise für Olivenöl stiegen mit plus 56 Prozent besonders stark, was auf Ernteausfälle in Südeuropa infolge von Trockenheit zurückzuführen sein dürfte. Gemüse wurde hingegen wesentlich günstiger angeboten als im April 2023 (minus 8,4 Prozent). Hierbei spielt allerdings ein statistischer Basiseffekt eine Rolle: Vor einem Jahr hatten die hohen Energiepreise bei einigen Gemüsesorten zu einer Verknappung des Angebots und starken Preissteigerungen geführt. Ausgehend von diesem außergewöhnlich hohen Vorjahresniveau verbilligten sich beispielsweise Tomaten um 39,1 Prozent. Die Preise für Molkereiprodukte und Eier sanken um 4,7 Prozent.

Die Teuerungsrate ohne Nahrungsmittel und Energie, die oft auch als Kerninflationsrate bezeichnet wird, war im April rückläufig. Sie belief sich auf plus drei Prozent. Im März hatte sie bei plus 3,4 Prozent gelegen.

In elf der zwölf Abteilungen des Verbraucherpreisindex war das Preisniveau im April 2024 höher als im Vorjahresmonat. Starke Preissteigerungen waren bei Gaststätten- und Beherbergungsdienstleistungen zu verzeichnen (plus sieben Prozent). Dabei dürfte der Wegfall der Mehrwertsteuersenkung im Gaststättenbereich eine Rolle spielen; für den Verzehr von Speisen in Gaststätten wird seit Januar 2024 wieder der volle Mehrwertsteuersatz von 19 Prozent statt der ermäßigten sieben Prozent fällig. Die Preise für „Andere Waren und Dienstleistungen“ erhöhten sich ebenfalls um sieben Prozent. Hier schlugen insbesondere kräftige Preissteigerungen bei Kfz-Versicherungen sowie bei Dienstleistungen sozialer Einrichtungen zu Buche. In der Abteilung „Post und Telekommunikation“ blieb das Preisniveau unverändert.

Veränderungen gegenüber März 2024

Gegenüber dem Vormonat stieg der Verbraucherpreisindex im April 2024 um 0,5 Prozent. In zehn der zwölf Abteilungen war das Preisniveau höher als im März 2024. Die stärksten Preissteigerungen gab es saisonal bedingt bei Bekleidung und Schuhen (plus 1,2 Prozent). Es folgte die Abteilung „Wohnung, Wasser, Strom, Gas und andere Brennstoffe“ (plus 0,8 Prozent). In den Abteilungen „Alkoholische Getränke und Tabakwaren“ sowie „Verkehr“ stiegen die Preise jeweils um 0,6 Prozent. In der Abteilung Post und Telekommunikation sank das Preisniveau um 0,4 Prozent; im Bildungswesen blieben die Preise unverändert.

Methodische Hinweise:

Die Veränderung des Verbraucherpreisindexes (VPI) misst die durchschnittliche Preisveränderung der Waren und Dienstleistungen, die von privaten Haushalten für Konsumzwecke gekauft werden. Rund um die Monatsmitte erheben in elf rheinland-pfälzischen Berichtsgemeinden 23 Preisermittelnde im Auftrag des Statistischen Landesamtes in mehr als 2.000 Berichtsstellen (z. B. Kaufhäuser) rund 20.000 Einzelpreise. Dabei werden die Preise von 700 genau beschriebenen Waren und Dienstleistungen erfasst. Die Preisveränderungen werden gemäß der Verbrauchsbedeutung, die den Waren und Dienstleistungen bei den Ausgaben der privaten Haushalte (sogenannte Wägungsschema) zukommt, im Preisindex berücksichtigt. Die Veränderung des VPI gegenüber dem Vorjahresmonat beziehungsweise dem Vorjahr wird umgangssprachlich auch als Inflationsrate bezeichnet.
Neben dem VPI dienen Kerninflationsraten als ergänzende Kennzahlen zur Beurteilung der Geldwertentwicklung. Sie geben an, wie sich die Verbraucherpreise entwickeln, wenn bestimmte Güter des Warenkorbs nicht mit eingerechnet werden. Das sind zumeist Güter mit erfahrungsgemäß stark schwankenden Preisen. In dieser Pressemitteilung wird die Veränderung des Gesamtindexes ohne Nahrungsmittel und Energie als Kerninflationsrate bezeichnet.
Die Pressemitteilung zum Berichtsmonat April 2024 enthält vorläufige Ergebnisse. Sofern bis zum 3. Mai 2024 keine Korrektur erscheint, sind die veröffentlichten Ergebnisse als endgültig anzusehen.

Autorin: Diane Dammers (Referat Analysen Wirtschaft)

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Preise
news-3016 Mon, 29 Apr 2024 08:25:40 +0200 Viele Rheinland-Pfälzerinnen und Rheinland-Pfälzer arbeiten auch samstags oder abends https://www.statistik.rlp.de/service/rss-feeds/viele-rheinland-pfaelzerinnen-und-rheinland-pfaelzer-arbeiten-auch-samstags-oder-abends Im vergangenen Jahr arbeiteten viele Rheinland-Pfälzerinnen und Rheinland-Pfälzer jenseits der „normalen“ Arbeitszeit von Montag bis Freitag zwischen 6 und 18 Uhr. Wie das Statistische Landesamt in Bad Ems zum Tag der Arbeit am 1. Mai mitteilt, waren rund 857.700 Personen bzw. 40 Prozent der Erwerbstätigen davon betroffen und arbeiteten zumindest gelegentlich am Wochenende, an Feiertagen, abends, in der Nacht oder im Schichtdienst. Bei Selbstständigen war das Arbeiten zu ungewöhnlichen Zeiten besonders stark verbreitet (61 Prozent). Den Ergebnissen des Mikrozensus zufolge war vor allem der Samstag für viele ein Arbeitstag. So verdiente 2023 mehr als ein Viertel der Erwerbstätigen auch an Samstagen sein Geld (27 Prozent). Aber nicht nur samstags, sondern auch in den Abendstunden wurde häufig noch gearbeitet: Rund 26 Prozent der erwerbstätigen Rheinland-Pfälzerinnen und Rheinland-Pfälzer gingen zumindest gelegentlich auch abends von 18 bis 23 Uhr ihrer Erwerbstätigkeit nach. Über Arbeitseinsätze an Sonn- oder Feiertagen berichteten 16 bzw. 7,3 Prozent der Erwerbstätigen. Nachtarbeit zwischen 23 und 6 Uhr mussten 9,5 Prozent leisten; in Wechselschichten waren 14 Prozent eingesetzt.

Das Gastgewerbe war der Wirtschaftsabschnitt, in dem Erwerbstätige mit großem Abstand am häufigsten außerhalb der normalen Arbeitszeit zum Einsatz kamen. Für die meisten Frauen und Männer, die ihr Geld im Gastgewerbe verdienten, gehörten somit ungewöhnliche Arbeitszeiten zum Alltag. Knapp 80 Prozent von ihnen mussten arbeiten, während andere Freizeit hatten, vor allem am Wochenende, an Feiertagen und abends.

Methodische Hinweise:

Die Daten basieren auf den Erstergebnissen des Mikrozensus 2023 (Unterstichprobe LFS). Der Mikrozensus ist eine Stichprobenerhebung, bei der jährlich rund ein Prozent der Bevölkerung in Deutschland befragt wird. Alle Angaben beruhen auf Selbstauskünften der Befragten. Die Angaben zur Samstags-, Sonntags-, Feiertags-, Abend-, Nacht und Schichtarbeit beziehen sich auf die Berichtswoche und die drei Wochen davor.
Der Mikrozensus wurde 2020 methodisch neugestaltet. Die Ergebnisse ab dem Berichtsjahr 2020 sind deshalb nur eingeschränkt mit den Vorjahren vergleichbar. Ausführliche Informationen zu den Änderungen sowie den Auswirkungen der Neugestaltung und der Corona-Krise auf den Mikrozensus sind auf der Themenseite zum Mikrozensus verfügbar: https://www.destatis.de/mikrozensus2020.
Damit zwischen dem Ende des Erhebungsjahres und der Ergebnisbereitstellung möglichst wenig Zeit vergeht, werden ab dem Jahr 2020 zunächst Erstergebnisse und mit einigem zeitlichen Abstand Endergebnisse veröffentlicht. Sowohl Erst- als auch Endergebnisse beruhen auf vollständig aufbereiteten und validierten Daten. Allerdings basieren die Endergebnisse im Gegensatz zu den Erstergebnissen auf einer höheren Anzahl befragter Haushalte. Dies ist dadurch bedingt, dass auch nach Ende eines Erhebungsjahres fehlende Haushalte nach Erinnerungen/Mahnungen noch Auskunft geben. Dieses Datenmaterial wird zudem an einem aktualisierten Bevölkerungseckwert hochgerechnet. Durch den größeren Stichprobenumfang und die aktualisierte Hochrechnung können die Endergebnisse von den Erstergebnissen abweichen.

Autorin: Dr. Julia Stoffel (Referat Private Haushalte)

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Bevölkerung
news-3015 Fri, 26 Apr 2024 08:00:00 +0200 Erneut deutlicher Anstieg der Einbürgerungen https://www.statistik.rlp.de/service/rss-feeds/erneut-deutlicher-anstieg-der-einbuergerungen Im Jahr 2023 wurden deutlich mehr in Rheinland-Pfalz lebende Ausländerinnen und Ausländer eingebürgert als in den Jahren zuvor. Wie das Statistische Landesamt in Bad Ems mitteilt, übermittelten die in den Verwaltungen der kreisfreien Städte und Landkreise ansässigen Einbürgerungsbehörden Daten zu insgesamt 10.825 erfolgten Einbürgerungen, das waren so viele wie seit 1999 nicht mehr. Ursächlich hierfür war unter anderem die Flüchtlingsbewegung der Jahre 2015/16: Viele der seinerzeit eingereisten Schutzsuchenden haben inzwischen in Deutschland eine neue Perspektive gefunden und erfüllen die notwendigen Voraussetzungen für eine Einbürgerung. Von den insgesamt 4.805 Frauen und den 6.020 Männern, denen im vergangenen Jahr die deutsche Staatsangehörigkeit verliehen wurde, lebten deutlich mehr als zwei Drittel (68,4 Prozent) erst bis zu acht Jahren und von diesen wiederum knapp vier Fünftel (79,6 Prozent) zwischen sechs und acht Jahren in Deutschland. Im Durchschnitt waren die Eingebürgerten 29 Jahre alt.

Bei Betrachtung lediglich der ersten bisherigen Staatsbürgerschaft führen mit deutlichem Abstand Syrerinnen und Syrer die Liste der am häufigsten eingebürgerten Nationalitäten an (5.359).  Rund acht Jahre nach Beginn der Flüchtlingskrise ließen sich so viele in Rheinland-Pfalz lebende Syrerinnen und Syrer einbürgern wie nie zuvor. Es folgten Türkinnen und Türken (460) sowie bisherige Staatsbürgerinnen und -bürger rumänischer (451), afghanischer (391), iranischer (350) und polnischer (335) Nationalität.

Bezogen auf die hier lebenden Ausländerinnen und Ausländer und dabei beschränkt auf Nationalitäten, die Ende des Jahres 2022 landesweit mit mindestens 500 Personen vertreten waren, ergibt sich die höchste Einbürgerungsneigung – gemessen an der ersten bisherigen Staatsbürgerschaft – bei Staatenlosen (15,6 Prozent) sowie bei Syrerinnen und Syrern (11,0 Prozent), gefolgt von Personen aus der Islamischen Republik Iran (5,7 Prozent).

Wie bereits in den Jahren zuvor wurde die mit Abstand höchste Zahl von Einbürgerungsurkunden in der kreisfreien Stadt Mainz (1.088) ausgehändigt, in diesem Jahr gefolgt von den Landkreisen Neuwied (774) und Mainz-Bingen (678). Die wenigsten Einbürgerungen erfolgten im Donnersbergkreis (29).

Die höchste Einbürgerungsneigung hatten Ausländerinnen und Ausländer im Landkreis Neuwied (3,3 Prozent aller Ausländerinnen und Ausländer laut Ausländerzentralregister), in der kreisfreien Stadt Zweibrücken (3,2 Prozent) sowie der kreisfreien Stadt Worms (3,0). Die geringste Neigung gab es im Rhein-Pfalz-Kreis (0,3 Prozent) sowie im Donnersbergkreis (0,4 Prozent).

Methodische Hinweise:

Die Daten stammen aus der Einbürgerungsstatistik. Sie werden den statistischen Landesämtern von den Einbürgerungsbehörden übermittelt. Einbürgerungsbehörden sind in Rheinland-Pfalz die Verwaltungen der kreisfreien Städte und Landkreise. Nach dem Staatsangehörigkeitsgesetz haben insbesondere Personen, die seit mindestens acht Jahren in Deutschland leben, einen besonderen Anspruch auf Einbürgerung, wenn sie bestimmte gesetzlich festgelegte Anforderungen erfüllen. Durch die Einbürgerung werden die Betroffenen gleichberechtigte deutsche Staatsbürgerinnen und Staatsbürger mit allen Rechten und Pflichten.
Für die Bildung von Verhältniszahlen wurden zudem Daten des Ausländerzentralregisters herangezogen.

Autor: Marcel Heinecke (Referat Bevölkerung, Zensus)

Korrekturhinweis: Der fett hervorgehobene Wert wurde am 06.05.2024 korrigiert.

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Bevölkerung
news-3005 Mon, 22 Apr 2024 11:00:00 +0200 Neuerscheinungen 15.04.24 – 19.04.24 https://www.statistik.rlp.de/service/rss-feeds/neuerscheinungen-150424-190424 Folgende Veröffentlichungen sind im Zeitraum vom 15.04.24 bis 19.04.24 neu erschienen. Sie können über die aufgeführten Links kostenfrei im PDF-Format heruntergeladen werden. Statistische Berichte

Alle bisher erschienenen und künftig noch erscheinenden Ausgaben der Publikationen sind in der Statistischen Bibliothek zu finden, einem Gemeinschaftsangebot der Statistischen Ämter des Bundes und der Länder. Die Links zu den Berichten, Monatsheften und Analysen gibt es in den jeweiligen Themen unter dem Punkt Produkte.

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Veröffentlichungen Konjunktur Landwirtschaft Dienstleistungen Bevölkerung Industrie Handel und Gastgewerbe
news-3011 Mon, 22 Apr 2024 08:58:58 +0200 Girls'Day und Boys'Day: Berufs- und Studienwahl junger Frauen und Männer https://www.statistik.rlp.de/service/rss-feeds/girlsday-und-boysday-berufs-und-studienwahl-junger-frauen-und-maenner Bei der Berufs- und Studienwahl sowie in der Berufspraxis bestehen nach wie vor auffällige Unterschiede zwischen den Geschlechtern. Das belegen Zahlen, die das Statistische Landesamt Rheinland-Pfalz zum Girls'Day bzw. Boys'Day veröffentlicht, der am 25. April 2024 als Zukunfts- und Aktionstag stattfindet. Im Zuge eintägiger Besuche von Betrieben und Behörden sowie berufsorientierter Workshops lernen junge Frauen Berufe kennen, die traditionell eher von Männern ausgeübt werden und junge Männer Berufsfelder, in denen häufiger Frauen tätig sind. Dabei sollen die Jugendlichen ihre Fähigkeiten und Interessen erkunden sowie bislang unbekannte Lebensentwürfe, Laufbahnentwicklungen und differenzierte Rollenbilder erfahren.

Schulische Bildung: Unterschiede in der Wahl der Leistungsfächer

Bei der Belegung der Leistungskurse in der gymnasialen Oberstufe zeigten sich zu Beginn des Schuljahren 2023/24 teilweise deutliche Unterschiede zwischen den Präferenzen von Schülerinnen und Schülern: Während in sprachlichen, künstlerischen oder religionsbezogenen Kursen der Frauenanteil beträchtlich höher war, lag der Anteil der Männer insbesondere in den Fächern Informatik, Physik, Sport und Mathematik deutlich über dem der Frauen. Beispielsweise meldeten die Schulen im Leistungskurs Informatik einen Männeranteil von 84 Prozent; demgegenüber lag der Frauenanteil in der bildenden Kunst bei 87 Prozent.

Berufliche Ausbildung: Männer wählen technische, Frauen soziale und gesundheitsbezogene Berufe

Auch die Wahl der beruflichen Ausbildung erfolgt häufig nach traditionellen Mustern und Rollenbildern. So zählten bei den Frauen insbesondere soziale, gesundheitsbezogene und kaufmännische Berufe wie die Ausbildungen zur Erzieherin (5.200), Pflegefachfrau (4.700) und Kauffrau für Büromanagement (2.300) zu den beliebtesten Bildungsgängen. Junge Männern wählten eher technische Berufe wie den Kraftfahrzeugmechatroniker für Personenkraftwagentechnik (2.700), den Anlagenmechaniker für Sanitär-, Heizungs-, und Klimatechnik (2.400) und den Elektroniker für Energie- und Gebäudetechnik (2.300).

Hochschulbildung: Unterschiede in der Studienfachwahl

Wie in der Wahl der beruflichen Ausbildung bestehen auch in der Studienfachwahl Unterschiede zwischen jungen Männern und Frauen. Im Sommersemester 2023 waren mit rund 3.300 Studentinnen die meisten Frauen in das Fach Germanistik/Deutsch eingeschrieben, gefolgt vom Fach Psychologie (mehr als 2.500). Bei den jungen Männern waren hingegen technische und wirtschaftswissenschaftliche Fächer wie beispielsweise Betriebswirtschaftslehre (2.700) und Informatik (jeweils 2.600) besonders beliebt. Geschlechterübergreifend rangierten die Rechtswissenschaften jeweils auf dem dritten Platz.

Faltblatt „Frauen in Rheinland-Pfalz“

Im Faltblatt „Frauen in Rheinland-Pfalz“, das jährlich vom Statistischen Landesamt neu aufgelegt wird, finden Sie weiterführende Informationen und ausgewählte statistische Daten zu geschlechterübergreifenden Gemeinsamkeiten und geschlechterspezifischen Unterschieden. Das Faltblatt steht Ihnen als PDF-Datei zum kostenfreien Download zur Verfügung.

Methodische Hinweise:

Die Daten stammen aus der Statistik der allgemeinbildenden Schulen 2023/24, der Statistik berufsbildenden Schulen 2023/24, der Statistik der Schulen des Gesundheitswesens 2023/24 und der Pflegeausbildungsstatistik zum 31.12.2023 sowie der Studierendenstatistik des Sommersemesters 2023.

Autor: Dr. Marco Schröder (Referat Bildung)

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Bildung
news-3010 Fri, 19 Apr 2024 08:20:47 +0200 Bauhauptgewerbe im Februar: Rückgang der Auftragseingänge bei steigenden Umsätzen https://www.statistik.rlp.de/service/rss-feeds/bauhauptgewerbe-im-februar-rueckgang-der-auftragseingaenge-bei-steigenden-umsaetzen Die Betriebe des rheinland-pfälzischen Bauhauptgewerbes erhielten im Februar 2024 deutlich weniger neue Aufträge als im Vormonat. Nach Angaben des Statistischen Landesamtes in Bad Ems sank das Ordervolumen kalender- und saisonbereinigt um elf Prozent. Die baugewerblichen Umsätze lagen dagegen 3,3 Prozent über dem Niveau von Januar. Gegenüber dem Vorjahresmonat nahmen die Auftragseingänge in jeweiligen Preisen um fast ein Drittel ab. Die baugewerblichen Umsätze waren um 1,8 Prozent höher als im Februar 2023. Preisbereinigte Angaben zu Auftragseingängen und Umsätzen liegen nicht vor. Da die Preise für Bauleistungen binnen Jahresfrist stiegen, dürfte die Entwicklung von Auftragseingängen und Umsätzen real – das heißt um Preisveränderungen bereinigt – schwächer verlaufen sein.

Auftragseingänge nach Bauart und Auftraggeber

Der Rückgang der Auftragseingänge ist auf den Hochbau zurückzuführen, der im Februar 23 Prozent weniger Bestellungen erhielt als im Vormonat. Alle drei Teilbereiche des Hochbaus entwickelten sich ungünstig. Im Wohnungsbau brach die Zahl der Aufträge um 38 Prozent ein. Im gewerblichen Hochbau sowie im öffentlichen Hochbau, der Aufträge von Körperschaften des öffentlichen Rechts und Organisationen ohne Erwerbszweck umfasst, sank das Ordervolumen ebenfalls deutlich (minus 21 bzw. minus 18 Prozent). Der zweite Teilbereich des Bauhauptgewerbes, der Tiefbau, verzeichnete hingegen eine leichte Zunahme der Auftragseingänge (plus 1,5 Prozent). Dies ist auf die positive Entwicklung im sonstigen öffentlichen Tiefbau zurückzuführen (plus 8,8 Prozent). Im Straßenbau blieb das Ordervolumen im Februar nahezu konstant. Geringfügig weniger Bestellungen als im Vormonat erhielt der gewerbliche Tiefbau (minus 0,5 Prozent).

Im Vergleich zum Vorjahresmonat sanken die Auftragseingänge im Hochbau um 48 Prozent. Im Tiefbau war die Nachfrage 8,7 Prozent niedriger als im Februar 2023.

Baugewerblicher Umsatz nach Bauart und Auftraggeber

Die baugewerblichen Umsätze lagen im Februar 2024 sowohl im Hochbau als auch im Tiefbau über dem Niveau des Vormonats. Im Hochbau stiegen die Umsätze kalender- und saisonbereinigt um 2,7 Prozent. Dabei nahmen die Umsätze im öffentlichen Hochbau mit plus 17 Prozent am stärksten zu. Im gewerblichen Hochbau waren die Erlöse 1,9 Prozent höher als im Januar. Der Wohnungsbau verzeichnete hingegen einen Umsatzrückgang um 2,3 Prozent. Die Umsätze des Tiefbaus lagen um 3,7 Prozent über dem Niveau des Vormonats. Das Plus spiegelt sich in allen Teilbereichen wider: Im sonstigen öffentlichen Tiefbau und im Straßenbau stiegen die Erlöse um 3,9 bzw. 3,8 Prozent. Die Betriebe des gewerblichen Tiefbaus meldeten 3,3 Prozent höheren Umsatz als im Januar.
Im Vergleich zum Vorjahresmonat nahmen die baugewerblichen Umsätze ebenfalls zu (plus 1,8 Prozent). Verantwortlich war die Entwicklung im Tiefbau, dessen Erlöse 9,7 Prozent höher waren als im Februar 2023. Dagegen nahmen die Umsätze im Hochbau gegenüber dem Vorjahresmonat um 6,6 Prozent ab.

Methodische Hinweise:

Mit der Konjunkturmeldung im Bauhauptgewerbe wird die monatliche Entwicklung der Auftragseingänge sowie des baugewerblichen Umsatzes im Bauhauptgewerbe insgesamt, in den Teilbereichen Hochbau und Tiefbau sowie in der Gliederung nach Bauart und Auftraggeber bereitgestellt. Um kurzfristige Veränderungen aufzuzeigen, liegt der Schwerpunkt der Berichterstattung auf dem Vergleich der kalender- und saisonbereinigten Werte mit dem jeweiligen Vormonat. Ergänzend werden die Veränderungsraten zum jeweiligen Vorjahresmonat oder zum jeweiligen Vorjahreszeitraum angegeben. Weitere Erläuterungen

Autor: Matthias Kowalczyk (Referat Analysen Wirtschaft)

 

 

 

 

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Baugewerbe Konjunktur
news-3007 Wed, 17 Apr 2024 09:00:00 +0200 Industrie in Rheinland-Pfalz weiterhin mit rückläufigen Umsätzen https://www.statistik.rlp.de/service/rss-feeds/industrie-in-rheinland-pfalz-weiterhin-mit-ruecklaeufigen-umsaetzen In den beiden ersten Monaten des Jahres 2024 lagen die nominalen Umsätze der rheinland-pfälzischen Industrie unter den Ergebnissen des Vergleichszeitraumes in 2023. Nach Angaben des Statistischen Landesamtes in Bad Ems erzielten die Betriebe im Januar und Februar 2024 nominal rund 4,6 Prozent weniger Erlöse (Deutschland: minus 2,5 Prozent). Die Zahl der Beschäftigten stieg dagegen um 1,1 Prozent (Deutschland: plus 0,4 Prozent). Die Industrie erwirtschaftete im Januar und Februar 2024 einen Gesamtumsatz von 16,7 Milliarden Euro. Der Warenwert der im Ausland abgesetzten Güter betrug 9,5 Milliarden Euro (minus 5,4 Prozent). Der Inlandsumsatz ging um 3,5 Prozent auf 7,2 Milliarden Euro zurück. Die Exportquote reduzierte sich um 0,5 Prozentpunkte auf 56,8 Prozent. Zum Vergleich: In Deutschland nahmen die Umsätze aus dem Ausland um 1,7 Prozent, die aus dem Inland um 3,3 Prozent ab. Die bundesweite Exportquote lag bei 52 Prozent (plus 0,4 Prozentpunkte).

Umsatzverluste in den umsatzstärksten Branchen

In sieben der zehn umsatzstärksten Branchen waren die Umsätze rückläufig. Deutliche Rückgänge um 9,7 Prozent in der chemischen Industrie – der umsatzstärksten Branche – beeinflussten die Gesamtentwicklung in der rheinland-pfälzischen Industrie. Der Maschinenbau verzeichnete 8,6 Prozent weniger Umsätze. Mit 14 Prozent gab es die größten prozentualen Verluste in der Papier- und Pappeherstellung. Dagegen verbuchten die Hersteller von Nahrungs- und Futtermitteln die höchsten Umsatzzuwächse (plus 17 Prozent). Die Hersteller von Kraftwagen und Kraftwagenteilen sowie die Hersteller von Metallerzeugnissen steigerten die Erlöse um 3,2 bzw. 3,9 Prozent.

Beschäftigung im Plus

Im Durchschnitt waren in den beiden ersten Monaten 2024 rund 263.400 Arbeitnehmer in der rheinland-pfälzischen Industrie beschäftigt. Im Vergleich zum Vorjahreszeitraum waren das knapp 3.000 mehr (plus 1,1 Prozent). Drei der zehn umsatzstärksten Branchen verzeichneten Beschäftigungszuwächse: Im Maschinenbau stieg die Zahl der Beschäftigten mit 2,7 Prozent am deutlichsten. Die größten Einbußen meldeten die Metallerzeuger und Metallbearbeiter (minus 2,5 Prozent).

Entwicklungen im Februar

Der Gesamtumsatz der Industrie belief sich im Februar 2024 auf 8,7 Milliarden Euro – das waren 2,3 Prozent weniger als im Vorjahresmonat. Die Nachfrage aus dem Ausland ging um 4,5 Prozent zurück. Dagegen stieg der Umsatz aus dem Inland um 0,5 Prozent. Zum Vergleich: Deutschlandweit wurden 1,7 Prozent weniger Umsätze erzielt. Der Inlandsumsatz sank um 2,6 Prozent und der Auslandsumsatz um 0,9 Prozent.

Die Zahl der Beschäftigten stieg gegenüber Februar 2023 um 1,3 Prozent (Deutschland: plus 0,3 Prozent).

Methodische Hinweise:

Die Daten stammen aus dem Monatsbericht für Betriebe im Verarbeitenden Gewerbe sowie im Bergbau und der Gewinnung von Steinen und Erden, zu dem die Betriebe mit 50 und mehr Beschäftigten regelmäßig melden. Befragt werden rund 1.000 Betriebe. Die Betriebe werden nach dem wirtschaftlichen Schwerpunkt ihrer Tätigkeit eindeutig einer Industriebranche zugeordnet. Die gemeldeten Umsätze und Beschäftigtenzahlen werden dann vollständig diesem Wirtschaftsbereich zugerechnet, auch wenn der Betrieb noch in weiteren Wirtschaftszweigen tätig ist. Durch Veränderungen in der Produktionsstruktur kann sich der wirtschaftliche Schwerpunkt eines Betriebes im Zeitverlauf ändern. In diesem Fall wird der Betrieb dann seinem neuen Schwerpunkt entsprechend einem anderen Wirtschaftszweig zugeordnet. Diese Umsetzungen werden stets zu Beginn eines neuen Berichtsjahres vollzogen. Ausgewiesen werden die nominalen Umsätze, d.h. eine Preisbereinigung erfolgt nicht.

Autorin: Petra Wohnus (Referat Unternehmensstatistiken)

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Industrie
news-3006 Tue, 16 Apr 2024 09:20:57 +0200 Binnenschifffahrt 2023: Güterumschlag auf historischem Tiefstand https://www.statistik.rlp.de/service/rss-feeds/binnenschifffahrt-2023-gueterumschlag-auf-historischem-tiefstand Im Jahr 2023 wurde in den rheinland-pfälzischen Häfen weniger Fracht umgeschlagen als in 2022. Nach Angaben des Statistischen Landesamtes in Bad Ems meldeten die Schiffs- bzw. Frachtführer einen Güterumschlag von rund 18,4 Millionen Tonnen. Das waren 1,5 Millionen Tonnen bzw. 7,5 Prozent weniger als im Jahr 2022 und der niedrigste Wert seit den 50er-Jahren des vorigen Jahrhunderts. Der Güterempfang ging um 8,6 Prozent auf 10,5 Millionen Tonnen, der Versand um sechs Prozent auf 7,8 Millionen Tonnen zurück.

Die höchste Umschlagmenge entfiel mit fast 4,1 Millionen Tonnen auf die Abteilung „Kokerei- und Mineralölerzeugnisse“ (minus 6,1 Prozent).  Es folgten die chemischen Erzeugnisse mit rund vier Millionen Tonnen und einem leichten Rückgang von 1,2 Prozent im Vergleich zum Vorjahr sowie „Erze, Steine und Erden und sonstige Bergbauerzeugnisse“ mit knapp 3,9 Millionen Tonnen (minus 9,6 Prozent). Den einzigen Zuwachs in der Umschlagmenge gab es in der Abteilung „Sekundärstoffe und Abfälle“ mit nahezu 1,4 Millionen Tonnen und einem Plus von 7,7 Prozent. Den größten relativen Rückgang verzeichnete die Abteilung „Fahrzeuge“ mit 266.000 Tonnen (minus 24,7 Prozent).

Nahezu alle Binnenhäfen des Landes – inklusive des größten Binnenhafens in Ludwigshafen mit einem Güterumschlag von 5,1 Millionen Tonnen (minus elf Prozent) und des zweitgrößten Hafens in Mainz mit einem Güterumschlag von drei Millionen Tonnen (minus sieben Prozent) – verzeichneten einen Rückgang im Vergleich zum Vorjahr. Nur in Trier stieg der Güterumschlag um 6,1 Prozent auf rund 550.000 Tonnen.

Methodische Hinweise:

Die Ergebnisse basieren auf den monatlichen Meldungen der Schiffs- und Frachtführer über die Ein- und Ausladungen in rheinland-pfälzischen Binnenhäfen bzw. an sonstigen Lösch- und Ladeplätzen des Landes.

Autor: Daniel Friesenhahn (Referat Steuern, Verwaltungsstatistiken)

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Verkehr
news-3003 Mon, 15 Apr 2024 11:00:00 +0200 Neuerscheinungen 08.04.24 – 12.04.24 https://www.statistik.rlp.de/service/rss-feeds/neuerscheinungen-080424-120424 Folgende Veröffentlichungen sind im Zeitraum vom 08.04.24 bis 12.04.24 neu erschienen. Sie können über die aufgeführten Links kostenfrei im PDF-Format heruntergeladen werden. Statistische Berichte

Verzeichnisse und Adressarien

Alle bisher erschienenen und künftig noch erscheinenden Ausgaben der Publikationen sind in der Statistischen Bibliothek zu finden, einem Gemeinschaftsangebot der Statistischen Ämter des Bundes und der Länder. Die Links zu den Berichten, Monatsheften und Analysen gibt es in den jeweiligen Themen unter dem Punkt Produkte.

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Veröffentlichungen Bevölkerung Industrie Außenhandel Gewerbeanzeigen
news-3004 Tue, 09 Apr 2024 09:08:00 +0200 Mehr Straßenverkehrsunfälle zu Jahresbeginn https://www.statistik.rlp.de/service/rss-feeds/mehr-strassenverkehrsunfaelle-zu-jahresbeginn-1 Im Januar 2024 verloren in Rheinland-Pfalz acht Personen bei Verkehrsunfällen ihr Leben – zwei mehr als im Vorjahresmonat. Wie das Statistische Landesamt in Bad Ems weiter mitteilt, ist die Zahl der Verunglückten gegenüber Januar 2023 hingegen um 22 Personen gesunken. Im ersten Monat 2024 registrierte die Polizei 11.135 Verkehrsunfälle, davon 856 Unfälle mit Personenschaden und 10.279 Unfälle mit nur Sachschaden. Die Zahl der Unfälle insgesamt lag um 83 bzw. knapp ein Prozent über dem Niveau des Vorjahresmonats. Bei den Unfällen mit Personenschaden war ein Rückgang um 51 bzw. knapp sechs Prozent festzustellen. Die Zahl der Schwerverletzten lag bei 132, die der Leichtverletzten bei 1.007.

Im längerfristigen Vergleich liegen die Unfallzahlen im Januar 2024 rund vier Prozent über dem Mittelwert der zurückliegenden zehn Jahre. Dabei ist zu berücksichtigen, dass in den Vergleichsmonaten der Corona-Jahre 2021 und 2022 deutlich weniger Verkehrsunfälle gezählt wurden als in den Jahren zuvor und danach. Lässt man bei der Betrachtung die beiden Corona-Jahre außen vor, so bewegten sich im Januar 2024 die Unfallzahlen in etwa auf dem Niveau des Zehn-Jahres-Vergleichszeitraums. Die Zahl der Verunglückten, das heißt, der Personen, die bei Unfällen getötet oder verletzt wurden, liegt hingegen mit 1.147 etwa ein Prozent unterhalb des zehnjährigen Mittelwertes.

Methodische Hinweise:

Die Ergebnisse basieren auf den monatlichen Meldungen der Polizeidienststellen in Rheinland-Pfalz.

Autor: Daniel Friesenhahn (Referat Steuern, Verwaltungsstatistiken)

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Verkehr
news-2998 Mon, 08 Apr 2024 10:00:00 +0200 Neuerscheinungen 02.04.24 – 05.04.24 https://www.statistik.rlp.de/service/rss-feeds/neuerscheinungen-020424-050424 Folgende Veröffentlichungen sind im Zeitraum vom 02.04.24 bis 05.04.24 neu erschienen. Sie können über die aufgeführten Links kostenfrei im PDF-Format heruntergeladen werden. Statistische Berichte

Alle bisher erschienenen und künftig noch erscheinenden Ausgaben der Publikationen sind in der Statistischen Bibliothek zu finden, einem Gemeinschaftsangebot der Statistischen Ämter des Bundes und der Länder. Die Links zu den Berichten, Monatsheften und Analysen gibt es in den jeweiligen Themen unter dem Punkt Produkte.

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Veröffentlichungen Steuern Landwirtschaft Energie Tourismus
news-3000 Mon, 08 Apr 2024 10:00:00 +0200 Industrieproduktion sinkt im Februar https://www.statistik.rlp.de/service/rss-feeds/industrieproduktion-sinkt-im-februar Die Produktionsleistung der rheinland-pfälzischen Industrie nahm im Februar 2024 ab. Nach Berechnungen des Statistischen Landesamtes in Bad Ems auf der Basis vorläufiger Werte lag der Produktionsindex preis-, kalender- und saisonbereinigt um 1,1 Prozent unter dem Niveau des Vormonats. In allen drei Güterhauptgruppen war der Output niedriger als im Januar. Der Güterausstoß der Konsumgüterproduzenten sank um 3,4 Prozent. Die Ausbringung der Vorleistungsgüterproduzenten fiel um 0,7 Prozent geringer aus als im Vormonat. Die Hersteller von Investitionsgütern verzeichneten einen Rückgang der Produktionsleistung um 0,5 Prozent.

Die drei umsatzstärksten Industriebranchen entwickelten sich unterschiedlich. Der Output der Chemieindustrie, die zur Vorleistungsgüterindustrie gehört und die größte Industriebranche ist, stieg im Februar um 1,7 Prozent. Im Maschinenbau, der zur Investitionsgüterindustrie zählt und die drittgrößte Branche ist, nahm die Ausbringung um 1,6 Prozent zu. Die Hersteller von Kraftwagen und Kraftwagenteilen, die ebenfalls zur Investitionsgüterindustrie gehören und unter den umsatzstärksten Branchen an zweiter Stelle stehen, produzierten 2,7 Prozent weniger als im Januar.

Im Vergleich zum Vorjahresmonat fiel die bereinigte Industrieproduktion im Februar 2024 wesentlich niedriger aus (minus zehn Prozent). Die Ausbringung der Konsumgüter- und der Vorleistungsgüterproduzenten sank jeweils mit zweistelliger Rate. Der Output der Investitionsgüterhersteller war ebenfalls geringer als im Februar 2023. In den drei umsatzstärksten Industriebranchen lag der Güterausstoß unter dem Niveau des Vorjahresmonats. Die kräftigsten Einbußen mussten die Hersteller von Kraftwagen und Kraftwagenteilen hinnehmen.

Methodische Hinweise:

Die Pressemeldungen zur Konjunktur im Verarbeitenden Gewerbe dienen der laufenden Beobachtung der wirtschaftlichen Aktivität in der Industrie sowie in ausgewählten Branchen. Um kurzfristige Veränderungen aufzuzeigen, liegt der Schwerpunkt der Berichterstattung auf dem Vergleich mit dem jeweiligen Vormonat. Die Berechnungen beruhen auf vorläufigen Ergebnissen; nachträgliche Änderungen durch spät eintreffende oder korrigierte Meldungen von Betrieben sind möglich. Weitere Erläuterungen

Autor: Matthias Kowalczyk (Referat Analysen Wirtschaft)

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Konjunktur Industrie
news-3002 Mon, 08 Apr 2024 09:24:51 +0200 Zahl der Deutschlandstipendiatinnen und -stipendiaten erneut gestiegen https://www.statistik.rlp.de/service/rss-feeds/zahl-der-deutschlandstipendiatinnen-und-stipendiaten-erneut-gestiegen Im Jahr 2023 wurden in Rheinland-Pfalz knapp 1.500 Studierende mit einem Deutschlandstipendium nach dem Stipendienprogrammgesetz gefördert. Gegenüber dem Vorjahr war das ein Anstieg von 8,2 Prozent. Wie das Statistische Landesamt in Bad Ems mitteilt, erhielten damit 1,4 Prozent der Studierenden an einer rheinland-pfälzischen Hochschule ein Deutschlandstipendium. Mit einem Deutschlandstipendium werden besonders leistungsstarke und engagierte Studierende für mindestens zwei Semester mit monatlich 300 Euro unterstützt. Die Finanzierung erfolgt dabei zweigeteilt: 50 Prozent trägt der Bund und 50 Prozent sind von privaten Förderern – beispielsweise Unternehmen oder Stiftungen – zu finanzieren. Das Bundesministerium für Bildung und Forschung hat die Höchstgrenze, bis zu der eine Hochschule Deutschlandstipendien vergeben kann, bei 1,5 Prozent ihrer Studierenden festgelegt. Sofern eine Hochschule ihre Höchstgrenze nicht ausschöpft, ist eine Umverteilung innerhalb der Hochschulen eines Bundeslands möglich.

Den höchsten Anteil an den mit dem Deutschlandstipendium geförderten Studierenden hatte die Hochschule für Gesellschaftsgestaltung Koblenz (4,7 Prozent), gefolgt von der Hochschule Mainz (2,6 Prozent) und der Johannes Gutenberg-Universität Mainz (zwei Prozent).

Gute Chancen für Eingeschriebene in MINT-Fächern und für Frauen

Mit etwa 670 Studierenden war 2023 beinahe die Hälfte (45 Prozent) der geförderten Stipendiatinnen und Stipendiaten in einem MINT-Studiengang, also einem mathematischen, natur- oder ingenieurwissenschaftlichen Studienfach, eingeschrieben. Das war ein halber Prozentpunkt mehr als im Vorjahr.

Der Anteil der Deutschlandstipendiatinnen (1,5 Prozent) lag um 0,3 Prozentpunkte über dem der Männer (1,2 Prozent). Studierende mit deutscher Staatsangehörigkeit (1,4 Prozent) wiesen zudem einen höheren Deutschlandstipendiatenanteil auf als Studierende mit nicht deutscher Staatsangehörigkeit (ein Prozent).

Methodische Hinweise:

Die Zahlen stammen aus der Statistik zum Deutschlandstipendium. Zur Berechnung des Anteils der Stipendiatinnen bzw. Stipendiaten an den Studierenden wurden die Studierendenzahlen des Sommersemesters 2023 verwendet (die endgültigen Ergebnisse des Wintersemesters 2023/24 liegen voraussichtlich zum Ende des zweiten Quartals 2024 vor).

Autor: Dr. Marco Schröder (Referat Bildung)

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Bildung
news-3001 Mon, 08 Apr 2024 08:57:51 +0200 Fast die Hälfte der Kinder wächst mit genau einem Geschwisterkind auf https://www.statistik.rlp.de/service/rss-feeds/fast-die-haelfte-der-kinder-waechst-mit-genau-einem-geschwisterkind-auf Im vergangenen Jahr lebten in Rheinland-Pfalz von den insgesamt 704.400 Kindern unter 18 Jahren 535.900 Kinder mit ihren Geschwistern zusammen in einem Haushalt. Wie das Statistische Landesamt in Bad Ems anhand von Erstergebnissen des Mikrozensus zum Tag der Geschwister am 10. April mitteilt, wuchsen damit drei Viertel der minderjährigen Kinder mit mindestens einem Bruder oder einer Schwester auf (76 Prozent). Fast die Hälfte der Kinder hatte genau ein Geschwisterkind (47 Prozent). Hierbei spielt es keine Rolle, ob es leibliche Geschwister, Adoptiv- oder Stiefgeschwister sind; außerhalb des Haushalts lebende Geschwister werden nicht betrachtet. In Familien mit verheirateten Eltern lebten deutlich mehr Kinder mit Geschwistern zusammen als in anderen Familienformen. So belief sich der Anteil der minderjährigen Kinder mit Geschwistern bei Ehepaaren auf 81 Prozent gegenüber 59 Prozent bei Eltern in Lebensgemeinschaften bzw. 63 Prozent bei Alleinerziehenden. Rund elf Prozent der Kinder verheirateter Eltern wuchsen sogar in einer großen Familie mit drei oder mehr Geschwistern auf.

Unterschiede zeigten sich auch in Abhängigkeit des Migrationsstatus. Kinder mit Migrationshintergrund wuchsen etwas häufiger mit Geschwistern zusammen in einem Haushalt auf (80 Prozent) als Kinder ohne Migrationshintergrund (73 Prozent). Außerdem lebten Kinder mit Migrationshintergrund vergleichsweise öfter in kinderreichen Familien. Rund 16 Prozent der minderjährigen Kinder mit Migrationshintergrund wohnten mit drei oder mehr Geschwistern zusammen; bei den Kindern ohne Migrationshintergrund lag der Anteilswert bei 5,3 Prozent.

Methodische Hinweise:

Die Daten basieren auf den Erstergebnissen des Mikrozensus 2023. Der Mikrozensus ist eine Stichprobenerhebung, bei der jährlich rund 1 % der Bevölkerung in Deutschland befragt wird. Alle Angaben beruhen auf Selbstauskünften der Befragten.
Der Mikrozensus wurde 2020 methodisch neugestaltet. Die Ergebnisse ab dem Berichtsjahr 2020 sind deshalb nur eingeschränkt mit den Vorjahren vergleichbar. Ausführliche Informationen zu den Änderungen sowie den Auswirkungen der Neugestaltung und der Corona-Krise auf den Mikrozensus sind auf der Themenseite zum Mikrozensus verfügbar: https://www.destatis.de/mikrozensus2020.
Damit zwischen dem Ende des Erhebungsjahres und der Ergebnisbereitstellung möglichst wenig Zeit vergeht, werden ab dem Jahr 2020 zunächst Erstergebnisse und mit einigem zeitlichen Abstand Endergebnisse veröffentlicht. Sowohl Erst- als auch Endergebnisse beruhen auf vollständig aufbereiteten und validierten Daten. Allerdings basieren die Endergebnisse im Gegensatz zu den Erstergebnissen auf einer höheren Anzahl befragter Haushalte. Dies ist dadurch bedingt, dass auch nach Ende eines Erhebungsjahres fehlende Haushalte nach Erinnerungen/Mahnungen noch Auskunft geben. Dieses Datenmaterial wird zudem an einem aktualisierten Bevölkerungseckwert hochgerechnet. Durch den größeren Stichprobenumfang und die aktualisierte Hochrechnung können die Endergebnisse von den Erstergebnissen abweichen.

Autorin: Dr. Julia Stoffel (Referat Private Haushalte)

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Bevölkerung
news-2999 Fri, 05 Apr 2024 09:00:00 +0200 Industrie im Februar 2024: Auftragseingänge sinken https://www.statistik.rlp.de/service/rss-feeds/industrie-im-februar-2024-auftragseingaenge-sinken Die Nachfrage nach rheinland-pfälzischen Industrieprodukten ging deutlich im Februar 2024 zurück. Nach Berechnungen des Statistischen Landesamtes in Bad Ems auf der Basis vorläufiger Werte lag der preis-, kalender- und saisonbereinigte Auftragseingangsindex um zehn Prozent unter dem Niveau des Vormonats. Sowohl aus dem Inland als auch aus dem Ausland gingen weniger Bestellungen ein als im Januar (minus zwölf bzw. minus neun Prozent). In allen drei Güterhauptgruppen sank das Ordervolumen. Die Investitionsgüterproduzenten mussten die größten Einbußen hinnehmen (minus 18 Prozent). Die Nachfrage nach Vorleistungsgütern schrumpfte um 4,8 Prozent. In der Konsumgüterindustrie betrug das Minus 2,8 Prozent.

Die drei umsatzstärksten Industriebranchen verzeichneten Nachfragerückgänge. Bei den Herstellern von Kraftwagen und Kraftwagenteilen, die zur Investitionsgüterindustrie zählen und gemessen am Umsatz die zweitgrößte Branche bilden, nahm das Ordervolumen im Februar um 31 Prozent ab. In der Chemieindustrie, die zur Vorleistungsgüterindustrie gehört und die umsatzstärkste Branche ist, sanken die Auftragseingänge um 6,8 Prozent. Der Maschinenbau, der zur Investitionsgüterindustrie zählt und die drittgrößte Industriebranche ist, nahm 4,8 Prozent weniger Bestellungen entgegen als im Vormonat.

Im Vergleich zum Vorjahresmonat fiel die Nachfrage nach Industrieprodukten im Februar 2024 deutlich geringer aus. Die bereinigten Auftragseingänge lagen um 17 Prozent unter dem Vorjahresniveau. Sowohl das Inlands- als auch das Auslandsgeschäft liefen schlechter als im Februar 2023 (minus 20 bzw. minus 15 Prozent). In allen drei Güterhauptgruppen schrumpfte das Ordervolumen. Mit der Kraftwagen- und Kraftwagenteileindustrie sowie dem Maschinenbau verzeichneten auch zwei der drei umsatzstärksten Branchen ein Minus. Nur die Hersteller von chemischen Erzeugnissen verbuchten mehr Bestellungen als im Vorjahresmonat.

Methodische Hinweise:

Die Pressemeldungen zur Konjunktur im Verarbeitenden Gewerbe dienen der laufenden Messung der wirtschaftlichen Aktivität in der Industrie sowie in ausgewählten Branchen. Um kurzfristige Veränderungen aufzuzeigen, liegt der Schwerpunkt der Berichterstattung auf dem Vergleich mit dem jeweiligen Vormonat. Die Berechnungen beruhen auf vorläufigen Ergebnissen; nachträgliche Änderungen durch spät eintreffende oder korrigierte Meldungen von Betrieben sind möglich. Weitere Erläuterungen

Autor: Moritz Hohlstein (Referat Analysen Wirtschaft)

 
Auftragseingänge (real) – Veränderung des Indexwertes zum jeweiligen Vergleichszeitraum (in %)
Gütergruppe / Branche Feb. 2024 zu Jan. 2024 Feb. 2024 zu Feb. 2023 Jan. – Feb. 2024 zu Jan. – Feb. 2023
Industrie -10,0 -17,0 -8,9
Inland -11,7 -20,4 -11,2
Ausland -9,0 -15,1 -7,7
Vorleistungsgüterproduzenten -4,8 -1,4 0,5
Investitionsgüterproduzenten -18,4 -32,2 -17,9
Konsumgüterproduzenten -2,8 -14,2 -10,6
Herstellung von chemischen Erzeugnissen -6,8 2,4 8,1
Herstellung von Kraftwagen und Kraftwagenteilen -31,4 -48,0 -20,0
Maschinenbau -4,8 -19,5 -17,5
1 Vorläufige, preis-, kalender- und saisonbereinigte Werte.
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Konjunktur Industrie
news-2997 Tue, 02 Apr 2024 09:52:39 +0200 Inflationsrate liegt im März bei plus 2,5 Prozent https://www.statistik.rlp.de/service/rss-feeds/inflationsrate-im-maerz Die Inflation ließ im März leicht nach. Wie das Statistische Landesamt in Bad Ems mitteilt, lagen die Verbraucherpreise im März 2024 um 2,5 Prozent über dem Niveau des Vorjahresmonats. Im Februar 2024 hatte die Teuerungsrate plus 2,7 Prozent betragen. Veränderungen gegenüber März 2023

Die Entwicklung der Energiepreise wirkte dämpfend auf die Teuerung. Obwohl mit dem Jahreswechsel die Preisbremsen für die Energieprodukte Gas, Fernwärme und Strom wegfielen und der CO2-Preis für Kraftstoffe, Heizöl und Erdgas stieg, mussten die Verbraucherinnen und Verbraucher im März 2024 für Energie 0,5 Prozent weniger bezahlen als ein Jahr zuvor. Dieser Rückgang ist auf Preissenkungen bei Heizöl (minus 10,4 Prozent; einschließlich Betriebskosten), Strom (minus 3,4 Prozent) und Gas (minus 1,5 Prozent; einschließlich Betriebskosten) zurückzuführen. Deutliche Preissteigerungen waren bei Fernwärme zu verzeichnen (plus 22,4 Prozent). Die Kraftstoffpreise stiegen um 1,3 Prozent.

Die Entwicklung der Nahrungsmittelpreise wirkte ebenfalls dämpfend auf die Teuerung. Für Nahrungsmittel mussten die Konsumentinnen und Konsumenten 0,4 Prozent weniger bezahlen als ein Jahr zuvor. Ein wesentlicher Grund dafür sind kräftige Preissenkungen bei Gemüse (minus 15,9 Prozent), die allerdings auf einen statistischen Basiseffekt zurückzuführen sind: Vor einem Jahr hatten die hohen Energiepreise bei einigen Gemüsesorten zu einer Verknappung des Angebots und starken Preissteigerungen geführt. Ausgehend von diesem außergewöhnlich hohen Vorjahresniveau verbilligten sich beispielsweise Tomaten um 49 Prozent und Gurken um 44,7 Prozent. Molkereiprodukte und Eier wurden ebenfalls günstiger angeboten als im März 2023 (minus 3,6 Prozent). Kräftige Preiserhöhungen gab es hingegen weiterhin bei Zucker, Marmelade, Honig und anderen Süßwaren (plus neun Prozent).

Die Teuerungsrate ohne Nahrungsmittel und Energie, die oft auch als Kerninflationsrate bezeichnet wird, stieg leicht auf plus 3,4 Prozent. Im Februar hatte sie bei plus 3,3 Prozent gelegen.

In allen zwölf Abteilungen des Verbraucherpreisindex war das Preisniveau im März 2024 höher als im Vorjahresmonat. Am stärksten zogen die Preise für Gaststätten- und Beherbergungsdienstleistungen an (plus 7,4 Prozent). Dabei dürfte der Wegfall der Mehrwertsteuersenkung im Gaststättenbereich eine Rolle spielen; für den Verzehr von Speisen in Gaststätten wird seit Januar 2024 wieder der volle Mehrwertsteuersatz von 19 Prozent statt der ermäßigten sieben Prozent fällig. Die Preise für „Anderen Waren und Dienstleistungen“ erhöhten sich mit plus 6,5 Prozent ebenfalls weit überdurchschnittlich. Hier schlugen insbesondere kräftige Preissteigerungen bei Kfz-Versicherungen sowie bei Dienstleistungen sozialer Einrichtungen zu Buche. Am geringsten fielen die Preiserhöhungen in der Abteilung „Nahrungsmittel und alkoholfreie Getränke“ aus (plus 0,2 Prozent).

Veränderungen gegenüber Februar 2024

Gegenüber dem Vormonat stieg der Verbraucherpreisindex im März 2024 um 0,6 Prozent. In zehn der zwölf Abteilungen war das Preisniveau höher als im Februar 2024. Die stärksten Preissteigerungen gab es saisonal bedingt bei Bekleidung und Schuhen (plus 2,2 Prozent). Es folgten die Abteilungen „Gaststätten- und Beherbergungsdienstleistungen“ (plus 1,1 Prozent) sowie „Verkehr“ (plus ein Prozent). Preisrückgänge waren in der Abteilung „Post und Telekommunikation“ zu verzeichnen (minus 0,2 Prozent). Im Bildungswesen blieb das Preisniveau unverändert.

Methodische Hinweise:

Die Veränderung des Verbraucherpreisindexes (VPI) misst die durchschnittliche Preisveränderung der Waren und Dienstleistungen, die von privaten Haushalten für Konsumzwecke gekauft werden. Rund um die Monatsmitte erheben in elf rheinland-pfälzischen Berichtsgemeinden 23 Preisermittelnde im Auftrag des Statistischen Landesamtes in mehr als 2.000 Berichtsstellen (z. B. Kaufhäuser) rund 20.000 Einzelpreise. Dabei werden die Preise von 700 genau beschriebenen Waren und Dienstleistungen erfasst. Die Preisveränderungen werden gemäß der Verbrauchsbedeutung, die den Waren und Dienstleistungen bei den Ausgaben der privaten Haushalte (sogenannte Wägungsschema) zukommt, im Preisindex berücksichtigt. Die Veränderung des VPI gegenüber dem Vorjahresmonat beziehungsweise dem Vorjahr wird umgangssprachlich auch als Inflationsrate bezeichnet.
Neben dem VPI dienen Kerninflationsraten als ergänzende Kennzahlen zur Beurteilung der Geldwertentwicklung. Sie geben an, wie sich die Verbraucherpreise entwickeln, wenn bestimmte Güter des Warenkorbs nicht mit eingerechnet werden. Das sind zumeist Güter mit erfahrungsgemäß stark schwankenden Preisen. In dieser Pressemitteilung wird die Veränderung des Gesamtindexes ohne Nahrungsmittel und Energie als Kerninflationsrate bezeichnet.
Die Pressemitteilung zum Berichtsmonat März 2024 enthält vorläufige Ergebnisse. Sofern bis zum 5. April 2024 keine Korrektur erscheint, sind die veröffentlichten Ergebnisse als endgültig anzusehen.

Autorin: Diane Dammers (Referat Analysen Wirtschaft)

Verbraucherpreisindex für Rheinland-Pfalz
Preisindizes
- für Gütergruppen
- für die Lebenshaltung insgesamt
Wägungs-anteil am Gesamt-index*
in %
Indexstand Veränderung gegenüber
März 2024 März 2023 Februar 2024
Basis
2020=100
%
Waren- und Dienstleistungsgruppen
Wohnung, Wasser, Strom, Gas u. a. Brennstoffe 25,9 116,0 2,3 0,9
Verkehr1 13,8 124,3 1,9 1,0
Nahrungsmittel und alkoholfreie Getränke 11,9 130,1 0,2 0,1
Freizeit, Unterhaltung und Kultur 10,4 113,5 1,8 0,8
Andere Waren und Dienstleistungen 9,9 119,3 6,5 0,4
Möbel, Leuchten, Geräte u. a. Haushaltszubehör 6,8 118,1 1,6 0,3
Gesundheit 5,5 108,1 2,9 0,1
Gaststätten- und Beherbergungsdienstleistungen 4,7 124,9 7,4 1,1
Bekleidung und Schuhe 4,2 110,5 1,9 2,2
Alkoholische Getränke und Tabakwaren 3,5 120,6 3,8 0,1
Post und Telekommunikation 2,3 99,5 0,5 -0,2
Bildungswesen 0,9 112,1 5,2 -
Gesamtlebenshaltung
Verbraucherpreisindex 100,0 118,5 2,5 0,6
Kerninflationsrate
Gesamtindex ohne Nahrungsmittel und Energie 82,1 114,4 3,4 0,9
* Die Preisveränderungen werden gemäß der Verbrauchsbedeutung, die den Waren und Dienstleistungen bei den Ausgaben der privaten Haushalte (sog. Wägungsschema) zukommt, im Verbraucherpreisindex berücksichtigt. Der Wägungsanteil gibt beispielsweise an, welchen Anteil die Ausgaben für Nahrungsmittel und alkoholfreie Getränke an den gesamten Verbrauchsausgaben der privaten Haushalte haben.
1 Die Abteilung Verkehr enthält Kraftstoffe und andere Waren sowie Dienstleistungen für Fahrzeuge, den Kauf von Fahrzeugen sowie die Beförderung von Personen und Gütern im Schienen-, Straßen-, Luft- und Schiffsverkehr.
Preisspiegel für Haushaltsenergie und Kraftstoffe
Güterart Veränderung in Prozent gegenüber
Februar 2024 März 2023 Jahr 2020
Energie insgesamt - -0,5 47,2
Haushaltsenergie insgesamt -0,3 -1,6 50,0
Heizöl, einschl. Betriebskosten -1,1 -10,4 64,5
Strom - -3,4 29,8
Gas, einschl. Betriebskosten -0,4 -1,5 84,6
Feste Brennstoffe -2,8 9,2 62,1
Fernwärme u. A. - 22,4 63,1
Kraftstoffe insgesamt 0,4 1,3 43,2
Superbenzin 1,0 1,7 40,4
Dieselkraftstoff -1,2 0,5 51,4
Preisspiegel ausgewählter Nahrungs- und Genussmittel
Güterart Veränderung in Prozent gegenüber
Februar 2024 März 2023 Jahr 2020
Kartoffeln 5,0 20,5 38,7
Butter 1,4 4,1 18,0
Margarine oder Pflanzenfett -3,2 -7,7 56,5
Roggenbrot oder Mischbrot -0,6 5,6 32,9
Weizenmehl -2,2 -6,5 53,4
Reis 0,6 11,6 44,4
Pils, Lager, Schwarzbier o. a. untergäriges Bier 0,9 -5,5 12,0
Frisches Brötchen -0,4 6,9 34,1
Salami, Zervelatwurst oder andere Dauerwurst -1,4 2,5 23,9
Rinderroulade oder Rinderlende -0,1 6,7 30,4
Weißwein -1,6 5,1 25,0
Mineralwasser mit Kohlensäure 3,0 5,7 23,9
Joghurt -0,5 -0,7 35,8
Hartkäse -0,4 -6,4 35,4
Bohnenkaffee -0,7 -2,8 18,1
Pizza, Quiches oder Ähnliches 4,4 3,9 31,7
Bananen 1,2 0,7 15,2
Eier 0,4 1,8 35,9
Schokoladentafel 4,4 7,9 29,0
Schweinebraten 0,9 7,5 20,5
Nudeln 0,1 3,5 37,8
Apfelsaft oder ähnlicher Fruchtsaft 0,8 7,4 34,3
Vollmilch 0,2 -11,9 30,2
Tomaten -2,3 -49,0 -7,7
Äpfel 0,5 11,5 2,4
Weintrauben 0,2 4,0 15,9

 

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Preise
news-2996 Tue, 02 Apr 2024 08:29:11 +0200 Fast die Hälfte der Bevölkerung lebte 2023 vom eigenen Erwerbseinkommen https://www.statistik.rlp.de/service/rss-feeds/fast-die-haelfte-der-bevoelkerung-lebte-2023-vom-eigenen-erwerbseinkommen Im vergangenen Jahr bestritten 45 Prozent der rheinland-pfälzischen Bevölkerung ihren Lebensunterhalt überwiegend durch eigene Arbeit. Wie das Statistische Landesamt in Bad Ems anhand von Erstergebnissen des Mikrozensus 2023 mitteilt, waren das rund 1,9 Millionen Menschen. Damit hat die eigene Erwerbstätigkeit als Haupteinkommensquelle die größte Bedeutung – sowohl bei den Männern (51 Prozent) als auch bei den Frauen (39 Prozent). Insbesondere die Erwachsenen im Alter von 18 bis 64 Jahren lebten hauptsächlich von ihrer Erwerbstätigkeit (72 Prozent; Frauen: 64 Prozent, Männer: 79 Prozent). Knapp ein Viertel der Rheinland-Pfälzerinnen und Rheinland-Pfälzer (24 Prozent) bezog die Mittel für ihren Lebensunterhalt vorwiegend aus Einkünften von Angehörigen (z. B. von Eltern, Partnerin oder Partner). Dabei waren Frauen mit 28 Prozent finanziell häufiger von Angehörigen abhängig als Männer (21 Prozent). Fast alle Kinder und Jugendlichen unter 18 Jahren lebten hauptsächlich von den Einkünften angehöriger Personen (93 Prozent).

Die drittwichtigste Unterhaltsquelle waren Renten- und Pensionszahlungen, die gut ein Fünftel der Bevölkerung (22 Prozent) als Haupteinkommensquelle angab. Naturgemäß bestreiten vor allem ältere Menschen ihren Lebensunterhalt aus Renten und Pensionen. Im Jahr 2023 lebten 89 Prozent der 65-Jährigen und Älteren überwiegend von entsprechenden Leistungen (Frauen: 88 Prozent, Männer: 91 Prozent).

Von öffentlichen Leistungen wie beispielsweise Arbeitslosengeld I, Bürgergeld, Grundsicherung im Alter und bei Erwerbsminderung, BAföG oder Elterngeld finanzierten sich 7,6 Prozent der Rheinland-Pfälzerinnen und Rheinland-Pfälzer überwiegend ihren Lebensunterhalt. Die Anteilswerte lagen bei Frauen (8,3 Prozent) und Männern (6,9 Prozent) fast gleichauf. Jede bzw. jeder Hundertste (1,1 Prozent) lebte hauptsächlich vom eigenen Vermögen (einschließlich Ersparnisse, Zinsen, Einnahmen aus Vermietung und Verpachtung sowie Altenteil).

Methodische Hinweise:

Die Daten basieren auf den Erstergebnissen des Mikrozensus 2023. Der Mikrozensus ist eine Stichprobenerhebung, bei der jährlich rund 1 % der Bevölkerung in Deutschland befragt wird. Alle Angaben beruhen auf Selbstauskünften der Befragten.
Der Mikrozensus wurde 2020 methodisch neugestaltet. Die Ergebnisse ab dem Berichtsjahr 2020 sind deshalb nur eingeschränkt mit den Vorjahren vergleichbar. Ausführliche Informationen zu den Änderungen sowie den Auswirkungen der Neugestaltung und der Corona-Krise auf den Mikrozensus sind auf der Themenseite zum Mikrozensus verfügbar: www.destatis.de/mikrozensus2020
Damit zwischen dem Ende des Erhebungsjahres und der Ergebnisbereitstellung möglichst wenig Zeit vergeht, werden ab dem Jahr 2020 zunächst Erstergebnisse und mit einigem zeitlichen Abstand Endergebnisse veröffentlicht. Sowohl Erst- als auch Endergebnisse beruhen auf vollständig aufbereiteten und validierten Daten. Allerdings basieren die Endergebnisse im Gegensatz zu den Erstergebnissen auf einer höheren Anzahl befragter Haushalte. Dies ist dadurch bedingt, dass auch nach Ende eines Erhebungsjahres fehlende Haushalte nach Erinnerungen/Mahnungen noch Auskunft geben. Dieses Datenmaterial wird zudem an einem aktualisierten Bevölkerungseckwert hochgerechnet. Durch den größeren Stichprobenumfang und die aktualisierte Hochrechnung können die Endergebnisse von den Erstergebnissen abweichen.

Autorin: Dr. Julia Stoffel (Referat Private Haushalte)

Überwiegender Lebensunterhalt 2023
  eigene Erwerbstätigkeit Einkünfte von Angehörigen2 Rente, Pension Öffentliche Leistungen3 (ohne Renten, Pensionen) eigenes Vermögen4
%
Insgesamt 45,0 24,3 22,0 7,6 1,1
nach Geschlecht
Frauen 39,4 28,0 23,4 8,3 0,9
Männer 50,6 20,7 20,7 6,9 1,2
nach Altersgruppen
unter 18 Jahre (1,0) 92,9 / 6,0 /
18 bis unter 65 Jahre 72,0 12,6 4,3 10,0 1,2
65 Jahre und älter 3,7 3,4 89,2 2,2 1,4
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Bevölkerung
news-2995 Thu, 28 Mar 2024 14:06:03 +0100 Neuerscheinungen 18.03.24 – 28.03.24 https://www.statistik.rlp.de/service/rss-feeds/neuerscheinungen-180324-280324 Folgende Veröffentlichungen sind im Zeitraum vom 18.03.24 bis 28.03.24 neu erschienen. Sie können über die aufgeführten Links kostenfrei im PDF-Format heruntergeladen werden. Statistische Berichte

Statistisches Monatsheft

Statistische Analysen

Alle bisher erschienenen und künftig noch erscheinenden Ausgaben der Publikationen sind in der Statistischen Bibliothek zu finden, einem Gemeinschaftsangebot der Statistischen Ämter des Bundes und der Länder. Die Links zu den Berichten, Monatsheften und Analysen gibt es in den jeweiligen Themen unter dem Punkt Produkte.

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Veröffentlichungen Baugewerbe Soziales Landwirtschaft Dienstleistungen Finanzen Bevölkerung Volkswirtschaft Industrie Arbeit Außenhandel Preise Energie Tourismus
news-2993 Thu, 28 Mar 2024 10:00:00 +0100 Rheinland-pfälzische Wirtschaftsleistung sinkt um 4,9 Prozent https://www.statistik.rlp.de/service/rss-feeds/rheinland-pfaelzische-wirtschaftsleistung-sinkt-um-49-prozent Die Wirtschaftsleistung ging in Rheinland-Pfalz 2023 deutlich zurück – allerdings ausgehend von einem sehr hohen Niveau, das in den beiden Jahren zuvor erreicht wurde. Das preisbereinigte Bruttoinlandsprodukt nahm nach vorläufigen Berechnungen 2023 um 4,9 Prozent ab. Die aktuelle Entwicklung ist stark vom Bereich Forschung und Entwicklung sowie der Pharmazeutischen Industrie geprägt – 2021 hatten diese beiden Bereiche kräftig zu dem Rekordwachstum von zehn Prozent beigetragen. In jeweiligen Preisen lag die Wirtschaftsleistung 2023 bei 174 Milliarden Euro. Damit hatte Rheinland-Pfalz einen Anteil von 4,2 Prozent am deutschen Bruttoinlandsprodukt. Im Vergleich zu 2022 erhöhte sich das nominale Inlandsprodukt um 2,5 Milliarden Euro bzw. 1,5 Prozent.

Einbruch der Wertschöpfung im Verarbeitenden Gewerbe

Das Verarbeitende Gewerbe, das 2021 einen erheblichen Anteil am Rekordwachstum hatte, trug 2023 kräftig zum Rückgang der gesamtwirtschaftlichen Leistung bei. Die preisbereinigte Bruttowertschöpfung nahm um elf Prozent ab (Deutschland: minus 0,3 Prozent). Die Industrie erwirtschaftet in Rheinland-Pfalz 22 Prozent der gesamten Bruttowertschöpfung. Trotz teils kräftiger Preissteigerungen mussten sechs der zehn umsatzstärksten Branchen des Landes zum Teil erhebliche nominale Umsatzeinbußen hinnehmen. Den mit Abstand größten Rückgang wies die Pharmazeutische Industrie auf (minus 44 Prozent), die 2021 und 2022 noch stark von der Impfstoffproduktion profitiert hatte. Auch die Chemische Industrie verzeichnete, wie die meisten energieintensiven Branchen, deutliche Umsatzrückgänge.

Wertschöpfungsrückgang auch in den Dienstleistungsbereichen

Im Dienstleistungssektor sank die Bruttowertschöpfung 2023 um 3,2 Prozent (Deutschland: plus 0,5 Prozent). Der tertiäre Sektor erwirtschaftet in Rheinland-Pfalz 66 Prozent der gesamten Wertschöpfung.

Wie in den beiden Jahren zuvor hatte die Branche Forschung und Entwicklung einen wesentlichen Einfluss auf das Ergebnis der Dienstleistungsbereiche. In den Jahren 2021 und 2022 hatte diese Branche außergewöhnlich hohe Lizenzeinnahmen aus der Impfstoffentwicklung erzielt. Im Jahr 2023 gingen diese Einnahmen jedoch erheblich zurück. Der Bereich Forschung und Entwicklung zählt zum Teilsektor „Finanz-, Versicherungs- und Unternehmensdienstleister, Grundstücks- und Wohnungswesen“, dessen Wertschöpfung infolgedessen um 9,4 Prozent sank (Deutschland: plus 0,6 Prozent).

Auch der kleinste Teilsektor „Handel, Verkehr, Gastgewerbe, Information und Kommunikation“ verzeichnete einen Rückgang. Mit einem preisbereinigten Minus von 0,8 Prozent schrumpfte dieser Bereich stärker als im Bundesdurchschnitt (minus 0,2 Prozent). Die Bruttowertschöpfung des Teilsektors „Öffentliche und sonstige Dienstleister, Erziehung, Gesundheit“ stieg 2023 hingegen um 1,5 Prozent (Deutschland: plus 1,1 Prozent).

Reales Minus im Baugewerbe

Das Baugewerbe litt wie im Jahr zuvor an hohen Baukosten, Fachkräftemangel und schlechteren Finanzierungsbedingungen infolge gestiegener Zinsen. Die preisbereinigte Bruttowertschöpfung sank um 0,9 Prozent. Damit entwickelte sich der Bereich schlechter als in Deutschland (minus 0,2 Prozent). Auffällig ist der enorme Preisanstieg im Baugewerbe: In jeweiligen Preisen nahm die Wertschöpfung um 16 Prozent zu. Zur Bruttowertschöpfung der Gesamtwirtschaft steuert das Baugewerbe im Vergleich der Wirtschaftsbereiche nur einen geringen Teil bei (6,8 Prozent).

Landwirtschaft mit Plus

Nach kräftiger Schrumpfung 2022 wuchs der Bereich „Land- und Forstwirtschaft, Fischerei“ 2023 wieder. Die Bruttowertschöpfung des primären Sektors stieg um 7,1 Prozent (Deutschland: plus 1,4 Prozent). Im Gegensatz zum Baugewerbe gingen die Preise in der Land- und Forstwirtschaft nach dem massiven Anstieg 2022 im Jahr 2023 wieder zurück: In jeweiligen Preisen nahm die Wertschöpfung um 19 Prozent ab (Deutschland: minus 16 Prozent).

Erwerbstätigkeit steigt

Die Erwerbstätigkeit erhöhte sich 2023 zwar nur leicht um 0,4 Prozent (Deutschland: plus 0,7 Prozent), erreichte damit aber einen neuen Höchststand. Im Jahresdurchschnitt arbeiteten 2,06 Millionen Erwerbstätige in Rheinland-Pfalz.

Das Arbeitsvolumen, also die tatsächlich geleisteten Arbeitsstunden aller Erwerbstätigen, stagnierte 2023 nahezu. Es erhöhte sich nur um 0,1 Prozent auf 2,73 Milliarden Stunden (Deutschland: plus 0,4 Prozent). Dazu trug der hohe Krankenstand bei, der ein Rekordniveau erreichte. Zudem sank die Pro-Kopf-Arbeitszeit unter anderem durch die Verschiebung von Vollzeit- zu Teilzeitbeschäftigung und den Anstieg der marginalen Beschäftigung. Je Erwerbstätigen wurden durchschnittlich 1.325 Stunden geleistet (minus 0,3 Prozent); in Deutschland waren es 1.342 Stunden, also 17 Stunden mehr. Im Ländervergleich ist allerdings zu beachten, dass Rheinland-Pfalz den höchsten Anteil an marginal Beschäftigten aufweist. Auch die Teilzeitquote der sozialversicherungspflichtig Beschäftigten liegt über dem Bundesdurchschnitt.

Arbeitsproduktivität nimmt ab

Aus dem deutlichen Rückgang des realen Bruttoinlandsprodukts und der Stagnation des Arbeitsvolumens ergibt sich eine kräftige Verringerung der preisbereinigten Arbeitsproduktivität (minus fünf Prozent; Deutschland: minus 0,7 Prozent). Je Erwerbstätigenstunde wurden in Rheinland-Pfalz 2023 in jeweiligen Preisen 63,90 Euro erwirtschaftet. In Deutschland war das Bruttoinlandsprodukt je Arbeitsstunde um 2,94 Euro höher.

Analyse „Die Wirtschaft in Rheinland-Pfalz 2023“

Das Statistische Landesamt beleuchtet das Wirtschaftsjahr 2023 ausführlich in einer Analyse, die als PDF-Datei kostenfrei heruntergeladen werden kann.

Zusammenfassung der Analyse

Download

Präsentation zur Pressekonferenz (28.03.2024)

Methodische Hinweise:

Die Ergebnisse für 2023 basieren auf ersten vorläufigen Berechnungen des Arbeitskreises „Volkswirtschaftliche Gesamtrechnungen der Länder“, die sich auf Basisstatistiken des Berichtszeitraumes Januar bis Dezember stüt­zen. Für einzelne Branchen liegen noch keine länderspezifischen Ergebnisse vor. In diesen Wirtschaftszweigen werden einheitlich für alle Länder die Entwicklungen in den nationalen Volkswirtschaftlichen Gesamtrechnungen (VGR) unterstellt.
Die Ergebnisse sind abgestimmt auf den Berechnungsstand des Statistischen Bundesamtes vom Februar 2024.
Weitere Informationen finden Sie im Internetangebot des Arbeitskreises „Volkswirtschaftliche Gesamtrechnungen der Länder“ unter www.vgrdl.de.

Autorin: Dr. Annette Tennstedt (Referat VGR, ETR, Arbeitsmarkt)

 

Erwerbstätige und geleistete Arbeitsstunden 2023 nach Wirtschaftsbereichen
Wirtschaftsbereich Erwerbstätige Geleistete Arbeitsstunden der Erwerbstätigen
Rheinland-Pfalz Deutschland Rheinland-Pfalz Deutschland
1.000 Veränderung gegenüber dem Vorjahr in % Millionen
Stunden
Veränderung gegenüber dem Vorjahr in %
Land- und Forstwirtschaft, Fischerei 38,0 -0,1 -0,5 60,2 -0,4 -0,1
Produzierendes Gewerbe 516,3 0,1 0,4 743,6 -0,5 -0,2
produzierendes Gewerbe ohne Baugewerbe 386,3 -0,2 0,3 545,8 -0,9 -0,3
darunter verarbeitendes Gewerbe 358,9 -0,4 0,2 505,0 -1,1 -0,4
Baugewerbe 130,0 0,9 0,5 197,9 0,6 -0,1
Dienstleistungsbereiche 1.504,5 0,6 0,9 1.923,2 0,3 0,6
Handel, Verkehr, Gastgewerbe, Information und Kommunikation 500,3 1,0 1,1 659,5 0,6 0,8
Finanz-, Versicherungs- und Unternehmensdienstleister, Grundstücks- und Wohnungswesen 282,0 0,1 0,6 375,2 -0,2 0,3
öffentliche und sonstige Dienstleister, Erziehung, Gesundheit 722,3 0,5 0,8 888,5 0,3 0,7
Insgesamt 2.058,9 0,4 0,7 2.727,0 0,1 0,4

 

Bruttoinlandsprodukt und Bruttowertschöpfung 2023 nach Wirtschaftsbereichen
Bruttoinlandsprodukt
Bruttowertschöpfung
Wirtschaftsbereich
(Wertschöpfungsanteil in Rheinland-Pfalz)
Rheinland-Pfalz Deutschland
in jeweiligen Preisen preisbereinigt in jeweiligen Preisen preisbereinigt
Millionen Euro Veränderung gegenüber dem Vorjahr in % Millionen Euro Veränderung gegenüber dem Vorjahr in %
Bruttoinlandsprodukt zu Marktpreisen   174.249 1,5 -4,9 4.121.160 6,3 -0,3
Bruttowertschöpfung zu Herstellungspreisen   159.224 2,4 -4,7 3.765.810 7,3 -0,1
Land- und Forstwirtschaft, Fischerei (1%) 1.645 -18,5 7,1 29.806 -16,4 1,4
Produzierendes Gewerbe (33,1%) 52.717 3,0 -8,2 1.157.298 11,0 -1,5
produzierendes Gewerbe ohne Baugewerbe (26,3%) 41.813 0,1 -9,9 923.508 9,7 -1,8
darunter verarbeitendes Gewerbe (22,2%) 35.297 -2,9 -11,1 781.421 9,3 -0,3
Baugewerbe (6,8%) 10.904 16,3 -0,9 233.790 16,3 -0,2
Dienstleistungsbereiche (65,9%) 104.862 2,5 -3,2 2.578.706 6,1 0,5
Handel, Verkehr, Gastgewerbe, Information und Kommunikation (19,3%) 30.799 5,5 -0,8 805.498 4,9 -0,2
Finanz-, Versicherungs- und Unternehmensdienstleister, Grundstücks- und Wohnungswesen (22,8%) 36.305 -3,3 -9,4 947.586 7,2 0,6
öffentliche und sonstige Dienstleister, Erziehung, Gesundheit (23,7%) 37.759 6,3 1,5 825.622 6,0 1,1

 

Erwerbstätige und geleistete Arbeitsstunden 2023 nach Wirtschaftsbereichen
Wirtschaftsbereich Erwerbstätige Geleistete Arbeitsstunden der Erwerbstätigen
Rheinland-Pfalz Deutschland Rheinland-Pfalz Deutschland
1.000 Veränderung gegenüber dem Vorjahr in % Millionen
Stunden
Veränderung gegenüber dem Vorjahr in %
Land- und Forstwirtschaft, Fischerei 38,0 -0,1 -0,5 60,2 -0,4 -0,1
Produzierendes Gewerbe 516,3 0,1 0,4 743,6 -0,5 -0,2
produzierendes Gewerbe ohne Baugewerbe 386,3 -0,2 0,3 545,8 -0,9 -0,3
darunter verarbeitendes Gewerbe 358,9 -0,4 0,2 505,0 -1,1 -0,4
Baugewerbe 130,0 0,9 0,5 197,9 0,6 -0,1
Dienstleistungsbereiche 1.504,5 0,6 0,9 1.923,2 0,3 0,6
Handel, Verkehr, Gastgewerbe, Information und Kommunikation 500,3 1,0 1,1 659,5 0,6 0,8
Finanz-, Versicherungs- und Unternehmensdienstleister, Grundstücks- und Wohnungswesen 282,0 0,1 0,6 375,2 -0,2 0,3
öffentliche und sonstige Dienstleister, Erziehung, Gesundheit 722,3 0,5 0,8 888,5 0,3 0,7
Insgesamt 2.058,9 0,4 0,7 2.727,0 0,1 0,4

 

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Volkswirtschaft
news-2994 Thu, 28 Mar 2024 09:00:00 +0100 Erneuter Rückgang der Zahl der Auszubildenden https://www.statistik.rlp.de/service/rss-feeds/erneuter-rueckgang-der-zahl-der-auszubildenden Die rheinland-pfälzischen Kammern meldeten in 2023 rund 59.100 Auszubildende. Wie das Statistische Landesamt in Bad Ems anhand vorläufiger Ergebnisse mitteilt, waren das rund 600 weniger als im Jahr zuvor – ein Minus von einem Prozent. Im Zehnjahresvergleich sank die Zahl der Auszubildenden um etwa 11.400 bzw. 16 Prozent. Der Rückgang ist unter anderem auf die demografische Entwicklung und den Trend der Höherqualifikation zurückzuführen, also der zunehmenden Tendenz, ein Studium statt einer Ausbildung aufzunehmen. Daneben begründen auch die Akademisierung vieler Berufe und das Angebot landesrechtlich geregelter bzw. vollschulischer Berufsqualifikationen (z. B. Erzieher/-in, Gesundheitsfachberufe) die sinkende Zahl junger Menschen in einer dualen Berufsausbildung. Besonders deutlich ist der Rückgang bei den weiblichen Auszubildenden sichtbar: Zwischen 2013 und 2023 reduzierte sich deren Zahl um 23 Prozent. Bei den Männern fiel der relative Rückgang mit zwölf Prozent deutlich geringer aus.

Gegenüber dem Vorjahr war das Handwerk am stärksten von den rückläufigen Zahlen betroffen: Hier sank die Zahl der Auszubildenden um rund 470 (minus 2,5 Prozent). Mit einem Minus von 15 Prozent wurde in der Hauswirtschaft der höchste relative Rückgang verzeichnet, der allerdings im Wesentlichen durch die geringen Fallzahlen begünstigt wird. Eine positive Entwicklung meldeten ausschließlich die Industrie- und Handelskammern (plus 0,6 Prozent).

Weniger Prüfungsteilnehmende, mehr Neuabschlüsse

Ein noch deutlicher Rückgang als bei der Zahl der Auszubildenden wurde für die Teilnehmenden an Abschlussprüfungen in dualen Ausbildungsberufen gemeldet: Ihre Zahl sank gegenüber dem Vorjahr von 20.800 auf 19.400 (minus sieben Prozent). Demgegenüber begannen im Jahr 2023 rund 23.300 junge Menschen in Rheinland-Pfalz eine Ausbildung, darunter 12.900 im Bereich Industrie und Handel sowie 7.000 im Handwerk. Damit lag die Zahl der neu abgeschlossenen Ausbildungsverträge knapp zwei Prozent über der des Vorjahres.

Methodische Hinweise:

Die für die Berufsausbildung zuständigen Stellen (Kammern, ADD) liefern einmal jährlich Zahlen zu Ausbildungsverhältnissen an das Statistische Landesamt. Bei den für das Jahr 2023 nachgewiesenen Daten handelt es sich bislang noch um vorläufige Zahlen. Endgültige Ergebnisse stehen voraussichtlich zum Ende des zweiten Quartals zur Verfügung.
Aus Gründen der Geheimhaltung werden Daten der Berufsbildungsstatistik auf ein Vielfaches von drei gerundet.

Autor: Dr. Marco Schröder (Referat Bildung)

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Bildung
news-2992 Thu, 21 Mar 2024 12:30:13 +0100 Arbeitsvolumen stagniert 2023 https://www.statistik.rlp.de/service/rss-feeds/arbeitsvolumen-stagniert-2023 Im Jahr 2023 leisteten die gut zwei Millionen Erwerbstätigen in Rheinland-Pfalz 2,73 Milliarden Arbeitsstunden. Nach vorläufigen Berechnungen des Arbeitskreises „Erwerbstätigenrechnung der Länder“, dem das Statistische Landesamt in Bad Ems angehört, bedeutet das einen geringen Anstieg um 2,5 Millionen Stunden bzw. 0,1 Prozent gegenüber 2022. Im Bundesdurchschnitt nahm das Arbeitsvolumen mit 0,4 Prozent etwas stärker zu. Der Zuwachs in Westdeutschland ohne Berlin betrug 0,3 Prozent und in Ostdeutschland ohne Berlin 0,5 Prozent. Ausschlaggebend für den schwachen Zuwachs in Rheinland-Pfalz war eine nur leicht wachsende Zahl an Erwerbstätigen (plus 0,4 Prozent) bei gleichzeitigem Rückgang der Arbeitsstunden je Erwerbstätigen. Jede erwerbstätige Rheinland-Pfälzerin bzw. jeder erwerbstätige Rheinland-Pfälzer arbeitete 2023 durchschnittlich 1.325 Stunden (Deutschland: 1.342 Stunden). Das waren vier Stunden bzw. 0,3 Prozent weniger als 2022 (Deutschland: minus fünf Stunden bzw. 0,3 Prozent) und deutlich weniger als 2019, dem Jahr vor der Coronakrise (Rheinland-Pfalz: 1.343; Deutschland: 1.373 Stunden je Kopf). Die Zahl der Kurzarbeitenden verringerte sich 2023 – wie schon im Vorjahr. Das trug tendenziell zu einem Anstieg der durchschnittlichen Arbeitszeit je Erwerbstätigen bei. Einen dämpfenden Effekt hatte 2023 – wie schon im Jahr zuvor – der beträchtliche Krankenstand und der damit verbundene Arbeitsausfall. Selbstständige und mithelfende Familienangehörige arbeiteten mit durchschnittlich 1.811 Stunden wesentlich mehr als Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer (1.279 Stunden).

Die durchschnittliche Zahl der Arbeitsstunden je Erwerbstätigen liegt in Rheinland-Pfalz unter dem Bundesdurchschnitt; im Vergleich der Länder belegt Rheinland-Pfalz den vorletzten Platz. Dabei ist jedoch zu beachten, dass in die Berechnung der Arbeitsstunden die Teilzeitbeschäftigten und die geringfügig Beschäftigten mit ihrer reduzierten Arbeitszeit einfließen. Bei der rechnerischen Ermittlung der Arbeitszeit je Erwerbstätigen werden die Teilzeit- und geringfügig Beschäftigten jedoch wie Vollzeitbeschäftigte behandelt. Rheinland-Pfalz weist im Vergleich der Bundesländer einen sehr hohen Anteil an geringfügig Beschäftigten auf, und auch die Teilzeitquote liegt über dem Bundesdurchschnitt. Dadurch erklärt sich das vergleichsweise geringere Arbeitsvolumen je Erwerbstätigen in Rheinland-Pfalz.

Zahl der Arbeitsstunden je Erwerbstätigen in der Land- und Forstwirtschaft am höchsten

Die durchschnittliche Zahl der Arbeitsstunden je Erwerbstätigen ist in den Wirtschaftsbereichen sehr unterschiedlich. In der Land- und Forstwirtschaft war die Pro-Kopf-Arbeitszeit 2023 mit 1.584 Stunden am höchsten (Deutschland: 1.681 Stunden); ein Grund dafür ist der hohe Anteil an Selbstständigen und mithelfenden Familienangehörigen. Gegenüber 2022 sank die durchschnittliche Arbeitszeit je Erwerbstätigen in der Land- und Forstwirtschaft um fünf Stunden.

Im Produzierenden Gewerbe leistete jede Erwerbstätige bzw. jeder Erwerbstätige durchschnittlich 1.440 Stunden (Deutschland: ebenfalls 1.440 Stunden). Dabei lag das Baugewerbe mit 1.522 Stunden (Deutschland: 1.534 Stunden) deutlich vor dem Produzierenden Gewerbe ohne Baugewerbe mit 1.413 Stunden (Deutschland: 1.409 Stunden). Auch im Baugewerbe ist ein vergleichsweise hoher Anteil der Erwerbstätigen selbstständig. Gegenüber 2022 sank das Arbeitsvolumen je Erwerbstätigen im Baugewerbe um fünf Stunden; das Produzierende Gewerbe ohne Baugewerbe verzeichnete mit minus neun Stunden den stärksten Rückgang der durchschnittlichen Arbeitszeit (Deutschland: ebenfalls minus neun Stunden).

Im Dienstleistungssektor erbrachten die Erwerbstätigen 2023 mit 1.278 Arbeitsstunden deutlich weniger Stunden als im Produzierenden Gewerbe (Deutschland: 1.307 Stunden). In den Dienstleistungsbereichen ist der Anteil der geringfügig Beschäftigten und der Teilzeitbeschäftigten besonders hoch. Erwerbstätige im Bereich „Handel, Verkehr, Gastgewerbe, Information und Kommunikation“ arbeiteten 1.318 Stunden (Deutschland: 1.340 Stunden). In diesem Teilbereich sank das Arbeitsvolumen je Erwerbstätigen um fünf Stunden (Deutschland: minus vier Stunden). Im Bereich „Finanz-, Versicherungs- und Unternehmensdienstleister, Grundstücks- und Wohnungswesen“ wurden 1.331 Arbeitsstunden geleistet (Deutschland: 1.352 Stunden). Das bedeutete einen Rückgang um drei Stunden im Vergleich zum Vorjahr (Deutschland: ebenfalls minus drei Stunden). Mit 1.230 Stunden ist die durchschnittliche Arbeitszeit im Bereich „Öffentliche und sonstige Dienstleister, Erziehung, Gesundheit“, wie schon in den vergangenen Jahren, mit Abstand am geringsten (Deutschland: 1.257 Stunden). Hier ist die Teilzeitquote besonders hoch. In diesem Abschnitt nahm die Pro-Kopf-Arbeitszeit um zwei Stunden ab (Deutschland: ebenfalls minus zwei Stunden).

Methodische Hinweise:

Die Ergebnisse beruhen auf der Fortschreibung des Arbeitskreises „Erwerbstätigenrechnung der Länder“, die sich auf aktuell verfügbare Basisstatistiken stützt. Das Arbeitsvolumen umfasst die tatsächlich geleistete Arbeitszeit aller Erwerbstätigen, die als Arbeitnehmerinnen bzw. Arbeitnehmer oder als Selbstständige (einschließlich mithelfenden Familienangehörigen) eine auf Erwerb gerichtete Tätigkeit ausüben. Hierzu zählen auch die geleisteten Arbeitsstunden von Personen mit mehreren gleichzeitigen Beschäftigungsverhältnissen und Überstunden. Nicht zum Arbeitsvolumen gehören die bezahlten, aber nicht geleisteten Arbeitsstunden, beispielsweise Jahresurlaub, Elternzeit, Feiertage, Kurzarbeit oder krankheitsbedingte Abwesenheit. Das Arbeitsvolumen berücksichtigt weder Intensität noch Qualität der geleisteten Arbeit.

Die Ergebnisse sind abgestimmt auf den Berechnungsstand des Statistischen Bundesamtes von Februar 2024.

Weitere Informationen finden Sie Im Internetangebot des Arbeitskreises „Erwerbstätigenrechnung der Länder“ unter www.aketr.de

Autorin: Sophia Federico (Sachgebiet VGR, ETR, Arbeitsmarkt)

Arbeitsvolumen 2023 nach Ländern
Land Arbeitsvolumen Arbeitsvolumen je Erwerbstätigen
2023 Veränderung zu 2022 2023 Veränderung zu 2022
Mill. Std. % Std. %
Baden-Württemberg 8.660,6 43,3 0,5 1.343 -7 -0,5
Bayern 10.557,2 56,0 0,5 1.340 -6 -0,4
Berlin 2.950,6 42,6 1,5 1.346 -1 -0,1
Brandenburg 1.577,4 11,0 0,7 1.373 5 0,4
Bremen 594,7 4,6 0,8 1.336 -2 -0,1
Hamburg 1.856,1 20,3 1,1 1.377 -11 -0,8
Hessen 4.869,8 21,8 0,4 1.356 -6 -0,4
Mecklenburg-Vorpommern 1.043,8 -3,2 -0,3 1.373 -2 -0,1
Niedersachsen 5.595,9 18,7 0,3 1.333 -5 -0,4
Nordrhein-Westfalen 12.963,0 -1,2 0,0 1.326 -6 -0,5
Rheinland-Pfalz 2.727,0 2,5 0,1 1.325 -4 -0,3
Saarland 689,3 -1,3 -0,2 1.316 -3 -0,2
Sachsen 2.834,2 28,5 1,0 1.364 10 0,7
Sachsen-Anhalt 1.359,4 1,4 0,1 1.369 4 0,3
Schleswig-Holstein 1.975,1 1,8 0,1 1.345 -7 -0,5
Thüringen 1.406,6 3,9 0,3 1.374 5 0,4
Deutschland 61.660,6 250,4 0,4 1.342 -5 -0,3
Nachrichtlich:            
Westdeutschland (ohne Berlin) 50.488,6 166,3 0,3 1.338 -6 -0,5
Ostdeutschland (ohne Berlin) 8.221,4 41,5 0,5 1.370 6 0,4
Arbeitsvolumen 2023 nach Wirtschaftsbereichen
Wirtschaftsbereich Arbeitsvolumen Arbeitsvolumen je Erwerbstätigen
Rheinland-Pfalz Deutschland Rheinland-Pfalz Deutschland
Mill. Std. Veränderung
zu 2022 in %
Std. Veränderung
zu 2022 in Stunden
Std. Veränderung
zu 2022 in Stunden
Land- und Forstwirtschaft, Fischerei 60,2 -0,4 -0,1 1.584 -5 1.681 7
Produzierendes Gewerbe 743,6 -0,5 -0,2 1.440 -8 1.440 -9
produzierendes Gewerbe ohne Baugewerbe 545,8 -0,9 -0,3 1.413 -9 1.409 -9
Baugewerbe 197,9 0,6 -0,1 1.522 -5 1.534 -9
Dienstleistungsbereiche 1.923,2 0,3 0,6 1.278 -4 1.307 -3
Handel, Verkehr, Gastgewerbe, Information und Kommunikation 659,5 0,6 0,8 1.318 -5 1.340 -4
Finanz-, Versicherungs-, Unternehmensdienstleister, Grundstücks- und Wohnungswesen 375,2 -0,2 0,3 1.331 -3 1.352 -3
Öffentliche und sonstige Dienstleister, Erziehung, Gesundheit 888,5 0,3 0,7 1.230 -2 1.257 -2
Insgesamt 2.727,0 0,1 0,4 1.325 -4 1.342 -5
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Arbeit
news-2991 Wed, 20 Mar 2024 09:14:29 +0100 Bauhauptgewerbe im Januar: Leichter Anstieg der Auftragseingänge bei rückläufigen Umsätzen https://www.statistik.rlp.de/service/rss-feeds/bauhauptgewerbe-im-januar-leichter-anstieg-der-auftragseingaenge-bei-ruecklaeufigen-umsaetzen Die Betriebe des rheinland-pfälzischen Bauhauptgewerbes erhielten im Januar 2024 mehr Aufträge als im Vormonat. Nach Angaben des Statistischen Landesamtes in Bad Ems wuchs das Ordervolumen kalender- und saisonbereinigt leicht um 0,5 Prozent. Die baugewerblichen Umsätze lagen dagegen 8,4 Prozent unter dem Niveau von Dezember 2023. Gegenüber dem Vorjahresmonat nahmen die Auftragseingänge in jeweiligen Preisen um knapp 20 Prozent zu. Die baugewerblichen Umsätze waren um 4,3 Prozent niedriger als im Januar 2023. Preisbereinigte Angaben zu Auftragseingängen und Umsätzen liegen nicht vor. Da die Preise für Bauleistungen binnen Jahresfrist stiegen, dürfte die Entwicklung von Auftragseingängen und Umsätzen real – das heißt um Preisveränderungen bereinigt – schwächer verlaufen sein.

Auftragseingänge nach Bauart und Auftraggeber

Der Anstieg der Auftragseingänge ist auf den Hochbau zurückzuführen, der im Januar zwölf Prozent mehr Bestellungen erhielt als im Vormonat. Alle drei Teilbereiche des Hochbaus entwickelten sich positiv. Am größten war das Plus im öffentlichen Hochbau, der Aufträge von Körperschaften des öffentlichen Rechts und Organisationen ohne Erwerbszweck umfasst, mit einem Zuwachs von 19 Prozent. Ebenfalls im zweistelligen Bereich lag das Wachstum der Auftragseingänge im gewerblichen Hochbau (plus zehn Prozent). Der Wohnungsbau erhielt acht Prozent mehr Aufträge als im Dezember. Im zweiten Teilbereich des Bauhauptgewerbes, dem Tiefbau, sank das Ordervolumen um 9,6 Prozent. Im gewerblichen Tiefbau und im Straßenbau gingen deutlich weniger Aufträge ein als im Vormonat (minus zwölf bzw. minus elf Prozent). Nur leicht rückläufig war das Ordervolumen im sonstigen öffentlichen Tiefbau (minus 0,3 Prozent).

Im Vergleich zum Vorjahresmonat stiegen die Auftragseingänge im Hochbau um 43 Prozent. Im Tiefbau war die Nachfrage 1,2 Prozent höher als im Januar 2023.

Baugewerblicher Umsatz nach Bauart und Auftraggeber

Die baugewerblichen Umsätze lagen sowohl im Hochbau als auch im Tiefbau im Januar 2024 unter dem Niveau des Vormonats. Im Hochbau sanken die Umsätze um neun Prozent. Dabei fiel der Rückgang im öffentlichen Hochbau mit minus 41 Prozent am stärksten aus. Auch der gewerbliche Hochbau erzielte weniger Erlöse als im Vormonat (minus 4,6 Prozent). Der Wohnungsbau steigerte seine Umsätze hingegen um 8,2 Prozent. Die Umsätze des Tiefbaus lagen um 7,9 Prozent unter dem Niveau des Vormonats. Das Minus spiegelt sich in allen Teilbereiche wider: Im gewerblichen Tiefbau und im Straßenbau sanken die Erlöse um 9,5 bzw. acht Prozent. Die Betriebe des sonstigen öffentlichen Tiefbaus meldeten 5,8 Prozent weniger Umsatz als im Dezember 2023.

Im Vorjahresvergleich nahmen die baugewerblichen Umsätze ebenfalls ab (minus 4,3 Prozent). Verantwortlich war die Entwicklung im Hochbau, dessen Erlöse 13 Prozent niedriger waren als im Januar 2023. Dagegen stiegen die Umsätze im Tiefbau gegenüber dem Vorjahresmonat um 4,4 Prozent.

Methodische Hinweise:

Mit der Konjunkturmeldung im Bauhauptgewerbe wird die monatliche Entwicklung der Auftragseingänge sowie des baugewerblichen Umsatzes im Bauhauptgewerbe insgesamt, in den Teilbereichen Hochbau und Tiefbau sowie in der Gliederung nach Bauart und Auftraggeber bereitgestellt. Um kurzfristige Veränderungen aufzuzeigen, liegt der Schwerpunkt der Berichterstattung auf dem Vergleich der kalender- und saisonbereinigten Werte mit dem jeweiligen Vormonat. Ergänzend werden die Veränderungsraten zum jeweiligen Vorjahresmonat oder zum jeweiligen Vorjahreszeitraum angegeben. Weitere Erläuterungen

Autor: Matthias Kowalczyk (Referat Analysen Wirtschaft)

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Baugewerbe Konjunktur
news-2990 Wed, 20 Mar 2024 09:04:53 +0100 Rheinland-pfälzische Industrie startet mit Umsatzrückgang ins Jahr 2024 https://www.statistik.rlp.de/service/rss-feeds/rheinland-pfaelzische-industrie-startet-mit-umsatzrueckgang-ins-jahr-2024 Im Januar 2024 lagen die nominalen Umsätze der rheinland-pfälzischen Industrie unter den Ergebnissen des Vorjahresmonats. Nach Angaben des Statistischen Landesamts in Bad Ems wurden im Januar dieses Jahres rund 6,9 Prozent weniger nominale Umsätze erzielt als im Januar 2023 (Deutschland: minus 3,3 Prozent). Die Zahl der Beschäftigten nahm dagegen um ein Prozent zu (Deutschland: plus 0,4 Prozent). Die Industrie erwirtschaftete im Januar 2024 einen Gesamtumsatz von rund acht Milliarden Euro. Im Ausland wurden Waren im Wert von 4,6 Milliarden Euro nachgefragt (minus 6,3 Prozent). Die Nachfrage aus dem Inland ging um 7,7 Prozent auf 3,4 Milliarden Euro zurück. Die Exportquote erhöhte sich um 0,4 Prozentpunkte auf 57,9 Prozent. Zum Vergleich: In Deutschland nahmen die Umsätze aus dem Ausland um 2,5 Prozent, die aus dem Inland um 4,1 Prozent ab. Die bundesweite Exportquote lag bei 51,7 Prozent (plus 0,4 Prozentpunkte).

Umsatzrückgänge in den umsatzstärksten Branchen

Insgesamt waren die Umsätze in acht der zehn umsatzstärksten Branchen rückläufig. In erster Linie beeinflussten die Umsatzrückgänge in der chemischen Industrie – der umsatzstärksten Industriebranche – die Gesamtentwicklung der rheinland-pfälzischen Industrie (minus 15 Prozent). Nur die Hersteller von Papier und Pappe verzeichneten mit 18 Prozent einen noch deutlicheren Rückgang. Die höchsten Zuwächse erwirtschafteten die Hersteller von Kraftwagen und Kraftwagenteilen (plus 17 Prozent).

Beschäftigung im Plus

Im Durchschnitt waren im Januar 2024 rund 262.900 Arbeitnehmer in der rheinland-pfälzischen Industrie beschäftigt. Im Vergleich zu Januar 2023 waren das 1.600 Personen bzw. ein Prozent mehr. Drei der zehn umsatzstärksten Branchen verzeichneten Beschäftigungszuwächse. Im Maschinenbau stieg die Zahl der Beschäftigten um 1,8 Prozent. Die größten Einbußen meldeten die Hersteller von Glas und Glaswaren (minus 2,6 Prozent).

Methodische Hinweise:

Die Daten stammen aus dem Monatsbericht für Betriebe im Verarbeitenden Gewerbe sowie im Bergbau und der Gewinnung von Steinen und Erden, zu dem die Betriebe mit 50 und mehr Beschäftigten regelmäßig melden. Befragt werden rund 1.000 Betriebe. Die Betriebe werden nach dem wirtschaftlichen Schwerpunkt ihrer Tätigkeit eindeutig einer Industriebranche zugeordnet. Die gemeldeten Umsätze und Beschäftigtenzahlen werden dann vollständig diesem Wirtschaftsbereich zugerechnet, auch wenn der Betrieb noch in weiteren Wirtschaftszweigen tätig ist. Durch Veränderungen in der Produktionsstruktur kann sich der wirtschaftliche Schwerpunkt eines Betriebes im Zeitverlauf ändern. In diesem Fall wird der Betrieb dann seinem neuen Schwerpunkt entsprechend einem anderen Wirtschaftszweig zugeordnet. Diese Umsetzungen werden stets zu Beginn eines neuen Berichtsjahres vollzogen.

Ausgewiesen werden die nominalen Umsätze, d.h. eine Preisbereinigung erfolgt nicht.

Autorin: Inga Haferstock (Sachgebiet Industrie, Baugewerbe, Außenhandel)

Beschäftigte und Umsätze in der rheinland-pfälzischen Industrie im Januar 2024 nach ausgewählten Wirtschaftszweigen
Wirtschaftszweig Beschäftigte Umsatz
Januar 2024 Veränderung
gegenüber dem
Vorjahresmonat
Januar 2024 Veränderung
gegenüber dem
Vorjahresmonat
Anzahl % 1.000 Euro %
Herstellung von chemischen Erzeugnissen 46.495 -0,1 2.349.488 -14,7
Maschinenbau 37.871 2,7 883.412 -12,4
Herstellung von Kraftwagen und Kraftwagenteilen 21.123 -1,2 911.767 16,7
Herstellung von Metallerzeugnissen 22.735 1,0 381.700 2,5
Herstellung von Gummi- und Kunststoffwaren 21.743 -2,1 518.773 -0,4
Herstellung von Glas und Glaswaren, Keramik, Verarbeitung von Steinen und Erden 13.745 -2,2 277.692 -9,7
Herstellung von Nahrungs- und Futtermitteln 14.652 0,5 453.674 -2,1
Herstellung von pharmazeutischen Erzeugnissen 11.003 -2,1 308.804 -6,2
Herstellung von Papier, Pappe und Waren daraus 8.525 -2,6 329.861 -18,0
Herstellung von elektrischen Ausrüstungen 9.188 -0,9 169.169 -3,0
Metallerzeugung und -bearbeitung 8.884 -2,1 445.543 -6,4
Reparatur und Installation von Maschinen und Ausrüstungen 7.927 -5,0 89.593 9,4
Herstellung von Holz-, Flecht-, Korb- und Korkwaren (ohne Möbel) 6.387 -9,0 116.725 -16,0
Herstellung von Datenverarbeitungsgeräten, elektronischen und optischen Erzeugnissen 6.134 1,4 104.037 -0,6
Getränkeherstellung 5.386 3,9 210.716 2,5
Verarbeitendes Gewerbe sowie Bergbau und Gewinnung von Steinen und Erden 262.869 1,0 7.977.097 -6,9
Bergbau und Gewinnung von Steinen und Erden 304 -14,6 3.661 -36,6
Verarbeitendes Gewerbe 262.565 1,0 7.973.436 -6,9
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Industrie
news-2989 Tue, 19 Mar 2024 09:44:37 +0100 Erwerbstätigkeit steigt im vierten Quartal schwächer https://www.statistik.rlp.de/service/rss-feeds/erwerbstaetigkeit-steigt-im-vierten-quartal-schwaecher Der Aufwärtstrend am Arbeitsmarkt setzte sich im vierten Quartal 2023 fort, allerdings ließ die Wachstumsdynamik weiter nach. Wie das Statistische Landesamt in Bad Ems nach vorläufigen Berechnungen des Arbeitskreises Erwerbstätigenrechnung der Länder mitteilt, stieg die Zahl der Erwerbstätigen mit Arbeitsort in Rheinland-Pfalz gegenüber dem vierten Quartal 2022 um 4.500 bzw. 0,2 Prozent (Bundesdurchschnitt: plus 0,5 Prozent). Die Zuwachsrate nimmt bereits seit dem zweiten Quartal 2022, in dem sich noch ein Plus von 1,5 Prozent ergab, kontinuierlich ab. Insgesamt hatten im vierten Quartal 2023 durchschnittlich 2,07 Millionen Erwerbstätige ihren Arbeitsort in Rheinland-Pfalz. Die Erwerbstätigkeit erreichte damit einen neuen Höchststand.

Zum Anstieg der Erwerbstätigkeit gegenüber dem Vorjahresquartal trug vor allem die positive Entwicklung der sozialversicherungspflichtigen Beschäftigung bei. Beschäftigungsgewinne gab es auch bei der Zahl der marginal Beschäftigten. Die Zahl der Selbstständigen einschließlich mithelfenden Familienangehörigen ging jedoch erneut zurück.

Dienstleistungssektor als Wachstumsmotor

Den größten Beitrag zum Anstieg der Erwerbstätigkeit lieferten die Dienstleistungsbereiche. Hier nahm die Zahl der Erwerbstätigen im vierten Quartal 2023 gegenüber dem Vorjahreszeitraum um 6.200 Personen bzw. 0,4 Prozent zu (Deutschland: plus 0,6 Prozent). In zwei der drei Teilbereiche des Dienstleistungssektors erhöhte sich die Beschäftigung, allerdings jeweils geringer als im Bundesdurchschnitt. Den stärksten Zuwachs verzeichnete der größte Teilbereich „Öffentliche und sonstige Dienstleister, Erziehung, Gesundheit“ mit plus 4.100 Personen (plus 0,6 Prozent; Deutschland: plus 0,9 Prozent). Im Teilbereich „Handel, Verkehr, Gastgewerbe, Information und Kommunikation“ waren 2.300 Personen mehr tätig (plus 0,5 Prozent; Deutschland: plus 0,6 Prozent). Im kleinsten Teilbereich „Finanz-, Versicherungs- und Unternehmensdienstleister, Grundstücks- und Wohnungswesen“ sank die Zahl der Erwerbstätigen geringfügig (minus 200 Personen bzw. minus 0,1 Prozent; Deutschland: plus 0,1 Prozent).

Erwerbstätigkeit im Produzierenden Gewerbe rückläufig

Auch im Produzierenden Gewerbe nahm die Erwerbstätigkeit ab. Von Oktober bis Dezember 2023 arbeiteten in diesem Bereich 1.800 Personen weniger als ein Jahr zuvor (minus 0,3 Prozent; Deutschland: unverändert). Das ist vor allem auf den größten Teilbereich, das Verarbeitende Gewerbe, zurückzuführen. Hier sank die Zahl der Erwerbstätigen um 3.000 Personen bzw. 0,8 Prozent (Deutschland: minus 0,3 Prozent). Dagegen ist die Beschäftigungsentwicklung im Baugewerbe weiterhin positiv: Die Zahl der Erwerbstätigen stieg um 1.000 Personen bzw. 0,7 Prozent (Deutschland: unverändert).

Beschäftigung in der Landwirtschaft steigt

In der Landwirtschaft nahm die Beschäftigung im vierten Quartal zu. Die Zahl der Erwerbstätigen erhöhte sich um 100 Personen bzw. 0,3 Prozent (Deutschland: unverändert).

Methodische Hinweise:

Die Darstellung der Erwerbstätigkeit erfolgt als durchschnittliche Größe des jeweiligen Berichtszeitraums am Arbeitsort (Inlandskonzept), d. h. die Angaben beziehen sich auf Erwerbstätige, die – unabhängig von ihrem Wohnort – ihren Arbeitsplatz im jeweiligen Gebiet hatten. Zu den Erwerbstätigen zählen alle Personen, die als Arbeitnehmer (Arbeiter, Angestellte, Beamte sowie Heimarbeiter und marginal Beschäftigte) oder als Selbstständige einschließlich mithelfender Familienangehörigen eine auf wirtschaftlichen Erwerb gerichtete Tätigkeit ausüben, unabhängig von der Dauer der tatsächlich geleisteten oder vertragsmäßig zu leistenden Arbeitszeit. Im Falle mehrerer Tätigkeiten wird der Erwerbstätige nur einmal gezählt (Personenkonzept).

Die Ergebnisse sind abgestimmt auf den Berechnungsstand des Statistischen Bundesamtes von Februar 2024.

Weitere Informationen finden Sie im Internetangebot des Arbeitskreises „Erwerbstätigenrechnung der Länder“ unter www.ak-etr.de

Autorin: Dr. Annette Tennstedt (Referat VGR, ETR, Arbeitsmarkt)

Erwerbstätige am Arbeitsort 2022 und 2023 nach Ländern
Land 2022 2023
1. Vj. 2. Vj. 3. Vj. 4. Vj. 1. Vj. 2. Vj. 3. Vj. 4. Vj.
in 1.000
Baden-Württemberg 6.338,7 6.376,7 6.391,0 6.434,4 6.409,7 6.446,7 6.453,5 6.479,3
Bayern 7.724,0 7.789,9 7.825,9 7.868,8 7.818,5 7.875,0 7.894,8 7.923,4
Berlin 2.129,2 2.153,1 2.164,3 2.186,9 2.177,4 2.190,9 2.194,1 2.207,6
Brandenburg 1.132,3 1.144,6 1.149,8 1.153,3 1.139,5 1.150,2 1.151,4 1.153,4
Bremen 437,0 439,0 442,2 446,0 444,2 444,2 444,6 447,1
Hamburg 1.306,8 1.315,6 1.325,5 1.341,1 1.337,8 1.344,6 1.349,3 1.360,4
Hessen 3.529,8 3.551,2 3.562,0 3.590,3 3.569,9 3.588,0 3.594,6 3.616,0
Mecklenburg-Vorpommern 751,8 763,7 768,1 763,0 750,9 762,4 766,5 761,0
Niedersachsen 4.129,3 4.165,4 4.185,3 4.195,2 4.164,3 4.194,6 4.211,3 4.216,6
Nordrhein-Westfalen 9.662,6 9.704,6 9.743,9 9.806,9 9.734,5 9.765,9 9.786,4 9.831,2
Rheinland-Pfalz 2.031,4 2.050,1 2.056,5 2.060,9 2.044,8 2.061,0 2.064,3 2.065,3
Saarland 521,8 522,5 523,8 526,3 522,4 523,2 524,2 525,9
Sachsen 2.055,1 2.067,2 2.077,6 2.087,1 2.064,7 2.075,9 2.083,0 2.089,0
Sachsen-Anhalt 987,8 993,8 997,3 1.000,0 986,2 991,5 995,3 998,1
Schleswig-Holstein 1.443,4 1.458,8 1.466,5 1.467,9 1.453,6 1.468,3 1.474,9 1.475,0
Thüringen 1.018,0 1.022,8 1.027,3 1.031,0 1.019,6 1.023,7 1.025,6 1.025,9
Deutschland 45.199,0 45.519,0 45.707,0 45.959,0 45.638,0 45.906,0 46.014,0 46.175,0
Nachrichtlich:                
Westdeutschland (ohne Berlin) 37.124,8 37.373,8 37.522,6 37.737,6 37.499,6 37.711,4 37.798,0 37.940,1
Ostdeutschland (ohne Berlin) 5.945,0 5.992,1 6.020,1 6.034,4 5.961,0 6.003,6 6.021,9 6.027,3
Veränderung gegenüber dem jeweiligen Vorjahresquartal in %
Baden-Württemberg 1,4 1,4 1,1 1,1 1,1 1,1 1,0 0,7
Bayern 1,5 1,6 1,4 1,4 1,2 1,1 0,9 0,7
Berlin 3,6 3,9 3,2 2,9 2,3 1,8 1,4 0,9
Brandenburg 1,4 1,2 0,8 0,9 0,6 0,5 0,1 0,0
Bremen 1,5 1,6 1,5 1,6 1,7 1,2 0,6 0,2
Hamburg 2,0 2,4 2,4 2,5 2,4 2,2 1,8 1,4
Hessen 1,5 1,5 1,2 1,2 1,1 1,0 0,9 0,7
Mecklenburg-Vorpommern 0,9 1,3 0,2 - 0,1 - 0,1 - 0,2 - 0,2 - 0,3
Niedersachsen 1,5 1,5 1,0 0,9 0,8 0,7 0,6 0,5
Nordrhein-Westfalen 1,6 1,5 1,1 1,0 0,7 0,6 0,4 0,2
Rheinland-Pfalz 1,5 1,5 1,0 0,9 0,7 0,5 0,4 0,2
Saarland 0,8 0,5 0,0 0,0 0,1 0,1 0,1 - 0,1
Sachsen 0,9 1,1 0,7 0,6 0,5 0,4 0,3 0,1
Sachsen-Anhalt 0,4 0,3 0,0 - 0,1 - 0,2 - 0,2 - 0,2 - 0,2
Schleswig-Holstein 1,7 1,7 1,1 0,9 0,7 0,6 0,6 0,5
Thüringen 0,7 0,8 0,5 0,3 0,2 0,1 - 0,2 - 0,5
Deutschland 1,5 1,6 1,2 1,1 1,0 0,9 0,7 0,5
Nachrichtlich:                
Alte Länder (ohne Berlin) 1,5 1,5 1,2 1,2 1,0 0,9 0,7 0,5
Neue Länder (ohne Berlin) 0,9 1,0 0,5 0,4 0,3 0,2 0,0 - 0,1
Quelle: Arbeitskreis „Erwerbstätigenrechnung der Länder".
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Arbeit
news-2988 Tue, 19 Mar 2024 09:35:26 +0100 Kommunale Steuereinnahmen in 2023 rückläufig – heterogenes Bild bei den Finanzierungssalden https://www.statistik.rlp.de/service/rss-feeds/kommunale-steuereinnahmen-in-2023-ruecklaeufig-heterogenes-bild-bei-den-finanzierungssalden Die kassenmäßigen Steuereinnahmen der rheinland-pfälzischen Kommunen für das Jahr 2023 betrugen insgesamt knapp 5,9 Milliarden Euro. Wie das Statistische Landesamt auf Basis vorläufiger Zahlen aus der amtlichen Kassenstatistik mitteilt, sind das rund 864 Millionen Euro bzw. 13 Prozent weniger als im Jahr 2022. Im Vergleich zu 2013 stiegen die Steuereinnahmen hingegen um rund 60 Prozent. Maßgebend für die Entwicklung im Vergleich zum Vorjahr war ein Rückgang der Realsteuern um insgesamt rund 965 Millionen Euro bzw. 23 Prozent. Dieser erklärt sich fast ausschließlich durch ein um mehr als eine Milliarde bzw. 29 Prozent niedrigeres Gewerbesteuernettoaufkommen, das im Jahr 2023 insgesamt 43 Prozent der kommunalen Steuereinnahmen ausmachte (2022: 53 Prozent). Wie bereits in den Vorjahren prägten die Zahlen aus der Landeshauptstadt Mainz die Entwicklung der Gewerbesteuereinnahmen stark: Im Vergleich zu 2022 fielen die Gewerbesteuereinnahmen hier um knapp 1,04 Milliarden Euro bzw. 83 Prozent auf rund 217 Millionen Euro. Ebenfalls deutlich rückläufig (minus 89 Millionen Euro bzw. 58 Prozent) war das Gewerbesteueraufkommen in der Stadt Idar-Oberstein.

Die Einnahmen aus den Grundsteuern A und B stiegen über alle rheinland-pfälzischen Kommunen hinweg gegenüber dem Vorjahr um circa 72 Millionen Euro bzw. elf Prozent auf knapp 740 Millionen Euro. Insgesamt entfielen damit 56 Prozent der Steuereinnahmen auf die Realsteuern (2022: 63 Prozent).

Eine weitere wichtige Einnahmequelle für die Kommunen sind die Gemeindeanteile an den Gemeinschaftssteuern, die mit rund 2,5 Milliarden Euro (plus 88 Millionen Euro bzw. 3,6 Prozent) etwa 43 Prozent an den gesamten Steuereinnahmen ausmachten. Der größte Teil der Gemeinschaftssteuern stammte mit fast 2,17 Milliarden Euro (plus 91 Millionen Euro bzw. 4,4 Prozent) aus dem Gemeindeanteil an der Einkommensteuer, der kleinere Teil mit 334 Millionen Euro (minus drei Millionen Euro bzw. 0,9 Prozent) aus dem Gemeindeanteil an der Umsatzsteuer.

Kommunaler Finanzierungssaldo insgesamt negativ – differenzierte Betrachtung notwendig

Über alle rheinland-pfälzischen Kommunen hinweg war im Jahr 2023 ein negativer Finanzierungssaldo von rund 565 Millionen Euro zu verzeichnen. Das entspricht einem Defizit von knapp 136 Euro je Einwohnerin bzw. Einwohner. Gegenüber dem Vorjahr hat sich der Saldo somit um rund 1,5 Milliarden Euro vom positiven in den negativen Bereich verändert.

Der Finanzierungssaldo ist eine wichtige Kenngröße zur Finanzlage der Kommunen. Er berücksichtigt sowohl die Einzahlungen als auch die Auszahlungen und zeigt, ob am Ende des Jahres noch „Geld in der Kasse“ verblieben ist.

Prägend für die Entwicklung des Finanzierungssaldos war die Situation in der Stadt Mainz: Alleine hier fiel der Saldo von einem Überschuss von gut 767 Millionen Euro im Jahr 2022 um rund 1,2 Milliarden Euro auf ein Minus von nun 440 Millionen Euro.

Zwischen den verschiedenen kommunalen Ebenen und den einzelnen Gebietskörperschaften gibt es zum Teil deutliche Unterschiede hinsichtlich der Differenz zwischen Einnahmen und Ausgaben: Von den insgesamt 2.455 rheinland-pfälzischen kommunalen Gebietskörperschaften bzw. Gebietskörperschaftsgruppen schlossen 62 Prozent das Jahr 2023 mit einem positiven Saldo ab, während die anderen 38 Prozent einen Fehlbetrag aufwiesen.

Von den zwölf kreisfreien Städten hatten fünf einen positiven Saldo. Den höchsten Überschuss wies im Jahr 2023 die Stadt Kaiserslautern mit einem Plus von 26,7 Millionen Euro aus. Der höchste positive Pro-Kopf-Saldo findet sich hingegen mit 319 Euro je Einwohnerin bzw. Einwohner in der Stadt Landau. Am anderen Ende der Skala steht – u.a. aufgrund der stark rückläufigen Gewerbesteuereinnahmen – die Stadt Mainz (minus 440 Millionen Euro bzw. minus 1.986 Euro je Einwohnerin bzw. Einwohner).

Von den 24 Landkreishaushalten schloss im vergangenen Jahr die Hälfte mit einem Überschuss ab. Sowohl absolut (61,4 Millionen Euro) als auch in der relativen Betrachtung (750 Euro je Einwohnerin bzw. Einwohner) wies der Landkreis Birkenfeld den höchsten positiven Saldo auf. Der höchste negative Finanzierungssaldo war im Landkreis Mainz-Bingen (minus 64,1 Millionen Euro bzw. minus 298 Euro je Einwohnerin bzw. je Einwohner) zu beobachten.

Von allen kreisangehörigen Kommunen (Ortsgemeinden, verbandsfreie kreisangehörige Gemeinden und Verbandsgemeinden) in Rheinland-Pfalz erzielten 1.506 (62 Prozent) einen Überschuss. Auf dieser Haushaltsebene wurde sowohl absolut als auch relativ bei den Kommunen des Landkreis Ahrweiler der höchste Wert festgestellt. Für alle Kommunen des Landkreises errechnet sich ein positiver Finanzierungssaldo in Höhe von 50,6 Millionen Euro bzw. 394 Euro je Einwohnerin bzw. je Einwohner. Die höchsten negativen Salden wiesen die Städte und Gemeinden im Landkreis Birkenfeld auf. Der Fehlbetrag lag hier bei 126,3 Millionen Euro sowie einwohnerbezogen bei 1.542 Euro. Hier ist der Negativsaldo der Stadt Idar-Oberstein in Höhe von 134,1 Millionen Euro maßgebend, während die restlichen Kommunen des Landkreises – separat betrachtet – das Jahr 2023 zusammen mit einem positiven Saldo von 7,8 Millionen Euro abschlossen.

Methodische Hinweise:

Die Daten stammen aus der vierteljährlichen Kassenstatistik. Bezüglich der Gemeindeanteile an den Gemeinschaftsteuern (Einkommensteuer und Umsatzsteuer) und der Gewerbesteuer wurden die Angaben des Festsetzungsverfahrens übernommen. Alle Angaben sind vorläufig. Sie werden später durch Daten der sogenannten Jahresrechnungsstatistik ersetzt.

Autor: Markus Elz (Referat Öffentliche Finanzen)

Finanzierungssaldo der Kommunen 2023 nach Körperschaftsgruppen
Gebietskörperschaftsgruppe Positiv Negativ Summe Positivquote
Anzahl Mio. EUR Anzahl Mio. EUR Mio. EUR in Prozent
Kreisfreie Städte 5 58,9 7 -635,8 -576,9 41,7
Verbandsfr. kr.angeh.Gem. 17 94,5 12 -196,8 -102,3 58,6
Ortsgemeinden 1.425 408,7 835 -288,1 120,6 63,1
Verbandsgemeinden 64 95,8 65 -105,3 -9,5 49,6
Landkreise 12 175,6 12 -160,8 14,9 50,0
Bezirksverband Pfalz 0 0,0 1 -11,4 -11,4 0,0
Insgesamt 1.523 833,6 932 -1398,1 -564,5 62,0
Finanzierungssaldo nach Gebietskörperschaftsgruppe 2013 - 2023
Gebietskörperschaftsgruppe 2013 2014 2015 2016 2017 2018 2019 2020 2021 2022 2023 Durch-schnitt
2013-2023
1000 EUR
Kreisfreie Städte -135.459 -188.140 -111.938 -66.299 67.681 40.879 45.382 -70.948 582.876 760.616 -576.869 31.617
davon: Stadt Mainz 18.883 -52.908 8.037 16.487 11.914 26.605 -21.853 9.039 561.682 767.074 -440.440 82.229
davon: Kreisfreie Städte ohne Stadt Mainz -154.342 -135.233 -119.975 -82.786 55.767 14.274 67.235 -79.987 21.194 -6.458 -136.429 -50.613
Verbandsfreie Gemeinden/gr. kreisangh. Gemeinden -452 -26.141 81.550 -15.877 54.864 138.434 -73.751 41.130 74.744 91.086 -102.284 23.937
davon: Idar-Oberstein -6.185 -3.511 -4.163 -4.888 -4.220 -4.495 -2.970 -1.849 150.392 114.535 -134.138 8.955
davon: Verb.fr. Gem./gr. kreisangh. Gem. ohne Idar-Oberstein 5.733 -22.630 85.713 -10.989 59.084 142.928 -70.781 42.979 -75.648 -23.449 31.853 14.981
Ortsgemeinden -47.036 -149.101 114.008 -32.941 176.258 67.883 69.329 56.258 162.225 142.162 120.629 61.789
Verbandsgemeinden 1.406 13.947 -6.172 50.824 40.594 32.713 68.576 21.255 54.495 -29.149 -9.509 21.726
Landkreise -124.660 -25.073 4.569 49.015 92.068 161.189 153.612 150.311 81.769 -26.127 14.863 48.322
Bezirksverband Pfalz 2.256 225 -21 705 -210 3.013 -425 5.284 9.548 6.703 -11.357 1.429
Insgesamt -303.944 -374.283 81.996 -14.573 431.254 444.110 262.724 203.292 965.658 945.292 -564.528 188.818
Steuereinnahmen der rheinland-pfälzischen Kommunen 2022 und 2023 nach Steuerarten
Einnahme-/ Ausgabeart 20221 2023 Veränderung
Mio. EUR %
Einnahmen gemäß Kassenstatistik
Realsteuern 4.253 3.289 -964,6 -22,7
Grundsteuer A 19 21 1,6 8,5
Grundsteuer B 646 717 70,5 10,9
Gewerbesteuer (netto) 2; 3 3.588 2.551 -1.036,7 -28,9
Gemeindeanteile an Gemeinschaftssteuern 2.414 2.502 87,8 3,6
Gemeindeanteil an der Einkommensteuer 3 2.076 2.167 90,9 4,4
Gemeindeanteil an der Umsatzsteuer 3 337 334 -3,1 -0,9
Sonstige Steuern und steuerähnliche Einnahmen 89 102 12,7 14,2
Insgesamt 6.756 5.892 -864,1 -12,8
1 Inkl. Korrekturen
2 Gewerbesteueraufkommen minus Gewerbesteuerumlage
3 Daten aus dem Festsetzungsverfahren
Finanzierungssaldo der kreisfreien Städte 2023
kreisfreie Stadt Finanzierungssaldo Finanzierungssaldo je Einwohner/in Rang Saldo je Einwohner/in
in Mio. EUR Euro
Landau i.d.Pf. 15,3 319 1
Zweibrücken 10,0 290 2
Kaiserslautern 26,7 263 3
Trier 5,9 53 4
Pirmasens 1,0 25 5
Neustadt a.d.W. -0,2 -4 6
Frankenthal (Pfalz) -3,5 -70 7
Worms -9,7 -114 8
Speyer -7,1 -138 9
Koblenz -66,0 -573 10
Ludwigshafen -108,9 -621 11
Mainz -440,4 -1986 12
Finanzierungssaldo der Landkreishaushalte 2023
Landkreis Finanzierungssaldo Finanzierungssaldo je Einwohner/in Rang Saldo je Einwohner/in
in Mio. EUR Euro
Birkenfeld 61,4 750 1
Neuwied 30,0 159 2
Ahrweiler 16,9 132 3
Rhein-Lahn-Kreis 15,2 122 4
Vulkaneifel 5,9 96 5
Südliche Weinstraße 9,6 85 6
Bernkastel-Wittlich 7,3 63 7
Westerwaldkreis 11,4 55 8
Rhein-Hunsrück-Kreis 5,8 55 9
Kaiserslautern 5,5 51 10
Germersheim 3,9 30 11
Alzey-Worms 2,7 20 12
Rhein-Pfalz-Kreis -1,9 -12 13
Trier-Saarburg -4,1 -26 14
Mayen-Koblenz -7,6 -35 15
Bad Dürkheim -5,4 -40 16
Altenkirchen (Ww) -6,1 -46 17
Bad Kreuznach -12,5 -77 18
Cochem-Zell -7,9 -127 19
Kusel -9,5 -133 20
Eifelkr.Bitburg-Prüm -14,0 -134 21
Südwestpfalz -14,0 -148 22
Donnersbergkreis -13,7 -180 23
Mainz-Bingen -64,1 -298 24
Finanzierungssaldo der kreisangehörigen Gemeinden 2023
Landkreis
(kreisang. Gemeinden)
Finanzierungssaldo Finanzierungssaldo je Einwohner/in Rang Saldo je Einwohner/in
in Mio. EUR Euro
Ahrweiler 50,6 394 1
Vulkaneifel 13,4 217 2
Altenkirchen (Ww) 24,3 184 3
Bad Dürkheim 19,4 144 4
Bad Kreuznach 20,7 128 5
Südliche Weinstraße 13,5 120 6
Neuwied 22,2 118 7
Cochem-Zell 6,1 98 8
Kaiserslautern 8,6 79 9
Bernkastel-Wittlich 9,0 78 10
Rhein-Lahn-Kreis 8,4 67 11
Kusel 3,0 42 12
Westerwaldkreis 7,6 37 13
Donnersbergkreis 2,4 31 14
Rhein-Hunsrück-Kreis -1,4 -13 15
Rhein-Pfalz-Kreis -2,2 -14 16
Mayen-Koblenz -5,1 -23 17
Südwestpfalz -2,3 -25 18
Mainz-Bingen -12,1 -56 19
Germersheim -7,5 -57 20
Trier-Saarburg -10,3 -67 21
Eifelkr.Bitburg-Prüm -7,8 -75 22
Alzey-Worms -25,3 -190 23
Birkenfeld -126,3 -1542 24
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Finanzen
news-2821 Thu, 14 Mar 2024 10:03:21 +0100 Zahl der Beschäftigten in der rheinland-pfälzischen Energie- und Wasserversorgung nimmt zu https://www.statistik.rlp.de/service/rss-feeds/zahl-der-beschaeftigten-in-der-rheinland-pfaelzischen-energie-und-wasserversorgung-nimmt-zu Im Jahr 2023 waren in den rheinland-pfälzischen Betrieben der Energie- und Wasserversorgung 10.411 Personen in 170 Betrieben beschäftigt. Wie das Statistische Landesamt in Bad Ems mitteilt, waren das 182 Beschäftigte bzw. 1,8 Prozent mehr als im Vorjahr. Die insgesamt 170 rheinland-pfälzischen Betriebe der Energie- und Wasserversorgung sind in ihrer Anzahl in den vergangenen Jahren konstant geblieben. Sie unterteilen sich zu 70 Prozent in Elektrizitäts-, 16 Prozent in Gas-, vier Prozent in Wärme- und Kälteversorgungs- und neun Prozent in Wasserversorgungsbetriebe.

Innerhalb der Energie- und Wasserversorgung war die Entwicklung der Zahl der Beschäftigten uneinheitlich: Während in der Elektrizitätsversorgung (plus 183 Beschäftigte) und der Gasversorgung (plus 10 Beschäftigte) im Jahresdurchschnitt jeweils ein Anstieg um 2,1 Prozent zu verzeichnen war, sank die Zahl der Beschäftigten in der Wärme- und Kälteversorgung und in der Wasserversorgung geringfügig.

In den Betrieben der Energie- und Wasserversorgung wurden im Jahr 2023 rund 15,2 Millionen Arbeitsstunden geleistet (plus 1,8 Prozent im Vergleich zum Vorjahr). Die Elektrizitätsversorgung verzeichnete mit plus 1,9 Prozent bzw. 244.000 mehr geleisteten Arbeitsstunden und die Gasversorgung mit plus 2,9 Prozent bzw. 21.000 mehr geleisteten Arbeitsstunden einen Anstieg. In der Wärme- und Kälteversorgung reduzieren sich die geleisteten Arbeitsstunden im Jahr 2023 im Vergleich zu 2022 hingegen um 2,2 Prozent auf 95.000 Arbeitsstunden, wohingegen die geleisteten Arbeitsstunden in der Wasserversorgung annähernd auf dem gleichen Niveau verblieben.

Methodische Hinweise:

Die Daten stammen aus der Erhebung „Monatsbericht bei Betrieben in der Energie- und Wasserversorgung (065)“. Ergebnisse des Monatsberichts für Betriebe der Energie- und Wasserversorgung von Rechtlichen Einheiten mit 20 und mehr Beschäftigten.

Berichtskreis:

Die Erhebung wird monatlich durchgeführt bei Betrieben der Energie- und Wasserversorgung von Rechtlichen Einheiten der Energie- und Wasserversorgung mit mehr als 20 Beschäftigten und bei Betrieben der Energie- und Wasserversorgung mit mehr als 20 Beschäftigten (auch von Rechtlichen Einheiten anderer Wirtschaftsbereiche).

Autorinnen: Beate Eschenauer und Tina Lortz-Schremb (Referat Landwirtschaft, Weinbau, Umwelt, Energie)

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Energie
news-2820 Thu, 14 Mar 2024 09:56:25 +0100 Weniger Baugenehmigungen im Nichtwohnbau https://www.statistik.rlp.de/service/rss-feeds/weniger-baugenehmigungen-im-nichtwohnbau-1 Die Zahl der Baugenehmigungen im Nichtwohnbau ist im Jahr 2023 im Vergleich zum Vorjahr um 4,7 Prozent zurückgegangen. Nach Angaben des Statistischen Landesamtes in Bad Ems genehmigten die Bauaufsichtsbehörden im vergangenen Jahr den Bau von 1.484 neuen Nichtwohngebäuden. Die veranschlagten Baukosten reduzierten sich um 22,9 Prozent auf rund 1,41 Milliarden Euro. Der umbaute Raum ging um 18,3 Prozent, die geplante Nutzfläche um 18 Prozent zurück.

Gebäudearten

Knapp 70 Prozent der genehmigten neuen Gebäude waren sogenannte nichtlandwirtschaftliche Betriebsgebäude. Hierunter fallen unter anderem Handels- und Lagergebäude (26,2 Prozent aller neuen Gebäude), Fabrik- und Werkstattgebäude (10,8 Prozent) sowie Hotels und Gaststätten (1,4 Prozent). Insgesamt wurden 1.035 nichtlandwirtschaftliche Betriebsgebäude genehmigt, das waren 2,7 Prozent weniger als im Jahr 2022. Zudem wurden Baugenehmigungen für 164 landwirtschaftliche Betriebsgebäude (minus 9,4 Prozent), 86 Büro- und Verwaltungsgebäude (minus 25,9 Prozent) sowie 176 sonstige Nichtwohngebäude (minus 3,8 Prozent) erteilt.

Bauherren

Rund 51 Prozent der Bauherren waren Unternehmen. Es folgten private Haushalte mit rund 37 Prozent und die öffentlichen Bauherren mit neun Prozent. Lediglich bei der öffentlichen Hand ist die Zahl der Baugenehmigungen im Vergleich zum Vorjahr gestiegen (plus 6,4 Prozent). Bei allen anderen Bauherren wurden weniger Baugenehmigungen für Nichtwohnbauten erteilt als im Jahr zuvor. Den größten Rückgang gab es bei Organisationen ohne Erwerbszweck mit rund 18 Prozent im Vergleich zum Jahr 2022. Während die geplanten Baukosten bei Unternehmen um rund 34 Prozent zurückgegangen sind, sind sie bei allen anderen Bauherren gestiegen (öffentliche Bauherren: plus 39,3 Prozent, Organisationen ohne Erwerbszweck: plus 12,1 Prozent und private Haushalte: plus 2,4 Prozent).

Methodische Hinweise:

Die Ergebnisse stammen aus der Statistik der Baugenehmigungen. Die Bauaufsichtsbehörden melden die von ihnen erteilten Baugenehmigungen monatlich an das Statistische Landesamt. In der Statistik können demzufolge nur diejenigen Baugenehmigungen abgebildet werden, die bis zum jeweiligen Schlusstag für die Meldung an die Statistik beim Statistischen Landesamt eingegangen sind und plausible Angaben beinhalten. Abgelehnte Anträge auf Baugenehmigung fließen nicht in die Statistik ein.
Die vorliegende Pressemitteilung hat ausschließlich die erteilten Baugenehmigungen für den Neubau von Nichtwohngebäuden zum Gegenstand. Die erteilten Baugenehmigungen für Baumaßnahmen an bestehenden Nichtwohngebäuden sowie die erteilten Baugenehmigungen für Wohngebäude werden nicht dargestellt.

Autor: Daniel Friesenhahn (Referat Steuern, Verwaltungsstatistiken)


Baugenehmigungen im Nichtwohnbau 2022 und 2023 nach Gebäudearten und Bauherren (Errichtung neuer Gebäude)
Merkmal Einheit 2022 2023 Veränderung in %
Nichtwohngebäude insgesamt Anzahl 1.558 1.484 -4,7
Anstaltsgebäude Anzahl 14 23 64,3
Büro- und Verwaltungsgebäude Anzahl 116 86 -25,9
landwirtschaftliche Betriebsgebäude Anzahl 181 164 -9,4
nichtlandwirtschaftliche Betriebsgebäude Anzahl 1.064 1.035 -2,7
darunter:        
Fabrik- und Werkstattgebäude Anzahl 162 161 -0,6
Handels- und Lagergebäude Anzahl 412 389 -5,6
Hotels und Gaststätten Anzahl 36 21 -41,7
sonstige Nichtwohngebäude Anzahl 183 176 -3,8
Bauherren        
öffentliche Bauherren Anzahl 125 133 6,4
Unternehmen Anzahl 829 762 -8,1
private Haushalte Anzahl 560 553 -1,3
Organisationen ohne Erwerbszweck Anzahl 44 36 -18,2
         
Rauminhalt 1.000 m³ 10.342 8.454 -18,3
Nutzfläche 100 m² 13.013 10.673 -18,0
Veranschlagte Baukosten        
je Bauvorhaben 1.000 Euro 1.174 950 -19,0
Baukosten insgesamt 1.000 Euro 1.828.838 1.410.334 -22,9
öffentliche Bauherren 1.000 Euro 200.699 279.578 39,3
Unternehmen 1.000 Euro 1.477.734 970.797 -34,3
private Haushalte 1.000 Euro 89.121 91.262 2,4
Organisationen ohne Erwerbszweck 1.000 Euro 61.284 68.697 12,1
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Wohnen, Bautätigkeit
news-2819 Wed, 13 Mar 2024 08:58:00 +0100 Korrektur: Positive Entwicklung im Tourismus in Rheinland-Pfalz 2023 https://www.statistik.rlp.de/service/rss-feeds/positive-entwicklung-im-tourismus-in-rheinland-pfalz-2023 Die Tourismusbetriebe registrierten im Jahr 2023 mehr Gäste und Übernachtungen als im Vorjahr. Nach Angaben des Statistischen Landesamtes in Bad Ems übernachteten 2023 rund 8,5 Millionen Gäste in Rheinland-Pfalz. Das waren 8,2 Prozent mehr als im Jahr 2022. Die Zahl der Übernachtungen stieg um 5,6 Prozent auf 22,2 Millionen. Obwohl sich die positiven Entwicklungen seit 2022 weiter fortsetzen, konnte das Vor-Corona-Niveau noch nicht erreicht werden. Die Zahl der Gäste lag um 6,2 Prozent, die der Übernachtungen um 3,3 Prozent unter der von 2019. Im Vergleich dazu stieg die Zahl der Gäste und der Übernachtungen von 2021 auf 2022 um rund 62 bzw. 48 Prozent.

In allen Tourismusregionen mehr Gäste und Übernachtungen als im Vorjahr

Die größten Zunahmen bei den Gäste- und Übernachtungszahlen gegenüber dem Jahr 2022 gab es in der Ahrregion (Gäste: plus 51 und Übernachtungen: plus 44 Prozent). Dennoch bleibt die Region aufgrund der Hochwasserkatastrophe im Ahrtal im Juli 2021 und der damit einhergehenden Schließung vieler Betriebe noch am weitesten unter dem Niveau der Vor-Corona-Zeit. Rheinhessen registrierte 11,2 Prozent mehr Gäste und 8,4 Prozent mehr Übernachtungen. In den gemessen am Tourismusaufkommen beliebtesten Regionen Mosel-Saar und Pfalz nahm die Zahl der Gäste um 4,9 bzw. 9,6 Prozent und die der Übernachtungen um 4,0 bzw. 6,2 Prozent zu.

Zahl der Übernachtungen steigt in fast allen Betriebsarten

Die höchsten Zunahmen im Vergleich zu 2022 registrierten die beliebten Hotel garnis mit 13 Prozent, gefolgt von den Jugendherbergen und Hütten mit 12,9 Prozent und den Vorsorge- und Rehabilitationskliniken mit 10,6 Prozent. Die Hotels, die die höchste Zahl an Übernachtungen insgesamt aufweisen, verbuchten 5,2 Prozent mehr Übernachtungen. Nur in den Ferienzentren war die Zahl der Übernachtungen im Vergleich zu 2022 rückläufig (minus 6,0 Prozent). Der Grund dafür liegt in einem geringeren Übernachtungsangebot in Folge einer längeren Schließung aufgrund von Umstrukturierungen. Die Hotel garnis übertrafen das Vor-Corona-Niveau mit 33 Prozent, die Ferienhäuser mit 16 Prozent und die Campingplätze mit 13 Prozent.

Großteil der Gäste aus dem Inland

Mit 81 Prozent kam der Großteil der Besucherinnen und Besucher im Jahr 2023 aus Deutschland. Im Vergleich zu 2022 nahmen die Besuche aus dem Ausland mit 11,0 Prozent stärker zu als die Besuche aus dem Inland mit 7,5 Prozent. Auch die Zahl der Übernachtungen der ausländischen Gäste (plus 8,6 Prozent) stieg stärker an als die der inländischen Gäste (plus 4,8 Prozent).

Tourismus im Dezember 2023

Im Dezember 2023 wurden 456.000 Gäste in Rheinland-Pfalz registriert. Diese buchten etwa 1,15 Millionen Übernachtungen. Im Vergleich zu Dezember 2022 nahm die Zahl der Gäste um 11,8 Prozent und die der Übernachtungen um 12,3 Prozent zu. Trotz dieses Anstiegs wurde das Vor-Corona-Niveau von 2019 noch nicht erreicht: Im Dezember 2019 hatte die Zahl der Gäste noch um 9,2 Prozent und die der Übernachtungen um 5,7 Prozent höher gelegen.

Methodische Hinweise:

Die Ergebnisse basieren auf der monatlichen Befragung aller Beherbergungsbetriebe mit zehn und mehr Fremdenbetten sowie den Betreibern von Camping- und Reisemobilstellplätzen mit zehn und mehr Stellplätzen.

Autor: Dr. Christian Steuerwald (Referatsleitung Unternehmensstatistiken)

Korrekturhinweis: Der fett hervorgehobene Wert wurde am 02.04.2024 korrigiert.

 

Gäste und Übernachtungen¹ in Rheinland-Pfalz im Dezember 2023 und von Januar bis Dezember 2023
Tourismusregion
Betriebsart
Gäste Übernachtungen
Dezember 2023 Januar bis Dezember 2023 Veränderung
gegenüber
Januar bis Dezember 2022
Dezember 2023 Januar bis Dezember 2023 Veränderung
gegenüber
Januar bis Dezember 2022
Anzahl Anzahl % Anzahl Anzahl %
Insgesamt 456 034 8 555 180 8,2 1 156 475 22 252 573 5,6
aus Deutschland 375 068 6 913 715 7,5 934 935 17 486 436 4,8
aus dem Ausland 80 966 1 641 465 11,0 221 540 4 766 137 8,6
nach Tourismusregionen
Ahr 11 626 249 611 51,3 34 003 623 782 43,7
Eifel 44 884 892 471 5,8 156 257 3 045 575 3,0
Hunsrück 12 501 227 036 8,2 33 085 650 817 3,3
Mosel-Saar 99 233 2 080 328 4,9 248 882 5 813 929 4,0
Naheland 20 279 380 367 6,4 82 542 1 411 476 4,6
Pfalz 103 020 1 905 881 9,6 248 530 4 549 678 6,2
Rheinhessen 71 703 1 055 599 11,2 126 369 1 889 926 8,4
Rheintal 59 590 1 170 899 5,6 129 713 2 551 978 3,0
Westerwald-Lahn 33 198 592 988 7,5 97 094 1 715 412 7,0
nach Betriebsarten
Jugendherbergen, Hütten u. Ä. 24 577 470 907 14,3 57 011 1 039 094 12,9
Erholungs-, Ferien-, Schulungsheime 18 250 385 559 13,3 55 224 1 131 388 9,9
Camping- und Reisemobilplätze 8 883 1 080 088 9,5 20 109 3 208 116 6,6
Hotels garnis 68 038 1 041 383 17,2 129 956 2 095 268 13,1
Ferienzentren 32 926 423 322 -7,6 134 256 1 951 001 -6,0
Hotels 262 974 4 265 682 7,4 512 528 8 553 792 5,2
Gasthöfe 10 923 244 992 5,7 26 815 566 525 3,6
Ferienhäuser, Ferienwohnungen 12 301 231 533 6,5 50 270 998 203 3,4
Pensionen 12 204 343 926 2,6 32 980 970 520 0,8
Vorsorge- und Rehabilitationskliniken 4 958 67 788 3,0 137 326 1 738 666 10,6
1 Vorläufiges Ergebnis.

 

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Tourismus
news-2904 Mon, 11 Mar 2024 08:40:24 +0100 Deutlich mehr Unternehmensinsolvenzen in 2023 https://www.statistik.rlp.de/service/rss-feeds/deutlich-mehr-unternehmensinsolvenzen-in-2023-1 Die Zahl der Unternehmensinsolvenzen in Rheinland-Pfalz ist im Jahr 2023 zum zweiten Mal in Folge deutlich gestiegen. Nach Angaben des Statistischen Landesamtes stellten im vergangenen Jahr 747 Unternehmen einen Insolvenzantrag – 25 Prozent mehr als 2022 (596). Bereits im Vorjahr hatte sich die Zahl der Unternehmensinsolvenzen um 17 Prozent erhöht (2021: 508). Die Zahl der Verbraucherinsolvenzen lag 2023 mit 2.801 um rund vier Prozent niedriger als im Vorjahr. Unternehmensinsolvenzen

Durch die beantragten Unternehmensinsolvenzen gerieten im vergangenen Jahr 6.185 Arbeitsplätze in Gefahr; das waren knapp 60 Prozent mehr als im Vorjahr. Das Gesamtvolumen der voraussichtlichen Forderungen der Gläubiger stieg um rund 87 Prozent auf 1,35 Milliarden Euro. Damit hatte jedes Unternehmen zum Zeitpunkt der Stellung des Insolvenzantrags durchschnittlich etwa 1,8 Millionen Euro Schulden.

Die meisten Insolvenzanträge stellten – wie im Vorjahr – Unternehmen aus dem Baugewerbe (167 Anträge). Es folgten die Wirtschaftsabschnitte „Handel; Instandhaltung und Reparatur von Kraftfahrzeugen“ mit 114 sowie „Erbringung von sonstigen wirtschaftlichen Dienstleistungen“ mit 90 Fällen. Einen deutlichen Rückgang um 27 Prozent auf 35 Insolvenzanträge gab es im Wirtschaftsabschnitt „Verkehr und Lagerei“.

Die Insolvenzhäufigkeit, also die Zahl der Insolvenzen je 1.000 wirtschaftlich aktive Unternehmen, lag in den kreisfreien Städten (6,4) höher als in den Landkreisen (4,6). Den mit 10,5 höchsten Wert verzeichnete die kreisfreie Stadt Pirmasens, den mit 2,4 niedrigsten der Landkreis Alzey-Worms.

Verbraucherinsolvenzen

Die Zahl der Verbraucherinsolvenzen lag 2023 um rund vier Prozent unter der des Vorjahres und etwa 2,5 Prozent über dem Mittelwert der Jahre 2020 bis 2022. Die Höhe der voraussichtlichen Forderungen der Gläubiger lag 2023 mit 137 Millionen Euro rund sieben Prozent über dem Wert des Vorjahres.

Die meisten Verbraucherinsolvenzen je 10.000 Einwohner verzeichnete im Jahr 2023 – wie in den Vorjahren – die kreisfreie Stadt Pirmasens mit 32,2; die wenigsten wies der Landkreis Mainz-Bingen mit 3,5 auf. Der Niveauunterschied zwischen kreisfreien Städten und Landkreisen ist bei den Verbraucherinsolvenzen stärker ausgeprägt als bei den Unternehmensinsolvenzen. In den kreisfreien Städten lag der Durchschnitt bei 9,3, in den Landkreisen bei 5,9.

Die monatliche Insolvenzstatistik gibt Auskunft über das Insolvenzgeschehen und ist damit ein wichtiger konjunktureller Spätindikator. Erhebungsbasis sind die Meldungen der Amtsgerichte über die beantragten Verfahren.
Hinsichtlich des zeitlichen Vergleichs ist zu beachten, dass in den Jahren 2020 und 2021 Sonderregelungen galten. So war aufgrund der Corona-Pandemie die Insolvenzantragspflicht für Unternehmen bis 30. April 2021 unter bestimmten Voraussetzungen ausgesetzt. Beruht der Eintritt der Zahlungsunfähigkeit oder Überschuldung auf den Auswirkungen der Starkregenfälle oder des Hochwassers im Juli 2021, so ist die Insolvenzantragspflicht bis maximal 31. Januar 2022 ausgesetzt.
Mit dem Gesetz zur weiteren Verkürzung des Restschuldbefreiungsverfahrens und zur Anpassung pandemiebedingter Vorschriften im Gesellschafts-, Genossenschafts-, Vereins- und Stiftungsrecht sowie im Miet- und Pachtrecht vom 22. Dezember 2020 ist eine Restschuldbefreiung bereits nach drei Jahren anstatt zuvor nach sechs Jahren möglich.

Autor: Daniel Friesenhahn (Referat Steuern, Verwaltungsstatistiken)

Säulendiagramm: Unternehmens- und Verbraucherinsolvenzen 2013 bis 2023Säulendiagramm: Unternehmensinsolvenzen 2013 bis 2023 – Voraussichtliche ForderungenSäulendiagramm: Unternehmensinsolvenzen 2013 bis 2023 – Betroffene Beschäftigte

Insolvenzen im Jahr 2023 nach Verwaltungsbezirken
Verwaltungsbezirk Unternehmensinsolvenzen Verbraucherinsolvenzen
insgesamt Veränderung gegenüber
2022
je 1.000 Unternehmen insgesamt Veränderung gegenüber
2022
je 10.000 Einwohner
Kreisfreie Städte
Frankenthal (Pfalz) 8 -2 6,0 48 1 9,8
Kaiserslautern 14 -9 4,6 65 -38 6,5
Koblenz 32 11 7,8 66 -13 5,8
Landau i. d. Pfalz 7 4 3,5 40 6 8,5
Ludwigshafen a. Rh. 37 16 9,4 188 -53 10,9
Mainz 45 13 5,7 124 2 5,7
Neustadt a. d. Weinstraße 10 3 4,5 30 -15 5,6
Pirmasens 15 8 10,5 130 -7 32,2
Speyer 11 4 5,7 44 17 8,6
Trier 25 8 5,5 109 -34 9,8
Worms 18 2 6,6 115 6 13,7
Zweibrücken 10 4 9,9 39 -1 11,4
Landkreise
Ahrweiler 29 16 5,6 89 24 6,9
Altenkirchen (Ww) 35 15 8,0 91 4 7,0
Alzey-Worms 12 -10 2,4 52 3 3,9
Bad Dürkheim 29 20 5,5 69 11 5,2
Bad Kreuznach 36 18 6,4 120 23 7,5
Bernkastel-Wittlich 15 -5 3,1 45 -21 3,9
Birkenfeld 10 -7 3,5 53 3 6,5
Cochem-Zell 8 4 2,8 33 12 5,3
Donnersbergkreis 13 7 5,7 52 4 6,9
Eifelkreis Bitburg-Prüm 13 -6 3,4 58 -8 5,7
Germersheim 28 14 7,1 76 13 5,8
Kaiserslautern 27 10 8,3 72 1 6,7
Kusel 10 1 5,9 119 31 16,8
Mainz-Bingen 33 -1 4,1 74 -16 3,5
Mayen-Koblenz 28 -4 3,7 154 -6 7,1
Neuwied 32 12 4,5 116 -2 6,2
Rhein-Hunsrück-Kreis 14 -10 3,5 44 -13 4,2
Rhein-Lahn-Kreis 19 -2 4,7 118 -27 9,6
Rhein-Pfalz-Kreis 18 8 4,0 61 19 3,9
Südliche Weinstraße 12 1 2,6 49 4 4,4
Südwestpfalz 11 , 3,7 51 -18 5,4
Trier-Saarburg 19 6 4,0 64 -41 4,2
Vulkaneifel 10 -3 4,2 40 12 6,5
Westerwaldkreis 37 8 4,7 101 -7 4,9
Rheinland-Pfalz1 747 151 5,1 2.801 -122 6,8
kreisfreie Städte 232 62 6,4 998 -129 9,3
Landkreise 498 92 4,6 1.801 5 5,9
1 Einschließlich Unternehmen und Verbraucher außerhalb des Bundeslandes und Deutschland.
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Insolvenzen
news-2817 Mon, 11 Mar 2024 08:35:48 +0100 Zahl der Einser-Abiturientinnen und -Abiturienten langfristig gestiegen https://www.statistik.rlp.de/service/rss-feeds/zahl-der-einser-abiturientinnen-und-abiturienten-langfristig-gestiegen Zum Ende des Schuljahres 2022/23 haben in Rheinland-Pfalz rund 13 Prozent der rund 15.000 Abiturientinnen und Abiturienten ihre Abschlussprüfung mit der Note 1,5 oder besser bestanden. Wie das Statistische Landesamt in Bad Ems anhand vorläufiger Berechnungen mitteilt, stieg der Anteil der „Einser-Abschlüsse“ gegenüber 2012/13 und damit im Zehnjahresvergleich um etwa fünf Prozentpunkte. Die durchschnittliche Abschlussnote verbesserte sich im gleichen Zeitraum von 2,6 auf 2,4. Gegenüber dem Vorjahr konnte ein leichter Rückgang des Anteils der Schülerinnen und Schüler mit sehr guten Abschlussnoten verzeichnet werden (minus 0,5 Prozentpunkte).

Geschlechterunterschiede beim Abitur

Die vorläufigen Ergebnisse der amtlichen Schulstatistik bestätigen nach wie vor bestehende Geschlechterunterschiede bei den Absolvierenden der Abiturprüfung. So lag der Frauenanteil unter den Abiturientinnen und Abiturienten neun Prozentpunkte über dem der Männer. Eine Abschlussnote von 1,5 oder besser erzielten etwa 14 Prozent der Abiturientinnen und elf Prozent der männlichen Absolventen mit Allgemeiner Hochschulreife. Dadurch lag der Männeranteil in dieser Notengruppe bei 39 Prozent und damit 22 Prozentpunkte unter dem der Frauen. Bei den nicht bestandenen Abiturprüfungen wurde hingegen eine weitestgehend ausgeglichene Geschlechterverteilung beobachtet.

Rückläufige Zahl der Abiturientinnen und Abiturienten

Mit etwa 15.000 erfolgreichen Absolvierenden wurde die niedrigste Zahl an Abiturientinnen und Abiturienten binnen der vergangenen zehn Jahre erreicht. Gegenüber 2012/13 sank ihre Zahl um 13 Prozent. Ein vergleichsweise hoher Rückgang wurde in diesem Zeitraum an den Institutionen des zweiten Bildungswegs verzeichnet: Sowohl an Abendgymnasien und Kollegs (minus 54 Prozent) als auch an Beruflichen Gymnasien und der Berufsoberschule II (minus 31 Prozent) sanken die Abiturientenzahlen deutlich. An den allgemeinbildenden Schulen zeigte sich hingegen ein differenziertes Bild: Während die Absolventenzahl an Gymnasien um mehr als 2.400 Schülerinnen und Schüler bzw. 19 Prozent sank, verdoppelte sie sich an Integrierten Gesamtschulen beinahe (plus 99 Prozent).

Die Daten der Absolvierenden werden jährlich zwischen Schuljahresbeginn und Herbstferien bei den rheinland-pfälzischen Schulen erfragt. Als „Einser-Abschlüsse“ werden dabei alle erfolgreichen Prüfungen mit einer Abschlussnote von 1,5 oder besser bezeichnet. Die durchschnittliche Abiturnote wird auf Basis des arithmetischen Mittels berechnet. Als Abiturienten/-innen werden Absolvierende mit Allgemeiner Hochschulreife oder fachgebundener Hochschulreife bezeichnet.
Die Absolventendaten für das Schuljahr 2022/23 sind vorläufige Ergebnisse. Endgültige Ergebnisse und tiefer regionalisierbare Daten liegen voraussichtlich im zweiten Quartal 2024 vor.

Autor: Dr. Marco Schröder (Referat Bildung)

Liniendiagramm: Abiturientinnen und Abiturienten mit einer Abschlussnote von 1,0 bis 1,5 in den Schuljahren 2012/13 bis 2022/23Balkendiagramm: Abiturientinnen und Abiturienten im Schuljahr 2022/23 nach Geschlecht und AbschlussgruppenSäulendiagramm: Abiturientinnen und Abiturienten in den Schuljahren 2012/13 bis 2022/23 nach Schularten

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Bildung
news-2816 Thu, 07 Mar 2024 08:37:01 +0100 Industrieproduktion sinkt im Januar https://www.statistik.rlp.de/service/rss-feeds/industrieproduktion-sinkt-im-januar Die Produktionsleistung der rheinland-pfälzischen Industrie nahm im Januar 2024 ab. Nach Berechnungen des Statistischen Landesamtes in Bad Ems auf der Basis vorläufiger Werte lag der Produktionsindex zum Jahresbeginn preis-, kalender- und saisonbereinigt um 4,3 Prozent unter dem Niveau des Vormonats. In zwei der drei Güterhauptgruppen war der Output im Januar 2024 niedriger als im Dezember 2023. Der Güterausstoß der Vorleistungsgüterhersteller sank um sechs Prozent. Die Ausbringung der Investitionsgüterindustrie fiel um 4,6 Prozent geringer aus als im Vormonat. Die Konsumgüterhersteller konnten ihre Produktionsleistung hingegen um 1,5 Prozent steigern.

Die drei umsatzstärksten Industriebranchen drosselten im Januar 2024 ihre Produktion. Der Output der Chemieindustrie, die zur Vorleistungsgüterindustrie gehört und die größte Industriebranche ist, schrumpfte um acht Prozent. Im Maschinenbau, der zur Investitionsgüterindustrie zählt und die drittgrößte Branche ist, sank die Ausbringung um 5,9 Prozent. Die Hersteller von Kraftwagen und Kraftwagenteilen, die ebenfalls zur Investitionsgüterindustrie zählen und unter den umsatzstärksten Branchen an zweiter Stelle stehen, produzierten 5,6 Prozent weniger als im Dezember 2023.

Im Vergleich zum Vorjahresmonat fiel die bereinigte Industrieproduktion im Januar 2024 wesentlich niedriger aus (minus 9,6 Prozent). Die Ausbringung der Konsumgüter- und der Vorleistungsgüterproduzenten sank jeweils mit zweistelliger Rate. Der Output der Investitionsgüterproduzenten war ebenfalls geringer als im Januar 2023. In den drei umsatzstärksten Industriebranchen lag der Güterausstoß unter dem Niveau des Vorjahresmonats. In der Chemieindustrie und im Maschinenbau waren die Einbußen stärker als bei den Herstellern von Kraftwagen und Kraftwagenteilen.

Die Pressemeldungen zur Konjunktur im Verarbeitenden Gewerbe dienen der laufenden Beobachtung der wirtschaftlichen Aktivität in der Industrie sowie in ausgewählten Branchen. Um kurzfristige Veränderungen aufzuzeigen, liegt der Schwerpunkt der Berichterstattung auf dem Vergleich mit dem jeweiligen Vormonat. Die Berechnungen beruhen auf vorläufigen Ergebnissen; nachträgliche Änderungen durch spät eintreffende oder korrigierte Meldungen von Betrieben sind möglich. Weitere Erläuterungen

Autor: Matthias Kowalczyk (Referat Analysen Wirtschaft)

Tabelle: Schnellmeldung zur Konjunktur – Entwicklung der Produktion (real)
Liniendiagramm: Produktionsindex (real) im Verarbeitenden Gewerbe 2019 bis 2024 nach Monaten

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Konjunktur Industrie
news-2986 Wed, 06 Mar 2024 09:08:50 +0100 Mehr Gewerbeanmeldungen in 2023 – Zahl der Gewerbebetriebe steigt https://www.statistik.rlp.de/service/rss-feeds/mehr-gewerbeanmeldungen-in-2023-zahl-der-gewerbebetriebe-steigt-1 Im Jahr 2023 wurden in Rheinland-Pfalz 34.878 Gewerbe angemeldet. Wie das Statistische Landesamt in Bad Ems mitteilt, waren das 10,7 Prozent mehr als im Vorjahr. Im gleichen Zeitraum stieg die Zahl der Gewerbeabmeldungen auf 30.856; das waren 12,7 Prozent mehr als im Vorjahreszeitraum. Die Zahl der angemeldeten Gewerbebetriebe ist damit im Jahr 2023 rechnerisch um 4.022 gestiegen, davon waren 747 Betriebe mit größerer wirtschaftlicher Bedeutung. Betriebsgründungen

Die Zahl der sogenannten Betriebsgründungen war im Jahr 2023 rückläufig; insgesamt zählten 4.826 Gewerbeanmeldungen zu den Betriebsgründungen (minus 3,1 Prozent gegenüber 2022). Zu den Betriebsgründungen gehören alle Neugründungen von Betrieben mit größerer wirtschaftlicher Bedeutung.

Den höchsten Anteil an den Betriebsgründungen hatte mit 21,9 Prozent der Wirtschaftsabschnitt „Handel; Instandhaltung und Reparatur von Kraftfahrzeugen“. Den zweithöchsten Anteil stellte mit 13,1 Prozent der Wirtschaftsabschnitt „Baugewerbe“, gefolgt von den „Sonstigen wirtschaftlichen Dienstleistungen“ mit 11,7 Prozent.

Die Betriebsgründungen je 10.000 Einwohnerinnen und Einwohner erreichten den höchsten Wert mit 20,4 in der kreisfreien Stadt Zweibrücken; es folgten Landau mit 19,9 und Ludwigshafen mit 17,6. Den niedrigsten Wert unter den kreisfreien Städten verzeichnete Neustadt mit 9,9. Unter den Landkreisen wies der Rhein-Lahn-Kreis mit 13,3 den höchsten Wert auf, der Kreis Trier-Saarburg mit 6,6 den niedrigsten.

Sonstige Neugründungen

Neben den Betriebsgründungen gab es im Jahr 2023 insgesamt 24.182 sogenannte sonstige Neugründungen. Das waren 15,9 Prozent mehr als im Jahr zuvor. Zu den sonstigen Neugründungen gehören die Gründung von Kleinunternehmen, die nicht im Handelsregister eingetragen sind, keine Handwerkskarte besitzen und über keine sozialversicherungspflichtig Beschäftigten verfügen, sowie die Gründung von Nebenerwerbsbetrieben.

Gewerbeabmeldungen

Die Zunahme bei den Gewerbeabmeldungen stammt vor allem aus dem Bereich der sonstigen Stilllegungen; betroffen waren also eher kleinere Betriebe. Die Zahl der Betriebsaufgaben – das Pendant zu den Betriebsgründungen – stieg um 5,2 Prozent auf 4.079, die der sonstigen Stilllegungen um 16,6 Prozent auf 21.130.

Die Daten stammen aus der Gewerbeanzeigenstatistik, die aus den monatlichen Lieferungen der rheinland-pfälzischen Gewerbeämter an die im Statistischen Landesamt angesiedelte Verwaltungsstelle „Gewerbe-Online“ erstellt wird.
Von einer größeren wirtschaftlichen Bedeutung wird ausgegangen, wenn ein Betrieb durch eine juristische Person oder eine Gesellschaft ohne Rechtspersönlichkeit (Personengesellschaft) gegründet beziehungsweise aufgegeben wird. Auch von natürlichen Personen gegründete beziehungsweise aufgegebene Betriebe können hierunter fallen, sofern die Person im Handelsregister eingetragen ist, Arbeitnehmerinnen beziehungsweise Arbeitnehmer beschäftigt oder bei der Gründung eine Handwerkskarte besitzt.
Ein Kleinunternehmen ist definiert als Unternehmen, dessen Hauptniederlassung durch eine Nicht-Kauffrau oder einen Nicht-Kaufmann gegründet beziehungsweise aufgegeben wird und das nicht im Handelsregister eingetragen ist. Das Unternehmen beschäftigt zudem keine Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer und besitzt bei der Gründung keine Handwerkskarte.
Nebenerwerbsbetriebe sind Betriebe, die neben einer Haupterwerbstätigkeit im gewerblichen Bereich angemeldet werden. Aufgrund technischer Probleme, die teilweise zu einer Fehlkennzeichnung von Nebenerwerbsbetrieben als Haupterwerbsbetrieb geführt haben, kommt es zu einer deutlichen Erhöhung der Fallzahlen der Kleinunternehmen im Haupterwerb bei gleichzeitig geringeren Fallzahlen der Nebenerwerbsbetriebe. Daher ist ein Vergleich der Ergebnisse für diese Bereiche mit denen des Vorjahres nur eingeschränkt aussagekräftig.

Autor: Daniel Friesenhahn (Referat Steuern, Verwaltungsstatistiken)

Balkendiagramm: Betriebsgründungen und sonstige Neugründungen im Jahr 2023 nach ausgewählten WirtschaftszweigenBalkendiagramm: Betriebsgründungen im Jahr 2022 und 2023 nach ausgewählten WirtschaftszweigenBalkendiagramm: Betriebsgründungen je 10.000 Einwohnerinnen und Einwohner im Jahr 2023 in den kreisfreien StädtenBalkendiagramm: Betriebsgründungen je 10.000 Einwohnerinnen und Einwohner im Jahr 2023 in den Landkreisen

Gewerbeanmeldungen und -abmeldungen Jahr 2023 nach Verwaltungsbezirken
Verwaltungsbezirk Gewerbeanmeldungen Gewerbeabmeldungen
insgesamt davon Betriebsgründungen 1 insgesamt davon Betriebsaufgaben 1
Anzahl je 10.000 Einwohner 2 Anzahl je 10.000 Einwohner 2 Anzahl je 10.000 Einwohner 2 Anzahl je 10.000 Einwohner 2
Kreisfreie Städte
Frankenthal (Pfalz) 349 71,4 63 12,9 352 72,0 48 9,8
Kaiserslautern 712 71,0 166 16,6 577 57,6 94 9,4
Koblenz 1.173 102,5 182 15,9 887 77,5 118 10,3
Landau i.d.Pf. 440 93,1 94 19,9 338 71,5 73 15,4
Ludwigshafen 1.526 88,1 305 17,6 1.394 80,5 163 9,4
Mainz 1.679 76,6 358 16,3 1.368 62,5 320 14,6
Neustadt a.d.W. 462 86,0 53 9,9 476 88,6 62 11,5
Pirmasens 342 84,7 66 16,3 317 78,5 63 15,6
Speyer 481 94,4 89 17,5 424 83,2 71 13,9
Trier 798 71,6 150 13,5 740 66,4 168 15,1
Worms 687 81,5 127 15,1 686 81,4 68 8,1
Zweibrücken 399 116,3 70 20,4 305 88,9 56 16,3
Landkreise
Ahrweiler 1.221 95,3 139 10,8 1139 88,9 154 12,0
Altenkirchen (Ww) 1.077 82,6 94 7,2 949 72,8 113 8,7
Alzey-Worms 1.232 93,4 169 12,8 1151 87,2 123 9,3
Bad Dürkheim 1.130 84,4 136 10,2 1015 75,8 128 9,6
Bad Kreuznach 1.448 90,3 171 10,7 1216 75,8 133 8,3
Bernkastel-Wittlich 960 84,1 109 9,5 810 71,0 109 9,5
Birkenfeld 645 79,3 80 9,8 630 77,5 70 8,6
Cochem-Zell 610 98,1 70 11,3 537 86,3 59 9,5
Donnersbergkreis 540 71,2 67 8,8 440 58,0 66 8,7
Eifelkr.Bitburg-Prüm 713 69,7 98 9,6 605 59,1 63 6,2
Germersheim 1.254 96,4 124 9,5 1144 88,0 122 9,4
Kaiserslautern 866 80,5 105 9,8 768 71,4 101 9,4
Kusel 500 70,7 52 7,4 468 66,2 56 7,9
Mainz-Bingen 1.823 85,3 237 11,1 1698 79,5 183 8,6
Mayen-Koblenz 1.997 92,1 244 11,3 1666 76,8 210 9,7
Neuwied 1.660 89,3 228 12,3 1531 82,3 207 11,1
Rhein-Hunsrück-Kreis 932 89,0 114 10,9 807 77,1 124 11,8
Rhein-Lahn-Kreis 1.102 89,2 164 13,3 984 79,6 126 10,2
Rhein-Pfalz-Kreis 1.284 82,6 152 9,8 1187 76,3 121 7,8
Südliche Weinstraße 897 80,1 102 9,1 759 67,8 95 8,5
Südwestpfalz 674 71,1 67 7,1 635 66,9 45 4,7
Trier-Saarburg 942 61,8 101 6,6 808 53,0 96 6,3
Vulkaneifel 458 74,7 41 6,7 424 69,1 62 10,1
Westerwaldkreis 1.865 91,0 239 11,7 1621 79,1 209 10,2
Rheinland-Pfalz 34.878 84,4 4.826 11,7 30.856 74,7 4.079 9,9
kreisfreie Städte 9.048 83,9 1.723 16,0 7.864 72,9 1.304 12,1
Landkreise 25.830 84,6 3.103 10,2 22.992 75,3 2.775 9,1
1 Kapital- bzw. Personengesellschaft oder Einzelunternehmen mit Handelsregistereintrag, Handwerkskarte oder mindestens einem/einer sozialversicherungspflichtig Beschäftigten.
2 durchschnittliche Bevölkerung 2022
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Gewerbeanzeigen
news-2814 Wed, 06 Mar 2024 08:58:05 +0100 Industrie im Januar 2024: Auftragseingänge sinken leicht https://www.statistik.rlp.de/service/rss-feeds/industrie-im-januar-2024-auftragseingaenge-sinken-leicht Die Nachfrage nach rheinland-pfälzischen Industrieprodukten nahm im Januar 2024 leicht ab. Nach Berechnungen des Statistischen Landesamtes in Bad Ems auf der Basis vorläufiger Werte lag der preis-, kalender- und saisonbereinigte Auftragseingangsindex um 0,4 Prozent unter dem Niveau des Vormonats. Inlands- und Auslandsgeschäft entwickelten sich unterschiedlich. Aus dem Inland gingen 13 Prozent weniger Bestellungen ein als im Dezember 2023. Das Ordervolumen aus dem Ausland stieg dagegen um 9,3 Prozent. Der Nachfragerückgang ist in erster Linie auf die Entwicklung in der Konsumgüterindustrie zurückzuführen. Die Hersteller von Konsumgütern, deren Auftragseingänge in den vergangenen Monaten besonders stark schwankten, mussten Einbußen von 21 Prozent hinnehmen. In den beiden anderen Güterhauptgruppen legten die Bestellungen im Vergleich zum Vormonat zu. Das Wachstum betrug in der Investitionsgüterindustrie 4,1 Prozent und in der Vorleistungsgüterindustrie 3,3 Prozent.

Bei den drei umsatzstärksten Industriebranchen gingen im Januar 2024 mehr Aufträge ein als im Dezember 2023. Die Hersteller von Kraftwagen und Kraftwagenteilen verzeichneten den stärksten Anstieg. In der zur Investitionsgüterindustrie zählenden und gemessen am Umsatz zweitgrößten Branche nahm das Ordervolumen im ersten Monat des Jahres um 8,5 Prozent zu. Im Maschinenbau, der ebenfalls zur Investitionsgüterindustrie gehört und die drittgrößte Industriebranche ist, gingen 6,6 Prozent mehr Bestellungen ein. Die Chemieindustrie, die zur Vorleistungsgüterindustrie zählt und die umsatzstärkste Branche ist, verbuchte ein Plus von vier Prozent.

Im Vergleich zum Vorjahresmonat fiel die Nachfrage nach Industrieprodukten im Januar 2024 höher aus. Die bereinigten Auftragseingänge übertrafen das Vorjahresniveau um 1,5 Prozent. Das Inlands- und Auslandsgeschäft liefen etwas besser als im Januar 2023 (plus 0,9 bzw. plus 1,8 Prozent). In zwei der drei Güterhauptgruppen wuchs das Ordervolumen. Mit der Kraftwagen- und Kraftwagenteileindustrie sowie der Chemieindustrie verzeichneten auch zwei der drei umsatzstärksten Branchen einen Anstieg der Bestellungen gegenüber dem Vorjahresmonat.

Die Pressemeldungen zur Konjunktur im Verarbeitenden Gewerbe dienen der laufenden Messung der wirtschaftlichen Aktivität in der Industrie sowie in ausgewählten Branchen. Um kurzfristige Veränderungen aufzuzeigen, liegt der Schwerpunkt der Berichterstattung auf dem Vergleich mit dem jeweiligen Vormonat. Die Berechnungen beruhen auf vorläufigen Ergebnissen; nachträgliche Änderungen durch spät eintreffende oder korrigierte Meldungen von Betrieben sind möglich. Weitere Erläuterungen

Autor: Moritz Hohlstein (Referat Analysen Wirtschaft)

Tabelle: Schnellmeldung zur Konjunktur – Entwicklung der Auftragseingänge (real)Liniendiagramm: Auftragseingangsindex (real) im Verarbeitenden Gewerbe 2019 bis 2024 nach Monaten

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Konjunktur Industrie
news-2813 Tue, 05 Mar 2024 09:19:25 +0100 Zum Internationalen Frauentag am 8. März: Neues Faltblatt „Frauen in Rheinland-Pfalz“ https://www.statistik.rlp.de/service/rss-feeds/zum-internationalen-frauentag-am-8-maerz-neues-faltblatt-frauen-in-rheinland-pfalz-1-3 Aus Anlass des Internationalen Frauentags am 8. März 2024 veröffentlicht das Statistische Landesamt Rheinland-Pfalz eine Neuauflage seines Faltblatts „Frauen in Rheinland-Pfalz“. Die Publikation stellt eine Vielzahl von Daten und Fakten rund um die Situation von Frauen in verschiedenen Lebensbereichen zusammen und zeigt diverse Unterschiede zwischen den Geschlechtern auf. In Rheinland-Pfalz leben mit einem Anteil von 50,6 Prozent an der Gesamtbevölkerung etwas mehr Frauen als Männer. Unter den Erwerbstätigen in Rheinland-Pfalz ist das Geschlechterverhältnis ebenfalls beinahe ausgeglichen, wie die Ergebnisse der jährlichen Mikrozensus-Erhebung zeigen. Demnach sind in Rheinland-Pfalz rund 47 Prozent aller Erwerbstätigen im Alter von 15 bis 65 Jahren weiblich. Die Erwerbstätigenquote der Frauen beträgt 72,5 Prozent, d. h. knapp drei Viertel der Frauen in dieser Altersgruppe sind erwerbstätig. Bei den Männern sind es 81 Prozent.

Frauen sind dabei nach wie vor deutlich häufiger teilzeitbeschäftigt als Männer: Mehr als jede zweite erwerbstätige Frau arbeitet in Teilzeit (52 Prozent), bei den Männern beträgt die Teilzeitquote nur rund elf Prozent. Gleichzeitig sind Frauen immer noch deutlich seltener in Führungspositionen vertreten als Männer: Nur 29 Prozent aller Führungskräfte in Rheinland-Pfalz sind weiblich. Auch bei den Verdiensten liegen die Männer vorn. Den Ergebnissen der Verdiensterhebung 2023 zufolge liegt der sogenannte Gender Pay-Gap bei 15 Prozent, d. h. Frauen verdienen mit einem durchschnittlichen Bruttostundenverdienst von 20,40 Euro 15 Prozent weniger als Männer (24,04 Euro).

Fast 110.000 Rheinland-Pfälzerinnen sind alleinerziehend. Das entspricht einem Anteil von über 80 Prozent aller Alleinerziehenden. Insbesondere für diese Gruppe spielen die Betreuungsmöglichkeiten für (Klein-)Kinder eine wichtige Rolle, wenn es um die Teilhabe am Berufsleben geht. Hier zeigt sich: Der Anteil der Kinder unter drei Jahren mit einem Platz in einer Kindertagesbetreuung stagniert seit Jahren bei rund 30 Prozent.

Dabei starten Frauen mit günstigen Voraussetzungen ins Berufsleben: Sie erreichen im Durchschnitt höhere Bildungsabschlüsse als Männer. Unter den jungen Frauen in Rheinland-Pfalz verlassen 41 Prozent die allgemeinbildenden Schulen mit der allgemeinen Hochschulreife; unter den jungen Männern sind es nur rund 31 Prozent. Fast 53 Prozent der Studierenden sind weiblich, 56 Prozent der bestandenen Abschlussprüfungen an Hochschulen werden von Frauen abgelegt.

Zum Faltblatt Frauen

Autorin: Marina Metz (Referat Kommunikation)

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Veröffentlichungen
news-2812 Mon, 04 Mar 2024 08:25:24 +0100 Frauenanteil in Hochschulräten langfristig gestiegen https://www.statistik.rlp.de/service/rss-feeds/frauenanteil-in-hochschulraeten-langfristig-gestiegen An den rheinland-pfälzischen Hochschulen waren im Jahr 2023 insgesamt 87 Frauen und 119 Männer Mitglied in einem Hochschulrat bzw. einem vergleichbaren Gremium. Wie das Statistische Landesamt in Bad Ems mitteilt, lag damit der Frauenanteil bei 42 Prozent. Im Jahr 2013 waren es nach Angaben des Kompetenzzentrums Frauen in Wissenschaft und Forschung (CEWS) rund 23 Prozent gewesen. Hochschulräte übernehmen in der Regel hochschulstrategische und beratende Aufgaben. Mit einem Frauen- und Männeranteil von jeweils 50 Prozent hatten die Rheinland-Pfälzische Technische Universität Kaiserslautern-Landau, die Hochschule für Gesellschaftsgestaltung Koblenz, die Hochschule Mainz, die Hochschule der Deutschen Bundesbank Hachenburg und die Hochschule für öffentliche Verwaltung Mayen ein besonders ausgeglichenes Geschlechterverhältnis in ihren Hochschulräten. An der Technischen Hochschule Bingen, der Hochschule Kaiserslautern, der Johannes Gutenberg-Universität Mainz, der Hochschule Koblenz und der WHU Vallendar (jeweils 60 Prozent) stellten die Frauen die Mehrheit innerhalb der Hochschulräte. Demgegenüber fielen der Frauenanteile an der Hochschule Worms (14 Prozent) und der Hochschule der Polizei in Büchenbeuren (22 Prozent) am geringsten aus.

Zwischen Universitäten, Hochschulen für angewandte Wissenschaften und Verwaltungshochschulen konnten nur geringe Unterschiede bezüglich des durchschnittlichen Frauenanteils in den Hochschulräten festgestellt werden. An Fachhochschulen und Hochschulen für angewandte Wissenschaften lag der Frauenanteil in den Hochschulräten bzw. vergleichbaren Gremien mit 46 Prozent am höchsten; an Universitäten bzw. wissenschaftlichen Hochschulen wurde ein Anteil von 40 Prozent und an Verwaltungsfachhochschulen von 39 Prozent verzeichnet.

Um die Geschlechterverhältnisse in den hochschulstrategisch bedeutsamen Hochschulräten zu beobachten, wurde die Erhebung in dem im Jahr 2016 novellierten Hochschulstatistikgesetz verankert. Aufgrund der geringen Fallzahlen sind Veränderungen der prozentualen Verteilungen nur eingeschränkt interpretierbar. Auf Basis des Gesetzes sind seit 2017 alle Hochschulen verpflichtet, den Statistischen Ämtern Angaben zu den Mitgliedern in Hochschulräten nach Geschlecht zu melden. Nur Mitglieder mit Stimmrecht wurden berücksichtigt.
Der Hochschulrat ist nach dem Hochschulgesetz an öffentlichen Hochschulen neben dem Senat und der Präsidentin bzw. dem Präsident ein zentrales Hochschulorgan. Für Hochschulen in kirchlicher oder privater Trägerschaft sowie für Verwaltungshochschulen bestehen teilweise andere Bezeichnungen der Hochschulräte (Verwaltungsrat, Kuratorium, Praxisrat) und unterschiedliche gesetzliche Regelungen.

Autor: Dr. Marco Schröder (Referat Bildung)

Ringdiagramm: Mitglieder in Hochschulräten in Rheinland-Pfalz 2023 nach GeschlechtBalkendiagramm: Frauen in Hochschulräten an Universitäten und wissenschaftlichen Hochschulen 2023Balkendiagramm: Frauen in Hochschulräten an Fachhochschulen und Hochschulen für angewandte Wissenschaften 2023Liniendiagramm: Frauenanteil in Hochschulräten in Rheinland-Pfalz 2013 bis 2023 und Deutschland 2013 bis 2023

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Bildung
news-2811 Fri, 01 Mar 2024 12:42:12 +0100 Signifikanter Rückgang bei den Baugenehmigungen 2023 https://www.statistik.rlp.de/service/rss-feeds/signifikanter-rueckgang-bei-den-baugenehmigungen-2023 Im Jahr 2023 wurden in Rheinland-Pfalz erheblich weniger Genehmigungen zur Errichtung von neuen Wohngebäuden erteilt als im Jahr zuvor. Nach Angaben des Statistischen Landesamtes in Bad Ems sank die Zahl um 43,5 Prozent auf 3.635. Die Anzahl der Wohnungen, die in diesen Gebäuden entstehen sollen, reduzierte sich auf 10.016 (minus 32,5 Prozent gegenüber 2022). Die Zahl der Baugenehmigungen sank im Jahr 2023 damit auf den mit Abstand tiefsten Stand der letzten 10 Jahre. Gemessen am Ziel der Bundesregierung, jährlich 400.000 neue Wohnungen an den Markt zu bringen, wären in Rheinland-Pfalz knapp 20.000 Wohnungen erforderlich. Wenn alle genehmigten Bauvorhaben aus dem 2023 umgesetzt werden, würde in etwa die Hälfte davon erreicht. Die Genehmigungen bilden nur die Bauabsicht ab. Die Zahlen der Baufertigstellungsstatistik, die Aufschluss darüber geben, wie viele Wohnungen tatsächlich gebaut wurden, werden im Juni veröffentlicht.

Die meisten Genehmigungen wurden 2023 – wie für Rheinland-Pfalz üblich – für Einfamilienhäuser erteilt. Deren Zahl ging im Vergleich zum Vorjahr um 43,3 Prozent auf 2.608 zurück. Bei den Zweifamilienhäusern sank sie sogar um 53,2 Prozent auf 425 Wohneinheiten. Die Zahl der Genehmigungen von Mehrfamilienhäusern reduzierte sich zwar auch deutlich, jedoch nicht so stark wie bei Ein- und Zweifamilienhäusern. Hier ist ein Rückgang um 35,4 Prozent auf 602 Wohneinheiten festzustellen, wobei die Zahl der darin enthaltenen Wohnungen um 22,2 Prozent auf 6.558 sank. Damit setzt sich der Trend der letzten Jahre fort, dass im Neubau der Anteil der Wohnungen in Mehrfamilienhäusern im Vergleich zu Ein- oder Zweifamilienhäusern zunimmt.

Für die geplanten Baumaßnahmen wurden Kosten von insgesamt rund 2,5 Milliarden Euro veranschlagt. Der Wert liegt zwar deutlich unter dem des Vorjahres (3,7 Milliarden Euro), betrachtet man allerdings die Kosten pro Baumaßnahme, so sind diese im Vergleich zum Vorjahr pro Gebäude um 21 Prozent und pro Wohnung um etwa 1,3 Prozent gestiegen. Die signifikanten Unterschiede zwischen den Werten pro Gebäude und pro Wohnung dürften darin begründet sein, dass der Anteil der geplanten Mehrfamilienhäuser in 2023 deutlich höher war als im Vorjahr und die Errichtung eines Mehrfamilienhauses teurer ist als die eines Ein- oder Zweifamilienhauses. Demgegenüber sind die Kosten pro Wohnung in Mehrfamilienhäusern geringer als in Ein- oder Zweifamilienhäusern.

Regionale Unterschiede

Landesweit kamen auf 10.000 im Land lebende Menschen rechnerisch rund 24 Wohnungen in genehmigten neuen Wohngebäuden, wobei ein Niveauunterschied zwischen den kreisfreien Städten (28,2 Wohnungen) und den Landkreisen (22,6 Wohnungen) besteht. Unter den kreisfreien Städten wies Landau mit fast 104 Wohnungen den mit Abstand höchsten Wert auf, gefolgt von Trier mit knapp 43 Wohnungen. Die niedrigsten Werte gab es in Zweibrücken mit rund sechs sowie in Pirmasens mit zehn Wohnungen je 10.000 Einwohnerinnen und Einwohner. Unter den Landkreisen lag der Kreis Bad Kreuznach mit rund 38 Wohnungen an der Spitze, gefolgt vom Kreis Trier-Saarburg mit fast 34. Die niedrigsten Werte unter den Landkreisen verzeichneten der Rhein-Pfalz-Kreis mit knapp 9 und die Kreise Birkenfeld und Altenkirchen mit jeweils rund 10 neuen Wohnungen je 10.000 Personen.

Die Ergebnisse stammen aus der Statistik der Baugenehmigungen. Die Bauaufsichtsbehörden melden die von ihnen erteilten Baugenehmigungen monatlich an das Statistische Landesamt. In der Statistik können demzufolge nur diejenigen Baugenehmigungen abgebildet werden, die bis zum jeweiligen Schlusstag für die Meldung an die Statistik beim Statistischen Landesamt eingegangen sind und plausible Angaben beinhalten. Abgelehnte Anträge auf Baugenehmigung fließen nicht in die Statistik ein.
Die vorliegende Pressemitteilung hat ausschließlich die erteilten Baugenehmigungen für den Neubau von Wohngebäuden zum Gegenstand. Die erteilten Baugenehmigungen für Baumaßnahmen an bestehenden Wohngebäuden sowie die erteilten Baugenehmigungen für Nichtwohngebäude werden nicht dargestellt.

Autor: Daniel Friesenhahn (Referat Steuern, Verwaltungsstatistiken)

 

Baugenehmigungen im Wohnbau 2022 und 2023 Errichtung neuer Gebäude
Merkmal Einheit 2022 2023 Veränderung in %
Wohngebäude insgesamt Anzahl 6.437 3.635 -43,5
davon mit        
1 Wohnung Anzahl 4.597 2.608 -43,3
2 Wohnungen Anzahl 908 425 -53,2
3 und mehr Wohnungen1 Anzahl 932 602 -35,4
darin Wohnungen Anzahl 8.429 6.558 -22,2
darunter Bauherren        
Unternehmen Anzahl 903 654 -27,6
private Haushalte Anzahl 5.508 2.953 -46,4
Wohnungen in Wohngebäuden Anzahl 14.842 10.016 -32,5
Wohnfläche 100 m² 16.423 10.320 -37,2
Veranschlagte Baukosten 1.000 Euro 3.663.644 2.504.189 -31,6
1 Einschließlich Wohnheime.
Genehmigte Wohngebäude und Wohnungen 2021 und 2022 Errichtung neuer Gebäude1 nach Verwaltungsbezirken
Verwaltungsbezirk Wohngebäude Wohnungen in diesen Gebäuden
2022 2023 2022 2023 je 10.000
Einwohner
Anzahl
Kreisfreie Städte
Frankenthal (Pfalz) 21 15 50 52 10,6
Kaiserslautern 47 50 199 308 30,4
Koblenz 42 25 257 165 14,3
Landau i. d. Pfalz 21 26 118 498 103,9
Ludwigshafen a. Rh. 87 43 636 626 35,7
Mainz 60 51 449 518 23,4
Neustadt a. d. Weinstr. 30 27 121 61 11,3
Pirmasens 31 18 77 41 10,1
Speyer 38 27 154 169 32,9
Trier 121 47 756 480 42,7
Worms 65 28 378 135 15,9
Zweibrücken 25 12 42 19 5,5
Landkreise
Ahrweiler 285 200 538 380 29,6
Altenkirchen (Ww.) 206 74 394 130 9,9
Alzey-Worms 238 161 458 372 28,0
Bad Dürkheim 196 120 428 206 15,3
Bad Kreuznach 235 175 696 605 37,5
Bernkastel-Wittlich 275 124 525 235 20,4
Birkenfeld 149 58 242 78 9,5
Cochem-Zell 162 76 324 132 21,1
Donnersbergkreis 185 86 310 137 18,0
Eifelkreis Bitburg-Prüm 344 152 538 301 28,9
Germersheim 194 117 411 293 22,3
Kaiserslautern 177 106 411 203 18,7
Kusel 129 78 153 108 15,1
Mainz-Bingen 329 307 710 636 29,6
Mayen-Koblenz 317 212 673 486 22,2
Neuwied 327 203 800 525 27,9
Rhein-Hunsrück-Kreis 263 151 475 223 21,1
Rhein-Lahn-Kreis 230 118 388 265 21,3
Rhein-Pfalz-Kreis 240 93 424 138 8,8
Südliche Weinstraße 189 67 455 172 15,2
Südwestpfalz 195 106 295 124 13,0
Trier-Saarburg 366 155 916 516 33,6
Vulkaneifel 204 111 279 166 26,9
Westerwaldkreis 414 216 762 513 24,8
Rheinland-Pfalz 6.437 3.635 14.842 10.016 24,0
kreisfreie Städte 588 369 3.237 3.072 28,2
Landkreise 5.849 3.266 11.605 6.944 22,6
1 Einschließlich Wohnheime.
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Wohnen, Bautätigkeit
news-2810 Fri, 01 Mar 2024 12:32:48 +0100 Zahl der Verkehrstoten und Schwerverletzten geht zurück https://www.statistik.rlp.de/service/rss-feeds/zahl-der-verkehrstoten-und-schwerverletzten-geht-zurueck Im Jahr 2023 verloren in Rheinland-Pfalz 134 Personen bei Verkehrsunfällen ihr Leben. Das waren fünf Menschen bzw. 3,6 Prozent weniger als im Vorjahreszeitraum. Wie das Statistische Landesamt in Bad Ems mitteilt, ist damit die Zahl der Getöteten bei Verkehrsunfällen nach einem Anstieg im Jahr 2022 auf 139 Personen wieder zurückgegangen. Auch die Zahl der Schwerverletzten ist um 9,4 Prozent auf 2.545 gesunken. Die Polizei registrierte im Jahr 2023 insgesamt 140.162 Verkehrsunfälle, davon 13.630 Unfälle mit Personenschaden und 126.532 Unfälle mit nur Sachschaden. Die Zahl der Unfälle lag um fast 6.000 bzw. rund vier Prozent über dem Niveau des Vorjahres, während bei der Zahl der Unfälle mit Personenschaden keine wesentliche Änderung gegenüber 2022 festzustellen ist. Die Zahl der Schwerverletzten lag bei 2.545, die der Leichtverletzten bei 14.903.

Im langfristigen Vergleich der vergangenen rund 40 Jahre zeigt sich, dass sich die Unfallzahlen, mit Ausnahme der coronabedingten Effekte in den Jahren 2020 bis 2022, mit gestiegenem Verkehrsaufkommen erhöht haben. Im gleichen Zeitraum hat sich die Anzahl der Verkehrstoten und Schwerverletzten hingegen deutlich reduziert, von mehr als 800 Getöteten zu Beginn der 1980er-Jahre auf weniger als 140 in den vergangenen Jahren und von rund 10.000 Schwerverletzten auf zuletzt etwa 2.500. Dies dürfte vor allem durch den technischen Fortschritt in der Entwicklung von aktiven und passiven Sicherheitssystemen sowie gezielte regulatorische und verkehrsinfrastrukturelle Maßnahmen erreicht worden sein. Der niedrige Stand in den Jahren 2020 bis 2022 scheint hingegen eine Folge der geringeren Unfallzahlen aufgrund von coronabedingt reduziertem Verkehrsaufkommen zu sein.

Die Ergebnisse basieren auf den monatlichen Meldungen der Polizeidienststellen in Rheinland-Pfalz.

Autor: Daniel Friesenhahn (Referat Steuern, Verwaltungsstatistiken)

Straßenverkehrsunfälle in Rheinland-Pfalz
Unfälle Verunglückte Dezember
2023
Veränderung gegenüber dem Vorjahres-monat Januar bis Dezember 2023 Veränderung gegenüber dem Vorjahreszeitraum
Anzahl %
Unfälle
Unfälle insgesamt 11.526 -78 140.162 5.966 4,4
Unfälle nur mit Sachschaden 10.633 -64 126.532 6.004 5,0
Unfälle mit Todesopfern und Verletzten 893 -14 13.630 -38 -0,3
Verunglückte
Getötete 8 1 134 -5 -3,6
Schwerverletzte 136 0 2.545 -264 -9,4
Leichtverletzte 1.051 -10 14.903 463 3,2

 

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Verkehr
news-2809 Fri, 01 Mar 2024 09:05:40 +0100 Schulden der rheinland-pfälzischen Kommunen Ende 2022 vergleichsweise hoch https://www.statistik.rlp.de/service/rss-feeds/schulden-der-rheinland-pfaelzischen-kommunen-ende-2022-vergleichsweise-hoch Die rheinland-pfälzischen Kommunen einschließlich ihrer Beteiligungen waren zum Ende des Jahres 2022 beim nicht-öffentlichen Bereich mit rund 19,4 Milliarden Euro verschuldet. Im Durchschnitt entfielen auf jede Einwohnerin bzw. jeden Einwohner somit 4.682 Euro an Schulden. Wie das Statistische Landesamt mitteilt, liegt dieser Wert rund 16 Prozent über dem Durchschnitt aller Flächenländer (4.034 EUR) bzw. 12 Prozent über dem Durchschnitt der westdeutschen Flächenländer (4.197 EUR). Eine höhere durchschnittliche Verschuldung als in Rheinland-Pfalz wurden für die Kommunen im Saarland (6.083 Euro) und in Hessen (5.558 Euro) ermittelt. Diese und weitere Ergebnisse gehen aus der Modellrechnung der so genannten „Integrierten Schulden“ hervor, die die Statistischen Ämter des Bundes und der Länder jetzt vorlegen.

In Rheinland-Pfalz zeigen sich deutliche Unterschiede zwischen den kreisfreien Städten und den Landkreisbereichen. Die kreisfreien Städte in Rheinland-Pfalz haben durchschnittlich 7.903 Euro Schulden je Einwohnerin bzw. Einwohner – das sind 29 Prozent mehr als der Durchschnitt aller Flächenländer (6.125 EUR). Von den Top Ten der am höchsten verschuldeten kreisfreien Städte in Deutschland kommen Ende 2022 drei aus Rheinland-Pfalz. Mit 12.280 Euro weist Pirmasens die zweithöchste Verschuldung unter den kreisfreien Städten auf. Mit dem fünft- bzw. sechsthöchsten Wert folgen Kaiserslautern (11.085 Euro) sowie Ludwigshafen (10.944 Euro). Unter den zehn am wenigsten verschuldeten kreisfreien Städten findet sich eine Stadt aus Rheinland-Pfalz: Landau in der Pfalz hat bundesweit die zweitniedrigste Verschuldung (1.706 Euro).

Der rheinland-pfälzische Landkreisbereich liegt mit 3.493 Euro je Einwohnerin bzw. Einwohner acht Prozent über den Durchschnitt aller Flächenländer (3.236 EUR). Der Landkreisbereich ist die Summe aus den Landkreisen sowie der zu dem Landkreis gehörenden Kommunen; in Rheinland-Pfalz sind das die Verbandsgemeinden mit ihren Ortsgemeinden sowie die verbandsfreien Gemeinden. Rheinland-Pfalz ist unter den zehn Landkreisbereichen mit der höchsten Verschuldung in Deutschland mit Kusel (8.617 EUR je Einwohnerin bzw. Einwohner) auf dem dritten Platz vertreten. Der niedrigste Wert für Rheinland-Pfalz wurde für den Rhein-Pfalz-Kreis mit 1.260 Euro ermittelt. Lediglich zwölf Landkreisbereiche in ganz Deutschland kommen auf eine niedrigere Verschuldung je Einwohnerin bzw. Einwohner. Die zehn am wenigsten verschuldeten Landkreisbereiche stammen überwiegend aus Bayern.

Zum Tabellenband Integrierte Schulden (Statistikportal)

Die Modellrechnung der Statistischen Ämter des Bundes und der Länder zu den „Integrierten Schulden“ bezieht zusätzlich zu den Schulden der kommunalen Kern- und Extrahaushalte auch die Schulden der sonstigen öffentlichen Fonds, Einrichtungen und Unternehmen ein, an denen die Kommunen unmittelbar oder mittelbar beteiligt sind. Dies ermöglicht einen von kommunalen Ausgliederungsentscheidungen unabhängigen Vergleich. Eine Aussage zu kommunalen Haftungsrisiken – also dazu, für welche Schulden eine Kommune haftungsrechtlich zur Verantwortung gezogen werden kann – kann darüber nicht abgeleitet werden. Es werden ausschließlich die Schulden beim nicht-öffentlichen Bereich (Kreditinstitute, sonstige inländischer und ausländischer Bereich) in die Berechnung einbezogen. Schulden von nicht-mehrheitlich öffentlich bestimmten Einheiten beziehungsweise von Einheiten mit Sitz im Ausland werden statistisch nicht erhoben und gehen daher nicht in die Modellrechnung ein.

Autor: Markus Elz (Referat Öffentliche Finanzen)

Integrierte Schulden der Kreisfreien Städte und der Landkreisbereiche in Rheinland-Pfalz am 31.12.2022
Verwaltungsbezirk Euro je
Einwohner/-in
Rang in
Rheinland-Pfalz Deutschland
Kreisfreie Städte
Pirmasens, Stadt 12.280 1 2
Kaiserslautern, Stadt 11.085 2 5
Ludwigshafen am Rhein, Stadt 10.944 3 6
Trier, Stadt 8.927 4 12
Zweibrücken, Stadt 8.455 5 14
Mainz, Stadt 8.026 6 18
Worms, Stadt 6.679 7 31
Frankenthal (Pfalz), Stadt 6.464 8 35
Koblenz, Stadt 5.491 9 52
Speyer, Stadt 4.321 10 67
Neustadt a.d.Weinstr., Stadt 3.165 11 87
Landau in der Pfalz, Stadt 1.706 12 101
Durchschnitt Rheinland-Pfalz 7.903 - -
Durchschnitt Deutschland 6.125 - -
Landkreisbereiche
Kusel 8.617 1 3
Kaiserslautern 5.421 2 18
Donnersbergkreis 5.264 3 20
Eifelkreis Bitburg-Prüm 4.823 4 32
Birkenfeld 4.793 5 34
Trier-Saarburg 4.229 6 55
Ahrweiler 4.126 7 58
Bernkastel-Wittlich 4.112 8 59
Neuwied 3.980 9 67
Cochem-Zell 3.840 10 75
Altenkirchen (Ww.) 3.788 11 80
Bad Kreuznach 3.628 12 93
Rhein-Lahn-Kreis 3.617 13 96
Mayen-Koblenz 3.561 14 102
Alzey-Worms 3.497 15 112
Vulkaneifel 3.348 16 120
Bad Dürkheim 3.321 17 122
Germersheim 3.163 18 132
Südwestpfalz 2.651 19 175
Westerwaldkreis 2.302 20 203
Südl. Weinstraße 2.009 21 225
Mainz-Bingen 1.943 22 231
Rhein-Hunsrück-Kreis 1.870 23 242
Rhein-Pfalz-Kreis 1.260 24 282
Durchschnitt Rheinland-Pfalz 3.493 - -
Durchschnitt Deutschland 3.236 - -
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Finanzen
news-2808 Thu, 29 Feb 2024 10:00:00 +0100 Inflationsrate im Februar unverändert bei plus 2,7 Prozent https://www.statistik.rlp.de/service/rss-feeds/inflationsrate-im-februar-unveraendert-bei-plus-27-prozent Die Inflationsrate blieb gegenüber dem Vormonat unverändert. Wie das Statistische Landesamt in Bad Ems mitteilt, lagen die Verbraucherpreise im Februar 2024 um 2,7 Prozent über dem Niveau des Vorjahresmonats. Im Januar 2024 hatte die Inflationsrate ebenfalls plus 2,7 Prozent betragen. Veränderungen gegenüber Februar 2023

Die Entwicklung der Energiepreise wirkte dämpfend auf die Teuerung. Obwohl mit dem Jahreswechsel die Preisbremsen für die Energieprodukte Gas, Fernwärme und Strom wegfielen und der CO2-Preis für Kraftstoffe, Heizöl und Erdgas stieg, mussten die Verbraucherinnen und Verbraucher im Februar 2024 für Energie 0,3 Prozent weniger bezahlen als ein Jahr zuvor. Dieser Rückgang ist auf Preissenkungen bei Heizöl (minus 9,1 Prozent; einschließlich Betriebskosten) und Strom (minus 3,4 Prozent) zurückzuführen. Die Gaspreise (einschließlich Betriebskosten) blieben gegenüber dem Vorjahresmonat nahezu unverändert (plus 0,2 Prozent). Die Kraftstoffpreise stiegen ebenfalls kaum (plus 0,4 Prozent). Fernwärme verteuerte sich hingegen deutlich (plus 27,5 Prozent).

Bei Nahrungsmitteln ließ die Teuerung im Februar deutlich nach. Die Nahrungsmittelpreise waren im Februar 2024 nur 0,9 Prozent höher als ein Jahr zuvor. Besonders kräftige Preissenkungen waren bei Gemüse zu verzeichnen (minus 9,6 Prozent). Die Preise für Auberginen, Tomaten und Gurken lagen im Februar 2024 jeweils um mehr als ein Drittel unter dem Niveau des Vorjahresmonats. Der Grund dafür ist ein statistischer Basiseffekt: Vor einem Jahr hatten die hohen Energiepreise bei diesen Gemüsesorten zu einer Verknappung des Angebots und starken Preissteigerungen geführt. Speisefette und -öle sowie Molkereiprodukte und Eier wurden ebenfalls günstiger angeboten als im Februar 2023 (minus 5,5 bzw. minus 2,8 Prozent). Kräftige Preiserhöhungen gab es hingegen weiterhin bei Zucker, Marmelade, Honig und anderen Süßwaren (plus 9,9 Prozent).

Die Teuerungsrate ohne Nahrungsmittel und Energie, die oft auch als Kerninflationsrate bezeichnet wird, stieg auf plus 3,3 Prozent. Im Januar hatte sie bei plus drei Prozent gelegen.

In allen zwölf Abteilungen des Verbraucherpreisindex war das Preisniveau im Februar 2024 höher als im Vorjahresmonat. Am stärksten zogen die Preise für Gaststätten- und Beherbergungsdienstleistungen an (plus 6,7 Prozent). Dabei dürfte der Wegfall der Mehrwertsteuersenkung im Gaststättenbereich eine Rolle spielen; für den Verzehr von Speisen in Gaststätten wird seit Januar 2024 wieder der volle Mehrwertsteuersatz von 19 Prozent statt der ermäßigten sieben Prozent fällig. Die Preise für „Anderen Waren und Dienstleistungen“ erhöhten sich mit plus 6,2 Prozent ebenfalls weit überdurchschnittlich. Hier schlugen insbesondere kräftige Preissteigerungen bei Kfz-Versicherungen sowie bei Dienstleistungen sozialer Einrichtungen zu Buche. Am geringsten fielen die Preiserhöhungen in der Abteilung „Post und Telekommunikation“ aus (plus 0,7 Prozent).

Veränderungen gegenüber Januar 2024

Gegenüber dem Vormonat stieg der Verbraucherpreisindex im Februar 2024 um 0,6 Prozent. In neun der zwölf Abteilungen war das Preisniveau höher als im Januar 2024. Die stärksten Preissteigerungen gab es saisonal bedingt bei Bekleidung und Schuhen (plus 2,5 Prozent). Es folgten die Abteilungen „Freizeit, Unterhaltung und Kultur“ (plus 1,4 Prozent) sowie „Andere Waren und Dienstleistungen“ (plus 1,2 Prozent). Preisrückgänge waren bei Nahrungsmitteln und alkoholfreien Getränken zu verzeichnen (minus 0,4 Prozent). Auch in den Abteilungen „Möbel, Leuchten, Geräte u.a. Haushaltszubehör“ sowie „Post und Telekommunikation“ lagen die Preise geringfügig unter dem Niveau des Vormonats (minus 0,2 bzw. minus 0,1 Prozent).

Die Veränderung des Verbraucherpreisindexes (VPI) misst die durchschnittliche Preisveränderung der Waren und Dienstleistungen, die von privaten Haushalten für Konsumzwecke gekauft werden. Rund um die Monatsmitte erheben in elf rheinland-pfälzischen Berichtsgemeinden 23 Preisermittelnde im Auftrag des Statistischen Landesamtes in mehr als 2.000 Berichtsstellen (z. B. Kaufhäuser) rund 20.000 Einzelpreise. Dabei werden die Preise von 700 genau beschriebenen Waren und Dienstleistungen erfasst. Die Preisveränderungen werden gemäß der Verbrauchsbedeutung, die den Waren und Dienstleistungen bei den Ausgaben der privaten Haushalte (sogenannte Wägungsschema) zukommt, im Preisindex berücksichtigt. Die Veränderung des VPI gegenüber dem Vorjahresmonat beziehungsweise dem Vorjahr wird umgangssprachlich auch als Inflationsrate bezeichnet.
Neben dem VPI dienen Kerninflationsraten als ergänzende Kennzahlen zur Beurteilung der Geldwertentwicklung. Sie geben an, wie sich die Verbraucherpreise entwickeln, wenn bestimmte Güter des Warenkorbs nicht mit eingerechnet werden. Das sind zumeist Güter mit erfahrungsgemäß stark schwankenden Preisen. In dieser Pressemitteilung wird die Veränderung des Gesamtindexes ohne Nahrungsmittel und Energie als Kerninflationsrate bezeichnet.
Die Pressemitteilung zum Berichtsmonat Februar 2024 enthält vorläufige Ergebnisse. Sofern bis zum 5. März 2024 keine Korrektur erscheint, sind die veröffentlichten Ergebnisse als endgültig anzusehen.

Autorin: Diane Dammers (Referat Analysen Wirtschaft)

Verbraucherpreisindex für Rheinland-Pfalz
Preisindizes
- für Gütergruppen
- für die Lebenshaltung insgesamt
Wägungs-anteil am Gesamt-index*
in %
Indexstand Veränderung gegenüber
Februar 2024 Februar 2023 Januar 2024
Basis
2020=100
%
Waren- und Dienstleistungsgruppen
Wohnung, Wasser, Strom, Gas u. a. Brennstoffe 25,9 115,0 1,9 0,2
Verkehr1 13,8 123,1 1,5 0,8
Nahrungsmittel und alkoholfreie Getränke 11,9 130,0 1,4 -0,4
Freizeit, Unterhaltung und Kultur 10,4 112,6 2,5 1,4
Andere Waren und Dienstleistungen 9,9 118,8 6,2 1,2
Möbel, Leuchten, Geräte u. a. Haushaltszubehör 6,8 117,8 1,9 -0,2
Gesundheit 5,5 108,0 2,9 1,0
Gaststätten- und Beherbergungsdienstleistungen 4,7 123,5 6,7 0,5
Bekleidung und Schuhe 4,2 108,1 3,6 2,5
Alkoholische Getränke und Tabakwaren 3,5 120,5 4,9 1,0
Post und Telekommunikation 2,3 99,7 0,7 -0,1
Bildungswesen 0,9 112,1 5,5 0,5
Gesamtlebenshaltung
Verbraucherpreisindex 100,0 117,8 2,7 0,6
Kerninflationsrate
Gesamtindex ohne Nahrungsmittel und Energie 82,1 113,4 3,3 0,8
* Die Preisveränderungen werden gemäß der Verbrauchsbedeutung, die den Waren und Dienstleistungen bei den Ausgaben der privaten Haushalte (sog. Wägungsschema) zukommt, im Verbraucherpreisindex berücksichtigt. Der Wägungsanteil gibt beispiels- weise an, welchen Anteil die Ausgaben für Nahrungsmittel und alkoholfreie Getränke an den gesamten Verbrauchsausgaben der privaten Haushalte haben.
1 Die Abteilung Verkehr enthält Kraftstoffe und andere Waren sowie Dienstleistungen für Fahrzeuge, den Kauf von Fahrzeugen sowie die Beförderung von Personen und Gütern im Schienen-, Straßen-, Luft- und Schiffsverkehr.
Preisspiegel für Haushaltsenergie und Kraftstoffe
Güterart Veränderung in Prozent gegenüber
Januar 2024 Februar 2023 Jahr 2020
Energie insgesamt -0,4 -0,3 47,2
Haushaltsenergie insgesamt -1,6 -0,7 50,4
Heizöl, einschl. Betriebskosten 1,2 -9,1 66,4
Strom -3,6 -3,4 29,8
Gas, einschl. Betriebskosten 0,4 0,2 85,3
Feste Brennstoffe -0,6 6,3 66,7
Fernwärme u. A. - 27,5 63,1
Kraftstoffe insgesamt 1,4 0,4 42,6
Superbenzin 0,9 0,3 39,0
Dieselkraftstoff 2,7 0,9 53,2
Preisspiegel ausgewählter Nahrungs- und Genussmittel
Güterart Veränderung in Prozent gegenüber
Januar 2024 Februar 2023 Jahr 2020
Kartoffeln -0,5 12,5 32,1
Butter -2,7 -8,0 16,4
Margarine oder Pflanzenfett 3,9 -4,8 61,6
Roggenbrot oder Mischbrot 1,4 6,4 33,7
Weizenmehl -0,3 -5,2 56,9
Reis - 11,1 43,6
Pils, Lager, Schwarzbier o. a. untergäriges Bier 1,4 -4,7 11,0
Frisches Brötchen 0,6 8,9 34,7
Salami, Zervelatwurst oder andere Dauerwurst 0,5 5,9 25,6
Rinderroulade oder Rinderlende 4,6 3,2 30,5
Weißwein 1,0 9,2 27,0
Mineralwasser mit Kohlensäure -0,5 3,7 20,3
Joghurt 1,4 -0,8 36,5
Hartkäse -0,5 -5,9 36,0
Bohnenkaffee 2,5 -4,3 18,9
Pizza, Quiches oder Ähnliches -2,4 -2,8 26,2
Bananen -1,6 1,0 13,8
Eier 0,1 2,3 35,4
Schokoladentafel -2,1 9,4 23,6
Schweinebraten -3,9 3,1 19,4
Nudeln 5,0 4,4 37,6
Apfelsaft oder ähnlicher Fruchtsaft 4,2 7,4 33,2
Vollmilch -0,5 -9,2 30,0
Tomaten -15,2 -38,8 -5,5
Äpfel -1,5 6,3 1,9
Weintrauben -6,3 2,0 15,7

 

 

 

 

 

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Preise
news-2807 Thu, 29 Feb 2024 08:38:22 +0100 Im Gastgewerbe gingen die Umsätze 2023 real zurück https://www.statistik.rlp.de/service/rss-feeds/im-gastgewerbe-gingen-die-umsaetze-2023-real-zurueck Das rheinland-pfälzische Gastgewerbes erzielte 2023 real weniger Umsätze als im Vorjahr. Nach vorläufigen Berechnungen des Statistischen Landesamtes in Bad Ems gingen die um Preisveränderungen bereinigten Umsätze im Vergleich zu 2022 um 1,1 Prozent zurück. Nominal bzw. bewertet in jeweiligen Preisen stiegen die Erlöse um 6,1 Prozent. Zum Vergleich: Deutschlandweit nahmen die Umsätze im Gastgewerbe real um 1,1 Prozent, nominal um 8,5 Prozent zu. Gastronomie und Beherbergung im Minus

Die Gastronomie, auf die zwei Drittel der Gastgewerbeumsätze entfallen, erzielte 2023 real ein Prozent weniger Umsätze als 2022 (nominal: plus sieben Prozent). In der speisengeprägten Gastronomie, zu der Restaurants, Cafés, Eissalons und Imbissstuben zählen, lagen die Umsätze um 0,7 Prozent unter den Vorjahreswerten. Unverändert blieben die Umsätze der Caterer und Erbringer sonstiger Verpflegungsdienstleistungen. Die Umsätze im Beherbergungsgewerbe gingen um 1,4 Prozent zurück (nominal: plus 4,7 Prozent).

Mehr Beschäftigte

Die Zahl der Beschäftigten im Gastgewerbe stieg mit 8,7 Prozent im Vergleich zu 2022 deutlich an. Die Gastronomie erhöhte den Personalbestand um zehn Prozent und die Beherbergung um 5,6 Prozent. Deutschlandweit nahm die Zahl der Beschäftigten um sieben Prozent zu.

Die Daten stammen aus der monatlichen Stichprobenerhebung bei ausgewählten Gastgewerbeunternehmen in Rheinland-Pfalz. Die Angaben für Filialbetriebe von Hotel- und Restaurantketten mit Sitz in einem anderen Bundesland sind in den Ergebnissen enthalten. Es liegen keine absoluten Werte sowie Regionalangaben vor.

Autor: Petra Wohnus (Referat Unternehmensstatistiken)

Umsatz und Beschäftigte ausgewählter Wirtschaftszweige im rheinland-pfälzischen Gastgewerbe1 von Januar bis September 2023 Veränderung gegenüber Januar bis Dezember 2022 in %
Wirtschaftszweig Anteil am
Umsatz2
Umsatz Beschäftigte
% nominal real insgesamt
Beherbergung 33 4,7 - 1,4 5,6
Gastronomie 67 7,0 - 1,0 10,3
Restaurants, Gaststätten, Imbissstuben,        
Cafés, Eissalons und Ähnliches 48 6,7 - 0,7 10,0
Caterer und Erbringung sonstiger        
Verpflegungsdienstleistungen 12 10,0 0,0 10,3
Gastgewerbe insgesamt 100 6,1 - 1,1 8,7
1 Vorläufiges ergebnis. Quelle: Rechtliche Einheiten des Unternehmensregisters 2021.

 

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Handel und Gastgewerbe
news-2806 Thu, 29 Feb 2024 08:26:16 +0100 Reallöhne in Rheinland-Pfalz gingen 2023 zurück https://www.statistik.rlp.de/service/rss-feeds/realloehne-in-rheinland-pfalz-gingen-2023-zurueck Die Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer in Rheinland-Pfalz erhielten 2023 einen niedrigeren Reallohn als im Vorjahr. Wie das Statistische Landesamt in Bad Ems mitteilt, lag der Reallohnindex um 2,6 Prozent unter dem Niveau von 2022. Der Reallohnindex wird errechnet, indem die Entwicklung der nominalen Bruttomonatsverdienste (einschließlich Sonderzahlungen) der Entwicklung der Verbraucherpreise gegenübergestellt wird. Zwar wuchsen die Nominallöhne 2023 um 3,1 Prozent, im gleichen Zeitraum stiegen die Verbraucherpreise jedoch um 5,8 Prozent.

Reallöhne nach Quartalen

Im ersten Quartal 2023 waren die Nominallöhne 3,7 Prozent höher als im Vorjahreszeitraum. Nach Abzug des Kaufkraftverlusts durch den starken Anstieg der Verbraucherpreise verzeichneten die Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer ein reales Lohndefizit von 4,2 Prozent. Im weiteren Jahresverlauf sank die Inflationsrate kontinuierlich. Gleichzeitig stiegen die Nominallöhne im zweiten und dritten Quartal kräftig. Dazu könnten unter anderem die Auszahlungen der Inflationsausgleichsprämie beigetragen haben. Bei der Inflationsausgleichsprämie handelt es sich um eine freiwillige Leistung der Arbeitgeberinnen und Arbeitgeber, die diese im Zeitraum vom 26. Oktober 2022 bis zum 31. Dezember 2024 ihren Beschäftigten steuer- und abgabenfrei bis zu einer Höhe von 3.000 Euro gewähren können. Die Inflationsausgleichsprämie wird in der Verdienststatistik als Bestandteil des Gesamtbruttoentgelts miterfasst. Im zweiten Jahresviertel lagen die Reallöhne somit nur noch 1,1 Prozent unter dem Niveau des Vorjahresquartals. Im dritten Quartal kam es zu einer leichten Zunahme der Reallöhne um 0,1 Prozent.

Das letzte Viertel des Jahres 2023 war in Rheinland-Pfalz geprägt durch einen Nominallohnrückgang, der ein reales Lohndefizit von 4,7 Prozent zur Folge hatte. Allerdings ist dies auch damit zu erklären, dass der Nominallohnindex im vierten Quartal des Vorjahres 2022 auf einem sehr hohen Niveau lag. Verantwortlich waren außergewöhnlich hohe Sonderzahlungen in einer Branche. Diese sorgten für ein deutlich überdurchschnittliches viertes Quartalsergebnis, das sich auch auf den Jahreswert 2022 auswirkte.

Der Nominallohnindex bildet die Entwicklung der Bruttomonatsverdienste einschließlich Sonderzahlungen von allen Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmern ab. Der Reallohnindex setzt den Nominallohnindex und den Verbraucherpreisindex ins Verhältnis, um die Veränderung der Verdienste mit der Preisentwicklung zu vergleichen. Der Reallohnindex nimmt zu, wenn die Verdienste stärker steigen als die Preise. Er gibt somit Aufschluss über die Entwicklung der Kaufkraft der Beschäftigten.
Datenquelle der Verdienstindizes ist seit dem Jahr 2022 die Verdiensterhebung. Sie löste die Vierteljährliche Verdiensterhebung ab und verbessert die Qualität der Ergebnisse deutlich. So werden seit 2022 zum Beispiel auch kleinere Betriebe mit bis zu zehn Beschäftigten erfasst und zusätzlich zu Vollzeit-, Teilzeit- und geringfügig Beschäftigten auch weitere Beschäftigungsarten wie Auszubildende und Altersteilzeitbeschäftigte abgebildet. Darüber hinaus wird nun zusätzlich zu den Wirtschaftsbereichen B bis S (Produzierendes Gewerbe und Dienstleistungsbereich) auch der Wirtschaftsabschnitt A (Landwirtschaft) abgedeckt (Klassifikation der Wirtschaftszweige, Ausgabe 2008 (WZ 2008)). Um die große Nachfrage nach längerfristigen Zeitreihen zur Verdienstentwicklung zu erfüllen, wurden neue und alte Indexreihen rechnerisch verknüpft. Aufgrund der unterschiedlichen Erhebungskonzepte der bisherigen und der neuen Verdiensterhebung sind die Daten ab dem Jahr 2022 nur eingeschränkt mit früheren Jahre vergleichbar.

Autor: Moritz Hohlstein (Referat Unternehmensregister, Verdienste, Preise)

Reallohnindex, Nominallohnindex sowie Verbraucherpreisindex 2007–2023
Jahr Reallohnindex1 Nominallohnindex2 Verbraucherpreisindex3
2022 = 100 Veränderung zum Vorjahr in % 2022 = 100 Veränderung zum Vorjahr in % 2022 = 100 Veränderung zum Vorjahr in %
2007 89,2 . 69,5 . 77,9 .
2008 89,4 0,2 71,4 2,7 79,9 2,5
2009 90,4 1,1 72,1 1,0 79,8 -0,1
2010 91,8 1,5 74,0 2,6 80,6 1,0
2011 92,6 0,9 76,1 2,8 82,2 2,0
2012 93,1 0,5 78,2 2,8 84,0 2,2
2013 94,0 1,0 80,2 2,6 85,3 1,5
2014 95,7 1,8 82,4 2,7 86,1 0,9
2015 98,5 2,9 85,1 3,3 86,4 0,4
2016 100,2 1,7 86,9 2,1 86,7 0,3
2017 101,1 0,9 88,9 2,3 87,9 1,4
2018 102,3 1,2 91,5 2,9 89,4 1,7
2019 103,4 1,1 93,6 2,3 90,5 1,3
2020 102,3 -1,1 93,2 -0,4 91,1 0,6
2021 102,1 -0,2 95,8 2,8 93,8 3,0
2022 100 -2,1 100 4,4 100 6,6
2023 97,4 -2,6 103,1 3,1 105,8 5,8
1 Der Reallohnindex wird aus dem Quotienten des Nominallohnindex und des Verbraucherpreisindexes (VPI) berechnet. 2 Grundlage der Berechnung des Nominallohnindexes sind die Bruttomonatsverdienste einschließlich Sonderzahlungen aller Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer in der Land- und Forstwirtschaft, Fischerei, im Produzierenden Gewerbe und im Dienstleistungsbereich. Die Datengrundlage für den Nominallohnindex ist seit dem Jahr 2022 die Verdiensterhebung. Sie hat die bisherige Vierteljährliche Verdiensterhebung abgelöst. Um die große Nachfrage nach längerfristigen Zeitreihen zur Verdienstentwicklung zu erfüllen, wurden neue und alte Indexreihen rechnerisch verknüpft. Aufgrund der unterschiedlichen Erhebungskonzepte der bisherigen und der neuen Verdiensterhebung sind die Daten für das Jahr 2022 nur eingeschränkt mit den früheren Daten vergleichbar. 3 Der hier dargestellte Verbraucherpreisindex ist nicht mit Darstellungen in anderen Veröffentlichungen vergleichbar, da er zur Berechnung des Reallohnindexes auf das Jahr 2022 umbasiert wurde. Quelle: Verdiensterhebung, Verbraucherpreisindex.
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Verdienste
news-2805 Wed, 28 Feb 2024 08:28:30 +0100 Rheinland-pfälzischer Einzelhandel erzielte 2023 real weniger Umsätze https://www.statistik.rlp.de/service/rss-feeds/rheinland-pfaelzischer-einzelhandel-erzielte-2023-real-weniger-umsaetze In 2023 setzte der rheinland-pfälzische Einzelhandel real weniger um als ein Jahr zuvor. Nach vorläufigen Berechnungen des Statistischen Landesamtes in Bad Ems erzielte der Einzelhandel real, also um Preisveränderungen bereinigt, 4,1 Prozent weniger Umsätze als in 2022. Nominal bzw. bewertet zu jeweiligen Preisen stiegen die Erlöse um 1,7 Prozent. Deutschlandweit erwirtschafteten die Einzelhändler real 3,3 Prozent weniger (nominal: plus 2,3 Prozent). Der Lebensmitteleinzelhandel verbuchte 3,8 Prozent niedrigere reale Umsätze. Nominal stiegen die Erlöse um 5,7 Prozent. Im Handel mit Nicht-Lebensmitteln lagen sowohl die realen als auch nominalen Umsätze unter dem Vorjahresniveau (real: minus 4,3 Prozent; nominal: minus 1,3 Prozent).

Den größten realen Umsatzrückgang gab es mit minus zwölf Prozent im Handel mit sonstigen Haushaltsgeräten, Textilien, Heimwerker- und Einrichtungsbedarf. Der Handel mit Waren verschiedener Art mit dem Handelsschwerpunkt im Lebensmittelbereich erzielte 3,9 Prozent weniger Umsätze. Der Handel mit sonstigen Gütern, zu denen beispielsweise Bekleidung, Schuhe und Lederwaren zählen, registrierte zwei Prozent weniger Erlöse. Als einziger Wirtschaftszweig erwirtschaftete der Handel mit Geräten der Informations- und Kommunikationstechnik mehr Umsätze (plus 3,2 Prozent).

Beschäftigung im Jahr 2023

In 2023 nahm die Zahl der Beschäftigten im Vergleich zum Jahr 2022 um 1,1 Prozent zu (Deutschland: plus 0,5 Prozent). Im Einzelhandel mit Lebensmitteln wuchs der Personalbestand um 0,8 Prozent, im Handel mit Nicht-Lebensmitteln um 1,3 Prozent.

Die Daten stammen aus der monatlichen Stichprobenerhebung bei ausgewählten Einzelhandelsunternehmen in Rheinland-Pfalz. Die Angaben für Filialbetriebe von Einzelhandelsketten mit Sitz in einem anderen Bundesland sind in den Ergebnissen enthalten. Bei zeitlichen Vergleichen ist der Berichtskreiswechsel im Berichtsmonat August 2022 zu beachten.  

Autorin: Petra Wohnus (Referat Unternehmensstatistiken)

Umsatz und Beschäftigte ausgewählter Wirtschaftszweige im rheinland-pfälzischen Einzelhandel1 von Januar bis Dezember 2023 Veränderung gegenüber Januar bis Dezember 2022 in %
Wirtschaftszweige Anteil am
Umsatz2
Umsatz Beschäftigte
nominal real insgesamt
% %
Einzelhandel insgesamt 100 1,7 - 4,1 1,1
Einzelhandel mit Lebensmitteln   5,7 - 3,8 0,8
Einzelhandel mit Nicht-Lebensmitteln (einschließlich Tankstellen)   - 1,3 - 4,3 1,3
darunter: Einzelhandel mit ...        
Waren verschiedener Art 31 5,3 - 3,9 0,6
Geräten der Informations- und Kommunikationstechnik 3 1,2 3,2 - 2,9
sonstigen Haushaltsgeräten, Textilien, Heimwerker- und Einrichtungsbedarf 22 - 7,2 - 12,2 - 4,3
Verlagsprodukten, Sportausrüstungen und Spielwaren 4 - 1,9 - 4,3 5,6
sonstigen Gütern 23 1,9 - 2,0 2,2
1 Ohne Handel mit Kraftfahrzeugen. Vorläufiges Ergebnis. – 2 Quelle: Rechtliche Einheiten des Unternehmensregisters 2021.

 

 

 

 

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Handel und Gastgewerbe
news-2804 Tue, 27 Feb 2024 09:00:00 +0100 Außenhandel 2023: Weniger Einfuhren und Ausfuhren als im Vorjahr https://www.statistik.rlp.de/service/rss-feeds/aussenhandel-2023-weniger-einfuhren-und-ausfuhren-als-im-vorjahr In 2023 lagen die Warenwerte der Im- und Exporte im rheinland-pfälzischen Außenhandel unter denen des Vorjahres. Nach vorläufigen Angaben des Statistischen Landesamtes in Bad Ems wurden insgesamt Waren im Wert von 59,5 Milliarden Euro exportiert; das waren 3,4 Prozent weniger als im Vorjahr (Deutschland: minus zwei Prozent). Der Warenwert der Importe sank um 5,1 Prozent auf 46,4 Milliarden Euro (Deutschland: minus zehn Prozent). Die Menge der exportierten Waren reduzierte sich um elf Prozent und die der Importe um 1,1 Prozent. Das wichtigste Zielland der rheinland-pfälzischen Exporte war 2023 Frankreich mit einem Ausfuhrvolumen von 6,1 Milliarden Euro (minus 0,6 Prozent im Vergleich zu 2022). Es folgten die USA mit einem Warenwert der Exporte in Höhe von 5,8 Milliarden Euro. Deutschlandweit ging der Großteil des ausgeführten Warenwertes in die USA.

Bei den Importen führte China das Ranking mit einem Importwert von 4,2 Milliarden Euro an (minus 17 Prozent im Vergleich zum Vorjahr). Es folgte Frankreich mit knapp vier Milliarden Euro. Die USA lagen hinter den Niederlanden und Belgien auf dem fünften Platz.

Ausfuhren

Knapp 34,1 Milliarden Euro bzw. 57 Prozent des Warenwertes der Exporte gingen in die EU-Länder (minus 3,9 Prozent im Vergleich zum Vorjahr). In die Euroländer wurde 4,6 Prozent weniger exportiert. Besonders deutlich sanken die Ausfuhren nach Belgien (minus 18 Prozent). Dagegen erhöhten sich die Exporte nach Spanien um 5,1 Prozent. Die Länder der Nicht-Eurozone sowie das übrige Europa verzeichneten rückläufige Ausfuhren (minus 1,6 bzw. 2,7 Prozent).

Die Exporte nach Amerika reduzierten sich um 7,4 Prozent (USA: minus 6,7 Prozent). Dagegen stieg der Ausfuhrwert nach Asien um 1,9 Prozent. Ausschlaggebend waren in erster Linie die Zunahmen der Exportwerte nach Japan (plus 17 Prozent). Die Ausfuhren nach China fielen um 8,6 Prozent geringer aus.

Zwei der sechs für den Export bedeutsamen Güterabteilungen verzeichneten mehr Ausfuhren: Anstiege gab es bei den ausgeführten Kraftwagen und Kraftwagenteilen sowie den Maschinen (plus 14 bzw. 3,9 Prozent). Mit 18 Prozent fiel der Rückgang bei den Exportwerten der chemischen Erzeugnisse am höchsten aus. Mit deutlichem Abstand folgten die übrigen drei Güterabteilungen: Pharmazie (minus 6,4 Prozent), Gummi- und Kunststoffwaren (minus 5,8 Prozent) sowie Metalle (minus 5,7 Prozent).

Einfuhren

Der Warenwert der Importe nach Rheinland-Pfalz betrug 2023 rund 46,4 Milliarden Euro. Das waren 5,1 Prozent weniger als 2022. Rund 61 Prozent des Importwertes kamen aus EU-Ländern (minus 4,1 Prozent). Aus den Euroländern wurde 5,8 Prozent weniger eingeführt. Besonders hoch fiel der Rückgang des Importwertes aus Belgien aus (minus 14 Prozent). Der Einfuhrwert aus Spanien stieg dagegen um 20 Prozent. Deutliche Importzuwächse aus dem Vereinigten Königreich (plus 41 Prozent) führten zu höheren Einfuhrwerten in das übrige Europa (plus 5,7 Prozent).

Die Importwerte aus Asien gingen um elf Prozent zurück (China: minus 17 Prozent). Aus Amerika wurden 6,8 Prozent weniger Waren eingeführt (USA: minus 2,1 Prozent).

Außenhandel mit der russischen Föderation und der Ukraine

Der Außenhandel mit Russland und der Ukraine ist ungebrochen vom Krieg geprägt. Aufgrund der stetigen Ausweitung der Exporte in die Ukraine und der Handelsrückführung mit Russland lag der Wert der ausgeführten Waren in die Ukraine in 2023 über dem nach Russland. Insgesamt betrug der Wert der in die Ukraine ausgeführten Waren 238,9 Millionen Euro (plus 13 Prozent im Vergleich zum Vorjahr). Der Warenwert der Exporte nach Russland reduzierte sich dagegen um 51 Prozent auf 205 Millionen Euro.

Der Wert der Importe aus der Ukraine sank um 28 Prozent auf 34,5 Millionen Euro. Aus Russland kamen Waren im Wert von 55,9 Millionen Euro (minus 75 Prozent).

Die Daten stammen aus der monatlichen Außenhandelsstatistik, die zentral vom Statistischen Bundesamt erhoben und aufbereitet wird. Dabei wird unterschieden zwischen Intrahandelsstatistik (Warenverkehr zwischen EU-Staaten) und Extrahandelsstatistik (Warenverkehr mit Drittländern, d. h. Nicht-EU-Staaten). Grundsätzlich sind alle in Deutschland umsatzsteuerpflichtigen Unternehmen, die innergemeinschaftliche Warenverkehre durchführen, im Rahmen der Intrahandelsstatistik auskunftspflichtig. Von der Auskunftspflicht befreit sind Unternehmen, deren innergemeinschaftliche Warenverkehre den Wert von 500 000 Euro bei der Versendung und 800 000 Euro bei den Eingängen im Vorjahr bzw. im laufenden Jahr nicht übersteigen. Im Extrahandel werden die bei den Zollstellen anfallenden Zollmeldungen ausgewertet.

Autorin: Petra Wohnus (Referat Unternehmensstatistiken)

Säulendiagramm: Ausfuhren und Einfuhren 2013 bis 2023Liniendiagramm: Ausfuhren 2021 bis 2023 nach MonatenBalkendiagramm: Ausfuhren 2023 nach GüterabteilungenBalkendiagramm: Die zehn wichtigsten Handelspartner – Ausfuhren 2022 und 2023Balkendiagramm: Die zehn wichtigsten Handelspartner – Einfuhren 2022 und 2023Säulendiagramm: Außenhandel mit der Ukraine und mit Russland 2023 nach Monaten

Aus- und Einfuhr nach Ziel- und Herkunftsregionen 2022 und 2023¹
Merkmal 2022 2023 Veränderung
in %
Mill. EUR Anteil in % Mill. EUR Anteil in %
EU-Länder 35.455 57,6 34.063 57,3 -3,9
Eurozone 27.084 44,0 25.830 43,5 -4,6
Nicht Eurozone 8.371 13,6 8.233 13,8 -1,6
Übriges Europa 6.712 10,9 6.532 11,0 -2,7
Amerika 9.133 14,8 8.455 14,2 -7,4
Asien 7.858 12,8 8.006 13,5 1,9
Afrika 1.653 2,7 1.614 2,7 -2,4
Australien / Ozeanien 722 1,2 765 1,3 5,9
Ausfuhr insgesamt 61.539 100,0 59.446 100,0 -3,4
EU-Länder 29.690 60,7 28.482 61,4 -4,1
Eurozone 22.845 46,7 21.520 46,4 -5,8
Nicht Eurozone 6.845 14,0 6.961 15,0 1,7
Übriges Europa 4.183 8,6 4.421 9,5 5,7
Asien 9.520 19,5 8.436 18,2 -11,4
Amerika 4.255 8,7 3.965 8,5 -6,8
Afrika 1.124 2,3 889 1,9 -20,9
Australien / Ozeanien 106 0,2 173 0,4 62,1
Einfuhr insgesamt 48.905 100,0 46.414 100,0 -5,1
1 vorläufig.
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Außenhandel
news-2803 Wed, 21 Feb 2024 13:27:18 +0100 Bauhauptgewerbe im Dezember 2023: Auftragseingänge und Umsätze steigen https://www.statistik.rlp.de/service/rss-feeds/bauhauptgewerbe-im-dezember-2023-auftragseingaenge-und-umsaetze-steigen Bei den Betrieben des rheinland-pfälzischen Bauhauptgewerbes gingen im Dezember 2023 deutlich mehr Aufträge ein als im Vormonat. Nach Angaben des Statistischen Landesamtes in Bad Ems wuchs das Ordervolumen kalender- und saisonbereinigt um 20 Prozent. Die baugewerblichen Umsätze lagen um 7,6 Prozent über dem Niveau von November. Gegenüber dem Vorjahresmonat nahmen die Auftragseingänge in jeweiligen Preisen um 5,1 Prozent zu. Die baugewerblichen Umsätze waren um 4,4 Prozent höher als im Dezember 2022. Preisbereinigte Angaben zu Auftragseingängen und Umsätzen liegen nicht vor. Da die Preise für Bauleistungen binnen Jahresfrist stiegen, dürfte die Entwicklung von Auftragseingängen und Umsätzen real – das heißt um Preisveränderungen bereinigt – schwächer verlaufen sein.

Auftragseingänge nach Bauart und Auftraggeber
Zum Anstieg der Auftragseingänge trugen sowohl der Hochbau als auch der Tiefbau bei. Beide Bereiche verzeichneten ein Plus von jeweils 20 Prozent. Die drei Teilbereiche des Hochbaus entwickelten sich jedoch unterschiedlich. Der gewerbliche Hochbau und der öffentliche Hochbau, der Aufträge von Körperschaften des öffentlichen Rechts und Organisationen ohne Erwerbszweck umfasst, verbuchten kräftige Zuwächse (plus 32 bzw. plus 18 Prozent). Währenddessen sank die Nachfrage im Wohnungsbau um 8,3 Prozent. Im Tiefbau stieg das Ordervolumen ebenfalls in zwei der drei Segmente. Im Straßenbau und im sonstigen öffentlichen Tiefbau gingen mehr Bestellungen ein als im Vormonat (plus 42 bzw. plus 19 Prozent). Der gewerbliche Tiefbau musste hingegen Einbußen hinnehmen (minus 4,8 Prozent).
Im Vergleich zum Vorjahresmonat stiegen die Auftragseingänge im Tiefbau um 16 Prozent. Im Hochbau war die Nachfrage hingegen um 5,8 Prozent geringer als im Dezember 2022.

Baugewerblicher Umsatz nach Bauart und Auftraggeber
Sowohl im Hochbau als auch im Tiefbau nahmen die Umsätze im Dezember 2023 gegenüber dem Vormonat zu. Die baugewerblichen Umsätze des Hochbaus wuchsen um sieben Prozent. Das mit 33 Prozent größte Plus erzielte der öffentliche Hochbau. Es folgte der gewerbliche Hochbau mit plus 5,8 Prozent. Im Wohnungsbau sanken die Erlöse um 5,5 Prozent. Die Umsätze des Tiefbaus lagen um 8,1 Prozent über dem Niveau des Vormonats. Von den drei Teilbereichen des Tiefbaus erwirtschaftete der Straßenbau den größten prozentualen Zuwachs (plus 14 Prozent). Auch der gewerbliche Tiefbau verbuchte eine Erlössteigerung (plus 9,1 Prozent). Nur im sonstigen öffentlichen Tiefbau gingen die Umsätze zurück (minus 1,4 Prozent).

Im Vorjahresvergleich nahmen die baugewerblichen Umsätze ebenfalls zu (plus 4,4 Prozent). Verantwortlich war die positive Entwicklung des Tiefbaus, dessen Erlöse 14 Prozent höher waren als im Dezember 2022. Dagegen fielen die Umsätze im Hochbau um 6,1 Prozent niedriger aus als im Vorjahresmonat.

Mit der Konjunkturmeldung im Bauhauptgewerbe wird die monatliche Entwicklung der Auftragseingänge sowie des baugewerblichen Umsatzes im Bauhauptgewerbe insgesamt, in den Teilbereichen Hochbau und Tiefbau sowie in der Gliederung nach Bauart und Auftraggeber bereitgestellt. Um kurzfristige Veränderungen aufzuzeigen, liegt der Schwerpunkt der Berichterstattung auf dem Vergleich der kalender- und saisonbereinigten Werte mit dem jeweiligen Vormonat. Ergänzend werden die Veränderungsraten zum jeweiligen Vorjahresmonat oder zum jeweiligen Vorjahreszeitraum angegeben. Weitere Erläuterungen

Autor: Moritz Hohlstein (Referat Analysen Wirtschaft)

Abbildung: Tabelle mit Pfeilen zur Entwicklung im Bauhauptgewerbe 2023

Abbildung: Liniendiagramm zum Auftragseingang im Bauhauptgewerbe 2019 bis 2023

Abbildung: Liniendiagramm zu Umsätzen im Bauhauptgewerbe 2019 bis 2023

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Baugewerbe Konjunktur
news-2802 Fri, 16 Feb 2024 08:32:17 +0100 Rheinland-pfälzische Industrie erwirtschaftete 2023 deutlich weniger Umsätze https://www.statistik.rlp.de/service/rss-feeds/rheinland-pfaelzische-industrie-erwirtschaftete-2023-deutlich-weniger-umsaetze In 2023 lagen die nominalen Umsätze der rheinland-pfälzischen Industrie unter denen des Vorjahres. Nach Angaben des Statistischen Landesamtes in Bad Ems erzielten die Industriebetriebe trotz des allgemein gestiegenen Preisniveaus neun Prozent weniger Umsätze als im Vorjahr 2022 (Deutschland: plus 0,7 Prozent). Die Zahl der Beschäftigten stieg um ein Prozent (Deutschland: plus 1,1 Prozent). Die Industrie erwirtschaftete in 2023 einen Gesamtumsatz von 105,3 Milliarden Euro. Die Auslandsumsätze beliefen sich auf 58,1 Milliarden Euro (minus 8,6 Prozent). Die Nachfrage aus dem Inland ging um 9,5 Prozent auf 47,2 Milliarden Euro zurück. Die Exportquote erhöhte sich um 0,3 Prozentpunkte auf 55,2 Prozent. Zum Vergleich: In Deutschland nahmen die Umsätze aus dem Ausland um plus 2,8 Prozent zu, die aus dem Inland sanken um 1,5 Prozent. Die bundesweite Exportquote lag bei 51,6 Prozent (plus 1,1 Prozentpunkte).

Umsätze in der chemischen und pharmazeutischen Industrie gehen deutlich zurück

Sechs der zehn umsatzstärksten Branchen erzielten weniger Erlöse als 2022. Besonders die chemische und pharmazeutische Industrie mussten merkliche Einbußen hinnehmen (minus 23 bzw. minus 44 Prozent). Die deutlichsten Umsatzzuwächse verzeichneten die Hersteller von Kraftwagen und Kraftwagenteilen (plus 9,1 Prozent). Der Maschinenbau sowie die Hersteller von Metallerzeugnissen verbuchten jeweils 8,1 Prozent höhere Erlöse.

Beschäftigung im Plus

Im Durchschnitt waren 2023 rund 261.000 Arbeitnehmer in der rheinland-pfälzischen Industrie beschäftigt; im Vergleich zu 2022 waren das 2.500 mehr (plus ein Prozent). Fünf der zehn umsatzstärksten Branchen verzeichneten eine höhere Beschäftigtenzahl: Bei den Herstellern von Kraftwagen und Kraftwagenteilen sowie im Maschinenbau gab es die deutlichsten Zuwächse (plus 4,8 bzw. plus 3,2 Prozent). Die Papier- und Pappehersteller reduzierten ihre Belegschaft hingegen merklich (minus 5,4 Prozent).

Entwicklungen im Dezember 2023

Im Dezember 2023 erzielten die Industriebetriebe einen Umsatz von 8,2 Milliarden Euro (minus 7,5 Prozent im Vergleich zum Vorjahresmonat). Die Nachfrage aus dem Ausland ging um 13 Prozent, die aus dem Inland um 0,5 Prozent zurück. Ausschlaggebend für die bessere Entwicklung der Inlandsumsätze war die positive Umsatzentwicklung in der Pharmaindustrie.

Zum Vergleich: Deutschlandweit wurden 6,5 Prozent weniger Umsätze erzielt. Der Inlandsumsatz sank um 8,1 Prozent und der Auslandsumsatz um 4,9 Prozent.

Die Zahl der Beschäftigten erhöhte sich um 0,2 Prozent auf 261.000 Personen (Deutschland: plus 0,5 Prozent).

Die Daten stammen aus dem Monatsbericht für Betriebe im Verarbeitenden Gewerbe sowie im Bergbau und der Gewinnung von Steinen und Erden, zu dem die Betriebe mit 50 und mehr Beschäftigten regelmäßig melden. Befragt werden rund 1.000 Betriebe. Die Betriebe werden nach dem wirtschaftlichen Schwerpunkt ihrer Tätigkeit eindeutig einer Industriebranche zugeordnet. Die gemeldeten Umsätze und Beschäftigtenzahlen werden dann vollständig diesem Wirtschaftsbereich zugerechnet, auch wenn der Betrieb noch in weiteren Wirtschaftszweigen tätig ist. Durch Veränderungen in der Produktionsstruktur kann sich der wirtschaftliche Schwerpunkt eines Betriebes im Zeitverlauf ändern. In diesem Fall wird der Betrieb dann seinem neuen Schwerpunkt entsprechend einem anderen Wirtschaftszweig zugeordnet. Diese Umsetzungen werden stets zu Beginn eines neuen Berichtsjahres vollzogen.
Ausgewiesen werden die nominalen Umsätze, d.h. eine Preisbereinigung erfolgt nicht.

Autorin: Petra Wohnus (Referat Unternehmensstatistiken)

Liniendiagramm: Umsatz insgesamt sowie Auslands- und Inlandsumsatz der rheinland-pfälzischen Industrie nach MonatenSäulendiagramm: Beschäftigte der rheinland-pfälzischen Industrie 2021 bis 2023 nach MonatenBalkendiagramm: Umsätze und Beschäftigte in der rheinland-pfälzischen Industrie 2023 nach ausgewählten Wirtschaftszweigen

Beschäftigte und Umsätze in der rheinland-pfälzischen Industrie im Dezember 2023 und von Januar bis Dezember 2023 nach ausgewählten Wirtschaftszweigen
Wirtschaftszweig Beschäftigte Umsatz
Dezember 2023 Veränderung
gegenüber dem
Vorjahresmonat
Jahr 2023 Veränderung
gegenüber dem
Vorjahr
Dezember 2023 Veränderung
gegenüber dem
Vorjahresmonat
Jahr 2023 Veränderung
gegenüber dem
Vorjahr
Anzahl % Anzahl % 1.000 Euro % 1.000 Euro %
Herstellung von chemischen Erzeugnissen 46.551 -0,2 46.432 0,4 1.952.521 -20,1 28.147.165 -22,9
Maschinenbau 37.423 2,6 37.270 3,2 1.067.500 3,4 12.472.011 8,1
Herstellung von Kraftwagen und Kraftwagenteilen 21.016 5,1 21.285 4,8 1.257.685 -0,6 14.094.230 9,1
Herstellung von Metallerzeugnissen 22.668 1,4 22.787 2,1 395.566 -9,5 5.393.344 8,1
Herstellung von Gummi- und Kunststoffwaren 22.120 -1,4 22.304 -0,4 360.629 -14,1 5.715.510 -11,0
Herstellung von Glas und Glaswaren, Keramik, Verarbeitung von Steinen und Erden 13.958 -2,4 14.143 -2,0 239.509 -12,0 3.807.533 -2,9
Herstellung von Nahrungs- und Futtermitteln 14.752 -0,5 14.609 -0,3 436.469 -9,4 5.597.877 7,1
Herstellung von pharmazeutischen Erzeugnissen 11.402 1,5 11.282 1,5 602.917 41,7 4.609.915 -44,4
Herstellung von Papier, Pappe und Waren daraus 8.562 -4,7 8.688 -5,4 275.780 -19,4 4.146.297 -14,1
Herstellung von elektrischen Ausrüstungen 9.262 0,1 9.324 1,4 167.526 5,5 2.158.754 6,3
Metallerzeugung und -bearbeitung 8.959 -4,2 9.003 -1,2 348.187 -13,3 5.561.354 -9,5
Reparatur und Installation von Maschinen und Ausrüstungen 8.431 -5,1 8.399 -4,3 204.493 -13,8 1.695.409 11,9
Herstellung von Holz-, Flecht-, Korb- und Korkwaren (ohne Möbel) 6.467 -9,2 6.782 -3,6 124.343 -35,7 2.014.967 -18,3
Herstellung von Datenverarbeitungsgeräten, elektronischen und optischen Erzeugnissen 6.139 3,3 6.214 6,1 99.718 -6,3 1.260.984 14,5
Getränkeherstellung 5.297 2,8 5.284 3,0 229.487 -0,2 2.846.132 6,5
Verarbeitendes Gewerbe sowie Bergbau und Gewinnung von Steinen und Erden 260.501 0,2 261.253 1,0 8.222.120 -7,5 105.330.269 -9,0
Bergbau und Gewinnung von Steinen und Erden 359 -5,8 364 2,5 3.903 7,8 55.416 2,1
Verarbeitendes Gewerbe 260.142 0,2 260.889 1,0 8.218.217 -7,5 105.274.853 -9,0
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Industrie
news-2801 Thu, 15 Feb 2024 09:30:26 +0100 Zahl der Auszubildenden in Pflegeberufen leicht gestiegen https://www.statistik.rlp.de/service/rss-feeds/zahl-der-auszubildenden-in-pflegeberufen-leicht-gestiegen In 2023 besuchten in Rheinland-Pfalz rund 6.400 Schülerinnen und Schüler an einer berufsbildenden Schule oder einer Schule des Gesundheitswesens einen Bildungsgang, der zu einem Abschluss in einem Pflegeberuf führt. Wie das Statistische Landesamt in Bad Ems anhand vorläufiger Berechnungen mitteilt, waren das etwa 280 Personen bzw. 1,1 Prozent mehr als im Vorjahr. Die Ausbildungen zur Gesundheits- und Krankenpflege, Gesundheits- und Kinderkrankenpflege sowie Altenpflege werden seit 2020 von der generalistischen Ausbildung zum Pflegefachmann bzw. zur Pflegefachfrau abgelöst. In Rheinland-Pfalz wurde im Schuljahr 2023/24 die Pflegeausbildung nahezu vollständig umgestellt: Weniger als ein Prozent der Schülerinnen und Schüler in einer Pflegeausbildung besuchten im vergangenen Jahr noch einen der auslaufenden spezifischen Bildungsgänge.

Beliebte Ausbildungen in den Gesundheitsfachberufen

An den Schulen des Gesundheitswesens, den Berufsfachschulen Pflege und den Fachschulen Altenpflege belegten die meisten Schülerinnen und Schüler die Ausbildung zum Pflegefachmann bzw. zur Pflegefachfrau (6.300), gefolgt von Physiotherapie (1.800) und Altenpflegehilfe (1.000). Gegenüber dem Vorjahr stiegen neben der Zahl der Auszubildenden zur generalistischen Pflegefachkraft insbesondere die der Physiotherapeutinnen und -therapeuten, der Krankenpflegehilfe (jeweils plus 70) sowie der Anästhesietechnischen Assistentinnen und Assistenten (plus 60). Demgegenüber reduzierten sich neben den auslaufenden spezifischen Pflegebildungsgängen unter anderem die Schülerzahlen der Hebammen und Entbindungspfleger (minus 60) sowie der medizinisch-technischen Laboratoriumsassistenz (minus 30).

Steigender Ausländeranteil an Schulen des Gesundheitswesens

An den Schulen des Gesundheitswesens besaßen 2023 rund 16 Prozent der Schülerinnen und Schüler keine deutsche Staatsangehörigkeit. Häufig stammten sie aus den Nachbarländern Frankreich (140) und Luxemburg (60) oder aus asiatischen Ländern wie Syrien (120) oder Indien (110). Gegenüber dem Schuljahr 2013/14 ist der Ausländeranteil um das 2,5-Fache von 6,6 auf 16 Prozent gestiegen.

Die Daten stammen aus der Statistik der Schulen des Gesundheitswesens und wurden um die vorläufigen Daten der Statistik der berufsbildenden Schulen ergänzt. Endgültige Ergebnisse und tiefer regionalisierbare Daten der Statistik der berufsbildenden Schulen liegen voraussichtlich im zweiten Quartal vor.
Die Ausbildungen zur Gesundheits- und Krankenpflege, zur Gesundheits- und Kinderkrankenpflege sowie zur Altenpflege werden seit 2020 von der generalistischen Ausbildung zum Pflegefachmann bzw. zur Pflegefachfrau abgelöst. Die novellierte Ausbildung wird aktuell sowohl an den Schulen des Gesundheitswesens als auch an berufsbildenden Schulen angeboten. Ab Ende 2024 soll die Ausbildung ausschließlich an den berufsbildenden Schulen durchgeführt werden.

Autor: Dr. Marco Schröder (Referat Bildung)

Säulendiagramm: Schülerinnen und Schüler in der Pflegeausbildung 2013/14 bis 2023/24 nach BildungsgängenBalkendiagramm: Schülerinnen und Schüler an Schulen des Gesundheitswesens, Fachschulen für Altenpflege und Berufsfachschulen Pflege 2023/24 und 2022/23 nach BildungsgangSäulendiagramm: Schülerinnen und Schüler mit ausländischer Staatsangehörigkeit an Schulen des Gesundheitswesens 2013/14 bis 2023/24

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Bildung
news-2800 Thu, 15 Feb 2024 09:20:43 +0100 Zahl der Sterbefälle in Rheinland-Pfalz erstmals seit 2019 nicht weiter gestiegen https://www.statistik.rlp.de/service/rss-feeds/zahl-der-sterbefaelle-in-rheinland-pfalz-erstmals-seit-2019-nicht-weiter-gestiegen Im vergangenen Jahr verstarben weniger Rheinland-Pfälzerinnen und Rheinland-Pfälzer als 2022. Wie das Statistische Landesamt in Bad Ems mitteilt, belief sich die Zahl der Gestorbenen mit Hauptwohnsitz in Rheinland-Pfalz 2023 auf etwa 51.300 Personen. Das waren rund 2.700 Personen weniger als 2022 (minus 4,9 Prozent). Damals starben so viele Rheinland-Pfälzerinnen und Rheinland-Pfälzer wie noch nie zuvor seit Gründung des Landes (53.936 Personen). Damit ist die Zahl der Sterbefälle in Rheinland-Pfalz trotz der zunehmenden Alterung der Gesellschaft infolge des Demografischen Wandels erstmals seit 2019 nicht weiter gestiegen. Gegenüber dem langjährigen Durchschnitt 2016 bis 2019, der den Zeitraum vor dem Ausbruch der Corona-Pandemie abbildet, fiel die Zahl der Gestorbenen um rund 4.000 höher aus (plus 8,4 Prozent). Das ergab eine Sonderauswertung vorläufiger Ergebnisse der amtlichen Sterbefallstatistik. Aufgrund von Nachmeldungen könnte sich die Zahl der 2023 Gestorbenen allerdings noch weiter erhöhen.

Insgesamt befanden sich unter den knapp 51.300 Verstorbenen des vergangenen Jahres etwa 25.400 Frauen (minus 5,8 Prozent gegenüber 2022) und 25.900 Männer (minus vier Prozent). Im Durchschnitt waren die gestorbenen Frauen zum Zeitpunkt ihres Todes 82,2 Jahre alt. Sie erreichten damit ein um etwa fünf Jahre höheres durchschnittliches Sterbealter als Männer (77,3 Jahre). Im Zeitverlauf hat sich das durchschnittliche Sterbealter der Männer jedoch stärker erhöht als das der Frauen. Seit dem Jahrtausendwechsel ist es bei den Rheinland-Pfälzern um 6,1 Jahre gestiegen, bei den Rheinland-Pfälzerinnen hingegen nur um 2,7 Jahre. Insgesamt verstarben die Rheinland-Pfälzerinnen und Rheinland-Pfälzer 2023 im Durchschnitt mit 79,7 Jahren. Sie wurden damit 4,1 Jahre älter als 2000.

Mit Blick auf die Nationalität der Gestorbenen erreichten Rheinland-Pfälzerinnen und Rheinland-Pfälzer mit deutscher Staatsangehörigkeit 2023 im Durchschnitt ein um mehr als neun Jahre höheres Sterbealter als Rheinland-Pfälzerinnen und Rheinland-Pfälzer ohne deutsche Staatsangehörigkeit. Im Mittel verstarben die gut 2.200 Ausländerinnen und Ausländer mit 70,9 Jahren. Das waren 10,5 Lebensjahre mehr als noch 2000. Die rund 49.000 Rheinland-Pfälzerinnen und Rheinland-Pfälzer mit deutschem Pass zählten 2023 zum Zeitpunkt ihres Todes im Durchschnitt 80,1 Jahre und damit 4,3 Jahre mehr als noch zur Jahrtausendwende.

Der Rückgang der Sterbefallzahlen im Jahr 2023 geht sowohl auf jüngere, als auch auf ältere Bevölkerungsgruppen zurück. Bei den Hochbetagten (80-Jährige und Ältere) sank die Zahl der Gestorbenen gegenüber dem Vorjahr um 5,4 Prozent auf gut 30.800 Personen. In der Gruppe der 60- bis unter 80-Jährigen fiel der Rückgang mit 3,7 Prozent auf gut 16.500 Personen demgegenüber etwas schwächer aus. Am stärksten ging die Zahl der Gestorbenen – relativ betrachtet – bei den unter 60-Jährigen zurück: In dieser Altersgruppe verringerte sich die Zahl der Sterbefälle auf gut 3.900 Personen (minus 6,6 Prozent).

Regional nahm die Entwicklung der Sterbefallzahlen einen sehr unterschiedlichen Verlauf. Gemessen an der Einwohnerzahl starben 2023 die meisten Rheinland-Pfälzerinnen und Rheinland-Pfälzer in der kreisfreien Stadt Pirmasens (1.690 Sterbefälle je 100.000 Einwohnerinnen und Einwohner), die wenigsten dagegen in der Landeshauptstadt Mainz (918 Sterbefälle je 100.000 Einwohnerinnen und Einwohner). Zu beachten ist, dass die unterschiedliche regionale Entwicklung der Sterbefälle grundsätzlich auch auf die unterschiedliche Alters- und Geschlechterstruktur der Bevölkerung in den Verwaltungsbezirken zurückzuführen ist. Beispielsweise ist der Bevölkerungsanteil älterer Menschen in Pirmasens wesentlich höher als in Mainz.

Das höchste Durchschnittsalter zum Zeitpunkt des Todes erreichten Rheinland-Pfälzerinnen und Rheinland-Pfälzer im Landkreis Ahrweiler (81,3 Jahre). Damit wurden die Einwohnerinnen und Einwohner dieses Landkreises rund dreieinhalb Jahre älter als die Einwohnerinnen und Einwohner des kreisfreien Stadt Ludwigshafen, die 2023 im Durchschnitt mit 77,7 Jahren verstarben.

Die Ergebnisse dieser Pressemitteilung zu den Sterbefallzahlen 2023 beruhen auf einer Sonderauswertung der täglichen Meldungen der Standesämter an die Statistischen Ämter der Länder. Sie sind noch nicht endgültig plausibilisiert und aufgrund des zu erwartenden Meldeverzugs seitens der Berichtsstellen möglicherweise noch nicht vollständig. Deshalb müssen die Ergebnisse als vorläufig angesehen werden. Abweichungen gegenüber den endgültigen Ergebnissen, wie sie für die Berichtsjahre 2000 bis 2022 bereits vorliegen, können sich insbesondere für kürzer zurückliegende Berichtszeiträume ergeben.
Für die Berechnungen wurden darüber hinaus die Ergebnisse der Statistik der Sterbefälle, der Todesursachenstatistik sowie der laufenden Bevölkerungsfortschreibung herangezogen. Weiterführende Informationen zur Entwicklung der Zahl der Sterbefälle in Rheinland-Pfalz sind unter anderem in einem gemeinsamen Veröffentlichungsangebot des Statistischen Landesamtes und der Universitätsmedizin der Johannes Gutenberg-Universität Mainz unter http://shiny.imbei.uni-mainz.de:3838/rlp_mm/ verfügbar.

Autor: Sebastian Fückel (Referatsleiter Analysen Staat, Soziales)

Liniendiagramm: Durchschnittliche Sterbealter in Rheinland-Pfalz 2000 bis 2023 nach GeschlechtSäulendiagramm: Durchschnittliches Sterbealter in Rheinland-Pfalz 2023 nach Geschlecht, Familienstand und NationalitätBalkendiagramm: Durchschnittliches Sterbealter in Rheinland-Pfalz 2023 nach kreisfreien StädtenBalkendiagramm: Durchschnittliches Sterbealter in Rheinland-Pfalz 2023 nach Landkreisen

Gestorbene am Wohnort¹ 2016-2023² nach Alter und Geschlecht (Stand: 01. Februar 2024)
Alter von ... bis unter ... Jahre Gestorbene Relative Differenz
gegenüber 2022
Relative Differenz gegenüber Ø 2016–2019
Ins-gesamt³ darunter Ins-gesamt³ darunter Ins-gesamt³ darunter
männlich weiblich männlich weiblich männlich weiblich
Anzahl %
unter 5 Jahre 144 81 63 2,1 5,2 -1,6 -4,6 -4,7 -4,5
5 – 10 14 5 9 27,3 -28,6 125,0 0,0 -28,6 12,5
10 – 15 13 7 6 85,7 75,0 100,0 -18,8 -22,2 -14,3
15 – 20 47 36 11 2,2 56,5 -52,2 -4,1 16,1 -38,9
20 – 25 62 42 20 -8,8 -20,8 33,3 -19,5 -16,0 -25,9
25 – 30 80 58 22 1,3 3,6 -4,3 -8,0 -9,4 -4,3
30 – 35 127 85 42 -0,8 3,7 -8,7 0,0 4,9 -8,7
35 – 40 174 118 56 -11,7 -1,7 -27,3 -4,9 0,0 -15,2
40 – 45 260 173 87 -15,0 -9,4 -24,3 2,8 8,8 -7,4
45 – 50 454 291 163 -4,6 -6,4 -1,2 -13,0 -9,3 -19,3
50 – 55 889 561 328 -6,0 -5,1 -7,6 -16,1 -15,8 -16,5
55 – 60 1.672 1.085 587 -7,5 -6,6 -9,1 -8,0 -4,0 -14,6
60 – 65 2.703 1.702 1.001 -5,5 -5,8 -4,9 9,1 8,7 9,9
65 – 70 3.814 2.323 1.491 -2,0 -5,9 4,8 14,8 11,5 20,5
70 – 75 4.825 2.917 1.908 -4,2 -4,5 -3,6 32,8 32,5 33,3
75 – 80 5.193 2.955 2.238 -3,5 -3,6 -3,4 -22,0 -22,9 -20,8
80 – 85 9.497 5.040 4.456 -7,5 -6,6 -8,6 9,8 13,5 5,8
85 – 90 10.927 4.989 5.938 -0,1 2,5 -2,3 22,4 29,9 16,7
Insgesamt³ 51.281 25.879 25.401 -4,9 -4,0 -5,8 8,4 11,3 5,7
Quelle: Auszählung von Sterbefällen auf Basis von täglichen Meldungen der Standesämter an die Statistischen Ämter der Länder, Statistik der Sterbefälle, Todesursachenstatistik.
1 Ist der Wohnort unbekannt, erfolgt die regionale Zuordnung nach der räumlichen Zugehörigkeit des meldenden Standesamtes. – 2 2023: Vorläufige Ergebnisse. – 3 Einschließlich der Personen, deren Alter und bzw. oder Geschlecht unbekannt ist.
Gestorbene am Wohnort¹ 2022 und 2023² nach Alter, Geschlecht und Verwaltungsbezirk (Stand: 01. Februar 2024)
Verwaltungsbezirk Gestorbene Relative Differenz gegenüber 2022
Ins-gesamt³ darunter: darunter: Ins-gesamt³ darunter: darunter:
männlich weiblich unter 60 Jahre 60 - 79 Jahre 80 Jahre und älter männlich weiblich unter 60 Jahre 60 - 79 Jahre 80 Jahre und älter
Anzahl %
Kreisfreie Städte
Frankenthal (Pfalz) 594 305 289 44 185 364 -13,8 -9,8 -17,7 -6,4 -21,6 -10,3
Kaiserslautern 1.243 625 618 106 411 726 -9,7 -9,7 -9,8 -15,2 -11,6 -7,8
Koblenz 1.444 682 762 115 413 915 -3,0 -2,7 -3,3 -5,7 -10,2 0,9
Landau in der Pfalz 565 272 293 47 186 332 5,6 -4,6 17,2 -17,5 18,5 3,4
Ludwigshafen am Rhein 1.899 945 954 206 631 1.059 -3,3 -4,0 -2,7 -3,3 2,6 -6,8
Mainz 2.034 1.005 1.029 166 609 1.254 -5,7 -4,0 -7,4 -1,8 -8,6 -5,2
Neustadt an der Weinstraße 769 378 391 44 242 483 -6,3 -5,0 -7,6 -25,4 8,0 -10,2
Pirmasens 688 323 365 46 235 407 -9,7 -18,4 -0,3 -31,3 -5,6 -8,7
Speyer 714 338 376 61 219 434 -3,8 3,4 -9,4 52,5 -11,3 -4,6
Trier 1.191 603 588 104 377 708 -5,6 -5,3 -5,8 -18,1 -5,8 -3,5
Worms 928 443 485 84 320 523 -11,5 -13,8 -9,2 -16,8 -3,3 -15,1
Zweibrücken 462 237 225 42 153 267 -11,5 -2,1 -19,6 27,3 -1,9 -19,8
Landkreise
Ahrweiler 1.642 831 811 111 480 1.050 -2,6 -2,0 -3,2 5,7 -13,5 2,3
Altenkirchen (Ww.) 1.786 878 908 138 579 1.069 -5,6 -6,2 -4,9 -10,4 -7,1 -4,0
Alzey-Worms 1.425 739 686 83 514 828 -3,1 -1,5 -4,9 -14,4 6,9 -7,3
Bad Dürkheim 1.796 897 899 133 575 1.088 -5,2 -6,1 -4,4 -16,4 -3,4 -4,6
Bad Kreuznach 2.082 1.042 1.040 157 746 1.177 -9,5 -8,9 -10,0 0,6 -1,5 -15,1
Bernkastel-Wittlich 1.544 791 753 116 474 954 -0,6 -3,7 2,7 -1,7 1,1 -1,3
Birkenfeld 1.218 600 618 93 376 749 -7,1 -9,9 -4,2 1,1 -13,0 -4,8
Cochem-Zell 893 455 438 64 256 573 -9,9 -5,8 -13,8 -1,5 -17,4 -7,0
Donnersbergkreis 951 492 459 69 355 527 -9,9 -7,7 -12,1 -30,3 1,1 -12,9
Eifelkreis Bitburg-Prüm 1.240 618 622 98 427 715 -4,7 -5,8 -3,6 -10,1 10,9 -11,4
Germersheim 1.461 724 737 117 483 859 -2,0 -3,6 -0,4 -8,6 1,9 -3,4
Kaiserslautern 1.295 686 609 88 419 788 -7,2 -1,6 -12,8 -9,3 -10,3 -5,2
Kusel 990 504 486 66 340 584 -10,0 -6,8 -13,1 -25,8 -6,1 -10,0
Mainz-Bingen 2.383 1.213 1.170 163 779 1.440 1,6 0,5 2,8 5,2 1,0 1,5
Mayen-Koblenz 2.840 1.462 1.378 218 929 1.692 -1,4 0,4 -3,2 -6,0 -0,1 -1,5
Neuwied 2.294 1.172 1.122 177 723 1.393 -5,4 -3,4 -7,5 -12,8 -5,2 -4,6
Rhein-Hunsrück-Kreis 1.409 716 693 109 436 864 -5,4 -1,5 -9,1 10,1 -7,0 -6,2
Rhein-Lahn-Kreis 1.653 850 803 152 555 946 -5,4 -5,9 -5,0 2,0 -7,5 -5,3
Rhein-Pfalz-Kreis 1.932 1.001 931 148 597 1.187 -6,7 -2,6 -10,7 7,2 -7,2 -7,9
Südliche Weinstraße 1.351 702 649 92 447 812 -2,0 -1,3 -2,8 -14,8 6,2 -4,5
Südwestpfalz 1.340 727 612 92 406 842 -6,0 2,0 -14,0 5,7 -2,4 -8,7
Trier-Saarburg 1.699 809 890 124 529 1.046 -6,5 -9,0 -4,2 -11,4 -10,6 -3,7
Vulkaneifel 861 454 407 59 279 523 -3,1 3,4 -9,6 -1,7 13,4 -10,3
Westerwaldkreis 2.665 1.360 1.305 204 850 1.609 0,3 1,6 -1,1 -4,7 0,2 0,8
Rheinland-Pfalz 51.281 25.879 25.401 3.936 16.535 30.787 -4,9 -4,0 -5,8 -6,6 -3,7 -5,4
Kreisfreie Städte 12.531 6.156 6.375 1.065 3.981 7.472 -6,3 -6,2 -6,3 -8,2 -5,3 -6,6
Minimum 462 237 225 42 153 267 -13,8 -18,4 -19,6 -31,3 -21,6 -19,8
Maximum 2.034 1.005 1.029 206 631 1.254 5,6 3,4 17,2 52,5 18,5 3,4
Landkreise 38.750 19.723 19.026 2.871 12.554 23.315 -4,5 -3,3 -5,6 -6,0 -3,1 -5,0
Minimum 861 454 407 59 256 523 -10,0 -9,9 -14,0 -30,3 -17,4 -15,1
Maximum 2.840 1.462 1.378 218 929 1.692 1,6 3,4 2,8 10,1 13,4 2,3
Quelle: Auszählung von Sterbefällen auf Basis von täglichen Meldungen der Standesämter an die Statistischen Ämter der Länder, Mortalitätsregister.
1 Ist der Wohnort unbekannt, erfolgt die regionale Zuordnung nach der räumlichen Zugehörigkeit des meldenden Standesamtes. – 2 Vorläufige Ergebnisse. – 3 Einschließlich der Personen, deren Alter und bzw. oder Geschlecht unbekannt ist.
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Bevölkerung
news-2799 Wed, 14 Feb 2024 09:45:28 +0100 Neuzulassungen in 2023 – Anteil der elektrisch angetriebenen Fahrzeuge rückläufig https://www.statistik.rlp.de/service/rss-feeds/neuzulassungen-in-2023-anteil-der-elektrisch-angetriebenen-fahrzeuge-ruecklaeufig Im Jahr 2023 wurden in Rheinland-Pfalz 138.131 Fahrzeuge neu zugelassen. Wie das Statistische Landesamt in Bad Ems mitteilt, waren das rund 1.100 Neuzulassungen mehr als im Vorjahreszeitraum (plus 0,8 Prozent). Demgegenüber ist die Zahl der Neuzulassungen in Deutschland deutlich stärker gestiegen (plus 7,3 Prozent). Die Zahl der Neuzulassungen lag im Jahr 2023 in etwa auf dem Niveau des Vorjahres, allerdings gab es zwischen den Fahrzeugarten deutliche Unterschiede. Die Zahl der Neuzulassungen von Lastkraftwagen hat sich um 14,4 Prozent erhöht, die Neuzulassungen im Bereich der Krafträder, die in 2022 um rund 20 Prozent gestiegen waren, sind im Jahr 2023 um fünf Prozent zurückgegangen. Geringfügige Veränderungen zum Vorjahr gab es bei den Personenkraftwagen (plus 0,2 Prozent) und den Zugmaschinen (plus 2,2 Prozent).

Insgesamt wurden von Januar bis Dezember 2023 rund 108.150 Personenkraftwagen neu zugelassen; davon hatten rund 23.500 einen reinen Elektroantrieb – knapp ein halbes Prozent weniger als im Jahr 2022 (Deutschland: plus 11,4 Prozent). Die Zahl der Fahrzeuge mit Hybridantrieb lag mit rund 30.400 Neuzulassungen um etwa neun Prozent unter dem Niveau des Vorjahres (Deutschland: plus 1,6 Prozent). Dabei sind die Zulassungen bei den Plug-In-Hybriden um etwa 58 Prozent zurückgegangen und bei den sonstigen Hybriden um rund 36 Prozent gestiegen. In Summe bedeutet dies, dass die Zahl der Neuzulassungen von Fahrzeugen, die zumindest Teilstrecken rein elektrisch fahren können (Elektro- oder Plug-In-Hybrid-Fahrzeuge) im Vergleich zum Vorjahr um etwa 9.000 Fahrzeuge oder 23,5 Prozent gesunken sind (Deutschland: minus 16 Prozent). Der Rückgang in Rheinland-Pfalz ist somit deutlich stärker als im Bund.

Der Rückgang der Neuzulassungen bei den elektrisch angetriebenen Fahrzeugen (Elektro- oder Plug-In-Hybrid-Fahrzeuge) dürfte auch auf die ab 2023 reduzierten Fördermöglichkeiten zurückzuführen sein. Das BAFA (Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle) fördert Neuzulassungen von Plug-In-Hybridfahrzeugen seit 2023 nicht mehr; ebenfalls sind die Förderbeträge für Elektrofahrzeuge mit Erstzulassung ab Januar 2023 reduziert worden und Ende Dezember 2023 weggefallen.

Die Zahl der Besitzumschreibungen ist im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 6 Prozent auf rund 399.000 gestiegen. Davon entfielen etwa 340.300 Besitzumschreibungen auf Pkw (plus 7,1 Prozent), rund 27.700 auf Krafträder (minus 2,6 Prozent), etwa 21.100 auf Lkw (plus 6,1 Prozent) und 8.600 auf Zugmaschinen (minus 6,7 Prozent).

Die Ergebnisse stammen aus den monatlichen Auswertungen des Kraftfahrt-Bundesamtes.
Unter Fahrzeugen mit Elektroantrieb werden Fahrzeuge mit ausschließlich elektrischer Energiequelle verstanden. Unter Fahrzeugen mit Hybridantrieb werden Fahrzeuge mit mindestens zwei unterschiedlichen Energiewandlern und zwei unterschiedlichen Energiespeichersystemen subsumiert. Dabei handelt es sich vor allem um Fahrzeuge mit einem Verbrennungs- und Elektromotor.

Autor: Daniel Friesenhahn (Referat Steuern, Verwaltungsstatistiken)

Säulendiagramm: Neuzulassungen von PKw in Rheinland-Pfalz von Januar bis Dezember 2013 bis 2023Säulendiagramm: Neuzulassungen von Lkw in Rheinland-Pfalz von Januar bis Dezember 2013 bis 2023Säulendiagramm: Neuzulassungen von Pkw von Januar bis Dezember 2019 bis 2023 nach Kraftstoffarten

Neuzulassungen und Besitzumschreibungen von Kraftfahrzeugen
Fahrzeugart Neuzulassungen Besitzumschreibungen
Januar - Dezember Verän-
derung
Januar - Dezember Verän-
derung
2022 2023 2022 2023
Anzahl % Anzahl %
Rheinland-Pfalz
Kraftfahrzeuge insgesamt 137.007 138.131 0,8 376.491 398.982 6,0
darunter:            
Krafträder 12.689 12.054 -5,0 28.471 27.728 -2,6
Pkw 107.903 108.145 0,2 317.746 340.338 7,1
Lastkraftwagen 10.422 11.918 14,4 19.854 21.057 6,1
Zugmaschinen 1 4.743 4.848 2,2 9.166 8.550 -6,7
Deutschland
Kraftfahrzeuge insgesamt 3.240.478 3.476.546 7,3 6.644.909 7.024.629 5,7
darunter:            
Krafträder 223.889 221.417 -1,1 479.604 458.372 -4,4
Pkw 2.651.357 2.844.609 7,3 5.641.516 6.030.874 6,9
Lastkraftwagen 253.894 290.693 14,5 369.701 388.496 5,1
Zugmaschinen 1 85.449 92.628 8,4 132.501 125.646 -5,2
1 Sattelzugmaschinen sowie land- und forstwirtschaftliche Zugmaschinen.
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Verkehr
news-2798 Thu, 08 Feb 2024 10:16:00 +0100 18 Prozent der Beschäftigten in Rheinland-Pfalz im Niedriglohnsektor tätig https://www.statistik.rlp.de/service/rss-feeds/18-prozent-der-beschaeftigten-in-rheinland-pfalz-im-niedriglohnsektor-taetig In Rheinland-Pfalz arbeiteten im April 2023 rund 312.000 abhängig Beschäftigte im Niedriglohnsektor. Wie das Statistisches Landesamt in Bad Ems auf Basis der Verdiensterhebung mitteilt, lag der Verdienst von 18 Prozent der Beschäftigten unterhalb der Niedriglohnschwelle von 13,04 Euro je Stunde (Deutschland: 16 Prozent). Der Anteil der Beschäftigungsverhältnisse im Niedriglohnbereich an allen Beschäftigungsverhältnissen ging gegenüber dem Vorjahr leicht zurück. Im April 2022 betrug er 20 Prozent (Deutschland: 19 Prozent). Höhere Niedriglohnbetroffenheit bei Frauen

Die Niedriglohnschwelle errechnet sich anhand des Medianverdienstes, der im April 2023 bei 19,56 Euro lag. Zum Niedriglohnsektor zählen alle Beschäftigten, die mit weniger als zwei Dritteln dieses mittleren Verdienstes vergütet werden. Der Median ist der Wert, der genau in der Mitte einer Datenreihe liegt, die nach der Größe geordnet ist; in diesem Fall bedeutet das, dass die Hälfte der Beschäftigten mehr als 19,56 Euro verdient, die andere Hälfte verdient weniger.

Bei Frauen fiel der Anteil der Niedriglohnbeschäftigten mit 21 Prozent höher aus als bei Männern (15 Prozent). Insgesamt arbeiteten 181.000 Frauen und 131.000 Männer im Niedriglohnsektor. Auch nach Wirtschaftsbereichen ergeben sich Unterschiede: Im Dienstleistungsbereich war die Niedriglohnbetroffenheit höher als im Produzierenden Gewerbe.

Jeder fünfzehnte Beschäftigte wird nach Mindestlohn bezahlt

Im April 2023 wurden in Rheinland-Pfalz 115.000 Jobs mit dem gesetzlichen Mindestlohn von zwölf Euro vergütet. Das entspricht 6,7 Prozent aller mindestlohnberechtigten Beschäftigungsverhältnisse (Deutschland: 6,2 Prozent). Im Vorjahresmonat verdienten deutlich weniger Beschäftigte den Mindestlohn. Dieser lag im April 2022 bei 9,82 Euro und wurde 40.000 Beschäftigten in Rheinland-Pfalz bezahlt (Anteil an allen mindestlohnberechtigten Beschäftigungsverhältnissen: 2,3 Prozent). Da die neue Verdiensterhebung erst seit 2021 durchgeführt wird, liegen noch keine langen Zeitreihen zur Mindestlohnbetroffenheit in Rheinland-Pfalz vor.

In Vollzeitjobs erhielt 2023 nur ein Prozent aller Beschäftigten den Mindestlohn; bei Teilzeitkräften lag der Anteil bei 4,4 Prozent. Deutlich häufiger wurden geringfügig entlohnte Beschäftigte nach dem Mindestlohn bezahlt; hier lag der Anteil bei 27 Prozent).

Insgesamt arbeiteten im April 2023 mehr Frauen als Männer zum gesetzlichen Mindestlohn. Einen Stundenverdienst von zwölf Euro erhielten 68.000 Frauen und 48.000 Männer in Rheinland-Pfalz.

Bei den Angaben handelt es sich um Ergebnisse der Verdiensterhebungen 2022 und 2023 zum Berichtsmonat April. In der Verdiensterhebung werden mit Hilfe einer geschichteten Stichprobe Angaben zu Verdiensten und Arbeitszeiten von abhängig Beschäftigten erhoben. In Rheinland-Pfalz werden hierzu rund 3.400 Betriebe befragt.
Aufgrund der Ausnahmeregelungen beim Mindestlohn werden Auszubildende, Praktikantinnen und Praktikanten sowie Minderjährige bei den Auswertungen zum Mindestlohn ausgeschlossen. Auswertungen zu Jobs, die mit Mindestlohn vergütet werden, beziehen sich auf Bruttostundenverdienste zwischen 11,95 Euro und 12,04 Euro.

Autor: Moritz Hohlstein (Referat Unternehmensregister, Verdienste, Preise)

Beschäftigungsverhältnisse insgesamt und mit Niedriglohn in Rheinland-Pfalz
Beschäftigungsverhältnisse April 2023
insgesamt darunter mit Niedriglohn
Anzahl in 1.000 Anteil in %
Insgesamt 1.732 312 18,0
Frauen 847 181 21,4
Männer 886 131 14,8
Produzierendes Gewerbe 437 (46) (10,5)
Dienstleistungsbereich 1.273 255 20,1
Quelle: Verdiensterhebung 04/2023 ( ) Aussagewert eingeschränkt, da Zahl statistisch unsicher
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Verdienste
news-2796 Thu, 08 Feb 2024 10:00:00 +0100 „Kulturindikatoren kompakt“: Wenige Erwerbstätige in Kulturberufen https://www.statistik.rlp.de/service/rss-feeds/kulturindikatoren-kompakt-wenige-erwerbstaetige-in-kulturberufen In Rheinland-Pfalz waren 2022 rund zwei Prozent der Erwerbstätigen in Kulturberufen beschäftigt. Wie das Statistische Landesamt in Bad Ems mitteilt, lag dieser Anteil knapp einen Prozentpunkt unter dem Bundesdurchschnitt. Das ist eines der Ergebnisse der heute von den statistischen Ämtern des Bundes und der Länder herausgegebenen Veröffentlichung „Kulturindikatoren kompakt“. Der vergleichsweise niedrige Anteil der Erwerbstätigen in Kulturberufen zeigt sich auch in der Zahl der Versicherten in der Künstlersozialkasse: Während deutschlandweit 2,3 Versicherte je 1.000 Einwohnerinnen und Einwohner in der Künstlersozialkasse verzeichnet wurden, waren es in Rheinland-Pfalz nur 1,3.

Weitere Ergebnisse

  • Rheinland-Pfalz wies die niedrigsten öffentlichen Ausgaben der Länder für Kultur aus. Das ist unter anderem darauf zurückzuführen, dass das Land keine eigenständigen Kunst- und Musikhochschulen führt.
  • Bei der Zahl der Besuche von Museen, Bibliotheken und Konzerten öffentlich finanzierter Orchester je Einwohnerin bzw. Einwohner lag Rheinland-Pfalz jeweils unter dem Bundesdurchschnitt.
  • Mit 0,2 Büchern je 1.000 Einwohnerinnen und Einwohner wurden in Rheinland-Pfalz vergleichsweise wenige Bücher erstmals aufgelegt (Deutschland: 0,8).

Kulturelles Erbe

Rheinland-Pfalz beheimatet insgesamt sieben UNESCO-Welterbestätten, ein immaterielles Kulturerbe und ein Weltdokumentenerbe. Mit dem Niedergermanischen Limes (Remagen), den SchUM-Stätten (Speyer, Worms, Mainz) und den Great Spa Towns of Europe (Bad Ems) sind 2021 insgesamt drei neue Welterbestätten hinzugekommen.

Publikation »Kulturindikatoren auf einen Blick«

Weitere nationale Vergleiche zur Wahrnehmung kultureller Angebote bietet die von den Statistischen Ämtern des Bundes und der Länder herausgegebene Publikation „Kulturindikatoren kompakt“. Die vollständige Veröffentlichung kann im Statistikportal der Statistischen Ämter des Bundes und der Länder unter www.statistikportal.de/de/veroeffentlichungen/kulturindikatoren-kompakt als PDF-Datei heruntergeladen werden.

Die von den statistischen Ämtern des Bundes und der Länder herausgegebene Publikation „Kulturindikatoren kompakt“ basiert u. a. auf den Daten der amtlichen Statistik der statistischen Ämter, des Deutschen Bühnenvereins, des Hochschulbibliothekszentrums, des Instituts für Museumsforschung und der Filmförderanstalt.
Die Angaben zu den Welterbestätten stammen aus der Generaldirektion Kulturelles Erbe Rheinland-Pfalz.

Autor: Dr. Marco Schröder (Referat Bildung)

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Bildung
news-2797 Thu, 08 Feb 2024 09:16:39 +0100 Schnellmeldung Tourismus Jahr 2023: Mehr Gäste und Übernachtungen als im Vorjahr https://www.statistik.rlp.de/service/rss-feeds/schnellmeldung-tourismus-jahr-2023-mehr-gaeste-und-uebernachtungen-als-im-vorjahr Die rheinland-pfälzischen Tourismusbetriebe verzeichneten in 2023 mehr Gäste und Übernachtungen als im Vorjahr. Nach ersten vorläufigen Berechnungen des Statistischen Landesamtes in Bad Ems stieg die Zahl der Gäste im Vergleich zu 2022 um 8,3 Prozent auf 8,6 Millionen. Die Zahl der Übernachtungen nahm um 5,7 Prozent auf 22,3 Millionen zu. Das Vor-Corona-Niveau wurde nicht erreicht: Im Vergleich zu 2019 lag die Zahl der Gäste um 6,1 Prozent und die der Übernachtungen um 3,3 Prozent niedriger.

Im Dezember 2023 stieg die Zahl der Gäste im Vergleich zum Vorjahresmonat um 13 Prozent auf 461.000. Die Zahl der Übernachtungen betrug 1,2 Millionen (plus zwölf Prozent). Im Vergleich zu Dezember 2019 nahm die Zahl der Gäste um 8,2 Prozent und die der Übernachtungen um 5,7 Prozent ab.

Ausführliche Informationen werden in rund zwei Wochen vorliegen; eine Pressemitteilung wird dann auf die Entwicklung in den Tourismusregionen und in den verschiedenen Betriebsarten eingehen.

Diese ersten vorläufigen Ergebnisse basieren auf der monatlichen Befragung aller Beherbergungsbetriebe mit zehn und mehr Fremdenbetten sowie den Betreibern von Camping- und Reisemobilplätzen mit zehn und mehr Stellplätzen. Zu diesem frühen Zeitpunkt können lediglich Eckzahlen veröffentlicht werden.

Autorin: Petra Wohnus (Referat Unternehmensstatistiken)

Gäste und Übernachtungen 2019, 2022 und 20231 nach Monaten
Monat Gäste Übernachtungen
2019 2022 2023 2019 2022 2023
Anzahl in 1.000
Januar 362 207 329 920 634 867
Februar 402 266 371 967 750 941
März 574 410 522 1.376 1.075 1.269
April 760 666 737 1.945 1.761 1.912
Mai 923 843 928 2.185 2.142 2.388
Juni 1.007 903 930 2.576 2.346 2.377
Juli 973 965 966 2.675 2.594 2.605
August 1.085 962 941 2.941 2.802 2.728
September 1.021 936 1.013 2.530 2.432 2.549
Oktober 909 837 847 2.319 2.264 2.227
November 601 503 518 1.361 1.236 1.266
Dezember 502 408 461 1.226 1.030 1.157
1 Jahr 2023 vorläufig.

 

 

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Tourismus
news-2795 Tue, 06 Feb 2024 08:14:11 +0100 Industrieproduktion steigt im Dezember https://www.statistik.rlp.de/service/rss-feeds/industrieproduktion-steigt-im-dezember Die Produktionsleistung der rheinland-pfälzischen Industrie nahm im Dezember 2023 zu. Nach Berechnungen des Statistischen Landesamtes in Bad Ems auf der Basis vorläufiger Werte lag der Produktionsindex preis-, kalender- und saisonbereinigt um 1,1 Prozent über dem Niveau des Vormonats. In zwei der drei Güterhauptgruppen gab es Zuwächse. Der Output der Hersteller von Vorleistungsgütern erhöhte sich um 2,6 Prozent. Der Güterausstoß der Konsumgüterproduzenten stieg leicht um 0,6 Prozent. Die Investitionsgüterproduktion fiel hingegen um 1,2 Prozent geringer aus als im November.

Von den drei umsatzstärksten Industriebranchen steigerten zwei ihre Güterausbringung. Der Output der Chemieindustrie, die zur Vorleistungsgüterindustrie gehört und die größte Industriebranche ist, legte im Dezember um 1,8 Prozent zu. Der Maschinenbau, der zur Investitionsgüterindustrie zählt und die drittgrößte Branche ist, erhöhte seinen Güterausstoß um 1,7 Prozent. Die Hersteller von Kraftwagen und Kraftwagenteilen, die ebenfalls zur Investitionsgüterindustrie zählen und unter den umsatzstärksten Branchen an zweiter Stelle stehen, produzierten dagegen weniger als im November (minus 2,6 Prozent).

Im Vergleich zum Vorjahresmonat fiel die bereinigte Industrieproduktion im Dezember 2023 niedriger aus (minus 2,6 Prozent). Die Ausbringung der Konsumgüterproduzenten nahm besonders stark ab. Das ist teilweise auf einen statistischen Basiseffekt zurückzuführen, da die Produktionsleistung der Konsumgüterhersteller im Dezember 2022 ein außergewöhnlich hohes Niveau erreichte. In der Investitionsgüterindustrie und in der Vorleistungsgüterindustrie war der Output im Dezember 2023 dagegen höher als ein Jahr zuvor. Die drei umsatzstärksten Industriebranchen entwickelten sich unterschiedlich: Während die Ausbringung in der Chemieindustrie sowie in der Kraftwagen- und Kraftwagenteileindustrie zunahm, produzierte der Maschinenbau weniger als im Vorjahresmonat.

Die Pressemeldungen zur Konjunktur im Verarbeitenden Gewerbe dienen der laufenden Beobachtung der wirtschaftlichen Aktivität in der Industrie sowie in ausgewählten Branchen. Um kurzfristige Veränderungen aufzuzeigen, liegt der Schwerpunkt der Berichterstattung auf dem Vergleich mit dem jeweiligen Vormonat. Die Berechnungen beruhen auf vorläufigen Ergebnissen; nachträgliche Änderungen durch spät eintreffende oder korrigierte Meldungen von Betrieben sind möglich. Weitere Erläuterungen

Autor: Matthias Kowalczyk (Referat Analysen Wirtschaft)

Tabelle: Schnellmeldung zur Konjunktur – Entwicklung der Produktion (real)Liniendiagramm: Produktionsindex (real) im Verarbeitenden Gewerbe 2019 bis 2023 nach Monaten

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Konjunktur Industrie
news-2794 Tue, 06 Feb 2024 08:08:44 +0100 Industrie im Dezember 2023: Auftragseingänge steigen https://www.statistik.rlp.de/service/rss-feeds/industrie-im-dezember-2023-auftragseingaenge-steigen Die Nachfrage nach rheinland-pfälzischen Industrieprodukten nahm im letzten Monat des Jahres 2023 zu. Nach Berechnungen des Statistischen Landesamtes in Bad Ems auf der Basis vorläufiger Werte lag der preis-, kalender- und saisonbereinigte Auftragseingangsindex im Dezember um zehn Prozent über dem Niveau des Vormonats. Das inländische Ordervolumen wuchs um 35 Prozent. Aus dem Ausland gingen hingegen weniger Bestellungen ein (minus 3,9 Prozent). Der Nachfrageanstieg bei Industriegütern ist in erster Linie auf die Entwicklung in der Konsumgüterindustrie zurückzuführen. Die Auftragseingänge bei den Konsumgüterherstellern, deren Ordervolumen in den vergangenen Monaten besonders stark schwankte, legte im Dezember um 94 Prozent zu. Allerdings lagen die preis-, kalender- und saisonbereinigten Bestellungen im Vergleichsmonat November auf einem sehr niedrigen Niveau. Die Vorleistungsgüterproduzenten verzeichneten ein Plus von 3,6 Prozent. Nur die Hersteller von Investitionsgütern mussten Einbußen hinnehmen (minus 1,3 Prozent).

Die drei umsatzstärksten Industriebranchen entwickelten sich unterschiedlich. Zum Auftragswachstum bei den Vorleistungsgüterproduzenten trug besonders die Chemieindustrie bei. In der umsatzstärksten Branche stieg das Ordervolumen um 2,9 Prozent. In den beiden großen Branchen der Investitionsgüterindustrie gingen die Bestellungen zurück. In der Kraftwagen- und Kraftwagenteileindustrie, die in Rheinland-Pfalz gemessen am Umsatz die zweitgrößte Industriebranche ist, betrug das Minus 3,7 Prozent. Im Maschinenbau, der drittgrößten Branche, verringerten sich die Auftragseingänge sogar um elf Prozent.

Im Vergleich zum Vorjahresmonat fiel die Nachfrage nach Industrieprodukten im Dezember 2023 etwas niedriger aus – die bereinigten Auftragseingänge lagen um ein Prozent unter dem Niveau von Dezember 2022. Das Auslandsgeschäft lief wesentlich schlechter als im Vorjahresmonat (minus 9,4 Prozent). Bestellungen aus dem Inland nahmen um 13 Prozent zu. Von den drei industriellen Hauptgruppen verzeichneten zwei einen Anstieg der Nachfrage. In der Investitionsgüterindustrie schrumpfte das Ordervolumen jedoch deutlich. Auch in den zwei umsatzstärksten Branchen der Investitionsgüterindustrie gingen weniger Aufträge ein als im Dezember 2022.

Die Pressemeldungen zur Konjunktur im Verarbeitenden Gewerbe dienen der laufenden Messung der wirtschaftlichen Aktivität in der Industrie sowie in ausgewählten Branchen. Um kurzfristige Veränderungen aufzuzeigen, liegt der Schwerpunkt der Berichterstattung auf dem Vergleich mit dem jeweiligen Vormonat. Die Berechnungen beruhen auf vorläufigen Ergebnissen; nachträgliche Änderungen durch spät eintreffende oder korrigierte Meldungen von Betrieben sind möglich. Weitere Erläuterungen

Autor: Moritz Hohlstein (Referat Analysen Wirtschaft)

Tabelle: Schnellmeldung zur Konjunktur – Entwicklung der Auftragseingänge (real)Liniendiagramm: Auftragseingangsindex (real) im Verarbeitenden Gewerbe 2019 bis 2023 nach Monaten

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Konjunktur Industrie
news-2793 Wed, 31 Jan 2024 09:39:22 +0100 Inflationsrate sinkt zum Jahresbeginn deutlich https://www.statistik.rlp.de/service/rss-feeds/inflationsrate-sinkt-zum-jahresbeginn-deutlich Die Inflation, die anhand der Veränderung des Verbraucherpreisindex gegenüber dem Vorjahresmonat gemessen wird, sank zum Jahresbeginn deutlich. Wie das Statistische Landesamt in Bad Ems mitteilt, lagen die Verbraucherpreise im Januar 2024 um 2,7 Prozent über dem Niveau des Vorjahresmonats. Im Dezember 2023 war die Inflationsrate – unter anderem aufgrund eines statistischen Basiseffekts im Energiebereich – mit plus 3,5 Prozent wesentlich höher ausgefallen. Veränderungen gegenüber Januar 2023

Die Entwicklung der Energiepreise wirkte im Januar 2024 dämpfend auf die Teuerung. Obwohl mit dem Jahreswechsel die Preisbremsen für die Energieprodukte Gas, Fernwärme und Strom wegfielen und der CO2-Preis für Kraftstoffe, Heizöl und Erdgas stieg, mussten die Verbraucherinnen und Verbraucher für Energie 1,3 Prozent weniger bezahlen als im Januar 2023. Ein wesentlicher Grund für den Rückgang sind die gesunkenen Preise für Mineralölprodukte. Die Preise für Heizöl (einschließlich Betriebskosten) lagen um 15,3 Prozent unter dem Niveau des Vorjahresmonats, und Kraftstoffe waren 2,7 Prozent günstiger als ein Jahr zuvor. Die Strompreise waren ebenfalls niedriger als im Januar 2023 (minus 1,5 Prozent). Gas (einschließlich Betriebskosten) verteuerte sich hingegen leicht um 1,2 Prozent. Kräftige Preissteigerungen waren bei Fernwärme zu verzeichnen (plus 27,5 Prozent).

Die Nahrungsmittelpreise erhöhten sich binnen Jahresfrist um 4,1 Prozent. Damit stiegen sie erneut kräftiger als der Verbraucherpreisindex insgesamt und wirkten weiterhin inflationstreibend. Am stärksten zogen die Preise für Zucker, Marmelade, Honig und andere Süßwaren an (plus 13,9 Prozent; darunter Riegel oder andere Erzeugnisse aus Schokolade: plus 22,5 Prozent). Es folgten Obst (plus 8,9 Prozent) sowie Brot und Getreideerzeugnisse (plus 6,9 Prozent). Speisefette und -öle wurden dagegen deutlich günstiger angeboten (minus 11,9 Prozent), da die Preise für „Sonnenblumenöl, Rapsöl oder Ähnliches“ und Butter wesentlich niedriger waren als im Januar 2023 (minus 27,6 bzw. minus 19,6 Prozent).

Die Teuerungsrate ohne Nahrungsmittel und Energie, die oft auch als Kerninflationsrate bezeichnet wird, sank im Januar ebenfalls. Sie belief sich auf plus drei Prozent nach plus 3,3 Prozent im Dezember.

In allen zwölf Abteilungen des Verbraucherpreisindex lagen die Preise im Januar 2024 über dem Niveau des Vorjahresmonats. Am stärksten stiegen die Preise für Gaststätten- und Beherbergungsdienstleistungen (plus 6,5 Prozent). Dabei dürfte der Wegfall der Mehrwertsteuersenkung im Gaststättenbereich eine Rolle spielen; für den Verzehr von Speisen in Gaststätten wird seit Januar 2024 wieder der volle Mehrwertsteuersatz von 19 Prozent statt der ermäßigten sieben Prozent fällig. Die Preise für „Andere Waren und Dienstleistungen“ erhöhten sich mit plus 5,5 Prozent ebenfalls überdurchschnittlich. Hier schlugen insbesondere kräftige Preissteigerungen bei Kfz-Versicherungen sowie bei Dienstleistungen sozialer Einrichtungen zu Buche. Am geringsten fielen die Preiserhöhungen in der Abteilung „Post und Telekommunikation“ aus (plus 0,6 Prozent). Auch in der Abteilung „Verkehr“ lagen die Preise nur etwas über dem Niveau des Vorjahresmonats (plus 0,7 Prozent), wozu vor allem die deutliche Verbilligung „Kombinierter Personenbeförderungsdienstleistungen“ durch das Deutschlandticket sowie die gesunkenen Kraftstoffpreise beitrugen.

Veränderungen gegenüber Dezember 2023

Gegenüber dem Vormonat stieg der Verbraucherpreisindex im Januar 2024 um 0,3 Prozent. In sieben der zwölf Abteilungen war das Preisniveau höher als im Dezember 2023. Die stärksten Preissteigerungen gab es bei Gaststätten- und Beherbergungsdienstleistungen (plus 2,8 Prozent). Es folgten die Abteilungen „Bildungswesen“ (plus 2,7 Prozent) sowie „Andere Waren und Dienstleistungen“ (plus 2,1 Prozent). Kräftige Preisrückgänge waren – wie in dieser Jahreszeit üblich – bei Bekleidung und Schuhen zu verzeichnen (minus 4,9 Prozent). Auch die Preissenkungen in der Abteilung „Freizeit, Unterhaltung und Kultur“ (minus 1,9 Prozent) dürften saisonal bedingt sein.

Die Veränderung des Verbraucherpreisindexes (VPI) misst die durchschnittliche Preisveränderung der Waren und Dienstleistungen, die von privaten Haushalten für Konsumzwecke gekauft werden. Rund um die Monatsmitte erheben in elf rheinland-pfälzischen Berichtsgemeinden 23 Preisermittelnde im Auftrag des Statistischen Landesamtes in mehr als 2.000 Berichtsstellen (z. B. Kaufhäuser) rund 20.000 Einzelpreise. Dabei werden die Preise von 700 genau beschriebenen Waren und Dienstleistungen erfasst. Die Preisveränderungen werden gemäß der Verbrauchsbedeutung, die den Waren und Dienstleistungen bei den Ausgaben der privaten Haushalte (sogenannte Wägungsschema) zukommt, im Preisindex berücksichtigt. Die Veränderung des VPI gegenüber dem Vorjahresmonat beziehungsweise dem Vorjahr wird umgangssprachlich auch als Inflationsrate bezeichnet.
Neben dem VPI dienen Kerninflationsraten als ergänzende Kennzahlen zur Beurteilung der Geldwertentwicklung. Sie geben an, wie sich die Verbraucherpreise entwickeln, wenn bestimmte Güter des Warenkorbs nicht mit eingerechnet werden. Das sind zumeist Güter mit erfahrungsgemäß stark schwankenden Preisen. In dieser Pressemitteilung wird die Veränderung des Gesamtindexes ohne Nahrungsmittel und Energie als Kerninflationsrate bezeichnet.
Die Pressemitteilung zum Berichtsmonat Januar 2024 enthält vorläufige Ergebnisse. Sofern bis zum 6. Februar 2024 keine Korrektur erscheint, sind die veröffentlichten Ergebnisse als endgültig anzusehen.

Autorin: Diane Dammers (Referat Analysen Wirtschaft)

Säulendiagramm: Verbraucherpreisindex für Rheinland-Pfalz und für DeutschlandLiniendiagramm: Verbraucherpreise 2020 bis 2024 nach MonatenBalkendiagramm: Verbraucherpreisindex für Rheinland-Pfalz nach Waren- und Dienstleistungsgruppen im Januar 2024Balkendiagramm: Verbraucherpreisindex für Rheinland-Pfalz nach Waren- und Dienstleistungsgruppen im Januar 2024

Verbraucherpreisindex für Rheinland-Pfalz
Preisindizes
- für Gütergruppen
- für die Lebenshaltung insgesamt
Wägungs-anteil am Gesamt-index*
in %
Indexstand Veränderung gegenüber
Januar 2024 Januar 2023 Dezember 2023
Basis
2020=100
%
Waren- und Dienstleistungsgruppen
Wohnung, Wasser, Strom, Gas u. a. Brennstoffe 25,9 114,8 1,5 1,0
Verkehr1 13,8 122,1 0,7 -1,0
Nahrungsmittel und alkoholfreie Getränke 11,9 130,5 4,3 0,5
Freizeit, Unterhaltung und Kultur 10,4 111,1 2,3 -1,9
Andere Waren und Dienstleistungen 9,9 117,4 5,5 2,1
Möbel, Leuchten, Geräte u. a. Haushaltszubehör 6,8 118,0 2,7 -0,3
Gesundheit 5,5 106,9 1,8 0,8
Gaststätten- und Beherbergungsdienstleistungen 4,7 122,9 6,5 2,8
Bekleidung und Schuhe 4,2 105,5 3,1 -4,9
Alkoholische Getränke und Tabakwaren 3,5 119,3 4,8 0,9
Post und Telekommunikation 2,3 99,8 0,6 0,0
Bildungswesen 0,9 111,5 4,9 2,7
Gesamtlebenshaltung
Verbraucherpreisindex 100,0 117,1 2,7 0,3
Kerninflationsrate
Gesamtindex ohne Nahrungsmittel und Energie 82,1 112,5 3,0 0,0
* Die Preisveränderungen werden gemäß der Verbrauchsbedeutung, die den Waren und Dienstleistungen bei den Ausgaben der privaten Haushalte (sog. Wägungsschema) zukommt, im Verbraucherpreisindex berücksichtigt. Der Wägungsanteil gibt beispielsweise an, welchen Anteil die Ausgaben für Nahrungsmittel und alkoholfreie Getränke an den gesamten Verbrauchsausgaben der privaten Haushalte haben.
1 Die Abteilung Verkehr enthält Kraftstoffe und andere Waren sowie Dienstleistungen für Fahrzeuge, den Kauf von Fahrzeugen sowie die Beförderung von Personen und Gütern im Schienen-, Straßen-, Luft- und Schiffsverkehr.
Preisspiegel für Haushaltsenergie und Kraftstoffe
Güterart Veränderung in Prozent gegenüber
Dezember 2023 Januar 2023 Jahr 2020
Energie insgesamt 2,1 -1,3 47,8
Haushaltsenergie insgesamt 2,9 -0,3 52,8
Heizöl, einschl. Betriebskosten -1,8 -15,3 64,5
Strom 1,8 -1,5 34,6
Gas, einschl. Betriebskosten 1,6 1,2 84,6
Feste Brennstoffe -0,4 -0,1 67,7
Fernwärme u. A. 24,3 27,5 63,1
Kraftstoffe insgesamt 0,8 -2,7 40,7
Superbenzin 1,0 -0,8 37,8
Dieselkraftstoff 0,4 -8,1 49,1
Preisspiegel ausgewählter Nahrungs- und Genussmittel
Güterart Veränderung in Prozent gegenüber
Dezember 2023 Januar 2023 Jahr 2020
Kartoffeln 3,3 12,5 32,7
Butter 4,4 -19,6 19,6
Margarine oder Pflanzenfett -0,7 -1,1 55,5
Roggenbrot oder Mischbrot 0,7 7,9 31,9
Weizenmehl -0,4 -0,3 57,3
Reis 3,4 11,0 43,6
Pils, Lager, Schwarzbier o. a. untergäriges Bier 0,6 -3,3 9,5
Frisches Brötchen 2,3 8,3 33,9
Salami, Zervelatwurst oder andere Dauerwurst -0,4 5,1 25,0
Rinderroulade oder Rinderlende -0,9 -2,2 24,8
Weißwein -0,3 7,2 25,7
Mineralwasser mit Kohlensäure 0,1 4,4 20,9
Joghurt 0,1 1,5 34,6
Hartkäse 0,4 -3,2 36,7
Bohnenkaffee 1,7 -8,8 16,0
Pizza, Quiches oder Ähnliches -4,6 -0,7 29,3
Bananen 2,1 10,4 15,7
Eier 0,7 2,0 35,3
Schokoladentafel 7,9 17,3 26,3
Schweinebraten 3,3 9,7 24,3
Nudeln -4,7 2,1 31,1
Apfelsaft oder ähnlicher Fruchtsaft -0,1 11,5 27,8
Vollmilch 0,5 -10,5 30,7
Tomaten 7,0 -3,5 11,5
Äpfel -2,5 9,2 3,4
Weintrauben -8,5 14,0 23,5
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Preise
news-2792 Tue, 30 Jan 2024 10:44:29 +0100 Auch 2023 trotz deutlich abgeschwächter Zuwanderung Bevölkerungszuwachs https://www.statistik.rlp.de/service/rss-feeds/auch-2023-trotz-deutlich-abgeschwaechter-zuwanderung-bevoelkerungszuwachs Am Jahresende 2023 lebten in Rheinland-Pfalz nach einer vorläufigen Schätzung des Statistischen Landesamtes in Bad Ems gut 4.170.000 Personen. Das sind mehr Menschen als jemals zuvor in der über 75-jährigen Landesgeschichte. Die Einwohnerzahl ist damit zum zwölften Mal in Folge gestiegen. Der Bevölkerungszuwachs fiel mit über 14.000 Personen deutlich geringer aus als im Vorjahr, in dem insbesondere durch die Zuwanderung aus der Ukraine ein annähernd viermal so hoher Zuwachs zu verzeichnen war. Der Zuwanderungsstrom unmittelbar aus der Ukraine fiel deutlich geringer aus als 2022. Wanderten in den ersten zehn Monaten des Jahres 2022 noch 48.000 Personen vom ukrainischen Staatsgebiet nach Rheinland-Pfalz zu und 6.600 nach dort fort, waren es im Vergleichszeitraum des vergangenen Jahres lediglich 8.800 Zuzüge und 6.100 Fortzüge.

In der Summe gesehen zogen aber auch 2023 deutlich mehr Menschen nach Rheinland-Pfalz zu als das Land verließen. Die Zahl der Zuzüge dürfte bei annähernd 158.700 Personen, die Zahl der Fortzüge über die Landesgrenzen bei mehr als 127.400 Personen liegen. Der Wanderungsüberschuss beläuft sich auf schätzungsweise rund 31.300 Personen. Die natürliche Bevölkerungsbewegung weist dagegen erneut ein deutliches Defizit aus. Die Zahl der im gesamten Jahresverlauf Gestorbenen dürfte mit schätzungsweise 51.700 um annähernd 17.200 über der Zahl der Geborenen von rund 34.500 gelegen haben.

Die Schätzung des Bevölkerungsstands zum Jahresende 2023 basiert auf den Ergebnissen der Bevölkerungsfortschreibung sowie Bestandsdaten der rheinland-pfälzischen Meldebehörden, die Angaben zum Geschlecht, zum Alter sowie zur Staatsangehörigkeit der Einwohnerinnen und Einwohner beinhalten. Genauere und differenziertere Angaben zu den Zu- und Fortzügen sowie zu den Geburten und Sterbefällen, mit denen der Bevölkerungsstand amtlich fortgeschrieben wird, liegen in einigen Monaten vor.

Fast jeder Siebte hat keine deutsche Staatsangehörigkeit

Nach vorläufigen Ergebnissen ist die Zahl der in Rheinland-Pfalz lebenden Ausländerinnen und Ausländer gegenüber dem 31. Dezember 2022 um mehr als 24.100 und gegenüber der Volkszählung von 2011 um fast 318.200 auf etwa 590.200 gestiegen. Das entspricht einem Bevölkerungsanteil von mehr als 14 Prozent. Annähernd jeder siebte Rheinland-Pfälzer verfügt somit nicht über die deutsche Staatsangehörigkeit. Der Ausländeranteil stieg im Vergleich zu Ende 2022 um 0,5 Prozentpunkte und gegenüber der Volkszählung vom 9. Mai 2011 um 7,3 Prozentpunkte.

Gesellschaftliche Alterung schreitet weiter voran

Die steigende Lebenserwartung und die vergleichsweise niedrigen Geburtenzahlen der vergangenen Jahrzehnte tragen dazu bei, dass sich die Altersstruktur trotz Zuwanderung kontinuierlich wandelt. So leben heute rund 781.000 Personen in Rheinland-Pfalz, die das zwanzigste Lebensjahr noch nicht erreicht haben. Das sind ziemlich genau 24.000 bzw. 3,2 Prozent mehr als zum Stichtag des Zensus im Mai 2011. Rund 2.104.300 Personen waren zum zurückliegenden Jahreswechsel 20 bis 59 Jahre alt. Diese Bevölkerungsgruppe der potenziell Erwerbstätigen hat sich trotz Zuwanderung aus dem Ausland demnach seit dem Zensus 2011 deutlich um annähernd 77.500 Personen bzw. 3,6 Prozent verringert. Stark gestiegen ist demgegenüber die Zahl der 60-Jährigen und Älteren auf nunmehr etwa 1.287.900. Am 9. Mai 2011 zählten noch rund 236.900 Personen weniger zu dieser Altersgruppe. Insgesamt hat sich die Zahl der 60-Jährigen und Älteren seitdem um fast 23 Prozent erhöht. Allein im vergangenen Jahr stieg ihre Zahl um etwa 23.400 bzw. 1,9 Prozent.

Bevölkerungszuwachs in den kreisfreien Städten stärker als in den Landkreisen

Bei regionaler Betrachtung der Bevölkerungsentwicklung zeigt sich, dass die Einwohnerzahl seit dem Zensus 2011 in den kreisfreien Städten deutlich stärker gestiegen ist als in den Landkreisen. Während sich der Bevölkerungsstand bis Ende 2023 in den kreisfreien Städten schätzungsweise um 7,8 Prozent bzw. um 78.600 Personen erhöht hat, dürfte der Bevölkerungszuwachs in den Landkreisen lediglich bei 3,5 Prozent bzw. 104.800 Personen gelegen haben.

Ludwigshafen (plus 11,9 Prozent), dicht gefolgt von Landau in der Pfalz (plus 11,4 Prozent) und der Landeshauptstadt Mainz (plus 11,2 Prozent), verbuchten die höchsten Zugewinne. Dagegen blieb die Bevölkerung in der kreisfreien Stadt Pirmasens gegenüber dem Zensusstichtag 2011 annähernd konstant (plus 0,0 Prozent) und in der kreisfreien Stadt Zweibrücken stieg sie leicht um rund ein Prozent. Von den 24 Landkreisen verzeichneten 20 Zugewinne; vier mussten hingegen Einwohnerverluste hinnehmen. Im Eifelkreis Bitburg-Prüm, den Landkreisen Trier-Saarburg, Mainz-Bingen und Alzey-Worms, im Rhein-Pfalz-Kreis sowie im Landkreis Germersheim nahm die Einwohnerzahl im Vergleich der Landkreise prozentual mit jeweils mehr als sechs Prozent am stärksten zu. In den Kreisen Südwestpfalz und Kusel hingegen verringerten sich die Bevölkerungszahlen im Vergleich zu 2011 deutlich (minus 3,6 bzw. minus 2,1 Prozent). Auch in den Landkreisen Birkenfeld und Cochem-Zell reduzierten sich die Bevölkerungszahlen.

Im Landkreis Ahrweiler hat sich die Lage gegenüber dem Vorjahr offensichtlich zumindest etwas entspannt. Angesichts der folgenschweren Flutkatastrophe vom 14. Juli 2021 waren dort im zweiten Halbjahr 2021 in den unmittelbar von den Zerstörungen betroffenen Gemeinden zum Teil deutliche Bevölkerungsrückgänge zu verzeichnen gewesen, die sich auch in den Kreisergebnissen niederschlugen. Im Laufe des vergangenen Jahres ist im Kreis Ahrweiler die Bevölkerungszahl demgegenüber wieder leicht um rund 500 Personen (0,4 Prozent) angestiegen.

Die vorläufigen Ergebnisse zum Bevölkerungsstand am 31. Dezember 2023 wurden auf der Grundlage einer Schätzung ermittelt. Die Grundlage dieser Berechnungen bilden die Ergebnisse der laufenden Bevölkerungsfortschreibung zum 31. Dezember 2022. Diese Ausgangsbasis wurde mit den Bestandsveränderungen aus der kommunalen Melderegisterstatistik für das Jahr 2023 nach Geschlecht, Altersgruppen und Staatsangehörigkeit fortgeschrieben. Regionalergebnisse der Schätzung nach Alter und Geschlecht liegen bis auf Gemeindeebene, Regionalergebnisse in Differenzierung nach Staatsangehörigkeit bis auf Kreisebene vor.
Endgültige Jahresergebnisse der laufenden Bevölkerungsstatistiken für das Jahr 2023 werden in den kommenden Monaten unmittelbar nach Abschluss der noch laufenden Aufbereitungsarbeiten veröffentlicht. Fachlich und regional tief gegliederte Jahresergebnisse zu Zu- und Fortzügen, zu Geburten, Sterbefällen und Eheschließungen in 2023 sowie den auf Basis des Zensus 2011 ermittelten Bevölkerungsständen und -strukturen zum 31.12.2023 liegen voraussichtlich Mitte 2024 vor.

Autor: Gerd Reh (Abteilung Bevölkerung, Zensus, Gesellschaft, Bildung)

Liniendiagramm: Bevölkerungsentwicklung 1950 bis 2023Säulendiagramm: Bevölkerungsentwicklung 2015 bis 2023 nach StaatsangehörigkeitBalkendiagramm: Bevölkerung in den kreisfreien Städten am 31. Dezember 2023Balkendiagramm: Bevölkerung in den Landkreisen am 31. Dezember 2023

Bevölkerung in Rheinland-Pfalz am 31. Dezember 20231
Merkmal Anzahl Anteil in % Veränderung gegenüber
9. Mai 20112 31. Dezember 2022
Anzahl % Anzahl %
Insgesamt 4.173.255 100,0 183.447 4,6 14.105 0,3
Weiblich 2.107.736 50,5 68.280 3,3 2.840 0,1
Männlich 2.065.519 49,5 115.167 5,9 11.265 0,5
Ausländer 590.175 14,1 318.169 117,0 24.149 4,3
0 bis 19 Jahre 781.014 18,7 24.016 3,2 4.358 0,6
20 bis 59 Jahre 2.104.318 50,4 -77.477 -3,6 -13.658 -0,6
60 Jahre und älter 1.287.923 30,9 236.908 22,5 23.405 1,9
1 Vorläufige Schätzwerte - 2 Stichtag des Zensus 2011.
Bevölkerung in Rheinland-Pfalz am 31. Dezember 20231 nach Verwaltungsbezirken
Merkmal Insgesamt Ausländer Veränderung der Bevölkerung2 gegenüber
9. Mai 20113 31. Dezember 2022
Anzahl Anteil in % Anzahl % Anzahl %
Kreisfreie Städte
Frankenthal (Pfalz) 49.132 10.622 21,6 2.717 5,9 81 0,2
Kaiserslautern 101.295 22.757 22,5 4.955 5,1 67 0,1
Koblenz 115.332 20.018 17,4 7.507 7,0 64 0,1
Landau in der Pfalz 48.312 6.316 13,1 4.951 11,4 702 1,5
Ludwigshafen am Rhein 176.321 54.442 30,9 18.737 11,9 2.056 1,2
Mainz 222.881 44.246 19,9 22.537 11,2 2.329 1,1
Neustadt an der Weinstraße 53.907 7.110 13,2 1.743 3,3 -74 -0,1
Pirmasens 40.904 6.784 16,6 17 0,0 222 0,5
Speyer 51.097 9.073 17,8 1.557 3,1 -271 -0,5
Trier 112.785 21.500 19,1 7.114 6,7 590 0,5
Worms 85.555 18.676 21,8 6.348 8,0 909 1,1
Zweibrücken 34.619 4.714 13,6 419 1,2 85 0,2
Landkreise
Ahrweiler 128.684 13.915 10,8 2.801 2,2 523 0,4
Altenkirchen (Ww.) 131.972 13.674 10,4 1.402 1,1 505 0,4
Alzey-Worms 133.276 15.417 11,6 8.164 6,5 740 0,6
Bad Dürkheim 134.687 13.701 10,2 3.602 2,7 141 0,1
Bad Kreuznach 161.784 21.528 13,3 6.185 4,0 477 0,3
Bernkastel-Wittlich 114.984 15.858 13,8 3.710 3,3 -115 -0,1
Birkenfeld 81.904 10.392 12,7 -874 -1,1 144 0,2
Cochem-Zell 62.668 6.762 10,8 -407 -0,6 2 0,0
Donnersbergkreis 76.051 7.561 9,9 19 0,0 -157 -0,2
Eifelkreis Bitburg-Prüm 104.400 19.383 18,6 8.625 9,0 758 0,7
Germersheim 131.471 19.231 14,6 7.558 6,1 678 0,5
Kaiserslautern 108.241 13.266 12,3 2.958 2,8 25 0,0
Kusel 71.218 6.610 9,3 -1.563 -2,1 -244 -0,3
Mainz-Bingen 215.208 26.629 12,4 14.536 7,2 260 0,1
Mayen-Koblenz 218.926 23.813 10,9 8.619 4,1 716 0,3
Neuwied 188.213 23.213 12,3 7.539 4,2 773 0,4
Rhein-Hunsrück-Kreis 106.263 11.919 11,2 2.827 2,7 697 0,7
Rhein-Lahn-Kreis 124.789 14.430 11,6 1.586 1,3 408 0,3
Rhein-Pfalz-Kreis 156.019 19.056 12,2 9.149 6,2 98 0,1
Südliche Weinstraße 112.912 11.038 9,8 4.668 4,3 281 0,2
Südwestpfalz 94.889 5.669 6,0 -3.537 -3,6 -10 0,0
Trier-Saarburg 153.981 21.724 14,1 10.708 7,5 121 0,1
Vulkaneifel 61.951 6.476 10,5 4 0,0 182 0,3
Westerwaldkreis 206.624 22.652 11,0 6.566 3,3 342 0,2
Rheinland-Pfalz 4.173.255 590.175 14,1 183.447 4,6 14.105 0,3
kreisfreie Städte 1.092.140 226.258 20,7 78.602 7,8 6.760 0,6
Minimum 34.619 4.714 13,1 17 0,0 -271 -0,5
Maximum 222.881 54.442 30,9 22.537 11,9 2.329 1,5
Landkreise 3.081.115 363.917 11,8 104.845 3,5 7.345 0,2
Minimum 61.951 5.669 6,0 -3.537 -3,6 -244 -0,3
Maximum 218.926 26.629 18,6 14.536 9,0 773 0,7
1 Vorläufige Schätzwerte. - 2 Es liegt einheitlich die Verwaltungsgliederung zum 31. Dezember 2023 zugrunde. - 3 Stichtag des Zensus 2011.
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Bevölkerung
news-2791 Fri, 26 Jan 2024 09:37:23 +0100 Weniger Getötete und Schwerverletzte bei Straßenverkehrsunfällen https://www.statistik.rlp.de/service/rss-feeds/weniger-getoetete-und-schwerverletzte-bei-strassenverkehrsunfaellen0 In den ersten elf Monaten 2023 starben in Rheinland-Pfalz 126 Menschen bei Straßenverkehrsunfällen; das waren sechs weniger als im Vergleichszeitraum des Vorjahres. Wie das Statistische Landesamt in Bad Ems mitteilt, lag die Zahl der Schwerverletzten auf dem niedrigsten Stand der vergangenen zehn Jahre. Die Polizei registrierte von Januar bis November 2023 insgesamt 128.638 Verkehrsunfälle, davon 12.738 mit Personenschaden und 115.900 mit nur Sachschaden. Die Zahl der Unfälle insgesamt lag um 6.046 bzw. 4,9 Prozent über dem Niveau des Vorjahreszeitraums. Die Anzahl der Unfälle mit Personenschaden entsprach in etwa dem Vorjahreswert. Die Zahl der Schwerverletzten ging gegenüber Januar bis November 2022 um rund zehn Prozent auf 2.409 zurück, während die der Leichtverletzten um 3,5 Prozent auf 13.849 stieg.

Die Unfallzahlen der ersten elf Monate 2023 liegen etwa 2,8 Prozent über dem Mittelwert der zurückliegenden zehn Jahre. Dabei ist zu berücksichtigen, dass in den Vergleichszeiträumen der Corona-Jahre deutlich weniger Verkehrsunfälle gezählt wurden als in den Jahren zuvor. Zwischen Januar und November 2023 bewegten sich die Unfallzahlen unter dem Niveau des Vergleichszeitraums der Vor-Corona-Jahre 2016 bis 2019. Die Zahl der Verunglückten, das heißt der Menschen, die bei Unfällen getötet oder verletzt wurden, liegt mit 16.384 um 3,6 Prozent unter dem zehnjährigen Mittelwert. Die Zahl der Todesopfer war in der zurückliegenden Dekade lediglich in den Corona-Jahren 2020 und 2021 niedriger. Bis Ende November lag die Zahl der Schwerverletzten mit Abstand auf dem niedrigsten Stand der vergangenen zehn Jahre (minus 22 Prozent gegenüber dem Durchschnittswert der vergangenen zehn Jahre).

November 2023

Im November 2023 verloren zwölf Menschen bei Verkehrsunfällen ihr Leben, das war einer mehr als im November des Vorjahres; 146 Unfallbeteiligte wurden schwer und 1.193 leicht verletzt. Insgesamt ereigneten sich 12.502 Unfälle (plus 5,6 Prozent gegenüber November 2022).

Die Ergebnisse basieren auf den monatlichen Meldungen der Polizeidienststellen in Rheinland-Pfalz.

Autor: Daniel Friesenhahn (Referat Steuern, Verwaltungsstatistiken)

Säulendiagramm: Verunglückte im Straßenverkehr von Januar bis November 2022 und 2023 in Rheinland-PfalzSäulendiagramm: Getötete im Straßenverkehr 2021 bis 2023 nach Monaten

Straßenverkehrsunfälle in Rheinland-Pfalz
Unfälle
Verunglückte
November
2023
Veränderung
gegenüber
Vor-
jahresmonat
Januar
bis
November
2023
Veränderung
gegenüber
Vorjahres-
zeitraum
Anzahl %
Unfälle
insgesamt 12.502 663 128.638 6.046 4,9
mit nur Sachschaden 11.482 750 115.900 6.069 5,5
mit Personenschaden 1.020 -87 12.738 -23 -0,2
Verunglückte
Getötete 12 1 126 -6 -4,5
Schwerverletzte 146 -39 2.409 -264 -9,9
Leichtverletzte 1.193 -22 13.849 470 3,5
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Verkehr
news-2790 Wed, 24 Jan 2024 09:20:40 +0100 Zahl der Erwerbstätigen erreicht 2023 neuen Höchststand https://www.statistik.rlp.de/service/rss-feeds/zahl-der-erwerbstaetigen-erreicht-2023-neuen-hoechststand Im Durchschnitt des Jahres 2023 hatten 2,06 Millionen Erwerbstätige ihren Arbeitsort in Rheinland-Pfalz. Nach ersten vorläufigen Berechnungen des Arbeitskreises „Erwerbstätigenrechnung der Länder“, dem das Statistische Landesamt in Bad Ems angehört, waren das 8.500 Personen oder 0,4 Prozent mehr als 2022. Damit erreichte die Zahl der Erwerbstätigen einen neuen Höchststand. Das Beschäftigungswachstum war in Rheinland-Pfalz allerdings geringer als in Deutschland: Im Bundesdurchschnitt stieg die Beschäftigung 2023 um 0,7 Prozent und in Westdeutschland ohne Berlin um 0,8 Prozent. Die positive Entwicklung ist vor allem auf die Zunahme der sozialversicherungspflichtigen Beschäftigung zurückzuführen. Dazu trug auch die Zuwanderung ausländischer Arbeitskräfte bei. Die Zahl der marginal Beschäftigten erhöhte sich ebenfalls; sie liegt aber weiterhin deutlich unter dem Vor-Corona-Niveau. Bei den Selbstständigen einschließlich mithelfender Familienangehöriger setzte sich 2023 der seit 2009 andauernde Abwärtstrend fort.

Wirtschaftsbereiche

Der Großteil des Beschäftigungsaufbaus ist auf den Dienstleistungssektor zurückzuführen. Gegenüber 2022 nahm die Zahl der Erwerbstätigen in den Dienstleistungsbereichen um 8.500 Personen bzw. 0,6 Prozent auf 1,5 Millionen zu (Deutschland: plus 0,9 Prozent). Den höchsten Zuwachs gegenüber 2022 wies der Teilbereich „Handel, Verkehr, Gastgewerbe; Information und Kommunikation“ mit plus 4.600 Erwerbstätigen bzw. plus 0,9 Prozent auf (Deutschland: plus 1,1 Prozent). Dennoch konnten damit die Verluste während der Corona-Pandemie noch immer nicht ausgeglichen werden. Der Teilbereich „Öffentliche Dienstleister, Erziehung, Gesundheit; private Haushalte“ verzeichnete einen Anstieg der Erwerbstätigkeit um 3.900 Personen bzw. 0,5 Prozent (Deutschland: plus 0,8 Prozent). Im Teilbereich „Finanz-, Versicherungs-, Unternehmensdienstleister; Grundstücks- und Wohnungswesen“ stagnierte die Erwerbstätigkeit (Deutschland: plus 0,6 Prozent).

Auch im Produzierenden Gewerbe blieb die Zahl der Erwerbstätigen nahezu unverändert. Im Jahr 2023 arbeiteten in diesem Wirtschaftsbereich 516.000 Personen. Das waren etwa 100 weniger als 2022 (relativ unverändert; Deutschland: plus 0,4 Prozent) und 5.100 weniger als 2019. Negative Impulse kamen aus dem Verarbeitenden Gewerbe. In diesem Bereich nahm die Zahl der Erwerbstätigen gegenüber 2022 um 1.800 ab (minus 0,5 Prozent; Deutschland: plus 0,1 Prozent). Im Baugewerbe waren hingegen 1.200 Personen mehr beschäftigt als ein Jahr zuvor (plus ein Prozent; Deutschland: plus 0,6 Prozent).

Im Sektor Land- und Forstwirtschaft erhöhte sich die Beschäftigung nur geringfügig. Die Zahl der Erwerbstätigen nahm gegenüber dem Vorjahr um 100 Personen bzw. 0,2 Prozent zu (Deutschland: minus 0,4 Prozent).

Die Ergebnisse beruhen auf der Schnellrechnung des Arbeitskreises „Erwerbstätigenrechnung der Länder“, die sich auf aktuelle Basisstatistiken stützt. Die Angabe der Erwerbstätigkeit erfolgt als Jahresdurchschnitt am Arbeitsort (Inlandskonzept), d. h. die Angaben beziehen sich auf Erwerbstätige, die im Berichtsjahr – unabhängig von ihrem Wohnort – ihren Arbeitsplatz in Rheinland-Pfalz hatten. Zu den Erwerbstätigen zählen alle Personen, die als Arbeitnehmer (Arbeiter, Angestellte, Beamte sowie Heimarbeiter und marginal Beschäftigte) oder als Selbstständige einschließlich mithelfenden Familienangehörigen eine auf Erwerb gerichtete Tätigkeit ausüben, unabhängig von der Dauer der tatsächlich geleisteten oder vertragsmäßig zu leistenden Arbeitszeit. Im Falle mehrerer Tätigkeiten wird der Erwerbstätige nur einmal gezählt (Personenkonzept).

Die Ergebnisse sind abgestimmt auf den Berechnungsstand des Statistischen Bundesamtes vom Januar 2024.

Autorin: Dr. Annette Tennstedt (Referat VGR, ETR, Arbeitsmarkt)

Balkendiagramm: Erwerbstätige am Arbeitsort 2023 nach LändernSäulendiagramm: Erwerbstätige am Arbeitsort in Rheinland-Pfalz und in Deutschland 2011 bis 2023Balkendiagramm: Erwerbstätige am Arbeitsort in Rheinland-Pfalz 2023 nach WirtschaftsbereichenSäulendiagramm: Erwerbstätige am Arbeitsort in Rheinland-Pfalz 2013 bis 2023 nach WirtschaftsbereichenRingdiagramm: Erwerbstätige am Arbeitsort in Rheinland-Pfalz 2023 nach Wirtschaftsbereichen

Erwerbstätige am Arbeitsort 2023 nach Ländern
Land Erwerbstätige im Jahresdurchschnitt
2023 Veränderung 2023 gegenüber 2022
1.000 %
Baden-Württemberg 6.446,1 60,9 1,0
Bayern 7.876,6 74,4 1,0
Berlin 2.193,3 35,1 1,6
Brandenburg 1.149,0 4,0 0,4
Bremen 445,2 4,2 0,9
Hamburg 1.348,3 26,1 2,0
Hessen 3.592,4 34,2 1,0
Mecklenburg-Vorpommern 760,0 -1,6 -0,2
Niedersachsen 4.196,0 27,0 0,6
Nordrhein-Westfalen 9.778,4 48,8 0,5
Rheinland-Pfalz 2.058,3 8,5 0,4
Saarland 523,7 0,2 0,0
Sachsen 2.077,6 5,9 0,3
Sachsen-Anhalt 992,3 -2,4 -0,2
Schleswig-Holstein 1.467,7 8,5 0,6
Thüringen 1.023,9 -0,9 -0,1
Deutschland 45.929,0 333,0 0,7
Nachrichtlich:      
Westdeutschland (ohne Berlin) 37.732,8 292,9 0,8
Ostdeutschland (ohne Berlin) 6.002,9 5,0 0,1
Erwerbstätige am Arbeitsort 2023 nach Wirtschaftsbereichen
Wirtschaftsbereich Rheinland-Pfalz Deutschland
1.000 Veränderung zu 2022 in %
Land- und Forstwirtschaft, Fischerei 38,1 0,2 -0,4
Produzierendes Gewerbe 516,0 0,0 0,4
produzierendes Gewerbe ohne Baugewerbe 386,0 -0,3 0,3
Baugewerbe 130,0 1,0 0,6
Dienstleistungsbereiche 1.504,2 0,6 0,9
Handel, Verkehr, Gastgewerbe, Information und Kommunikation 500,0 0,9 1,1
Finanz-, Versicherungs-, Unternehmensdienstleister, Grundstücks- und Wohnungswesen 281,8 0,0 0,6
Öffentliche und sonstige Dienstleister, Erziehung, Gesundheit 722,4 0,5 0,8
Insgesamt 2.058,3 0,4 0,7
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Arbeit
news-2789 Wed, 24 Jan 2024 09:03:23 +0100 Tourismus in Rheinland-Pfalz: Mehr Gäste und Übernachtungen von Januar bis November https://www.statistik.rlp.de/service/rss-feeds/tourismus-in-rheinland-pfalz-mehr-gaeste-und-uebernachtungen-von-januar-bis-november Von Januar bis November 2023 registrierten die rheinland-pfälzischen Tourismusbetriebe mehr Gäste und Übernachtungen als im Vergleichszeitraum in 2022. Nach Angaben des Statistischen Landesamtes in Bad Ems lag die Zahl der Besucherinnen und Besucher in den ersten elf Monaten bei 8,1 Millionen (plus 8,1 Prozent). Diese buchten 21,1 Millionen Übernachtungen (plus 5,3 Prozent). Das Vor-Corona-Niveau wurde nicht erreicht: Gegenüber Januar bis November 2019 lag die Zahl der Gäste um sechs Prozent und die der Übernachtungen um 3,2 Prozent niedriger.

Tourismusregionen

Alle Tourismusregionen verzeichneten mehr Gäste und Übernachtungen. In der gemessen am Gäste- und Übernachtungsaufkommen beliebtesten Region Mosel-Saar lag der Zuwachs der Gäste- und Übernachtungszahlen gegenüber den ersten elf Monaten 2022 bei 5,1 bzw. 4,1 Prozent. Die Pfalz registrierte 9,7 Prozent mehr Gäste und 6,1 Prozent mehr Übernachtungen. Deutliche Zunahmen gab es auch in der Region Rheinhessen (Gäste: plus elf Prozent; Übernachtungen: plus 8,5 Prozent). Aufgrund vorübergehender vereinzelter Betriebsschließungen in den ersten Monaten des Jahres in der Eifel stieg hier die Zahl der Gäste und Übernachtungen mit plus 3,8 bzw. plus 0,9 Prozent am schwächsten.

In der Tourismusregion Ahr lagen die Gäste- und Übernachtungszahlen, ausgehend von einem niedrigen Niveau im Vergleichszeitraum des Vorjahres, um 51 bzw. 43 Prozent höher. Damit erreichte die Zahl der Gäste und Übernachtungen auch knapp zweieinhalb Jahre nach der Flutkatastrophe im Juli 2021 noch nicht das ursprüngliche Niveau. Deutliche Abweichungen zeigen sich im Vergleich zum Vor-Corona-Niveau: Gegenüber Januar bis November 2019 lagen die Gäste- und Übernachtungszahlen um 50 bzw. 46 Prozent niedriger.

Betriebsarten

Neun der zehn Betriebsarten verbuchten mehr Übernachtungen. Die höchsten Zunahmen gab es mit 13 Prozent bei den Hotel garnis. Die Vorsorge- und Rehakliniken sowie die Erholungs-, Ferien- und Schulungsheime verbuchten elf Prozent mehr Übernachtungen. Ebenfalls deutliche Zuwächse, allerdings ausgehend von einem niedrigeren Niveau, verzeichneten die Jugendherbergen und Hütten (plus zwölf Prozent). Die Hotels als beliebteste Unterkunftsart meldeten fünf Prozent mehr Übernachtungen. Die Rückgänge bei den Ferienzentren (minus neun Prozent) sind u.a. auf vorübergehende Reduzierungen des Angebots in den ersten Monaten des Jahres zurückzuführen.

Herkunft

Rund 6,5 Millionen Gäste kamen aus Deutschland (plus 7,4 Prozent). Diese buchten 16,6 Millionen Übernachtungen (plus 4,5 Prozent). Die Zahl der Gäste aus dem Ausland stieg um elf Prozent auf 1,6 Millionen; deren Zahl der Übernachtungen lag bei 4,6 Millionen (plus 8,4 Prozent).

Die Ergebnisse basieren auf der monatlichen Befragung aller Beherbergungsbetriebe mit zehn und mehr Fremdenbetten sowie den Betreibern von Camping- und Reisemobilstellplätzen mit zehn und mehr Stellplätzen.

Autorin: Petra Wohnus (Referat Unternehmensstatistiken)

Säulendiagramm: Gäste und Übernachtungen von Januar bis November 2014 bis 2023Balkendiagramm: Gäste und Übernachtungen von Januar bis November 2023 nach TourismusregionenBalkendiagramm: Übernachtungen von Januar bis November 2022 und 2023 nach BetriebsartenBalkendiagramm: Übernachtungen von Januar bis November 2022 und 2023 nach den zehn wichtigsten Herkunftsländern

Gäste und Übernachtungen¹ in Rheinland-Pfalz von Januar bis November 2023
Tourismusregion
Betriebsart
Gäste Übernachtungen
Januar bis November 2023 Ver-
änderung
gegenüber
Januar bis November 2022
Januar bis November 2023 Ver-
änderung
gegenüber
Januar bis November 2022
Anzahl % Anzahl %
Insgesamt 8 103 268 8,1 21 099 348 5,3
aus Deutschland 6 539 286 7,4 16 545 415 4,5
aus dem Ausland 1 563 982 11,1 4 553 933 8,4
nach Tourismusregionen
Ahr 237 771 50,6 589 881 43,1
Eifel 844 225 3,8 2 881 445 0,9
Hunsrück 214 669 9,0 617 862 3,7
Mosel-Saar 1 987 312 5,1 5 576 109 4,1
Naheland 359 868 5,8 1 327 106 4,1
Pfalz 1 803 986 9,7 4 302 702 6,1
Rheinhessen 984 027 11,4 1 763 262 8,5
Rheintal 1 111 484 5,7 2 423 262 3,0
Westerwald-Lahn 559 926 7,5 1 617 719 7,2
nach Betriebsarten
Hotels 4 000 642 7,4 8 037 168 5,0
Camping- und Reisemobilplätze 1 077 317 10,3 3 198 524 7,1
Hotels garnis 973 065 17,1 1 965 400 13,4
Ferienzentren 390 396 -10,6 1 816 745 -9,0
Vorsorge- und Rehabilitationskliniken 62 830 2,4 1 601 340 10,6
Erholungs-, Ferien-, Schulungsheime 367 284 13,8 1 076 749 10,5
Jugendherbergen, Hütten u. Ä. 446 316 13,6 982 029 12,3
Ferienhäuser, Ferienwohnungen 219 356 6,2 946 383 3,3
Pensionen 331 885 2,5 935 563 0,6
Gasthöfe 234 177 5,5 539 447 3,1
1 Vorläufiges Ergebnis.
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Tourismus
news-2788 Fri, 19 Jan 2024 08:24:54 +0100 Bauhauptgewerbe im November: Auftragseingänge und Umsätze sinken https://www.statistik.rlp.de/service/rss-feeds/bauhauptgewerbe-im-november-auftragseingaenge-und-umsaetze-sinken Die Betriebe des rheinland-pfälzischen Bauhauptgewerbes nahmen im November 2023 deutlich weniger neue Aufträge entgegen als im Vormonat. Nach Angaben des Statistischen Landesamtes sank das Ordervolumen kalender- und saisonbereinigt um 17 Prozent. Die baugewerblichen Umsätze gingen um 8,1 Prozent zurück. Gegenüber dem Vorjahresmonat sank der Wert der Bestellungen in jeweiligen Preisen um 16 Prozent. Auch die baugewerblichen Umsätze lagen unter dem Niveau von November 2022 (minus 3,8 Prozent). Preisbereinigte Angaben zu Auftragseingängen und Umsätzen liegen nicht vor. Da die Preise für Bauleistungen binnen Jahresfrist stiegen, dürfte die Entwicklung von Auftragseingängen und Umsätzen real – das heißt um Preisveränderungen bereinigt – noch schwächer verlaufen sein.

Auftragseingänge nach Bauart und Auftraggeber

Der Rückgang der Auftragseingänge gegenüber dem Vormonat ist auf Einbußen sowohl im Hochbau als auch im Tiefbau zurückzuführen (minus 13 bzw. minus 20 Prozent). Die drei Teilbereiche des Hochbaus entwickelten sich unterschiedlich. Im gewerblichen Hochbau schrumpfte das Ordervolumen um 19 Prozent. Auch der öffentliche Hochbau, der Aufträge von Körperschaften des öffentlichen Rechts und Organisationen ohne Erwerbszweck umfasst, verbuchte weniger Bestellungen (minus zwölf Prozent). Nur im Wohnungsbau legten die Auftragseingänge zu (plus 4,5 Prozent). Im Tiefbau wiesen ebenfalls zwei der drei Segmente ein Minus aus. Der sonstige öffentliche Tiefbau sowie der Straßenbau mussten deutliche Nachfragerückgänge verkraften (minus 35 bzw. minus 31 Prozent), während das Ordervolumen im gewerblichen Tiefbau höher ausfiel als im Vormonat (plus 5,9 Prozent).

Im Vergleich zum Vorjahresmonat sanken die Auftragseingänge im Hochbau um 14 Prozent und im Tiefbau um 17 Prozent.

Baugewerblicher Umsatz nach Bauart und Auftraggeber

Sowohl im Hochbau als auch im Tiefbau nahmen die Umsätze im November 2023 gegenüber dem Vormonat ab. Die baugewerblichen Umsätze des Hochbaus schrumpften um 9,9 Prozent. Das mit 15 Prozent größte Minus verzeichnete der gewerbliche Hochbau. Es folgte der Wohnungsbau mit minus 8,3 Prozent. Der öffentliche Hochbau steigerte seine Erlöse um 2,8 Prozent. Die Umsätze des Tiefbaus lagen um 6,5 Prozent unter dem Niveau des Vormonats. Die größten Einbußen musste der Straßenbau hinnehmen (minus 13 Prozent). Auch im sonstigen öffentlichen Tiefbau sanken die Erlöse (minus 4,6 Prozent). Der gewerbliche Tiefbau verzeichnete dagegen höhere Umsätze (plus 2,1 Prozent).

Im Vorjahresvergleich nahmen die baugewerblichen Umsätze ebenfalls ab (minus 3,8 Prozent). Verantwortlich war die schwache Entwicklung des Hochbaus, dessen Erlöse 13 Prozent niedriger waren als im November 2022. Umsatzsteigerungen im Tiefbau (plus 5,4 Prozent) konnten das nicht vollständig kompensieren.

Mit der Konjunkturmeldung im Bauhauptgewerbe wird die monatliche Entwicklung der Auftragseingänge sowie des baugewerblichen Umsatzes im Bauhauptgewerbe insgesamt, in den Teilbereichen Hochbau und Tiefbau sowie in der Gliederung nach Bauart und Auftraggeber bereitgestellt. Um kurzfristige Veränderungen aufzuzeigen, liegt der Schwerpunkt der Berichterstattung auf dem Vergleich der kalender- und saisonbereinigten Werte mit dem jeweiligen Vormonat. Ergänzend werden die Veränderungsraten zum jeweiligen Vorjahresmonat oder zum jeweiligen Vorjahreszeitraum angegeben. Weitere Erläuterungen

Autor: Moritz Hohlstein (Referat Analysen Wirtschaft)

Tabelle: Konjunktur im Bauhauptgewerbe in Rheinland-PfalzLiniendiagramm: Auftragseingänge im Bauhauptgewerbe 2018 bis 2023 nach MonatenLiniendiagramm: Baugewerblicher Umsatz im Bauhauptgewerbe 2018 bis 2023 nach Monaten

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Baugewerbe Konjunktur
news-2787 Thu, 18 Jan 2024 08:33:10 +0100 Gender Pay Gap 2023: Verdienstunterschied zwischen Frauen und Männern unverändert https://www.statistik.rlp.de/service/rss-feeds/gender-pay-gap-2023-verdienstunterschied-zwischen-frauen-und-maennern-unveraendert Der durchschnittliche Bruttostundenverdienst von Frauen in Rheinland-Pfalz war 2023 um 15 Prozent niedriger als der von Männern. Wie das Statistische Landesamt in Bad Ems auf Basis der Verdiensterhebung mitteilt, blieb der prozentuale Verdienstunterschied zwischen Frauen und Männern, der sogenannte unbereinigte Gender Pay Gap, im Vergleich zum Vorjahr unverändert. Der um die strukturellen Unterschiede zwischen den Geschlechtergruppen bereinigte Gender Pay Gap lag bei sechs Prozent. Im Jahr 2023 verdienten Frauen in Rheinland-Pfalz durchschnittlich 20,40 Euro pro Stunde (ohne Sonderzahlungen). Männer dagegen erzielten einen Bruttostundenverdienst von 24,04 Euro. Der Bruttostundenverdienst der Frauen war damit um 3,64 Euro bzw. 15 Prozent niedriger als der Verdienst von Männern. Im Vorjahr betrug der Verdienstunterschied ebenfalls 15 Prozent. Für Deutschland lag der Gender Pay Gap im Jahr 2023 bei 18 Prozent und fiel damit um drei Prozentpunkte höher aus als in Rheinland-Pfalz. Bei diesen Ergebnissen handelt es sich um den sogenannten unbereinigten Gender Pay Gap. Dieser Indikator ist definiert als Differenz zwischen den durchschnittlichen Bruttostundenverdiensten männlicher und weiblicher Beschäftigter im Verhältnis zum durchschnittlichen Bruttostundenverdienst männlicher Beschäftigter. Er berücksichtigt nicht die strukturellen Unterschiede zwischen den Geschlechtern wie zum Beispiel die Wahl der Berufe und der Branchen, in denen sie tätig sind, sowie den jeweiligen Beschäftigungsumfang.

In Rheinland-Pfalz sind rund 62 Prozent des unbereinigten Gender Pay Gap auf strukturelle Faktoren zurückzuführen. Die verbleibenden 38 Prozent konnten mit den Merkmalen der Verdiensterhebung nicht erklärt werden. Dieser unerklärte Teil des Verdienstunterschieds zwischen den Geschlechtern entspricht dem bereinigten Gender Pay Gap. Der bereinigte Gender Pay Gap betrug 2023 in Rheinland-Pfalz sechs Prozent. Demnach verdienten Frauen auch bei vergleichbarer Tätigkeit und Qualifikation pro Stunde im Durchschnitt sechs Prozent weniger als Männer (2022: sieben Prozent). Für Deutschland betrug der bereinigte Gender Pay Gap ebenfalls sechs Prozent.

Für die Berichtsjahre 2022 und 2023 wurden die Verdienstunterschiede zwischen Frauen und Männern anhand der Verdiensterhebung (VE) berechnet. Hierzu werden in Rheinland-Pfalz rund 3.400 Betriebe befragt. Bis zum Berichtsjahr 2021 wurden Ergebnisse basierend auf der Verdienststrukturerhebung (VSE) berechnet. Diese alle vier Jahre erfolgte Erhebung fand zuletzt für das Berichtsjahr 2018 statt. Der unbereinigte Gender Pay Gap wurde bis 2021 für die Jahre, in denen keine Verdienststrukturerhebung erfolgte, durch Fortschreibungen auf Basis der Vierteljährlichen Verdiensterhebung (VVE) ermittelt. Die Ergebnisse sind aufgrund der unterschiedlichen Datenquellen und Erhebungsmethoden bei den Berechnungen nur eingeschränkt mit den vergleichbar.

Der Gender Pay Gap ist ein Strukturindikator der amtlichen Statistik, der den Unterschied der Bruttostundenverdienste zwischen Frauen und Männern misst. Er wird berechnet, indem zunächst die Differenz zwischen den durchschnittlichen Bruttostundenverdiensten männlicher und weiblicher Beschäftigter gebildet und anschließend zum durchschnittlichen Bruttostundenverdienst männlicher Beschäftigter ins Verhältnis gesetzt wird. Sonderzahlungen bleiben bei der Ermittlung der Bruttostundenverdienste unberücksichtigt.

Autor: Moritz Hohlstein (Referat Unternehmensregister, Verdienste, Preise)

Säulen-/Punktdiagramm: Durchschnittliche Bruttostundenverdienste von Frauen und Männern sowie unbereinigter Gender Pay Gap 2023Liniendiagramm: Unbereinigter Gender Pay Gap in Rheinland-Pfalz und in Deutschland 2006 bis 2023

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Verdienste
news-2786 Wed, 17 Jan 2024 08:14:54 +0100 Rheinland-pfälzische Industrie erzielt weniger Umsätze https://www.statistik.rlp.de/service/rss-feeds/rheinland-pfaelzische-industrie-erzielt-weniger-umsaetze In den ersten elf Monaten 2023 lagen die Umsätze der rheinland-pfälzischen Industrie unter dem Niveau des Vorjahres. Nach Angaben des Statistischen Landesamtes in Bad Ems erwirtschafteten die Industriebetriebe von Januar bis November nominal 9,1 Prozent weniger Umsätze als im Vergleichszeitraum in 2022 – trotz des allgemein gestiegenen Preisniveaus (Deutschland: plus 1,4 Prozent). Die Zahl der Beschäftigten stieg um ein Prozent (Deutschland: plus 1,2 Prozent).

Der Gesamtumsatz der Industrie lag im Zeitraum von Januar bis November 2023 bei 97,1 Milliarden Euro. Die Nachfrage aus dem Ausland belief sich auf 53,7 Milliarden Euro (minus 8,2 Prozent). Im Inlandsumsätze sanken um zehn Prozent auf 43,4 Milliarden Euro. Die Exportquote stieg um 0,6 Prozentpunkte auf 55,3 Prozent. Zum Vergleich: In Deutschland nahmen die Umsätze aus dem Ausland um 3,6 Prozent zu, die aus dem Inland um 0,9 Prozent ab. Die bundesweite Exportquote lag bei 51,5 Prozent (plus 1,1 Prozentpunkte).

Deutliche Umsatzrückgänge in der chemischen und pharmazeutischen Industrie

In erster Linie ging die Entwicklung auf die deutlichen Umsatzrückgänge in der chemischen und pharmazeutischen Industrie zurück (minus 23 bzw. minus 49 Prozent). Sechs der zehn umsatzstärksten Branchen mussten rückläufige Erlöse hinnehmen. Umsatzzuwächse gab es bei den Herstellern von Kraftwagen und Kraftwagenteilen (plus zehn Prozent). Auch im Maschinenbau (plus 8,5 Prozent), in der Nahrungs- und Futtermittelindustrie (plus 8,8 Prozent) sowie bei den Herstellern von Maschinenerzeugnissen (plus 9,8 Prozent) wurden mehr Erlöse verbucht.

Beschäftigung im Plus

In den ersten elf Monaten 2023 waren durchschnittlich 261.000 Arbeitskräfte in der rheinland-pfälzischen Industrie beschäftigt. Das waren rund 2.700 mehr als im Vergleichszeitraum in 2022 (plus ein Prozent). Fünf der zehn umsatzstärksten Branchen verzeichneten eine höhere Beschäftigtenzahl. Die deutlichsten Zuwächse gab es bei den Herstellern von Kraftwagen und Kraftwagenteilen sowie im Maschinenbau (plus 4,8 bzw. plus 3,3 Prozent). Die Papier- und Pappehersteller reduzierten die Belegschaft dagegen um 5,4 Prozent.

Entwicklung im November 2023

Im November lagen die Umsätze der Industriebetriebe bei 8,8 Milliarden Euro und damit um mehr als eine Milliarde bzw. zwölf Prozent unter dem Ergebnis des Vorjahresmonats. Die Inlandsnachfrage ging um 15 Prozent, die Auslandsnachfrage um 8,5 Prozent zurück. Deutschlandweit wurden 4,9 Prozent weniger Umsätze erzielt. Der Inlandsumsatz sank um 6,2 Prozent und der Auslandsumsatz um 3,7 Prozent.

Die Zahl der Beschäftigten nahm um 0,2 Prozent auf 261.000 zu (Deutschland: plus 0,6 Prozent).

Die Daten stammen aus dem Monatsbericht für Betriebe im Verarbeitenden Gewerbe sowie im Bergbau und der Gewinnung von Steinen und Erden, zu dem die Betriebe mit 50 und mehr Beschäftigten regelmäßig melden. Befragt werden rund 1.000 Betriebe. Die Betriebe werden nach dem wirtschaftlichen Schwerpunkt ihrer Tätigkeit eindeutig einer Industriebranche zugeordnet. Die gemeldeten Umsätze und Beschäftigtenzahlen werden dann vollständig diesem Wirtschaftsbereich zugerechnet, auch wenn der Betrieb noch in weiteren Wirtschaftszweigen tätig ist. Durch Veränderungen in der Produktionsstruktur kann sich der wirtschaftliche Schwerpunkt eines Betriebes im Zeitverlauf ändern. In diesem Fall wird der Betrieb dann seinem neuen Schwerpunkt entsprechend einem anderen Wirtschaftszweig zugeordnet. Diese Umsetzungen werden stets zu Beginn eines neuen Berichtsjahres vollzogen.Ausgewiesen werden die nominalen Umsätze, d.h. eine Preisbereinigung erfolgt nicht.

Autorin: Petra Wohnus (Referat Unternehmensstatistiken)

Liniendiagramm: Umsatz insgesamt sowie Auslands- und Inlandsumsatz der rheinland-pfälzischen Industrie nach MonatenSäulendiagramm: Beschäftigte der rheinland-pfälzischen Industrie 2021 bis 2023 nach MonatenBalkendiagramm: Umsätze und Beschäftigte in der rheinland-pfälzischen Industrie von Januar bis November 2023 nach ausgewählten Wirtschaftszweigen

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Industrie
news-2785 Thu, 11 Jan 2024 08:40:05 +0100 Schnellmeldung Tourismus November 2023: Mehr Gäste und Übernachtungen als im Vorjahr https://www.statistik.rlp.de/service/rss-feeds/schnellmeldung-tourismus-november-2023-mehr-gaeste-und-uebernachtungen-als-im-vorjahr Die rheinland-pfälzischen Tourismusbetriebe verbuchten im November 2023 mehr Gäste und Übernachtungen als im Vorjahresmonat. Nach ersten vorläufigen Berechnungen des Statistischen Landesamtes in Bad Ems stieg die Zahl der Gäste im Vergleich zu November 2022 um 5,4 Prozent auf rund 531.000. Die Zahl der Übernachtungen nahm um vier Prozent auf 1,3 Millionen zu. Im Vergleich zum Vor-Corona-Niveau im November 2019 lag die Zahl der Gäste um zwölf Prozent und die der Übernachtungen um 5,6 Prozent niedriger.

In den ersten elf Monaten kamen 8,1 Millionen Gäste nach Rheinland-Pfalz (plus 8,2 Prozent). Die Zahl der Übernachtungen stieg um 5,4 Prozent auf 21,1 Millionen. Das Vor-Corona-Niveau wurde nicht erreicht: Die Zahl der Gäste unterschritt das Niveau von Januar bis November 2019 um 5,8 Prozent, die der Übernachtungen um 3,1 Prozent.

Diese ersten vorläufigen Ergebnisse basieren auf der monatlichen Befragung aller Beherbergungsbetriebe mit zehn und mehr Fremdenbetten sowie den Betreibern von Camping- und Reisemobilplätzen mit zehn und mehr Stellplätzen. Zu diesem frühen Zeitpunkt können lediglich Eckzahlen veröffentlicht werden. Fachlich und regional untergliederte Ergebnisse stehen voraussichtlich in zwei Wochen zur Verfügung.

Autorin: Petra Wohnus (Referat Unternehmensstatistiken)

Säulendiagramm: Gäste von Januar bis Dezember 2019 und 2022 und von Januar bis November 2023Säulendiagramm: Übernachtungen von Januar bis Dezember 2019 und 2022 und von Januar bis November 2023

Gäste und Übernachtungen 2019, 2022 und 20231 nach Monaten
Monat Gäste Übernachtungen
2019 2022 2023 2019 2022 2023
Anzahl in 1.000
Januar 362 207 329 920 634 867
Februar 402 266 371 967 750 941
März 574 410 522 1.376 1.075 1.269
April 760 666 737 1.945 1.761 1.912
Mai 923 843 928 2.185 2.142 2.388
Juni 1.007 903 930 2.576 2.346 2.377
Juli 973 965 966 2.675 2.594 2.605
August 1.085 962 941 2.941 2.802 2.728
September 1.021 936 1.013 2.530 2.432 2.549
Oktober 909 837 847 2.319 2.264 2.227
November 601 503 531 1.361 1.236 1.285
Dezember 502 408   1.226 1.030  
1 Jahr 2023 vorläufig.
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Tourismus
news-2784 Thu, 11 Jan 2024 08:36:24 +0100 Wirtschaftsleistung sinkt im dritten Quartal um 0,8 Prozent https://www.statistik.rlp.de/service/rss-feeds/wirtschaftsleistung-sinkt-im-dritten-quartal-um-08-prozent Die rheinland-pfälzische Wirtschaft ist im dritten Quartal 2023 geschrumpft. Der Wert aller erzeugten Waren und Dienstleistungen sank gegenüber dem Vorquartal preis-, kalender- und saisonbereinigt um 0,8 Prozent. Verglichen mit dem Vorjahresquartal nahm die Wirtschaftsleistung um 5,3 Prozent ab. Das ergaben indikatorgestützte Berechnungen des Statistischen Landesamtes in Bad Ems. Das Verarbeitende Gewerbe verzeichnete im dritten Quartal einen preis-, kalender- und saisonbereinigten Rückgang der Bruttowertschöpfung um 3,1 Prozent. Diese Entwicklung ist auf die Vorleistungs- und Konsumgüterproduzenten zurückzuführen, die nominale Umsatzeinbußen hinnehmen mussten. Die Umsätze der Investitionsgüterproduzenten nahmen im dritten Quartal zu.

Auch in den Dienstleistungsbereichen lag die Bruttowertschöpfung im dritten Vierteljahr preis-, kalender- und saisonbereinigt unter dem Niveau des Vorquartals (minus 0,7 Prozent). Die preisbereinigten Umsätze im Einzelhandel gingen zurück, während sie im Großhandel und im Gastgewerbe stiegen.

Im Baugewerbe nahm die Bruttowertschöpfung dagegen im dritten Quartal preis-, kalender- und saisonbereinigt um 3,4 Prozent zu. Während die nominalen Umsätze im Tiefbau zulegten, setzte der Hochbau weniger um als im zweiten Quartal.

Zum Konjunkturbericht

Jahresergebnisse zum Bruttoinlandsprodukt werden vom Arbeitskreis „Volkswirtschaftliche Gesamtrechnungen der Länder“ berechnet. Die Quartalsergebnisse zur Entwicklung des Bruttoinlandsprodukts in Rheinland-Pfalz beruhen auf einer ökonometrischen Schätzung, bei der die vom Arbeitskreis ermittelten Jahresergebnisse mithilfe von quartalsweise vorliegenden Indikatoren aus den Unternehmensstatistiken (z. B. Umsätze und Beschäftigte nach Wirtschaftsbereichen) auf die Quartale verteilt werden. Weitere Informationen zur Methodik stehen unter www.statistik.rlp.de/fileadmin/dokumente/monatshefte/2017/Juni/06-2017-350.pdf zur Verfügung.
Aufgrund einer Umstellung in der Methodik der Konjunkturstatistik im Dienstleistungsbereich zum 1. Januar 2022 ist die Veröffentlichung von Ergebnissen zu den sonstigen Dienstleistungsbereichen bis auf Weiteres nicht möglich.

Autor: Matthias Kowalczyk (Referat 21b Analysen Wirtschaft)

Liniendiagramm: Bruttoinlandsprodukt (preisbereinigt, verkettet) in Rheinland-Pfalz und in Deutschland 2019 bis 2023 nach Quartalen

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Konjunktur Volkswirtschaft
news-2783 Wed, 10 Jan 2024 08:42:13 +0100 Mikrozensus 2024: Über 20.000 Haushalte werden befragt https://www.statistik.rlp.de/service/rss-feeds/mikrozensus-2024-ueber-20000-haushalte-werden-befragt Wie viele Rheinland-Pfälzerinnen und Rheinland-Pfälzer sind erwerbstätig und wie ist deren berufliche Qualifikation? Wie hoch ist das monatliche Nettoeinkommen von Haushalten und Familien? Wie viele alleinerziehende Mütter sind erwerbstätig? Antworten auf solche häufig gestellten Fragen gibt der Mikrozensus. Die Erhebung erfolgt seit 1957 jährlich bei einem Prozent aller Haushalte in ganz Deutschland. Über das ganze Jahr 2024 verteilt werden in Rheinland-Pfalz über 20.000 Haushalte zum Mikrozensus befragt, zum Teil zwei Mal pro Jahr. Das Statistische Landesamt bittet die zur Befragung ausgewählten Haushalte schriftlich um Auskunft, die online oder per Papierbogen erfolgen kann.

Der Präsident des Statistischen Landesamtes Rheinland-Pfalz, Marcel Hürter, appelliert an alle ausgewählten Haushalte, bei der Mikrozensusbefragung mitzumachen. Nur so ist gewährleistet, dass zuverlässige Ergebnisse für die vielfältigen Nutzerinnen und Nutzer der Statistik aus Politik, Wissenschaft und der interessierten Öffentlichkeit bereitgestellt werden können. Weitere Infos sind unter www.mikrozensus.rlp.de abrufbar.

Der Mikrozensus …

  • ist eine so genannte Flächenstichprobe, für die nach einem mathematischen Zufallsverfahren Adressen ausgewählt werden.
  • befragt die Haushalte, die in den ausgewählten Gebäuden wohnen, bis zu vier Mal innerhalb von fünf aufeinander folgenden Jahren. Bei rund einem Drittel der Haushalte erfolgt die zweite und vierte Befragung bereits 13 Wochen nach der ersten bzw. dritten Befragung, bei den übrigen Haushalten einmal jährlich.
  • ist eine Erhebung mit gesetzlich verankerter Auskunftspflicht.
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Mikrozensus Haushalte und Familien
news-2782 Mon, 08 Jan 2024 09:26:56 +0100 Anstieg der Industrieproduktion im November https://www.statistik.rlp.de/service/rss-feeds/anstieg-der-industrieproduktion-im-november Die Produktionsleistung der rheinland-pfälzischen Industrie nahm im November 2023 zu. Nach Berechnungen des Statistischen Landesamtes in Bad Ems auf der Basis vorläufiger Werte lag der Produktionsindex preis-, kalender- und saisonbereinigt um 4,2 Prozent über dem Niveau des Vormonats. In zwei der drei Güterhauptgruppen gab es Zuwächse. Am kräftigsten stieg der Output der Hersteller von Konsumgütern (plus 27 Prozent). Der Güterausstoß der Vorleistungsgüterproduzenten nahm um 1,5 Prozent zu. Einen leichten Rückgang der Produktion verzeichneten die Hersteller von Investitionsgütern (minus 0,4 Prozent).

Von den drei umsatzstärksten Industriebranchen erhöhte nur die Chemieindustrie ihre Produktion. Die Güterausbringung der Branche, die zur Vorleistungsgüterindustrie gehört und die größte Industriebranche ist, legte um 4,2 Prozent zu. Der Output der Hersteller von Kraftwagen und Kraftwagenteilen, die zur Investitionsgüterindustrie zählen und die zweitgrößte Branche bilden, verringerte sich um 0,6 Prozent. Im Maschinenbau, der ebenfalls zur Investitionsgüterindustrie zählt und unter den umsatzstärksten Branchen an dritter Stelle steht, sank der Güterausstoß um 0,7 Prozent.

Im Vergleich zum Vorjahresmonat fiel die bereinigte Industrieproduktion im November 2023 niedriger aus (minus 6,5 Prozent). Die Güterausbringung der Konsumgüterhersteller nahm besonders stark ab. Dies ist teilweise auf einen statistischen Basiseffekt zurückzuführen, da die Produktionsleistung der Konsumgüterhersteller im November 2022 ein außergewöhnlich hohes Niveau erreichte. Auch in der Vorleistungsgüterindustrie war der Output im November 2023 geringer als ein Jahr zuvor. Nur die Investitionsgüterindustrie steigerte ihre Produktion im Vorjahresvergleich. Die drei umsatzstärksten Industriebranchen entwickelten sich unterschiedlich. Während die Ausbringung in der Chemieindustrie sowie in der Kraftwagen- und Kraftwagenteileindustrie zunahm, produzierte der Maschinenbau weniger als im Vorjahresmonat.

Die Pressemeldungen zur Konjunktur im Verarbeitenden Gewerbe dienen der laufenden Beobachtung der wirtschaftlichen Aktivität in der Industrie sowie in ausgewählten Branchen. Um kurzfristige Veränderungen aufzuzeigen, liegt der Schwerpunkt der Berichterstattung auf dem Vergleich mit dem jeweiligen Vormonat. Die Berechnungen beruhen auf vorläufigen Ergebnissen; nachträgliche Änderungen durch spät eintreffende oder korrigierte Meldungen von Betrieben sind möglich. Weitere Erläuterungen

Autor: Matthias Kowalczyk (Referat Analysen Wirtschaft)

Tabelle: Schnellmeldung zur Konjunktur – Entwicklung der Produktion (real)Liniendiagramm: Produktionsindex (real) im Verarbeitenden Gewerbe 2018 bis 2023 nach Monaten

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Konjunktur Industrie
news-2781 Fri, 05 Jan 2024 08:20:51 +0100 Industrie im November 2023: Auftragseingänge sinken https://www.statistik.rlp.de/service/rss-feeds/industrie-im-november-2023-auftragseingaenge-sinken Die Nachfrage nach rheinland-pfälzischen Industrieprodukten nahm im November 2023 ab. Nach Berechnungen des Statistischen Landesamtes in Bad Ems auf der Basis vorläufiger Werte lag der preis-, kalender- und saisonbereinigte Auftragseingangsindex um 9,3 Prozent unter dem Niveau des Vormonats. Sowohl aus dem Inland als auch aus dem Ausland gingen weniger Bestellungen ein als im Oktober (minus zwölf bzw. minus 7,9 Prozent). In allen drei Güterhauptgruppen sank das Ordervolumen. Die Hersteller von Konsumgütern, deren Auftragseingänge in den vergangenen Monaten besonders stark schwankten, mussten die größten Einbußen hinnehmen (minus 38 Prozent). Die Investitionsgüterproduzenten verzeichneten einen Nachfragerückgang von 8,6 Prozent. In der Vorleistungsgüterindustrie betrug das Minus 3,7 Prozent.

Die drei umsatzstärksten Industriebranchen entwickelten sich unterschiedlich. Der Rückgang der bereinigten Auftragseingänge in der Investitionsgüterindustrie ist auf Einbußen bei den Herstellern von Kraftwagen und Kraftwagenteilen zurückzuführen. In der gemessen am Umsatz zweitgrößten Industriebranche nahm das Ordervolumen im November um zehn Prozent ab. Im Maschinenbau, der ebenfalls zur Investitionsgüterindustrie gehört und die drittgrößte Industriebranche ist, gingen dagegen 4,9 Prozent mehr Bestellungen ein als im Oktober. Auch in der Chemieindustrie, die zur Vorleistungsgüterindustrie zählt und die umsatzstärkste Branche ist, stieg das Ordervolumen (plus 1,3 Prozent).

Im Vergleich zum Vorjahresmonat fiel die Nachfrage nach Industrieprodukten im November 2023 niedriger aus. Die bereinigten Auftragseingänge waren um 17 Prozent geringer als ein Jahr zuvor. Aus dem Inland gingen 31 Prozent weniger Bestellungen ein. Das Auslandsgeschäft schrumpfte um 7,1 Prozent. In allen drei Güterhauptgruppen sank das Ordervolumen. Unter den drei größten Branchen verbuchte lediglich die Kraftwagen- und Kraftwagenteileindustrie einen Anstieg der Bestellungen gegenüber dem Vorjahresmonat.

Die Pressemeldungen zur Konjunktur im Verarbeitenden Gewerbe dienen der laufenden Messung der wirtschaftlichen Aktivität in der Industrie sowie in ausgewählten Branchen. Um kurzfristige Veränderungen aufzuzeigen, liegt der Schwerpunkt der Berichterstattung auf dem Vergleich mit dem jeweiligen Vormonat. Die Berechnungen beruhen auf vorläufigen Ergebnissen; nachträgliche Änderungen durch spät eintreffende oder korrigierte Meldungen von Betrieben sind möglich. Weitere Erläuterungen

Autor: Moritz Hohlstein (Referat Analysen Wirtschaft)

 

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Konjunktur Industrie
news-2780 Thu, 04 Jan 2024 10:00:00 +0100 Inflationsrate zieht zum Jahresende wieder an https://www.statistik.rlp.de/service/rss-feeds/inflationsrate-zieht-zum-jahresende-wieder-an Die Inflation, die anhand der Veränderung des Verbraucherpreisindex gegenüber dem Vorjahresmonat gemessen wird, zog zum Jahresende wieder an. Wie das Statistische Landesamt in Bad Ems mitteilt, lagen die Verbraucherpreise im Dezember 2023 um 3,5 Prozent über dem Niveau des Vorjahresmonats. Im November hatte die Inflationsrate plus drei Prozent betragen. Veränderungen gegenüber Dezember 2022

Ein wesentlicher Grund für den Anstieg der Inflationsrate ist ein statistischer Basiseffekt im Bereich Haushaltsenergie. Im Dezember 2022 griff die sogenannte „Dezember-Soforthilfe“, eine Maßnahme aus dem dritten Entlastungspaket der Bundesregierung. Dadurch entfiel in diesem Monat für einen Teil der privaten Haushalte die monatliche Abschlagszahlung für Erdgas und Fernwärme, was sich im Dezember 2022 dämpfend auf die Verbraucherpreise auswirkte. Weil die außergewöhnlich niedrigen Vorjahrespreise nun die Vergleichsbasis für die Preisentwicklung bilden, werden bei diesen Energieträgern im Dezember 2023 kräftige Preissteigerungen gegenüber dem Vorjahresmonat ausgewiesen. Die Preise für Gas (einschließlich Betriebskosten) waren im Dezember 2023 um 21,1 Prozent und die Preise für Fernwärme um 85,8 Prozent höher als ein Jahr zuvor. Heizöl (einschließlich Betriebskosten) sowie Strom, die nicht unter die „Dezember-Soforthilfe“ fielen, wurden hingegen günstiger angeboten als im Vorjahresmonat (minus 13,3 bzw. minus ein Prozent). Die Kraftstoffpreise waren ebenfalls niedriger als im Dezember 2022 (minus 0,6 Prozent). Die Energiepreise lagen insgesamt um 3,8 Prozent über dem Niveau des Vorjahresmonats.

Nahrungsmittel verteuerten sich binnen Jahresfrist um 4,6 Prozent. Damit stiegen die Nahrungsmittelpreise erneut kräftiger als der Verbraucherpreisindex insgesamt und wirkten somit weiterhin inflationstreibend. Am stärksten zogen die Preise für Zucker, Marmelade, Honig und andere Süßwaren an (plus 11,8 Prozent; darunter Riegel oder andere Erzeugnisse aus Schokolade plus 24 Prozent). Es folgten Brot und Getreideerzeugnisse (plus 9,2 Prozent) sowie Obst (plus 8,5 Prozent). Nur Speisefette und -öle wurden deutlich günstiger (minus 15,2 Prozent), da die Preise für Butter sowie „Sonnenblumenöl, Rapsöl oder Ähnliches“ wesentlich niedriger waren als im Dezember 2022 (minus 28 bzw. minus 24,2 Prozent).

Die Teuerungsrate ohne Nahrungsmittel und Energie, die oft auch als Kerninflationsrate bezeichnet wird, war im Dezember hingegen weiter rückläufig. Sie belief sich auf plus 3,3 Prozent nach plus 3,6 Prozent im November.

In allen zwölf Abteilungen des Verbraucherpreisindex lagen die Preise im Dezember 2023 über dem Niveau des Vorjahresmonats. Am stärksten stiegen die Preise von „Anderen Waren- und Dienstleistungen“, zu denen unter anderem Dienstleistungen sozialer Einrichtungen zählen, mit plus 5,6 Prozent sowie von alkoholischen Getränken und Tabakwaren mit plus 5,3 Prozent. Am geringsten fielen die Preiserhöhungen in der Abteilung „Post und Telekommunikation“ aus (plus 0,6 Prozent).

Veränderungen gegenüber November 2023

Gegenüber dem Vormonat stieg der Verbraucherpreisindex im Dezember 2023 leicht um 0,1 Prozent. In sechs der zwölf Abteilungen war das Preisniveau höher als im November. Die stärksten Preissteigerungen gab es im Bildungswesen (plus 0,9 Prozent). In der Abteilung „Freizeit, Unterhaltung und Kultur“ zogen die Preise saisonal bedingt ebenfalls deutlich an (plus 0,8 Prozent). Für Gaststätten- und Beherbergungsdienstleistungen mussten die Verbraucherinnen und Verbraucher 0,4 Prozent mehr bezahlen. Preisrückgänge waren in zwei Abteilungen zu verzeichnen, allen voran bei alkoholischen Getränken und Tabakwaren (minus 0,4 Prozent). In den übrigen vier Abteilungen blieb das Preisniveau gegenüber dem Vormonat unverändert.

Entwicklung der Verbraucherpreise im Jahresdurchschnitt 2023

Im Jahresdurchschnitt waren die Verbraucherpreise 2023 um 5,8 Prozent höher als im Vorjahr. Dies ist der zweithöchste Anstieg seit Beginn der Zeitreihe im Jahr 1995; nur 2022 war die Inflation noch stärker (plus 6,6 Prozent). Nachdem die Teuerung im Januar 2023 mit plus 8,6 Prozent ein Rekordniveau erreichte, ließ sie in den Folgemonaten deutlich nach. Bis zur Jahresmitte sank die Inflationsrate auf gut sechs Prozent. Am niedrigsten war sie im November, als die Verbraucherpreise um drei Prozent über dem Niveau des Vorjahresmonats lagen.
Die Nahrungsmittelpreise stiegen 2023 überdurchschnittlich stark und wirkten somit inflationstreibend. Die Verbraucherinnen und Verbraucher mussten im Jahresdurchschnitt 11,8 Prozent mehr für Nahrungsmittel bezahlen als im Vorjahr. Die kräftigsten Preiserhöhungen gab es bei Molkereiprodukten und Eiern (plus 17,6 Prozent), dicht gefolgt von Zucker, Marmelade, Honig und anderen Süßwaren (plus 16,3 Prozent) sowie Fisch, Fischwaren und Meeresfrüchten (plus 15,3 Prozent). Nur die Preise für Speisefette und Speiseöle lagen unter dem Vorjahresniveau (minus 6,3 Prozent).

Die Energiepreise, die 2022 die Inflationsentwicklung prägten, stiegen 2023 etwas schwächer als die Verbraucherpreise insgesamt. Energie war 2023 im Jahresdurchschnitt 5,6 Prozent teurer als im Jahr zuvor. Kräftigen Preissteigerungen bei Gas (plus 29,6 Prozent; einschließlich Betriebskosten), Fernwärme (plus 14,4 Prozent) und Strom (plus 14,1 Prozent) standen Preissenkungen bei Heizöl (minus 6,4 Prozent; einschließlich Betriebskosten) sowie festen Brennstoffen (minus 3,8 Prozent) gegenüber. Kraftstoffe waren ebenfalls günstiger als im Vorjahr (minus 6,5 Prozent).

Die Kerninflationsrate – die Teuerungsrate ohne Nahrungsmittel und Energie – lag 2023 im Jahresdurchschnitt bei plus fünf Prozent. Anders als die Gesamtinflation war die Kerninflation 2023 höher als im Vorjahr. Im Jahr 2022 hatte die Kerninflationsrate im Jahresdurchschnitt bei plus 3,9 Prozent gelegen. Dies zeigt, dass die Teuerung – ausgehend von den stark schwankungsanfälligen Energie- und Nahrungsmittelpreisen – zunehmend weitere Bereiche des Verbraucherpreisindex erfasste.

In allen zwölf Abteilungen des Verbraucherpreisindex waren die Preise 2023 im Jahresdurchschnitt höher als 2022. Die Preise für Nahrungsmittel und alkoholfreie Getränke stiegen mit zweistelliger Rate (plus 11,5 Prozent). An zweiter Stelle standen alkoholische Getränke und Tabakwaren, die sich gegenüber dem Vorjahr um 8,1 Prozent verteuerten. Die Preise für Gaststätten- und Beherbergungsdienstleistungen erhöhten sich um 7,6 Prozent. Noch in vier weiteren Abteilungen waren Preissteigerungen von mehr als fünf Prozent zu verzeichnen. Die geringsten Preisveränderungen gab es im Bereich Post und Telekommunikation (plus 0,3 Prozent).

Die Veränderung des Verbraucherpreisindexes (VPI) misst die durchschnittliche Preisveränderung der Waren und Dienstleistungen, die von privaten Haushalten für Konsumzwecke gekauft werden. Rund um die Monatsmitte erheben in elf rheinland-pfälzischen Berichtsgemeinden 23 Preisermittelnde im Auftrag des Statistischen Landesamtes in mehr als 2.000 Berichtsstellen (z. B. Kaufhäuser) rund 20.000 Einzelpreise. Dabei werden die Preise von 700 genau beschriebenen Waren und Dienstleistungen erfasst. Die Preisveränderungen werden gemäß der Verbrauchsbedeutung, die den Waren und Dienstleistungen bei den Ausgaben der privaten Haushalte (sogenannte Wägungsschema) zukommt, im Preisindex berücksichtigt. Die Veränderung des VPI gegenüber dem Vorjahresmonat beziehungsweise dem Vorjahr wird umgangssprachlich auch als Inflationsrate bezeichnet.
Neben dem VPI dienen Kerninflationsraten als ergänzende Kennzahlen zur Beurteilung der Geldwertentwicklung. Sie geben an, wie sich die Verbraucherpreise entwickeln, wenn bestimmte Güter des Warenkorbs nicht mit eingerechnet werden. Das sind zumeist Güter mit erfahrungsgemäß stark schwankenden Preisen. In dieser Pressemitteilung wird die Veränderung des Gesamtindexes ohne Nahrungsmittel und Energie als Kerninflationsrate bezeichnet. Die Pressemitteilung zum Berichtsmonat Dezember 2023 enthält vorläufige Ergebnisse. Sofern bis zum 11. Januar 2024 keine Korrektur erscheint, sind die veröffentlichten Ergebnisse als endgültig anzusehen.

Autorin: Diane Dammers (Referat Analysen Wirtschaft)

 

Verbraucherpreisindex für Rheinland-Pfalz
Preisindizes
- für Gütergruppen
- für die Lebenshaltung insgesamt
Wägungs-anteil am Gesamtindex*
in %
Indexstand Veränderung gegenüber
Dezember 2023 Dezember 2022 November 2023
Basis
2020=100
%
Waren- und Dienstleistungsgruppen
Wohnung, Wasser, Strom, Gas u. a. Brennstoffe 25,9 113,7 3,3 -0,2
Verkehr1 13,8 123,3 2,0 0,3
Nahrungsmittel und alkoholfreie Getränke 11,9 129,8 4,8 0,1
Freizeit, Unterhaltung und Kultur 10,4 113,2 2,0 0,8
Andere Waren und Dienstleistungen 9,9 115,0 5,6 0,0
Möbel, Leuchten, Geräte u. a. Haushaltszubehör 6,8 118,3 4,0 0,0
Gesundheit 5,5 106,1 3,0 0,3
Gaststätten- und Beherbergungsdienstleistungen 4,7 119,5 4,9 0,4
Bekleidung und Schuhe 4,2 110,9 3,3 0,0
Alkoholische Getränke und Tabakwaren 3,5 118,2 5,3 -0,4
Post und Telekommunikation 2,3 99,8 0,6 0,0
Bildungswesen 0,9 108,6 3,9 0,9
Gesamtlebenshaltung
Verbraucherpreisindex 100,0 116,8 3,5 0,1
Kerninflationsrate
Gesamtindex ohne Nahrungsmittel und Energie 82,1 112,5 3,3 0,4
* Die Preisveränderungen werden gemäß der Verbrauchsbedeutung, die den Waren und Dienstleistungen bei den Ausgaben der privaten Haushalte (sog. Wägungsschema) zukommt, im Verbraucherpreisindex berücksichtigt. Der Wägungsanteil gibt beispiels- weise an, welchen Anteil die Ausgaben für Nahrungsmittel und alkoholfreie Getränke an den gesamten Verbrauchsausgaben der privaten Haushalte haben.
1 Die Abteilung Verkehr enthält Kraftstoffe und andere Waren sowie Dienstleistungen für Fahrzeuge, den Kauf von Fahrzeugen sowie die Beförderung von Personen und Gütern im Schienen-, Straßen-, Luft- und Schiffsverkehr.
Preisspiegel für Haushaltsenergie und Kraftstoffe
Güterart Veränderung in Prozent gegenüber
November 2023 Dezember 2022 Jahr 2020
Energie insgesamt -2,0 3,8 44,8
Haushaltsenergie insgesamt -1,0 7,0 48,5
Heizöl, einschl. Betriebskosten -2,2 -13,3 67,6
Strom -1,0 -1,0 32,2
Gas, einschl. Betriebskosten -0,8 21,1 81,7
Feste Brennstoffe -0,9 -3,8 68,3
Fernwärme u. A. 0,0 85,8 31,2
Kraftstoffe insgesamt -3,4 -0,6 39,6
Superbenzin -3,3 1,8 36,5
Dieselkraftstoff -4,1 -7,3 48,5
Preisspiegel ausgewählter Nahrungs- und Genussmittel
Güterart Veränderung in Prozent gegenüber
November 2023 Dezember 2022 Jahr 2020
Kartoffeln -0,3 9,6 28,5
Butter 2,8 -28,0 14,6
Margarine oder Pflanzenfett -2,6 10,4 56,6
Roggenbrot oder Mischbrot 0,5 9,0 31,0
Weizenmehl -0,8 -0,1 58,0
Reis 0,7 9,9 38,9
Pils, Lager, Schwarzbier o. a. untergäriges Bier -3,9 -3,2 8,8
Frisches Brötchen 0,1 6,0 30,9
Salami, Zervelatwurst oder andere Dauerwurst 0,3 5,4 25,5
Rinderroulade oder Rinderlende -1,6 0,5 25,9
Weißwein 1,0 8,4 26,1
Mineralwasser mit Kohlensäure 1,6 5,9 20,8
Joghurt 0,9 -0,2 34,4
Hartkäse -0,4 -1,5 36,2
Bohnenkaffee -6,5 -10,1 14,1
Pizza, Quiches oder Ähnliches 0,9 6,8 35,5
Bananen -1,7 7,6 13,3
Eier 0,0 1,2 34,4
Schokoladentafel -9,4 0,8 17,1
Schweinebraten -1,6 4,7 20,3
Nudeln 0,4 4,5 37,6
Apfelsaft oder ähnlicher Fruchtsaft 1,9 16,5 27,9
Vollmilch -0,2 -7,7 30,1
Tomaten 1,5 -5,2 4,2
Äpfel -2,6 4,0 6,1
Weintrauben 12,7 13,6 34,9

 

 

 

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Preise
news-2779 Wed, 03 Jan 2024 09:00:09 +0100 Tourismus in Rheinland-Pfalz: Mehr Gäste und Übernachtungen in den ersten zehn Monaten https://www.statistik.rlp.de/service/rss-feeds/tourismus-in-rheinland-pfalz-mehr-gaeste-und-uebernachtungen-in-den-ersten-zehn-monaten Die rheinland-pfälzischen Tourismusbetriebe registrierten von Januar bis Oktober 2023 mehr Gäste und Übernachtungen als im Vergleichszeitraum in 2022. Nach Angaben des Statistischen Landesamtes in Bad Ems kamen in den ersten zehn Monaten 7,6 Millionen Gäste nach Rheinland-Pfalz (plus 8,4 Prozent gegenüber dem Vorjahreszeitraum). Die Zahl der Übernachtungen stieg um 5,5 Prozent auf 19,8 Millionen. Das Vor-Corona-Niveau wurde nicht erreicht: Gegenüber dem Vergleichszeitraum in 2019 lag die Zahl der Gäste um 5,4 Prozent und die der Übernachtungen um 2,9 Prozent niedriger.

Tourismusregionen

In der gemessen am Gäste- und Übernachtungsaufkommen beliebtesten Region Mosel-Saar lag der Zuwachs der Gäste- und Übernachtungszahlen gegenüber Januar bis Oktober 2022 bei 5,7 bzw. 4,5 Prozent. Die Pfalz registrierte zehn Prozent mehr Gäste und 6,7 Prozent mehr Übernachtungen. Deutliche Zunahmen gab es auch in der Region Rheinhessen (Gäste: plus 13 und Übernachtungen: plus 9,7 Prozent). Vorübergehende vereinzelte Betriebsschließungen in den ersten Monaten des Jahres in der Eifel führten hier zu sinkenden Übernachtungszahlen (minus 0,3 Prozent); die Gästezahlen waren hingegen mit 2,8 Prozent im Plus.

Auch knapp zweieinhalb Jahre nach der Flutkatastrophe im Juli 2021 lagen die Gäste- und Übernachtungszahlen in der Region Ahr nicht auf dem ursprünglichen Stand. Ausgehend von einem niedrigen Ausgangsniveau im Vorjahr stieg die Zahl der Gäste gegenüber Januar bis Oktober 2022 um 53 Prozent und die der Übernachtungen um 45 Prozent. Deutliche Abweichungen zeigen sich gegenüber dem Vor-Corona-Niveau: Die Zahl der Gäste wich gegenüber den ersten drei Quartalen in 2019 um 50 Prozent ab, die Zahl der Übernachtungen um 55 Prozent. Von Januar bis Oktober 2023 wurden durchschnittlich 17 Prozent mehr Betten angeboten als im Vorjahr. Im Vergleich zum Vor-Corona-Jahr 2019 war das Bettengebot um 52 Prozent niedriger.

Betriebsarten

Neun der zehn Betriebsarten verbuchten mehr Übernachtungen. Die höchsten Zunahmen gab es mit 14 Prozent bei den Hotel garnis. In den Vorsorge- und Rehakliniken stieg die Zahl der Übernachtungen um elf Prozent. Ebenfalls deutliche Zuwächse, allerdings ausgehend von einem niedrigeren Niveau, verzeichneten die Jugendherbergen und Hütten sowie die Erholungs-, Ferien- und Schulungsheime (plus 13 bzw. plus elf Prozent). Die Hotels als beliebteste Unterkunftsart meldeten 5,5 Prozent mehr Übernachtungen. Die Rückgänge bei den Ferienzentren (minus elf Prozent) sind u.a. auf vorübergehende Reduzierungen des Angebots in den ersten Monaten des Jahres zurückzuführen.

Herkunft

Rund 6,1 Millionen Gäste kamen aus Deutschland (plus 7,7 Prozent). Diese buchten 15,5 Millionen Übernachtungen (plus 4,7 Prozent). Die Zahl der Gäste aus dem Ausland stieg um zwölf Prozent auf 1,5 Millionen Gäste; deren Zahl der Übernachtungen lag bei 4,3 Millionen (plus 8,7 Prozent).

Die Ergebnisse basieren auf der monatlichen Befragung aller Beherbergungsbetriebe mit zehn und mehr Fremdenbetten sowie den Betreibern von Camping- und Reisemobilstellplätzen mit zehn und mehr Stellplätzen.  


Autorin: Petra Wohnus (Referat Unternehmensstatistiken)

Gäste und Übernachtungen¹ in Rheinland-Pfalz von Januar bis Oktober 2023
Tourismusregion
Betriebsart
Gäste Übernachtungen
Januar bis Oktober 2023 Ver-
änderung
gegenüber
Januar bis Oktober 2022
Januar bis Oktober 2023 Ver-
änderung
gegenüber
Januar bis Oktober 2022
Anzahl % Anzahl %
Insgesamt 7.585.070 8,4 19.836.947 5,5
aus Deutschland 6.097.539 7,7 15.506.355 4,7
aus dem Ausland 1.487.531 11,6 4.330.592 8,7
nach Tourismusregionen
Ahr 222.009 52,6 550.736 44,8
Eifel 794.883 2,8 2.720.394 -0,3
Hunsrück 201.766 9,4 582.139 4,1
Mosel-Saar 1.892.280 5,7 5.334.584 4,5
Naheland 332.654 5,2 1.235.551 3,9
Pfalz 1.672.546 10,3 4.001.253 6,7
Rheinhessen 904.262 12,5 1.621.507 9,7
Rheintal 1.044.620 6,2 2.284.400 3,4
Westerwald-Lahn 520.050 8,1 1.506.383 7,8
nach Betriebsarten
Hotels 3.705.448 7,9 7.479.131 5,5
Camping- und Reisemobilplätze 1.064.455 10,7 3.169.033 7,6
Hotels garnis 899.248 18,3 1.817.843 14,4
Ferienzentren 359.557 -13,6 1.693.058 -11,1
Vorsorge- und Rehabilitationskliniken 57.167 2,3 1.459.225 11,2
Erholungs-, Ferien-, Schulungsheime 336.816 14,9 996.263 11,2
Jugendherbergen, Hütten u. Ä. 416.277 14,3 920.359 12,8
Ferienhäuser, Ferienwohnungen 207.629 6,3 897.293 3,4
Pensionen 316.040 2,9 893.255 1,2
Gasthöfe 222.433 6,4 511.487 3,6
1 Vorläufiges Ergebnis.
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Tourismus
news-2778 Fri, 22 Dec 2023 09:05:25 +0100 Binnenschifffahrt in den ersten drei Quartalen 2023: Güterumschlag rückläufig https://www.statistik.rlp.de/service/rss-feeds/binnenschifffahrt-in-den-ersten-drei-quartalen-2023-gueterumschlag-ruecklaeufig In den ersten drei Quartalen 2023 wurde in den rheinland-pfälzischen Häfen weniger Fracht umgeschlagen als im Vergleichszeitraum des Vorjahres. Nach Angaben des Statistischen Landesamtes in Bad Ems meldeten die Schiffs- bzw. Frachtführer einen Güterumschlag von rund 14,3 Millionen Tonnen. Das waren 855.000 Tonnen bzw. 5,6 Prozent weniger als im Vorjahreszeitraum. Der Güterempfang ging um 6,9 Prozent auf 8,2 Millionen Tonnen, der Versand um 3,9 Prozent auf 6,2 Millionen Tonnen zurück. Damit erreichte sowohl der Versand als auch der Empfang den niedrigsten Wert der vergangenen zehn Jahre.

Die höchste Umschlagmenge entfiel mit rund 3,1 Millionen Tonnen auf die Abteilung „Kokerei- und Mineralölerzeugnisse“ (minus 5,3 Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum).  Es folgten „Erze, Steine und Erden, sonstige Bergbauerzeugnisse“ mit ebenfalls 3,1 Millionen Tonnen sowie die chemischen Erzeugnisse mit knapp drei Millionen Tonnen (minus 4,8 bzw. 2,7 Prozent). Den größten Zuwachs verzeichnete die Abteilung „Sekundärrohstoffe, Abfälle“ mit rund 849.000 Tonnen (plus 15,2 Prozent). In der Abteilung „Metalle und Metallerzeugnisse“ sank die Umschlagmenge um 25 Prozent auf rund 510.000 Tonnen.

In Ludwigshafen, dem größten Binnenhafen des Landes, wurden in den ersten neun Monaten 2023 knapp vier Millionen Tonnen umgeschlagen; das waren 11,8 Prozent weniger als im Vorjahreszeitraum. Der zweitgrößte Hafen des Landes in Mainz wies mit rund 2,4 Millionen Tonnen einen Rückgang von 0,7 Prozent im Güterumschlag auf. Den höchsten Rückgang im Vergleich zu den ersten drei Quartalen 2022 verzeichnete der Hafen in Germersheim mit 30,4 Prozent auf etwa 548.000 Tonnen. Ein Wachstum in den Umschlagsmengen unter den zehn größten Häfen des Landes konnten lediglich die Häfen in Bendorf (plus 5,4 Prozent) und Trier (plus 9,2 Prozent) verbuchen.

Die Ergebnisse basieren auf den monatlichen Meldungen der Schiffs- und Frachtführer über die Ein- und Ausladungen in rheinland-pfälzischen Binnenhäfen bzw. an sonstigen Lösch- und Ladeplätzen des Landes.

Autor: Daniel Friesenhahn (Referat Steuern, Verwaltungsstatistiken)

Säulendiagramm: Güterumschlag in rheinland-pfälzischen Häfen von Januar bis September 2013 bis 2023Balkendiagramm: Güterumschlag in rheinland-pfälzischen Häfen von Januar bis September 2022 und 2023 nach Güterabteilungen

Güterumschlag in ausgewählten rheinland-pfälzischen Häfen von Januar bis September 2022 und 2023
Häfen 2022 2023 Veränderung
zu 2022
Anteil 2023 2022 2023 2022 2023
Güterumschlag insgesamt Empfang Versand
1.000 t % 1.000 t
Insgesamt 15.179 14.324 -5,6 100,0 8.775 8.170 6.405 6.154
Ludwigshafen 4.495 3.964 -11,8 27,7 3.155 2.788 1.340 1.176
Mainz 2.396 2.379 -0,7 16,6 1.651 1.571 745 808
Andernach 1.866 1.794 -3,9 12,5 578 528 1.288 1.266
Bendorf 1.277 1.346 5,4 9,4 540 606 737 740
Worms 807 721 -10,7 5,0 519 452 289 270
Koblenz 656 642 -2,1 4,5 420 423 236 219
Germersheim 787 548 -30,4 3,8 362 279 425 269
Wörth 613 515 -16,0 3,6 171 129 442 386
Trier 380 415 9,2 2,9 273 308 107 107
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Verkehr
news-2777 Thu, 21 Dec 2023 13:56:13 +0100 Umweltökonomische Gesamtrechnungen der Länder: Kennzahlen aktualisiert https://www.statistik.rlp.de/service/rss-feeds/umweltoekonomische-gesamtrechnungen-der-laender-kennzahlen-aktualisiert In Rheinland-Pfalz wurden von 2019 bis 2022 durchschnittlich 5,7 Hektar pro Tag neu für Siedlungs- und Verkehrszwecke in Anspruch genommen. Das geht aus den aktualisierten Daten der Umweltökonomischen Gesamtrechnungen der Länder hervor. Die Indikatoren der Umweltökonomischen Gesamtrechnungen der Länder beziehen sich auf Themen wie den Verbrauch von Energie, die Nutzung natürlicher Ressourcen oder die Inanspruchnahmen von Flächen. In den anderen Bundesländern wurden die Siedlungs- und Verkehrsflächen in der Regel ebenfalls ausgeweitet. Einen Rückgang verzeichnete lediglich Hamburg (minus 0,2 Hektar). Bei den Angaben ist grundsätzlich zu beachten, dass dieser Indikator nicht ausschließlich durch die Umwidmung von Flächen (z. B. Landwirtschaft oder Wald) für Siedlungs- und Verkehrszwecke beeinflusst wird, sondern teilweise auch Neuzuordnungen von Flächen im Rahmen von Überprüfungen des amtlichen Liegenschaftskatasters eine Rolle spielen.

Der aktualisierte Tabellenband des Arbeitskreises Umweltökonomische Gesamtrechnungen der Länder zeigt die Entwicklung zahlreicher weiterer umweltbezogener Indikatoren:  Beispielsweise fiel der durchschnittliche Pro-Kopf-Verbrauch von Primärenergie in Rheinland-Pfalz 2021 um 0,9 Prozent geringer aus als zehn Jahre zuvor. Die Rohstoffentnahme pro Rheinland-Pfälzerin bzw. Rheinland-Pfälzer stieg dagegen im Zehnjahresvergleich um 3,7 Prozent. Diese Ergebnisse sowie eine Trendanalyse ausgewählter Indikatoren für Rheinland-Pfalz und die anderen Bundesländer stehen im gemeinsamen Statistikportal der Statistischen Ämter des Bundes und der Länder bereit.

Die Umweltökonomischen Gesamtrechnungen der Statistischen Ämter der Länder (UGRdL) liefern statistische Informationen für das Monitoring von Klima-, Umwelt- und Nachhaltigkeitszielen. Mit Indikatoren zu Themen wie Abfall, Energie, Fläche und Raum, Treibhausgase, Rohstoffe, Umweltschutz, Verkehr und Umwelt oder Wasser werden Wechselwirkungen zwischen der Wirtschaft, den privaten Haushalten und der Umwelt dargestellt. Mit der Trendanalyse bieten die Umweltökonomischen Gesamtrechnungen der Statistischen Ämter der Länder darüber hinaus eine Methode für objektive und statistisch fundierte Aussagen zur Entwicklung der Umweltindikatoren.
Weitere Informationen:
• Statistikportal: www.statistikportal.de/de/ugrdl
• Dashboard: www.giscloud.nrw.de/ugrdl-dashboard.html

Balkendiagramm: Durchschnittliche Veränderung der Siedlungs- und Verkehrsfläche 2019/22 nach BundesländernSäulendiagramm: Primärenergieverbrauch und Rohstoffentnahme 2012 und 2021

 

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Veröffentlichungen Umwelt
news-2776 Thu, 21 Dec 2023 13:21:09 +0100 Weniger Getötete und Schwerverletzte bei Straßenverkehrsunfällen https://www.statistik.rlp.de/service/rss-feeds/weniger-getoetete-und-schwerverletzte-bei-strassenverkehrsunfaellen In den ersten zehn Monaten 2023 starben 114 Menschen bei Straßenverkehrsunfällen in Rheinland-Pfalz; das waren sieben Personen weniger als im Vergleichszeitraum des Vorjahres. Wie das Statistische Landesamt in Bad Ems mitteilt, lag die Zahl der Schwerverletzten auf dem niedrigsten Stand der vergangenen zehn Jahre. Die Polizei registrierte von Januar bis Oktober 2023 insgesamt 116.138 Verkehrsunfälle, davon 11.718 mit Personenschaden und 104.420 mit nur Sachschaden. Die Zahl der Unfälle insgesamt lag um 5.385 bzw. 4,9 Prozent über dem Niveau des Vorjahreszeitraums. Die Anzahl der Unfälle mit Personenschaden entsprach in etwa dem Vorjahreswert. Die Zahl der Schwerverletzten ging gegenüber Januar bis Oktober 2022 um neun Prozent auf 2.263 zurück, während die der Leichtverletzten um vier Prozent auf 12.653 stieg.

Die Unfallzahlen der ersten zehn Monate 2023 liegen etwa 2,6 Prozent über dem Mittelwert der zurückliegenden zehn Jahre. Dabei ist zu berücksichtigen, dass in den Vergleichszeiträumen der Corona-Jahre deutlich weniger Verkehrsunfälle gezählt wurden als in den Jahren zuvor. Zwischen Januar und Oktober 2023 bewegten sich die Unfallzahlen unter dem Niveau des Vergleichszeitraums der Vor-Corona-Jahre 2016 bis 2019. Die Zahl der Verunglückten, das heißt, der Menschen, die bei Unfällen getötet oder verletzt wurden, liegt mit 15.030 um 3,4 Prozent unter dem zehnjährigen Mittelwert. Die Zahl der Todesopfer war in der zurückliegenden Dekade lediglich im Corona-Jahr 2021 niedriger. Bis Ende Oktober lag die Zahl der Schwerverletzten mit Abstand auf dem niedrigsten Stand der vergangenen zehn Jahre (minus 21 Prozent gegenüber dem Durchschnittswert der vergangenen zehn Jahre).

Oktober 2023

Im Oktober dieses Jahres verloren acht Menschen bei Verkehrsunfällen ihr Leben, das waren sechs weniger als im Oktober des Vorjahres; 212 Unfallbeteiligte wurden schwer und 1.361 leicht verletzt. Insgesamt ereigneten sich 12.457 Unfälle (plus 6,5 Prozent gegenüber Oktober 2022).

Die Ergebnisse basieren auf den monatlichen Meldungen der Polizeidienststellen in Rheinland-Pfalz.

Autor: Daniel Friesenhahn (Referat Steuern, Verwaltungsstatistiken)

Säulendiagramm: Verunglückte im Straßenverkehr von Januar bis Oktober 2022 und 2023 in Rheinland-PfalzSäulendiagramm: Getötete im Straßenverkehr 2021 bis 2023 nach Monaten

Straßenverkehrsunfälle in Rheinland-Pfalz
Unfälle
Verunglückte
Oktober
2023
Veränderung
gegenüber
Vor-
jahresmonat
Januar
bis
Oktober
2023
Veränderung
gegenüber
Vorjahres-
zeitraum
Anzahl %
Unfälle
insgesamt 12.457 760 116.138 5.385 4,9
mit nur Sachschaden 11.210 720 104.420 5.321 5,4
mit Personenschaden 1.247 40 11.718 64 0,5
Verunglückte
Getötete 8 -6 114 -7 -5,8
Schwerverletzte 212 -56 2.263 -225 -9,0
Leichtverletzte 1.361 103 12.653 489 4,0
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Verkehr
news-2775 Thu, 21 Dec 2023 09:13:25 +0100 Schülerzahl an Grund- und Förderschulen gestiegen https://www.statistik.rlp.de/service/rss-feeds/schuelerzahl-an-grund-und-foerderschulen-gestiegen Nach vorläufigen Berechnungen des Statistischen Landesamtes besuchten zu Beginn des aktuellen Schuljahres 2023/24 rund 431.100 Kinder und Jugendliche eine der knapp 1.500 allgemeinbildenden Schulen in Rheinland-Pfalz. Damit stieg ihre Zahl gegenüber dem Vorjahr um etwa 4.800 bzw. um 1,1 Prozent. Der Zuwachs ist unter anderem auf die gestiegene Schülerzahl an Grund- und Förderschulen zurückzuführen (jeweils plus drei Prozent). Mit Ausnahme der Stadt Koblenz meldeten alle Landkreise und kreisfreien Städte gegenüber dem Vorjahr einen Anstieg der Schülerzahlen an Grundschulen. Im Rhein-Lahn-Kreis war der Zuwachs mit plus sieben Prozent am deutlichsten, gefolgt von den kreisfreien Städten Neustadt an der Weinstraße (plus sechs Prozent) und Worms (plus fünf Prozent). Auch an den Förderschulen stiegen in der Mehrzahl der Landkreise und kreisfreien Städte die Schülerzahlen, insbesondere in Zweibrücken (plus zwölf Prozent), Kaiserlautern (Stadt) sowie Alzey-Worms (jeweils plus elf Prozent).

Demgegenüber sank die Schülerzahl an Integrierten Gesamtschulen im Vorjahresvergleich um 0,5 Prozent; an Gymnasien und Realschulen plus blieb sie weitestgehend konstant. Im Vergleich zu 2013/14 meldeten die Realschulen plus (minus 15 Prozent) und die Gymnasien (minus zehn Prozent) deutliche Rückgänge. An Integrierten Gesamtschulen (plus 21 Prozent), Grundschulen (plus 19 Prozent) und Förderschulen (plus 15 Prozent) stiegen die Schülerzahlen hingegen deutlich.

Anteil der Schülerinnen und Schüler mit Migrationshintergrund erneut gestiegen

Der Zuwachs der Gesamtschülerzahl begründet sich im Wesentlichen in der demografischen Entwicklung und der zunehmenden Zahl an Heranwachsenden mit Migrationshintergrund. Der Anteil der Schülerinnen und Schüler mit Migrationshintergrund ist gegenüber dem Vorjahr erneut um einen Prozentpunkt auf insgesamt 27 Prozent gestiegen. Zehn Jahre zuvor – im Schuljahr 2013/14 – lag der Anteil bei etwa der Hälfte (14 Prozent). Der Anstieg gegenüber dem vergangenen Schuljahr ist anhand der vorläufigen Ergebnisse nicht auf geflüchtete Kinder und Jugendliche mit ukrainischer Staatsangehörigkeit zurückzuführen. Ihre Zahl blieb gegenüber dem Vorjahr konstant. Zuwächse gab es hingegen unter anderem bei Schülerinnen und Schülern mit syrischer, afghanischer und rumänischer Staatsangehörigkeit.

Die Daten werden jährlich zum Schuljahresbeginn bei den rheinland-pfälzischen Schulen erfragt. Im Schuljahr 2021/22 wurden die Daten erstmals über das landesweit neu eingeführte Schulverwaltungsprogramm edoo.sys erhoben.
Die Daten für das Schuljahr 2023/24 sind vorläufige Ergebnisse. Endgültige Ergebnisse und tiefer regionalisierbare Daten liegen voraussichtlich im zweiten Quartal 2023 vor.

Autor: Dr. Marco Schröder (Referat Bildung)

Säulendiagramm: Schülerinnen und Schüler an allgemeinbildenden Schulen in Rheinland-Pfalz 2013/14 bis 2023/24 nach SchulartenBalken-/Ringdiagramm: Schülerinnen und Schüler an allgemeinbildenden Schulen in Rheinland-Pfalz 2023/24 und 2022/23 nach den zahn häufigsten Staatsangehörigkeiten und nach MigrationshintergrundBalkendiagramm: Entwicklung der Schülerzahl an rheinland-pfälzischen Grundschulen und Förderschulen 2023/24 gegenüber 2022/23 nach kreisfreien StädtenBalkendiagramm: Entwicklung der Schülerzahl an rheinland-pfälzischen Grundschulen und Förderschulen 2023/24 gegenüber 2022/23 nach Landkreisen

Schüler/-innen an allgemeinbildenden Schulen am Schulsitz im Schuljahr 2023/24¹ nach Kreisen und Schulart²
Landkreise,
kreisfreie Städte
Insgesamt Davon
Grund-
schule³
Realschule plus,
Realschule,
Hauptschule³
Integrierte Gesamt-
schule
Gymna-
sium
Freie
Waldorf-
schule
Förder-
schule
Kreisfreie Städte
Frankenthal (Pfalz) 7.690 1.851 1.336 904 2.495 394 710
Kaiserslautern (Stadt) 11.963 3.408 1.389 1.715 5.138 0 313
Koblenz 12.730 3.913 2.182 827 5.401 0 407
Landau in der Pfalz 8.373 1.877 962 1.433 3.352 0 749
Ludwigshafen am Rhein 19.887 7.549 3.608 2.899 4.661 0 1.170
Mainz 23.214 7.316 2.151 3.559 9.377 378 433
Neustadt a.d.W. 5.372 2.086 481 0 2.522 127 156
Pirmasens 4.724 1.570 969 0 1.847 0 338
Speyer 8.176 1.811 1.170 872 4.040 0 283
Trier 12.838 3.811 2.293 793 5.012 399 530
Worms 9.715 3.494 1.976 819 3.100 0 326
Zweibrücken 4.226 1.213 1.220 0 1.601 0 192
Landkreise
Ahrweiler 12.090 4.583 2.581 696 3.737 0 493
Altenkirchen (Westerwald) 13.098 5.202 2.394 2.445 2.672 0 385
Alzey-Worms 14.113 5.470 3.499 1.730 3.084 0 330
Bad Dürkheim 11.724 4.923 1.922 1.629 2.782 0 468
Bad Kreuznach 17.564 6.084 3.642 1.804 5.258 139 637
Bernkastel-Wittlich 11.736 4.307 2.620 1.650 2.671 0 488
Birkenfeld 7.337 2.871 1.396 705 1.887 0 478
Cochem-Zell 5.304 2.240 1.599 677 509 0 279
Donnersbergkreis 8.499 2.848 1.332 1.611 2.296 0 412
Eifelkreis Bitburg-Prüm 10.790 3.873 3.361 0 3.141 0 415
Germersheim 13.048 5.290 1.907 3.077 2.514 0 260
Kaiserslautern 10.801 4.345 1.677 2.321 1.737 340 381
Kusel 5.938 2.586 1.008 841 1.259 0 244
Mainz-Bingen 23.497 8.687 3.086 3.515 7.458 0 751
Mayen-Koblenz 21.527 8.455 5.167 1.782 5.342 98 683
Neuwied 20.326 7.313 5.317 800 4.828 409 1.659
Rhein-Hunsrück-Kreis 11.026 4.139 2.260 1.756 2.384 131 356
Rhein-Lahn-Kreis 13.059 4.662 2.757 842 4.053 287 458
Rhein-Pfalz-Kreis 12.965 6.725 3.303 867 1.914 0 156
Südliche Weinstraße 10.181 4.060 2.834 0 3.022 0 265
Südwestpfalz 7.155 3.276 1.199 2.215 465 0 0
Trier-Saarburg 13.898 5.878 2.370 798 4.285 0 567
Vulkaneifel 5.797 2.202 1.709 0 1.684 0 202
Westerwaldkreis 20.279 8.166 5.635 842 4.748 0 888
Insgesamt 430.660 158.084 84.312 46.424 122.276 2.702 16.862
1 Vorläufige Daten. - 2 Ohne Schulkindergärten, ohne Kollegs/Abendgymnasien. - 3 Einschließlich organisatorisch verbundener Schulen.
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Bildung
news-2774 Wed, 20 Dec 2023 09:26:42 +0100 Handwerkszählung 2021: Knapp 29.000 Unternehmen erwirtschafteten 33 Milliarden Euro Umsatz https://www.statistik.rlp.de/service/rss-feeds/handwerkszaehlung-2021-knapp-29000-unternehmen-erwirtschafteten-33-milliarden-euro-umsatz Das Handwerk ist ein bedeutender Bestandteil der rheinland-pfälzischen Wirtschaft. Nach Angaben des Statistischen Landesamtes Rheinland-Pfalz zählten 2021 knapp 29.000 Unternehmen zum zulassungspflichtigen und zulassungsfreien Handwerk; das waren 19 Prozent aller Unternehmen. Diese erzielten 2021 einen nominalen Gesamtumsatz von 33 Milliarden Euro. Als Arbeitgeber besitzt das Handwerk einen hohen Stellenwert in Rheinland-Pfalz. Die zulassungspflichtigen und zulassungsfreien Handwerksunternehmen beschäftigten 2021 insgesamt 260.000 Personen; dazu zählten – neben den Inhaberinnen und Inhabern – 197.000 sozialversicherungspflichtig Beschäftigte sowie 33.000 geringfügig entlohnte Beschäftigte. Rund 15 Prozent aller sozialversicherungspflichtig Beschäftigten in Rheinland-Pfalz arbeiteten somit im Handwerk.

Der Großteil der Handwerksunternehmen unterliegt mit einem Anteil von 89 Prozent der Zulassungspflicht. Diese Unternehmen erzielten Umsätze von knapp 31 Milliarden Euro. Das entspricht einem Anteil von 95 Prozent der gesamten Erlöse im Handwerk. Der Anteil der sozialversicherungspflichtig Beschäftigten liegt bei 90 Prozent.

Größenklassen der tätigen Personen

Das Handwerk ist durch kleine und mittlere Unternehmen geprägt. In 59 Prozent der Unternehmen waren 2021 weniger als fünf Personen tätig. Diese Unternehmen vereinten allerdings nur 14 Prozent der im Handwerk Tätigen und nur neun Prozent der Umsätze des gesamten Handwerks auf sich. Zur Größenklasse mit fünf bis 49 tätigen Personen zählten 39 Prozent der Unternehmen. Auf sie entfielen 52 Prozent der tätigen Personen und 46 Prozent des Umsatzes. Nur 2,2 Prozent der Unternehmen gehörten der Größenklasse mit 50 und mehr tätigen Personen an. Diese Unternehmen beschäftigten jedoch 35 Prozent der Arbeitskräfte und erwirtschafteten 45 Prozent der Handwerksumsätze.

Gewerbegruppen

Über die Hälfte der Beschäftigten im zulassungspflichtigen Handwerk arbeiteten 2021 im Baugewerbe: 34 Prozent entfielen dabei auf das Ausbaugewerbe, zu dem z.B. die Elektrotechniker/-innen zählen. Weitere 18 Prozent waren im Bauhauptgewerbe tätig (z.B. Maurer/-innen und Betonbauer/-innen). Im Kraftfahrzeuggewerbe waren 14 Prozent beschäftigt. Den geringsten Anteil wies das Gesundheitsgewerbe mit vier Prozent auf.

Nach Gewerbezweigen war der größte Anteil als Kraftfahrzeugtechniker tätig (Anteil: zwölf Prozent), gefolgt von Elektrotechnikern und Bäckern (Anteile: zehn bzw. 8,4 Prozent).

Kammerbezirke

Bezogen auf die Einwohnerzahl wies der Kammerbezirk Koblenz 2021 die höchste Dichte an Handwerksunternehmen auf. Auf 10.000 Einwohnerinnen und Einwohner kamen dort 78 Handwerksunternehmen. Im Kammerbezirk Trier waren es 72, in den Kammerbezirken Pfalz und Rheinhessen 67 bzw. 61. Der Kammerbezirk Koblenz stand mit 722 tätigen Personen je 10.000 Einwohnerinnen und Einwohner an der Spitze. Es folgten die Bezirke Trier (693), Pfalz (565) und Rheinhessen (531).

Für die Handwerkszählungen wird das Unternehmensregister ausgewertet, das Angaben zu Unternehmen und Betrieben aus nahezu allen Wirtschaftsbereichen enthält. Aufgrund statistikinterner Prozesse zur Qualitätssicherung erfolgt die Bereitstellung der Daten mit zweijähriger Verzögerung. Die Nutzung von Verwaltungsdaten erspart Befragungen und trägt so zur Entlastung der Wirtschaft bei. Quellen zur Pflege des Unternehmensregisters sind unter anderem Verwaltungsdaten der Bundesagentur für Arbeit, der Handwerkskammern sowie der Finanzbehörden. Aufgrund der 2020 geänderten Handwerksordnung (HWO) ist die Vergleichbarkeit mit den Ergebnissen der Vorjahre eingeschränkt.  
Ausgewiesen werden die nominalen Umsätze, d.h. es erfolgt keine Preisbereinigung.

Autorin: Petra Wohnus (Referat Unternehmensstatistiken)

Säulendiagramm: Unternehmen, tätige Personen und Umsatz im Handwerk 2021 nach Größenklassen der tätigen PersonenBalkendiagramm: Tätige Personen im zulassungspflichtigen Handwerk 2021 nach ausgewählten GewerbezweigenBalkendiagramm: Tätige Personen im zulassungsfreien Handwerk 2021 nach ausgewählten Gewerbezweigen

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Handwerk
news-2773 Wed, 20 Dec 2023 09:11:54 +0100 Bauhauptgewerbe: Weniger Betriebe, aber mehr Beschäftigte im Juni 2023 – Umsätze steigen in 2022 deutlich https://www.statistik.rlp.de/service/rss-feeds/bauhauptgewerbe-weniger-betriebe-aber-mehr-beschaeftigte-im-juni-2023-umsaetze-steigen-in-2022-deutlich Das rheinland-pfälzische Bauhauptgewerbe registrierte im Juni 2023 weniger Betriebe, aber mehr Beschäftigte als im Vorjahresmonat. Insgesamt erwirtschaftete die Branche 2022 deutliche mehr Umsätze. Wie das Statistische Landesamt auf Basis der Ergebnisse der Ergänzungserhebung im Bauhauptgewerbe mitteilt, sank die Zahl der Betriebe im Juni 2023 im Vergleich zum Vorjahresmonat um 1,9 Prozent auf knapp 4.000. Die Zahl der Beschäftigten nahm um 0,5 Prozent auf 45.700 zu. Die Betriebe erwirtschafteten im Jahr 2022 einen nominalen Umsatz von 7,6 Milliarden Euro (plus 14 Prozent im Vergleich zu 2021).

Kleinere Betriebe sind bedeutende Arbeitgeber

Betriebe mit weniger als 20 Beschäftigten dominierten im Juni 2023 im Bauhauptgewerbe. Die 3.500 erfassten Kleinbetriebe (minus 2,5 Prozent im Vergleich zu Juni 2022) entsprachen einem Anteil von 88 Prozent. In dieser Größenklasse arbeiteten 20.600 Beschäftigte (Anteil: 45 Prozent; minus 2,8 Prozent). In den 344 Betrieben mit 20 bis 49 Beschäftigten fanden gut 10.000 Personen einen Arbeitsplatz. Die Zahl der Betriebe nahm hier um drei Prozent und die der Beschäftigten um 1,4 Prozent zu. Es gab 48 Großbetriebe mit mehr als 100 Beschäftigten (Anteil: 1,2 Prozent; plus 2,1 Prozent). In dieser Größenklasse waren 9.200 Arbeitskräfte beschäftigt.

Umsatz

Der Jahresumsatz 2022 im Bauhauptgewerbe belief sich auf 7,6 Milliarden Euro und überstieg das Niveau des Vorjahres um 14 Prozent. Der größte Anteil in Höhe von 2,7 Milliarden Euro bzw. 36 Prozent wurden in Kleinbetrieben mit weniger als 20 Beschäftigten erbracht (plus 14 Prozent). Knapp 26 Prozent der Umsätze erzielten die Großbetriebe mit mehr als 100 Arbeitskräften (plus elf Prozent). Die höchsten Umsatzanstiege mit 23 Prozent erwirtschafteten Betriebe mit einer Beschäftigtenzahl zwischen 55 und 99 Arbeitskräften.

In allen sechs Wirtschaftszweigen des Bauhauptgewerbes erhöhte sich der Umsatz 2022 gegenüber dem Vorjahr. Der größte Umsatzanteil entfiel mit 2,3 Milliarden Euro auf die sonstigen spezialisierten Bautätigkeiten, zu denen z. B. Dachdeckereien, Zimmereien und der Gerüstbau zählen (plus 15 Prozent). Die ebenfalls umsatzstarke Branche der Erbauer von Gebäuden erzielte 2,2 Milliarden Euro (plus 14 Prozent). Die Erlöse im Straßen- und Bahnverkehrsstreckenbau stiegen um 7,3 Prozent.

Den geringsten Anstieg verzeichnete der sonstige Tiefbau mit 0,9 Prozent.

In der Ergänzungserhebung im Bauhauptgewerbe werden alle bauhauptgewerblichen Betriebe von Unternehmen des Bauhauptgewerbes, des übrigen Produzierenden Gewerbes und von Unternehmen anderer Wirtschaftsbereiche erfasst. Zweck der Erhebung ist es, die Betriebs- und Beschäftigtenstruktur darzustellen. Während die Betriebs- und Beschäftigtenzahlen den Stand vom 30. Juni 2023 wiedergeben, beziehen sich die Umsatzzahlen auf das Jahr 2022.

Autorin: Petra Wohnus (Referat Unternehmensstatistiken)

Balkendiagramm: Betriebe und Beschäftigte im Bauhauptgewerbe im Juni 2023 sowie Umsatz 2022 nach BeschäftigtengrößenklassenBalkendiagramm: Betriebe und Beschäftigte im Juni 2023 sowie baugewerblicher Umsatz im Jahr 2022 im Bauhauptgewerbe nach Beschäftigtengrößenklassen

Betriebe, Beschäftigte und baugewerblicher Umsatz (Vorjahr) im Bauhauptgewerbe 2022 und 2023 nach Beschäftigtengrößenklassen
Wertmerkmale Beschäftigten-
größenklasse
2022 2023 Veränderung 2023 zu 2022
Anzahl/EUR Anteil in % Anzahl/EUR %
Betriebe am 30.6. 1 - 19 Beschäftigte 3.595 3.504 88,0 -91 -2,5
20 - 49 Beschäftigte 334 344 8,6 10 3,0
50 - 99 Beschäftigte 83 86 2,2 3 3,6
100 u.mehr Beschäftigte 47 48 1,2 1 2,1
Insgesamt 4.059 3.982 100,0 -77 -1,9
Beschäftigte am 30.6. 1 - 19 Beschäftigte 21.224 20.634 45,1 -590 -2,8
20 - 49 Beschäftigte 9.908 10.048 22,0 140 1,4
50 - 99 Beschäftigte 5.660 5.883 12,9 223 3,9
100 u. mehr Beschäftigte 8.718 9.167 20,0 449 5,2
Insgesamt 45.510 45.732 100,0 222 0,5
Baugewerblicher Umsatz Vorjahr./EUR 1 - 19 Beschäftigte 2.399.853.500 2.740.143.144 36,0 340.289.644 14,2
20 - 49 Beschäftigte 1.485.708.408 1.656.513.101 21,7 170.804.693 11,5
50 - 99 Beschäftigte 1.018.907.934 1.252.175.195 16,4 233.267.261 22,9
100 u. mehr Beschäftigte 1.782.643.557 1.969.381.653 25,9 186.738.096 10,5
Insgesamt 6.687.113.399 7.618.213.093 100,0 931.099.694 13,9
Baugewerblicher Umsatz in Rheinland-Pfalz im Jahr 2022 nach Wirtschaftszweigen und Beschäftigtengrößenklassen
Wirtschaftszweige Insgesamt Betriebe mit ... Beschäftigten
1 - 19 20 - 49 50 - 99 100 und
mehr
1.000 EUR
Bauhauptgewerbe insgesamt 7.618.213 2.740.143 1.656.513 1.252.175 1.969.382
Bau von Gebäuden 2.174.072 864.145 506.200 379.449 424.278
Bau von Straßen und Bahnverkehrsstrecken 1.503.174 123.715 169.657 346.560 863.241
Leitungstiefbau und Kläranlagenbau 659.149 71.172 217.945 122.267 247.766
Sonstiger Tiefbau 523.610 189.210 129.309 . .
Abbrucharbeiten und vorb. Baustellenarbeiten 424.089 190.411 119.431 . .
Sonstige spezialisierte Bautätigkeiten 2.334.119 1.301.491 513.971 246.153 272.504
Wert geheim (.)
Kein Wert vorhanden (-)
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Baugewerbe
news-2772 Wed, 20 Dec 2023 09:04:21 +0100 Kfz-Handel: Mehr Umsätze in den ersten neun Monaten https://www.statistik.rlp.de/service/rss-feeds/kfz-handel-mehr-umsaetze-in-den-ersten-neun-monaten Der rheinland-pfälzische Kfz-Handel (einschließlich Instandhaltung und Reparatur von Kfz) erzielte im ersten Dreivierteljahr 2023 höhere Umsätze als im Vergleichszeitraum 2022. Nach vorläufigen Berechnungen des Statistischen Landesamtes in Bad Ems stiegen die realen, d.h. preisbereinigten, Erlöse um 2,5 Prozent. Nominal, also einschließlich der Preiserhöhungen, betrug der Umsatzzuwachs zwölf Prozent. Zum Vergleich: Deutschlandweit verzeichneten die Kfz-Händler 4,5 Prozent mehr reale und 14 Prozent mehr nominale Erlöse. Die Zahl der Beschäftigten nahm in den ersten neun Monaten um ein Prozent zu (Deutschland: ebenfalls plus ein Prozent).

Umsatzentwicklung nach Wirtschaftszweigen

Der Handel mit Kraftwagen steigerte die realen Umsätze in den ersten neun Monaten 2023 um 6,8 Prozent (nominal: plus 16 Prozent). Zwei Prozent höhere Erlöse erwirtschaftete der Bereich „Instandhaltung und Reparatur von Kraftwagen“ (nominal: plus elf Prozent). Dagegen verzeichnete der Handel mit Kraftwagenteilen und Kraftwagenzubehör einen Rückgang um 7,3 Prozent (nominal: plus drei Prozent).

Die monatliche Kraftfahrzeughandelsstatistik wird im Mixmodell durchgeführt. Dabei werden große Unternehmen in einer Stichprobenerhebung direkt befragt; die Angaben zu den übrigen Unternehmen werden aus Verwaltungsdaten gewonnen. Bei zeitlichen Vergleichen ist der Berichtskreiswechsel im Berichtsmonat Juli 2022 zu beachten.

Autorin: Petra Wohnus (Referat Unternehmensstatistiken)

Säulendiagramm: Umsatz und Beschäftigte im rheinland-pfälzischen Kraftfahrzeughandel von Januar bis September 2023Balkendiagramm: Umsatz und Beschäftigte ausgewählter Wirtschaftszweige des Kraftfahrzeughandels von Januar bis September 2023

Umsatz und Beschäftigte ausgewählter Wirtschaftszweige im rheinland-pfälzischen Kraftfahrzeughandel1 von Januar bis September 2023 – Veränderung gegenüber Januar bis September 2022 in %
Wirtschaftszweige Anteil am
Umsatz2
Umsatz Beschäftigte
nominal real insgesamt
%
Kfz- Handel; Instandhaltung und Reparatur von Kraftfahrzeugen 100 11,6 2,5 1,0
Handel mit Kraftwagen 64 15,7 6,8 1,6
Instandhaltung und Reparatur von Kraftwagen 15 10,4 2,0 0,9
Handel mit Kraftwagenteilen und -zubehör 17 3,0 - 7,3 0,5
1 Vorläufiges Ergebnis. – 2 Quelle: Rechtliche Einheiten des Unternehmensregisters 2021.
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Handel und Gastgewerbe
news-2771 Tue, 19 Dec 2023 08:32:14 +0100 Zuwachs der Weiterbildungsaktivitäten in der geförderten Erwachsenenbildung https://www.statistik.rlp.de/service/rss-feeds/zuwachs-der-weiterbildungsaktivitaeten-in-der-gefoerderten-erwachsenenbildung Im Jahr 2022 meldeten die öffentlich anerkannten Weiterbildungsanbieter, zu denen insbesondere die Volkshochschulen zählen, rund 330.000 Teilnehmende in der geförderten Erwachsenenbildung. Wie das Statistische Landesamt in Bad Ems mitteilt, waren das gut 130.000 Teilnehmende bzw. 65 Prozent mehr als im Jahr zuvor. Der Zuwachs ist im Wesentlichen darauf zurückzuführen, dass nach den Einschränkungen durch Maßnahmen im Kontext der Coronapandemie mehr Bürgerinnen und Bürger wieder Weiterbildungsaktivitäten aufnahmen. Zudem wurde das Angebot virtuellen Lernens ausgebaut. Dennoch konnte die Zahl der Teilnehmenden vor der Coronapandemie noch nicht erreicht werden: Zwischen 2019 und 2022 sank sie um 213.000 Personen.

Neben der zunehmenden Zahl der Teilnehmenden meldeten die Einrichtungen der Erwachsenenbildung auch steigende Stundenzahlen geförderter Weiterbildungsmaßnahmen. Gegenüber dem Vorjahr stieg die Zahl der angebotenen Stunden um 46 Prozent bzw. 198.000. Insbesondere Kurse zum Erlernen von Sprachen sowie zu Themen der Gesundheit, Hauswirtschaft und Ernährung verzeichneten einen deutlichen Stundenzuwachs. So wuchs die Zahl der Weiterbildungsstunden in der geförderten Sprachbildung um 92.000 (plus 55 Prozent) und im Sachgebiet „Gesundheit, Hauswirtschaft, Ernährung“ um 56.000 (plus 90 Prozent). Rückläufig war hingegen der Stundenumfang in Kursen zum Nachholen von Schulabschlüssen (minus 23 Prozent).

Leichte Erholung der Gasthörerzahlen an Hochschulen

Neben dem Besuch eines Kurses an einer Volkshochschule oder bei einem anderen öffentlich anerkannten Weiterbildungsanbieter besteht auch die Möglichkeit, an einer Hochschule als Gasthörerin oder Gasthörer tertiäre Bildungsangebote im Kontext des lebenslangen Lernens wahrzunehmen. Im Wintersemester 2022/23 hatten 310 Personen den Status eines Gasthörers bzw. einer Gasthörerin. Obwohl damit auch in diesem Bereich nicht das Niveau von 2019 – also vor dem Ausbruch der Coronapandemie – erreicht werden konnte, stieg die Teilnehmerzahl gegenüber dem Vorjahr um zehn Prozent.

Die statistische Erfassung der Daten für die Weiterbildungsstatistik erfolgt über den Landesbeirat für Weiterbildung bei den Spitzenorganisationen der Weiterbildungsträger. Die einzelnen Spitzenorganisationen erheben ihrerseits die Daten bei den ihnen angeschlossenen Einrichtungen. Die Aufbereitung der vom Landesbeirat für Weiterbildung gesammelten Ergebnisse erfolgt beim Statistischen Landesamt. Nachgewiesen werden ausschließlich jene Maßnahmen, die nach dem Weiterbildungsgesetz gefördert werden. Onlinestunden wurden gemeinsam mit Präsenzstunden erfasst.
Die statische Erfassung der Gasthörerinnen und Gasthörer erfolgt unmittelbar durch das Statistische Landesamt einmal jährlich an den rheinland-pfälzischen Hochschulen.

Autor: Dr. Marco Schröder (Referat Bildung)

Säulen-/Liniendiagramm: Teilnehmende in Weiterbildungsmaßnahmen nach Geschlecht und Weiterbildungsstunden 2012 bis 2022Balkendiagramm: Weiterbildungsstunden 2022 und 2021 nach SachgebietenSäulendiagramm: Gasthörerinnen und Gasthörer an rheinland-pfälzischen Hochschulen in den Wintersemestern 2012/13 bis 2022/23 nach Altersgruppen

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Bildung
news-2770 Tue, 19 Dec 2023 08:24:52 +0100 Studierendenwanderung: Studienberechtigte zieht es in die Nachbarländer https://www.statistik.rlp.de/service/rss-feeds/studierendenwanderung-studienberechtigte-zieht-es-in-die-nachbarlaender0 Im Wintersemester 2022/23 entschieden sich rund 70.200 rheinland-pfälzische Studienberechtigte für ein Studium in einem anderen Bundesland. Wie das Statistische Landesamt in Bad Ems mitteilt, wählten die rheinland-pfälzischen Studienberechtigten Hochschulen in den angrenzenden Ländern Nordrhein-Westfalen (18.800), Baden-Württemberg (16.300) und Hessen (14.700) besonders häufig. Umgekehrt studierten 51.300 junge Erwachsene in Rheinland-Pfalz, die ihre Hochschulzugangsberechtigung in einem anderen Bundesland erworben haben. Neben den Studierenden aus anderen Bundesländern waren rund 14.000 Studierende mit einer im Ausland erworbenen Studienberechtigung an einer der rheinland-pfälzischen Hochschulen immatrikuliert. Insgesamt kamen 56 Prozent der Studierenden aus anderen Bundesländern oder dem Ausland.

Wird die Abwanderung von rheinland-pfälzischen Studienberechtigten von den aus anderen Bundesländern zugezogenen Studierenden abgezogen, ergibt sich der sogenannte binnendeutsche Studierendenwanderungssaldo. Obwohl aus dem Saarland (plus 4.500), Niedersachsen (plus 390) und Schleswig-Holstein (plus 130) mehr Studierende zugewandert als dorthin abgewandert sind, ist der Studierendenwanderungssaldo im Wintersemester 2022/23 mit minus 18.900 deutlich negativ ausgefallen. Grund dafür ist, dass wesentlich mehr rheinland-pfälzische Studienberechtigte insbesondere in den Ländern Nordrhein-Westfalen (minus 7.900), Baden-Württemberg (minus 6.000), Thüringen (minus 3.500) und Berlin (minus 1.600) ein Studium aufgenommen haben als umgekehrt.

Mit Blick auf die Entwicklung der vergangenen zehn Jahre wird deutlich, dass der zunächst positive Wanderungssaldo kontinuierlich zurückging und seit 2014/15 negativ ausfällt. Ursache dafür ist unter anderem der Wegfall der Studiengebühren in den anderen Bundesländern und die hohe Attraktivität einzelner Hochschulen in benachbarten Bundesländern, beispielsweise die „Exzellenz-Universitäten“ in Aachen, Bonn, Karlsruhe, Köln (bis 2019) und Heidelberg.

Auffällig ist, dass der negative Studierendenwanderungssaldo bei Männern (minus 11.400) wesentlich stärker ausfiel als bei den Frauen (minus 7.500). Diese unterschiedliche Entwicklung ist ein Hinweis darauf, dass an rheinland-pfälzischen Hochschulen gegebenenfalls Bedarf besteht, insbesondere die Attraktivität von Studiengängen zu fördern, die traditioneller eher von Männern belegt werden.

Die Daten stammen aus der Studierendenstatistik. Diese Daten werden von den Hochschulen für alle Studierenden im Wintersemester sowie für alle Erstimmatrikulierten und Exmatrikulierten auch im Sommersemester an die statistischen Landesämter gemeldet. Die Auswertung der Studierendenströme über Landesgrenzen hinweg erfolgt durch das Statistische Bundesamt.

Autor: Dr. Marco Schröder (Referat Bildung)

Säulendiagramm: Rheinland-pfälzischer Studierendenwanderungssaldo mit anderen Bundesländern in den Wintersemestern 2012/13 bis 2022/23Balkendiagramm: Rheinland-pfälzischer Studierendenwanderungssaldo mit anderen Bundesländern im Wintersemester 2022/23 nach BundesländernBalkendiagramm: Rheinland-pfälzischer Studierendenwanderungssaldo mit anderen Bundesländern im Wintersemester 2022/23 nach ausgewählten Bundesländern und GeschlechtRingdiagramm: Studierende in Rheinland-Pfalz im Wintersemester 2022/23 nach Land des Erwerbs der Hochschulzugangsberechtigung

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Bildung
news-2769 Tue, 19 Dec 2023 08:17:09 +0100 Bauhauptgewerbe im Oktober: Auftragseingänge sinken, Umsätze im Plus https://www.statistik.rlp.de/service/rss-feeds/bauhauptgewerbe-im-oktober-auftragseingaenge-sinken-umsaetze-im-plus Die Betriebe des rheinland-pfälzischen Bauhauptgewerbes nahmen im Oktober 2023 weniger neue Aufträge entgegen als im Vormonat. Nach Angaben des Statistischen Landesamtes sank der Wert der Bestellungen kalender- und saisonbereinigt um 1,4 Prozent. Die baugewerblichen Umsätze waren dagegen um 4,4 Prozent höher als im September. Gegenüber dem Vorjahresmonat nahmen die Auftragseingänge in jeweiligen Preisen um elf Prozent zu. Auch die baugewerblichen Umsätze lagen deutlich über dem Niveau von Oktober 2022 (plus 13 Prozent). Preisbereinigte Angaben zu Auftragseingängen und Umsätzen liegen nicht vor. Da die Preise für Bauleistungen binnen Jahresfrist stiegen, dürfte die Entwicklung von Auftragseingängen und Umsätzen real – das heißt um Preisveränderungen bereinigt – schwächer verlaufen sein.

Auftragseingänge nach Bauart und Auftraggeber

Der Rückgang der Auftragseingänge gegenüber dem Vormonat ist auf Einbußen im Hochbau zurückzuführen. In diesem Bereich gingen im Oktober 3,1 Prozent weniger Bestellungen ein als im September. Die einzelnen Teilbereiche entwickelten sich dabei unterschiedlich. Im öffentlichen Hochbau, der Aufträge von Körperschaften des öffentlichen Rechts und Organisationen ohne Erwerbszweck umfasst, sowie im Wohnungsbau schrumpfte das Ordervolumen kräftig (minus 24 bzw. minus zwölf Prozent). Der gewerbliche Hochbau verzeichnete derweil ein Plus von 13 Prozent. Im Tiefbau blieben die Bestellungen im Vergleich zum Vormonat nahezu konstant. Einem Zuwachs im Straßenbau von 14 Prozent standen Nachfragerückgänge im sonstigen öffentlichen Tiefbau und im gewerblichen Tiefbau gegenüber (minus 14 bzw. minus 7,9 Prozent).

Im Vergleich zum Vorjahresmonat stiegen die Auftragseingänge im Hochbau um zwölf Prozent und im Tiefbau um zehn Prozent.

Baugewerblicher Umsatz nach Bauart und Auftraggeber

Sowohl im Hochbau als auch im Tiefbau nahmen die Umsätze im Oktober 2023 gegenüber dem Vormonat zu. Die baugewerblichen Erlöse des Hochbaus stiegen um 3,2 Prozent. Das größte Plus verzeichnete der öffentliche Hochbau mit einem Umsatzwachstum von 5,2 Prozent. Es folgte der gewerbliche Hochbau mit plus 4,3 Prozent. Im Wohnungsbau fiel der Anstieg geringer aus (plus 0,9 Prozent). Die Erlöse des Tiefbaus waren um 5,3 Prozent höher als im Vormonat. Der sonstige öffentliche Tiefbau erzielte ein Plus von zehn Prozent. Im Straßenbau und im gewerblichen Tiefbau wuchsen die Erlöse um 3,7 bzw. drei Prozent.

Im Vorjahresvergleich entwickelten sich die Erlöse des Tiefbaus ebenfalls positiv (plus 24 Prozent); alle drei Teilbereiche verzeichneten ein kräftiges Wachstum. Im Hochbau legten die baugewerblichen Umsätze gegenüber Oktober 2022 um 1,8 Prozent zu. Umsatzsteigerungen im öffentlichen und im gewerblichen Hochbau kompensierten die Erlösrückgänge im Wohnungsbau.

Mit der Konjunkturmeldung im Bauhauptgewerbe wird die monatliche Entwicklung der Auftragseingänge sowie des baugewerblichen Umsatzes im Bauhauptgewerbe insgesamt, in den Teilbereichen Hochbau und Tiefbau sowie in der Gliederung nach Bauart und Auftraggeber bereitgestellt. Um kurzfristige Veränderungen aufzuzeigen, liegt der Schwerpunkt der Berichterstattung auf dem Vergleich der kalender- und saisonbereinigten Werte mit dem jeweiligen Vormonat. Ergänzend werden die Veränderungsraten zum jeweiligen Vorjahresmonat oder zum jeweiligen Vorjahreszeitraum angegeben. Weitere Erläuterungen

Autor: Matthias Kowalczyk (Referat Analysen Wirtschaft)

Tabelle: Konjunktur im Bauhauptgewerbe in Rheinland-Pfalz
Liniendiagramm: Auftragseingänge im Bauhauptgewerbe 2018 bis 2023 nach MonatenLiniendiagramm: Baugewerblicher Umsatz im Bauhauptgewerbe 2018 bis 2023 nach Monaten

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Baugewerbe Konjunktur
news-2768 Mon, 18 Dec 2023 09:34:27 +0100 Anstieg der Erwerbstätigkeit 2022 in den kreisfreien Städten höher als in den Landkreisen https://www.statistik.rlp.de/service/rss-feeds/anstieg-der-erwerbstaetigkeit-2022-in-den-kreisfreien-staedten-hoeher-als-in-den-landkreisen Die Zahl der Erwerbstätigen ist nach Berechnungen des Statistischen Landesamtes in Bad Ems im Jahr 2022 in den kreisfreien Städten mit 1,6 Prozent stärker gestiegen als in den Landkreisen mit einem Prozent. In den meisten kreisfreien Städten und Landkreisen nahm die Erwerbstätigkeit zu, am stärksten in Speyer (plus 3,2 Prozent). Lediglich im Rhein-Pfalz-Kreis (minus 0,8 Prozent), im Landkreis Kusel (minus 0,4 Prozent) und in Pirmasens (minus 0,1 Prozent) sank die Beschäftigung. Insgesamt erhöhte sich die Zahl der Erwerbstätigen mit Arbeitsort in Rheinland-Pfalz 2022 um 1,3 Prozent auf 2,05 Millionen.

Davon arbeiteten 1,27 Millionen bzw. 62 Prozent in den 24 Landkreisen und 0,78 Millionen bzw. 38 Prozent in den zwölf kreisfreien Städten. Knapp ein Fünftel aller Erwerbstätigen in Rheinland-Pfalz arbeitete in den drei Städten Mainz, Ludwigshafen und Koblenz. Im Vergleich der Landkreise gab es die meisten Arbeitsplätze im Westerwaldkreis sowie im Landkreis Mayen-Koblenz.

Die Arbeitsplatzdichte in den kreisfreien Städten ist deutlich höher als in den Landkreisen; viele Erwerbstätige pendeln täglich von den Landkreisen in die Städte. In Rheinland-Pfalz kamen 2022 in den kreisfreien Städten auf 1.000 Einwohnerinnen und Einwohner im Alter von 15 bis 64 Jahren im Durchschnitt 1.091 Erwerbstätige, in den Landkreisen waren es nur 666. Wie schon in den Jahren zuvor wies die kreisfreie Stadt Koblenz die mit Abstand höchste Arbeitsplatzdichte auf. Dort kamen auf 1.000 Einwohnerinnen und Einwohner im erwerbsfähigen Alter 1.488 Erwerbstätige. Den niedrigsten Wert verzeichnete der Landkreis Südwestpfalz mit 411 Erwerbstätigen je 1.000 Einwohnerinnen und Einwohner im erwerbsfähigen Alter.

Wirtschaftsbereiche

In den kreisfreien Städten sind knapp 80 Prozent aller Erwerbstätigen in den Dienstleistungsbereichen tätig und etwa 20 Prozent im Produzierenden Gewerbe. Mit einem durchschnittlichen Erwerbstätigenanteil von 0,4 Prozent hat der Bereich „Land- und Forstwirtschaft, Fischerei“ in den kreisfreien Städten nur eine sehr geringe Bedeutung. Den höchsten Anteil an Erwerbstätigen im Produzierenden Gewerbe gibt es in Ludwigshafen (2022: 42 Prozent). In Mainz sind 89 Prozent aller Erwerbstätigen in Dienstleistungsbereichen beschäftigt.

In den Landkreisen liegt der Anteil der Erwerbstätigen in den Dienstleistungsbereichen mit 69 Prozent deutlich niedriger als in den kreisfreien Städten. Gut 28 Prozent der Erwerbstätigen in den Landkreisen sind im Produzierenden Gewerbe tätig. Im Bereich „Land- und Forstwirtschaft, Fischerei“ arbeiten 2,7 Prozent der Erwerbstätigen. Einen besonders hohen Anteil hat das Produzierende Gewerbe mit 41 Prozent im Landkreis Germersheim. Im Kreis Cochem-Zell arbeiten nur 19 Prozent der Erwerbstätigen im Produzierenden Gewerbe; hier stellen die Dienstleistungsbereiche mehr als drei Viertel der Arbeitsplätze. Den höchsten Erwerbstätigenanteil in der Landwirtschaft weist der Rhein-Pfalz-Kreis mit 7,9 Prozent auf.

Die Darstellung der Zahl der Erwerbstätigen erfolgt als Durchschnitt des jeweiligen Berichtszeitraumes am Arbeitsort (Inlandskonzept), d. h. die Angaben beziehen sich auf Erwerbstätige, die – unabhängig von ihrem Wohnort – ihren Arbeitsplatz im jeweiligen Gebiet haben. Zu den Erwerbstätigen zählen alle Personen, die als Arbeitnehmer (Arbeiter, Angestellte, Beamte sowie Heimarbeiter und marginal Beschäftigte) oder als Selbstständige einschließlich der mithelfenden Familienangehörigen eine auf wirtschaftlichen Erwerb gerichtete Tätigkeit ausüben, unabhängig von der Dauer der tatsächlich geleisteten oder vertragsmäßig zu leistenden Arbeitszeit. Im Falle mehrerer Tätigkeiten wird der Erwerbstätige nur einmal gezählt (Personenkonzept).
Die vorläufigen Ergebnisse sind abgestimmt auf den Berechnungsstand des Statistischen Bundesamtes vom August 2023. Zusammen mit der Berechnung der Ergebnisse für 2022 wurden turnusgemäß die Ergebnisse der Jahre 2019 bis 2021 überarbeitet.
Nähere methodische Erläuterungen und Ergebnisse für alle kreisfreien Städte und Landkreise in Deutschland enthält die Gemeinschaftsveröffentlichung Reihe 2 Band 1 des Arbeitskreises „Erwerbstätigenrechnung der Länder“.
Weitere Informationen finden Sie im Internetangebot des Arbeitskreises „Erwerbstätigenrechnung der Länder“ unter www.aketr.de.

Autorin: Dr. Annette Tennstedt (Referat VGR, ETR, Arbeitsmarkt)

Balkendiagramm: Erwerbstätige am Arbeitsort 2022 in den kreisfreien Städten nach WirtschaftsbereichenBalkendiagramm: Erwerbstätige am Arbeitsort 2022 in den Landkreisen nach Wirtschaftsbereichen

Erwerbstätige am Arbeitsort 2012–2022 nach Verwaltungsbezirken
Verwaltungsbezirk 2012 2021 2022
Erwerbstätige Verän-derung gegenüber 2021 Anteil am Land Arbeitsplatz-dichte 1
1000 % Anzahl
Kreisfreie Städte
Frankenthal (Pfalz) 22,6 25,0 25,5 1,9 1,2 835
Kaiserslautern 69,4 71,3 72,8 2,1 3,6 1.098
Koblenz 101,1 108,8 111,1 2,2 5,4 1.488
Landau i. d. Pfalz 29,2 34,2 35,0 2,5 1,7 1.108
Ludwigshafen a. Rh. 119,3 125,6 127,1 1,2 6,2 1.125
Mainz 150,8 160,1 163,3 2,0 8,0 1.074
Neustadt a. d. Weinstr. 27,3 27,5 27,5 0,1 1,3 835
Pirmasens 27,7 26,2 26,1 -0,1 1,3 1.060
Speyer 36,8 40,5 41,7 3,2 2,0 1.295
Trier 77,5 76,4 76,7 0,4 3,7 993
Worms 42,3 45,1 45,5 0,9 2,2 842
Zweibrücken 22,8 22,4 22,8 2,0 1,1 1.059
Landkreise
Ahrweiler 50,2 53,6 54,0 0,8 2,6 684
Altenkirchen (Ww.) 54,8 54,9 55,1 0,4 2,7 673
Alzey-Worms 46,1 47,5 48,2 1,5 2,4 573
Bad Dürkheim 46,4 48,1 48,3 0,5 2,4 585
Bad Kreuznach 74,0 75,0 75,6 0,8 3,7 762
Bernkastel-Wittlich 56,7 58,1 58,4 0,6 2,9 821
Birkenfeld 38,2 38,3 38,4 0,5 1,9 770
Cochem-Zell 30,0 31,1 31,6 1,6 1,5 820
Donnersbergkreis 29,8 29,9 30,3 1,4 1,5 634
Eifelkreis Bitburg-Prüm 42,4 41,1 41,4 0,8 2,0 630
Germersheim 57,6 60,0 60,0 0,0 2,9 716
Kaiserslautern 33,2 35,0 35,6 1,6 1,7 539
Kusel 21,5 19,6 19,5 -0,4 1,0 451
Mainz-Bingen 73,1 82,0 83,5 1,8 4,1 617
Mayen-Koblenz 94,1 97,5 98,6 1,1 4,8 720
Neuwied 82,4 87,6 88,9 1,6 4,3 765
Rhein-Hunsrück-Kreis 51,1 56,2 57,6 2,5 2,8 880
Rhein-Lahn-Kreis 48,3 50,9 51,5 1,2 2,5 668
Rhein-Pfalz-Kreis 42,9 44,5 44,1 -0,8 2,2 459
Südliche Weinstraße 43,3 46,1 46,7 1,3 2,3 670
Südwestpfalz 24,9 23,5 23,8 1,3 1,2 411
Trier-Saarburg 48,9 50,3 51,0 1,3 2,5 521
Vulkaneifel 30,0 30,9 31,1 0,8 1,5 819
Westerwaldkreis 93,6 99,7 101,1 1,3 4,9 773
Rheinland-Pfalz 1.940,4 2.024,3 2.049,8 1,3 100,0 781
kreisfreie Städte 726,8 763,0 775,3 1,6 37,8 1.091
Landkreise 1.213,5 1.261,3 1.274,5 1,0 62,2 666
1 Erwerbstätige am Arbeitsort je 1.000 Einwohner im erwerbsfähigen Alter von 15 bis unter 65 Jahren.
Berechnungsstand des Statistischen Bundesamtes: August 2023
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Arbeit
news-2767 Mon, 18 Dec 2023 09:31:14 +0100 Klärschlamm: Langfristig immer weniger auf landwirtschaftliche Flächen aufgebracht https://www.statistik.rlp.de/service/rss-feeds/klaerschlamm-langfristig-immer-weniger-auf-landwirtschaftliche-flaechen-aufgebracht Die kommunalen Kläranlagen gaben im Jahr 2022 über 79.400 Tonnen Klärschlamm (gemessen als Trockenmasse) zur Entsorgung ab. Das waren nach Angaben des Statistischen Landesamtes 1,6 Prozent weniger als im Jahr 2021. Im Durchschnitt der Jahre 2012 bis 2021 wurden knapp 83.800 Tonnen entsorgt. 2022 wurde gut die Hälfte der entsorgten Klärschlammmenge einer stofflichen Verwertung zugeführt. Knapp 50 Prozent oder über 39.600 Tonnen der Klärschlammmenge wurde thermisch entsorgt, also beispielsweise zur Energieerzeugung verbrannt. Gegenüber dem Vorjahr sank die thermisch entsorgte Menge geringfügig. Seit 2012 erhöhte sie sich um über 88 Prozent und blieb damit weiterhin auf einem hohen Niveau.

Die Aufbringung von Klärschlämmen auf landwirtschaftliche Flächen stieg gegenüber 2021 um 3,8 Prozent auf knapp 36.900 Tonnen an. Verglichen mit 2012 entspricht das einem Minus von fast 36 Prozent. Hintergrund ist unter anderem die 2017 in Kraft getretene Klärschlammverordnung zur Reduzierung der Ausbringung von Klärschlämmen auf landwirtschaftlichen Flächen. Die Entsorgung von Klärschlamm durch die landwirtschaftliche Aufbringung 2022 umfasste nach der thermischen Entsorgung den mengenmäßig größten Anteil. Durch die landwirtschaftliche Verwertung können die im Klärschlamm enthaltenen Nährstoffe wie Stickstoff oder Phosphate pflanzenbaulich genutzt werden. Sie ersetzen entsprechende Düngemittel. Um eine Schädigung der Böden auszuschließen, setzt die Klärschlammverordnung für die Ausbringung strenge Regeln. Die übrige der entsorgten Klärschlammmenge von 2.916 Tonnen wurde u.a. in Vererdungsanlagen eingesetzt.

Bundesweit fielen im Jahr 2022 knapp 1,6 Millionen Tonnen Klärschlamm in öffentlichen Kläranlagen an. Deutschlandweit wurden im vergangenen Jahr 80 Prozent (der größte Anteil des Klärschlamms) thermisch entsorgt, während der Anteil für die Verwendung in der Landwirtschaft bei knapp 14 Prozent lag. In absoluten Werten entsprach das gut 1,3 Millionen Tonnen, die thermisch entsorgt und knapp 231 Tausend Tonnen, die in der Landwirtschaft genutzt wurden.

Regionale Unterschiede

Die Verwertung des Klärschlamms stellt sich in Rheinland-Pfalz regional sehr unterschiedlich dar. Die kreisfreien Städte mit Ausnahme von Kaiserslautern, Koblenz und Trier setzen allein auf die thermische Verwertung. Eine ausschließliche Nutzung des Klärschlamms in der Landwirtschaft findet im Donnersbergkreis statt. In den übrigen Landkreisen bemessen sich die genannten Verwertungsformen in unterschiedlichem Umfang. Für Ludwigshafen und Frankenthal liegen keine Angaben vor. Hier wird das kommunale Abwasser in den Anlagen eines Industriebetriebes behandelt.

Die Daten stammen aus der Erhebung „Öffentliche Klärschlammentsorgung“. Nicht einbezogen ist die Klärschlammentsorgung industrieller Kläranlagen, auch wenn diese öffentliche Abwässer übernehmen, sowie die von Kleinkläranlagen. Für die Berichtsjahre bis 2014 basieren die Angaben auf einer Auswertung von Verwaltungsdaten.

Klärschlamm:
Aus dem Abwasser abtrennbare, wasserhaltige Stoffe, einschließlich der bei der Abwasser- und Klärschlammbehandlung zugegebenen Hilfsmittel; ausgenommen sind Rechen-, Sieb- und Sandfanggut.

Trockenmasse:
Die Trockenmasse ist die Masse des Klärschlamms ohne Wasseranteil. Sie umfasst auch die bei der Abwasser- und Klärschlammbehandlung zugegebenen Hilfsmittel.

Autorinnen: Heike Kirchner und Tina Lortz-Schremb (Sachgebiet Umwelt, Energie)

Säulendiagramm: Klärschlammentsorgung der öffentlichen Kläranlagen 2012 bis 2022 nach Entsorgungswegen

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Umwelt
news-2766 Mon, 18 Dec 2023 09:20:12 +0100 Weniger Umsätze in der Industrie – deutliche Rückgänge in der Chemie- und Pharmabranche https://www.statistik.rlp.de/service/rss-feeds/weniger-umsaetze-in-der-industrie-deutliche-rueckgaenge-in-der-chemie-und-pharmabranche In den ersten zehn Monaten 2023 erzielten die rheinland-pfälzischen Industriebetriebe weniger Umsätze als im Vergleichszeitraum des Vorjahres. Nach Angaben des Statistischen Landesamtes in Bad Ems lagen die nominalen Umsätze in der Industrie um 8,9 Prozent niedriger als von Januar bis Oktober 2022 – trotz des allgemein gestiegenen Preisniveaus (Deutschland: plus 2,1 Prozent). In erster Linie ging diese Entwicklung auf die deutlichen Umsatzrückgänge in der chemischen (minus 23 Prozent) und pharmazeutischen Industrie (minus 48 Prozent) zurück. In sechs der zehn umsatzstärksten Branchen waren die Umsätze rückläufig. Höhere Umsätze erwirtschafteten der Maschinenbau sowie die Hersteller von Metallerzeugnissen (plus 9,1 bzw. 9,6 Prozent). Die Nahrungs- und Futtermittelproduzenten sowie die Kraftwagen- und Kraftwagenteileindustrie verbuchte die größten Zuwächse (jeweils plus zehn Prozent).

Die Zahl der Beschäftigten stieg um 1,1 Prozent (Deutschland: plus 1,2 Prozent).

Der Gesamtumsatz der Industrie lag im Zeitraum von Januar bis Oktober 2023 bei 88,4 Milliarden Euro. Die Nachfrage aus dem Ausland belief sich auf 48,9 Milliarden (minus 8,2 Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum). Die inländischen Umsätze sanken um 9,7 Prozent. Die Exportquote stieg um 0,4 Prozentpunkte auf 55,3 Prozent. Zum Vergleich: In Deutschland nahmen die Umsätze mit dem Ausland um 4,4 Prozent zu, die mit dem Inland sanken um 0,3 Prozent. Die bundesweite Exportquote lag bei 51,5 Prozent (plus 1,1 Prozentpunkte).

Beschäftigung im Plus

In den ersten zehn Monaten 2023 waren durchschnittlich 261.000 Arbeitskräfte in der rheinland-pfälzischen Industrie beschäftigt. Das waren rund 2.900 mehr als im Vergleichszeitraum 2022 (plus 1,1 Prozent). Fünf der zehn umsatzstärksten Branchen verzeichneten eine höhere Beschäftigtenzahl. Die deutlichsten Zuwächse gab es bei den Herstellern von Kraftwagen und Kraftwagenteilen sowie im Maschinenbau (plus 4,9 bzw. plus 3,4 Prozent). Die Papier- und Pappehersteller reduzierten die Belegschaft um 5,5 Prozent.

Entwicklung im Oktober 2023

Im Oktober erzielten die Industriebetriebe 8,8 Milliarden Euro (minus 4,9 Prozent im Vergleich zum Vorjahresmonat). Die Inlandsnachfrage ging um sieben Prozent und die Auslandsnachfrage um 3,2 Prozent zurück. Deutschlandweit sank der Inlandsumsatz um 2,9 Prozent; der Auslandsumsatz stieg um plus 2,8 Prozent.

Die Zahl der Beschäftigten nahm um 0,4 Prozent auf 262.000 Personen zu (Deutschland: plus 0,8 Prozent).

Die Daten stammen aus dem Monatsbericht für Betriebe im Verarbeitenden Gewerbe sowie im Bergbau und der Gewinnung von Steinen und Erden, zu dem die Betriebe mit 50 und mehr Beschäftigten regelmäßig melden. Befragt werden rund 1.000 Betriebe. Die Betriebe werden nach dem wirtschaftlichen Schwerpunkt ihrer Tätigkeit eindeutig einer Industriebranche zugeordnet. Die gemeldeten Umsätze und Beschäftigtenzahlen werden dann vollständig diesem Wirtschaftsbereich zugerechnet, auch wenn der Betrieb noch in weiteren Wirtschaftszweigen tätig ist. Durch Veränderungen in der Produktionsstruktur kann sich der wirtschaftliche Schwerpunkt eines Betriebes im Zeitverlauf ändern. In diesem Fall wird der Betrieb dann seinem neuen Schwerpunkt entsprechend einem anderen Wirtschaftszweig zugeordnet. Diese Umsetzungen werden stets zu Beginn eines neuen Berichtsjahres vollzogen.
Ausgewiesen werden die nominalen Umsätze, d.h. eine Preisbereinigung erfolgt nicht.

Autorin: Petra Wohnus (Referat Unternehmensstatistiken)

Liniendiagramm: Umsatz insgesamt sowie Auslands- und Inlandsumsatz der rheinland-pfälzischen Industrie nach MonatenSäulendiagramm: Beschäftigte der rheinland-pfälzischen Industrie 2021 bis 2023 nach MonatenBalkendiagramm: Umsätze und Beschäftigte in der rheinland-pfälzischen Industrie von Januar bis Oktober 2023 nach ausgewählten Wirtschaftszweigen

Beschäftigte und Umsätze in der rheinland-pfälzischen Industrie im Oktober 2023 und von Januar bis Oktober 2023 nach ausgewählten Wirtschaftszweigen
Wirtschaftszweig Beschäftigte Umsatz
Oktober 2023 Veränderung
gegenüber dem
Vorjahresmonat
Januar-Oktober 2023 Veränderung
gegenüber dem
Vorjahr
Oktober 2023 Veränderung
gegenüber dem
Vorjahresmonat
Januar-Oktober 2023 Veränderung
gegenüber dem
Vorjahr
Anzahl % Anzahl % 1.000 Euro % 1.000 Euro %
Herstellung von chemischen Erzeugnissen 46.711 0,0 46.400 0,5 2.144.741 -22,2 24.012.548 -23,2
Maschinenbau 37.626 3,1 37.227 3,4 979.479 11,2 10.460.650 9,1
Herstellung von Kraftwagen und Kraftwagenteilen 21.205 3,1 21.351 4,9 1.340.095 30,3 11.559.371 10,3
Herstellung von Metallerzeugnissen 22.960 2,2 22.791 2,1 494.920 20,7 4.490.100 9,6
Herstellung von Gummi- und Kunststoffwaren 22.275 -1,1 22.336 -0,2 475.158 -9,0 4.858.262 -10,8
Herstellung von Glas und Glaswaren, Keramik, Verarbeitung von Steinen und Erden 14.076 -2,5 14.170 -1,9 329.854 -2,3 3.255.791 -1,5
Herstellung von Nahrungs- und Futtermitteln 14.725 -0,4 14.579 -0,4 476.153 3,4 4.675.855 10,2
Herstellung von pharmazeutischen Erzeugnissen 11.451 1,9 11.254 1,5 444.144 -37,6 3.629.911 -47,7
Herstellung von Papier, Pappe und Waren daraus 8.654 -4,2 8.707 -5,5 327.603 -18,5 3.528.262 -13,2
Herstellung von elektrischen Ausrüstungen 9.345 0,6 9.332 1,6 172.792 0,7 1.806.303 7,3
Metallerzeugung und -bearbeitung 9.044 -3,0 9.008 -0,5 435.193 -11,6 4.760.207 -9,2
Reparatur und Installation von Maschinen und Ausrüstungen 8.477 -4,4 8.388 -4,2 163.463 32,3 1.312.939 15,5
Herstellung von Holz-, Flecht-, Korb- und Korkwaren (ohne Möbel) 6.512 -9,4 6.840 -2,4 157.970 -27,6 1.721.698 -16,6
Herstellung von Datenverarbeitungsgeräten, elektronischen und optischen Erzeugnissen 6.199 4,5 6.226 6,7 101.552 14,4 1.048.421 17,7
Getränkeherstellung 5.354 2,5 5.277 3,1 229.388 11,2 2.393.087 7,7
Verarbeitendes Gewerbe sowie Bergbau und Gewinnung von Steinen und Erden 262.281 0,4 261.322 1,1 8.782.849 -4,9 88.354.935 -8,9
Bergbau und Gewinnung von Steinen und Erden 360 -4,5 365 4,3 5.511 19,3 46.275 1,9
Verarbeitendes Gewerbe 261.921 0,4 260.957 1,1 8.777.338 -5,0 88.308.660 -8,9
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Industrie
news-2765 Wed, 13 Dec 2023 08:21:29 +0100 Mikrozensus zeigt: 85 Prozent der Rheinland-Pfälzerinnen und Rheinland-Pfälzer kaufen online ein https://www.statistik.rlp.de/service/rss-feeds/mikrozensus-zeigt-85-prozent-der-rheinland-pfaelzerinnen-und-rheinland-pfaelzer-kaufen-online-ein Mit 85 Prozent hat ein Großteil der rheinland-pfälzischen Bevölkerung mindestens schon einmal in seinem Leben im Internet für den privaten Gebrauch eingekauft. Wie das Statistische Landesamt in Bad Ems anhand von aktuellen Ergebnissen des Mikrozensus 2023 zum Nutzungsverhalten von Informations- und Kommunikationstechnologien weiter mitteilt, gaben 71 Prozent der befragten Personen an, erst kürzlich – d. h. innerhalb der letzten drei Monate vor der Befragung – das Internet für Online-Einkäufe genutzt zu haben. Dabei zeigten sich keine Unterschiede zwischen den Geschlechtern: Sowohl Frauen als auch Männer lagen in ihrem Nutzungsverhalten genau im rheinland-pfälzischen Gesamtdurchschnitt von 71 Prozent.

Bezogen auf das Alter war die Nutzung des Onlinehandels dagegen unterschiedlich stark ausgeprägt. Während drei von vier Personen im Alter von 16 bis 44 Jahren in den vergangenen drei Monaten vor der Befragung für den privaten Gebrauch online einkauften (76 Prozent), waren es bei den Personen im Alter von 45 bis 74 Jahren nur zwei von drei (67 Prozent).

Mehr als die Hälfte (52 Prozent) der befragten Personen gab an, innerhalb der vergangenen drei Monate vor der Befragung Kleidung und Sportartikel im Internet bestellt zu haben. Knapp 30 Prozent kauften Filme und Musik. Jeweils 23 Prozent bestellten Bücher, Zeitungen und Zeitschriften bzw. buchten eine Unterkunft. Rund 22 Prozent nutzten das Internet für den Einkauf von Lebensmitteln, Getränken und sonstigen Gütern des täglichen Bedarfs. Jede fünfte Person (20 Prozent) erwarb Eintrittskarten online (z. B. für Theater, Kino, Konzerte oder Sportveranstaltungen).

Diese Ergebnisse basieren auf der Erhebung über die Nutzung von Informations- und Kommunikationstechnologien in privaten Haushalten (IKT) des Jahres 2023, die seit 2006 jährlich durchgeführt wird und seit 2021 in den auskunftspflichtigen Mikrozensus als freiwillige Unterstichprobe integriert ist. Für die IKT-Erhebung werden Personen im Alter von 16 bis 74 Jahren zum Internetzugang und der Internetnutzung befragt.
Der Mikrozensus ist eine seit 1957 jährlich bei einem Prozent der Bevölkerung durchgeführten Befragung der amtlichen Statistik. Rechtliche Grundlage der Erhebung ist das Mikrozensusgesetz (MZG). Dank der Selbstauskünfte der Befragten liegen aussagekräftige statistische Daten zu den Arbeits- und Lebensverhältnissen der Bevölkerung vor. Die Ergebnisse des Mikrozensus dienen als Grundlage für politische, wirtschaftliche und soziale Entscheidungen, stehen aber auch der Wissenschaft, der Presse und allen interessierten Bürgerinnen und Bürgern zur Verfügung. Weiter Informationen zum Mikrozensus finden Sie unter: www.statistik.rlp.de/de/gesellschaft-staat/mikrozensus

Autorin: Dr. Julia Stoffel (Referat Private Haushalte)

Balkendiagramm: Personen im Alter von 16 bis unter 75 Jahren 2023 nach ausgewählten online gekauften bzw. bestellten Waren und Dienstleistungen

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Mikrozensus Haushalte und Familien
news-2764 Tue, 12 Dec 2023 09:46:30 +0100 Anstieg der Erwerbstätigkeit schwächt sich im dritten Quartal weiter ab https://www.statistik.rlp.de/service/rss-feeds/anstieg-der-erwerbstaetigkeit-schwaecht-sich-im-dritten-quartal-weiter-ab Der Aufwärtstrend am Arbeitsmarkt setzte sich im dritten Quartal 2023 fort; allerdings ließ die Wachstumsdynamik weiter nach. Wie das Statistische Landesamt in Bad Ems nach vorläufigen Berechnungen des Arbeitskreises Erwerbstätigenrechnung der Länder mitteilt, stieg die Zahl der Erwerbstätigen mit Arbeitsort in Rheinland-Pfalz gegenüber dem dritten Quartal 2022 um 8.000 bzw. 0,4 Prozent (Bundesdurchschnitt: plus 0,7 Prozent). Die Zuwachsrate nimmt bereits seit dem zweiten Quartal 2022 (plus 1,5 Prozent) kontinuierlich ab. Insgesamt hatten im dritten Quartal 2023 durchschnittlich 2,06 Millionen Erwerbstätige ihren Arbeitsort in Rheinland-Pfalz.

Sowohl die Zahl der sozialversicherungspflichtig als auch die der marginal Beschäftigten erhöhte sich im Vorjahresvergleich. Zudem wurde der langjährige Abwärtstrend bei den Selbstständigen einschließlich mithelfenden Familienangehörigen gestoppt.

Dienstleistungssektor als Wachstumsmotor

Den größten Beitrag zum Anstieg der Erwerbstätigkeit lieferten die Dienstleistungsbereiche. Hier nahm die Zahl der Erwerbstätigen im dritten Quartal 2023 gegenüber dem Vorjahreszeitraum um 8.000 Personen bzw. 0,5 Prozent zu (Deutschland: plus 0,9 Prozent). In zwei der drei Teilbereiche des Dienstleistungssektors erhöhte sich die Beschäftigung, allerdings jeweils geringer als im Bundesdurchschnitt. Den stärksten Zuwachs verzeichnete der größte Teilbereich „Öffentliche und sonstige Dienstleister, Erziehung, Gesundheit“ mit plus 4.100 Personen (plus 0,6 Prozent; Deutschland: plus 0,9 Prozent). Im Teilbereich „Handel, Verkehr, Gastgewerbe, Information und Kommunikation“ waren 3.800 Personen mehr tätig (plus 0,8 Prozent; Deutschland: plus 0,9 Prozent). Im kleinsten Teilbereich „Finanz-, Versicherungs- und Unternehmensdienstleister, Grundstücks- und Wohnungswesen“ stagnierte die Zahl der Erwerbstätigen dagegen (plus 100 Personen bzw. prozentual unverändert; Deutschland: plus 0,7 Prozent).

Erwerbstätigkeit im Produzierenden Gewerbe unverändert

Auch im Produzierenden Gewerbe stagnierte die Erwerbstätigkeit. Von Juli bis September 2023 arbeiteten in diesem Bereich 200 Personen weniger als ein Jahr zuvor (prozentual unverändert; Deutschland: plus 0,4 Prozent). Das ist vor allem auf den größten Teilbereich, das Verarbeitende Gewerbe, zurückzuführen. Hier sank die Zahl der Erwerbstätigen um 2.400 Personen bzw. 0,7 Prozent (Deutschland: unverändert). Dagegen ist die Beschäftigungsentwicklung im Baugewerbe weiterhin positiv: Die Zahl der Erwerbstätigen stieg um 1.600 bzw. 1,3 Prozent (Deutschland: plus 0,8 Prozent).

Anstieg der Beschäftigung in der Landwirtschaft

In der Landwirtschaft nahm die Beschäftigung im dritten Quartal zu. Die Zahl der Erwerbstätigen erhöhte sich um 200 bzw. 0,4 Prozent (Deutschland: unverändert).

Die Darstellung der Erwerbstätigkeit erfolgt als durchschnittliche Größe des jeweiligen Berichtszeitraums am Arbeitsort (Inlandskonzept), d. h. die Angaben beziehen sich auf Erwerbstätige, die – unabhängig von ihrem Wohnort – ihren Arbeitsplatz im jeweiligen Gebiet hatten. Zu den Erwerbstätigen zählen alle Personen, die als Arbeitnehmer (Arbeiter, Angestellte, Beamte sowie Heimarbeiter und marginal Beschäftigte) oder als Selbstständige einschließlich mithelfender Familienangehörigen eine auf wirtschaftlichen Erwerb gerichtete Tätigkeit ausüben, unabhängig von der Dauer der tatsächlich geleisteten oder vertragsmäßig zu leistenden Arbeitszeit. Im Falle mehrerer Tätigkeiten wird der Erwerbstätige nur einmal gezählt (Personenkonzept).
Die Ergebnisse sind abgestimmt auf den Berechnungsstand des Statistischen Bundesamtes von November 2023.
Weitere Informationen finden Sie im Internetangebot des Arbeitskreises „Erwerbstätigenrechnung der Länder“ unter www.ak-etr.de.

Autorin: Dr. Annette Tennstedt (Referat VGR, ETR, Arbeitsmarkt)

Balkendiagramm: Erwerbstätige am Arbeitsort im dritten Quartal 2023 nach LändernSäulendiagramm: Erwerbstätige am Arbeitsort in Rheinland-Pfalz 2018 bis 2023Balkendiagramm: Erwerbstätige am Arbeitsort in Rheinland-Pfalz im dritten Quartal 2023 nach WirtschaftsbereichenRingdiagramm: Erwerbstätige am Arbeitsort in Rheinland-Pfalz im dritten Quartal 2023 nach Wirtschaftsbereichen

Erwerbstätige am Arbeitsort 2022 und 2023 nach Ländern
Land 2022 2023
1. Vj. 2. Vj. 3. Vj. 4. Vj. 1. Vj. 2. Vj. 3. Vj.
in 1.000
Baden-Württemberg 6.338,7 6.376,7 6.391,0 6.434,4 6.408,8 6.446,7 6.456,6
Bayern 7.724,0 7.789,9 7.825,9 7.868,8 7.817,2 7.874,8 7.895,7
Berlin 2.129,2 2.153,1 2.164,3 2.186,9 2.178,9 2.191,8 2.196,6
Brandenburg 1.132,3 1.144,6 1.149,8 1.153,3 1.139,6 1.151,1 1.153,1
Bremen 437,0 439,0 442,2 446,0 443,9 443,8 444,3
Hamburg 1.306,8 1.315,6 1.325,5 1.341,1 1.337,9 1.344,9 1.349,7
Hessen 3.529,8 3.551,2 3.562,0 3.590,3 3.572,7 3.591,1 3.600,2
Mecklenburg-Vorpommern 751,8 763,7 768,1 763,0 751,1 762,5 767,1
Niedersachsen 4.129,3 4.165,4 4.185,3 4.195,2 4.163,6 4.193,7 4.213,1
Nordrhein-Westfalen 9.662,6 9.704,6 9.743,9 9.806,9 9.738,3 9.770,2 9.795,1
Rheinland-Pfalz 2.031,4 2.050,1 2.056,5 2.060,9 2.044,4 2.060,3 2.064,4
Saarland 521,8 522,5 523,8 526,3 522,6 523,5 524,5
Sachsen 2.055,1 2.067,2 2.077,6 2.087,1 2.064,4 2.075,9 2.084,2
Sachsen-Anhalt 987,8 993,8 997,3 1.000,0 986,2 991,7 996,1
Schleswig-Holstein 1.443,4 1.458,8 1.466,5 1.467,9 1.454,3 1.469,3 1.476,9
Thüringen 1.018,0 1.022,8 1.027,3 1.031,0 1.019,2 1.023,5 1.026,2
Deutschland 45.199,0 45.519,0 45.707,0 45.959,0 45.643,0 45.915,0 46.044,0
Nachrichtlich:              
Westdeutschland (ohne Berlin) 37.124,8 37.373,8 37.522,6 37.737,6 37.503,7 37.718,4 37.820,6
Ostdeutschland (ohne Berlin) 5.945,0 5.992,1 6.020,1 6.034,4 5.960,4 6.004,8 6.026,8
Veränderung gegenüber dem jeweiligen Vorjahresquartal in %
Baden-Württemberg 1,4 1,4 1,1 1,1 1,1 1,1 1,0
Bayern 1,5 1,6 1,4 1,4 1,2 1,1 0,9
Berlin 3,6 3,9 3,2 2,9 2,3 1,8 1,5
Brandenburg 1,4 1,2 0,8 0,9 0,6 0,6 0,3
Bremen 1,5 1,6 1,5 1,6 1,6 1,1 0,5
Hamburg 2,0 2,4 2,4 2,5 2,4 2,2 1,8
Hessen 1,5 1,5 1,2 1,2 1,2 1,1 1,1
Mecklenburg-Vorpommern 0,9 1,3 0,2 - 0,1 - 0,1 - 0,2 - 0,1
Niedersachsen 1,5 1,5 1,0 0,9 0,8 0,7 0,7
Nordrhein-Westfalen 1,6 1,5 1,1 1,0 0,8 0,7 0,5
Rheinland-Pfalz 1,5 1,5 1,0 0,9 0,6 0,5 0,4
Saarland 0,8 0,5 0,0 0,0 0,2 0,2 0,1
Sachsen 0,9 1,1 0,7 0,6 0,5 0,4 0,3
Sachsen-Anhalt 0,4 0,3 0,0 - 0,1 - 0,2 - 0,2 - 0,1
Schleswig-Holstein 1,7 1,7 1,1 0,9 0,8 0,7 0,7
Thüringen 0,7 0,8 0,5 0,3 0,1 0,1 - 0,1
Deutschland 1,5 1,6 1,2 1,1 1,0 0,9 0,7
Nachrichtlich:              
Alte Länder (ohne Berlin) 1,5 1,5 1,2 1,2 1,0 0,9 0,8
Neue Länder (ohne Berlin) 0,9 1,0 0,5 0,4 0,3 0,2 0,1
Quelle: Arbeitskreis „Erwerbstätigenrechnung der Länder".
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Arbeit
news-2763 Tue, 12 Dec 2023 09:40:41 +0100 Mehr Investitionen in der rheinland-pfälzischen Industrie https://www.statistik.rlp.de/service/rss-feeds/mehr-investitionen-in-der-rheinland-pfaelzischen-industrie Die rheinland-pfälzischen Industriebetriebe investierten in 2022 mehr als im Vorjahr, aber weniger als im Vor-Corona-Jahr 2019. Nach Angaben des Statistischen Landesamtes in Bad Ems wurden 2022 rund 3,4 Milliarden Euro für Maschinen und Anlagen sowie für Grundstücke und Gebäude aufgewendet (plus 5,6 Prozent im Vergleich zum Vorjahr). Gegenüber dem Vor-Corona-Jahr 2019 wurde 1,2 Prozent weniger investiert. Die Investitionsquote, gemessen als Anteil der Investitionen am Gesamtumsatz, sank im Vergleich zum Vorjahr um 0,3 Prozentpunkte auf 2,8 Prozent.

Die Chemische Industrie tätigte mit 818 Millionen Euro gut 24 Prozent aller Investitionen. Mit deutlichem Abstand folgten die Hersteller von Gummi- und Kunststoffwaren mit 331 Millionen Euro (Anteil: 9,8 Prozent). Die Pharmaindustrie wendete 281 Millionen Euro auf (Anteil: 8,3 Prozent). Rund 256 bzw. 252 Millionen Euro investierten die Hersteller von Metallerzeugnissen sowie der Maschinenbau (Anteile: 7,5 bzw. 7,4 Prozent).

Sieben der zehn umsatzstärksten Branchen erhöhten ihre Investitionsmittel im Vergleich zum Vorjahr. Die Chemische Industrie verbuchte einen Anstieg von 5,5 Prozent. Die höchsten Zuwächse gab es in der Pharmaindustrie mit 53 Prozent. Unter dem Niveau des Vorjahres lagen die Investitionen im Maschinenbau (minus 2,1 Prozent). Deutliche Rückgänge gab es bei den Herstellern von Nahrungs- und Futtermitteln sowie in der Papier- und Pappeherstellung (minus 26 bzw. minus 23 Prozent).

Im Verhältnis zum jeweiligen Umsatz waren die Investitionen der Hersteller von Korb- und Flechtwaren am höchsten (6,8 Prozent). Unter den umsatzstarken Branchen hatte die Gummi- und Kunststoffwarenindustrie mit 4,9 Prozent die höchste Investitionsquote. In der Chemischen Industrie waren es 2,2 Prozent. Die niedrigste Quote wies die Kraftwagen- und Kraftwagenteileherstellung mit 1,5 Prozent auf.

Der Hauptanteil der Bruttoanlageinvestitionen floss mit 87 Prozent und einem Volumen von drei Milliarden Euro in Maschinen, maschinelle Anlagen sowie die Betriebs- und Geschäftsausstattung. Gegenüber dem Vorjahr war das ein Zuwachs von 2,9 Prozent. Die Investitionen in Grundstücke und Gebäude beliefen sich auf 440 Millionen Euro (plus 13 Prozent).

Die Daten stammen aus der Investitionserhebung der Betriebe im Verarbeitenden Gewerbe sowie im Bergbau und der Gewinnung von Steinen und Erden, zu der die Betriebe mit 20 und mehr Beschäftigten jährlich melden. Befragt werden ca. 2.200 Betriebe. Gesicherte Daten über die getätigten Investitionen liegen bei den Betrieben erst ab der Mitte des auf das Berichtsjahr folgenden Jahres vor.

Autorin: Petra Wohnus (Referat Unternehmensstatistiken)

Säulendiagramm: Bruttoanlageinvestitionen der Betriebe des Verarbeitenden Gewerbes sowie im Bergbau und der Gewinnung von Steinen und Erden 2012 bis 2022Liniendiagramm: Bruttoanlageinvestitionen der Betriebe im Verarbeitenden Gewerbe sowie im Bergbau und der Gewinnung von Steinen und Erden nach ausgewählten Anlagearten 2012 bis 2022

Investitionen im Verarbeitenden Gewerbe 2022 nach Wirtschaftszweigen
Wirtschaftszweig 1.000 Euro Anteil an
Gesamt-
investitionen
Veränderung
gegenüber
2021
Veränderung
gegenüber
2020
Investitions-
quote1
%
Herstellung von chemischen Erzeugnissen² 817.521 24,1 5,5 -12,3 2,2
Herstellung von Gummi- und Kunststoffwaren² 330.604 9,8 6,0 16,8 4,9
Herstellung von pharmazeutischen Erzeugnissen² 281.027 8,3 53,1 91,2 3,4
Herstellung von Metallerzeugnissen² 255.521 7,5 3,3 42,0 4,2
Maschinenbau² 251.978 7,4 -2,1 48,6 2,1
Herstellung von Kraftwagen und Kraftwagenteilen² 191.887 5,7 28,6 58,3 1,5
Herstellung von Glas und Glaswaren, Keramik, Verarbeitung von Steinen und Erden² 189.266 5,6 27,3 47,7 4,0
Herstellung von Holz-, Flecht-, Korb- und Korkwaren (ohne Möbel) 182.430 5,4 4,7 103,9 6,8
Herstellung von Nahrungs- und Futtermitteln² 175.236 5,2 -26,4 -29,5 3,0
Herstellung von Papier, Pappe und Waren daraus² 128.178 3,8 -22,7 -24,0 2,5
Getränkeherstellung² 122.377 3,6 1,1 8,3 4,2
Metallerzeugung und -bearbeitung 104.393 3,1 25,6 16,8 1,7
Herstellung von elektrischen Ausrüstungen 72.407 2,1 19,8 39,4 3,2
Herstellung von Datenverarbeitungsgeräten, elektronischen und optischen Erzeugnissen 48.703 1,4 27,2 108,4 3,9
Herstellung von Möbeln usw. 21.527 0,6 188,8 205,0 6,3
Insgesamt 3.385.711 100,0 5,6 13,1 2,8
1 Anteil der Investitionen am Gesamtumsatz. 2 Die zehn wichtigsten Wirtschaftszweige im Verarbeitenden Gewerbe gemessen am Umsatz.
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Industrie
news-2762 Fri, 08 Dec 2023 11:55:23 +0100 Schnellmeldung Tourismus Oktober 2023: Mehr Gäste, aber weniger Übernachtungen als im Vorjahr https://www.statistik.rlp.de/service/rss-feeds/schnellmeldung-tourismus-oktober-2023-mehr-gaeste-aber-weniger-uebernachtungen-als-im-vorjahr Im Oktober 2023 registrierten die rheinland-pfälzischen Tourismusbetriebe mehr Gäste als im Vorjahresmonat – die Zahl der Übernachtungen war dagegen rückläufig. Nach ersten vorläufigen Berechnungen des Statistischen Landesamtes in Bad Ems stieg die Zahl der Gäste im Vergleich zu Oktober 2022 um 2,7 Prozent auf rund 860.000. Die gebuchten Übernachtungen nahmen um ein Prozent auf 2,2 Millionen ab. Der Rückstand zum Vor-Corona-Niveau im Oktober 2019 betrug bei den Gästezahlen 5,4 Prozent und bei den Übernachtungen 3,4 Prozent.

In den ersten zehn Monaten zählten die Beherbergungsbetriebe 7,6 Millionen Gäste, das waren 8,6 Prozent mehr als im gleichen Vorjahreszeitraum. Die Zahl der Übernachtungen stieg um 5,6 Prozent auf 19,9 Millionen. Das Vor-Corona-Niveau wurde nicht erreicht: Die Gästezahlen lagen um 5,3 Prozent niedriger; die Übernachtungen unterschritten das Niveau um 2,9 Prozent.

Diese ersten vorläufigen Ergebnisse basieren auf der monatlichen Befragung aller Beherbergungsbetriebe mit zehn und mehr Fremdenbetten sowie den Betreibern von Camping- und Reisemobilplätzen mit zehn und mehr Stellplätzen. Zu diesem frühen Zeitpunkt können lediglich Eckzahlen veröffentlicht werden. Fachlich und regional untergliederte Ergebnisse stehen voraussichtlich in zwei Wochen zur Verfügung.

Autorin: Petra Wohnus (Referat Unternehmensstatistiken)

Säulendiagramm: Gäste von Januar bis Dezember 2019 und 2022 und von Januar bis Oktober 2023Säulendiagramm: Übernachtungen von Januar bis Dezember 2019 und 2022 und von Januar bis Oktober 2023

Gäste und Übernachtungen 2019, 2022 und 2023 nach Monaten
Monat Gäste Übernachtungen
2019 2022 2023 1 2019 2022 2023 1
Anzahl in 1.000
Januar 362 207 329 920 634 867
Februar 402 266 371 967 750 941
März 574 410 522 1.376 1.075 1.269
April 760 666 737 1.945 1.761 1.912
Mai 923 843 928 2.185 2.142 2.388
Juni 1.007 903 930 2.576 2.346 2.377
Juli 973 965 966 2.675 2.594 2.605
August 1.085 962 941 2.941 2.802 2.728
September 1.021 936 1.013 2.530 2.432 2.549
Oktober 909 837 860 2.319 2.264 2.241
November 601 503   1.361 1.236  
Dezember 502 408   1.226 1.030  
1 Vorläufig.
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Tourismus
news-2761 Fri, 08 Dec 2023 08:34:34 +0100 Vier von fünf Haushalten heizen mit Gas oder Öl https://www.statistik.rlp.de/service/rss-feeds/vier-von-fuenf-haushalten-heizen-mit-gas-oder-oel Gas war 2022 der von rheinland-pfälzischen Haushalten mit Abstand am häufigsten genutzte Hauptenergieträger zur Beheizung der Wohnung. Wie das Statistische Landesamt in Bad Ems anhand von Erstergebnissen des Mikrozensus mitteilt, heizte mehr als die Hälfte der Haushalte mit Gas (54 Prozent; Deutschland: 51 Prozent). Gut ein Viertel der Haushalte beheizte die Wohnräume überwiegend mit Heizöl (26 Prozent; Deutschland: 20 Prozent). Am dritthäufigsten nannten die Haushalte Fernwärme (6,9 Prozent; Deutschland: 18 Prozent), gefolgt von Holz bzw. Holzpellets (4,8 Prozent; Deutschland: 4,2 Prozent) und Strom (4,3 Prozent; Deutschland: 4,1 Prozent). Nur 3,7 Prozent der Haushalte verwendeten Erd- oder andere Umweltwärme bzw. Abluftwärme vorwiegend zum Heizen (Deutschland: 2,8 Prozent).

Egal, ob Eigentümer oder Mieter der Wohnung, Gas und Öl waren die dominierenden Energieträger zur Wohnungsbeheizung. Jeweils vier von fünf Eigentümer- bzw. Mieterhaushalte in Rheinland-Pfalz nutzten überwiegend eine dieser beiden Energiearten, wenngleich Gas bei den Mieterhaushalten (59 Prozent; Öl: 21 Prozent) bzw. Heizöl bei den Eigentümerhaushalten (30 Prozent; Gas: 49 Prozent) eine größere Rolle spielte im Vergleich zu den Haushalten insgesamt. Auf das Heizen mit Fernwärme waren Haushalte, die in einem Mietverhältnis lebten (9,4 Prozent), stärker angewiesen, als Haushalte, die im Eigentum wohnten (4,6 Prozent). Dagegen sorgten Holz und Holzpellets bzw. Erd- und andere Umweltwärme sowie Abluftwärme bei Eigentümerhaushalten (6,6 bzw. 5,2 Prozent) häufiger für angenehme Temperaturen in der Wohnung als bei Mieterhaushalten (drei bzw. 2,2 Prozent). Strom kam in 4,7 Prozent der Mieterhaushalte bzw. 3,9 Prozent der Eigentümerhaushalte als überwiegend genutzte Energieart für die Beheizung der Wohnung zum Einsatz.

Welche Energieart zur Beheizung der Wohnung vorwiegend genutzt wird, steht in einem engen Zusammenhang zum Baujahr des Gebäudes. Zwar war Gas auch für Haushalte, die Wohnungen in Gebäuden bewohnten, die 2011 oder später fertiggestellt wurden, der wichtigste Heizenergieträger (40 Prozent), gleichwohl hat die Gasheizung erheblich an Bedeutung verloren (Haushalte insgesamt: 54 Prozent). Im Gegensatz hierzu kamen Fernwärme (18 Prozent) und insbesondere Erd- und andere Umweltwärme sowie Abluftwärme (28 Prozent) in Gebäuden mit Baujahr 2011 oder später als Energieträger zum Heizen wesentlich öfter zum Einsatz. Erd- und andere Umweltwärme sowie Abluftwärme haben nicht nur an Stellenwert gewonnen, sondern wurden von Haushalten, die in neueren Bauten lebten, sogar am zweithäufigsten als überwiegend genutzte Energieart zur Beheizung genannt.

Die Daten basieren auf den Erstergebnissen der Zusatzerhebung zur Wohnsituation des Mikrozensus 2022. Der Mikrozensus ist eine Stichprobenerhebung, bei der jährlich rund 1 % der Bevölkerung in Deutschland befragt wird. Alle Angaben beruhen auf Selbstauskünften der Befragten. Im Abstand von vier Jahren werden Fragen zur Wohnsituation gestellt.
In den Auswertungen wurden nur Hauptwohnsitzhaushalte betrachtet, die in Gebäuden mit Wohnraum (ohne Wohnheime) und zum Zeitpunkt der Befragung allein in einer Wohnung lebten. Insbesondere klassische Wohngemeinschaften sind daher nicht Bestandteil der ausgewiesenen Ergebnisse.
Der Mikrozensus wurde 2020 methodisch neugestaltet. Die Ergebnisse ab dem Berichtsjahr 2020 sind deshalb nur eingeschränkt mit den Vorjahren vergleichbar. Ausführliche Informationen zu den Änderungen sowie den Auswirkungen der Neugestaltung und der Corona-Krise auf den Mikrozensus sind auf der Themenseite zum Mikrozensus verfügbar: www.destatis.de/mikrozensus2020
Damit zwischen dem Ende des Erhebungsjahres und der Ergebnisbereitstellung möglichst wenig Zeit vergeht, werden ab dem Jahr 2020 zunächst Erstergebnisse und mit einigem zeitlichen Abstand Endergebnisse veröffentlicht. Sowohl Erst- als auch Endergebnisse beruhen auf vollständig aufbereiteten und validierten Daten. Allerdings basieren die Endergebnisse im Gegensatz zu den Erstergebnissen auf einer höheren Anzahl befragter Haushalte. Dies ist dadurch bedingt, dass auch nach Ende eines Erhebungsjahres fehlende Haushalte nach Erinnerungen/Mahnungen noch Auskunft geben. Dieses Datenmaterial wird zudem an einem aktualisierten Bevölkerungseckwert hochgerechnet. Durch den größeren Stichprobenumfang und die aktualisierte Hochrechnung können die Endergebnisse von den Erstergebnissen abweichen.

Autorin: Dr. Julia Stoffel (Referat Private Haushalte)

Balkendiagramm: Haushalte in Gebäuden mit Wohnraum (ohne Wohnheime) 2022 nach überwiegend verwendeter Energieart zur Beheizung der Wohnung und Art der Nutzung der WohnungBalkendiagramm: Haushalte in Gebäuden mit Wohnraum (ohne Wohnheime) 2022 nach überwiegend verwendeter Energieart zur Beheizung der Wohnung und Baujahr des Gebäudes

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Mikrozensus Haushalte und Familien
news-2902 Thu, 07 Dec 2023 10:08:11 +0100 Zahl der Unternehmensinsolvenzen steigt im ersten Dreivierteljahr https://www.statistik.rlp.de/service/rss-feeds/zahl-der-unternehmensinsolvenzen-steigt-im-ersten-dreivierteljahr-1 Die Zahl der Unternehmensinsolvenzen in Rheinland-Pfalz ist in den ersten drei Quartalen 2023 deutlich gestiegen. Nach Angaben des Statistischen Landesamtes stellten in diesem Zeitraum 529 Unternehmen einen Insolvenzantrag – rund 19 Prozent mehr als im Vergleichszeitraum des Vorjahres (444). Die Zahl der Verbraucherinsolvenzen lag mit 2.158 um 4,6 Prozent unter dem Niveau von Januar bis September 2022. Unternehmensinsolvenzen

Durch die beantragten Unternehmensinsolvenzen gerieten in den ersten neun Monaten 2.832 Arbeitsplätze in Gefahr; das waren – trotz gestiegener Zahl der Unternehmensinsolvenzen – knapp sieben Prozent weniger als in den ersten drei Quartalen 2022. Das Gesamtvolumen der voraussichtlichen Forderungen der Gläubiger lag mit knapp 1,07 Milliarden Euro um 79 Prozent über dem Vorjahreszeitraum. Damit hatte jedes Unternehmen zum Zeitpunkt der Stellung des Insolvenzantrags durchschnittlich etwa zwei Millionen Euro Schulden.

Die meisten Insolvenzanträge stellten Unternehmen aus dem Baugewerbe (117 Anträge); die Zahl ist im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 54 Prozent gestiegen. Es folgten die Wirtschaftsabschnitte „Handel; Instandhaltung und Reparatur von Kraftfahrzeugen“ mit 74 sowie „Erbringung von sonstigen wirtschaftlichen Dienstleistungen“ mit 61 Fällen.

Die Insolvenzhäufigkeit, also die Zahl der Insolvenzen je 1.000 wirtschaftlich aktive Unternehmen, lag in den kreisfreien Städten (4,8) höher als in den Landkreisen (3,3). Den mit 8,9 höchsten Wert verzeichnete die kreisfreie Stadt Zweibrücken, den mit 1,5 niedrigsten der Landkreis Birkenfeld.

Verbraucherinsolvenzen

In den ersten drei Quartalen 2023 führten 2.158 Verbraucherinsolvenzen zu voraussichtlichen Forderungen der Gläubiger in Höhe von rund 107 Millionen Euro; das waren etwa 7,5 Prozent mehr als im Vergleichszeitraum des Vorjahres.

Die meisten Verbraucherinsolvenzen je 10.000 Einwohnerinnen und Einwohner verzeichnete in den ersten neun Monaten die kreisfreie Stadt Pirmasens mit 26,8; die wenigsten wies der Landkreis Mainz-Bingen mit 2,4 auf. Der Niveauunterschied zwischen kreisfreien Städten und Landkreisen ist bei den Verbraucherinsolvenzen stärker ausgeprägt als bei den Unternehmensinsolvenzen. In den kreisfreien Städten lag der Durchschnitt bei 7,2, in den Landkreisen bei 4,5.

Die monatliche Insolvenzstatistik gibt Auskunft über das Insolvenzgeschehen und ist damit ein wichtiger konjunktureller Spätindikator. Erhebungsbasis sind die Meldungen der Amtsgerichte über die beantragten Verfahren.
Hinsichtlich des zeitlichen Vergleichs ist zu beachten, dass in den Jahren 2020 und 2021 Sonderregelungen galten. So war aufgrund der Corona-Pandemie die Insolvenzantragspflicht für Unternehmen bis 30. April 2021 unter bestimmten Voraussetzungen ausgesetzt. Beruht der Eintritt der Zahlungsunfähigkeit oder Überschuldung auf den Auswirkungen der Starkregenfälle oder des Hochwassers im Juli 2021, so war die Insolvenzantragspflicht bis maximal 31. Januar 2022 ausgesetzt.
Mit dem Gesetz zur weiteren Verkürzung des Restschuldbefreiungsverfahrens und zur Anpassung pandemiebedingter Vorschriften im Gesellschafts-, Genossenschafts-, Vereins- und Stiftungsrecht sowie im Miet- und Pachtrecht vom 22. Dezember 2020 ist eine Restschuldbefreiung bereits nach drei Jahren anstatt zuvor nach sechs Jahren möglich.

Autor: Daniel Friesenhahn (Referat Steuern, Verwaltungsstatistiken)

Insolvenzen 1. -3. Quartal 2023 nach Verwaltungsbezirken
Verwaltungsbezirk Unternehmensinsolvenzen Verbraucherinsolvenzen
insgesamt Veränderung gegenüber
2022
je 1.000 Unternehmen insgesamt Veränderung gegenüber
2022
je 10.000 Einwohner
Kreisfreie Städte
Frankenthal (Pfalz) 8 , 6,0 32 -2 6,5
Kaiserslautern 9 -8 3,0 54 -34 5,4
Koblenz 23 8 5,7 53 -14 4,6
Landau i. d. Pfalz 4 2 2,1 34 8 7,2
Ludwigshafen a. Rh. 24 9 6,3 143 -33 8,3
Mainz 35 11 4,6 92 6 4,2
Neustadt a. d. Weinstraße 8 2 3,6 19 -20 3,5
Pirmasens 9 3 6,5 108 -3 26,8
Speyer 8 2 4,2 31 13 6,1
Trier 16 5 3,6 88 -22 7,9
Worms 15 2 5,6 90 5 10,7
Zweibrücken 9 4 8,9 31 3 9,0
Landkreise
Ahrweiler 20 12 3,9 68 20 5,3
Altenkirchen (Ww.) 23 6 5,5 76 9 5,8
Alzey-Worms 8 -12 1,6 41 5 3,1
Bad Dürkheim 17 11 3,3 54 12 4,0
Bad Kreuznach 24 11 4,4 93 25 5,8
Bernkastel-Wittlich 15 1 3,2 33 -14 2,9
Birkenfeld 4 -5 1,5 32 -5 3,9
Cochem-Zell 6 3 2,2 23 5 3,7
Donnersbergkreis 6 2 2,7 39 -4 5,1
Eifelkreis Bitburg-Prüm 10 -5 2,7 44 -6 4,3
Germersheim 20 8 5,1 63 11 4,8
Kaiserslautern 19 8 6,1 50 -4 4,6
Kusel 6 , 3,6 100 30 14,1
Mainz-Bingen 24 -2 3,0 51 -15 2,4
Mayen-Koblenz 22 , 3,0 120 -10 5,5
Neuwied 23 7 3,3 92 -7 4,9
Rhein-Hunsrück-Kreis 9 -12 2,3 36 -8 3,4
Rhein-Lahn-Kreis 17 , 4,2 89 -21 7,2
Rhein-Pfalz-Kreis 14 7 3,1 40 10 2,6
Südliche Weinstraße 10 3 2,2 37 5 3,3
Südwestpfalz 8 -1 2,8 39 -16 4,1
Trier-Saarburg 13 6 2,8 53 -32 3,5
Vulkaneifel 6 -5 2,6 33 11 5,4
Westerwaldkreis 25 7 3,2 75 -15 3,7
Rheinland-Pfalz1 529 85 3,7 2.158 -105 5,2
kreisfreie Städte 168 40 4,8 775 -93 7,2
Landkreise 349 50 3,3 1381 -14 4,5
1 Einschließlich Unternehmen und Verbraucher außerhalb des Bundeslandes und Deutschland.
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Insolvenzen
news-2759 Wed, 06 Dec 2023 08:30:03 +0100 Reale Umsätze im rheinland-pfälzischen Gastgewerbe gehen zurück https://www.statistik.rlp.de/service/rss-feeds/reale-umsaetze-im-rheinland-pfaelzischen-gastgewerbe-gehen-zurueck Das rheinland-pfälzische Gastgewerbe erzielte von Januar bis September 2023 real weniger Erlöse als im Vorjahreszeitraum. Nach vorläufigen Berechnungen des Statistischen Landesamtes in Bad Ems gingen die realen, also die um Preisveränderungen bereinigten, Umsätze im Vergleich zum ersten Dreivierteljahr 2022 um 1,8 Prozent zurück. Nominal bzw. bewertet in jeweiligen Preisen stiegen die Erlöse aufgrund der deutlichen Preissteigerungen um 6,1 Prozent. Zum Vergleich: Deutschlandweit nahmen die Umsätze im Gastgewerbe preisbereinigt um 0,2 Prozent zu, in jeweiligen Preisen um 8,2 Prozent.

Gastronomie und Beherbergung im Minus

Die Gastronomie, auf die zwei Drittel der Gastgewerbeumsätze entfallen, erzielte in den ersten neun Monaten 2023 rund 1,2 Prozent weniger reale Erlöse als im Vorjahreszeitraum (nominal: plus 7,5 Prozent). In der speisengeprägten Gastronomie, zu der Restaurants, Cafés, Eissalons und Imbissstuben zählen, gingen die realen Umsätze um 1,5 Prozent zurück. Dagegen verzeichneten die Caterer und Erbringer sonstiger Verpflegungsdienstleistungen 0,8 Prozent mehr Erlöse. Die Umsätze im Beherbergungsgewerbe reduzierten sich gegenüber dem Vorjahreszeitraum um 2,7 Prozent (nominal: plus 3,8 Prozent).

Mehr Beschäftigte

Die Zahl der Beschäftigten im Gastgewerbe stieg von Januar bis September 2023 im Vergleich zum ersten Dreivierteljahr 2022 um zehn Prozent. Die Gastronomie erhöhte ihren Personalbestand um zwölf Prozent und die Beherbergung um sechs Prozent.

Bundesweit nahm die Zahl der Beschäftigten im Gastgewerbe um 7,2 Prozent zu.

Die Daten stammen aus der monatlichen Stichprobenerhebung bei rund 760 ausgewählten Gastgewerbeunternehmen in Rheinland-Pfalz. Die Angaben für Filialbetriebe von Hotel- und Restaurantketten mit Sitz in einem anderen Bundesland sind in den Ergebnissen enthalten. Es liegen keine absoluten Werte sowie Regionalangaben vor. Bei zeitlichen Vergleichen ist der Berichtskreiswechsel im Berichtsmonat August 2022 zu beachten.

Autorin: Petra Wohnus (Referat Unternehmensstatistiken)

Säulendiagramm: Umsatz und Beschäftigte im rheinland-pfälzischen Gastgewerbe von Januar bis September 2023Balkendiagramm: Umsatz und Beschäftigte im rheinland-pfälzischen Gastgewerbe von Januar bis September 2023

Umsatz und Beschäftigte ausgewählter Wirtschaftszweige im rheinland-pfälzischen Gastgewerbe1 von Januar bis September 2023 – Veränderung gegenüber Januar bis September 2022 in %
Wirtschaftszweig Anteil am
Umsatz2
Umsatz Beschäftigte
% nominal real insgesamt
Beherbergung 33 3,8 - 2,7 6,0
Gastronomie 67 7,5 - 1,2 12,1
Restaurants, Gaststätten, Imbissstuben, Cafés, Eissalons und Ähnliches 48 6,5 - 1,5 11,7
Caterer und Erbringung sonstiger Verpflegungsdienstleistungen 12 12,2 0,8 12,8
Gastgewerbe insgesamt 100 6,1 - 1,8 10,0
1 Vorläufiges Ergebnis. – 2 Quelle: Rechtliche Einheiten des Unternehmensregisters 2021.
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Handel und Gastgewerbe
news-2758 Wed, 06 Dec 2023 08:25:49 +0100 Rückgang der Industrieproduktion im Oktober https://www.statistik.rlp.de/service/rss-feeds/rueckgang-der-industrieproduktion-im-oktober Die Produktionsleistung der rheinland-pfälzischen Industrie nahm im Oktober 2023 ab. Nach Berechnungen des Statistischen Landesamtes in Bad Ems auf der Basis vorläufiger Werte lag der Produktionsindex preis-, kalender- und saisonbereinigt um 5,9 Prozent unter dem Niveau des Vormonats. In allen drei Güterhauptgruppen war die Güterausbringung im Oktober geringer als im September. Den kräftigsten Rückgang verzeichnete die Konsumgüterindustrie mit einem Minus von 24 Prozent. Der Output der Vorleistungs- und der Investitionsgüterproduzenten ging um drei bzw. 1,2 Prozent zurück.

Von den drei umsatzstärksten Industriebranchen mussten zwei einen Produktionsrückgang hinnehmen. Die Kraftwagen- und Kraftwagenteileindustrie, die zur Investitionsgüterindustrie zählt und die zweitgrößte Branche ist, reduzierte ihren Güterausstoß um 7,3 Prozent. In der Chemieindustrie, die zur Vorleistungsgüterindustrie gehört und die größte Industriebranche ist, nahm die Ausbringung im Oktober um fünf Prozent ab. Lediglich im Maschinenbau, der zur Investitionsgüterindustrie zählt und unter den umsatzstärksten Branchen an dritter Stelle steht, stieg der Output gegenüber dem Vormonat um 4,2 Prozent.

Im Vergleich zum Vorjahresmonat fiel die Industrieproduktion im Oktober 2023 deutlich niedriger aus (minus 17 Prozent). Die Güterausbringung der Konsumgüterhersteller nahm besonders stark ab. Dies ist teilweise auf einen statistischen Basiseffekt zurückzuführen. Im Oktober 2022 erreichte die Produktionsleistung der Branche aufgrund einer Sonderentwicklung ein außergewöhnlich hohes Niveau. Auch in der Vorleistungsgüterindustrie war der Output im Oktober 2023 geringer als ein Jahr zuvor. Nur die Investitionsgüterindustrie steigerte ihre Produktion. Die drei umsatzstärksten Industriebranchen entwickelten sich im Vorjahresvergleich unterschiedlich. Die Ausbringung in der Kraftwagen- und Kraftwagenteileindustrie sowie im Maschinenbau nahm zu. Die Hersteller von chemischen Erzeugnissen produzierten weniger als im Vorjahresmonat.

Die Pressemeldungen zur Konjunktur im Verarbeitenden Gewerbe dienen der laufenden Beobachtung der wirtschaftlichen Aktivität in der Industrie sowie in ausgewählten Branchen. Um kurzfristige Veränderungen aufzuzeigen, liegt der Schwerpunkt der Berichterstattung auf dem Vergleich mit dem jeweiligen Vormonat. Die Berechnungen beruhen auf vorläufigen Ergebnissen; nachträgliche Änderungen durch spät eintreffende oder korrigierte Meldungen von Betrieben sind möglich. Weitere Erläuterungen

Autor: Matthias Kowalczyk (Referat Analysen Wirtschaft)

Tabelle: Schnellmeldung zur Konjunktur – Entwicklung der Produktion (real)
Liniendiagramm: Produktionsindex (real) im Verarbeitenden Gewerbe 2018 bis 2023 nach Monaten

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Konjunktur Industrie
news-2757 Tue, 05 Dec 2023 09:04:27 +0100 Industrie im Oktober 2023: Auftragseingänge steigen https://www.statistik.rlp.de/service/rss-feeds/industrie-im-oktober-2023-auftragseingaenge-steigen Die Nachfrage nach rheinland-pfälzischen Industrieprodukten nahm im Oktober 2023 zu. Nach Berechnungen des Statistischen Landesamtes in Bad Ems auf der Basis vorläufiger Werte lag der preis-, kalender- und saisonbereinigte Auftragseingangsindex um 4,6 Prozent über dem Niveau des Vormonats. Ausschlaggebend war das florierende Auslandsgeschäft (plus zehn Prozent). Die Bestellungen aus dem Inland gingen um 4,5 Prozent zurück. In zwei der drei Güterhauptgruppen stieg das Ordervolumen. In der Konsumgüterindustrie, deren Auftragseingänge in den vergangenen Monaten besonders stark schwankten, fiel die Nachfrage im Oktober 16 Prozent höher aus als im September. Die Hersteller von Investitionsgütern verzeichneten ein Plus von 8,4 Prozent. Einzig die Vorleistungsgüterproduzenten mussten einen Nachfragerückgang hinnehmen (minus 1,1 Prozent).

Die drei umsatzstärksten Branchen entwickelten sich unterschiedlich. Die Einbußen in der Vorleistungsgüterindustrie sind unter anderem auf die Chemieindustrie zurückzuführen. In der Branche, die in Rheinland-Pfalz mit Abstand der umsatzstärkste Industriezweig ist, sank das Ordervolumen im Oktober um 3,6 Prozent. Die günstige Entwicklung in der Investitionsgüterindustrie ist besonders auf die Herstellung von Kraftwagen- und Kraftwagenteilen zurückzuführen. In der zweitgrößten Industriebranche nahmen die Auftragseingänge kräftig zu (plus 16 Prozent). Im Maschinenbau, der ebenfalls zur Investitionsgüterindustrie gehört und die drittgrößte Industriebranche ist, gingen dagegen elf Prozent weniger Bestellungen ein als im September.

Im Vergleich zum Vorjahresmonat fiel die Nachfrage nach Industrieprodukten im Oktober 2023 niedriger aus. Die bereinigten Auftragseingänge waren um 6,9 Prozent geringer als ein Jahr zuvor. Aus dem Inland gingen 21 Prozent weniger Bestellungen ein. Das Auslandsgeschäft legte um 2,7 Prozent zu. Die Hersteller von Konsumgütern und Vorleistungsgütern mussten Einbußen hinnehmen. Die Produzenten von Investitionsgütern verbuchten hingegen ein Plus. Insbesondere in der Kraftwagen- und Kraftwagenteileindustrie übertraf das Ordervolumen das außergewöhnlich niedrige Niveau des Vorjahresmonats deutlich.

Die Pressemeldungen zur Konjunktur im Verarbeitenden Gewerbe dienen der laufenden Messung der wirtschaftlichen Aktivität in der Industrie sowie in ausgewählten Branchen. Um kurzfristige Veränderungen aufzuzeigen, liegt der Schwerpunkt der Berichterstattung auf dem Vergleich mit dem jeweiligen Vormonat. Die Berechnungen beruhen auf vorläufigen Ergebnissen; nachträgliche Änderungen durch spät eintreffende oder korrigierte Meldungen von Betrieben sind möglich. Weitere Erläuterungen

Autor: Moritz Hohlstein (Referat Analysen Wirtschaft)

Tabelle: Schnellmeledung zur Konjunktur – Entwicklung der Auftragseingänge (real)
Liniendiagramm: Auftragseingangsindex (real) im Verarbeitenden Gewerbe 2018 bis 2023 nach Monaten

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Konjunktur Industrie
news-2756 Mon, 04 Dec 2023 09:46:45 +0100 Auswirkungen der Energiekrise: Energieverbrauch der Industrie 2022 deutlich gesunken https://www.statistik.rlp.de/service/rss-feeds/auswirkungen-der-energiekrise-energieverbrauch-der-industrie-2022-deutlich-gesunken Im Jahr 2022 verbrauchte die rheinland-pfälzische Industrie rund 72.830 Gigawattstunden Energie. Das entsprach nach Angaben des Statistischen Landesamtes in Bad Ems einem prozentualen Rückgang von 16,6 Prozent im Vergleich zu 2021. Der Energieverbrauch der Industrie lag damit 16,1 Prozent unter dem Niveau von 2012. Der rheinland-pfälzische Anteil – gemessen am bundesweiten Verbrauch 2022 – betrug 7,4 Prozent. Die für Rheinland-Pfalz wichtige chemische Industrie hatte 2022 bei einem Energiebedarf von 49.883 Gigawattstunden (minus 21,1 Prozent im Vergleich zum Vorjahr) mit über 68 Prozent den größten Anteil an der Energieverwendung. Zu berücksichtigen ist hierbei, dass diese Branche einen beachtlichen Teil der Energieträger – z. B. Erdöl (Naphtha) und Erdgas – nicht energetisch, sondern als Ausgangsstoff für Produkte nutzt. Gut 32,4 Prozent des Energieverbrauchs der Industrie in Rheinland-Pfalz entfielen auf diese Verwendungsform. Auf Bundesebene hatte die chemische Industrie in 2022 mit 278.844 Gigawattstunden einen Anteil von fast 18 Prozent am Gesamtverbrauch der Industrie.

Der rheinland-pfälzische Energieverbrauch 2022 im Wirtschaftszweig „Herstellung von Papier, Pappe und Waren daraus“ betrug 4.399 Gigawattstunden (minus 9,4 Prozent im Vergleich zum Vorjahr), während die Branche „Herstellung von Glas und Glaswaren, Keramik, Verarbeitung von Steinen und Erden“ 5.068 Gigawattstunden verbrauchte (minus vier Prozent). Bei den metallerzeugenden und -bearbeitenden Betrieben in Rheinland-Pfalz lag der Energiebedarf bei 2.420 Gigawattstunden (minus 2,9 Prozent). Der Energiebedarf der Hersteller von Gummi- und Kunststoffwaren sank im Vergleich zu 2021 um 6,5 Prozent auf 2.153 Gigawattstunden. In den übrigen industriellen Wirtschaftszweigen wurden 2022 rund 8.900 Gigawattstunden aufgewendet (minus 2,1 Prozent).

Wichtigster Energieträger der rheinland-pfälzischen Industrie bleibt das Erdgas. Rund 46 Prozent des Energieverbrauchs (33.758 Gigawattstunden) entfielen 2022 auf diesen Energieträger (plus 0,8 Prozentpunkte seit 2012). Dies entspricht im Vergleich zum Vorjahr einem Rückgang von 14,6 Prozent. Mineralöle bzw. Mineralölprodukte trugen 17.569 Gigawattstunden bzw. 24,1 Prozent bei (minus 28 Prozent seit 2012). Der Bedarf an Strom belief sich 2022 auf 13.465 Gigawattstunden (Anteil: 18,5 Prozent). Im Vergleich zu 2012 ist der Anteil um 1,5 Prozentpunkte gestiegen. Erneuerbare Energien (ohne Ökostrom) deckten mit 2,1 Prozent einen geringen Anteil des Energieverbrauchs (plus 0,9 Prozentpunkte seit 2012). Die rheinland-pfälzische Industrie erzeugte im vergangenen Jahr rund 46 Prozent ihres Stroms (6.201 Gigawattstunden) in eigenen Kraftwerken bzw. Anlagen; und damit 24,7 Prozent weniger als in 2021.

Interaktive Karte zeigt bundesweiten Vergleich des Energieverbrauchs der Industrie

Mit 16,6 Prozent verzeichnete die rheinland-pfälzische Industrie im Bundesländervergleich im vergangenen Jahr den stärksten Rückgang des Energieverbrauchs; im Bundesdurchschnitt lag der Rückgang bei 9,1 Prozent. Ludwigshafen hatte mit gut 47.520 Gigawattstunden auch im vergangenen Jahr deutschlandweit den höchsten Energieverbrauch der Industrie; knapp die Hälfte davon entfiel auf Erdgas. In der Regionaldatenbank Deutschland lassen sich die Energieträger Kohle, Heizöl, Erdgas, erneuerbare Energien, Strom, Wärme und sonstige Energieträger vergleichen.

Eine interaktive Karte zeigt regionale Unterschiede des Energieverbrauchs im Verarbeitenden Gewerbe für alle kreisfreien Städte und (Land-) Kreise Deutschlands. Sie ist im Statistikportal der Statistischen Ämter des Bundes und der Länder unter https://www.statistikportal.de/de/energieverbrauchkarte abrufbar. Grundlage der Auswertung sind die Ergebnisse der Jahreserhebung über die Energieverwendung der Betriebe im Verarbeitendem Gewerbe aus der Regionaldatenbank Deutschland (https://www.regionalstatistik.de/genesis/online/statistic/43531).

1 Gigawattstunde (GWh)    = 1 Million Kilowattstunden (kWh)
1 Gigawattstunde = 3,6 Terrajoule (TJ) = 3.600 Gigajoule (GJ)

Die Daten stammen aus der Jahreserhebung über die Energieverwendung der Betriebe des Verarbeitenden Gewer-bes sowie des Bergbaus und der Gewinnung von Steinen und Erden. Befragt wurden rund 2.200 Einheiten. Der Be-richtskreis umfasst Betriebe dieses Wirtschaftsbereichs mit 20 und mehr Beschäftigten sowie alle produzierenden Be-triebe von Mehrbetriebsunternehmen des produzierenden Gewerbes mit 20 und mehr Beschäftigten, unabhängig von der Beschäftigtenzahl des jeweiligen Betriebs.
Die Erhebung erfasst alle Formen der Energieverwendung, wie Einsatzenergie (z. B. zur Elektrizitäts- und Wärmeer-zeugung) sowie die nichtenergetische Verwendung (z. B. als Rohstoff für chemische Prozesse). Soweit Energieträger als Brennstoffe zur Stromerzeugung in eigenen Anlagen der Betriebe eingesetzt werden, enthält der Gesamtenergie-verbrauch Doppelzählungen (Energiegehalt der eingesetzten Brennstoffe und des erzeugten und selbst verbrauchten Stroms).

Autorinnen: Petra Spreitzer und Tina Lortz-Schremb (Sachgebiet Umwelt, Energie)

 

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Industrie Energie
news-2755 Fri, 01 Dec 2023 09:30:29 +0100 Reale Umsatzverluste im rheinland-pfälzischen Einzelhandel https://www.statistik.rlp.de/service/rss-feeds/reale-umsatzverluste-im-rheinland-pfaelzischen-einzelhandel Von Januar bis September 2023 setzte der rheinland-pfälzische Einzelhandel real weniger um. Nach vorläufigen Berechnungen des Statistischen Landesamtes in Bad Ems lagen die realen, also die um Preisveränderungen bereinigten, Erlöse um 4,6 Prozent niedriger als im Vergleichszeitraum des Vorjahres. Nominal bzw. bewertet in jeweiligen Preisen stiegen die Umsätze um 2,3 Prozent. Zum Vergleich: Deutschlandweit erzielten die Einzelhändler real 3,8 Prozent weniger Erlöse (nominal: plus 2,8 Prozent). Im Lebensmitteleinzelhandel gingen die realen Umsätze um 4,4 Prozent zurück. Aufgrund der deutlichen Preissteigerungen lagen die nominalen Erlöse um 6,8 Prozent über dem Niveau der ersten drei Quartale 2022. Die Händler von Nicht-Lebensmitteln erwirtschafteten dagegen sowohl real als auch nominal weniger Umsätze (real: minus 4,7 Prozent; nominal: minus 1,1 Prozent).

Handel mit Geräten der Informations- und Kommunikationstechnik mit Umsatzplus

Den größten preisbereinigten Rückgang gab es mit 13 Prozent im umsatzstarken Einzelhandel mit sonstigen Haushaltsgeräten, Textilien, Heimwerker- und Einrichtungsbedarf (nominal: minus 6,4 Prozent). Die umsatzstärkste Branche, der Einzelhandel mit Waren verschiedener Art in Verkaufsräumen mit dem Schwerpunkt im Lebensmittelhandel, zu dem beispielsweise Supermärkte und Discounter gehören, verzeichnete ein Umsatzminus von 4,3 Prozent (nominal: plus 6,6 Prozent). Der Handel mit sonstigen Gütern, zu dem z. B. Bekleidung, Schuhe und Lederwaren zählen, registrierte 2,9 Prozent weniger Erlöse (nominal: plus 1,5 Prozent). Dagegen stiegen die Umsätze im Verkauf mit Geräten der Informations- und Kommunikationstechnik (real: plus 5,7 Prozent; nominal: plus 4,3 Prozent).

Beschäftigung im Plus

Von Januar bis September 2023 stieg die Zahl der Beschäftigten im Einzelhandel um 1,3 Prozent im Vergleich zum ersten Dreivierteljahr 2022. Der Handel mit sonstigen Gütern erhöhte den Personalbestand um 2,3 Prozent. Weniger Beschäftigte gab es im Einzelhandel mit sonstigen Haushaltsgeräten, Textilien, Heimwerker- und Einrichtungsbedarf sowie im Handel mit Geräten der Informations- und Kommunikationstechnik (minus 4,1 bzw. minus 2,9 Prozent).

Bundesweit nahm die Zahl der Beschäftigten im Einzelhandel um 0,7 Prozent zu.

Die Daten stammen aus der monatlichen Stichprobenerhebung bei ausgewählten Einzelhandelsunternehmen in Rheinland-Pfalz. Die Angaben für Filialbetriebe von Einzelhandelsketten mit Sitz in einem anderen Bundesland sind in den Ergebnissen enthalten. Bei zeitlichen Vergleichen ist der Berichtskreiswechsel im Berichtsmonat August 2022 zu beachten.
Die Einzelhandelsmesszahlen werden in fünfjährigem Abstand auf ein neues Basisjahr umgestellt. Ab der Veröffentlichung der Ergebnisse für den Berichtsmonat Januar 2018 beziehen sich alle Daten der Einzelhandelsstatistik nun auf das Basisjahr 2015 (zuvor 2010).

Autorin: Petra Wohnus (Referat Unternehmensstatistiken)

Säulendiagramm: Umsatz und Beschäftigte im Einzelhandel in Rheinland-Pfalz und in Deutschland von Januar bis September 2023Balkendiagramm: Umsatz und Beschäftigte ausgewählter Wirtschaftszweige im Einzelhandel von Januar bis September 2023

Umsatz und Beschäftigte ausgewählter Wirtschaftszweige im rheinland-pfälzischen Einzelhandel1 von Januar bis September 2023 – Veränderung gegenüber Januar bis September 2022 in %
Wirtschaftszweige Anteil am
Umsatz2
Umsatz Beschäftigte
nominal real insgesamt
% %
Einzelhandel insgesamt 100 2,3 - 4,6 1,3
Einzelhandel mit Lebensmitteln   6,8 - 4,4 0,9
Einzelhandel mit Nicht-Lebensmitteln (einschließlich Tankstellen)   - 1,1 - 4,7 1,6
darunter: Einzelhandel mit ...        
Waren verschiedener Art 31 6,6 - 4,3 0,7
Geräten der Informations- und Kommunikationstechnik 3 4,3 5,7 - 2,9
sonstigen Haushaltsgeräten, Textilien, Heimwerker- und Einrichtungsbedarf 22 - 6,4 - 12,5 - 4,1
Verlagsprodukten, Sportausrüstungen und Spielwaren 4 0,4 - 2,6 6,6
sonstigen Gütern 23 1,5 - 2,9 2,3
1 Ohne Handel mit Kraftfahrzeugen. Vorläufiges Ergebnis. – 2 Quelle: Rechtliche Einheiten des Unternehmensregisters 2021.
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Handel und Gastgewerbe