Erläuterungen zur Konjunkturmeldung im Bauhauptgewerbe

Mit der Konjunkturmeldung im Bauhauptgewerbe wird anhand der endgültigen Ergebnisse für Rheinland-Pfalz die monatliche Entwicklung der Auftragseingänge sowie des baugewerblichen Umsatzes im Bauhauptgewerbe insgesamt sowie in den Teilbereichen Hochbau und Tiefbau bereitgestellt. Um kurzfristige Veränderungen aufzuzeigen, liegt der Schwerpunkt der Berichterstattung auf dem Vergleich mit dem jeweiligen Vormonat. Ergänzend werden die Veränderungsraten zum jeweiligen Vorjahresmonat oder zum jeweiligen Vorjahreszeitraum angegeben. Bei der Einschätzung der Veränderungsraten ist zu beachten, dass die Entwicklung im Bauhauptgewerbe häufig durch Großaufträge geprägt ist.

Die nominalen Auftragseingänge und baugewerblichen Umsätze des Bauhauptgewerbes werden monatlich auf der Basis von endgültigen Ergebnissen in Form von Messzahlen und Veränderungsraten bereitgestellt. Neben der Gliederung in die beiden Teilbereiche Hochbau und Tiefbau werden die Ergebnisse zusätzlich nach Bauart und Auftraggeber tiefer gegliedert. Die Daten stammen aus der monatlichen Befragung von rund 487 Betrieben von Rechtlichen Einheiten mit 20 und mehr Beschäftigten des Bauhauptgewerbes.

Die Anteile der untersuchten Baubereiche an den baugewerblichen Umsätzen des Bauhauptgewerbes stellten sich im Jahr 2022 wie folgt dar:

Anteil der Baubereiche am Bauhauptgewerbe 2022

Baubereich nach Bauart und AuftraggeberBaugwerblicher Umsatz, Anteil in %
Hochbau insgesamt49
   Wohnungsbau21
   gewerblicher Hochbau22
   öffentlicher Hochbau7
Tiefbau insgesamt51
   gewerblicher Tiefbau13
   Straßenbau23
   sonstiger öffentlicher Tiefbau14

Die Originalwerte der nominalen Messzahlen im Bauhauptgewerbe werden von kalendarischen (Arbeitstage, Ferien, u. Ä.), saisonalen und zufälligen Einflüssen überlagert. Deshalb werden zur Beurteilung der Konjunkturentwicklung Zeitreihen herangezogen, die mithilfe des Berliner Verfahrens (BV4.1) bereinigt werden.

Die kalender- und saisonbereinigten Werte ergeben sich, indem man die Originalwerte um die geschätzten kalendarischen und saisonalen Einflüsse bereinigt.

Die Trend-Konjunktur-Komponente entspricht im Vergleich zu den kalender- und saisonbereinigten Werten den zusätzlich um die Zufallsschwankungen bereinigten Originalwerten.