Der Verhaltenskodex für europäische Statistiken ist der Eckpfeiler des gemeinsamen Qualitätsrahmens des Europäischen Statistischen Systems. Er ist ein Instrument der Selbstregulierung, das auf 16 Grundsätzen für das institutionelle Umfeld, die statistischen Prozesse und den statistischen Output beruht. Für jeden Grundsatz bietet ein Satz von Indikatoren vorbildlicher Praktiken und Standards Leitlinien und eine Referenz für die Überprüfung der Umsetzung des Verhaltenskodex, wodurch die Transparenz innerhalb des Europäischen Statistischen Systems gesteigert wird.

Statistische Stellen, darunter das statistische Amt der Europäischen Union (Eurostat), die nationalen statistischen Ämter und andere einzelstaatliche Stellen, die für die Entwicklung, Erstellung und Verbreitung europäischer Statistiken verantwortlich sind, verpflichten sich zur Einhaltung des Verhaltenskodex.

Bei dieser Ausgabe 2017 handelt es sich um die zweite Überarbeitung des Verhaltenskodex, der ursprünglich 2005 verabschiedet wurde. Damit soll den jüngsten Veränderungen und Innovationen bei der Entwicklung, Erstellung und Verbreitung amtlicher Statistiken im Europäischen Statistischen System und darüber hinaus Rechnung getragen werden, wie etwa der Entstehung neuer Datenquellen, der Nutzung neuer Technologien, der Modernisierung des Rechtsrahmens oder den Ergebnissen der Peer Reviews zur Umsetzung des Verhaltenskodex.