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Freiberufliche, wissenschaftliche und technischer Dienstleister erzielen gut elf Milliarden Euro Umsatz

Die freiberuflichen, wissenschaftlichen und technischen Dienstleistungen sind in Rheinland-Pfalz der umsatzstärkste Wirtschaftszweig unter den unternehmensnahen Dienstleistungsbereichen. Nach Angaben des Statistischen Landesamtes Rheinland-Pfalz erwirtschaftete der Bereich 2016 Umsätze in Höhe von 11,4 Milliarden Euro. Es folgte der Bereich „Verkehr und Lagerei“ mit Erlösen in Höhe von 9,8 Milliarden Euro. Der drittgrößte Bereich „Information und Kommunikation“ setzte 7,7 Milliarden Euro um.

Wird die Bedeutung eines Wirtschaftszweigs an der Zahl der dort tätigen Personen gemessen, ergibt sich ein anderes Bild: Unter den unternehmensnahen Dienstleistungen war der Bereich „Erbringung von sonstigen wirtschaftlichen Dienstleistungen“ 2016 mit 121.600 tätigen Personen der größte Arbeitgeber, obwohl der Bereich gemessen am Umsatz mit 6,1 Milliarden Euro nur an vierter Stelle lag. Zu den sonstigen wirtschaftlichen Dienstleistungen zählen die Gebäudebetreuung und der Garten- und Landschaftsbau mit nahezu 50.000 Beschäftigten sowie andere personalintensive Bereiche wie die Vermittlung und Überlassung von Arbeitskräften sowie Wach- und Sicherheitsdienste.

Der Bereich „Verkehr und Lagerei“ stand unter den unternehmensnahen Dienstleistern mit 103.100 tätigen Personen an zweiter Stelle. Dort verteilte sich das Personal relativ gleichmäßig auf die Bereiche Landverkehr, Lagerei sowie Post- und Kurierdienste. Die umsatzstarken freiberuflichen, wissenschaftlichen und technischen Dienstleister erreichten hinsichtlich der Beschäftigung den dritten Rang. Sie boten 93.800 Personen einen Arbeitsplatz. Rund 60 Prozent dieser Beschäftigungsmöglichkeiten wurden in etwa in gleicher Größenordnung in den beiden Bereichen „Architektur- und Ingenieurbüros, technische, physikalische und chemische Untersuchung“ sowie „Rechts- und Steuerberatung, Wirtschaftsprüfung“ angeboten.

Bezieht man den Branchenumsatz auf die Beschäftigten, ist die Umsatzproduktivität im Grundstücks- und Wohnungswesen mit Abstand am höchsten (202.700 Euro je tätige Person). Es folgte der Dienstleistungsbereich „Information und Kommunikation“ mit 155.100 Euro je tätige Person. Die geringste Umsatzproduktivität weist der personalintensive Bereich der „sonstigen wirtschaftlichen Dienstleistungen“ auf (50.000 Euro).

Weitere Informationen: <link http: external-link-new-window>Statistischer Bericht (PDF-Datei)

Die hier betrachteten hochgerechneten Ergebnisse stammen aus der jährlichen Strukturerhebung im Dienstleistungsbereich. In wichtigen Wirtschaftsabschnitten des Dienstleistungsbereichs führen die Statistischen Ämter der Länder einmal jährlich eine Stichprobenerhebung mit Auskunftspflicht bei bundesweit höchstens 15 Prozent aller Erhebungseinheiten durch. Die Auswahlgrundlage bildet die Gesamtheit der Unternehmen und Einrichtungen, die den Schwerpunkt ihrer wirtschaftlichen Tätigkeit in den Wirtschaftsabschnitten H (Verkehr und Lagerei), J (Information und Kommunikation), L (Grundstücks- und Wohnungswesen), M (Freiberufliche, wissenschaftliche und technische Dienstleistungen), N (Sonstige wirtschaftliche Dienstleistungen) und S 95 (Sonstige Dienstleistungen; Reparatur von Datenverarbeitungsgeräten und Gebrauchsgütern) haben. Die Ergebnisse beziehen sich auf alle örtlichen Einheiten der genannten Wirtschaftszweige, die in Rheinland-Pfalz ansässig sind (Betriebskonzept). Alternativ ist eine Darstellung nach dem Unternehmenskonzept möglich, die alle Unternehmen mit Sitz in Rheinland-Pfalz einschließlich ihrer außerhalb des Landes gelegenen Niederlassungen einbezieht.

Autorin: Petra Wohnus (Referat Unternehmensstatistiken)

 

 

 

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