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Interaktive Karte zeigt Energieverbrauch in der Industrie auf Kreisebene

Eine neue interaktive Karte, die die Statistischen Ämter des Bundes und der Länder jetzt veröffentlicht haben, visualisiert den Energieverbrauch der Industrie nach Energieträgern für alle Kreise und kreisfreien Städte in Deutschland.

Nach Angaben des Statistischen Landesamtes in Bad Ems verzeichnete in Rheinland-Pfalz – und auch deutschlandweit – die Stadt Ludwigshafen im Jahr 2018 mit rund 210.100 Terajoule den höchsten Energieverbrauch in der Industrie. Ludwigshafen ist ein bedeutender Standort der Chemischen Industrie ist, die zu den besonders energieintensiven Branchen zählt und vor allem Erdöl auch für nichtenergetische Zwecke in der Produktion nutzt. Mit deutlichem Abstand folgen die beiden Industriestandorte Mayen-Koblenz (13.500 Terajoule) und Germersheim (9.500 Terajoule).

Der wichtigste Energieträger in der Industrie ist Erdgas, es folgen Mineralöle bzw. Mineralölprodukte und Strom. Die rheinland-pfälzische Industrie benötigte 2018 insgesamt fast 307.600 Terajoule Energie. Das waren 5,8 Prozent weniger als im Vorjahr. Der rheinland-pfälzische Anteil am bundesweiten Energieverbrauch in der Industrie belief sich auf 7,7 Prozent.

In der <link https: external-link-new-window> interaktiven Karte der Statistischen Ämter des Bundes und der Länder finden sich Detailinformationen über die Aufteilung der eingesetzten Energieträger: Kohle, Heizöl, Erdgas, Erneuerbare Energien (z. B. Photovoltaik), Strom und Wärme sowie sonstige Energieträger (z.B. andere Mineralölerzeugnisse, sonstige Gase und Abfälle) nach Kreisen. Der Energieverbrauch beinhaltet sowohl den energetischen als auch den nichtenergetischen Energieverbrauch. Nichtenergetische Nutzung liegt vor, wenn Energieträger nicht als Brennstoffe eingesetzt werden, sondern beispielsweise dazu dienen, chemische Produkte wie Düngemittel oder Kunststoffe herzustellen.

Bei einzelnen Landkreisen bzw. kreisfreien Städten wird in der Karte kein Tortendiagramm gezeichnet, weil dort der Insgesamt-Wert des Energieverbrauchs der statistischen Geheimhaltung unterliegt. Auch innerhalb der Tortendiagramme gibt es Angaben, die aufgrund der statistischen Geheimhaltung nicht nachgewiesen werden. Die statistische Geheimhaltung soll sicherstellen, dass die Angaben einzelner Unternehmen, die Angaben zu der Statistik gemeldet haben, vertraulich behandelt werden und nicht identifizierbar sind. Dies ist ein im § 16 des Bundestatistikgesetzes vorgegebenes Grundprinzip der amtlichen Statistik in Deutschland.

Die Daten stammen aus der Jahreserhebung über die Energieverwendung der Betriebe des Verarbeitenden Gewer-bes sowie des Bergbaus und der Gewinnung von Steinen und Erden. Befragt wurden rund 2.200 Einheiten. Der Umsatz stammt aus den regelmäßig stattfindenden Erhebungen im Verarbeitenden Gewerbe sowie im Bergbau und der Gewinnung von Steinen und Erden. Der Berichtskreis umfasst Betriebe dieses Wirtschaftsbereichs mit 20 und mehr Beschäftigten sowie alle produzierenden Betriebe von Mehrbetriebsunternehmen des produzierenden Gewerbes mit 20 und mehr Beschäftigten, unabhängig von der Beschäftigtenzahl des jeweiligen Betriebs.

Autor: Sophia Häußler (Referat Analysen Umwelt, Nachhaltigkeit, Energie)


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