Dagegen legte die Menge der ausgeführten Waren von Januar bis März 2025 gegenüber dem Vorjahresquartal um 7,6 Prozent zu. Die Importmenge nahm um 1,6 Prozent ab.
Exporte in die EU-Länder im Plus
Der Warenwert der Exporte in die EU-Länder – den bedeutendsten Handelspartnern – betrug 8,7 Milliarden Euro und nahm um 0,4 Prozent zu. Die Ausfuhrwerte in die Euroländer stiegen ebenfalls um 0,4 Prozent. Mehr Exporte gingen in die Niederlande (plus 4,8 Prozent), nach Spanien (plus 2,8 Prozent) sowie nach Belgien und Österreich (plus vier bzw. plus 6,4 Prozent). Dagegen nahmen die Warenwerte der Exporte nach Frankreich um elf Prozent ab. Einen großen Rückgang verzeichneten hier die Ausfuhren von Kraftwagen und Kraftwagenteilen (minus 34 Prozent). Die Exporte in die Länder außerhalb der Eurozone lagen ebenfalls mit 0,4 Prozent im Plus.
Die Ausfuhren in das übrige Europa gingen um 3,7 Prozent zurück. Deutliche Abnahmen zeigten sich hier bei den Exporten in die Schweiz (minus elf Prozent).
Die Exportwerte nach Amerika gingen um 2,9 Prozent zurück, dagegen nahmen die in die USA um 0,6 Prozent zu. Nach Asien wurden 6,3 Prozent mehr ausgeführt. Das ist auf die deutlichen Zunahmen der Ausfuhrwerte nach Japan zurückzuführen; diese haben sich mit einem Plus von 107 Prozent mehr als verdoppelt. Ausschlaggebend hierfür sind die gestiegenen Exportwerte chemischer Erzeugnisse (plus 241 Prozent). Die Ausfuhren nach China gingen dagegen um 8,4 Prozent zurück.
Vier Güterabteilungen mit höheren Ausfuhren
In zwei der sechs für den Export bedeutsamen Güterabteilungen sanken die Ausfuhren. Die höchsten Rückgänge gab es bei den Exporten von Kraftwagen und Kraftwagenteilen (minus 20 Prozent). Die Ausfuhren von Maschinen gingen um elf Prozent zurück. Dagegen legten die Exporte chemischer Erzeugnisse um 9,7 Prozent zu. Die größte Zunahme gab es in der Güterabteilung Metalle (plus 15 Prozent).
Einfuhren aus der EU rückläufig
Von Januar bis März 2025 führte die rheinland-pfälzische Wirtschaft Waren im Wert von elf Milliarden Euro ein. Das war ein Prozent weniger als im Vergleichszeitraum 2024. Die Einfuhrwerte aus den EU-Ländern lagen bei 6,3 Milliarden Euro und nahmen um 8,7 Prozent ab. Die Importwerte aus den Euroländern nahmen um 9,4 Prozent ab.
Dagegen wurden aus den Ländern des übrigen Europa 14 Prozent mehr Warenwerte eingeführt. Das ist auf die deutlich gestiegenen Importwerte aus dem Vereinigten Königreich zurückzuführen (plus 41 Prozent).
Deutlich mehr Einfuhrwerte aus USA und China
Die Einfuhrwerte aus Amerika nahmen deutlich zu (plus 19 Prozent). Aus den USA wurden knapp 25 Prozent mehr Warenwerte eingeführt. Auch die Einfuhren aus Asien legten zu (plus elf Prozent), die aus China nahmen um 15 Prozent zu.
Außenhandel mit den USA
Der Außenhandel mit den USA entwickelte sich in den ersten drei Monaten des Jahres 2025 positiv. Die Exporte nahmen um 0,6 Prozent und die Importe um knapp 25 Prozent zu. Ursächlich hierfür könnten Vorzieheffekte sein, um möglichen negativen Auswirkungen der geplanten Außenhandelsbeschränkungen auszuweichen.
Von den vier für den Export in die USA wichtigsten Güterabteilungen legten vor allem die Ausfuhren chemischer Erzeugnisse (plus 38 Prozent) sowie die von Metallen (plus 68 Prozent) deutlich zu. Dagegen verzeichneten die Exportwerte von Maschinen sowie Pharmaerzeugnissen Rückgänge (minus 26 bzw. 31 Prozent).
Die drei Güterabteilungen mit den höchstem Einfuhrwerten verbuchten zum Teil kräftige Zunahmen. Die Importwerte für Maschinen stiegen um 72 Prozent. Bei den chemischen Erzeugnissen betrugen die Zuwächse 5,6 Prozent; bei den Pharmaprodukten waren es sogar 244 Prozent. Dagegen nahmen Importe im sonstigen Fahrzeugbau um 26 Prozent ab. Betroffen war hier ausschließlich die Gütergruppe der Luft- und Raumfahrzeuge.
Methodische Hinweise
Die Daten stammen aus der monatlichen Außenhandelsstatistik, die zentral vom Statistischen Bundesamt erhoben und aufbereitet wird. Dabei wird unterschieden zwischen Intrahandelsstatistik (Warenverkehr zwischen EU-Staaten) und Extrahandelsstatistik (Warenverkehr mit Drittländern, d.h. Nicht-EU-Staaten). Grundsätzlich sind alle in Deutschland umsatzsteuerpflichtigen Unternehmen, die innergemeinschaftliche Warenverkehre durchführen, im Rahmen der Intrahandelsstatistik auskunftspflichtig. Zu beachten ist, dass die Berichtsjahre 2023 und 2024 revidiert wurden. Die Veränderungen beziehen sich auf die revidierten Ergebnisse.
Von der Auskunftspflicht befreit sind Unternehmen, deren innergemeinschaftliche Warenverkehre den Wert von 500 000 Euro bei der Versendung und 800 000 Euro bei den Eingängen im Vorjahr bzw. im laufenden Jahr nicht übersteigen. Im Extrahandel werden die bei den Zollstellen anfallenden Zollmeldungen ausgewertet. Es liegen keine rationalisierten Daten vor.
Autorin: Petra Wohnus (Referat Unternehmensstatistiken)