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Industrie im März 2024: Auftragseingänge sinken

Die Nachfrage nach rheinland-pfälzischen Industrieprodukten nahm im März 2024 ab. Nach Berechnungen des Statistischen Landesamtes in Bad Ems auf der Basis vorläufiger Werte lag der preis-, kalender- und saisonbereinigte Auftragseingangsindex um drei Prozent unter dem Niveau des Vormonats. Aus dem Ausland gingen deutlich weniger Bestellungen ein als im Februar (minus 4,6 Prozent); das Ordervolumen aus dem Inland verringerte sich leicht um 0,3 Prozent.

In allen drei Güterhauptgruppen waren die Auftragseingänge rückläufig. Die Investitionsgüterproduzenten mussten die größten Einbußen hinnehmen (minus 5,6 Prozent). Die Nachfrage nach Konsumgütern schrumpfte um 2,3 Prozent. In der Vorleistungsgüterindustrie betrug das Minus 0,8 Prozent.

Zwei der drei umsatzstärksten Industriebranchen verzeichneten Nachfragerückgänge. Das Ordervolumen der Hersteller von Kraftwagen und Kraftwagenteilen, die zur Investitionsgüterindustrie zählen und gemessen am Umsatz die zweitgrößte Branche bilden, sank im März kräftig um 15 Prozent. In der Chemieindustrie, die zur Vorleistungsgüterindustrie gehört und die umsatzstärkste Branche ist, gingen 4,6 Prozent weniger Bestellungen ein als im Vormonat. Der Maschinenbau, der zur Investitionsgüterindustrie zählt und die drittgrößte Industriebranche ist, erhielt dagegen mehr neue Aufträge als im Februar (plus 5,8 Prozent).

Im Vergleich zum Vorjahresmonat nahm die Nachfrage nach Industrieprodukten im März 2024 leicht zu. Die bereinigten Auftragseingänge lagen um 0,6 Prozent über dem Niveau von März 2023. Das Plus ist auf die Entwicklung im Inlandsgeschäft zurückzuführen (plus 1,3 Prozent). Das Auslandsgeschäft blieb nahezu unverändert (plus 0,1 Prozent). Von den drei Güterhauptgruppen verbuchte lediglich die Vorleistungsgüterindustrie einen Anstieg des Ordervolumens, der mit der steigenden Nachfrage nach Chemischen Erzeugnissen zusammenhängt. Auch die Kraftwagen- und Kraftwagenteileindustrie sowie der Maschinenbau erhielten mehr Bestellungen als im März 2023.

Methodische Hinweise:

Die Pressemeldungen zur Konjunktur im Verarbeitenden Gewerbe dienen der laufenden Messung der wirtschaftlichen Aktivität in der Industrie sowie in ausgewählten Branchen. Um kurzfristige Veränderungen aufzuzeigen, liegt der Schwerpunkt der Berichterstattung auf dem Vergleich mit dem jeweiligen Vormonat. Die Berechnungen beruhen auf vorläufigen Ergebnissen; nachträgliche Änderungen durch spät eintreffende oder korrigierte Meldungen von Betrieben sind möglich. Ab dem Berichtsmonat März 2024 erfolgt die Kalender- und Saisonbereinigung mit dem Verfahren X13 JDemetra+, es löst das bisher eingesetzte Berliner Verfahren BV 4.1 ab. Weitere Erläuterungen

Autor: Matthias Kowalczyk (Referat Analysen Wirtschaft)

Auftragseingangsindex (real) im Verarbeitenden Gewerbe

Messzahl 2015=100

Auftragseingänge (real) – Veränderung des Indexwertes1 zum jeweiligen Vergleichszeitraum (in %)
Gütergruppe / BrancheMrz. 2024 zu Feb. 2024Mrz. 2024 zu Mrz. 2023Jan. – Mrz. 2024 zu Jan. – Mrz. 2023
Industrie-3,00,6-1,9
   Inland-0,31,3-6,9
   Ausland-4,60,11,1
   Vorleistungsgüterproduzenten-0,810,13,2
   Investitionsgüterproduzenten-5,6-1,4-5,2
   Konsumgüterproduzenten-2,3-18,3-7,0
   Herstellung von chemischen Erzeugnissen-4,69,26,5
   Herstellung von Kraftwagen und Kraftwagenteilen-15,23,4-6,1
   Maschinenbau5,86,4-2,1
1 Vorläufige, preis-, kalender- und saisonbereinigte Werte.

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