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Zahl der mit Frauen besetzten Professuren steigt

An den rheinland-pfälzischen Universitäten und Hochschulen lehrten und forschten zum Ende des Jahres 2024 rund 2.300 Professorinnen und Professoren, darunter etwa 650 Frauen (29 Prozent). Wie das Statistische Landesamt in Bad Ems mitteilt, stieg die Zahl der Professorinnen gegenüber dem Vorjahr um 2,7 Prozent und gegenüber 2014 um 55 Prozent; die Zahl der mit Männern besetzten Professuren veränderte sich in den vergangenen zehn Jahren hingegen nicht nennenswert.

Obwohl die Zahl der Professorinnen in den vergangenen zehn Jahren deutlich zunahm, bestehen in diesen statushohen Positionen weiterhin deutliche Geschlechterunterschiede: Die Zahl der Professoren war mit landesweit rund 1.600 etwa zweieinhalbmal höher als die der Professorinnen. Während bei den Männern 18 Prozent des wissenschaftlichen Personals Inhaber einer Professur oder eines Lehrstuhls waren, hatten nur zehn Prozent der Wissenschaftlerinnen die Stellung einer Professorin.

 Betreuungsrelation: 49 Studierende je Professorin bzw. Professor

Im Durchschnitt betreute jede Professorin bzw. jeder Professor 49 Studierende. Das beste Betreuungsverhältnis wiesen die eher kleineren Hochschulen wie die Theologische Fakultät Trier (1:12), die Deutsche Universität für Verwaltungswissenschaften Speyer (1:14) sowie die Hochschule der Deutschen Bundesbank (1:21) auf. Eine vergleichsweise hohe Studierendenzahl je Professur wurde an den Universitäten Koblenz (1:94) und Trier (1:58) sowie der RPTU Kaiserslautern-Landau (1:57) verzeichnet. Hinsichtlich der Fächergruppen konnten in den Kunstwissenschaften (1:24) sowie in der Humanmedizin und den Gesundheitswissenschaften (1:37) die besten und in den Sportwissenschaften (1:94) sowie den Rechts-, Wirtschafts- und Sozialwissenschaften (1:60) die schlechtesten Betreuungsverhältnisse beobachtet werden.

Internationalisierung des wissenschaftlichen Personals

Im Rahmen der Kultusministerkonferenz (2013) haben Bund und Länder eine Strategie für die Internationalisierung der Hochschulen vereinbart. Ein Ziel war es, verstärkt wissenschaftliche Nachwuchskräfte sowie etablierte Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler aus dem Ausland zu gewinnen. In Rheinland-Pfalz hatten im Jahr 2024 rund 2.300 der 15.800 wissenschaftlich Beschäftigten eine ausländische Staatsangehörigkeit (15 Prozent). Die meisten ausländischen Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler stammten aus Indien, Italien und Iran.

Methodische Hinweise

Die Zahlen stammen aus der Hochschulpersonal- und Studierendenerhebung. Die Personaldaten werden von den Hochschulen und der Universitätsmedizin der Johannes Gutenberg-Universität Mainz einmal jährlich an das Statistische Landesamt gemeldet. Die Studierendendaten beziehen sich auf das jeweilige Wintersemester.

Autor: Dr. Marco Schröder (Referat Bildung)

Wissenschaftliches Hochschulpersonal¹ nach Tätigkeit

in 1.000

1 Ohne studentische wissenschaftliche Hilfskräfte.

© Statistisches Landesamt Rheinland-Pfalz

Frauenanteil im wissenschaftlichen Hochschulpersonal nach Personalgruppen

1 Einschließlich künstlerischer Mitarbeitende, Dozenten und Assistenten sowie Lehrkräfte für besondere Aufgaben.
2 Einschließlich nebenberufliche Gastprofessoren/-innen und Emeriti.
3 Ohne studentische Hilfskräfte.

© Statistisches Landesamt Rheinland-Pfalz

Studierende je Professor/-in 2024¹ nach Hochschulen²

1 Studierende im Wintersemester 2024/25.
2 Ohne Hochschulen, an denen keine Professoren/-innen lehren; Zusammenfassung der Universität Mainz und der UniMedizin Mainz.

© Statistisches Landesamt Rheinland-Pfalz

Wissenschaftliches Personal 2024 nach den häufigsten ausländischen Staatsangehörigkeiten

© Statistisches Landesamt Rheinland-Pfalz

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