Dagegen nahm die Menge der ausgeführten Waren gegenüber dem ersten Dreivierteljahr 2023 um 0,8 Prozent zu. Die Importmenge stieg um 6,2 Prozent.
Ausfuhren: Rückgang in allen bedeutenden Zielregionen
Die EU-Länder sind mit einem Anteil von 58 Prozent an allen Ausfuhren das bedeutendste Zielgebiet der rheinland-pfälzischen Exporte, jedoch sank der Warenwert im Vergleich zu den ersten neun Monaten 2023 um 3,2 Prozent. Innerhalb der Eurozone ging er um 3,2 Prozent zurück. Deutlich fielen die Exportrückgänge in die Niederlande aus (minus elf Prozent). Dagegen legten die Ausfuhren nach Spanien und Belgien zu (plus 4,1 bzw. 0,2 Prozent).
In die Länder außerhalb der Eurozone wurden 3,3 Prozent weniger exportiert. Die größten Einbußen gab es bei den Ausfuhren nach Tschechien und Schweden (beide minus elf Prozent). Die Exporte in die Länder des übrigen Europa reduzierten sich um 2,5 Prozent, wobei gestiegene Ausfuhren in die Türkei (plus 9,1 Prozent) den Rückgang dämpften.
Die Exporte nach Amerika gingen um 8,9 Prozent zurück (USA: minus 13 Prozent). Nach Asien wurden 8,8 Prozent weniger ausgeführt. Während die Ausfuhren nach China um ein Prozent zulegten, brach die Nachfrage aus Japan um 34 Prozent ein.
In allen sechs für den Export bedeutsamen Güterabteilungen sanken die Ausfuhren. Die Nachfrage nach chemischen Erzeugnissen nahm um 2,2 Prozent ab. In den Sparten Kraftwagen und Kraftwagenteile sowie Maschinen lagen die Rückgänge bei 13 bzw. 5,9 Prozent. Am stärksten verringerten sich die Exporte pharmazeutischer Erzeugnisse (minus 18 Prozent).
Einfuhren: Einbußen in wichtigen Herkunftsländern
In den ersten neun Monaten lag der Warenwert der Importe bei knapp 33,4 Milliarden Euro. Im Vergleich zum Vorjahreszeitraum entsprach das einem Rückgang von fünf Prozent. Die Importe aus EU-Staaten sanken – ebenso wie die Einfuhren aus den Euroländern – um 2,6 Prozent. Die Importe aus Frankreich sanken um 9,7 Prozent, während sie aus Belgien und aus den Niederlanden stiegen (plus 2,4 bzw. 1,2 Prozent).
Die Importe aus den Ländern außerhalb der Eurozone sanken um 2,8 Prozent. Die Rückgänge aus dem übrigen Europa lagen bei 14 Prozent. Hier reduzierten sich die Importe aus der Türkei mit 26 Prozent deutlich.
Aus Amerika importierte Rheinland-Pfalz zwei Prozent weniger (USA: minus 5,9 Prozent). Die Importe aus Asien sanken um elf Prozent (China: minus 6,6 Prozent; Japan: minus sechs Prozent).
Methodische Hinweise
Die Daten stammen aus der monatlichen Außenhandelsstatistik, die zentral vom Statistischen Bundesamt erhoben und aufbereitet wird. Dabei wird unterschieden zwischen Intrahandelsstatistik (Warenverkehr zwischen EU-Staaten) und Extrahandelsstatistik (Warenverkehr mit Drittländern, d.h. Nicht-EU-Staaten). Grundsätzlich sind alle in Deutschland umsatzsteuerpflichtigen Unternehmen, die innergemeinschaftliche Warenverkehre durchführen, im Rahmen der Intrahandelsstatistik auskunftspflichtig. Von der Auskunftspflicht befreit sind Unternehmen, deren innergemeinschaftliche Warenverkehre den Wert von 500 000 Euro bei der Versendung und 800 000 Euro bei den Eingängen im Vorjahr bzw. im laufenden Jahr nicht übersteigen. Im Extrahandel werden die bei den Zollstellen anfallenden Zollmeldungen ausgewertet. Es liegen keine regionalisierten Daten vor.
Autorin: Petra Wohnus (Referat Unternehmensstatistiken)