Über die Hälfte der Eingewanderten stammt aus sieben Ländern
Neun Prozent der 2024 in Rheinland-Pfalz lebenden Eingewanderten wurden in Polen geboren (9,1 Prozent), gefolgt von Kasachstan (8,8 Prozent), der Türkei und der Russischen Föderation (jeweils 7,9 Prozent). Weitere wichtige Herkunftsländer waren die Ukraine (sieben Prozent), Syrien und Rumänien (jeweils 6,6 Prozent). Die in einem dieser sieben Länder geborenen Zugewanderten machten 2024 mehr als die Hälfte der Eingewanderten in Rheinland-Pfalz aus (54 Prozent).
Nach dem Hauptgrund für den Zuzug nach Deutschland befragt, gaben 42 Prozent der insgesamt in Rheinland-Pfalz lebenden Eingewanderten familiäre Gründe an. Hierunter fallen die Familienzusammenführung sowie die Familiengründung. Am zweithäufigsten wurde Flucht, Verfolgung, Vertreibung oder Asyl genannt (19 Prozent). Die Aussicht auf einen (besseren) Arbeitsplatz war für 18 Prozent der Eingewanderten der wichtigste Grund für den Zuzug nach Deutschland.
Fast die Hälfte der Eingewanderten kam seit 2010 nach Deutschland
Nahezu die Hälfte (49 Prozent bzw. 395.000 Personen) der in Rheinland-Pfalz lebenden Eingewanderten der ersten Generation kam in den vergangenen 15 Jahren nach Deutschland; die meisten von ihnen aus Syrien (13 Prozent der seit 2010 Eingewanderten), der Ukraine (zwölf Prozent) oder Rumänien (9,5 Prozent).
Von den seit 2010 eingewanderten Personen wurden Flucht, Verfolgung, Vertreibung oder Asyl (29 Prozent) noch etwas häufiger als Hauptgrund für den Zuzug genannt als familiäre Gründe (28 Prozent). Auch die Arbeitsperspektive spielt seit 2010 eine größere Rolle; für 24 Prozent der seit 2010 Eingewanderten war dies das Hauptmotiv für die Zuwanderung.
Methodische Hinweise
Die Daten basieren auf den Erstergebnissen des Mikrozensus 2024. Der Mikrozensus ist eine Stichprobenerhebung, bei der jährlich rund 1 % der Bevölkerung in Deutschland befragt wird. Alle Angaben beruhen auf Selbstauskünften der Befragten.
Eingewanderte sind nach der hier verwendeten Definition Personen, die im Ausland geboren wurden und selbst seit 1950 nach Deutschland eingewandert sind.
Autorin: Dr. Julia Stoffel (Referat Private Haushalte)