Die Industriebetriebe erzielten in den ersten fünf Monaten 2025 Gesamtumsätze in Höhe von 41 Milliarden Euro (minus 1,4 Prozent). Die Nachfrage im Inland stieg im Vergleich zum Vorjahreszeitraum geringfügig um 0,4 Prozent auf 18 Milliarden Euro. Die Auslandsumsätze sanken dagegen um 2,7 Prozent auf knapp 23 Milliarden Euro. Die Umsätze in der Eurozone verbuchten einen Anstieg von 3,3 Prozent auf 10,5 Milliarden Euro. Die Exportquote lag bei 56 Prozent (minus 0,7 Prozentpunkte). Zum Vergleich: Deutschlandweit sanken die Inlandsumsätze um 2,1 Prozent; die Umsätze aus dem Ausland erhöhten sich um 0,3 Prozent.
Kraftfahrzeugindustrie mit hohen Umsatzeinbußen
Acht der zehn umsatzstärksten Branchen verzeichneten von Januar bis Mai 2025 weniger Umsätze als im Vergleichszeitraum 2024. Die Umsatzentwicklung bei den Herstellern von Kraftwagen und Kraftwagenteilen sind von den anhaltenden wirtschaftlichen Problemen geprägt. Sie verzeichneten die mit Abstand höchsten Rückgängen (minus zwölf Prozent). Die für Rheinland-Pfalz bedeutende Chemische Industrie erwirtschaftete 1,8 Prozent weniger Umsatz. Die Maschinenbauer setzten vier Prozent weniger um. Dagegen erzielten die Hersteller von Nahrungs- und Futtermitteln 3,5 Prozent mehr Erlöse.
Beschäftigungsrückgänge
Im Durchschnitt waren von Januar bis Mai 2025 knapp 260.000 Beschäftigte in Industriebetrieben in Rheinland-Pfalz tätig. Das waren rund 4.000 bzw. 1,5 Prozent weniger als im Vorjahreszeitraum.
Nur zwei der zehn umsatzstärksten Branchen erhöhten die Beschäftigtenzahl: In der Pharmaindustrie betrugen die Zunahmen 6,8 Prozent; bei den Herstellern von Nahrungs- und Futtermitteln waren es 1,2 Prozent. Die prozentual höchsten Abnahmen registrierten die Metallerzeuger und Metallbearbeiter (minus 5,3 Prozent). Die Hersteller von Gummi- und Kunststoffwaren reduzierten die Zahl der Beschäftigten um 3,7 Prozent; in der Chemischen Industrie betrug der Rückgang 1,8 Prozent. Bei den Maschinenbauern sowie den Herstellern von Kraftwagen und Kraftwagenteilen lagen die Rückgänge bei 2,6 bzw. 2,1 Prozent.
Mehr Umsätze im Mai 2025
Die Industriebetriebe erzielten im Mai 2025 mit 8,1 Milliarden Euro 4,1 Prozent mehr nominale Umsätze als im Vorjahresmonat. Die Inlandsumsätze wuchsen um 4,8 Prozent auf 3,6 Milliarden Euro an und die Auslandsumsätze erhöhten sich um 3,5 Prozent auf 4,5 Milliarden Euro. Zum Vergleich: Deutschlandweit nahmen die Umsätze um ein Prozent zu. Die Umsätze aus dem Ausland stiegen um 2,6 Prozent, die aus dem Inland gingen dagegen um 0,9 Prozent zurück.
Die Zahl der Beschäftigten reduzierte sich im Mai im Vergleich zum Vorjahresmonat um 1,3 Prozent (Deutschland: minus zwei Prozent).
Methodische Hinweise
Die Daten stammen aus dem Monatsbericht für Betriebe im Verarbeitenden Gewerbe sowie im Bergbau und der Gewinnung von Steinen und Erden, zu dem die Betriebe mit 50 und mehr Beschäftigten regelmäßig melden. Befragt werden rund 1.000 Betriebe. Die Betriebe werden nach dem wirtschaftlichen Schwerpunkt ihrer Tätigkeit eindeutig einer Industriebranche zugeordnet. Die gemeldeten Umsätze und Beschäftigtenzahlen werden dann vollständig diesem Wirtschaftsbereich zugerechnet, auch wenn der Betrieb noch in weiteren Wirtschaftszweigen tätig ist. Durch Veränderungen in der Produktionsstruktur kann sich der wirtschaftliche Schwerpunkt eines Betriebes im Zeitverlauf ändern. In diesem Fall wird der Betrieb dann seinem neuen Schwerpunkt entsprechend einem anderen Wirtschaftszweig zugeordnet. Diese Umsetzungen werden stets zu Beginn eines neuen Berichtsjahres vollzogen.
Ausgewiesen werden die nominalen Umsätze, d.h. eine Preisbereinigung erfolgt nicht.
Autorin: Petra Wohnus (Referat Unternehmensstatistiken)