Innenminister Michael Ebling gab Ludwig für die neue Aufgabe die besten Wünsche mit auf den Weg. „Mit Marco Ludwig übernimmt ein ausgewiesener Fachmann die Leitung des Statistischen Landesamts. Er bringt nicht nur tiefgehende Erfahrung in verschiedenen Leitungsfunktionen mit, sondern hat mehrfach unter Beweis gestellt, dass er komplexe Prozesse gestalten, strategisch denken und Verantwortung tragen kann. Verlässliche amtliche Statistik ist das Fundament für sachgerechte politische Entscheidungen und eine informierte Öffentlichkeit – dafür steht dieses Haus, und dafür steht auch Marco Ludwig. Ich wünsche ihm für diese verantwortungsvolle Aufgabe viel Erfolg, eine glückliche Hand und stets ein gutes Gespür für die Menschen hinter den Zahlen“, sagte Innenminister Michael Ebling. Dem ehemaligen Präsidenten des Statistischen Landesamtes, Marcel Hürter, wünschte Innenminister Ebling für seine neue Aufgabe als Präsident des rheinland-pfälzischen Rechnungshofes alles Gute.
In seiner Antrittsrede berichtete Marco Ludwig, dass er in seinen bisherigen Gesprächen mit Vertretern aus Wirtschaft, Verwaltung und Politik eine hohe Wertschätzung des Statistischen Landesamtes wahrgenommen habe. Gerade in Zeiten, die unter anderem von einem Handelskrieg und Falschnachrichten geprägt seien, brauche es eine solide, auf wissenschaftlichen Grundsätzen beruhende Datenbasis. Die rasanten Entwicklungen in der Digitalisierung – Stichwort KI – der Fachkräftemangel und das Ziel, den Bürokratieabbau mit Augenmaß zu unterstützen, nannte Ludwig als die wichtigsten Herausforderungen seines Amtes. Wichtig sei, zu einer Normalisierung des Datenschutzes in Deutschland zu kommen. Damit könnte die Statistik weitaus bessere digitale Prozesse in der Datenübermittlung aufsetzen, die Meldepflichtigen entlasten und weiterhin die wichtigen und unerlässlichen Daten der amtlichen Statistik für Politik, Wirtschaft und Bürgerinnen und Bürger in gleicher, wenn nicht noch besserer Qualität liefern. Auch die Nachbarländer unterstünden derselben DSGVO wie Deutschland. Aber dort liefen viele Prozesse weitaus digitaler und besser. Wenn in Deutschland Bürokratieabbau auf der politischen Agenda stehe, müsse auch über eine Normalisierung des Datenschutzes gesprochen werden. Dieser habe in Deutschland kaum noch vermittelbare Züge angenommen.
An der Feierstunde nahmen zahlreiche Gäste aus Wirtschaft, Verwaltung, amtlicher Statistik und Politik teil.