Im Vergleich zum Vorjahresmonat stiegen die kalenderbereinigten Auftragseingänge in jeweiligen Preisen um 67 Prozent. Die baugewerblichen Umsätze lagen um zwölf Prozent über dem Niveau von Mai 2024.
Auftragseingänge nach Bauart und Auftraggeber
Beide Teilbereiche des Bauhauptgewerbes verzeichneten gegenüber dem Vormonat einen kräftigen Zuwachs. Im Hochbau stieg das Ordervolumen um 59 Prozent. Im gewerblichen Hochbau nahmen die Bestellungen besonders stark zu; aber auch in den beiden übrigen Segmenten des Hochbaus wuchs die Nachfrage. Im öffentlichen Hochbau, der Bautätigkeiten für Körperschaften des öffentlichen Rechts und Organisationen ohne Erwerbszweck umfasst, gingen 18 Prozent mehr Aufträge ein als im April. Im Wohnungsbau betrug der Anstieg zwölf Prozent. Die Betriebe im Tiefbau erhielten im Mai ebenfalls deutlich mehr Bestellungen (plus 39 Prozent). In zwei der drei Segmente war die Nachfrage höher als im Vormonat. Im Straßenbau nahm das Ordervolumen um 77 Prozent und im sonstigen öffentlichen Tiefbau um 53 Prozent zu. Der gewerbliche Tiefbau musste hingegen Einbußen verkraften (minus 19 Prozent).
Gegenüber dem Vorjahresmonat stieg die Nachfrage im Hochbau kalenderbereinigt um 83 Prozent. Im Tiefbau lag der Auftragseingangsindex um 59 Prozent über dem Niveau von Mai 2024.
Baugewerblicher Umsatz nach Bauart und Auftraggeber
Die kalender- und saisonbereinigten Umsätze entwickelten sich im Hochbau und im Tiefbau unterschiedlich. Im Hochbau wuchsen die baugewerblichen Umsätze im Mai um 6,9 Prozent. Der öffentliche Hochbau verzeichnete einen besonders starken Anstieg (plus 28 Prozent). Auch der gewerbliche Hochbau und der Wohnungsbau erzielten höhere Erlöse als im Vormonat (plus 3,2 bzw. plus 2,5 Prozent). Die Betriebe im Tiefbau mussten Umsatzeinbußen hinnehmen (minus 1,4 Prozent). Im gewerblichen Tiefbau sanken die Erlöse um zwölf Prozent und im Straßenbau um 8,9 Prozent. Dagegen steigerte der sonstige öffentliche Tiefbau seine Umsätze um 32 Prozent.
Im Vergleich zum Mai 2024 nahmen die Erlöse im Hochbau und im Tiefbau zu. Kalenderbereinigt waren die Umsätze im Hochbau um 16 Prozent und im Tiefbau um 9,5 Prozent höher als im Vorjahresmonat.
Methodische Hinweise
Mit der Konjunkturmeldung im Bauhauptgewerbe wird die monatliche Entwicklung der Auftragseingänge sowie des baugewerblichen Umsatzes im Bauhauptgewerbe insgesamt, in den Teilbereichen Hochbau und Tiefbau sowie in der Gliederung nach Bauart und Auftraggeber bereitgestellt. Um kurzfristige Veränderungen aufzuzeigen, liegt der Schwerpunkt der Berichterstattung auf dem Vergleich der kalender- und saisonbereinigten Werte mit dem jeweiligen Vormonat. Ergänzend werden die kalenderbereinigten Veränderungsraten zum jeweiligen Vorjahresmonat oder zum jeweiligen Vorjahreszeitraum angegeben. Die Kalender- und Saisonbereinigung erfolgt mit dem Verfahren X13 in JDemetra+. Weitere Erläuterungen
Autor: Moritz Hohlstein (Referat Analysen Wirtschaft)