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Inflationsrate im November mit zwei Prozent nahezu unverändert

Die Inflationsrate in Rheinland-Pfalz, die anhand der Veränderung des Verbraucherpreisindex gegenüber dem Vorjahresmonat gemessen wird, lag im November bei zwei Prozent. Wie das Statistische Landesamt in Bad Ems mitteilt, blieben die Verbraucherpreise damit nahezu unverändert. Im Oktober 2025 hatte die Teuerungsrate 1,9 Prozent betragen.

Veränderungen gegenüber November 2024

Die Preise für Nahrungsmittel lagen um 0,7 Prozent über dem Niveau des Vorjahresmonats. Die höchsten Preissteigerungen waren bei Zucker, Marmelade, Honig und anderen Süßwaren zu verzeichnen (plus acht Prozent). So mussten die Verbraucherinnen und Verbraucher für Schokoladentafeln deutlich mehr bezahlen (plus 21,3 Prozent). Die Preise für Fleisch und Fleischwaren stiegen ebenfalls (plus 3,5 Prozent; darunter Rind- und Kalbfleisch: plus 12,3 Prozent). Speisefette und Speiseöle wurden hingegen wesentlich günstiger angeboten (minus 11,2 Prozent). Beispielsweise kostete Butter 20,1 Prozent weniger als im November 2024. Die Preise für Gemüse sanken um 3,2 Prozent; unter anderem wurden Kartoffeln billiger (minus 12,7 Prozent).

Die Energiepreise verringerten sich innerhalb eines Jahres um 0,8 Prozent. Günstiger aus Verbrauchersicht entwickelten sich vor allem die Preise von Fernwärme (minus 6,8 Prozent) und Heizöl (einschließlich Betriebskosten; minus 6,1 Prozent). Aber auch Strom (minus 3,4 Prozent) und Gas (einschließlich Betriebskosten; minus 2,7 Prozent) verbilligten sich im Vergleich zum Vorjahresmonat. Feste Brennstoffe, wie beispielsweise Kohlebriketts oder Brennholz, verteuerten sich dagegen um 17,5 Prozent und Kraftstoffe um 3,4 Prozent. Ohne Berücksichtigung der Preise für Energieprodukte hätte die Inflationsrate im November 2025 bei 2,3 Prozent gelegen.

Die Teuerungsrate ohne Nahrungsmittel und Energie, die oft auch als Kerninflationsrate bezeichnet wird, ging im November 2025 auf plus 2,5 Prozent zurück. Im Oktober 2025 belief sie sich auf 2,7 Prozent.

Deutliche Unterschiede gab es bei der Entwicklung der Preise für Waren und für Dienstleistungen: Während sich Waren binnen Jahresfrist um 0,8 Prozent verteuerten, mussten die Verbraucherinnen und Verbraucher im November 2025 für Dienstleistungen 3,2 Prozent mehr bezahlen als im Vorjahr.

Alle zwölf Abteilungen des Verbraucherpreisindex verzeichneten Preissteigerungen. Der höchste Preisanstieg im Vergleich zum Vorjahr wurde im Bereich „Bildungswesen“ mit plus 4,9 Prozent beobachtet. An zweiter Stelle folgte die Abteilung „Andere Waren- und Dienstleistungen“ mit plus 4,5 Prozent. Zu dieser Abteilung zählen unter anderem Dienstleistungen sozialer Einrichtungen und Versicherungen. Am geringsten fielen die Preiserhöhungen in der Abteilung „Post und Telekommunikation“ aus (plus 0,1 Prozent).

Veränderungen gegenüber Oktober 2025

Der Verbraucherpreisindex lag im November 2025 um 0,1 Prozent unter dem Niveau des Vormonats Oktober. Neben der Abteilung „Freizeit, Unterhaltung und Kultur“ (minus 2,4 Prozent) waren noch in zwei weiteren Bereichen Preisrückgänge zu verzeichnen (Möbel, Leuchten, Geräte und anderes Haushaltszubehör: minus 0,3 Prozent; Post und Telekommunikation: minus 0,2 Prozent). Die stärksten Preiszuwächse wurden in den Abteilungen „Nahrungsmittel und alkoholfreie Getränke“ sowie „Verkehr“ registriert (plus 0,4 Prozent). Im Bereich „Andere Waren und Dienstleistungen“ blieben die Preise im Durchschnitt konstant.

Methodische Hinweise

Die Veränderung des Verbraucherpreisindexes (VPI) misst die durchschnittliche Preisveränderung der Waren und Dienstleistungen, die von privaten Haushalten für Konsumzwecke gekauft werden. Rund um die Monatsmitte erheben in 11 rheinland-pfälzischen Berichtsgemeinden etwa 25 Preisermittelnde im Auftrag des Statistischen Landesamtes in mehr als 2.000 Berichtsstellen (z. B. Kaufhäuser) rund 20.000 Einzelpreise. Dabei werden die Preise von 700 genau beschriebenen Waren und Dienstleistungen erfasst. Die Preisveränderungen werden gemäß der Verbrauchsbedeutung, die den Waren und Dienstleistungen bei den Ausgaben der privaten Haushalte (sogenanntes Wägungsschema) zukommt, im Preisindex berücksichtigt. Die Veränderung des VPI gegenüber dem Vorjahresmonat beziehungsweise dem Vorjahr wird umgangssprachlich auch als Inflationsrate bezeichnet.

Neben dem VPI dienen Kerninflationsraten als ergänzende Kennzahlen zur Beurteilung der Geldwertentwicklung. Sie geben an, wie sich die Verbraucherpreise entwickeln, wenn bestimmte Güter des Warenkorbs nicht mit eingerechnet werden. Das sind zumeist Güter mit erfahrungsgemäß stark schwankenden Preisen. In dieser Pressemitteilung wird die Veränderung des Gesamtindexes ohne Nahrungsmittel und Energie als Kerninflationsrate bezeichnet.

Die Pressemitteilung zum Berichtsmonat November 2025 enthält vorläufige Ergebnisse. Sofern bis zum 5. Dezember 2025 keine Korrektur erscheint, sind die veröffentlichten Ergebnisse als endgültig anzusehen.

Autorin: Dr. Melanie Nofz (Referat Unternehmensregister, Verdienste, Preise)

Verbraucherpreisindex für Rheinland-Pfalz und für Deutschland

Veränderung gegenüber dem Vorjahresmonat in %

© Statistisches Landesamt Rheinland-Pfalz

Verbraucherpreise 2022–2025 nach Monaten

Messzahl: Januar 2022=100

© Statistisches Landesamt Rheinland-Pfalz

Verbraucherpreisindex für Rheinland-Pfalz nach Waren- und Dienstleistungsgruppen im November 2025

Veränderung gegenüber November 2024 in %

In Klammern: Anteile am Wägungsschema.

© Statistisches Landesamt Rheinland-Pfalz

Verbraucherpreisindex für Rheinland-Pfalz nach Waren- und Dienstleistungsgruppen im November 2025

Veränderung gegenüber Oktober 2025 in %

In Klammern: Anteile am Wägungsschema.

© Statistisches Landesamt Rheinland-Pfalz

Verbraucherpreisindex für Rheinland-Pfalz

Preisindizes
- für Gütergruppen
- für die Lebenshaltung insgesamt

Wägungsanteil am 
Gesamtindex* 
in %

Indexstand

Veränderung gegenüber

  

November 
 2025

November 
2024

Oktober
 2025

Basis
2020=100

%

Waren- und Dienstleistungsgruppen

Wohnung, Wasser, Strom, Gas u. a. Brennstoffe

25,9

118,1

0,9

0,1

Verkehr1

13,8

127,1

3,2

0,4

Nahrungsmittel und alkoholfreie Getränke

11,9

135,1

1,3

0,4

Freizeit, Unterhaltung und Kultur

10,4

116,2

2,1

-2,4

Andere Waren und Dienstleistungen

9,9

128,4

4,5

0,0

Möbel, Leuchten, Geräte u. a. Haushaltszubehör

6,8

118,7

1,2

-0,3

Gesundheit

5,5

112,8

2,8

0,2

Gaststätten- und Beherbergungsdienstleistungen

4,7

130,5

2,3

0,1

Bekleidung und Schuhe

4,2

114,4

0,9

0,1

Alkoholische Getränke und Tabakwaren

3,5

127,3

2,6

0,2

Post und Telekommunikation

2,3

98,4

0,1

-0,2

Bildungswesen

0,9

116,9

4,9

0,1

Gesamtlebenshaltung

Verbraucherpreisindex

100,0

122,2

2,0

-0,1

Kerninflationsrate

Gesamtindex ohne Nahrungsmittel und Energie

82,1

118,9

2,5

-0,3

* Die Preisveränderungen werden gemäß der Verbrauchsbedeutung, die den Waren und Dienstleistungen bei den Ausgaben der privaten Haushalte (sog. Wägungsschema) zukommt, im Verbraucherpreisindex berücksichtigt. Der Wägungsanteil gibt beispielsweise an, welchen Anteil die Ausgaben für Nahrungsmittel und alkoholfreie Getränke an den gesamten Verbrauchsausgaben der privaten Haushalte haben.
1 Die Abteilung Verkehr enthält Kraftstoffe und andere Waren sowie Dienstleistungen für Fahrzeuge, den Kauf von Fahrzeugen sowie die Beförderung von Personen und Gütern im Schienen-, Straßen-, Luft- und Schiffsverkehr.

Preisspiegel für Haushaltsenergie und Kraftstoffe

Güterart

Veränderung in Prozent gegenüber

 

Oktober 2025

November 2024

Jahr 2020

Energie insgesamt

1,6

-0,8

41,5

Haushaltsenergie insgesamt

0,3

-3,4

43,7

Heizöl, einschl. Betriebskosten

3,4

-6,1

48,0

Strom

-0,2

-3,4

21,1

Gas, einschl. Betriebskosten

0,1

-2,7

82,7

Feste Brennstoffe

0,7

17,5

77,3

Fernwärme u. A.

0,0

-6,8

66,7

Kraftstoffe insgesamt

3,6

3,4

38,5

Superbenzin

2,8

3,0

35,5

Dieselkraftstoff

6,4

4,3

46,6

Preisspiegel ausgewählter Nahrungs- und Genussmittel

Güterart

Veränderung in Prozent gegenüber

 

Oktober 2025

November 2024

Jahr 2020

Kartoffeln

-1,5

-12,7

3,7

Butter

-5,9

-20,1

25,2

Margarine oder Pflanzenfett

1,9

5,5

67,6

Roggenbrot oder Mischbrot

-0,4

0,2

35,3

Weizenmehl

-1,9

-5,4

45,5

Reis

0,0

1,3

37,5

Pils, Lager, Schwarzbier o. a. untergäriges Bier

2,6

2,0

16,7

Frisches Brötchen

0,0

3,3

40,1

Salami, Zervelatwurst oder andere Dauerwurst

0,0

0,4

21,7

Rinderroulade oder Rinderlende

1,6

8,6

43,9

Weißwein

0,1

1,8

28,3

Mineralwasser mit Kohlensäure

-1,5

-1,0

24,6

Joghurt

-0,2

0,7

35,5

Hartkäse

0,7

0,7

36,7

Bohnenkaffee

0,8

22,8

57,5

Pizza, Quiches oder Ähnliches

-1,9

-5,6

31,0

Bananen

-4,2

-5,4

11,5

Eier

0,3

2,5

40,8

Schokoladentafel

-3,4

21,3

63,2

Schweinebraten

1,0

1,5

27,1

Nudeln

1,2

-4,0

30,4

Apfelsaft oder ähnlicher Fruchtsaft

0,1

8,4

47,9

Vollmilch

0,4

4,9

44,8

Tomaten

3,0

-2,7

2,7

Äpfel

3,9

2,9

13,3

Weintrauben

12,1

-19,8

12,0

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