Im Vergleich zum Vor-Corona-Jahr 2019 lagen die Übernachtungszahlen um 2,4 Prozent höher. Die Gästezahlen lagen dagegen noch niedriger (minus 0,5 Prozent).
Unterschiedliche Entwicklungen in den Tourismusregionen
Die Entwicklungen in den zehn Tourismusregionen verliefen unterschiedlich. Überdurchschnittliche Zunahmen von Januar bis Mai 2025 im Vergleich zum Vorjahreszeitraum gab es in der Region Mosel-Saar: Die Zahl der Gäste stieg um 4,9 Prozent und die Übernachtungszahlen nahmen um 2,4 Prozent zu. Das Mittelrheintal besuchten 1,3 Prozent mehr Gäste; die Übernachtungen legten dort um 0,8 Prozent zu. Auch das Lahntal verbuchte höhere Gäste- und Übernachtungszahlen (plus 1,5 Prozent bzw. plus 0,6 Prozent). Der Westerwald registrierte 2,4 Prozent weniger Gäste; aber 0,7 Prozent mehr Übernachtungen. In der Pfalz lagen die Gäste- und Übernachtungszahlen niedriger (minus 0,9 Prozent bzw. minus 3,5 Prozent). Auch in der Eifel reduzierten sich die Besucher- und Übernachtungszahlen (minus 0,6 Prozent bzw. minus 4,9 Prozent).
Im Ahrtal schreitet der Wiederaufbau nach der Flutkatastrophe im Juli 2021 weiter voran. Die Gästezahlen lagen um 23 Prozent über denen des Vorjahreszeitraums, die Zahl der Übernachtungen stieg um 19 Prozent. Allerdings basieren die Zunahmen auf einem niedrigen Ausgangsniveau. Die Zahl der Gäste lag noch um 35 Prozent unter dem Vor-Corona-Niveau, die der Übernachtungen um 34 Prozent.
Übernachtungen nach Betriebsarten
Vier der zehn Betriebsarten registrierten in den ersten fünf Monaten mehr Übernachtungen als im Vergleichszeitraum 2024. Einen Anstieg verbuchten die Camping- und Reismobilplätze (plus 9,6 Prozent). Auch in den Vorsorge- und Rehakliniken sowie in den Erholungs-, Ferien- und Schulungsheimen stiegen die Übernachtungszahlen (plus 2,2 bzw. plus 2,5 Prozent). In den Hotels, der bedeutendsten Kategorie, lagen die Zunahmen bei 0,7 Prozent. Dagegen reduzierte sich die Zahl der Übernachtungen in den Ferienzentren sowie den Hotels garnis (minus 8,3 Prozent bzw. minus 2,5 Prozent). In den Ferienhäusern und Ferienwohnungen lagen die Abnahmen bei 5,9 Prozent). Die größten relativen Rückgänge verbuchten die Gasthöfe sowie die Pensionen (minus 9,6 Prozent bzw. minus 6,8 Prozent).
Mehr inländische Gäste
Rund 2,5 Millionen Gäste – 83 Prozent aller Besucherinnen und Besucher – kamen in den ersten fünf Monaten 2025 aus Deutschland. Im Vergleich zum Vorjahreszeitraum waren das 1,5 Prozent mehr. Deren Buchungen lagen mit 6,2 Millionen leicht unter dem Vorjahresniveau (minus 0,2 Prozent). Aus dem Ausland kamen rund 513.000 Gäste (plus 1,6 Prozent). Die Übernachtungen reduzierten hier sich um 0,7 Prozent auf 1,4 Millionen.
Die Ergebnisse basieren auf der monatlichen Befragung aller Beherbergungsbetriebe mit zehn und mehr Fremdenbetten sowie den Betreibern von Camping- und Reisemobilstellplätzen mit zehn und mehr Stellplätzen.
Methodische Hinweise
Den Tourismusregionen Westerwald, Lahntal sowie dem Mittelrheintal liegt ab dem Berichtsjahr 2024 ein neuer Regionszuschnitt zugrunde. Vergleiche mit Zeiträumen vor 2023 sind daher mit großen Einschränkungen verbunden.
Der Tourismusatlas ist ein Gemeinschaftsprodukt der Statistischen Ämter des Bundes und der Länder. Er visualisiert regional tief gegliedert ausgewählte Jahresergebnisse der amtlichen Tourismusstatistik in Form von interaktiven Rasterkarten. Datenbasis der Karten sind die aggregierten und georeferenzierten Angaben der geöffneten, deutschen Beherbergungsbetriebe mit zehn oder mehr Schlafgelegenheiten. Der Atlas bietet verschiedene Auswertungsmöglichkeiten zu den Jahren 2018 bis einschließlich 2024.
Autorin: Petra Wohnus (Referat Unternehmensstatistiken)