Die ausgeführte Warenmenge erhöhte sich von Januar bis Juni 2025 im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 3,4 Prozent. Dagegen verringerte sich die Importmenge um 0,7 Prozent.
Exporte in die EU-Länder im Plus
In die EU-Länder – den bedeutendsten Handelspartnern – stiegen die Exporte im ersten Halbjahr 2025 im Vergleich zu den ersten sechs Monaten 2024 um 2,6 Prozent auf 17,5 Milliarden Euro. Davon entfielen 13,2 Milliarden Euro auf die Eurozone (plus 2,1 Prozent). Höhere Ausfuhren in die Niederlande (plus 6,8 Prozent) sowie nach Österreich (plus 8,9 Prozent) kompensierten Rückgänge nach Frankreich (minus 2,3 Prozent). Die Exporte in die Länder außerhalb der Eurozone nahmen um 4,1 Prozent zu, in das übrige Europa um 2,5 Prozent. Besonders deutlich stiegen die Ausfuhren in das Vereinigte Königreich (plus 7,5 Prozent).
Dagegen sanken die Warenwerte der Ausfuhren in die USA (minus 4,3 Prozent) im ersten Halbjahr 2025, was zu einem Rückgang der Exporte auf den gesamten amerikanischen Kontinent (minus 4,7 Prozent) führte. Die Exporte nach Asien nahmen um 5,4 Prozent zu – vor allem wegen der stark gestiegenen Ausfuhren nach Japan (plus 83 Prozent). Nach China wurden 5,8 Prozent weniger Waren exportiert.
Drei Güterabteilungen mit höheren Ausfuhren
Drei der sechs für den Export bedeutsamen Güterabteilungen verbuchten im ersten Halbjahr höhere Ausfuhrwerte. Chemische Erzeugnisse legten um 3,6 Prozent zu. Den prozentual höchsten Anstieg gab es in der Güterabteilung der Metalle (plus 9,1 Prozent). Rückläufig waren hingegen die Ausfuhren von Maschinen (minus 4,6 Prozent) sowie von Kraftwagen und Kraftwagenteilen (minus 2,5 Prozent).
Einfuhren aus der EU rückläufig
Die rheinland-pfälzische Wirtschaft importierte im ersten Halbjahr 2025 Waren im Wert von knapp 22 Milliarden Euro – ein Rückgang um 1,6 Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum. Der Warenwert der Einfuhren aus den EU-Ländern betrug 13,2 Milliarden Euro – ein Minus von 5,8 Prozent. Die Importe aus den Euroländern sanken um 5,7 Prozent.
Aus dem übrigen Europa stiegen die Warenwerte der Importe um 8,2 Prozent. Das lag vor allem an den stark gestiegenen Einfuhren aus dem Vereinigten Königreich (plus 14 Prozent).
Auch aus Amerika (plus 6,8 Prozent) und Asien (plus 5,8 Prozent) wurden deutlich mehr Waren eingeführt, vor allem aus den USA (plus zehn Prozent) und China (plus elf Prozent).
Außenhandel mit den USA
Die Warenwerte der Exporte aus den USA nahmen im ersten Halbjahr 2025 im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 4,3 Prozent ab. Die Importe legten dagegen um zehn Prozent zu.
Von den vier für den Export in die USA wichtigsten Güterabteilungen verzeichneten Maschinen (minus 22 Prozent) sowie Pharmaerzeugnisse (minus 47 Prozent) deutliche Rückgänge. Die Ausfuhren Chemischer Erzeugnisse (plus 18 Prozent) sowie von Metallen (plus 44 Prozent) stiegen hingegen an.
Bei den Importen nahm insbesondere der Warenwert von Maschinen deutlich zu (plus 62 Prozent). Auch die Einfuhr von Datenverarbeitungsgeräten stieg deutlich an (plus 25 Prozent). Weniger eingeführt wurden hingegen Sonstige Fahrzeuge sowie von Chemische Erzeugnisse (minus 29 bzw. minus sieben Prozent).
Methodische Hinweise
Die Daten stammen aus der monatlichen Außenhandelsstatistik, die zentral vom Statistischen Bundesamt erhoben und aufbereitet wird. Dabei wird unterschieden zwischen Intrahandelsstatistik (Warenverkehr zwischen EU-Staaten) und Extrahandelsstatistik (Warenverkehr mit Drittländern, d.h. Nicht-EU-Staaten). Grundsätzlich sind alle in Deutschland umsatzsteuerpflichtigen Unternehmen, die innergemeinschaftliche Warenverkehre durchführen, im Rahmen der Intrahandelsstatistik auskunftspflichtig.
Von der Auskunftspflicht befreit sind Unternehmen, deren innergemeinschaftliche Warenverkehre den Wert von 500 000 Euro bei der Versendung und 800 000 Euro bei den Eingängen im Vorjahr bzw. im laufenden Jahr nicht übersteigen. Im Extrahandel werden die bei den Zollstellen anfallenden Zollmeldungen ausgewertet. Es liegen keine regionalisierten Daten vor.
Zu beachten ist, dass die Berichtsjahre 2023 und 2024 revidiert wurden. Die Veränderungen beziehen sich auf die revidierten Ergebnisse.
Autorin: Petra Wohnus (Referat Unternehmensstatistiken)