Im Vergleich zum Vorjahresmonat gingen die kalenderbereinigten Auftragseingänge in jeweiligen Preisen um 9,2 Prozent zurück. Die baugewerblichen Umsätze waren 9,6 Prozent höher als im August 2024.
Auftragseingänge nach Bauart und Auftraggeber
Sowohl der Hochbau als auch der Tiefbau trugen im August zum Rückgang des Ordervolumens bei. Im Hochbau gingen 22 Prozent weniger Bestellungen ein als im Juli. Das lag größtenteils am gewerblichen Hochbau, der ein deutliches Minus verzeichnete. In den beiden anderen Teilsegmenten nahm das Ordervolumen hingegen zu. Im öffentlichen Hochbau, der Bautätigkeiten für Körperschaften des öffentlichen Rechts und Organisationen ohne Erwerbszweck umfasst, stiegen die Auftragseingänge um 13 Prozent. Im Wohnungsbau gab es ein leichtes Plus von 0,8 Prozent. Im Tiefbau lag das Ordervolumen um 14 Prozent unter dem Niveau des Vormonats. Dafür waren der Straßenbau und der sonstige öffentliche Tiefbau verantwortlich. In diesen Segmenten ging die Nachfrage um 31 Prozent bzw. 16 Prozent zurück. Im gewerblichen Tiefbau liefen die Geschäfte hingegen besser, dort gingen elf Prozent mehr Aufträge ein als im Vormonat.
Gegenüber dem Vorjahresmonat sank die Nachfrage im Hochbau kalenderbereinigt deutlich um 33 Prozent. Im Tiefbau lagen die Auftragseingänge um 13 Prozent über dem Niveau von August 2024.
Baugewerblicher Umsatz nach Bauart und Auftraggeber
Die kalender- und saisonbereinigten Umsätze waren in den beiden Teilbereichen des Bauhauptgewerbes leicht rückläufig. Im Hochbau erzielten die Betriebe 1,6 Prozent weniger Erlöse als im Juli. Dazu trugen der öffentliche Hochbau und der gewerbliche Hochbau bei, die jeweils Umsatzeinbußen hinnehmen mussten (minus 16 bzw. minus 1,6 Prozent) . Im Wohnungsbau stiegen die Erlöse dagegen um 9,5 Prozent. Im Tiefbau nahmen die baugewerblichen Umsätze im August um 2,6 Prozent ab. Das lag vor allem am gewerblichen Tiefbau, dessen Umsätze gegenüber dem Vormonat um 36 Prozent zurückgingen. Die beiden anderen Teilsegmente konnten hingegen Erlöszuwächse verzeichnen. Im Straßenbau betrug das Umsatzplus 33 Prozent und im sonstigen öffentlichen Tiefbau 1,7 Prozent.
Im Vergleich zum August 2024 nahmen die baugewerblichen Umsätze im Hochbau und im Tiefbau zu. Kalenderbereinigt waren die Erlöse im Hochbau 18 Prozent und im Tiefbau 3,8 Prozent höher als im Vorjahresmonat.
Methodische Hinweise
Mit der Konjunkturmeldung im Bauhauptgewerbe wird die monatliche Entwicklung der Auftragseingänge sowie des baugewerblichen Umsatzes im Bauhauptgewerbe insgesamt, in den Teilbereichen Hochbau und Tiefbau sowie in der Gliederung nach Bauart und Auftraggeber bereitgestellt. Um kurzfristige Veränderungen aufzuzeigen, liegt der Schwerpunkt der Berichterstattung auf dem Vergleich der kalender- und saisonbereinigten Werte mit dem jeweiligen Vormonat. Ergänzend werden die kalenderbereinigten Veränderungsraten zum jeweiligen Vorjahresmonat oder zum jeweiligen Vorjahreszeitraum angegeben. Die Kalender- und Saisonbereinigung erfolgt mit dem Verfahren X13 in JDemetra+. Weitere Erläuterungen
Autor: Maximilian Lüke (Referat Analysen Wirtschaft)