In zwei der drei industriellen Hauptgruppen waren die Auftragseingänge rückläufig. Die Hersteller von Investitionsgütern mussten deutliche Einbußen hinnehmen (minus 15 Prozent). Auch in der Konsumgüterindustrie schrumpfte das Ordervolumen (minus 1,3 Prozent). Bei den Produzenten von Vorleistungsgütern gingen hingegen etwas mehr Aufträge ein als im Vormonat (plus 0,3 Prozent).
In den drei umsatzstärksten Industriebranchen entwickelte sich die Nachfrage unterschiedlich. Für den starken Rückgang in der Investitionsgüterindustrie waren unter anderem die Hersteller von Kraftwagen und Kraftwagenteilen verantwortlich; die Branche verzeichnete im August 30 Prozent weniger Bestellungen als im Juli. Die andere große Branche in der Investitionsgüterindustrie verbuchte ein Auftragsplus: Im Maschinenbau stieg das Ordervolumen um 4,1 Prozent. In der Chemieindustrie, die zur Vorleistungsgüterindustrie zählt und die mit Abstand die umsatzstärkste Industriebranche ist, blieben die Auftragseingänge gegenüber dem Vormonat unverändert.
Im Vergleich zum Vorjahresmonat nahm die Nachfrage nach rheinland-pfälzischen Industrieprodukten zu. Das Ordervolumen war im August 2025 preis- und kalenderbereinigt 5,2 Prozent höher als im August 2024. Allerdings lag der Auftragseingangsindex im Vorjahresmonat auf einem sehr niedrigen Niveau. Sowohl aus dem Ausland als auch aus dem Inland gingen im August 2025 mehr Bestellungen ein als ein Jahr zuvor (plus 7,1 bzw. plus 2,6 Prozent). Zwei der drei Güterhauptgruppen verzeichneten Zuwächse: In der Konsumgüterindustrie betrug das Plus 17 Prozent und die Nachfrage nach Investitionsgütern stieg um 14 Prozent. Die Hersteller von Vorleistungsgütern mussten dagegen Einbußen verkraften (minus 4,4 Prozent). Mit dem Maschinenbau und der Kraftwagen- und Kraftwagenteileindustrie erhielten zwei der drei umsatzstärksten Branchen im August 2025 mehr Aufträge als im August 2024 (plus 22 bzw. plus 6,8 Prozent). Die Nachfrage nach chemischen Erzeugnissen lag zwei Prozent unter dem Niveau des Vorjahresmonats.
Methodische Hinweise
Die Pressemeldungen zur Konjunktur im Verarbeitenden Gewerbe dienen der laufenden Beobachtung der wirtschaftlichen Aktivitäten in der Industrie insgesamt sowie in ausgewählten Industriebranchen. Um kurzfristige Veränderungen aufzuzeigen, liegt der Schwerpunkt der Berichterstattung auf dem Vergleich mit dem jeweiligen Vormonat. Die Berechnungen beruhen auf vorläufigen Ergebnissen; nachträgliche Änderungen durch spät eintreffende oder korrigierte Meldungen von Betrieben sind möglich. Die Kalender- und Saisonbereinigung erfolgt mit dem Verfahren X13 in JDemetra+. Weitere Erläuterungen
Autor: Moritz Hohlstein (Referat Analysen Wirtschaft)