In allen drei industriellen Hauptgruppen stieg die Nachfrage. Das stärkste Plus verzeichneten die Hersteller von Investitionsgütern (plus 36 Prozent). Dahinter folgte die Konsumgüterindustrie, die im September 9,5 Prozent mehr Bestellungen erhielten als im Vormonat. Das Ordervolumen der Vorleistungsgüterproduzenten erhöhte sich leicht um ein Prozent.
In den drei umsatzstärksten Industriebranchen entwickelte sich die Nachfrage unterschiedlich. Nachdem die Auftragseingänge bei den Herstellern von Kraftwagen und Kraftwagenteilen im August stark zurückgegangen waren, zog die Nachfrage im September wieder deutlich an. Die Branche verzeichnete 69 Prozent mehr Bestellungen als im Monat zuvor. Der Maschinenbau, der wie die Kraftwagen- und Kraftwagenteileindustrie zur Investitionsgüterindustrie zählt, verbuchte ebenfalls ein Auftragsplus. Hier stieg das Ordervolumen um zwölf Prozent. Die Chemieindustrie, die zur Vorleistungsgüterindustrie zählt und die mit Abstand die umsatzstärkste Industriebranche ist, musste einen Rückgang der Auftragseingänge verkraften (minus 4,5 Prozent).
Im Vergleich zum Vorjahresmonat nahm die Nachfrage nach rheinland-pfälzischen Industrieprodukten ebenfalls kräftig zu. Das Ordervolumen war im September 2025 preis- und kalenderbereinigt elf Prozent höher als im September 2024. Dies lag vor allem an einer gestiegenen Auslandsnachfrage. Aus dem Ausland gingen im September 2025 rund 17 Prozent mehr Bestellungen ein als ein Jahr zuvor, während die Inlandsnachfrage nahezu unverändert blieb (plus 0,2 Prozent). Zwei der drei Güterhauptgruppen verzeichneten deutliche Zuwächse: In der Konsumgüterindustrie betrug das Plus 23 Prozent, und die Nachfrage nach Investitionsgütern legte um 19 Prozent zu. Zum Anstieg der Auftragseingänge in der Investitionsgüterindustrie leisteten sowohl der Maschinenbau als auch die Kraftwagen- und Kraftwagenteileindustrie einen Beitrag; das Ordervolumen war 21 bzw. 29 Prozent höher als im Vorjahresmonat. Die Bestellungen von Vorleistungsgütern gingen dagegen zurück (minus 1,4 Prozent), was unter anderem auf die gesunkene Nachfrage nach chemischen Erzeugnissen zurückzuführen ist (minus 7,1 Prozent).
Methodische Hinweise
Die Pressemeldungen zur Konjunktur im Verarbeitenden Gewerbe dienen der laufenden Beobachtung der wirtschaftlichen Aktivitäten in der Industrie insgesamt sowie in ausgewählten Industriebranchen. Um kurzfristige Veränderungen aufzuzeigen, liegt der Schwerpunkt der Berichterstattung auf dem Vergleich mit dem jeweiligen Vormonat. Die Berechnungen beruhen auf vorläufigen Ergebnissen; nachträgliche Änderungen durch spät eintreffende oder korrigierte Meldungen von Betrieben sind möglich. Die Kalender- und Saisonbereinigung erfolgt mit dem Verfahren X13 in JDemetra+. Weitere Erläuterungen
Autor: Maximilian Lüke (Referat Analysen Wirtschaft)