Neben den Baugenehmigungen für den Wohnungsneubau gab es in den ersten neun Monaten 2025 für Baumaßnahmen im Bestand weitere 2.616 Baugenehmigungen mit 2.079 neu zu errichtenden Wohneinheiten, sodass in Summe insgesamt 9.635 Genehmigungen zur Errichtung von neuen Wohnungen erteilt wurden. Das waren 21,9 Prozent mehr als in den ersten drei Quartalen des Vorjahres.
Die meisten Genehmigungen für Neubauten wurden von Januar bis September 2025 – wie in Rheinland-Pfalz üblich – für Einfamilienhäuser erteilt. Deren Zahl stieg im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 22,3 Prozent auf 1.994, bei den Zweifamilienhäusern um 22,4 Prozent auf 383. Die Zahl der Genehmigungen von Mehrfamilienhäusern erhöhte sich um 4,6 Prozent auf 411, die der darin enthaltenen Wohnungen um 32,2 Prozent auf 4.796. Das hängt damit zusammen, dass in neu genehmigten Mehrfamilienhäusern in den ersten drei Quartalen 2025 durchschnittlich 11,7 Wohnungen vorgesehen waren, während es im Vergleichszeitraum des Vorjahres lediglich 9,2 waren.
Für die geplanten Baumaßnahmen wurden Kosten von insgesamt rund 2,1 Milliarden Euro veranschlagt. Der Wert liegt 33 Prozent über dem des Vorjahreszeitraums. Betrachtet man die durchschnittlich veranschlagten Baukosten im Verhältnis zur neu geplanten Wohnfläche, so sind diese im Vergleich zum Vorjahrszeitraum um 3,9 Prozent gestiegen und lagen in den ersten drei Quartalen 2025 bei rund 2.600 Euro pro Quadratmeter. Die durchschnittliche Wohnfläche pro Wohnung hat sich im Vergleich zum Vorjahreszeitraum nur marginal geändert (Januar bis September 2024: 104,2; Januar bis September 2025: 103,9).
Regionale Unterschiede
Landesweit kamen auf 10.000 im Land lebende Menschen rechnerisch rund 18,3 Wohnungen in genehmigten neuen Wohngebäuden, wobei Unterschiede zwischen den kreisfreien Städten (22,2 Wohnungen) und den Landkreisen (16,9 Wohnungen) bestehen. In den kreisfreien Städten stieg die Anzahl der neu genehmigten Wohnungen um 143 Prozent, in den Landkreisen hingegen erhöhten sie sich um etwa fünf Prozent.
Unter den kreisfreien Städten wies Worms mit 55 Wohnungen den höchsten Wert auf, gefolgt von Trier mit rund 53 Wohnungen. Den niedrigsten Wert gab es in Speyer mit weniger als zwei Wohnungen je 10.000 Einwohnerinnen und Einwohner.
Unter den Landkreisen lag der Eifelkreis Bitburg-Prüm mit knapp 31 Wohnungen an der Spitze, gefolgt vom Kreis Mainz-Bingen mit gut 26. Die niedrigsten Werte unter den Landkreisen verzeichnete der Kreis Birkenfeld mit gut sechs neuen Wohnungen je 10.000 Personen.
Methodische Hinweise
Die Ergebnisse stammen aus der Statistik der Baugenehmigungen. Die Bauaufsichtsbehörden melden die von ihnen erteilten Baugenehmigungen monatlich an das Statistische Landesamt. In der Statistik können demzufolge nur diejenigen Baugenehmigungen abgebildet werden, die bis zum jeweiligen Schlusstag für die Meldung an die Statistik beim Statistischen Landesamt eingegangen sind und plausible Angaben beinhalten. Abgelehnte Anträge auf Baugenehmigung fließen nicht in die Statistik ein.
Die vorliegende Pressemitteilung hat den Fokus auf den erteilten Baugenehmigungen für den Neubau von Wohngebäuden zum Gegenstand. Die erteilten Baugenehmigungen für Baumaßnahmen an bestehenden Wohngebäuden werden lediglich am Rande erwähnt, die erteilten Baugenehmigungen für Nichtwohngebäude werden nicht dargestellt.
Autor: Daniel Friesenhahn (Referat Steuern, Verwaltungsstatistiken)