Weißwein dominiert weiterhin – hoher Qualitätsweinanteil
Von der Gesamterzeugung entfielen 73 Prozent auf Weißweine, das waren 4,1 Millionen Hektoliter.. Davon wurden 76 Prozent zu Qualitäts- und 15 Prozent zu Prädikatsweinen verarbeitet. Beim Rotwein wird ein deutlich höherer Anteil als Qualitätswein vermarktet; 2024 waren es 91 Prozent (1,4 Millionen Hektoliter).
Rheinhessen und Pfalz mit stabiler Produktion
Im größten Anbaugebiet Rheinhessen wurden 2,4 Millionen Hektoliter erzeugt – ein leichter Anstieg von 0,4 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Die Pfalz folgte mit 1,8 Millionen Hektolitern (plus 0,4 Prozent). An der Mosel, dem drittgrößten rheinland-pfälzischen Anbaugebiet, wurden 1,1 Millionen Hektoliter Wein erzeugt, gegenüber dem Vorjahr war das ein Minus von 8,4 Prozent. An der Nahe wurden 166.600 Hektoliter, an Ahr und Mittelrhein 22.400 Hektoliter bzw. 17.300 Hektoliter erzeugt.
Innerhalb des Landes werden vor allem von Betrieben und Kellereien mit Sitz im Anbaugebiet Mosel Trauben aus anderen rheinland-pfälzischen Anbaugebieten zugekauft. Auffällig ist, dass im Anbaugebiet Mosel deutlich mehr Wein verarbeitet wird, als dort geerntet wird: Zwar stammen nur gut neun Prozent der rheinland-pfälzischen Weinernte aus diesem Gebiet, jedoch wurden rund 20 Prozent der gesamten Landesproduktion in Betrieben mit Sitz an der Mosel erzeugt.
Methodische Hinweise
Die Angaben basieren auf der sekundärstatistischen Auswertung der Weinerzeugungs- und Traubenerntemeldungen, die Bestandteil der bei der Landwirtschaftskammer Rheinland-Pfalz geführten EU-Weinbaukartei sind.
Ein Hektoliter (hl) sind 100 Liter.
Autoren: Alexander Seifert und Tina Lortz-Schremb (Referat Landwirtschaft, Weinbau, Umwelt, Energie)