Im Vergleich zum Vor-Corona-Jahr 2019 lagen die Übernachtungszahlen im ersten Halbjahr 2025 um 1,6 Prozent höher. Die Gästezahlen blieben hingegen noch leicht unter denen von Januar bis Juni 2019 (minus 0,7 Prozent).
Unterschiedliche Entwicklungen in den Tourismusregionen
Die Mehrheit der zehn Tourismusregionen verzeichnete im ersten Halbjahr 2025 steigende Gäste- und Übernachtungszahlen im Vergleich zum Vorjahreszeitraum. Besonders deutlich fiel das Wachstum in der Region Mosel-Saar aus: Die Zahl der Gäste nahm um 9,3 Prozent und die der Übernachtungen um 7,7 Prozent zu. Im Mittelrheintal betrugen die Zuwächse 3,5 Prozent bei den Gästen und 3,6 Prozent bei den Übernachtungen. Auch die Eifel verzeichnete Anstiege (Gäste: plus 5,7 Prozent; Übernachtungen: plus 3,8 Prozent). Rückläufig entwickelte sich der Tourismus in der Pfalz (Gäste: minus 0,2 Prozent; Übernachtungen: minus 1,5 Prozent) sowie in Rheinhessen (Gäste: minus 1,7 Prozent; Übernachtungen: minus 0,4 Prozent).
Im Ahrtal schreitet der Wiederaufbau nach der Flutkatastrophe im Juli 2021 weiter voran. Im ersten Halbjahr 2025 stieg die Zahl der Gäste im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 18 Prozent, die Zahl der Übernachtungen um 16 Prozent. Diese Zuwächse basieren jedoch auf einem niedrigen Ausgangsniveau. Ein Vergleich zum Vor-Corona-Niveau 2019 verdeutlicht den Rückstand: Die Zahl der Gäste lag im ersten Halbjahr 2025 noch um 36 Prozent niedriger, bei den Übernachtungen betrug das Minus 35 Prozent.
Übernachtungen nach Betriebsarten
Fünf der zehn Betriebsarten registrierten im ersten Halbjahr 2025 mehr Übernachtungen als im Vergleichszeitraum in 2024. Besonders deutlich war der Zuwachs auf Camping- und Reismobilplätzen (plus 31 Prozent). Auch Erholungs-, Ferien- und Schulungsheime sowie Vorsorge- und Rehakliniken meldeten steigende Zahlen (plus 4,9 bzw. 2,9 Prozent). Hotels erreichten ein leichtes Plus von 0,3 Prozent. Dagegen reduzierte sich die Zahl der Übernachtungen in den Ferienzentren (minus 3,7 Prozent), in den Hotels garnis (minus 2,1 Prozent) sowie in den Ferienhäusern und Ferienwohnungen (minus 2,5 Prozent). Die größten relativen Rückgänge verzeichneten Gasthöfe sowie Pensionen (minus 8,7 Prozent bzw. minus 4,2 Prozent).
Mehr inländische Gäste
Rund 3,3 Millionen Gäste – das entspricht 83 Prozent aller Besucherinnen und Besucher – kamen im ersten Halbjahr 2025 aus Deutschland (plus 4,1 Prozent). Diese buchten insgesamt 8,3 Millionen Übernachtungen (plus 4,1 Prozent). Die Zahl der Gäste aus dem Ausland legte um 1,5 Prozent auf 697.000 Gäste zu. Deren Übernachtungszahlen gingen leicht um 0,6 Prozent auf 1,9 Millionen zurück.
Methodische Hinweise
Die Ergebnisse basieren auf der monatlichen Befragung aller Beherbergungsbetriebe mit zehn und mehr Fremdenbetten sowie den Betreibern von Camping- und Reisemobilstellplätzen mit zehn und mehr Stellplätzen.
Den Tourismusregionen Westerwald, Lahntal sowie dem Mittelrheintal liegt ab dem Berichtsjahr 2024 ein neuer Regionszuschnitt zugrunde. Vergleiche mit Zeiträumen vor 2023 sind daher mit großen Einschränkungen verbunden.
Autorin: Petra Wohnus (Referat Unternehmensstatistiken)