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Nachhaltige Entwicklung: In Rheinland-Pfalz vergleichsweise hoher Anteil erneuerbarer Energien an der Stromerzeugung – Luftqualität ist im Ländervergleich durchschnittlich

Aktuell finden die deutschen Aktionstage zur Nachhaltigkeit und die europäische Nachhaltigkeitswoche statt. Sie sollen auf die Agenda 2030 für nachhaltige Entwicklung und die internationalen Nachhaltigkeitsziele (Sustainable Development Goals bzw. SDGs) der Vereinten Nationen aufmerksam machen. Die SDGs beziehen sich auf ökologische, ökonomische und soziale Themen und umfassen z.B. „bezahlbare und saubere Energie“ sowie „nachhaltige Städte und Gemeinden“. Als Indikatoren werden unter anderem der Anteil erneuerbarer Energien an der Stromerzeugung und die Luftqualität betrachtet. Der Anteil erneuerbarer Energien an der Stromerzeugung ist in Rheinland-Pfalz deutlich höher als in Deutschland. Wie das Statistische Landesamt in Bad Ems anlässlich der Aktionstage mitteilt, belief sich der Anteil 2023 auf 66 Prozent. In Deutschland lag der Anteil bei 54 Prozent.

Der Indikator Luftqualität wird als Jahresmittelwert der PM2.5-Immissionskonzentration im städtischen Hintergrund [µg/m³] definiert. In einer bundesweiten Betrachtung lag Rheinland-Pfalz 2023 mit 8 µg/m³ im Mittelfeld aller Bundesländer. Spitzenreiter unter den Bundesländern war Schleswig-Holstein mit einem Wert von 6 µg/m³. Schlusslicht war Stadtstaat Berlin mit 10 µg/m³.

Weitere spannende Entwicklungen zeigt ein von den Statistischen Landesämtern herausgegebenes Dashboard zur Nachhaltigen Entwicklung. Das interaktive Angebot ermöglicht den Vergleich aller Bundesländer anhand von Indikatoren zur Messung der nachhaltigen Entwicklung. Zusätzliche Indikatoren zu den SDGs stehen im gemeinsamen Statistikportal der Statistischen Ämter des Bundes und der Länder bereit.

Die deutschen Aktionstage zur Nachhaltigkeit sind seit zehn Jahren Teil der European Sustainable Development Week (2025: 18. September bis 8. Oktober). Insgesamt gibt es 17 Nachhaltigkeitsziele, darunter Ziel 7: Bezahlbare und saubere Energie: „Zugang zu bezahlbarer, verlässlicher, nachhaltiger und zeitgemäßer Energie für alle sichern“ und Ziel 11: Nachhaltige Städte und Gemeinden: „Städte und Siedlungen inklusiv, sicher, widerstandsfähig und nachhaltig machen“.

Methodische Hinweise

Erneuerbare Energieträger sind natürliche Energievorkommen, die entweder permanent vorhanden oder in überschaubaren Zeiträumen regenerierbar sind. Im Unterschied dazu stehen fossile Energieträger (wie Kohle, Erdöl, Erdgas), die an begrenzte Stoffvorräte gebunden sind. Zu den erneuerbaren Energien zählen Solarenergie (Solarthermie, Fotovoltaik), Wind- und Wasserkraft, Deponie- und Klärgas, Biomasse und sonstige erneuerbare Energien wie Geothermie oder Umweltwärme.

Als Feinstaub (PM2.5) wird die Masse aller im Gesamtstaub enthaltenen Partikel bezeichnet, deren aerodynamischer Durchmesser kleiner als 2,5 µm ist. Feinstaub entsteht z. B. bei Verbrennungsvorgängen im Verkehr oder bei der Beheizung von Gebäuden sowie bei Produktionsprozessen in der Industrie. Feinstaubbelastungen der Luft erhöhen das Risiko für Gesundheitsschäden wie Atemwegs- und Herzerkrankungen. Für weiterführende Informationen siehe: www.liki.nrw.de/umwelt-und-gesundheit/c1-luftqualitaet.

Erneuerbare Energien in der Stromerzeugung 2010–2023 in Rheinland-Pfalz und in Deutschland

Anteil in %

Quelle: Länderarbeitskreis Energiebilanzen für Länder, AGEB Energiebilanzen, Stand September 2025

© Statistisches Landesamt Rheinland-Pfalz

Jahresmittelwert der PM2.5-Immissionskonzentration im städtischen Hintergrund 2023

µg/m3

Quelle: LIKI C1; European Environment Agency (EEA) für Deutschland

© Statistisches Landesamt Rheinland-Pfalz

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