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Mehr vollstationäre Behandlungen und weniger aufgestellte Betten in rheinland-pfälzischen Krankenhäusern

Im vergangenen Jahr wurden in den insgesamt 79 rheinland-pfälzischen Krankenhäusern, die vollstationäre Versorgungsleistungen anbieten, annähernd 841.400 Patientinnen und Patienten vollstationär versorgt. Wie das Statistische Landesamt in Bad Ems mitteilt, waren das 23.700 bzw. 2,9 Prozent mehr als im Vorjahr. Im gleichen Zeitraum ist die Bettenzahl leicht zurückgegangen. Sowohl im ärztlichen als auch im nichtärztlichen Bereich waren 2024 im Jahresdurchschnitt mehr Vollkräfte beschäftigt als 2023.

Von den in Summe 83 Kliniken im Land waren vier reine Tages- oder Nachtkliniken mit ausschließlich teilstationärem Versorgungsangebot; 79 Kliniken boten vollstationäre Behandlungsleistungen an. Nachdem die Zahl der vollstationär behandelten Patientinnen und Patienten aufgrund der Corona-Pandemie in den Jahren 2020 und 2021 stark zurückgegangen war, ist seit 2022 ein Anstieg zu verzeichnen. Die Zahl der im vergangenen Jahr registrierten Patientinnen und Patienten liegt allerdings noch deutlich unter dem Vor-Pandemie-Niveau. Im Jahr 2019 waren noch rund 944.900 vollstationäre Patientinnen und Patienten (d. h. 103.500bzw. 12,3 Prozent mehr als 2024) gezählt worden. Durchschnittlich verblieben die behandelten Personen im vergangenen Jahr knapp sieben Tage in der Klinik. In Summe ergeben sich damit knapp 5,8 Millionen sogenannte Belegungstage, rund 46.400 (plus 0,8 Prozent) mehr als im Vorjahr.

Im Jahresdurchschnitt waren im vergangenen Jahr in den Kliniken in Rheinland-Pfalz annähernd 23.000 Betten aufgestellt, darunter knapp 1.300 Intensivbetten und rund 300 Belegbetten. Die Bettenkapazität lag damit rund 1,3 Prozent unter dem Vorjahreswert. Gemessen an den Belegungstagen erreichte der Auslastungsgrad der Betten in 2024 einen Wert von 68,6 Prozent und demnach 1,2 Prozentpunkte mehr als im Vorjahr.

Die vollstationären, aber auch teilstationären und ambulanten Versorgungsleistungen der insgesamt 83 Krankenhäuser wurden 2024 von umgerechnet rund 46.900 Vollkräften erbracht (ohne Schülerinnen und Schüler sowie Auszubildende). In die rechnerische Zahl der Vollkräfte gehen neben den Vollzeitbeschäftigten auch die Teilzeitbeschäftigen und geringfügig Beschäftigten jeweils umgerechnet auf Vollzeitkräfte ein. Gegenüber dem Vorjahr (46.200 Vollkräfte) ergibt sich rechnerisch ein Personalzuwachs von rund 1,5 Prozent. Beim ärztlichen Personal ist eine Zunahme um 0,7 Prozent zu verzeichnen, das ist in etwa so hoch wie die Zunahme der Belegungstage. Speziell beim Pflegepersonal ergibt sich demgegenüber im Vorjahresvergleich und umgerechnet auf Vollzeitäquivalente ein deutlich überproportionaler Zuwachs von 3,5 Prozent. Hierbei ist zu beachten, dass in Krankenhäusern nicht nur vollstationäre Leistungen erbracht werden, die sich in Belegungstagen niederschlagen, sondern auch teilstationäre und ambulante Versorgungsleistungen, die ebenfalls u. a. ärztlichen und pflegerischen Personaleinsatz erfordern.

Methodische Hinweise

Die Daten stammen aus der Krankenhausstatistik (Teil 1 Grunddaten), die jährlich erhoben wird und Daten zur Ausstattung, den erbrachten Versorgungsleistungen und zum eingesetzten Personal der Krankenhäuser liefert. Zur Grundgesamtheit gehören alle Krankenhäuser einschließlich der Ausbildungsstätten an Krankenhäusern nach § 1 Abs. 3 Nr. 1 KHStatV. Ausgeschlossen sind Krankenhäuser im Straf- oder Maßregelvollzug und Polizeikrankenhäuser. Bundeswehrkrankenhäuser sind grundsätzlich nur in die Statistik einbezogen, soweit sie Leistungen für Zivilpatientinnen und -patienten erbringen. In den hier dargestellten Ergebnissen sind Versorgungsleistungen von Bundeswehrkrankenhäusern nicht enthalten. Die Personalzahlen beziehen sich auf Beschäftigte mit direktem Beschäftigungsverhältnis sowie zusätzlich auch diejenigen ohne Vertragsverhältnis mit der Einrichtung (Beschäftigung z. B. im Rahmen von Arbeitsnehmerüberlassung).

Autorin: Britta Müller (Referat Soziales, Gesundheit, Rechtspflege)

Vollstationär behandelte Patientinnen und Patienten in rheinland-pfälzischen Krankenhäusern 2014–2024

Anzahl

© Statistisches Landesamt Rheinland-Pfalz

Ausgewählte Kennzahlen der Krankenhäuser in Rheinland-Pfalz 2024

 

2024

2023

Veränderung
zu 2023

in %

Krankenhäuser insgesamt1

83

86

-3

-3,5 

darunter

 

 

 

 

   Allgemeine Krankenhäuser

65

68

-3

-4,4 

   Psychiatrische Krankenhäuser

14

13

1

7,7 

     
Krankenhäuser mit … Betten    
   unter 100 Betten

27

27

0

0,0 

   100 - 499 Betten

41

44

-3

-6,8 

   500 - 999 Betten

12

12

0

0,0 

   1 000 Betten und mehr

3

3

0

0,0 

     
Aufgestellte Betten insgesamt

22.988

23.288

-300

-1,3 

darunter

 

 

 

 

   Intensivbetten

1.275

1.295

-20

-1,5 

   Belegbetten

345

367

-22

-6,0 

     
Vollstationäre Patientenbewegungen    
   Berechnungs-/Belegungstage

5.771.460

5.725.028

46.432

0,8 

   Stationär behandelte Patienten (Fallzahl)

841.352

817.637

23.715

2,9 

   Durchschnittl. Bettenauslastung (%)

68,6

67,4

1,2

1,8 

   Durchschnittl. Verweildauer in Tagen

6,9

7,0

-0,1

-1,4 

     
Andere Patientenbewegungen    
   Teilstationär behandelte Patienten (Fallzahl)

22.786

21.463

1.323

6,2 

   Vor-/Nachstationär behandelte Patienten (Fallzahl)

241.276

231.745

9.531

4,1 

     
Personal (Vollkräfte im Jahresdurchschnitt)2    
   Ärztliches Personal

7.787

7.734

53

0,7 

   Nichtärztliches Personal

39.073

38.436

637

1,7 

   darunter: Pflegepersonal

18.805

18.173

632

3,5 

1 Inklusive Tageskliniken, ohne Bundeswehrkrankenhaus.
2 Rechnerische Zahl der Vollzeitbeschäftigten ohne Schüler/-innen und Auszubildende, mit und ohne direktes Beschäftigungsverhältnis mit der Einrichtung.

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