Im Vergleich zum Vorjahresmonat stiegen die kalenderbereinigten Auftragseingänge in jeweiligen Preisen um 5,6 Prozent. Die baugewerblichen Umsätze waren 7,8 Prozent höher als im Juli 2024.
Auftragseingänge nach Bauart und Auftraggeber
Beide Teilbereiche des Bauhauptgewerbes mussten im Juli gegenüber dem Vormonat Auftragseinbußen hinnehmen. Im Hochbau sank das Ordervolumen um 43 Prozent. In zwei der drei Segmente des Hochbaus war die Nachfrage geringer als im Juni. Im öffentlichen Hochbau, der Bautätigkeiten für Körperschaften des öffentlichen Rechts und Organisationen ohne Erwerbszweck umfasst, schrumpften die Bestellungen um 63 Prozent. Der gewerbliche Hochbau musste ebenfalls einen deutlichen Rückgang verkraften. Der Wohnungsbau verzeichnete hingegen eine Zunahme der Auftragseingänge um 6,2 Prozent. Im Tiefbau lag das Ordervolumen um 36 Prozent unter dem Niveau des Vormonats. Dafür war der gewerbliche Tiefbau verantwortlich; in diesem Segment ging die Nachfrage um 69 Prozent zurück. Im sonstigen öffentlichen Tiefbau blieben die Bestellungen nahezu unverändert. Im Straßenbau liefen die Geschäfte hingegen besser, dort gingen 36 Prozent mehr Aufträge ein als im Vormonat.
Gegenüber dem Vorjahresmonat blieb die Nachfrage im Hochbau kalenderbereinigt fast unverändert (minus 0,2 Prozent). Im Tiefbau lagen die Auftragseingänge um 9,5 Prozent über dem Niveau von Juli 2024.
Baugewerblicher Umsatz nach Bauart und Auftraggeber
Die kalender- und saisonbereinigten Umsätze entwickelten sich in den beiden Teilbereichen des Bauhauptgewerbes unterschiedlich. Im Hochbau erzielten die Betriebe deutlich höhere Erlöse als im Vormonat (plus 17 Prozent). Dazu trugen der öffentliche Hochbau und der gewerbliche Hochbau mit kräftigen Umsatzsteigerungen bei (plus 43 bzw. plus 26 Prozent). Im Wohnungsbau schrumpften die Erlöse dagegen um 9,2 Prozent. Im Tiefbau mussten die Betriebe leichte Umsatzeinbußen hinnehmen (minus 0,8 Prozent). In zwei der drei Segmente sanken die Erlöse. Im Straßenbau betrug der Rückgang 22 Prozent und im sonstigen öffentlichen Tiefbau 8,1 Prozent. Der gewerbliche Tiefbau verbuchte hingegen ein Umsatzplus in Höhe von 39 Prozent.
Im Vergleich zum Juli 2024 nahmen die baugewerblichen Umsätze im Hochbau und im Tiefbau zu. Kalenderbereinigt waren die Erlöse im Hochbau 19 Prozent und im Tiefbau 0,8 Prozent höher als im Vorjahresmonat.
Methodische Hinweise
Mit der Konjunkturmeldung im Bauhauptgewerbewird die monatliche Entwicklung der Auftragseingänge sowie des baugewerblichen Umsatzes im Bauhauptgewerbe insgesamt, in den Teilbereichen Hochbau und Tiefbau sowie in der Gliederung nach Bauart und Auftraggeber bereitgestellt. Um kurzfristige Veränderungen aufzuzeigen, liegt der Schwerpunkt der Berichterstattung auf dem Vergleich der kalender- und saisonbereinigten Werte mit dem jeweiligen Vormonat. Ergänzend werden die kalenderbereinigten Veränderungsraten zum jeweiligen Vorjahresmonat oder zum jeweiligen Vorjahreszeitraum angegeben. Die Kalender- und Saisonbereinigung erfolgt mit dem Verfahren X13 in JDemetra+. Weitere Erläuterungen
Autor: Moritz Hohlstein (Referat Analysen Wirtschaft)