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Industrie im Februar 2024: Auftragseingänge sinken

Die Nachfrage nach rheinland-pfälzischen Industrieprodukten ging deutlich im Februar 2024 zurück. Nach Berechnungen des Statistischen Landesamtes in Bad Ems auf der Basis vorläufiger Werte lag der preis-, kalender- und saisonbereinigte Auftragseingangsindex um zehn Prozent unter dem Niveau des Vormonats. Sowohl aus dem Inland als auch aus dem Ausland gingen weniger Bestellungen ein als im Januar (minus zwölf bzw. minus neun Prozent).

In allen drei Güterhauptgruppen sank das Ordervolumen. Die Investitionsgüterproduzenten mussten die größten Einbußen hinnehmen (minus 18 Prozent). Die Nachfrage nach Vorleistungsgütern schrumpfte um 4,8 Prozent. In der Konsumgüterindustrie betrug das Minus 2,8 Prozent.

Die drei umsatzstärksten Industriebranchen verzeichneten Nachfragerückgänge. Bei den Herstellern von Kraftwagen und Kraftwagenteilen, die zur Investitionsgüterindustrie zählen und gemessen am Umsatz die zweitgrößte Branche bilden, nahm das Ordervolumen im Februar um 31 Prozent ab. In der Chemieindustrie, die zur Vorleistungsgüterindustrie gehört und die umsatzstärkste Branche ist, sanken die Auftragseingänge um 6,8 Prozent. Der Maschinenbau, der zur Investitionsgüterindustrie zählt und die drittgrößte Industriebranche ist, nahm 4,8 Prozent weniger Bestellungen entgegen als im Vormonat.

Im Vergleich zum Vorjahresmonat fiel die Nachfrage nach Industrieprodukten im Februar 2024 deutlich geringer aus. Die bereinigten Auftragseingänge lagen um 17 Prozent unter dem Vorjahresniveau. Sowohl das Inlands- als auch das Auslandsgeschäft liefen schlechter als im Februar 2023 (minus 20 bzw. minus 15 Prozent). In allen drei Güterhauptgruppen schrumpfte das Ordervolumen. Mit der Kraftwagen- und Kraftwagenteileindustrie sowie dem Maschinenbau verzeichneten auch zwei der drei umsatzstärksten Branchen ein Minus. Nur die Hersteller von chemischen Erzeugnissen verbuchten mehr Bestellungen als im Vorjahresmonat.

Methodische Hinweise:

Die Pressemeldungen zur Konjunktur im Verarbeitenden Gewerbe dienen der laufenden Messung der wirtschaftlichen Aktivität in der Industrie sowie in ausgewählten Branchen. Um kurzfristige Veränderungen aufzuzeigen, liegt der Schwerpunkt der Berichterstattung auf dem Vergleich mit dem jeweiligen Vormonat. Die Berechnungen beruhen auf vorläufigen Ergebnissen; nachträgliche Änderungen durch spät eintreffende oder korrigierte Meldungen von Betrieben sind möglich. Weitere Erläuterungen

Autor: Moritz Hohlstein (Referat Analysen Wirtschaft)

 
Auftragseingänge (real) – Veränderung des Indexwertes zum jeweiligen Vergleichszeitraum (in %)
Gütergruppe / BrancheFeb. 2024 zu Jan. 2024Feb. 2024 zu Feb. 2023Jan. – Feb. 2024 zu Jan. – Feb. 2023
Industrie-10,0-17,0-8,9
Inland-11,7-20,4-11,2
Ausland-9,0-15,1-7,7
Vorleistungsgüterproduzenten-4,8-1,40,5
Investitionsgüterproduzenten-18,4-32,2-17,9
Konsumgüterproduzenten-2,8-14,2-10,6
Herstellung von chemischen Erzeugnissen-6,82,48,1
Herstellung von Kraftwagen und Kraftwagenteilen-31,4-48,0-20,0
Maschinenbau-4,8-19,5-17,5
1 Vorläufige, preis-, kalender- und saisonbereinigte Werte.

Auftragseingangsindex (real) in der Industrie 2019–2024

Messzahl 2015=100

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