In allen drei industriellen Hauptgruppen nahmen die Auftragseingänge im April 2025 zu. Die Nachfrage nach Investitionsgütern erhöhte sich kräftig um 8,9 Prozent. Bei den Herstellern von Konsumgütern gingen 2,1 Prozent mehr Bestellungen ein als im Vormonat. Das Ordervolumen der Vorleistungsgüterproduzenten erhöhte sich um 0,7 Prozent.
Die drei umsatzstärksten Industriebranchen verzeichneten im April jeweils Zuwächse bei den Auftragseingängen. Das größte Plus gab es im Maschinenbau, der zur Investitionsgüterindustrie zählt und der gemessen am Umsatz unter den Industriebranchen an zweiter Stelle steht (plus zwölf Prozent). Bei den Herstellern von Kraftwagen und Kraftwagenteilen, die ebenfalls zur Investitionsgüterindustrie gehören und die drittgrößte Branche sind, stieg das Ordervolumen im Vergleich zum Vormonat um 1,5 Prozent. Die Chemieindustrie ist die mit Abstand umsatzstärkste Industriebranche in Rheinland-Pfalz und Teil der Vorleistungsgüterindustrie. Ihre Auftragseingänge wuchsen gegenüber dem Vormonat um 0,9 Prozent.
Auch im Vergleich zum Vorjahresmonat fielen die Auftragseingänge in der rheinland-pfälzischen Industrie im April 2025 deutlich höher aus. Preis- und kalenderbereinigt lagen die Bestellungen um 8,3 Prozent über dem Niveau von April 2024. Besonders starke Zuwächse gab es im Inlandsgeschäft (plus 13 Prozent). Die Auslandsnachfrage stieg um 5,3 Prozent. Die Hersteller von Investitionsgütern und Konsumgütern erhielten mehr Bestellungen als im Vorjahresmonat (plus 22 bzw. plus 6,9 Prozent). In der Vorleistungsgüterindustrie sank hingegen das Ordervolumen (minus 3,1 Prozent). Die drei umsatzstärksten Branchen entwickelten sich uneinheitlich. Die Hersteller von Kraftwagen und Kraftwagenteilen sowie der Maschinenbau verzeichneten Zuwächse, während die Bestellungen in der Chemieindustrie leicht zurückgingen.
Methodische Hinweise
Die Pressemeldungen zur Konjunktur im Verarbeitenden Gewerbe dienen der laufenden Beobachtung der wirtschaftlichen Aktivitäten in der Industrie insgesamt sowie in ausgewählten Industriebranchen. Um kurzfristige Veränderungen aufzuzeigen, liegt der Schwerpunkt der Berichterstattung auf dem Vergleich mit dem jeweiligen Vormonat. Die Berechnungen beruhen auf vorläufigen Ergebnissen; nachträgliche Änderungen durch spät eintreffende oder korrigierte Meldungen von Betrieben sind möglich. Die Kalender- und Saisonbereinigung erfolgt mit dem Verfahren X13 in JDemetra+. Weitere Erläuterungen
Autor: Maximilian Lüke (Referat Analysen Wirtschaft)