Inlands- und Auslandsnachfrage rückläufig
Der Gesamtumsatz der Industrie betrug von Januar bis August 2025 rund 64,8 Milliarden Euro (minus 1,5 Prozent). Die Inlandsumsätze gingen im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 0,6 Prozent auf 28,8 Milliarden Euro zurück. Die Auslandsumsätze verringerten sich um 2,3 Prozent auf 36 Milliarden Euro. Positiv entwickelte sich hingegen das Geschäft mit den Ländern der Eurozone, das um 4,4 Prozent auf rund 16,5 Milliarden Euro zunahm. Die Exportquote sank um 0,4 Prozentpunkte auf 55,6 Prozent. Zum Vergleich: Deutschlandweit reduzierten sich die Inlandsumsätze um 2,6 Prozent, während die Auslandsumsätze nahezu unverändert blieben (plus 0,1 Prozent).
Kraftfahrzeugindustrie mit deutlichen Umsatzrückgängen
Acht der zehn umsatzstärksten Branchen verzeichneten in den ersten acht Monaten 2025 geringere Umsätze als im Vergleichszeitraum 2024. In der für Rheinland-Pfalz wichtigen Chemischen Industrie gingen die Erlöse um 3,3 Prozent zurück, im Maschinenbau um ein Prozent. Besonders deutlich fielen die Rückgänge der Kraftfahrzeugindustrie aus (minus 5,7 Prozent). Dagegen stiegen die Umsätze der Hersteller von Nahrungs- und Futtermitteln um zwei Prozent an.
Großteil der Branchen mit Beschäftigungsrückgängen
Von Januar bis August 2025 waren durchschnittlich knapp 260.000 Beschäftigte in der rheinland-pfälzischen Industrie tätig. Das waren 3.400 bzw. 1,3 Prozent weniger als im Vorjahreszeitraum.
Nur zwei der zehn umsatzstärksten Branchen registrierten mehr Beschäftigte als in den ersten acht Monaten 2024: Die Pharmaindustrie (plus 6,8 Prozent) sowie die Hersteller von Nahrungs- und Futtermitteln (plus 2,3 Prozent). Die größten Rückgänge gab es bei den Metallerzeugern und Metallbearbeitern (minus 5,9 Prozent) sowie in der Gummi- und Kunststoffwarenindustrie (minus 3,5 Prozent). Im Maschinenbau (minus zwei Prozent), in der Chemischen Industrie (minus 1,8 Prozent) sowie in der Kraftfahrzeugindustrie (minus 1,2 Prozent) sank die Zahl der Beschäftigten ebenfalls.
Umsatzrückgänge im August 2025
Im August 2025 erzielte die rheinland-pfälzische Industrie Umsätze von 7,4 Milliarden Euro und damit 2,4 Prozent weniger als im Vorjahresmonat. Die Inlandsnachfrage sank um 3,1 Prozent auf 3,4 Milliarden Euro und damit stärker als die Auslandsnachfrage (minus 1,8 Prozent; vier Milliarden Euro). Zum Vergleich: Deutschlandweit nahmen die Industrieumsätze um 4,5 Prozent ab. Die Umsätze aus dem Ausland verringerten sich um 3,6 Prozent, die aus dem Inland um 5,5 Prozent.
Die Zahl der Beschäftigten lag im August 2025 um 0,7 Prozent unter dem Vorjahreswert (Deutschland: minus 2,1 Prozent).
Methodische Hinweise
Die Daten stammen aus dem Monatsbericht für Betriebe im Verarbeitenden Gewerbe sowie im Bergbau und der Gewinnung von Steinen und Erden, zu dem die Betriebe mit 50 und mehr Beschäftigten regelmäßig melden. Befragt werden rund 1.000 Betriebe. Die Betriebe werden nach dem wirtschaftlichen Schwerpunkt ihrer Tätigkeit eindeutig einer Industriebranche zugeordnet. Die gemeldeten Umsätze und Beschäftigtenzahlen werden dann vollständig diesem Wirtschaftsbereich zugerechnet, auch wenn der Betrieb noch in weiteren Wirtschaftszweigen tätig ist. Durch Veränderungen in der Produktionsstruktur kann sich der wirtschaftliche Schwerpunkt eines Betriebes im Zeitverlauf ändern. In diesem Fall wird der Betrieb dann seinem neuen Schwerpunkt entsprechend einem anderen Wirtschaftszweig zugeordnet. Diese Umsetzungen werden stets zu Beginn eines neuen Berichtsjahres vollzogen.
Ausgewiesen werden die nominalen Umsätze, d.h. eine Preisbereinigung erfolgt nicht.
Autorin: Inga Haferstock (Referat Unternehmensstatistiken)