Inlands- und Auslandsnachfrage rückläufig
Der Gesamtumsatz der Industrie betrug von Januar bis Juli 2025 rund 57,4 Milliarden Euro. Die Inlandsumsätze gingen im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 0,2 Prozent auf 25,4 Milliarden Euro zurück. Die Auslandsumsätze beliefen sich auf 32 Milliarden Euro und verringerten sich um 2,3 Prozent. Dagegen stiegen die Umsätze mit den Ländern der Eurozone um vier Prozent auf rund 15 Milliarden Euro an. Die Exportquote sank um 0,5 Prozentpunkte auf 55,8 Prozent. Zum Vergleich: Deutschlandweit reduzierten sich die Inlandsumsätze um 2,2 Prozent; die Umsätze aus dem Ausland erhöhten sich um 0,5 Prozent.
Kraftfahrzeugindustrie mit stärksten Umsatzeinbußen
Acht der zehn umsatzstärksten Branchen verzeichneten in den ersten sieben Monaten 2025 weniger Umsätze als im Vergleichszeitraum 2024. In der für Rheinland-Pfalz wichtigen Chemischen Industrie gingen die Werte um 2,6 Prozent zurück. Die Maschinenbauer erwirtschafteten 1,9 Prozent weniger Erlöse. Die höchsten Einbußen verbuchten die Hersteller von Kraftwagen und Kraftwagenteilen (minus 7,9 Prozent). Dagegen stiegen die Umsätze der Hersteller von Nahrungs- und Futtermittel um 2,6 Prozent an.
Beschäftigungsentwicklung überwiegend negativ
Im Durchschnitt waren von Januar bis Juli 2025 knapp 260.000 Beschäftigte in der rheinland-pfälzischen Industrie tätig. Das waren 3.600 bzw. 1,4 Prozent weniger Beschäftigte als im Vorjahreszeitraum.
Nur zwei der zehn umsatzstärksten Branchen registrierten mehr Beschäftigte als im ersten Halbjahr 2024: Die Pharmaindustrie (plus 6,8 Prozent) sowie die Hersteller von Nahrungs- und Futtermitteln (plus 1,8 Prozent). Die höchsten prozentualen Abnahmen gab es bei den Metallerzeugern und Metallbearbeitern (minus 5,9 Prozent) sowie in der Gummi- und Kunststoffwarenindustrie (minus 3,5 Prozent). Im Maschinenbau (minus 2,4 Prozent), in der Chemischen Industrie (minus 1,8 Prozent) sowie in der Kraftfahrzeugindustrie (minus 1,2 Prozent) sank die Zahl der Beschäftigten ebenfalls.
Steigende Umsätze im Juli 2025
Im Juli 2025 stiegen die Umsätze der Industriebetriebe im Vergleich zum Vorjahresmonat um 1,2 Prozent auf 8,5 Milliarden Euro. Die Nachfrage aus dem Inland lag bei 3,8 Milliarden Euro und legte mit 1,8 Prozent stärker zu als die Auslandsnachfrage (plus 0,6 Prozent; 4,7 Milliarden Euro). Zum Vergleich: Deutschlandweit nahmen die Umsätze um 1,7 Prozent zu. Die Umsätze aus dem Ausland stiegen um 3,6 Prozent, die aus dem Inland gingen dagegen um 0,5 Prozent zurück.
Die Zahl der Beschäftigten lag im Juli 2025 um 1,1 Prozent unter dem Vorjahreswert (Deutschland: minus 2,1 Prozent).
Methodische Hinweise
Die Daten stammen aus dem Monatsbericht für Betriebe im Verarbeitenden Gewerbe sowie im Bergbau und der Gewinnung von Steinen und Erden, zu dem die Betriebe mit 50 und mehr Beschäftigten regelmäßig melden. Befragt werden rund 1.000 Betriebe. Die Betriebe werden nach dem wirtschaftlichen Schwerpunkt ihrer Tätigkeit eindeutig einer Industriebranche zugeordnet. Die gemeldeten Umsätze und Beschäftigtenzahlen werden dann vollständig diesem Wirtschaftsbereich zugerechnet, auch wenn der Betrieb noch in weiteren Wirtschaftszweigen tätig ist. Durch Veränderungen in der Produktionsstruktur kann sich der wirtschaftliche Schwerpunkt eines Betriebes im Zeitverlauf ändern. In diesem Fall wird der Betrieb dann seinem neuen Schwerpunkt entsprechend einem anderen Wirtschaftszweig zugeordnet. Diese Umsetzungen werden stets zu Beginn eines neuen Berichtsjahres vollzogen.
Ausgewiesen werden die nominalen Umsätze, d.h. eine Preisbereinigung erfolgt nicht.
Autorin: Inga Haferstock (Referat Unternehmensstatistiken)