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Rückgang der Erwerbstätigkeit im zweiten Quartal

Der Abwärtstrend am Arbeitsmarkt setzte sich im zweiten Quartal 2025 fort. Wie das Statistische Landesamt in Bad Ems nach vorläufigen Berechnungen des Arbeitskreises Erwerbstätigenrechnung der Länder mitteilt, sank die Zahl der Erwerbstätigen mit Arbeitsort in Rheinland-Pfalz gegenüber dem zweiten Quartal 2024 um 0,2 Prozent (minus 3.800 Personen; Bundesdurchschnitt: nahezu unverändert).

Die Veränderungsrate nimmt bereits seit dem zweiten Quartal 2022, in dem sich noch ein Plus von 1,4 Prozent ergab, fast kontinuierlich ab und ist nun das fünfte Quartal in Folge negativ. Insgesamt hatten im zweiten Vierteljahr 2025 durchschnittlich 2,06 Millionen Erwerbstätige ihren Arbeitsort in Rheinland-Pfalz.

Die Zahl der Selbstständigen einschließlich mithelfenden Familienangehörigen befindet sich seit 2014 in einem Abwärtstrend. Auch die marginale Beschäftigung verringert sich seit dem ersten Quartal 2024. Die sozialversicherungspflichtige Beschäftigung stagnierte im laufenden sowie in den vorherigen zwei Quartalen.

Beschäftigungszunahme im Dienstleistungssektor

Leichte positive Impulse kamen aus den Dienstleistungsbereichen . Hier nahm die Zahl der Erwerbstätigen im zweiten Vierteljahr 2025 gegenüber dem Vorjahreszeitraum um 6.400 bzw. 0,4 Prozent zu (Deutschland: plus 0,5 Prozent). Allerdings war dieser Anstieg ausschließlich auf den größten Teilbereich „Öffentliche und sonstige Dienstleister, Erziehung, Gesundheit“ zurückzuführen. Die Zahl der Erwerbstätigen erhöhte sich hier kräftig um 10.800 (plus 1,5 Prozent; Deutschland: plus 1,6 Prozent). Im Teilbereich „Handel, Verkehr, Gastgewerbe, Information und Kommunikation“ waren 3.500 Personen weniger tätig als im zweiten Quartal 2024 (minus 0,7 Prozent; Deutschland: minus 0,4). Im kleinsten Teilbereich „Finanz-, Versicherungs- und Unternehmensdienstleister, Grundstücks- und Wohnungswesen“ sank die Zahl der Erwerbstätigen um 900 (minus 0,3 Prozent; Deutschland: minus 0,4 Prozent).

Erwerbstätigkeit im Produzierenden Gewerbe stark rückläufig

Im Produzierenden Gewerbe nahm die Erwerbstätigkeit ebenfalls ab. Von April bis Juni 2025 arbeiteten in diesem Bereich 9.600 Personen weniger als ein Jahr zuvor (minus 1,9 Prozent; Deutschland: minus 1,5 Prozent). Das ist vor allem auf den größten Teilbereich, das Verarbeitende Gewerbe, zurückzuführen. Hier sank die Zahl der Erwerbstätigen um 8.100 bzw. 2,3 Prozent (Deutschland: minus 2,1 Prozent). Auch das Baugewerbe verzeichnete einen Beschäftigungsrückgang. Das Minus betrug in diesem Bereich 2.200 Personen bzw. 1,7 Prozent (Deutschland: minus 0,8 Prozent).

Beschäftigung in der Landwirtschaft sinkt leicht

Auch in der Landwirtschaft verringerte sich die Beschäftigung im zweiten Quartal: Die Zahl der Erwerbstätigen ging um 600 bzw. 1,6 Prozent zurück (Deutschland: minus ein Prozent).

Methodische Hinweise

Die Zahl der Erwerbstätigen (siehe Definition Erwerbstätige) wird als durchschnittliche Größe des Berichtszeitraums am Arbeitsort (Inlandskonzept) ausgewiesen, das heißt die Angaben beziehen sich auf Erwerbstätige, die – unabhängig von ihrem Wohnort – ihren Arbeitsplatz im jeweiligen Gebiet hatten. Zu den Erwerbstätigen zählen alle Personen, die als Arbeitnehmer (Arbeiter, Angestellte, Beamte sowie Heimarbeiter und marginal Beschäftigte) oder als Selbstständige einschließlich mithelfender Familienangehörigen eine auf wirtschaftlichen Erwerb gerichtete Tätigkeit ausüben, unabhängig von der Dauer der tatsächlich geleisteten oder vertragsmäßig zu leistenden Arbeitszeit. Im Falle mehrerer Tätigkeiten wird der Erwerbstätige nur einmal gezählt (Personenkonzept).

Die Ergebnisse sind abgestimmt auf den Berechnungsstand des Statistischen Bundesamtes von August 2025.

Weitere Informationen finden Sie im Internetangebot des Arbeitskreises „Erwerbstätigenrechnung der Länder“ unter www.ak-etr.de

Autorin: Sophia Federico (Sachgebiet VGR, ETR, Arbeitsmarkt)

Erwerbstätige am Arbeitsort im 2. Quartal 2025 nach Ländern

Veränderung zum Vorjahreszeitraum in %

© Statistisches Landesamt Rheinland-Pfalz

Erwerbstätige am Arbeitsort in Rheinland-Pfalz 2020–2025

Veränderung zum Vorjahreszeitraum in 1.000

© Statistisches Landesamt Rheinland-Pfalz

Erwerbstätige am Arbeitsort in Rheinland-Pfalz im 2. Quartal 2025 nach Wirtschaftsbereichen

Veränderung zum Vorjahreszeitraum in 1.000

© Statistisches Landesamt Rheinland-Pfalz

Erwerbstätige am Arbeitsort in Rheinland-Pfalz im 2. Quartal 2025 nach Wirtschaftsbereichen

© Statistisches Landesamt Rheinland-Pfalz

Erwerbstätige am Arbeitsort 2024 und 2025 nach Ländern (in 1.000)

 

Q1/24

Q2/24

Q3/24

Q4/24

Q1/25

Q2/2025

Baden-Württemberg

6.389,8

6.416,6

6.413,2

6.440,3

6.391,0

6.413,9

Bayern

7.822,6

7.873,1

7.876,9

7.907,0

7.840,0

7.882,0

Berlin

2.188,3

2.197,5

2.195,7

2.209,1

2.189,1

2.193,7

Brandenburg

1.138,4

1.148,4

1.148,1

1.151,5

1.136,8

1.147,2

Bremen

443,2

444,2

445,4

448,1

444,0

444,4

Hamburg

1.351,2

1.355,8

1.357,9

1.369,4

1.363,0

1.367,4

Hessen

3.594,9

3.612,0

3.613,8

3.633,7

3.608,7

3.621,6

Mecklenburg-Vorpommern

743,4

754,3

757,5

753,5

742,3

753,8

Niedersachsen

4.212,4

4.237,3

4.246,0

4.253,1

4.213,0

4.239,0

Nordrhein-Westfalen

9.784,0

9.812,4

9.825,0

9.875,8

9.803,8

9.829,6

Rheinland-Pfalz

2.050,1

2.062,8

2.062,8

2.063,9

2.045,5

2.059,0

Saarland

520,7

520,7

520,4

521,4

517,3

518,3

Sachsen

2.054,6

2.063,2

2.067,9

2.072,1

2.044,7

2.048,4

Sachsen-Anhalt

983,2

988,5

991,0

993,4

979,8

983,9

Schleswig-Holstein

1.464,2

1.477,9

1.481,8

1.483,7

1.469,1

1.481,9

Thüringen

1.011,2

1.015,4

1.016,6

1.018,0

1.003,8

1.005,8

Deutschland

45.752,0

45.980,0

46.020,0

46.194,0

45.792,0

45.990,0

Westdeutschland (ohne Berlin)

37.633,0

37.812,7

37.843,3

37.996,4

37.695,5

37.857,1

Ostdeutschland (ohne Berlin)

5.930,7

5.969,8

5.981,0

5.988,5

5.907,4

5.939,2

Erwerbstätige am Arbeitsort 2024 und 2025 nach Ländern – Veränderung zum jeweiligen Vorjahresquartal in %

 

Q1/24

Q2/24

Q3/24

Q4/24

Q1/25

Q2/25

Baden-Württemberg

0,3

0,1

0,0

0,0

0,0

0,0

Bayern

0,4

0,3

0,2

0,2

0,2

0,1

Berlin

0,5

0,4

0,2

0,1

0,0

-0,2

Brandenburg

0,2

0,1

0,1

0,2

-0,1

-0,1

Bremen

-0,1

0,2

0,4

0,4

0,2

0,1

Hamburg

1,0

0,8

0,6

0,6

0,9

0,9

Hessen

0,6

0,5

0,4

0,3

0,4

0,3

Mecklenburg-Vorpommern

-0,9

-1,0

-1,0

-0,8

-0,1

-0,1

Niedersachsen

0,2

0,1

0,0

0,0

0,0

0,0

Nordrhein-Westfalen

0,1

0,1

0,1

0,1

0,2

0,2

Rheinland-Pfalz

0,1

-0,1

-0,2

-0,2

-0,2

-0,2

Saarland

-0,6

-0,7

-1,0

-1,2

-0,7

-0,5

Sachsen

-0,1

-0,2

-0,3

-0,4

-0,5

-0,7

Sachsen-Anhalt

-0,3

-0,2

-0,3

-0,3

-0,3

-0,5

Schleswig-Holstein

0,4

0,4

0,2

0,3

0,3

0,3

Thüringen

-0,9

-0,8

-0,8

-0,7

-0,7

-0,9

Deutschland

0,2

0,1

0,0

0,1

0,1

0,0

Westdeutschland (ohne Berlin)

0,3

0,2

0,1

0,1

0,2

0,1

Ostdeutschland (ohne Berlin)

-0,3

-0,4

-0,4

-0,4

-0,4

-0,5

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