Im Vergleich zum Vor-Corona-Jahr 2019 lagen die Übernachtungszahlen von Januar bis Juli 2025 mit einem Plus von 0,3 Prozent geringfügig höher. Die Gästezahlen blieben hingegen unter den Ergebnissen von Januar bis Juli 2019 (minus ein Prozent).
Unterschiedliche Entwicklungen in den Tourismusregionen
Die Mehrheit der zehn Tourismusregionen verzeichnete von Januar bis Juli 2025 ein erhöhtes touristisches Aufkommen im Vergleich zum Vorjahreszeitraum. Besonders stark legte die Region Mosel-Saar zu: Die Zahl der Gäste stieg um 8,2 Prozent, die der Übernachtungen um 5,9 Prozent. Zuwächse gab es auch in der Eifel (Gäste: plus fünf Prozent; Übernachtungen: plus drei Prozent) sowie im Mittelrheintal (Gäste: plus 2,6 Prozent; Übernachtungen: plus 2,3 Prozent).
Rückläufig entwickelte sich der Tourismus dagegen in der Pfalz (Gäste: minus ein Prozent; Übernachtungen: minus 1,8 Prozent) und Rheinhessen (Gäste: minus 1,4 Prozent; Übernachtungen: minus 0,4 Prozent). Der Westerwald verbuchte zwar mehr Übernachtungen (plus 4,1 Prozent), aber geringere Gästezahlen (minus 0,8 Prozent).
Tourismus im Ahrtal weiterhin im Aufbau
Vier Jahre nach Flutkatastrophe im Juli 2021 befindet sich der Tourismus im Ahrtal weiterhin im Wiederaufbau: Von Januar bis Juli 2025 verbuchten die Betriebe 19 Prozent mehr Gäste und eine um 16 Prozent höhere Zahl an Übernachtungen als im Vorjahreszeitraum. Diese Zuwächse basieren jedoch auf einem niedrigen Ausgangsniveau. Ein Vergleich zum Vor-Corona-Niveau 2019 zeigt, dass die Gästezahlen von Januar bis Juli 2025 noch immer um 34 Prozent niedriger lagen; bei den Übernachtungen betrug der Rückstand 35 Prozent.
Übernachtungen nach Betriebsarten
Nur vier der zehn Betriebsarten registrierten von Januar bis Juli 2025 mehr Übernachtungen als im Vergleichszeitraum 2024. Besonders stark war der Anstieg auf Camping- und Reismobilplätzen (plus 23 Prozent) – auch aufgrund einer höheren Zahl an Betrieben. Zuwächse gab es zudem in Erholungs-, Ferien- und Schulungsheimen sowie in Vorsorge- und Rehakliniken (plus 3,1 bzw. plus drei Prozent).
In Hotels – der bedeutendsten Unterkunftskategorie – stagnierten die Übernachtungen nahezu (minus 0,1 Prozent). Rückgänge meldeten dagegen Ferienzentren (minus 5,8 Prozent), Hotels garnis (minus zwei Prozent) sowie Ferienhäuser und Ferienwohnungen (minus 2,8 Prozent). Am deutlichsten nahmen die Übernachtungen in Gasthöfen sowie Pensionen ab (minus 8,3 Prozent bzw. minus 4,9 Prozent).
Mehr inländische Gäste
Gut vier Millionen Gäste kamen von Januar bis Juli aus Deutschland (plus 3,5 Prozent). Sie buchten insgesamt 10,1 Millionen Übernachtungen (plus 3,3 Prozent). Die Zahl der Gäste, deren Wohnsitz im Ausland liegt, nahm um 1,1 Prozent auf 946.000 zu. Deren Übernachtungszahlen reduzierten sich dagegen um 1,2 Prozent auf 2,6 Millionen.
Methodische Hinweise
Die Ergebnisse basieren auf der monatlichen Befragung aller Beherbergungsbetriebe mit zehn und mehr Fremdenbetten sowie den Betreibern von Camping- und Reisemobilstellplätzen mit zehn und mehr Stellplätzen.
Den Tourismusregionen Westerwald, Lahntal sowie dem Mittelrheintal liegt ab dem Berichtsjahr 2024 ein neuer Regionszuschnitt zugrunde. Vergleiche mit Zeiträumen vor 2023 sind daher mit großen Einschränkungen verbunden.
Autorin: Petra Wohnus (Referat Unternehmensstatistiken)