Obwohl die Zahl der Professorinnen in den vergangenen zehn Jahren deutlich zunahm, bestehen in diesen statushohen Positionen weiterhin deutliche Geschlechterunterschiede: Die Zahl der Professoren war mit landesweit rund 1.600 etwa zweieinhalbmal höher als die der Professorinnen. Während bei den Männern 18 Prozent des wissenschaftlichen Personals Inhaber einer Professur oder eines Lehrstuhls waren, hatten nur zehn Prozent der Wissenschaftlerinnen die Stellung einer Professorin.
Betreuungsrelation: 49 Studierende je Professorin bzw. Professor
Im Durchschnitt betreute jede Professorin bzw. jeder Professor 49 Studierende. Das beste Betreuungsverhältnis wiesen die eher kleineren Hochschulen wie die Theologische Fakultät Trier (1:12), die Deutsche Universität für Verwaltungswissenschaften Speyer (1:14) sowie die Hochschule der Deutschen Bundesbank (1:21) auf. Eine vergleichsweise hohe Studierendenzahl je Professur wurde an den Universitäten Koblenz (1:94) und Trier (1:58) sowie der RPTU Kaiserslautern-Landau (1:57) verzeichnet. Hinsichtlich der Fächergruppen konnten in den Kunstwissenschaften (1:24) sowie in der Humanmedizin und den Gesundheitswissenschaften (1:37) die besten und in den Sportwissenschaften (1:94) sowie den Rechts-, Wirtschafts- und Sozialwissenschaften (1:60) die schlechtesten Betreuungsverhältnisse beobachtet werden.
Internationalisierung des wissenschaftlichen Personals
Im Rahmen der Kultusministerkonferenz (2013) haben Bund und Länder eine Strategie für die Internationalisierung der Hochschulen vereinbart. Ein Ziel war es, verstärkt wissenschaftliche Nachwuchskräfte sowie etablierte Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler aus dem Ausland zu gewinnen. In Rheinland-Pfalz hatten im Jahr 2024 rund 2.300 der 15.800 wissenschaftlich Beschäftigten eine ausländische Staatsangehörigkeit (15 Prozent). Die meisten ausländischen Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler stammten aus Indien, Italien und Iran.
Methodische Hinweise
Die Zahlen stammen aus der Hochschulpersonal- und Studierendenerhebung. Die Personaldaten werden von den Hochschulen und der Universitätsmedizin der Johannes Gutenberg-Universität Mainz einmal jährlich an das Statistische Landesamt gemeldet. Die Studierendendaten beziehen sich auf das jeweilige Wintersemester.
Autor: Dr. Marco Schröder (Referat Bildung)