Im Vergleich zum Vorjahresmonat nahmen die kalenderbereinigten Auftragseingänge in jeweiligen Preisen um 3,8 Prozent zu. Die baugewerblichen Umsätze waren 4,6 Prozent höher als im September 2024.
Auftragseingänge nach Bauart und Auftraggeber
Sowohl der Hochbau als auch der Tiefbau verzeichneten im September mehr Bestellungen als im Vormonat. Im Hochbau stieg das Ordervolumen um 33 Prozent. Dazu trug besonders der gewerbliche Hochbau bei, der ausgehend von einem sehr niedrigen Vormonatsniveau einen deutlichen Zuwachs verbuchte. Zudem zog die Nachfrage im Wohnungsbau um 3,5 Prozent an. Der öffentliche Hochbau, der Bautätigkeiten für Körperschaften des öffentlichen Rechts und Organisationen ohne Erwerbszweck umfasst, musste hingegen Einbußen verkraften (minus 16 Prozent). Im Tiefbau nahmen die Bestellungen insgesamt um 8,2 Prozent zu. Verantwortlich war ein kräftiges Auftragsplus im sonstigen öffentlichen Tiefbau (plus 55 Prozent). In den beiden anderen Segmenten des Tiefbaus sank das Ordervolumen. Im gewerblichen Tiefbau betrug der Rückgang 14 Prozent und im Straßenbau 7,2 Prozent.
Gegenüber dem Vorjahresmonat sank die Nachfrage im Hochbau kalenderbereinigt um 5,4 Prozent. Im Tiefbau lagen die Auftragseingänge um zwölf Prozent über dem Niveau von September 2024.
Baugewerblicher Umsatz nach Bauart und Auftraggeber
Die kalender- und saisonbereinigten Umsätze entwickelten sich in den beiden Teilbereichen des Bauhauptgewerbes unterschiedlich. Der Hochbau erzielte im September deutlich geringere Erlöse als im August (minus 16 Prozent). Alle drei Segmente mussten Einbußen hinnehmen. Im gewerblichen Hochbau schrumpften die Umsätze um 19 Prozent und im öffentlichen Hochbau um 18 Prozent. Im Wohnungsbau gingen die Erlöse um acht Prozent zurück. Besser liefen die Geschäfte im Tiefbau (plus 13 Prozent). Der gewerbliche Tiefbau verzeichnete gegenüber dem Vormonat ein kräftiges Umsatzplus von 44 Prozent. Der sonstige öffentliche Tiefbau steigerte seine Erlöse ebenfalls (plus 8,7 Prozent). Die Umsätze im Straßenbau verringerten sich dagegen um 2,1 Prozent.
Im Vergleich zum September 2024 nahmen die baugewerblichen Umsätze im Hochbau ab; kalenderbereinigt lagen sie um 9,3 Prozent unter dem Niveau des Vorjahresmonats. Im Tiefbau stiegen die Erlöse hingegen um 16 Prozent.
Methodische Hinweise
Mit der Konjunkturmeldung im Bauhauptgewerbe wird die monatliche Entwicklung der Auftragseingänge sowie des baugewerblichen Umsatzes im Bauhauptgewerbe insgesamt, in den Teilbereichen Hochbau und Tiefbau sowie in der Gliederung nach Bauart und Auftraggeber bereitgestellt. Um kurzfristige Veränderungen aufzuzeigen, liegt der Schwerpunkt der Berichterstattung auf dem Vergleich der kalender- und saisonbereinigten Werte mit dem jeweiligen Vormonat. Ergänzend werden die kalenderbereinigten Veränderungsraten zum jeweiligen Vorjahresmonat oder zum jeweiligen Vorjahreszeitraum angegeben. Die Kalender- und Saisonbereinigung erfolgt mit dem Verfahren X13 in JDemetra+. Weitere Erläuterungen
Autor: Moritz Hohlstein (Referat Analysen Wirtschaft)