Die Auftragseingänge in den drei industriellen Hauptgruppen entwickelten sich im Mai 2025 unterschiedlich. Die Nachfrage nach Investitionsgütern sank deutlich um 20 Prozent. Bei den Herstellern von Vorleistungsgütern gingen 5,1 Prozent weniger Bestellungen ein als im Vormonat. Das Ordervolumen der Konsumgüterproduzenten erhöhte sich hingegen um 0,6 Prozent.
In den drei umsatzstärksten Industriebranchen schrumpften die Auftragseingänge jeweils. Das größte Minus verzeichnete der Maschinenbau, der zur Investitionsgüterindustrie zählt und der gemessen am Umsatz unter den Industriebranchen an zweiter Stelle steht (minus 20 Prozent). Bei den Herstellern von Kraftwagen und Kraftwagenteilen, die ebenfalls zur Investitionsgüterindustrie gehören und die drittgrößte Branche sind, gingen im Vergleich zum Vormonat 13 Prozent weniger Bestellungen ein. Die Chemieindustrie, die die mit Abstand umsatzstärkste Industriebranche in Rheinland-Pfalz bildet und Teil der Vorleistungsgüterindustrie ist, musste einen Rückgang der Auftragseingänge um 4,5 Prozent verkraften.
Im Vergleich zum Vorjahresmonat fielen die Auftragseingänge in der rheinland-pfälzischen Industrie im Mai 2025 ebenfalls niedriger aus. Preis- und kalenderbereinigt lagen die Bestellungen um 4,2 Prozent unter dem Niveau von Mai 2024. Dazu trug vor allem das schwache Auslandsgeschäft bei (minus 9,8 Prozent). Die Inlandsnachfrage wuchs hingegen um 5,9 Prozent. Die Hersteller von Vorleistungsgütern und Investitionsgütern erhielten weniger Bestellungen als im Vorjahresmonat (minus 5,8 bzw. 5,5 Prozent). In der Konsumgüterindustrie stieg das Ordervolumen um 6,8 Prozent. Die drei umsatzstärksten Branchen entwickelten sich uneinheitlich. Die Hersteller von Kraftwagen und Kraftwagenteilen konnten Zuwächse verzeichnen, während die Bestellungen in der Chemieindustrie und im Maschinenbau zurückgingen.
Methodische Hinweise
Die Pressemeldungen zur Konjunktur im Verarbeitenden Gewerbe dienen der laufenden Beobachtung der wirtschaftlichen Aktivitäten in der Industrie insgesamt sowie in ausgewählten Industriebranchen. Um kurzfristige Veränderungen aufzuzeigen, liegt der Schwerpunkt der Berichterstattung auf dem Vergleich mit dem jeweiligen Vormonat. Die Berechnungen beruhen auf vorläufigen Ergebnissen; nachträgliche Änderungen durch spät eintreffende oder korrigierte Meldungen von Betrieben sind möglich. Die Kalender- und Saisonbereinigung erfolgt mit dem Verfahren X13 in JDemetra+. Weitere Erläuterungen
Autor: Maximilian Lüke (Referat Analysen Wirtschaft)