Veränderungen gegenüber Oktober 2024
Die Energiepreise haben weiterhin einen dämpfenden Einfluss auf die Preisentwicklung. Sie verringerten sich binnen Jahresfrist um 2,7 Prozent. Merkliche Preissenkungen gab es vor allem bei Heizöl (einschließlich Betriebskosten), das sich innerhalb eines Jahres um 9,3 Prozent verbilligte. Aber auch für Fernwärme und für Strom mussten die Verbraucherinnen und Verbraucher weniger bezahlen als ein Jahr zuvor (minus 6,7 Prozent bzw. minus 3,3 Prozent). Niedrigere Preise als im Oktober 2024 wurden zudem bei Gas (einschließlich Betriebskosten) und bei Kraftstoffen beobachtet (minus 2,7 Prozent bzw. minus ein Prozent). Teurer wurden dagegen feste Brennstoffe mit plus 17 Prozent. Hierzu zählen beispielsweise Brennholz oder Holzpellets.
Nahrungsmittel kosteten ein Prozent mehr als im Oktober 2024. Preistreiber waren vor allem Zucker, Marmelade, Honig und andere Süßwaren (plus 7,7 Prozent). Besonders kräftig fiel der Preisanstieg bei Schokoladentafeln aus (plus 32,3 Prozent). Die Preise für Fleisch und Fleischwaren legten im Vergleich zum Oktober 2024 um 4,2 Prozent zu (darunter Rind- und Kalbfleisch: plus 13 Prozent). Günstiger als im Vorjahresmonat waren dagegen Speisefette und Speiseöle (minus 7,7 Prozent; darunter Butter: minus zwölf Prozent). Auch Gemüse wurde preiswerter angeboten als im Oktober 2024 (minus 4,1 Prozent). Vor allem für Kartoffeln musste weniger bezahlt werden (minus 12,6 Prozent).
Die Teuerungsrate ohne Nahrungsmittel und Energie, die oft auch als Kerninflationsrate bezeichnet wird, lag im Oktober 2025 bei plus 2,7 Prozent. Im September hatte sie 2,9 Prozent betragen.
Deutliche Unterschiede gab es bei der Entwicklung der Preise für Waren und für Dienstleistungen: Während sich Waren innerhalb eines Jahres um 0,8 Prozent verteuerten, erhöhten sich die Preise für Dienstleistungen im selben Zeitraum um 3,2 Prozent.
In allen zwölf Abteilungen des Verbraucherpreisindexes war das Preisniveau höher als im Vorjahresmonat. Am stärksten stiegen die Preise in der Abteilung „Andere Waren und Dienstleistungen“ (plus 4,8 Prozent). Dazu zählen unter anderem Kfz-Versicherungen sowie Dienstleistungen sozialer Einrichtungen. Es folgte der Bereich „Bildungswesen“ mit plus 3,5 Prozent. Die niedrigsten Preiszuwächse verzeichnete die Abteilung „Post und Telekommunikation“ (plus 0,3 Prozent).
Veränderungen gegenüber September 2025
Der Verbraucherpreisindex lag im Oktober 2025 um 0,2 Prozent über dem Niveau des Vormonats. Die höchsten Preissteigerungen gab es saisonbedingt bei Bekleidung und Schuhen (plus ein Prozent). Mit einem Plus von 0,8 Prozent folgte der Bereich „Verkehr“ vor der Abteilung „Freizeit, Unterhaltung und Kultur“ (plus 0,3 Prozent). Preisrückgänge im Vergleich zum Vormonat waren in drei Abteilungen zu verzeichnen: Im Bereich „Gaststätten- und Beherbergungsdienstleistungen“ sank das Preisniveau um 0,4 Prozent. In den Abteilungen „Möbel, Leuchten, Geräte und anderes Haushaltszubehör“ sowie „Alkoholische Getränke und Tabakwaren“ gingen die Preise um 0,1 Prozent zurück.
Methodische Hinweise
Die Veränderung des Verbraucherpreisindexes (VPI) misst die durchschnittliche Preisveränderung der Waren und Dienstleistungen, die von privaten Haushalten für Konsumzwecke gekauft werden. Rund um die Monatsmitte erheben in 11 rheinland-pfälzischen Berichtsgemeinden etwa 25 Preisermittelnde im Auftrag des Statistischen Landesamtes in mehr als 2.000 Berichtsstellen (z. B. Kaufhäuser) rund 20.000 Einzelpreise. Dabei werden die Preise von 700 genau beschriebenen Waren und Dienstleistungen erfasst. Die Preisveränderungen werden gemäß der Verbrauchsbedeutung, die den Waren und Dienstleistungen bei den Ausgaben der privaten Haushalte (sogenannte Wägungsschema) zukommt, im Preisindex berücksichtigt. Die Veränderung des VPI gegenüber dem Vorjahresmonat beziehungsweise dem Vorjahr wird umgangssprachlich auch als Inflationsrate bezeichnet.
Neben dem VPI dienen Kerninflationsraten als ergänzende Kennzahlen zur Beurteilung der Geldwertentwicklung. Sie geben an, wie sich die Verbraucherpreise entwickeln, wenn bestimmte Güter des Warenkorbs nicht mit eingerechnet werden. Das sind zumeist Güter mit erfahrungsgemäß stark schwankenden Preisen. In dieser Pressemitteilung wird die Veränderung des Gesamtindexes ohne Nahrungsmittel und Energie als Kerninflationsrate bezeichnet.
Die Pressemitteilung zum Berichtsmonat Oktober 2025 enthält vorläufige Ergebnisse. Sofern bis zum 6. November 2025 keine Korrektur erscheint, sind die veröffentlichten Ergebnisse als endgültig anzusehen.
Autorin: Dr. Melanie Nofz (Referat Unternehmensregister, Verdienste, Preise)