Jede Einwohnerin bzw. jeder Einwohner in Rheinland-Pfalz verwendete 2023 durchschnittlich 25.591 Euro für Konsumzwecke. Der private Konsum pro Kopf war damit um 507 Euro niedriger als in Deutschland (26.098 Euro je Einwohnerin bzw. Einwohner). Deutliche Unterschiede zeigen sich zwischen Westdeutschland (ohne Berlin) mit einem Pro-Kopf-Konsum von 26.540 Euro und Ostdeutschland (ohne Berlin) mit Konsumausgaben von 24.364 Euro je Einwohnerin bzw. Einwohner. Gegenüber dem Jahr zuvor nahmen die Pro-Kopf-Ausgaben in Rheinland-Pfalz preisbereinigt um 1,4 Prozent ab. Deutschlandweit lag der Rückgang bei 1,2 Prozent.
Sparvolumen wächst ebenfalls
Die Ersparnis, also der Teil des verfügbaren Einkommens, der nicht für Konsumzwecke verwendet wird, nahm in Rheinland-Pfalz nach dem massiven Anstieg zu Beginn der Corona-Pandemie 2020 und den Rückgängen 2021 und 2022 im Jahr 2023 wieder kräftig zu. Verglichen mit dem Vorjahr erhöhte sich das Sparen 2023 mit einem Plus von elf Prozent in jeweiligen Preisen stärker als im Bundesdurchschnitt (plus 8,1 Prozent). Private Haushalte in Rheinland-Pfalz sparten 2023 insgesamt 13 Milliarden Euro. Der Anteil der Ersparnisse am verfügbaren Einkommen, zuzüglich der Zunahme der betrieblichen Versorgungsansprüche, belief sich auf 10,8 Prozent. Deutschlandweit lag die Sparquote mit 10,4 Prozent etwas niedriger. Dabei war sie mit elf Prozent in Westdeutschland (ohne Berlin) wesentlich höher als in Ostdeutschland (ohne Berlin) mit 6,7 Prozent.
Jede Rheinland-Pfälzerin bzw. jeder Rheinland-Pfälzer sparte im Schnitt 3.115 Euro und somit 78 Euro mehr als im Bundesdurchschnitt (3.037 Euro). Im Vergleich zu 2022 nahm das Sparen pro Kopf in Rheinland-Pfalz um 293 Euro zu (Deutschland: plus 203 Euro).
Neues interaktives Datenangebot des Arbeitskreises
Diese und weitere zentrale Kennzahlen stehen im Statistikportal in einem neuen interaktiven Datenangebot zur Verfügung, das zentrale Kennzahlen der Volkswirtschaftlichen Gesamtrechnungen (VGR) der Länder anschaulich darstellt.
Der „VGR Monitor der Länder“ ermöglicht vergleichende Analysen zwischen den Ländern und zeigt langfristige Entwicklungen ausgewählter gesamtwirtschaftlicher Indikatoren – von 1992 bis heute. Die interaktiven Visualisierungen bieten einen schnellen und übersichtlichen Zugang zu den wichtigsten Ergebnissen der regionalen VGR.
Zum Dashboard „VGR Monitor der Länder: Interaktive Darstellungen ausgewählter Indikatoren der regionalen VGR“
Zum Start stehen die Themenbereiche „Bruttoinlandsprodukt und Bruttowertschöpfung“ sowie „Konsum und Sparen“ zur Verfügung. Weitere Themenbereiche sind in Planung.
Methodische Hinweise
Zusammen mit der Berechnung der Ergebnisse für 2023 wurden die Ergebnisse der Jahre 1991 bis 2022 im Rahmen der Revision 2024 überarbeitet. Die Ergebnisse sind abgestimmt auf den Berechnungsstand des Statistischen Bundesamtes vom Februar 2025.
Die Werte zu den privaten Haushalten schließen auch die privaten Organisationen ohne Erwerbszweck mit ein.
Weitere Informationen finden Sie im Internetangebot des Arbeitskreises „Volkswirtschaftliche Gesamtrechnungen der Länder“ unter www.vgrdl.de.
Autorin: Dr. Annette Tennstedt (Referat VGR, ETR, Arbeitsmarkt)