Auslandsnachfrage schwächt Gesamtentwicklung
Die Industriebetriebe setzten von Januar bis September 2025 rund 73 Milliarden Euro um – 0,6 Prozent weniger als in den ersten neun Monaten 2024. Während die Inlandsumsätze nahezu stabil blieben (minus 0,1 Prozent), sank die Auslandsnachfrage um 1,1 Prozent auf 40,5 Milliarden Euro. Die Umsätze mit Euroländern stiegen dagegen um 5,6 Prozent auf rund 18,6 Milliarden Euro. Die Exportquote lag bei 55,5 Prozent (minus 0,2 Prozent). Zum Vergleich: Bundesweit reduzierten sich die Inlandsumsätze um zwei Prozent; die Auslandserlöse stagnierten.
Maschinenbau erzielt leichtes Umsatzplus
Sieben der zehn umsatzstärksten Branchen verzeichneten in den ersten neun Monaten 2025 weniger Umsätze als im Vorjahreszeitraum. In der für Rheinland-Pfalz wichtigen Chemischen Industrie sanken die Umsätze um 2,7 Prozent. Die Hersteller von Kraftwagen und Kraftwagenteilen erzielten 2,8 Prozent weniger Erlöse. Die höchsten Einbußen meldeten die Hersteller von Gummi- und Kunststoffwaren (minus 5,1 Prozent). Zuwächse gab es hingegen bei den Maschinenbauern (plus 0,6 Prozent) und den Herstellern von Nahrungs- und Futtermitteln (plus 2,6 Prozent).
Mehrheit der Branchen mit Beschäftigungsrückgängen
Im Durchschnitt waren von Januar bis September 2025 knapp 260.000 Beschäftigte in der rheinland-pfälzischen Industrie tätig – 3.400 bzw. 1,3 Prozent weniger als im Vorjahreszeitraum.
Nur zwei der zehn umsatzstärksten Branchen registrierten mehr Beschäftigte als in den ersten neun Monaten 2024: die Pharmaindustrie (plus 6,8 Prozent) sowie die Hersteller von Nahrungs- und Futtermitteln (plus 2,8 Prozent). Die größten prozentualen Rückgänge gab es bei den Metallerzeugern und Metallbearbeitern (minus 6,2 Prozent) sowie in der Gummi- und Kunststoffwarenindustrie (minus 3,6 Prozent). Auch im Maschinenbau (minus zwei Prozent), in der Chemischen Industrie (minus 1,9 Prozent) sowie in der Kraftfahrzeugindustrie (minus 1,4 Prozent) nahm die Beschäftigung ab.
Deutliches Umsatzplus im September 2025
Die Industriebetriebe in Rheinland-Pfalz erwirtschafteten im September 2025 knapp 8,3 Milliarden Euro – 7,1 Prozent mehr als im Vorjahresmonat. Die Nachfrage aus dem Inland stieg um 3,9 Prozent auf 3,7 Milliarden Euro, die Auslandsumsätze um 9,9 Prozent auf 4,5 Milliarden Euro. Zum Vergleich: Deutschlandweit nahmen die Erlöse um 0,9 Prozent zu. Die Umsätze aus dem Inland stiegen um 2,7 Prozent, die aus dem Ausland gingen dagegen um 0,8 Prozent zurück.
Die Zahl der Beschäftigten lag im September 2025 um 1,2 Prozent unter dem Vorjahreswert (Deutschland: minus 2,2 Prozent).
Methodische Hinweise
Die Daten stammen aus dem Monatsbericht für Betriebe im Verarbeitenden Gewerbe sowie im Bergbau und der Gewinnung von Steinen und Erden, zu dem die Betriebe mit 50 und mehr Beschäftigten regelmäßig melden. Befragt werden rund 1.000 Betriebe. Die Betriebe werden nach dem wirtschaftlichen Schwerpunkt ihrer Tätigkeit eindeutig einer Industriebranche zugeordnet. Die gemeldeten Umsätze und Beschäftigtenzahlen werden dann vollständig diesem Wirtschaftsbereich zugerechnet, auch wenn der Betrieb noch in weiteren Wirtschaftszweigen tätig ist. Durch Veränderungen in der Produktionsstruktur kann sich der wirtschaftliche Schwerpunkt eines Betriebes im Zeitverlauf ändern. In diesem Fall wird der Betrieb dann seinem neuen Schwerpunkt entsprechend einem anderen Wirtschaftszweig zugeordnet. Diese Umsetzungen werden stets zu Beginn eines neuen Berichtsjahres vollzogen.
Ausgewiesen werden die nominalen Umsätze, d.h. eine Preisbereinigung erfolgt nicht.
Autorin: Petra Wohnus (Referat Unternehmensstatistiken)