Im Vergleich zum Vorjahresmonat sanken die kalenderbereinigten Auftragseingänge in jeweiligen Preisen um 15 Prozent. Die baugewerblichen Umsätze lagen derweil um 6,8 Prozent über dem Niveau von April 2024.
Auftragseingänge nach Bauart und Auftraggeber
Sowohl der Hochbau als auch der Tiefbau waren für den Nachfragerückgang im April verantwortlich . Im Hochbau nahm das Ordervolumen gegenüber dem Vormonat um 19 Prozent ab. Im öffentlichen Hochbau, der Bautätigkeiten für Körperschaften des öffentlichen Rechts und Organisationen ohne Erwerbszweck umfasst, gingen 26 Prozent weniger Bestellungen ein als im März. Auch der gewerbliche Hochbau musste Einbußen verkraften. Der Wohnungsbau verbuchte als einziger Teilbereich des Hochbaus einen Zuwachs (plus zwölf Prozent). Die Betriebe im Tiefbau erhielten im April 6,7 Prozent weniger Aufträge. In zwei der drei Teilbereiche schrumpfte das Ordervolumen: Im sonstigen öffentlichen Tiefbau betrug das Minus 20 Prozent und im gewerblichen Tiefbau 15 Prozent. Nur im Straßenbau nahmen die Bestellungen zu (plus elf Prozent).
Im Hochbau war die Nachfrage im April 2025 kalenderbereinigt um 40 Prozent geringer als im Vorjahresmonat. Im Tiefbau lag der Auftragseingangsindex dagegen um zwölf Prozent über dem Niveau von April 2024.
Baugewerblicher Umsatz nach Bauart und Auftraggeber
Die baugewerblichen Umsätze im Hochbau stiegen im April um 16 Prozent. Einen besonders kräftigen Zuwachs verzeichnete der gewerbliche Hochbau (plus 34 Prozent), aber auch im Wohnungsbau nahmen die Erlöse zu (plus 1,9 Prozent). Im öffentlichen Hochbau sank der Umsatz um 6,8 Prozent. Die Betriebe im Tiefbau steigerten ihre Erlöse im April um 2,7 Prozent. Zwei der drei Segmente trugen zu diesem Anstieg bei: Der gewerbliche Tiefbau erwirtschaftete 16 Prozent mehr Umsatz und auch im Straßenbau liefen die Geschäfte besser als im März (plus 4,4 Prozent). Im sonstigen öffentlichen Tiefbau lagen die Erlöse um 15 Prozent unter dem Niveau des Vormonats.
Im Vergleich zum April 2024 wuchsen die Umsätze im Hochbau und im Tiefbau. Kalenderbereinigt waren die Erlöse im Hochbau um 4,2 Prozent und im Tiefbau um 9,1 Prozent höher als im Vorjahresmonat.
Methodische Hinweise
Mit der Konjunkturmeldung im Bauhauptgewerbe wird die monatliche Entwicklung der Auftragseingänge sowie des baugewerblichen Umsatzes im Bauhauptgewerbe insgesamt, in den Teilbereichen Hochbau und Tiefbau sowie in der Gliederung nach Bauart und Auftraggeber bereitgestellt. Um kurzfristige Veränderungen aufzuzeigen, liegt der Schwerpunkt der Berichterstattung auf dem Vergleich der kalender- und saisonbereinigten Werte mit dem jeweiligen Vormonat. Ergänzend werden die kalenderbereinigten Veränderungsraten zum jeweiligen Vorjahresmonat oder zum jeweiligen Vorjahreszeitraum angegeben. Die Kalender- und Saisonbereinigung erfolgt mit dem Verfahren X13 in JDemetra+. Weitere Erläuterungen
Autor: Moritz Hohlstein (Referat Analysen Wirtschaft)