Öffentliche Verkehrsmittel wie Bus oder Bahn nutzten lediglich 8,6 Prozent der Erwerbstätigen. Fast genauso viele gingen zu Fuß zur Arbeit (acht Prozent); mit dem (Elektor-)Fahrrad gelangten 5,6 Prozent zu ihrer Arbeitsstelle.
Hinsichtlich der benutzten Verkehrsmittel unterschieden sich die rheinland-pfälzischen Erwerbstätigen deutlich vom bundesweiten Durchschnitt. Zwar legten auch deutschlandweit die meisten Erwerbstätigen ihren Arbeitsweg mit dem Auto zurück, der Anteil war mit 65 Prozent jedoch wesentlich geringer als hierzulande (Differenz: elf Prozentpunkte). Andererseits nutzten bundesweit verhältnismäßig mehr Erwerbstätige öffentliche Verkehrsmittel (15 Prozent; Differenz: 6,7 Prozentpunkte) oder das (Elektro-)Fahrrad (10 Prozent; Differenz: 4,6 Prozentpunkte) für ihren Arbeitsweg. Zu Fuß zur Arbeit gingen annähernd genauso viele (7,8 Prozent; Differenz: 0,2 Prozentpunkte).
Rheinland-Pfälzerinnen und Rheinland-Pfälzer pendeln tendenziell weiter als der Bundesdurchschnitt
Die überdurchschnittlich hohe Bedeutung des Autos als Beförderungsmittel für den Weg zur Arbeit könnte auch damit zusammenhängen, dass die Rheinland-Pfälzerinnen und Rheinland-Pfälzer tendenziell eine längere Strecke zur Arbeit zurücklegen als die Erwerbstätigen in Deutschland insgesamt. So hatte im Jahr 2024 ein Viertel der rheinland-pfälzischen Erwerbstätigen einen kurzen Arbeitsweg (einfache Strecke) von weniger als fünf Kilometer; deutschlandweit traf dies auf 27 Prozent der Erwerbstätigen zu. Für knapp ein Fünftel der Erwerbstätigen in Rheinland-Pfalz waren Wohn- und Arbeitsort fünf bis unter zehn Kilometer voneinander entfernt (19 Prozent; Deutschland: 22 Prozent). Eine Strecke von zehn bis unter 25 Kilometer pendelten 29 Prozent der Erwerbstätigen (Deutschland: 28 Prozent), knapp 18 Prozent wohnten 25 bis unter 50 Kilometer von ihrer Arbeitsstätte entfernt (Deutschland: 14 Prozent). Weitere 7,4 Prozent hatten einen weiten Arbeitsweg von 50 Kilometer oder mehr zurückzulegen (Deutschland: 5,2 Prozent).
Methodische Hinweise
Die Daten basieren auf den Erstergebnissen des Mikrozensus 2024 (Unterstichprobe Labour Force Survey). Der Mikrozensus ist eine Stichprobenerhebung, bei der jährlich rund 1 % der Bevölkerung in Deutschland befragt wird. Alle Angaben beruhen auf Selbstauskünften der Befragten. Die Daten zu den Pendlereigenschaften werden im Abstand von vier Jahren erhoben. Berücksichtigt wurden nur Erwerbstätige (ab 15 Jahren), die Angaben zu den jeweiligen Pendlereigenschaften gemacht haben.
Bei der Angabe zum genutzten Verkehrsmittel handelt es sich um das normalerweise auf dem Hinweg zur Arbeitsstätte genutzte Verkehrsmittel. Werden mehrere oder nicht immer das gleiche Verkehrsmittel genutzt, bezieht sich die Angabe auf das am häufigsten bzw. für die größte Teilstrecke genutzte Verkehrsmittel. Die Angabe zur Entfernung zwischen Wohnung und Arbeitsstätte bezieht sich – wenn verschiedene Wege benutzt werden – auf den am häufigsten benutzten Hinweg.
Autorin: Dr. Julia Stoffel (Referat Private Haushalte)