In allen drei industriellen Hauptgruppen lagen die Auftragseingänge im Juli 2025 im Plus. Die Nachfrage nach Vorleistungsgütern legte um 6,2 Prozent zu. Bei den Herstellern von Investitionsgütern gingen 3,2 Prozent mehr Bestellungen ein als im Vormonat und in der Konsumgüterindustrie stieg das Ordervolumen um 1,1 Prozent.
In den drei umsatzstärksten Industriebranchen entwickelte sich die Nachfrage unterschiedlich. Die beiden wichtigsten Branchen der Investitionsgüterindustrie verbuchten Zuwächse. In der Kraftwagen- und Kraftwagenteileindustrie stiegen die Auftragseingänge deutlich um elf Prozent und der Maschinenbau verzeichnete ein Plus von 3,8 Prozent. Die Chemieindustrie, die mit Abstand die umsatzstärkste Industriebranche ist und zur Vorleistungsgüterindustrie zählt, erhielt hingegen 2,3 Prozent weniger Aufträge als im Vormonat.
Im Vergleich zum Vorjahresmonat fielen die Auftragseingänge in der rheinland-pfälzischen Industrie im Juli 2025 niedriger aus. Preis- und kalenderbereinigt lagen die Bestellungen um 0,9 Prozent unter dem Niveau von Juli 2024. Dafür war erneut das schwache Auslandsgeschäft verantwortlich (minus 5,1 Prozent). Die Inlandsnachfrage nahm um 5,4 Prozent zu. In den drei Güterhauptgruppen entwickelten sich die Auftragseingänge unterschiedlich. Während die Konsumgüterindustrie ein kräftiges Plus von elf Prozent verzeichnete, blieben die Auftragseingänge bei den Investitionsgüterproduzenten nahezu unverändert (plus 0,1 Prozent). In der Vorleistungsgüterindustrie lag das Ordervolumen 5,2 Prozent unter dem Niveau von Juli 2024. Die drei umsatzstärksten Branchen mussten im Vergleich zum Vorjahresmonat jeweils Einbußen hinnehmen.
Methodische Hinweise
Die Pressemeldungen zur Konjunktur im Verarbeitenden Gewerbe dienen der laufenden Beobachtung der wirtschaftlichen Aktivitäten in der Industrie insgesamt sowie in ausgewählten Industriebranchen. Um kurzfristige Veränderungen aufzuzeigen, liegt der Schwerpunkt der Berichterstattung auf dem Vergleich mit dem jeweiligen Vormonat. Die Berechnungen beruhen auf vorläufigen Ergebnissen; nachträgliche Änderungen durch spät eintreffende oder korrigierte Meldungen von Betrieben sind möglich. Die Kalender- und Saisonbereinigung erfolgt mit dem Verfahren X13 in JDemetra+. Weitere Erläuterungen
Autor: Maximilian Lüke (Referat Analysen Wirtschaft)