Mit 84 Prozent des gewonnenen Gases (26,3 Millionen Kubikmeter) setzten die Kläranlagen den größten Teil direkt in eigenen Stromerzeugungsanlagen ein. Dieser Anteil liegt seit Jahren in dieser Größenordnung. Rund sieben Prozent des Klärgases (2,2 Millionen Kubikmeter) diente dem Einsatz zu reinen Heiz- und Antriebszwecken wie beispielsweise Heizkessel zur Faulturmerwärmung und Gebläse zur Drucklufterzeugung. Damit stieg das Volumen um 183.400 Kubikmeter oder mehr als neun Prozent an. Auf Fackel- und sonstige Verluste entfielen 2,1 Millionen Kubikmeter und somit sieben Prozent, des gewonnenen Klärgases. Im Berichtsjahr 2024 gaben die Kläranlagen 2,4 Prozent des gewonnenen Klärgases ab. Dies entsprach einer Zunahme von gut einem Prozentpunkt.
Aus dem eingesetzten Klärgas wurden insgesamt rund 71 Millionen Kilowattstunden Wärme erzeugt. Diese kam vollständig in den eigenen Kläranlagen zum Einsatz. Gegenüber 2023 war dies ein Zuwachs von knapp drei Prozent.
Zusätzlich wurde aus dem Klärgas mit rund 51 Millionen Kilowattstunden ein Prozent mehr Strom als noch im Vorjahr gewonnen. Mit 97 Prozent des so erzeugten Stroms verbrauchten die Kläranlagen den Großteil selbst (49,5 Millionen Kilowattstunden). Folglich speisten sie in das Stromnetz zur allgemeinen Versorgung gut 1,4 Millionen Kilowattstunden Strom ein. Im Vergleich zu 2023 reduzierte sich dieser Anteil um rund 610.000 Kilowattstunden (minus 30 Prozent).
Methodische Hinweise
Die Daten stammen aus der Jahreserhebung über Gewinnung, Verwendung und Abgabe von Klärgas. Die Erhebung wird bei Kläranlagen, die Klärgas erzeugen oder Klärschlamm zur Erzeugung von Elektrizität und Wärme einsetzen, durchgeführt.
Autorinnen: Heike Kirchner und Tina Lortz-Schremb (Referat Landwirtschaft, Weinbau, Umwelt und Energie)