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Zahl der Auspendelnden steigt 2024 um 0,5 Prozent

Knapp 1,4 Millionen Rheinland-Pfälzerinnen und Rheinland-Pfälzer wohnen nicht an ihrem Arbeitsort, sie pendeln also zwischen Wohn- und Arbeitsort. Rund 833.800 Personen arbeiten dagegen in der kreisfreien Stadt, verbandsfreien Gemeinde bzw. Verbandsgemeinde, in der sie wohnen. Gegenüber 2023 erhöhte sich die Zahl der Auspendelnden um 6.700 bzw. 0,5 Prozent (Deutschland: ebenfalls plus 0,5 Prozent).

Im Jahr 2024 pendelten allein 96.694 Personen in die Landeshauptstadt Mainz. Der größte Pendlerstrom kommt über die Landesgrenze aus Wiesbaden (12.239 Personen). Da sogar noch mehr Rheinland-Pfälzerinnen und Rheinland-Pfälzer von Mainz nach Wiesbaden pendeln (12.682), gehört die Pendelachse Mainz-Wiesbaden zu den stärksten Pendelachsen im gesamten Bundesgebiet.

Die drei größten Städte des Landes – Mainz, Ludwigshafen und Koblenz – vereinen gut ein Fünftel aller Einpendelnden auf sich. Lediglich 31 der 170 Verwaltungseinheiten in Rheinland-Pfalz verzeichneten 2024 mehr Ein- als Auspendelnde, darunter 25 Städte. Die höchsten Einpendelüberschüsse hatten die kreisfreien Städte Koblenz (43.064), Mainz (39.875) und Ludwigshafen (34.946). Der größte Auspendelüberschuss zeigte sich in der Verbandsgemeinde Rhein-Selz (13.136).

Um das Pendelverhalten in unterschiedlich großen Verwaltungseinheiten zu vergleichen, werden Pendelquoten berechnet. Die Einpendelquote ist der Anteil der Einpendelnden an allen Personen, die in der Verwaltungseinheit arbeiten. Die höchste Einpendelquote hatte 2024 die Stadt Wörth am Rhein (83 Prozent), gefolgt von der Verbandsgemeinde Offenbach an der Queich (79 Prozent). Die Verbandsgemeinden Dahner Felsenland (29 Prozent) und Traben-Trarbach (33 Prozent) wiesen die niedrigsten Einpendelquoten auf. Die höchsten Auspendelquoten verzeichneten die Verbandsgemeinden Zweibrücken-Land (86 Prozent) und Bad Kreuznach (85 Prozent); die niedrigsten Auspendelquoten gab es in der kreisfreien Stadt Kaiserslautern (36 Prozent) und in Trier (39 Prozent). Die Auspendelquote ist der Anteil der Auspendelnden an allen arbeitenden Personen, die in der Verwaltungseinheit wohnen.

Insgesamt pendelten 39.518 Rheinland-Pfälzerinnen und Rheinland-Pfälzer ins Ausland, davon 39.120 nach Luxemburg. Der größte Pendelndenstrom kam dabei aus Trier (8.830 Pendelnde). Im Vergleich zu 2023 nahm die Zahl der Auspendelnden ins Ausland um 158 Personen bzw. 0,4 Prozent ab. Gleichzeitig hatten 8.935 Personen mit ausländischem Wohnsitz ihren Arbeitsort in Rheinland-Pfalz. Der größte Strom an Einpendlerinnen und Einpendlern mit einem Wohnsitz im Ausland geht von Frankreich nach Wörth am Rhein (956 Personen).

Hinweis: Ergänzend zu dieser Pressemitteilung finden Sie weitere Informationen zum Arbeiten von zu Hause in der Pressemitteilung „Homeoffice-Quote in Rheinland-Pfalz 2024 leicht unterhalb des Bundesdurchschnitts“.

Methodische Hinweise

Die Ergebnisse stammen aus der Pendlerrechnung der Länder, die Ergebnisse zu den Pendelnden für alle Gemeinden Deutschlands bereitstellt. Für Rheinland-Pfalz sowie für Mecklenburg-Vorpommern, Schleswig-Holstein und Thüringen werden aufgrund der kleinteiligen Gebietsstruktur Ergebnisse für Gemeindeverbände nachgewiesen. Die Pendlerrechnung basiert auf Auswertungen von Angaben zum Wohn- und Arbeitsort und stellt daher erwerbsbedingte „potenzielle“ Mobilitätsströme dar. Aus den Ergebnissen können keine Aussagen darüber getroffen werden, ob und wenn ja wie häufig die Personen tatsächlich zu ihrem Arbeitsort pendeln bzw. wie oft sie im Homeoffice arbeiten. Nach den Erstergebnissen des Mikrozensus 2024 gaben 78 Prozent der Erwerbstätigen in Rheinland-Pfalz an, in den vier Wochen vor der Befragung ihre Erwerbsarbeit nie von zu Hause ausgeübt zu haben. Bundesweit waren es 76 Prozent.

Die Daten stammen aus der Statistik der sozialversicherungspflichtigen und geringfügigen Beschäftigung der Bundesagentur für Arbeit und der Personalstandstatistik des Bundes und der Länder zum Stichtag 30. Juni 2024 sowie aus dem Mikrozensus bzw. der Arbeitskräfteerhebung (Jahresdurchschnittsergebnisse). Neben Auspendelnden nach Luxemburg werden auch Personen berücksichtigt, die nach Liechtenstein und in die Schweiz auspendeln; Auspendler ins übrige Ausland werden nicht erfasst. Zusammen mit der Berechnung der Ergebnisse für 2024 wurden die Ergebnisse zu den Auspendelnden nach Luxemburg der Jahre 2021 bis 2023 überarbeitet.

Die Ergebnisse sind aufgrund unterschiedlicher Ziele und Methodik nicht direkt mit den Ergebnissen zu den Erwerbstätigen aus der Erwerbstätigenrechnung der Länder sowie aus dem Mikrozensus vergleichbar.

Der Pendleratlas (https://pendleratlas.statistikportal.de) der Statistischen Ämter der Länder stellt die Ergebnisse der Pendlerrechnung deutschlandweit interaktiv dar. Daneben stehen alle deutschlandweiten regionalen Ergebnisse auch zum Download in der Regionaldatenbank Deutschland zur Verfügung. Weitere Informationen zur Methodik enthält der Qualitätsbericht

Autorin: Dr. Annette Tennstedt (Referat VGR, ETR, Arbeitsmarkt)

Einpendelnde nach Mainz 2024 nach Wohnort

Anteil in %

© Statistisches Landesamt Rheinland-Pfalz

Einpendelnde nach Mainz 2024 nach Wohnort

Wohnort

Anzahl

Anteil in %

Wiesbaden

12.239

12,7

Nieder-Olm

6.458

6,7

Rhein-Selz

5.941

6,1

Ingelheim am Rhein

4.645

4,8

Wörrstadt

3.816

3,9

Bodenheim

3.565

3,7

Frankfurt am Main

2.881

3,0

Gau-Algesheim

1.963

2,0

Bingen am Rhein

1.921

2,0

Alzey-Land

1.815

1,9

Summe Übrige

51.450

53,2

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