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Außenhandel in Rheinland-Pfalz von Januar bis September über Vorjahresniveau – starkes Septemberergebnis

Der rheinland-pfälzische Außenhandel hat in den ersten neun Monaten 2025 nominal über dem Niveau des Vorjahres gelegen. Ausschlaggebend hierfür war ein klarer Aufwärtstrend im September. Nach vorläufigen Angaben des Statistischen Landesamtes in Bad Ems erhöhten sich die Warenwerte der Exporte von Januar bis September 2025 gegenüber dem Vorjahreszeitraum um 1,4 Prozent auf knapp 43,7 Milliarden Euro (Deutschland: plus 0,3 Prozent). Die Warenwerte der Importe stiegen um 2,4 Prozent auf 33,5 Milliarden Euro (Deutschland: plus 4,4 Prozent).

Auch die Ausfuhrmengen legten um 1,7 Prozent zu; die Importmengen erhöhten sich um 0,9 Prozent.

Exporte in die EU-Staaten im Plus

Die Exporte in die EU-Länder erhöhten sich von Januar bis September 2025 um 3,8 Prozent auf 25,8 Milliarden Euro. Besonders kräftig nahmen die Ausfuhren in die Niederlande sowie nach Österreich zu (jeweils plus 9,7 Prozent). Die Exporte nach Frankreich – dem wichtigsten Zielland – gingen hingegen um ein Prozent zurück. In die Eurozone stiegen die Ausfuhrwerte um 3,6 Prozent, in die Nicht-Eurozone um 4,3 Prozent.

Auch die Exporte in das übrige Europa legten zu (plus 3,6 Prozent). Besonders dynamisch entwickelte sich der Handel mit dem Vereinigten Königreich (plus 9,1 Prozent) sowie der Türkei (plus 14,7 Prozent).

Weniger Exporte in die USA und nach China

Die Exporte auf den amerikanischen Kontinent gingen um 3,2 Prozent zurück; die Ausfuhren in die USA sanken um 5,1 Prozent.

Die Exporte nach Asien stagnierten insgesamt (plus 0,1 Prozent). Während die Ausfuhrwerte nach China um 5,3 Prozent zurückgingen, nahmen jene nach Japan um 35 Prozent zu.

Vier bedeutende Güterabteilungen mit höheren Ausfuhrwerten

Vier der sechs exportstarken Güterabteilungen steigerten von Januar bis September 2025 ihre Ausfuhrwerte im Vergleich zum Vorjahreszeitraum. Den größten Zuwachs erzielten Metalle (plus 3,9 Prozent). Auch Kraftwagen und Kraftwagenteile (plus 1,5 Prozent) sowie Pharmaerzeugnisse (plus drei Prozent) legten zu. Die Chemischer Industrie – die bedeutendste Exportbranche – stagnierte nahezu (plus 0,1 Prozent).

Rückgänge gab es bei Gummi- und Kunststoffwaren (minus 5,3 Prozent) sowie bei Maschinen (minus 2,2 Prozent).

Einfuhren aus der EU leicht rückläufig

Die rheinland-pfälzischen Importe stiegen in den ersten neun Monaten 2025 um 2,4 Prozent auf knapp 33,5 Milliarden Euro. Die Warenwerte der Einfuhren aus den EU-Ländern gingen jedoch leicht um 0,3 Prozent auf 20,4 Milliarden Euro zurück. Während die Einfuhren aus der Eurozone um 0,8 Prozent sanken, erhöhten sich die Warenwerte aus der Nicht-Eurozone um 1,5 Prozent.

Aus dem übrigen Europa stiegen die Einfuhrwerte um 9,4 Prozent. Besonders kräftig wuchsen die Importe aus dem Vereinigten Königreich (plus 8,7 Prozent).

Steigende Einfuhrwerte aus den USA und China

Die Warenwerte der aus Amerika und Asien eingeführten Güter stiegen deutlich an (plus 9,1 bzw. plus 4,9 Prozent). Die Importe aus den USA nahmen um elf Prozent zu. Aus China wurden 5,5 Prozent mehr Waren eingeführt, aus Japan 27 Prozent. 

September mit deutlicher Aufwärtsbewegung

Im September 2025 erreichten die Exporte einen Warenwert von 4,8 Milliarden Euro – ein Plus von zehn Prozent gegenüber dem Vorjahresmonat. Die Importe stiegen um 14 Prozent auf vier Milliarden Euro.

Methodische Hinweise

Die Daten stammen aus der monatlichen Außenhandelsstatistik, die zentral vom Statistischen Bundesamt erhoben und aufbereitet wird. Dabei wird unterschieden zwischen Intrahandelsstatistik (Warenverkehr zwischen EU-Staaten) und Extrahandelsstatistik (Warenverkehr mit Drittländern, d.h. Nicht-EU-Staaten). Grundsätzlich sind alle in Deutschland umsatzsteuerpflichtigen Unternehmen, die innergemeinschaftliche Warenverkehre durchführen, im Rahmen der Intrahandelsstatistik auskunftspflichtig. 

Von der Auskunftspflicht befreit sind Unternehmen, deren innergemeinschaftliche Warenverkehre den Wert von einer Million Euro bei der Versendung und 3 Millionen Euro bei den Eingängen im Vorjahr bzw. im laufenden Jahr nicht übersteigen. Im Extrahandel werden die bei den Zollstellen anfallenden Zollmeldungen ausgewertet. Es liegen keine regionalisierten Daten vor.

Zu beachten ist, dass die Berichtsjahre 2023 und 2024 revidiert wurden. Die Veränderungen beziehen sich auf die revidierten Ergebnisse.

Autorin: Petra Wohnus (Referat Unternehmensstatistiken)

Ausfuhren 2024–2025¹ nach Monaten

Milliarden EUR

1 vorläufig.
 

© Statistisches Landesamt Rheinland-Pfalz

Ausfuhren Januar–September 2025¹ nach Güterabteilungen

Veränderung gegenüber dem Vorjahreszeitraum in %

1 vorläufig.
 

© Statistisches Landesamt Rheinland-Pfalz

Ausfuhren Januar–September 2024 und 2025¹ – Die zehn wichtigsten Handelspartner

Milliarden EUR

1 vorläufig.
 

© Statistisches Landesamt Rheinland-Pfalz

Einfuhren Januar–September 2024 und 2025¹ – Die zehn wichtigsten Handelspartner

Milliarden EUR

1 vorläufig.
 

© Statistisches Landesamt Rheinland-Pfalz

Aus- und Einfuhr nach Ziel- und Herkunftsregionen Januar–September 2024 und 2025¹

Merkmal

2024

2025

Veränderung in %

 

Millionen EUR

Anteil in %

Millionen EUR

Anteil in %

 

Ausfuhren

EU-Länder

24.855

57,7

25.792

59,1

3,8

Eurozone

18.831

43,7

19.506

44,7

3,6

Nicht Eurozone

6.024

14,0

6.286

14,4

4,3

Übriges Europa

4.833

11,2

5.005

11,5

3,6

Amerika

6.026

14,0

5.836

13,4

-3,2

Asien

5.616

13,0

5.621

12,9

0,1

Afrika

1.200

2,8

1.007

2,3

-16,0

Australien / Ozeanien

526

1,2

382

0,9

-27,5

Ausfuhr insgesamt

43.065

100,0

43.651

100,0

1,4

Einfuhren

EU-Länder

20.456

62,6

20.393

60,9

-0,3

Eurozone

15.781

48,3

15.649

46,7

-0,8

Nicht Eurozone

4.675

14,3

4.744

14,2

1,5

Übriges Europa

2.662

8,1

2.911

8,7

9,4

Asien

5.819

17,8

6.107

18,2

4,9

Amerika

2.950

9,0

3.217

9,6

9,1

Afrika

721

2,2

696

2,1

-3,4

Australien / Ozeanien

74

0,2

93

0,3

24,8

Einfuhr insgesamt

32.702

100,0

33.474

100,0

2,4

1 vorläufig.

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