Die Auftragseingänge in den drei industriellen Hauptgruppen entwickelten sich im Juni 2025 unterschiedlich. Die Nachfrage nach Investitionsgütern legte um 6,1 Prozent zu. Bei den Herstellern von Konsumgütern und Vorleistungsgütern gingen dagegen weniger Bestellungen ein als im Vormonat. In der Konsumgüterindustrie sank das Ordervolumen um 1,8 Prozent. Die Produzenten von Vorleistungsgütern mussten Einbußen in Höhe von 1,3 Prozent hinnehmen.
In den drei umsatzstärksten Industriebranchen stieg die Nachfrage. Die Chemieindustrie, die die mit Abstand umsatzstärkste Industriebranche ist und zur Vorleistungsgüterindustrie zählt, erhielt 3,4 Prozent mehr Aufträge als im Vormonat. Auch die beiden wichtigsten Branchen der Investitionsgüterindustrie verbuchten Zuwächse. Im Maschinenbau betrug das Plus 1,3 Prozent und in der Kraftwagen- und Kraftwagenteileindustrie erhöhte sich die Nachfrage um 1,2 Prozent.
Im Vergleich zum Vorjahresmonat fielen die Auftragseingänge in der rheinland-pfälzischen Industrie im Juni 2025 niedriger aus. Preis- und kalenderbereinigt lagen die Bestellungen um 2,2 Prozent unter dem Niveau von Juni 2024. Dafür war das schwache Auslandsgeschäft verantwortlich (minus 5,2 Prozent). Die Inlandsnachfrage wuchs hingegen um 2,4 Prozent. In der Vorleistungsgüterindustrie sank das Ordervolumen um 9,8 Prozent. In den beiden anderen Güterhauptgruppen lagen die Auftragseingänge über dem Niveau des Vorjahresmonats. In der Konsumgüterindustrie nahmen die Bestellungen um 14 Prozent zu. In der Investitionsgüterindustrie stiegen sie um 1,7 Prozent. Die drei umsatzstärksten Branchen entwickelten sich uneinheitlich. Die Hersteller von Kraftwagen und Kraftwagenteilen verzeichneten einen Zuwachs, während das Ordervolumen in der Chemieindustrie und im Maschinenbau zurückging.
Methodische Hinweise
Die Pressemeldungen zur Konjunktur im Verarbeitenden Gewerbe dienen der laufenden Beobachtung der wirtschaftlichen Aktivitäten in der Industrie insgesamt sowie in ausgewählten Industriebranchen. Um kurzfristige Veränderungen aufzuzeigen, liegt der Schwerpunkt der Berichterstattung auf dem Vergleich mit dem jeweiligen Vormonat. Die Berechnungen beruhen auf vorläufigen Ergebnissen; nachträgliche Änderungen durch spät eintreffende oder korrigierte Meldungen von Betrieben sind möglich. Die Kalender- und Saisonbereinigung erfolgt mit dem Verfahren X13 in JDemetra+. Weitere Erläuterungen
Autor: Moritz Hohlstein (Referat Analysen Wirtschaft)