Trotz des Zuwachses lagen die Zahlen noch unter dem Vor-Corona-Niveau. Gegenüber den ersten neun Monaten 2019 gingen die Gäste- und Übernachtungszahlen um 2,3 bzw. 2,1 Prozent zurück.
Entwicklungen in den Tourismusregionen überwiegend positiv
In den meisten Tourismusregionen nahm das Gäste- und Übernachtungsaufkommen von Januar bis September 2025 gegenüber dem Vorjahreszeitraum zu. Die Region Mosel-Saar registrierte deutlich höhere Gästeankünfte (plus 5,4 Prozent) und Übernachtungszahlen (plus 3,1 Prozent). In der Eifel stieg Zahl der Gäste um 3,8 Prozent und die der Übernachtungen nahm um 2,7 Prozent zu. Zuwächse gab es auch im Lahntal (Gäste und Übernachtungen: jeweils plus 1,8 Prozent) sowie im Mittelrheintal (Gäste: plus 1,5 Prozent; Übernachtungen: plus ein Prozent). In Rheinhessen verharrten die Gästeankünfte in etwa auf dem Vorjahresniveau (minus 0,1 Prozent), während die Übernachtungen geringfügig um 0,7 Prozent zulegten.
Die Pfalz verbuchte dagegen rückläufige Entwicklungen: Die Gäste- und Übernachtungszahlen nahmen um 1,8 bzw. 2,4 Prozent ab. Im Westerwald sanken die Gästezahlen um 2,2 Prozent, während das Übernachtungsaufkommen um 0,9 Prozent zulegte.
Im Ahrtal, dessen Beherbergungsbetriebe durch die Flut 2021 stark getroffen wurden, liegt die Zahl der Gäste noch 34 und die der Übernachtungen 36 Prozent unter denen des Vergleichszeitraums von 2019. Es werden 39 Prozent weniger Betten angeboten als 2019. Gegenüber Januar bis September 2024 stiegen die Gäste- und Übernachtungszahlen im Ahrtal um 17 bzw. 16 Prozent.
Camping mit deutlichem Plus
In vier der zehn Betriebsarten nahmen von Januar bis September 2025 die Übernachtungszahlen im Vergleich zum Vorjahreszeitraum zu. Die größten Zuwächse gab es mit 15 Prozent bei den Campingplätzen. In den Vorsorge- und Rehakliniken stiegen die Übernachtungen um 3,8 Prozent. Auch in Jugendherbergen und Hütten (plus 1,7 Prozent) sowie in Erholungs- und Ferienheimen (plus 1,6 Prozent) nahmen die Übernachtungszahlen zu.
Rückläufige Entwicklungen gab es in den Ferienzentren (minus 4,5 Prozent), Ferienhäuser und Ferienwohnungen (minus 3,9 Prozent) sowie Hotels garnis (minus 3,2 Prozent). Besonders deutlich fielen die Abnahmen in Gasthöfen (minus 7,5 Prozent) sowie Pensionen (minus 4,5 Prozent) aus. Die Hotels registrierten 0,6 Prozent weniger Übernachtungen.
Mehr inländische Gäste
Von Januar bis September 2025 reisten 5,5 Millionen der Gäste aus dem Inland nach Rheinland-Pfalz (plus 2,6 Prozent). Sie buchten 14 Millionen Übernachtungen (plus 2,2 Prozent). Die Zahl der Gäste aus dem Ausland blieb mit 1,4 Millionen nahezu unverändert (plus 0,1 Prozent). Deren Übernachtungszahlen nahmen dagegen um 1,8 Prozent auf 3,9 Millionen ab.
Methodische Hinweise
Die Ergebnisse basieren auf der monatlichen Befragung aller Beherbergungsbetriebe mit zehn und mehr Fremdenbetten sowie den Betreibern von Camping- und Reisemobilstellplätzen mit zehn und mehr Stellplätzen.
Den Tourismusregionen Westerwald, Lahntal sowie dem Mittelrheintal liegt ab dem Berichtsjahr 2024 ein neuer Regionszuschnitt zugrunde. Vergleiche mit Zeiträumen vor 2023 sind daher mit großen Einschränkungen verbunden.
Autorin: Petra Wohnus (Referat Unternehmensstatistiken)