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584 Sterbefälle infolge häuslicher Unfälle

Im vergangenen Jahr kamen 314 Frauen und 270 Männer durch Unfälle im häuslichen Umfeld ums Leben. Wie das Statistische Landesamt in Bad Ems mitteilt, handelt es sich bei diesen tödlichen Hausunfällen um plötzliche, unbeabsichtigte Schadensereignisse, die im eigenen Zuhause vor allem durch Stürze, aber auch durch Schnitt- und Stichverletzungen, Verbrühungen, Vergiftungen oder sonstige äußere Ursachen verursacht wurden.

Hochbetagte besonders betroffen

Frauen sind im Verhältnis etwas häufiger betroffen als Männer. Bezogen auf 100.000 Einwohnerinnen und Einwohner verstarben im vergangenen Jahr 15,1 Frauen infolge häuslicher Unfälle. Bei den Männern lag der Anteilswert bei 13,2. Mit zunehmendem Alter steigt das Risiko deutlich an: Besonders hoch ist die Sterblichkeit bei Personen ab 80 Jahren.

Sturzverletzungen häufig Todesursache

Annähernd neun von zehn der Unfallopfer erlagen Verletzungen, die sie sich durch Stürze zugezogen hatten. Für die Mehrzahl der 524 tödlichen Sturzunfälle wurde auf den Todesbescheinigungen nicht vermerkt, unter welchen Umständen sich der Sturz ereignete. Als häufigste explizit benannte Sturzursache wurden das Fallen von oder auf Treppen oder Stufen benannt. Dies betraf im vergangenen Jahr insgesamt 35 Männer und 24 Frauen. Insgesamt 20 Personen, 13 Männer und sieben Frauen, starben an den Folgen eines Sturzes auf gleicher Ebene, hervorgerufen durch Ausgleiten, Stolpern oder Straucheln. Vier von zehn der durch Sturz ums Leben Gekommenen (jeweils 108 Männer und Frauen) zogen sich Verletzungen des Kopfes zu. Am zweithäufigsten waren Verletzungen der Hüfte und des Oberschenkels todesursächlich. Betroffen waren hiervon im vergangenen Jahr landesweit 64 Männer und 103 Frauen. Dabei handelte es sich überwiegend um Hochbetagte, die sich beispielsweise während der durch die Sturzverletzung bedingten Bettruhe eine Lungenentzündung bzw. Embolie zugezogen hatten.

Rund 51.200 Verstorbene insgesamt

In Summe verstarben im vergangenen Jahr annähernd 51.200 Rheinland-Pfälzerinnen und Rheinland-Pfälzer, davon rund 18.100 (35 Prozent) an den Folgen einer Erkrankung des Kreislaufsystems und knapp 11.700 (23 Prozent) an den Folgen bösartiger Neubildungen, also Krebserkrankungen.

Methodische Hinweise

Die Zahlen stammen aus der Todesursachenstatistik. Grundlage dieser Statistik sind die offiziellen Todesbescheinigungen, auf denen die leichenschauenden Ärzte alle zum Tode führenden Ursachen vermerken. Aus diesen Angaben wird dann im Statistischen Landesamt nach international festgelegten Regeln das zum Tod führende Grundleiden ermittelt. Die Unterscheidung nach den verschiedenen Todesursachen folgt der internationalen statistischen Klassifikation der Krankheiten und verwandter Gesundheitsprobleme in der 10. Revision (ICD-10).

Autor: Gerd Reh (Abteilung Bevölkerung, Zensus, Gesellschaft, Bildung)

Sterbefälle durch häusliche Stürze 2024 nach zugezogener Verletzung

Anzahl

© Statistisches Landesamt Rheinland-Pfalz

Sterbefälle durch häusliche Unfälle 2024 nach Alter und Geschlecht

Im Alter von …
bis unter … Jahre

Insgesamt

Je 100.000 der Bevölkerung

Männlich

Je 100.000 der Bevölkerung

Weiblich

Je 100.000 der Bevölkerung

Unter 1 Jahr

2,9

-

-

6,0

1 - 15 Jahre

0,2

-

-

0,4

15 - 20 Jahre

-

-

-

-

-

-

20 - 25 Jahre

-

-

-

-

-

-

25 - 30 Jahre

0,4

0,8 

-

-

30 - 35 Jahre

-

-

-

-

-

-

35 - 40 Jahre

0,7

1,5 

-

-

40 - 45 Jahre

0,4

0,8 

-

-

45 - 50 Jahre

0,4

-

-

0,8

50 - 55 Jahre

2,3

4,6 

-

-

55 - 60 Jahre

11 

3,3

3,6 

3,0

60 - 65 Jahre

17 

5,1

15 

9,1 

1,2

65 - 70 Jahre

16 

5,8

6,7 

4,9

70 - 75 Jahre

33 

14,1

19 

17,1 

14 

11,4

75 - 80 Jahre

48 

31,3

25 

35,5 

23 

27,7

80 - 85 Jahre

128 

88,9

68 

111,8 

60 

72,1

85 - 90 Jahre

167 

165,2

58 

150,9 

109 

174,0

90 Jahre und älter

151 

355,3

60 

479,3 

91 

303,5

Insgesamt

584 

14,1

270 

13,2 

314 

15,1

#Themen

Gesundheit

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